„Thailändische Schrift“ – Versionsunterschied
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Die thailändische Schrift besteht aus 44 Konsonanten[[buchstaben]] (Thai: {{lang|th|พยัญชนะ}} [{{IPA|pʰáʔjant͡ɕʰáʔnáʔ}}]), die in drei Klassen unterteilt werden, und den [[Diakritisches Zeichen|diakritischen Vokalzeichen]]. Die Konsonantenbuchstaben werden horizontal von links nach rechts geschrieben, während die Vokalzeichen – je nachdem, um welchen [[Vokal]] es sich handelt – über, unter, vor oder nach [[Konsonant]]en geschrieben sein können. |
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Die thailändische Schrift unterscheidet im Gegensatz zum [[Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabet]] nicht zwischen [[Minuskel]]n und [[Majuskel]]n. Im Allgemeinen werden einzelne Wörter ohne einen Zwischenraum zusammengeschrieben, ein Satzende wird dagegen durch einen Zwischenraum gekennzeichnet. |
Version vom 3. Dezember 2018, 02:40 Uhr
Thailändische Schrift | ||
---|---|---|
Schrifttyp | Abugida | |
Sprachen | Thailändische Sprache | |
Erfinder | König Ramkhamhaeng (?) | |
Entstehung | 1283 (?)[1][2][3][4] | |
Verwendungszeit | seit dem 13. Jahrhundert | |
Offiziell in | Thailand | |
Abstammung | Brāhmī → Pallava → Khmer[2] → Thailändische Schrift | |
Verwandte | laotische Schrift[3] | |
Besonderheiten | gehört zum indischen Schriftenkreis | |
Unicodeblock | U+0E00–U+0E7F | |
ISO 15924 | Thai | |
Die thailändische Schrift (thailändisch อักษรไทย [ ]) ist das Schriftsystem, das zur Niederschrift der thailändischen Sprache verwendet wird. Sie gehört wie die birmanische Schrift, die Khmer-Schrift sowie die laotische Schrift zum südostasiatischen Zweig der indischen Schriften. Sie ist eine Abugida und steht damit zwischen Alphabet und Silbenschrift.
Geschichte
Traditionell wird ihre Entwicklung König Ramkhamhaeng von Sukhothai zugeschrieben. Noch heute wird in Thailands Schulen verbreitet, dass König Ramkhamhaeng diese Schrift „erfunden“ habe, weil im Jahre 1833 König Mongkut (zu jener Zeit noch im Mönchsstand) auf dem heutigen Noen Prasat nahe dem Wat Mahathat im Geschichtspark Sukhothai eine Stele entdeckte, auf der die Regierungserklärung Ramkhamhaengs aus dem Jahre 1292 in Stein gemeißelt ist (siehe dazu die Weblinks unten). Das ist der älteste überlieferte Text in der neuen Schrift, die offenbar von der Khmer-Schrift abgeleitet wurde, da letztere zum Schreiben der tonalen Sprache der Thai kaum geeignet war. Diese Darstellung führte jedoch in neuerer Zeit zu heftigen Kontroversen über die historische Echtheit der Stele, die heute im Nationalmuseum Bangkok zu sehen ist.
Im heutigen Nordthailand ist neben der thailändischen Schrift auch noch die sogenannte Nordthai-Schrift des ehemaligen Königreichs Lan Na selten in Gebrauch, diese geht aber wie die birmanische Schrift auf die Mon-Schrift zurück.
Übersicht
Die thailändische Schrift besteht aus 44 Konsonantenbuchstaben (Thai: พยัญชนะ [ ]), die in drei Klassen unterteilt werden, und den diakritischen Vokalzeichen. Die Konsonantenbuchstaben werden horizontal von links nach rechts geschrieben, während die Vokalzeichen – je nachdem, um welchen Vokal es sich handelt – über, unter, vor oder nach Konsonanten geschrieben sein können.
Die thailändische Schrift unterscheidet im Gegensatz zum lateinischen Alphabet nicht zwischen Minuskeln und Majuskeln. Im Allgemeinen werden einzelne Wörter ohne einen Zwischenraum zusammengeschrieben, ein Satzende wird dagegen durch einen Zwischenraum gekennzeichnet.
Romanisierung
Es gibt bisher keinen universellen Standard für die Romanisierung, also die Übertragung der thailändischen Schrift in das lateinische Alphabet. Zum Beispiel wird der Name des 2016 verstorbenen Königs (ภูมิพล) so unterschiedlich geschrieben wie Bhumibol, Phumiphon, phuuM miH phohnM, daneben existieren noch weitere Schreibweisen. Jedes Sprachlehrbuch oder Wörterbuch, jeder Reiseführer hat ein eigenes System der Romanisierung. Dazu kommt der Umstand, dass die Aussprache in der romanisierten Form oft auf dem Englischen basiert, was es dem deutschsprachigen Leser zusätzlich erschwert. Daher empfehlen die meisten Thailändisch-Lehrer das frühzeitige Erlernen der thailändischen Schrift.
Die ersten Versuche einer Festsetzung der Romanisierung der Thai-Schrift unternahm König Vajiravudh (Rama VI.) 1912[5] im Zuge der Einführung von Familiennamen in Siam.
Einem Standard am nächsten kommt das heutige Royal Thai General System of Transcription (RTGS; „Allgemeines Königlich-Thailändisches Umschriftsystem“) des Royal Institute, das bereits 1939 und 1968 Systeme veröffentlicht hatte.[6] Dieses System wird immer häufiger von Regierungsstellen zum Beispiel bei der Beschriftung von Straßenschildern benutzt.
Nachteile:
- Das RTGS hat keine Anzeige von Tonhöhen und Tonverläufen.
- Das RTGS hat keine Anzeige der Länge der Vokale.
- Es ist unmöglich, aus einem romanisierten Wort auf die tatsächliche Schreibweise in Thai zu schließen.
- Es ist unmöglich, aus einem romanisierten Wort auf die korrekte Aussprache zu schließen.
Konsonanten
Die Konsonantenbuchstaben werden in drei Klassen unterteilt: die mittleren, die hohen und die tiefen Buchstaben.
Die Klasse der mittleren Buchstaben besteht aus allen Buchstaben, die unaspirierte Plosive bezeichnen (einschließlich des nahezu plosiv ausgesprochenen /ʨ/-Lautes จ und des Glottisschlags อ).
Für die im Thai nur stimmlos vorkommenden aspirierten Plosive und Frikative gibt es hohe Buchstaben, wobei der velare Frikativ ฃ /x/ als aspirierter Plosiv /kh/ ausgesprochen wird (dieser Buchstabe ist daher nicht mehr in Gebrauch). Die hohen Konsonantenbuchstaben sind lautlich erkennbar am steigenden Ton im Buchstabennamen.
Abgesehen vom alveolaren Frikativ ส /s/ und vom retroflexen Frikativ ษ /ʂ/ gibt es zu jedem hohen auch einen entsprechenden tiefen Konsonantenbuchstaben. Weitere tiefe Buchstaben existieren zu jedem aspirierten Plosiv und dem entsprechenden Nasal sowie für die Approximanten.
Die Retroflexe und auch die palatalen Frikative ซ /ç/ sowie ศ /ç/ werden im Thai zudem wie die entsprechenden Alveolare ausgesprochen. So gibt es z. B. sechs Buchstaben (zwei hohe und vier tiefe) für den aspirierten alveolaren Plosiv /th/. Diese Vielzahl von Buchstaben ist nötig, damit religiöse indische Texte, die in Pali oder Sanskrit verfasst sind, auch mit der thailändischen Schrift geschrieben werden können.
Vokale
Für die Darstellung von Vokalen (Thai: สระ [ ]) dienen Vokalzeichen (siehe auch Erläuterungen zur Vokal-Tabelle weiter unten) und gewisse Konsonantenbuchstaben (die Halbvokale ย, ว und อ, manchmal auch ร). Es gibt, hauptsächlich zur Bildung von Diphthongen und Triphthongen, auch bestimmte Kombinationen mehrerer Vokalzeichen sowie von Vokalzeichen mit diesen Konsonantenbuchstaben.
Die Zeichen/Zeichenkombinationen ฤ, ฤๅ, ฦ und ฦๅ sind, epigraphisch gesehen, die Transliteration von altindischem ṛ, ṝ, ḷ, und ḹ. Im Sanskrit werden diese Laute traditionell zu den Vokalen gerechnet, die dazugehörigen Zeichen werden in den indischen Schriften im Allgemeinen entsprechend unter den Vokalzeichen eingereiht. Im Thailändischen werden ฤ /rɯ́/, ฤๅ /rɯː/, ฦ /lɯ́/ und ฦๅ /lɯː/ jedoch als Kombination von Konsonant /r/ bzw. /l/ und Vokal [ɯ]/[ ] (geschlossenes, dunkles i, ähnlich einem ungerundeten, dunklen 'ü', transkribiert ue) aufgefasst, bzw. ฤ wird entweder /rí/, /rɯ́/ oder /rɤː/ gesprochen. Deshalb werden ฤ, ฤๅ alphabetisch entsprechend unter den Konsonantenbuchstaben nach ร (/r/) und ฦ, ฦๅ nach ล (/l/) eingeordnet.
Beim Lesen der Thai-Schrift ist auch zwischen einigen Buchstaben ein kurzes [o] oder [a] zu lesen, letzteres oft bei Lehnwörtern aus dem Pali oder dem Sanskrit. In diesem Fall werden die Vokale als „dem Konsonantenbuchstaben inhärent“ gesehen. In einigen Fällen dient das kurze a als Sprossvokal.
Weitere Zeichen
Zusätzlich zu den Konsonanten und Vokalen gibt es:
- 5 Betonungszeichen – sie werden benutzt zur Ermittlung des gesprochenen Tons (siehe: Tonsprache).
- 5 typographische Zeichen – sie zeigen z. B. Wiederholungen oder Abkürzungen an.
Ziffern
Das thailändische Zahlensystem ist ein Dezimalsystem, das in indo-arabischen Ziffern (Thai: ตัวเลขอารบิก [ ]) oder (zunehmend seltener) einem eigenen Thaiziffernsatz (Thai: ตัวเลขไทย [ ]) geschrieben werden kann.
Tabellen mit dem Thai-Alphabet
Konsonanten
- Erläuterung zur Tabelle:
- 1. Spalte: der Buchstabe in thailändischer Schrift.
- 2. Spalte: Romanisierung des Buchstabens (siehe dazu Weblinks und thailändisches Umschrift-System).
- 3. Spalte: Name des Buchstabens
- 4. Spalte: Name des Buchstabens, offizielle Umschrift des Royal Institute.[7] Die ch-Konsonanten in den Namen sind englisch auszusprechen. Beispiel: ching wird im Deutschen ausgesprochen wie tsching.
"*" = Diese Zeichen zählen eigentlich zu den Vokalen, werden aber in Wörterbüchern an den hier gezeigten Stellen eingeordnet. Sie dienen zur Darstellung von Lehnwörtern und Namen aus dem Sanskrit (nicht Pali) und anderen Sprachen, zum Beispiel อังกฤษ für „englisch“. - 5. Spalte: Aussprache des Merkwortes in Lautschrift.
- 6. Spalte: Übersetzung des Merkwortes.
- 7. Spalte: Aussprache, wenn der Buchstabe am Ende einer Silbe steht. Ein „-“ bedeutet: dieser Buchstabe kommt nicht am Silbenende vor.
- 8. Spalte: Klasse des Buchstabens (L: „tiefe“ Klasse, M: „mittlere“ Klasse, H: „hohe“ Klasse). Die Klassifizierung wird zusammen mit weiteren Kriterien benötigt, um die Tonhöhe einer Silbe zu bestimmen.
Zeichen | Romanis. | Name/Merkwort (Original) | Name/Merkwort (Umschrift) | Lautschrift | Übersetzung | Silbenende | Klasse |
---|---|---|---|---|---|---|---|
ก | k | ก ไก่ | ko kai | [ | ]Huhn | -k | M |
ข | kh | ข ไข่ | kho khai | [ | ]Ei | -k | H |
ฃ | kh | ฃ ขวด | kho khuat | [ | ]Flasche [obsolet] | -k | H |
ค | kh | ค ควาย | kho khwai | [ | ]Wasserbüffel | -k | L |
ฅ | kh | ฅ คน | kho khon | [ | ]Person [obsolet] | -k | L |
ฆ | kh | ฆ ระฆัง | kho rakhang | [ | ]Glocke | -k | L |
ง | ng | ง งู | ngo ngu | [ | ]Schlange | -ng | L |
จ | ch | จ จาน | cho chan | [ | ]Teller | -t | M |
ฉ | ch | ฉ ฉิ่ง | cho ching | [ | ]Zimbel | - | H |
ช | ch | ช ช้าง | cho chang | [ | ]Elefant | -t | L |
ซ | s | ซ โซ่ | so so | [ | ]Kette | -t | L |
ฌ | ch | ฌ เฌอ | cho (ka)choe | [ | ]Busch | -t | L |
ญ | y | ญ หญิง | yo ying | [ | ]Frau | -n | L |
ฎ | d | ฎ ชฎา | do chada | [ | ]Krone, Kopfschmuck | -t | M |
ฏ | t | ฏ ปฏัก | to patak | [ | ]Speer | -t | M |
ฐ | th | ฐ ฐาน | tho than | [ | ]Sockel | -t | H |
ฑ | th / d | ฑ มณโฑ | tho montho | [ | ]weiblicher Eigenname | -t | L |
ฒ | th | ฒ ผู้เฒ่า | tho phuthao | [ | ]Greis | -t | L |
ณ | n | ณ เณร | no nen | [ | ]Novize | -n | L |
ด | d | ด เด็ก | do dek | [ | ]Kind | -t | M |
ต | t | ต เต่า | to tao | [ | ]Schildkröte | -t | M |
ถ | th | ถ ถุง | tho thung | [ | ]Beutel | -t | H |
ท | th | ท ทหาร | tho thahan | [ | ]Soldat | -t | L |
ธ | th | ธ ธง | tho thong | [ | ]Flagge | -t | L |
น | n | น หนู | no nu | [ | ]Maus | -n | L |
บ | b | บ ใบไม้ | bo baimai | [ | ]Blatt | -p | M |
ป | p | ป ปลา | po pla | [ | ]Fisch | -p | M |
ผ | ph | ผ ผึ้ง | pho phueng | [ | ]Biene | - | H |
ฝ | f | ฝ ฝา | fo fa | [ | ]Deckel | - | H |
พ | ph | พ พาน | pho phan | [ | ]Tablett | -p | L |
ฟ | f | ฟ ฟัน | fo fan | [ | ]Zahn | -p | L |
ภ | ph | ภ สำเภา | pho samphao | [ | ]Dschunke | -p | L |
ม | m | ม ม้า | mo ma | [ | ]Pferd | -m | L |
ย | y | ย ยักษ์ | yo yak | [ | ]Riese | -i | L |
ร | r | ร เรือ | ro ruea | [ | ]Boot | -n | L |
ฤ | rue, ri, roe | - | * | [ | ], [ ], [ ]- | - | - |
ฤๅ | rue | - | * | [ | ]- | - | - |
ล | l | ล ลิง | lo ling | [ | ]Affe | -n | L |
ฦ | lue | - | * | [ | ]- | - | - |
ฦๅ | lue | - | * | [ | ]- | - | - |
ว | w | ว แหวน | wo waen | [ | ]Ring | -o | L |
ศ | s | ศ ศาลา | so sala | [ | ]Pavillon | -t | H |
ษ | s | ษ ฤๅษี | so ruesi | [ | ]Einsiedler | -t | H |
ส | s | ส เสือ | so suea | [ | ]Tiger | -t | H |
ห | h | ห หีบ | ho hip | [ | ]Kiste | - | H |
ฬ | l | ฬ จุฬา | lo chula | [ | ]Drachen | -n | L |
อ | (wird ignoriert) | อ อ่าง | o ang | [ | ]Becken | -o | M |
ฮ | h | ฮ นกฮูก | ho nokhuk | [ | ]Eule | - | L |
Vokale
Die thailändische Schrift kennt 16 „einfache Vokale“: ะ ั า ำ ิ ี ึ ื ุ ู เ โ ใ ไ อ ว
Diese können einzeln benutzt oder miteinander kombiniert werden.
- Erläuterung zur Tabelle:
- 1. Spalte: der Buchstabe/die Buchstabenkombination in thailändischer Schrift. Das Zeichen „|—“ dient dabei als Platzhalter für den jeweiligen Konsonanten.
- 2. Spalte: Name des Buchstabens, offizielle Umschrift des Royal Institute.[7]
- 3. Spalte: Romanisierung des Buchstabens (siehe dazu Weblinks und thailändisches Umschriftsystem).
- 4. Spalte: Aussprache des Vokals/der Vokalkombination in Lautschrift.
Zeichen | Name | Romanis. | Laut |
---|---|---|---|
อ | o ang | o | [ɔ] |
—ะ | sara a | a | [a] |
—ั— | mai han-akat | a | [a] |
—ัว | mai han-akat wo waen | ua | [ | ]
—ัวะ | sara ua | ua | [ | ]
—า | sara a | a | [ | ]
—ำ | sara am | am | [ | ]
—ิ | sara i | i | [i] |
—ี | sara i | i | [ | ]
—ึ | sara ue | ue | [ɯ] |
—ื | sara ue | ue | [ | ]
—ุ | sara u | u | [u] |
—ู | sara u | u | [ | ]
เ— | sara e | e | [ | ]
เ—ะ | sara e | e | [e] |
เ—า | sara e…sara a | ao | [ | ]
เ—าะ | sara o | o | [ | ]
เ—ีย | sara e…sara i yor yak | ia | [ | ]
เ—ียะ | sara ia | ia | [ | ]
แ— | sara ae | ae | [ | ]
แ—ะ | sara ae | ae | [ɛ] |
โ— | sara o | o | [ | ]
โ—ะ | sara o | o | [o] |
ใ— | sara ai maimuan | ai | [ | ]
ไ— | sara ai maimalai | ai | [ | ]
Ziffern
- Erläuterung zur Tabelle:
- 1. Spalte: die Ziffer in thailändischer Schrift
- 2. Spalte: die Ziffer als Wort auf Thailändisch
- 3. Spalte: Aussprache des Zahlwortes in Lautschrift
- 4. Spalte: indo-arabische Ziffer
Zeichen | Thai | Lautschr. | Wert |
---|---|---|---|
๐ | ศูนย์ | [ | ]0 |
๑ | หนึ่ง | [ | ]1 |
๒ | สอง | [ | ]2 |
๓ | สาม | [ | ]3 |
๔ | สี่ | [ | ]4 |
๕ | ห้า | [ | ]5 |
๖ | หก | [ | ]6 |
๗ | เจ็ด | [ | ]7 |
๘ | แปด | [ | ]8 |
๙ | เก้า | [ | ]9 |
๑๐ | สิบ | [ | ]10 |
๑๐๐ | ร้อย | [ | ]100 |
๑,๐๐๐ | พัน | [ | ]1.000 |
๑๐,๐๐๐ | หมื่น | [ | ]10.000 |
๑๐๐,๐๐๐ | แสน | [ | ]100.000 |
๑,๐๐๐,๐๐๐ | ล้าน | [ | ]1.000.000 |
- Anmerkung: Außer für Dokumente und Inschriften mit offiziellem oder religiösem Charakter oder mit historischem Bezug werden im täglichen Umgang arabische Ziffern benutzt. Weiterhin ist es verbreitet, dass Schilder mit Preisangaben für den Eintritt zu Sehenswürdigkeiten einen niedrigeren Preis für thailändische Staatsbürger in thailändischen Ziffern ausweisen, während der höhere Betrag für Ausländer in arabischen Ziffern geschrieben ist.
Betonungszeichen
Zeichen | Thai | Ermittlung des Tons / Bemerkung |
---|---|---|
_่ | ไม้เอก | mai ek, über Konsonanten der „hohen Klasse“: ergibt tiefen Ton Über Konsonanten der „mittleren Klasse“: ergibt tiefen Ton Über Konsonanten der „tiefen Klasse“: ergibt fallenden Ton |
_้ | ไม้โท | mai tho, über Konsonanten der „hohen Klasse“: ergibt fallenden Ton Über Konsonanten der „mittleren Klasse“: ergibt fallenden Ton Über Konsonanten der „tiefen Klasse“: ergibt hohen Ton |
_๊ | ไม้ตรี | mai tri, über Konsonanten der „mittleren Klasse“: ergibt hohen Ton |
_๋ | ไม้จัตวา | mai chattawa, über Konsonanten der „mittleren Klasse“: ergibt steigenden Ton |
_็ | ไม้ไต่คู้ | mai taikhu, Silbe wird kurz gesprochen, Ton bleibt unverändert |
_์ | ไม้ทัณฑฆาต | mai thanthakhat, steht über einem stummen Endkonsonanten |
Hat eine Silbe kein Betonungszeichen, so hängt die Betonung von der Klasse des einleitenden Konsonanten („hohe Klasse“, „mittlere Klasse“, „tiefe Klasse“), von der Vokallänge (kurz oder lang) und vom abschließenden Konsonanten (Sonorant oder Plosiv) ab. Beginnt die Silbe mit zwei Konsonanten, so ist der erste Konsonant maßgebend.
- Silben mit langem Vokal oder mit abschließendem Sonoranten (m, n, l, ng):
- hohe Klasse: steigender Ton (สี, [ ] – Farbe; สอง, [ ] – zwei),
- mittlere Klasse: Mittelton (ดู, [ ] – schauen; ดิน, [ ] – Erde, Sand),
- tiefe Klasse: Mittelton (ทา, [ ] – auftragen; ทำ, [ ] – machen).
- Silben mit langem Vokal und abschließendem Plosiv (b, d, g, p, t, k):
- tiefe Klasse: fallender Ton (พูด [ ] – sprechen; มาก, [ ] – sehr),
- mittlere Klasse: tiefer Ton (ปาก, [ ] – Mund),
- hohe Klasse: tiefer Ton (ถูก, [ ] – billig, günstig).
- Silben mit kurzem Vokal:
- tiefe Klasse: hoher Ton (เล็ก, [ ] – klein),
- mittlere Klasse: tiefer Ton (เด็ก, [ ] – Kind),
- hohe Klasse: tiefer Ton (สุข, [ ] – gesund, glücklich).
Typographische Zeichen
Zeichen | Thai | Bedeutung |
---|---|---|
ๆ | ไม้ยมก | mai yamok, Silbe oder Wort muss wiederholt werden |
ฯ | ไปยาลน้อย | paiyan noi, Abkürzungszeichen, wird zum Beispiel beim Namen von Bangkok benutzt. |
ฯลฯ | ไปยาลใหญ่ | paiyan yai, entspricht „etc.“ |
๏ | ฟองมัน | fong man, markiert den Anfang eines Absatzes (obsolet!) |
๚ | อังคั่นคู่ | angkhan khu, markiert das Ende eines Absatzes (sehr selten benutzt) |
๛ | โคมูตร | khomut, markiert das Ende eines Kapitels oder eines Buches (sehr selten benutzt) |
Thailändische Schrift im Computer
Zur Verarbeitung von thailändischen Schriftzeichen wird in Unicode der Unicodeblock Thailändisch (U+0E01 bis U+0E7F) verwendet. Daneben ist in Thailand vor allem die ASCII-Erweiterung Thai Industrial Standard 620-2533 (TIS-620) in Gebrauch. Eine fast identische Variante dazu ist der Zeichensatz ISO 8859-11.
Betriebssystemspezifische Zeichensätze für thailändische Schrift gibt es für Microsoft Windows (Codepage 874) und Apple Macintosh.
In Windows gibt es das standardmäßige Werkzeug osk.exe, das eine mit der Maus zu betätigende Bildschirmtastatur (On-Screen-Keyboard) darstellt und mit Hilfe der Sprachauswahl in der Taskleiste umgeschaltet werden kann. Hat man unter der Windows-Steuerung „Thai“ aktiviert, kann man diese Variante über osk nutzen, sofern die benutzte Software dies zulässt.
Literatur
- Anuman Rajadhon, Phraya: The Nature and Development of the Thai Language, The Fine Arts Department, Bangkok 6th ed. 1989 (Thai culture; Bd. 10)
- Danvivathana, Nantana: The Thai Writing System, Buske, Hamburg 1987, ISBN 978-3-87118-753-7
- Fischer, Gero: Einführung in die thailändische Schrift, Buske, Hamburg 1993, ISBN 978-3-87548-054-2
- Kummer, Manfred: Einführung in das Leseverständnis der thailändischen Sprache, Groos, Heidelberg 1994, ISBN 3-87276-705-4
- McFarland, George Bradley: Thai-English Dictionary, Stanford 1972, ISBN 0-8047-0383-3
- Rohrer, Josef: Wörterbuch Deutsch-Thai, VVB Laufersweiler Verlag, Gießen 2007, 8. Auflage, ISBN 3-89687-322-9
- Stopperka, Ulf: Einführung in die thailändische Schrift, Buske, Hamburg 2017, ISBN 978-3-87548-815-9
Weblinks
- Allgemeine Links:
- clickthai.de (Grundlagen der thailändischen Sprache)
- Zum Kapitel Herkunft:
- The Development of the Alphabet, Characters and Orthography in the Stone Inscriptions of Isan. In: European Journal of Social Sciences, Band 22, Nr. 4, 2011, S. 531–535. (PDF) Archiviert vom am 4. Januar 2015; abgerufen am 28. November 2015.
- Phara Pathom Mon inscription
- Romanisierung
- Werkzeug zur automatischen Romanisierung von Thai-Texten Chulalongkorn-Universität
- Zum Kapitel Konsonanten:
- Zu den Tabellen „Konsonanten“ und „Vokale“:
- Anleitung zur Romanisierung. (PDF; 6,90 MB; ALA-LC; englisch)
- Zur Eingabe/Darstellung im Computer:
- Southeast Asian Scripts. (PDF; 595 kB) Unicode 5.0, Chapter 11; Thai ist Kapitel 11.1
- Unicode 5.0, Code-Tabelle 0E00–0E7F (PDF; 91 kB)
- Unicode-Tabelle aller thailändischen Zeichen
Einzelnachweise
- ↑ P.J. Bee, I. Brown, Patricia Herbert, Manas Chitkasem: Thailand. In: South-East Asia. Languages and Literatures – a Select Guide. University of Hawaii Press, Honolulu 1989, S. 28.
- ↑ a b David Bradley: Burma, Thailand, Cambodia, Laos and Vietnam. In: Sociolinguistics Around the World. A Handbook. Routledge, Abingdon (Oxon) / New York 2010, S. 100.
- ↑ a b Gero Fischer, Bua Srikasibhandha: Einführung in die thailändische Schrift. Helmut Buske Verlag, Hamburg 1980, S. 9.
- ↑ Timothy D. Hoare: Thailand. A Global Studies Handbook. ABC-CLIO, Santa Barbara CA 2004, S. 211.
- ↑ König Rama VI.: The Romanization of Siamese words. In: Journal of the Siam Society. 9 (1912), 4. Online (PDF, letzter Zugriff am 31. Oktober 2012; 1,1 MB).
- ↑ Nitaya Kanchanawan: Romanization, Transliteration, and Transcription for the Globalization of the Thai Language. (PDF) In: The Journal of the Royal Institute of Thailand. Band 31, Nr. 3, Juli–September 2006, S. 832–841, auf S. 835–836.
- ↑ a b Romanisierungsregeln des Royal Institute (PDF in Thai; 166 kB) (aufgerufen am 20. April 2009).