„Naturkunde-Museum (Bamberg)“ – Versionsunterschied

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Das Naturkunde-Museum Bamberg wurde [[1791]] als ''Naturalienkabinett'' durch Fürstbischof [[Franz Ludwig von Erthal]] von Bamberg eingerichtet. Ziel war die Erfassung, das Sammeln, die Katalogisierung und die Erforschung von Biologie und Geologie des Hochstifts Bamberg.
Das Naturkunde-Museum Bamberg wurde [[1791]] als ''Naturalienkabinett'' durch Fürstbischof [[Franz Ludwig von Erthal]] von Bamberg eingerichtet. Ziel war die Erfassung, das Sammeln, die Katalogisierung und die Erforschung von Biologie und Geologie des Hochstifts Bamberg.


Um im Sinne der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] Forschung und Lehre zu einer Einheit zu vereinigen, wurde das Naturalienkabinett in den Räumen der Univeristät im Jesuitenkolleg in der Inselstadt untergebracht. Zielgruppe waren Professoren und Studenten der Univeristät, weniger interessierte Laien. Bis heute ist die Sammlung im Jesuitenkolleg untergebracht.
Um im Sinne der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] Forschung und Lehre zu einer Einheit zu vereinigen, wurde das Naturalienkabinett in den Räumen der Universität im Jesuitenkolleg in der Inselstadt untergebracht. Zielgruppe waren Professoren und Studenten der Universität, weniger interessierte Laien. Bis heute ist die Sammlung im Jesuitenkolleg untergebracht.


Nach Aufhebung der Universität [[1803]] gelangte das Naturalienkabinett in den Privatbesitz der bayerischen Krone, die es in die Lyzeumstiftung Bamberg überführte. Die Sammlung wurde sukzessive erweitert, [[Julius Rudolph Ottomar Freiherr von Minutoli|Julius von Minutoli]] stiftete der Sammlung zahlreiche Exponate aus seinen Reisen ins außereuropäische Ausland.
Nach Aufhebung der Universität [[1803]] gelangte das Naturalienkabinett in den Privatbesitz der bayerischen Krone, die es in die Lyzeumstiftung Bamberg überführte. Die Sammlung wurde sukzessive erweitert, [[Julius Rudolph Ottomar Freiherr von Minutoli|Julius von Minutoli]] stiftete der Sammlung zahlreiche Exponate aus seinen Reisen ins außereuropäische Ausland.

Version vom 28. Mai 2006, 12:44 Uhr

Das Naturkunde-Museum Bamberg ist ein Museum in Bamberg, das in historischen Räumen Exponate zur Naturgeschichte zeigt.

Geschichte

Das Naturkunde-Museum Bamberg wurde 1791 als Naturalienkabinett durch Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal von Bamberg eingerichtet. Ziel war die Erfassung, das Sammeln, die Katalogisierung und die Erforschung von Biologie und Geologie des Hochstifts Bamberg.

Um im Sinne der Aufklärung Forschung und Lehre zu einer Einheit zu vereinigen, wurde das Naturalienkabinett in den Räumen der Universität im Jesuitenkolleg in der Inselstadt untergebracht. Zielgruppe waren Professoren und Studenten der Universität, weniger interessierte Laien. Bis heute ist die Sammlung im Jesuitenkolleg untergebracht.

Nach Aufhebung der Universität 1803 gelangte das Naturalienkabinett in den Privatbesitz der bayerischen Krone, die es in die Lyzeumstiftung Bamberg überführte. Die Sammlung wurde sukzessive erweitert, Julius von Minutoli stiftete der Sammlung zahlreiche Exponate aus seinen Reisen ins außereuropäische Ausland.

Heute ist das Naturkunde-Museum Bamberg im Eigentum der Lyzeumstiftung Bamberg. Die Generaldirektion der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns in München betreut das Museum.

Vogelsaal

Das Naturkunde-Museum besitzt mit dem Vogelsaal den einzigen original erhaltenen musealen Schauraum des späten 18. Jahrhunderts. Der 1810 fertig gestellte Saal diente Professoren und Studenten als Lehrsaal und entspricht somit eher den Anforderungen des akademischen Betriebes um 1800 als heutigen museumspädagogischen Auffassung. Somit ist der Vogelsaal ein "Mueseum im Mueseum".

Warum der Vogelsaal nie moderniesiert wurde, ist ungeklärt. Nachdem das Natualienkabinett durch Aufhebung der Universität 1803 eine wichtige Funktion, nämlich die Lehre, verloren hatte, hatte die Krone nicht das Interesse an einer Modernisierung.

In den 1970er Jahren wurde der Saal saniert, wobei die Vitrinen eine Farbfassung in "Kremserweiß" erhielten. In der 2006 beginnenden Sanierung soll die originale Farbfassung in gedeckten Weiß außen und innen in "Bergblau" wiederhergestellt werden.

Sammlung

Das Naturkunde-Museum besitzt rund 200.000 Sammlungsobjekte aus den Bereichen Geologie, Mineralogie, Paläontologie, Zoologie und Botanik.

Besonders erwähnswert sind:

  • Mineraliensammlung mit zahlreichen Stufen längst erloschener Fundstellen aus dem ostbayerischen Grundgebirge.
  • Sammlung mit über 2000 Belegen zu rund 60 historischen Erzlagerstätten in Oberfranken, nördlicher Oberpfalz, Spessart und Odenwald.
  • Sammlung von etwa 1000 Weißjura-Ammoniten, darunter Typenmaterial.
  • Regionale Insektensammlung mit Schwerpunkt Hymenoptera. Die rund 60.000 Einzelbelege umfassende Regionale Insektensammlung dokumentiert den Artbestand des weiteren Bamberger Raumes um 1930.
  • Historische Sammlung exotischer Vögel.
  • Seltene Kollektion von rund 200 Wachsmodellen einheimischer Obstsorten, vorwiegend Äpfel, Birnen und Kirschen aus der Wende 18./19. Jahrhundert. Die meisten der Sorten werden heute nicht mehr angebaut.


Weblinks