„Dieter Nerius“ – Versionsunterschied

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Sein Abitur absolvierte Nerius im Jahre 1954 in [[Schwein]]. Hiernach studierte er von 1954 bis 1959 Germanistik und [[Klassische Philologie]], speziell [[Latinistik]] an der [[Humboldt-Universität Berlin]].<ref>[http://cpr.uni-rostock.de/gnd/119265621 Biografische Daten durch die Universität Rostock]</ref> Er wurde zum [[Doktor]] der Philosophie, „Dr. phil.“ an der Humboldt-Universität promoviert; der Titel der Arbeit lautete: „Untersuchungen zur Herausbildung einer nationalen Norm der deutschen Literatursprache in der zweiten Hälfte des 18.&nbsp;Jahrhunderts. Darstellung am Beispiel der Substantivflexion.“
Sein Abitur absolvierte Nerius im Jahre 1954 in [[Schwein]]. Hiernach studierte er von 1954 bis 1959 Germanistik und [[Klassische Philologie]], speziell [[Latinistik]] an der [[Humboldt-Universität Berlin]].<ref>[http://cpr.uni-rostock.de/gnd/119265621 Biografische Daten durch die Universität Rostock]</ref> Er wurde zum [[Doktor]] der Philosophie, „Dr. phil.“ an der Humboldt-Universität promoviert; der Titel der Arbeit lautete: „Untersuchungen zur Herausbildung einer nationalen Norm der deutschen Literatursprache in der zweiten Hälfte des 18.&nbsp;Jahrhunderts. Darstellung am Beispiel der Substantivflexion.“
Er war von 1975 bis 1992 Professor für Deutsche Sprache der Gegenwart und von 1992 bis 2001 Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der [[Universität Rostock]]. Seine Habilitationsschrift aus dem Jahre 1973 zum „[[Promotion B|Dr. sc. phil.]]“<ref>[http://www.documentarchiv.de/ddr/prom-b-1969.html Anordnung zur Verleihung des akademischen Grades Doktor der Wissenschaften – Promotionsordnung B – vom 21. Januar 1969]</ref>, dem ''scientiarum philosophiae'', dem Doktor der Philosophiewissenschaften, an der Univiversiät Rostock führte als Titel : „Untersuchungen zu einer Reform der deutschen Orthographie.“<ref name=cpr />
Er war von 1975 bis 1992 Professor für Deutsche Sprache der Gegenwart und von 1992 bis 2001 Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der [[Universität Rostock]]. Seine Habilitationsschrift aus dem Jahre 1973 zum „[[Promotion B|Dr. sc. phil.]]“<ref>[http://www.documentarchiv.de/ddr/prom-b-1969.html Anordnung zur Verleihung des akademischen Grades Doktor der Wissenschaften – Promotionsordnung B – vom 21. Januar 1969]</ref>, dem ''scientiarum philosophiae'', dem Doktor der Philosophiewissenschaften, an der Universität Rostock führte als Titel: „Untersuchungen zu einer Reform der deutschen Orthographie.“<ref name=cpr />


Während den Jahren 1975 bis 1990 leitete er die „Forschungsgruppe Orthographie“ der [[Akademie der Wissenschaften der DDR|Akademie der Wissenschaften in Berlin]] und der Universität Rostock. Im Jahre 1992 wurde Nerius in die Kommission für Rechtschreibfragen am [[Institut für Deutsche Sprache|Institut für deutsche Sprache (IDS)]] in [[Mannheim]] aufgenommen, bis 1997 wirkte er dort als stellvertretender Vorsitzender. Von 1997 bis 2004 war er Mitglied der „Zwischenstaatlichen Kommission für Deutsche Rechtschreibung“, die die Orthographiereform von 1996 im Detail ausgearbeitet und publiziert hat. [[Gastprofessur]]en führten ihn, von 1966 bis 1968, an die [[Universität Warschau]], an die [[Universität Kiel]] im [[Sommersemester]] 1990, nach [[Universität Hamburg|Hamburg]] im Sommersemester 1991 und nach [[Universität Wien|Wien]] von 2003 bis 2004.
Während den Jahren 1975 bis 1990 leitete er die „Forschungsgruppe Orthographie“ der [[Akademie der Wissenschaften der DDR|Akademie der Wissenschaften in Berlin]] und der Universität Rostock. Im Jahre 1992 wurde Nerius in die Kommission für Rechtschreibfragen am [[Institut für Deutsche Sprache|Institut für deutsche Sprache (IDS)]] in [[Mannheim]] aufgenommen, bis 1997 wirkte er dort als stellvertretender Vorsitzender. Von 1997 bis 2004 war er Mitglied der „Zwischenstaatlichen Kommission für Deutsche Rechtschreibung“, die die Orthographiereform von 1996 im Detail ausgearbeitet und publiziert hat. [[Gastprofessur]]en führten ihn, von 1966 bis 1968, an die [[Universität Warschau]], an die [[Universität Kiel]] im [[Sommersemester]] 1990, nach [[Universität Hamburg|Hamburg]] im Sommersemester 1991 und nach [[Universität Wien|Wien]] von 2003 bis 2004.

Version vom 8. November 2016, 15:01 Uhr

Dieter Nerius (* 5. April 1935 in Dramburg) ist ein deutscher Germanist,[1] der als Mitglied der Rechtschreibkommission an der Rechtschreibreform 1996 beteiligt war.[2]

Leben

Sein Abitur absolvierte Nerius im Jahre 1954 in Schwein. Hiernach studierte er von 1954 bis 1959 Germanistik und Klassische Philologie, speziell Latinistik an der Humboldt-Universität Berlin.[3] Er wurde zum Doktor der Philosophie, „Dr. phil.“ an der Humboldt-Universität promoviert; der Titel der Arbeit lautete: „Untersuchungen zur Herausbildung einer nationalen Norm der deutschen Literatursprache in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Darstellung am Beispiel der Substantivflexion.“ Er war von 1975 bis 1992 Professor für Deutsche Sprache der Gegenwart und von 1992 bis 2001 Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Rostock. Seine Habilitationsschrift aus dem Jahre 1973 zum „Dr. sc. phil.[4], dem scientiarum philosophiae, dem Doktor der Philosophiewissenschaften, an der Universität Rostock führte als Titel: „Untersuchungen zu einer Reform der deutschen Orthographie.“[1]

Während den Jahren 1975 bis 1990 leitete er die „Forschungsgruppe Orthographie“ der Akademie der Wissenschaften in Berlin und der Universität Rostock. Im Jahre 1992 wurde Nerius in die Kommission für Rechtschreibfragen am Institut für deutsche Sprache (IDS) in Mannheim aufgenommen, bis 1997 wirkte er dort als stellvertretender Vorsitzender. Von 1997 bis 2004 war er Mitglied der „Zwischenstaatlichen Kommission für Deutsche Rechtschreibung“, die die Orthographiereform von 1996 im Detail ausgearbeitet und publiziert hat. Gastprofessuren führten ihn, von 1966 bis 1968, an die Universität Warschau, an die Universität Kiel im Sommersemester 1990, nach Hamburg im Sommersemester 1991 und nach Wien von 2003 bis 2004.

Werke

  • Untersuchungen zu einer Reform der deutschen Orthographie. Akademie-Verlag. Berlin 1975. 224 S.
  • Theoretische Probleme der deutschen Orthographie. Hrsg. von Dieter Nerius und Jürgen Scharnhorst. - Berlin: Akademie-Verlag 1980. (= Sprache und Gesellschaft. 16).[5]
  • (Autorenkollektiv unter Leitung von D. Nerius) Deutsche Orthographie. 1. Aufl. Bibliographisches Institut Leipzig 1987, 4. Aufl. Olms-Verlag Hildesheim 2007.[6]
  • (gemeinsam mit R. Bergmann) Die Entwicklung der Großschreibung im Deutschen von 1500 bis 1700. Winter, Heidelberg 1998. 2 Bde.
  • (Autorenkollektiv mit Karl-Ernst Sommerfeldt und Günter Starke) Einführung in die Grammatik und Orthographie der deutschen Gegenwartssprache. Bibliographisches Institut, Leipzig 1981,

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Dieter Nerius im Catalogus Professorum Rostochiensium
  2. Theodor Ickler: Zermürbung der Hirne durch Schreibreform. Kleiner Besuch bei der buckligen Verwandtschaft: Die neue Rechtschreibung und der Nationalsozialismus (PDF; 30 kB). In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. November 2000, Nr. 262, Feuilleton, S. 44.
  3. Biografische Daten durch die Universität Rostock
  4. Anordnung zur Verleihung des akademischen Grades Doktor der Wissenschaften – Promotionsordnung B – vom 21. Januar 1969
  5. Burckhard Garbe: Rezension: Theoretische Probleme der deutschen Orthographie. Hrsg. von Dieter Nerius und Jürgen Scharnhorst. - Berlin: Akademie-Verlag 1980. 371 S. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft, Band 2, Heft 2, 1983, doi:10.1515/zfsw.1983.2.2.265 (PDF)
  6. Franziska Buchmann, Nanna Fuhrhop: Dieter Nerius. 2007. Deutsche Orthographie. 4., neu bearbeitete Auflage. Hildesheim, Zürich, New York: Georg Olms. 484 S. In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft , Band 3, Heft 1, 2011, doi:10.1515/zrs.2011.019 (PDF).