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„Star Trek: Der erste Kontakt“ – Versionsunterschied

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| Bild = Star trek 8 de.svg
| DT = Star Trek: Der Erste Kontakt
| Deutscher Titel = Star Trek: Der erste Kontakt
| OT = Star Trek: First Contact
| Originaltitel = Star Trek: First Contact
| PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]
| Produktionsland = [[Vereinigte Staaten|USA]]
| PJ = 1996
| Erscheinungsjahr = 1996
| LEN = 106
| Länge = 111
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]
| Originalsprache = [[Englische Sprache|Englisch]]
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| FSK = 12
| REG = [[Jonathan Frakes]]
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| DRB = [[Rick Berman]]<br />[[Brannon Braga]]<br />[[Ronald D. Moore]]
| Regie = [[Jonathan Frakes]]
| PRO = Rick Berman
| Drehbuch = [[Brannon Braga]],<br />[[Ronald D. Moore]],<br />[[Rick Berman]]
| Produzent = Rick Berman
| MUSIK = [[Jerry Goldsmith]]
| Musik = [[Jerry Goldsmith]],<br />[[Joel Goldsmith]]
| KAMERA = [[Matthew F. Leonetti]]
| SCHNITT = [[John W. Wheeler]]
| Kamera = [[Matthew F. Leonetti]]
| Schnitt = John W. Wheeler,<br />Anastasia Emmons
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| Besetzung = 1
* [[Patrick Stewart]]: [[Völker im Star-Trek-Universum#Dienstgrade|Captain]] [[Figuren im Star-Trek-Universum#Captain Jean-Luc Picard|Jean-Luc Picard]]
| Synchronisation = 1
* [[Jonathan Frakes]]: [[Völker im Star-Trek-Universum#Dienstgrade|Commander]] [[Figuren im Star-Trek-Universum#Commander William Thomas Riker|William Riker]]
* [[Brent Spiner]]: [[Völker im Star-Trek-Universum#Dienstgrade|Lieutenant Commander]] [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Commander Data|Data]]
* [[LeVar Burton]]: [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Commander Geordi La Forge|Lieutenant Commander Geordi La Forge]]
* [[Michael Dorn (Schauspieler, 1952)|Michael Dorn]]: [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Commander Worf|Lieutenant Commander Worf]]
* [[Gates McFadden]]: [[Figuren im Star-Trek-Universum#Dr. Beverly Crusher|Dr. Beverly Crusher]]
* [[Marina Sirtis]]: [[Figuren im Star-Trek-Universum#Counselor Deanna Troi|Counselor Deanna Troi]]
* [[Alice Krige]]: [[Völker im Star-Trek-Universum#Borg|Die Borg-Königin]]
* [[James Cromwell]]: [[Figuren im Star-Trek-Universum#Zefram Cochrane|Dr. Zefram Cochrane]]
* [[Alfre Woodard]]: Lily Sloane
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'''Star Trek: Der erste Kontakt''' (Originaltitel: ''Star Trek: First Contact'') ist ein [[US-amerikanisch]]er, vorwiegend dem Genre [[Science-Fiction]] zugeschriebener Spielfilm, der 1996 erstveröffentlicht wurde. Er ist der achte im fiktionalen ''[[Star Trek|Star-Trek]]''-Universum spielende Kinofilm und der zweite, in dem die Raumschiffsbesatzung aus ''[[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]]'' im Zentrum der Handlung steht. In dem Film reist die [[Enterprise (Raumschiff)|Enterprise]]-Crew vom 24. Jahrhundert durch die Zeit zurück in das 21. Jahrhundert, um den Geschichtsverlauf zu korrigieren, der von den [[Kybernetik|kybernetischen]] [[Völker und Allianzen im Star-Trek-Universum#Borg|Borg]] verändert wurde. Die auch von dem Roman ''[[Moby-Dick]]'' entlehnte Geschichte dreht sich zu einem bedeutenden Teil um Rache, Verschiedenartigkeit und Verführung. Das Drehbuch stammt im Wesentlichen von den ''Star-Trek''-erfahrenen Autoren [[Ronald D. Moore]] und [[Brannon Braga]] sowie dem Produzenten [[Rick Berman]]. Für [[Jonathan Frakes]], Darsteller des Ersten Offiziers William Riker, war es das Debüt als Regisseur eines Kinofilms; dabei nutzte er populäre Action- und Science-Fiction-Filme als Vorbilder.


Mit einem weltweiten [[Einspielergebnis]] von etwa 150 Millionen US-Dollar, wovon circa 19 Millionen auf Deutschland entfallen, war der Film einer der kommerziell erfolgreichsten ''Star-Trek''-Kinofilme und – bei einem Budget von 45 Millionen US-Dollar – der für das Filmstudio [[Paramount Pictures|Paramount]] profitabelste der vier Filme, für die ''Das nächste Jahrhundert'' adaptiert wurde. Unter diesen vier Filmen gilt ''Der erste Kontakt'' zudem als der kreativ erfolgreichste Film. Manche der deutschen Heimkino-Veröffentlichungen tragen auch die Nummer '''8''' beziehungsweise '''VIII''', die der Film innerhalb der ''Star-Trek''-Filmreihe einnimmt, im Titel. ''First Contact'' ist auch der Originaltitel der Episode [[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Staffel 4)#Erster Kontakt|''Erster Kontakt'']] der Fernsehserie.
'''Star Trek: Der Erste Kontakt''' ist der achte [[Star Trek|Star-Trek]]-Kinofilm und der zweite, der auf der Fernsehserie ''[[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]]'' basiert. Mit [[Jonathan Frakes]] führte – wie schon zuvor mit [[Leonard Nimoy]] und [[William Shatner]] – ein Hauptdarsteller Regie.


== Handlung ==
== Handlung ==
Nach der Zerstörung der [[Enterprise (Raumschiff)#USS Enterprise (NCC-1701-D)|Enterprise-D]] kommandiert [[Figuren im Star-Trek-Universum#Captain Jean-Luc Picard|Captain Jean-Luc Picard]] nun die neue [[Enterprise (Raumschiff)#USS Enterprise (NCC-1701-E)|Enterprise-E]]. Diese befindet sich seit einem Jahr im All, als die [[Völker im Star-Trek-Universum#Borg|Borg]] erneut mit einer Invasion des [[Völker im Star-Trek-Universum#Föderation|Föderationsgebietes]] beginnen. Sechs Jahre zuvor war Picard von den Borg assimiliert und in ihr kollektives Bewusstsein integriert worden. Das Oberkommando der [[Völker im Star-Trek-Universum#Sternenflotte|Sternenflotte]] befürchtet daher, dass er für den nun bevorstehenden Kampf ungeeignet ist, und gibt der Enterprise den strategisch sinnlosen Befehl, die neutrale Zone zu den [[Völker im Star-Trek-Universum#Romulaner|Romulanern]] zu überwachen. Nach entmutigenden Berichten der Flotte, die sich inzwischen den Borg ohne die Enterprise gestellt hat, widersetzt sich Picard dem Befehl und fliegt mit der Enterprise zum Schlachtfeld im Orbit der Erde. Mit Picards Kenntnissen der Borg gelingt es der verbleibenden Flotte, das feindliche Schiff zu vernichten. Von der havarierten USS Defiant wird [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Worf|Lieutenant Commander Worf]] an Bord genommen.


=== Vorgeschichte ===
Kurz vor der Zerstörung entkommt jedoch ein kleineres Borgschiff aus dem Mutterschiff und kann durch einen von ihm erzeugten Zeitwirbel entkommen. Nach dem Verschwinden dieses Borgschiffs ist die Erde eine Borgwelt: Sie ist offenbar in der Vergangenheit von den Borg erobert worden. Die Enterprise folgt dem Borgschiff daraufhin in die Vergangenheit, um „den angerichteten Schaden zu reparieren“.
Der Film baut auf der Handlung vorheriger, [[Memory Alpha#Memory Alpha und der "Canon"|kanonischer]] ''Star-Trek''-Produktionen auf – vor allem von ''Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert'' –, setzt deren Kenntnis aber nicht zwingend voraus.


Als Captain der [[Enterprise (Raumschiff)#USS Enterprise (NCC-1701-D)|U.S.S. Enterprise NCC 1701-D]], dem Flaggschiff der von der [[Völker und Gruppierungen im Star-Trek-Universum#Vereinte Föderation der Planeten|Vereinten Föderation der Planeten]] betriebenen [[Völker und Gruppierungen im Star-Trek-Universum#Sternenflotte|Sternenflotte]], wird [[Figuren im Star-Trek-Universum#Captain Jean-Luc Picard|Jean-Luc Picard]] am Ende des Jahres 2366 von den Borg entführt. Die Borg sind eine Spezies, bei deren Vertretern es sich um Hybridwesen aus Humanoiden und Maschinen ohne Individualität handelt und die ein [[Kollektivbewusstsein]] besitzen. Ihr Selbstverständnis ist es, sich durch das [[Assimilation (Biologie)|Assimilieren]] der Vertreter und der Technologie anderer Kulturen weiterzuentwickeln. Gleiches beabsichtigen die Borg auch mit den Menschen und der Erde; zu diesem Zweck setzen sie den von ihnen assimilierten Picard als Sprecher ein. Zwar wird Picard nach kurzer Zeit von der Mannschaft der Enterprise aus der Gefangenschaft der Borg befreit, er behält jedoch die Erinnerungen an seine Gefangenschaft (''→ Das nächste Jahrhundert: [[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Episoden 74 und 75)|In den Händen der Borg, Angriffsziel Erde]]'').
Als die Enterprise die Vergangenheit erreicht, beschießt das Borgschiff einen Ort im (früheren) US-Bundesstaat [[Montana]]. Der Enterprise gelingt es, das Borgschiff zu zerstören. Anschließend stellt die Mannschaft fest, dass es der 4. April 2063 ist: einen Tag vor dem ersten Kontakt der Menschheit mit Außerirdischen. Es stellt sich heraus, dass die Borg eine Raketenbasis, von der am nächsten Tag das erste Raumschiff mit [[Warp-Antrieb]] starten soll, bombardierten. Durch dessen Flug wurde eine zufällig das Sonnensystem passierende Gruppe von [[Völker im Star-Trek-Universum#Vulkanier|Vulkaniern]] auf die Menschheit aufmerksam und stellte schließlich den Kontakt her, womit auch der Grundstein für die spätere Gründung der Föderation gelegt wurde. Dieses Ereignis wollten die Borg offenbar verhindern.


Der [[Androide]] Data, Führungsoffizier auf der Enterprise, setzt sich 2371 den sogenannten Emotionschip ein – ein auch deaktivierbares Bauteil, das ihn in die Lage versetzt, Emotionen wahrzunehmen und sich so seinem Ziel anzunähern, menschlich zu werden. Unabhängig davon wird im selben Jahr die Antriebssektion der Enterprise durch feindliche [[Völker und Gruppierungen im Star-Trek-Universum#Klingonen|Klingonen]] zerstört und die Untertassensektion zur Notlandung auf der Oberfläche eines Planeten gezwungen (''→ [[Star Trek: Treffen der Generationen|Treffen der Generationen]]'').
Picard, Data, Troi und Crusher [[Teleportation|beamen]] zu dieser Raketenbasis, um den Schaden zu analysieren. Dort finden sie das beschädigte Warpschiff Phoenix und den Erfinder des Warp-Antriebes [[Figuren im Star-Trek-Universum#Zefram Cochrane|Zefram Cochrane]]. Dieser zweifelt nach dem Angriff noch mehr als bisher an seiner Erfindung. Seine schwerverletzte Assistentin Lily Sloane wird zur medizinischen Behandlung auf die Enterprise gebeamt. Eine Gruppe Techniker beginnt mit der Reparatur des Schiffes, damit der erste Kontakt stattfinden kann.


=== Filmhandlung ===
Auf der Enterprise treten nun rätselhafte Fehler bei den Umweltkontrollsystemen auf, die sich langsam auf das ganze Schiff ausdehnen. So steigt die Temperatur in weniger als einer Stunde um 10&nbsp;°C. Als Picard auf der Erde von diesen Schwierigkeiten erfährt, reagiert er besorgt. Er kehrt mit Data zurück auf die Enterprise, wo er erkennt, dass die Temperatur nun genauso hoch wie auf einem Borgschiff ist. Die Borg gelangten offensichtlich kurz vor der Zerstörung ihres Schiffes auf die Enterprise und begannen unbemerkt mit der Assimilation. Kurz darauf geht der Kontakt zu Teilbereichen des Schiffs verloren und die Borg versuchen die Kontrolle über den Schiffscomputer zu erlangen, was zunächst dadurch verhindert werden kann, dass Data den Zugriff mit einem umfangreichen Code verschlüsselt. Es beginnt nun ein Kampf um das Schiff, bei dem Data von den Borg gefangen wird. Nach ersten Konfrontationen der Besatzung mit den Gegnern wird klar, dass die Crew chancenlos ist. Während Data im Maschinenraum festgehalten wird, tritt die Königin der Borg auf. Mit Datas Hilfe will sie die Kontrolle über den Computer erlangen und ködert ihn dazu mit der Unterstützung seines Traums, menschlicher zu werden. Dazu lässt sie organisches Material, menschliche Haut, mit seinem Körper verbinden.


Die Handlung setzt im Jahr 2373 ein. Die Borg haben offensichtlich mit der Invasion des Föderationsgebietes begonnen, ein würfelförmiges Raumschiff der Borg nähert sich der Erde. Obwohl es sich bei der neu in Dienst gestellten [[Enterprise (Raumschiff)#USS Enterprise (NCC-1701-E)|U.S.S. Enterprise NCC-1701-E]] um das am weitesten entwickelte Raumschiff der Sternenflotte handelt, befindet sich dieses dem Befehl des Admirals Hayes entsprechend auf [[Patrouille]] in einem strategisch aktuell unbedeutenden Teil des Alls. Captain Picard, der unter Alpträumen an seine einstige Assimilation durch die Borg leidet, ist sich sicher, dass ihn Hayes wegen seiner Assimilationserfahrung als zu unberechenbar beurteilt, um gegen die Borg zu kämpfen. Als Picard davon erfährt, dass eine Flotte aus Sternenflottenraumschiffen beim Kampf gegen den Borg-Würfel schwere Verluste erleidet, widersetzt er sich, vollständig unterstützt von seinen Stabsoffizieren, seinem Befehl. Am Kampfschauplatz in der Nähe der Erde angelangt, rettet die Enterprise-Crew [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Worf|Worf]] und die restliche Besatzung des durch die Borg schwer beschädigten Raumschiffs [[Star Trek: Deep Space Nine#Überblick|Defiant]]. Picard lässt die Sternenflottenraumschiffe auf bestimmte, ihm aus seiner Assimilationszeit bekannte, Koordinaten des Borg-Würfels schießen. Kurz bevor der Würfel aufgrund des gezielten Beschusses explodiert, verlässt ihn ein kugelförmiges, kleineres Borg-Raumschiff, das wenig später in einem Wirbel verschwindet, der ihm für eine Zeitreise dient. Als die Brückenmannschaft plötzlich bemerkt, dass die Erde vollständig von den Borg assimiliert ist und dafür nur das in die Vergangenheit gereiste Borg-Raumschiff verantwortlich sein kann, folgt die Enterprise ihm in den Wirbel. Nachdem die Enterprise das auf eine [[Raketenbasis]] in [[Montana]] schießende, feindliche Borg-Raumschiff zerstört hat, ergeben Untersuchungen, dass die Enterprise ins Jahr 2063 zurückreiste, und zwar an den 4. April, dem Vortag des ersten Kontakts zwischen Menschen und Außerirdischen. Für die Führungsoffiziere steht nun außer Frage, dass die Borg den ersten Kontakt und damit auch das Entstehen der Föderation verhindern wollen. Deshalb fasst Picard den Entschluss, das Gelingen des Vorhabens der Borg zu vereiteln, und dafür zu sorgen, dass dem Erdenbürger [[Figuren im Star-Trek-Universum#Zefram Cochrane|Zefram Cochrane]] dessen erster Flug mit einem [[Warp-Antrieb|Warp-Raumschiff]] gelingt, durch den der erste Kontakt zustande kommt.
Auch die Krankenstation wird von den Borg überfallen, sodass Personal und Patienten die Flucht ergreifen. Dabei wird die dort behandelte Lily von der Gruppe getrennt und irrt hilflos im Schiff umher, trifft jedoch wenig später auf Picard. Picard gelingt es, das Vertrauen der verstörten Lily zu gewinnen und beide ziehen gemeinsam weiter. Sie suchen zunächst Zuflucht auf dem [[Star-Trek-Technologie#Holodeck|Holodeck]], wo sie sich in der Simulation eines Nachtclubs verstecken. Picard tötet einen Borg, der sich als assimiliertes Crew-Mitglied erweist. Ohne Gefühlsregung entnimmt Picard dem toten Körper einen Neuroprozessor, um alle Befehle, die dieser Borg vom Kollektiv bekam, auszulesen. Auf der Brücke teilt Picard den anderen Führungsoffizieren den Plan der Borg mit, die Borg dieser Zeit am anderen Ende der Galaxis um Verstärkung zu ersuchen. Zur Kommunikation muss der [[Star-Trek-Technologie#Deflektor|Deflektorschirm]] auf der Außenhülle des Schiffs modifiziert werden, was Picard, Worf und Steuermann Lt. Hawk ([[Neal McDonough]]) durch einen Einsatz auf der Außenhülle des Schiffes verhindern können. Hawk wird dabei jedoch getötet.


In der [[Abschussrampe]] von Cochranes Raumschiff „Phoenix“, das beim Angriff der Borg beschädigt wurde, entdeckt ein Außenteam auf der Suche nach Cochrane dessen Assistentin Lily Sloane. Zur Behandlung ihrer Verletzungen wird sie von [[Figuren im Star-Trek-Universum#Dr. Beverly Crusher|Dr. Crusher]] mit auf die Enterprise genommen. Nachdem sich auf der Enterprise Probleme mit dem Umweltkontrollsystem zeigen, erkennt Picard, dass die Borg kurz vor der Explosion ihres Mutterschiffes etwas auf die Enterprise transferiert haben müssen und nun dabei sind, das Raumschiff zu assimilieren. Data schafft es, den Hauptcomputer der Enterprise zu sperren und so die Borg daran zu hindern, den Computer zu benutzen. Innerhalb kurzer Zeit kontrollieren die Borg mehr als die Hälfte aller Decks. Während mehrere, aus Picard, Data, Worf und anderen bewaffneten Mannschaftsmitgliedern bestehende Stoßtrupps daraufhin die Borg daran zu hindern versuchen, die Enterprise vollständig zu übernehmen, wird Data von den Borg entführt. Zudem begegnet Picard der ausgerissenen, ihm gegenüber zunächst skeptischen Lily, die er alsbald davon überzeugen kann, keiner von ihren Feinden zu sein. Während Picard mit Lily unterwegs durch das Raumschiff ist, erklärt er ihr die Föderation und die Enterprise. Picard kann einige Borg in einen Hinterhalt auf dem [[Holodeck]] locken und sich dadurch eines ihrer Neuroprozessoren bemächtigen. Aus diesem gewinnt er die Information, dass die Borg unter Verwendung des Deflektorschildes der Enterprise Verstärkung von ihrem im 21. Jahrhundert lebenden Volk herbeizurufen planen. Um die Borg daran zu hindern, begeben sich Picard und Worf zusammen mit dem Schiffsnavigator, Lieutenant Hawk, in Raumanzügen zu dem an der Außenseite des Raumschiffs angebrachten Deflektorschild, an dessen Sender die Borg noch Konfigurationsarbeiten vornehmen. Es gelingt ihnen, den Schild trotz des Widerstandes der Borg und der Assimilation Hawks abzusprengen und zu zerstören.
Auf der Erde konnte die Phoenix inzwischen repariert werden. Troi, Riker und La Forge gelang es nach mehreren Versuchen auch, den an sich selbst zweifelnden Cochrane zu überzeugen: Sie zeigten ihm, zu welcher Zukunft sein Flug der Menschheit verhelfen wird. Cochrane beschließt, den Flug zu unternehmen; Riker und La Forge schließen sich ihm an.


Zur Verwunderung Datas, der im Maschinenraum auf dem Rücken liegend gefesselt ist, erscheint ein weibliches Borg-Individuum, das erst im [[Abspann]] als “Borg Queen” (deutsch: „Borg-Königin“) bezeichnet wird und sich ihm als „der Anfang, das Ende, die Eine, die Viele ist“ vorstellt.<ref name="ZitatDtSync">Zitat aus der deutschen Synchronfassung</ref> Die Borg-Königin beabsichtigt, mit Datas Hilfe die Kontrolle über den Hauptcomputer der Enterprise zu erlangen, und bietet ihn zu diesem Zweck an, ihm bei der Erfüllung seines Traums, menschlicher zu werden, zu unterstützen. Dazu lässt sie ein Stück menschliche Haut auf Datas [[Endoskelett]] [[Transplantation|transplantieren]] und versetzt ihn so in die Lage, auf diese Weise Empfindungen wahrzunehmen. Solche spürt er auch, als die Borg einen Fluchtversuch Datas gewaltsam abbrechen. Anschließend testet die Borg-Königin Datas Empfindungen in Bezug auf [[Sexualität]] und gibt ihm dazu einen Kuss auf den Mund, den Data erwidert.
Unterdessen dringen die Borg im Schiff immer weiter vor. Daher wird auf der Brücke die Möglichkeit der Selbstzerstörung der Enterprise diskutiert. Picard lehnt diesen Vorschlag zornig ab, überwirft sich mit Worf und zieht sich in den Konferenzraum zurück. Lily folgt ihm und stellt ihn zur Rede. Es wird deutlich, dass Picard durch seine frühere Assimilation wild entschlossen ist, den Borg Widerstand zu leisten und keinesfalls aufzugeben. Lily vergleicht ihn mit dem rachsüchtigen Käpt’n Ahab aus [[Moby Dick]]. Picard erkennt nun, dass er kurz davor ist, einen ähnlichen Fehler wie der letztlich gescheiterte Ahab zu begehen. Er besinnt sich und gibt schließlich den Befehl zur Selbstzerstörung der Enterprise. Während der Rest der Besatzung sich mit Rettungskapseln auf der Erde in Sicherheit bringt, bleibt Picard auf dem Schiff, um Data zu retten. Er gelangt zur Borgkönigin und bietet sich im Austausch für die Freilassung Datas an. Doch Data weigert sich zu gehen und gibt vor, zu den Borg übergelaufen zu sein. Er deaktiviert die Selbstzerstörung und übergibt den Borg die Computerkontrolle. Die Phoenix ist mittlerweile gestartet und bereitet sich im Weltraum auf den ersten Warpflug vor. Die Borgkönigin befiehlt Data, auf das völlig wehrlose Schiff zu feuern.


Auf dem Gelände der Raketenbasis erklären unterdessen [[Figuren im Star-Trek-Universum#Commander William Thomas Riker|Riker]], [[Figuren im Star-Trek-Universum#Counselor Deanna Troi|Troi]] und [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Commander Geordi La Forge|La Forge]] dem Alkoholiker Cochrane die Situation und versuchen ihn davon zu überzeugen, dass er seinen Warpflug am nächsten Tag wie geplant durchführt, damit der erste Kontakt tatsächlich zustande kommt. Die Begeisterung der Mannschaftsmitglieder von Cochranes, aus dessen Sicht zukünftigen, Leistungen erzeugt bei Cochrane allerdings Verdruss, da er nicht als Held verehrt werden möchte. Er hat das Warp-Triebwerk nur wegen der Hoffnung auf einen möglichst hohen finanziellen Verdienst gebaut. Überwältigt von der Bedeutung, die Cochrane für die Zukunft des Planeten hat, flieht Cochrane in ein Waldstück. Riker überzeugt ihn mit dem Argument von der Rückkehr, dass er nicht versuchen solle, ein Held zu sein, sondern dass er der Geschichte die Möglichkeit geben solle, sich auf ihre eigene Weise zu entwickeln. Gemeinsam gelingt ihnen anschließend die Reparatur der Phoenix.
Doch die von Data abgefeuerten [[Star-Trek-Technologie#Quantentorpedos|Quantentorpedos]] der Enterprise verfehlen ihr Ziel. Data zerstört daraufhin einen Plasmatank und Plasmakühlmittel strömt aus. Picard versucht, sich in Sicherheit zu bringen, indem er an herabhängenden Schläuchen hochklettert. Die Borgkönigin hält sich an ihm fest, um ihn herunterzuziehen. Data verhindert dies. Das Plasma zerstört den organischen Teil der Königin, wodurch diese stirbt.


Die Borg assimilieren das Schiff weiterhin, sodass Worf und andere Brückenoffiziere von Picard fordern, die Selbstzerstörung der Enterprise einzuleiten und somit die auf ihr befindlichen Borg zu vernichten. Zu ihrem Unmut lehnt Picard die Forderung ab, weil er keine weitere Enterprise opfern wolle. Eine Erklärung für das Vermeiden der Selbstzerstörung fordernd, vergleicht Lily Picards Verhalten mit dem von Kapitän Ahab aus dem Roman ''[[Moby Dick]]'' und überzeugt ihn davon, dass sein Urteilsvermögen durch seine Racheabsichten gegen die Borg getrübt ist. Dadurch stimmt Picard dem Einleiten der Selbstzerstörungssequenz zu und veranlasst die Evakuierung der Crew auf die Erdoberfläche. Während Cochrane, wie vorgesehen und begleitet von Riker und La Forge, mit der Phoenix von der Erde startet, begibt sich Picard in den Maschinenraum, um Data zu befreien. Dort erinnert er sich, der Borg-Königin während seiner einstigen Assimilation begegnet zu sein, und bietet sich ihr als Gegenleistung für Datas Freiheit an. Data, dessen Gesicht mittlerweile ebenfalls teilweise aus menschlicher Haut besteht und der sich emotionaler als zuvor verhält, gibt vor, durch die Borg kontrolliert zu werden. Dazu deaktiviert er die Selbstzerstörungssequenz und übergibt den Borg die Kontrolle über den Hauptcomputer. Als die von Data abgeschossenen Torpedos ihr Ziel – die Phoenix – aber verfehlen, zerstört er einen im Maschinenraum befindlichen Tank mit Plasmakühlmittel, das organische Materialien zersetzt, daraufhin ausströmt und sich am Boden konzentriert. Um sich vor dem Kühlmittel in Sicherheit zu bringen, klettert Picard an herabhängenden Schläuchen empor; dabei klammert sich die Borg-Königin, ebenfalls Rettung suchend, an ihm fest. Data gelingt es, die Königin nach unten zu ziehen, woraufhin beide in das Kühlmittel stürzen. Nachdem das Kühlmittel abgesaugt ist, zerstört Picard den übrig gebliebenen, anorganischen Teil der Borg-Königin.
Bei der Durchführung des ersten Warpfluges der Menschheit entdeckt ein vulkanisches Schiff die Warpsignatur der Phoenix und nimmt Kurs auf die Erde. Zefram Cochrane kann kurz darauf den ersten Kontakt der Menschheit mit Außerirdischen herstellen.


Durch Cochranes Warpflug auf die Erde aufmerksam geworden, stellen einige spitzohrige Humanoide, bei denen es sich offensichtlich um [[Vulkanier]] handelt, den Kontakt mit den Menschen auf der Raketenbasis her – ohne aber auf die Enterprise aufmerksam geworden zu sein. Während Cochrane die Neuankömmlinge in einem Restaurant zu unterhalten versucht, kehrt die Enterprise in das 24. Jahrhundert zurück.
Wenig später kehrt die Enterprise in ihre Zeit zurück.


== Hintergrund ==
== Entstehungsgeschichte ==
=== Projektierung und Drehbuchentwurf ===
=== Produktion ===
[[Datei:Brannon braga.jpg|mini|hochkant|Drehbuchautor Brannon Braga]]
Verworfene Titel für den Film waren unter anderem ''Star Trek – Generations 2'', ''Star Trek: Borg'', ''Star Trek: Regeneration'' und ''Star Trek – Resurrection''. Letzterer wurde fallen gelassen, da gleichzeitig der Film ''[[Alien – Die Wiedergeburt]]'' (im Englischen: ''Alien – Resurrection'') produziert wurde. Die Rolle des Zefram Cochrane sollte ursprünglich von [[Tom Hanks]] verkörpert werden. Hanks musste aber wegen seines Regiedebüts ''[[That Thing You Do]]'' absagen.
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Ronald D Moore - Comic Con 2013.jpg|mini|ohne|hochkant|Drehbuchautor Ronald D. Moore]]</div>
Anfang des Jahres 1995 beauftragte [[Rick Berman]], der bei Paramount für ''Star Trek'' Hauptverantwortliche, [[Brannon Braga]] und [[Ronald D. Moore]] mit dem Entwickeln eines Drehbuchs für einen neuen ''Star-Trek''-Film. Sie hatten bereits das Drehbuch für den Ende 1994 erschienen Vorgängerfilm ''Treffen der Generationen'' verfasst. Die beiden entwickelten das Drehbuch basierend auf ihrer eigenen Idee, die eine Borg-zentrierte Geschichte vorsah, und der von Berman, der eine Geschichte über das [[Zeitreise]]n favorisierte. Ehe sich Braga und Moore für das [[21. Jahrhundert]] als Haupthandlungszeit entschieden, legten sie den Fokus auch auf andere Epochen, zum Beispiel auf das Zeitalter der [[Renaissance]]. Sie entschieden sich gegen diese Zeiträume, weil sie in den meisten Fällen bereits in früheren ''Star-Trek''-Produktionen thematisiert worden waren. Die Vorbereitungen für die Produktion des Filmes dauerten etwa ein Jahr.<ref>Anders 1997, S. 12 f.</ref> Führungskräfte von Paramount kritisierten die Borg in frühen Drehbuchentwürfen als – wie Robb (2012) es formulierte – „wenig mehr als Weltraumzombies“. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, als Repräsentationsfigur eine Borg-Königin einzuführen.<ref name="robb" />


Einen vom [[Kirk]]-Darsteller [[William Shatner]] bei Paramount eingereichten Drehbuchentwurf, der eine Wiederbelebung seiner Figur durch die Borg vorsah, lehnten Berman, Braga und Moore ab; dafür entstand basierend auf dem Manuskript der 1997 erstveröffentlichte Roman ''The Return (Die Rückkehr)''.<ref name="hinkel1997">Arnulf Hinkel: ''Star Trek: Der erste Kontakt'', in: [[Moviestar]] Nr. 24, Januar 1997, S. 10–18</ref> Den ursprünglich vorgesehenen Originaltitel ''Star Trek: Resurrection'' für den Film gab man wieder auf, nachdem der Originaltitel ''Alien: Resurrection'' des vierten ''Alien''-Films ''[[Alien – Die Wiedergeburt]]'' bekannt geworden war.<ref>Anders 1997, S. 14</ref> Ein zwischenzeitlicher Entwicklungsstand des Drehbuchs sah vor, die von Picard und der Figur Lily handelnde Geschichte auf der Erde anzusiedeln und beide eine Romanze führen zu lassen, während Riker und Worf auf der Enterprise gegen die Borg kämpfen. Dagegen erhob Picard-Darsteller [[Patrick Stewart]], der die Liebesgeschichte als unglaubwürdig beurteilte, allerdings Einspruch. Es entstand auch der Konsens, dass es falsch wäre, Picard aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen nicht mit den Borg zu konfrontieren. Den Entwurf änderte man deshalb in die letztlich zur Filmreife geführte Drehbuchvariante.<ref name="anders15">Anders 1997, S. 15</ref> Braga und Moore stimmten das Drehbuch in hohem Umfang auch mit Brent Spiner ab und berücksichtigten überdies die Meinungen der anderen, für den Film ausgesuchten Schauspieler.<ref>Clive Parker: ''First Contact'', in: SFX (deutsche Ausgabe) Nr. 1/1997, S. 19</ref> Weitere, verworfene Titel für den Film waren unter anderem ''Star Trek – Generations 2'', ''Star Trek: Borg'' und ''Star Trek: Regeneration''.
=== Einspielergebnisse und Auszeichnungen ===
Der Film spielte weltweit etwa 149 Millionen Dollar ein, davon 90 Millionen allein in den USA. Damit ist er nach [[Star Trek (2009)]] der erfolgreichste Film dieser Reihe. ''Star Trek: Der erste Kontakt'' wurde in der Kategorie ''Bestes Make-up'' für einen [[Oscar]] nominiert.


Die Figur Hawk hatte, da hier innerhalb ''Star Treks'' erstmalig auftretend und rasch nach ihrem Erscheinen sterbend, die Funktion einer [[Redshirt]]-Figur.<ref>Anna L. Kaplan: ''Star Trek First Contact'', in: Clarke 1996, hier: S. 30 f.</ref> Die Drehbuchautoren beabsichtigten ursprünglich, das in ''[[Deep Space Nine]]'' eingeführte Raumschiff Defiant im Film zerstören zu lassen. Wegen des Einspruchs von [[Ira Steven Behr]], [[Showrunner]] der Serie, verwarf man das Vorhaben aber.
=== Beziehungen innerhalb des Star-Trek-Universums ===
[[Datei:Jonathan Frakes cropped1.jpg|mini|hochkant|Regisseur und Riker-Darsteller Jonathan Frakes]]
[[Alice Krige]] spielte ihre Rolle der Borg-Königin erneut im Serienfinale von ''[[Star Trek: Raumschiff Voyager]]''. James Cromwell hatte bereits in der den Filmen vorausgehenden Serie sowie in ''Star Trek: Deep Space Nine'' verschiedene Rollen. [[Robert Picardo]] ist hier kurz in der Rolle des medizinisch-holografischen Notfallprogramms zu sehen, welches er auch in der Serie ''Star Trek: Raumschiff Voyager'' verkörpert. Es wird aktiviert, als Doktor Crusher vor den Borg aus der Krankenstation fliehen muss. Auch [[Ethan Phillips]], der in ''Star Trek: Raumschiff Voyager'' [[Figuren im Star-Trek-Universum#Neelix|Neelix]] darstellt, hat einen kurzen Auftritt im Film. Er ist der Türsteher des Ballsaales auf dem Holodeck, der die Borg aufgrund ihrer Kleidung wegschicken will. Ebenfalls zu sehen sind Produzent [[Brannon Braga]] und Co-Autor [[Ronald D. Moore]] als Statisten im Hintergrund.
Unter anderem, da [[David Carson]], der Regisseur des siebten ''Star-Trek''-Kinofilms, terminbedingt nicht zur Verfügung stand, fiel die Entscheidung auf [[Jonathan Frakes]] als Regisseur. Auch von Stewart befürwortet, entschied sich Berman für Frakes aufgrund dessen verhältnismäßig großer Erfahrung mit ''Star Trek'', die er neben seiner Hauptrolle in ''Das nächste Jahrhundert'' auch als Regisseur einiger Episoden sowohl dieser Serie als auch von ''[[Deep Space Nine]]'' und ''[[Raumschiff Voyager]]'' gesammelt hatte.<ref name="and18f">Anders 1997, S. 18 f.</ref> Kritiker vermuteten als Motivation für die Entscheidung auch Frakes’, als Regie-Debütant eines Kinofilms verhältnismäßig geringe Gage.<ref name="hillenbrand40Jahre">[[Mike Hillenbrand]], [[Thomas Höhl]]: ''Dies sind die Abenteuer – Star Trek 40 Jahre''. [[Heel Verlag]], Königswinter 2006, ISBN 978-3-89880-668-8, S. 191–195</ref> Scherzhaft nannte Frakes als Grund für die Entscheidung die Nichtverfügbarkeit von [[Ridley Scott]] und [[John McTiernan]].<ref name="filmeducation">[http://www.filmeducation.org/pdf/film/FirstContact.pdf ''Star Trek – First Contact''], in: Film Education, abgerufen am 5. Januar 2014</ref>


=== Besetzung und deutsche Synchronfassung {{Anker|Besetzung}} {{Anker|Synchronisation}} ===
Die Entführung Picards durch die Borg ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Figur, der bereits in der Serie ''Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert'' mehrfach thematisiert wurde. Nachdem in ''Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert'' die Borg jedoch nur wenig in die Handlung einbezogen wurden, um ihren geheimnisvollen Charakter zu bewahren und weil ihre große technische Überlegenheit wohl auch zu logischen Brüchen in der Serie geführt hätte, ist dies ihr größter und einziger Auftritt in einem Star-Trek-Film. Auch in Deep Space Nine tauchten sie, vom Pilotfilm abgesehen, der die in Next Generation dargestellten Geschehnisse in einem Rückblick aufgreift, von Erwähnungen abgesehen nicht auf. Erst in der Serie ''Star Trek: Raumschiff Voyager'' spielen sie eine wesentlich größere Rolle, da die Serie im Delta-Quadranten, der Heimat der Borg, spielt. Auf die Reise der Borg in die Vergangenheit wird in der Serie ''[[Star Trek: Enterprise]]'' in der Folge „Regeneration“ Bezug genommen: Die Serie ''Enterprise'' spielt ca. 210 Jahre vor dem Film und Wissenschaftler finden auf der Erde die Trümmer des Borgschiffes. In der Doppelfolge „Die dunkle Seite des Spiegels“ der vierten Staffel ist eine alternative Version des ersten Kontakts zu sehen. Dort werden die Vulkanier von Zefram Cochrane erschossen und die Geschichte der Menschheit nimmt eine vollkommen andere Wendung.
[[Datei:PatrickStewart2004-08-03.jpg|mini|hochkant|left|Picard-Darsteller Patrick Stewart]]
Stewarts Schauspiel im Film ''Treffen der Generationen'' wurde von zahlreichen Kritikern beanstandet. Mitte des Jahres 1995 teilte Stewart dem Studio mit, dass er für einen weiteren ''Star-Trek''-Film nicht zur Verfügung stehe. Zur gleichen Zeit verdichtete sich das Gerücht, [[Joel Schumacher]] wolle Stewart in dem Film ''[[Batman & Robin]]'' besetzen, bis in die Zeitschrift [[Variety]]. Aus Furcht davor, Stewart im Falle eines kommerziellen Erfolges des ''Batman''-Filmes aufgrund gestiegener Gagenforderung nicht mehr für die Rolle des Picard zu gewinnen, unterbreitete das Studio ihm ein Angebot, das ein Honorar von 5 Millionen US-Dollar und ein Mitspracherecht an der Gestaltung des Drehbuches beinhaltet und welches Stewart akzeptierte.<ref name="hillenbrand40Jahre" />


Auch für Picards sechs Stabsoffiziere konnten erneut die Darsteller verpflichtet werden, die diese Rollen bereits in der Fernsehserie und in ''Treffen der Generationen'' spielten. Die Rolle der Lily Sloane wurde auf den Wunsch Patrick Stewarts hin mit einer [[schwarze]]n Schauspielerin besetzt. Damit beabsichtigte er, dem Film die Aussage zu verleihen, dass [[Rassismus]] weder in der Zukunft noch in der Gegenwart akzeptabel sei. Stewart bereitete sich auf seine Rolle mit einem professionell angeleiteten, 12-wöchigen Fitnesstraining vor.<ref>Anders 1997, S. 24</ref> Obwohl Frakes sagte, dass die Figuren Zefram Cochrane, Lily Sloane und der Borg-Königin mit der ersten Wahl an Schauspielern besetzt worden seien, war für die Rolle des Cochrane ursprünglich [[Tom Hanks]] vorgesehen, der aber terminbedingt absagte.<ref name="filmstarts">Jürgen Armbruster: [http://www.filmstarts.de/kritiken/38640-Star-Trek-Der-erste-Kontakt/kritik.html ''Star Trek - Der erste Kontakt''], in: ''[[Filmstarts]]'', abgerufen am 7. Januar 2014</ref> Die Rolle des Cochrane, die in der ''Raumschiff-Enterprise''-Episode ''Metamorphose (Metamorphosis)'' durch [[Glenn Corbett]] († 1993) verkörpert worden war, erhielt [[James Cromwell]], der in ''Das nächste Jahrhundert'' und ''Deep Space Nine'' bereits in drei anderen Gastrollen mitgewirkt hatte.<ref>Diane Werts: ''A 'First' for Him: Jonathan Frakes takes directing controls of the latest 'Star Trek' film enterprise'', in: [[Los Angeles Times]] vom 29. November 1996, ([http://articles.latimes.com/print/1996-11-29/entertainment/ca-4037_1_star-trek Artikel online], abgerufen am 8. Januar 2014)</ref>
Eine ironische Bemerkung Zefram Cochranes im Film ist das erste und bisher einzige Mal, dass in Star Trek der Begriff ''Star Trek'' gebraucht wird. Nach der Aufklärung über die Zukunft und die Borg fragt er Riker, Troi und La Forge: „Aber was seid ihr? Seid ihr Astronauten, auf so einer Art Star Trek?“ Eine weitere Bemerkung Cochranes spielt mit einer viel diskutierten Frage von Star-Trek-Fans: Er fragt La Forge: „Müssen die Menschen im 24. Jahrhundert niemals pinkeln?“ Tatsächlich war bis dahin in keiner Folge in allen Serien des Star-Trek-Universums jemals eine Toilette zu sehen und erst in ''Star Trek: Voyager'' (in der Episode „Chaoticas Braut“) ist erstmals davon die Rede.


Die deutsche [[Synchronfassung]] erstellte, wie schon beim Vorgängerfilm, das Synchronstudio [[Berliner Synchron]]. [[Dialogbuchautor]] und [[Dialogregie|-regisseur]] war [[Lutz Riedel]]. In der Fernsehserie und im siebten ''Star-Trek''-Film waren die Figur Riker durch [[Detlef Bierstedt]] und die Figur La Forge durch [[Charles Rettinghaus]] synchronisiert worden. Die Forderungen beider Synchronsprecher an das Synchronstudio, ihre Gage zwecks Beteiligung an den Einnahmen für [[Hörspiel]]e, die unter anderem mit ihren Stimmen erstellt worden waren, zu vervielfachen, wollten weder das Synchronstudio noch Paramount bezahlen. Daher wurden die deutschen Stimmen beider Figuren mit den Synchronsprechern [[Tom Vogt]] beziehungsweise [[Bernd Vollbrecht]] neu besetzt.<ref name="hillenbrand">[[Mike Hillenbrand]], [[Thomas Höhl]]: ''Star Trek in Deutschland. „Wie Captain Kirk nach Deutschland kam“''. [[Heel Verlag]], Königswinter 2008, ISBN 978-3868520064, S. 191–198</ref>
''Erster Kontakt'' ist auch der Name einer Episode aus der vierten Staffel der Serie ''Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert.'' Das Raumschiff Phoenix ist auch im Vorspann von ''Star Trek: Enterprise'' zu sehen. In diesem Film kommt erstmals das neue Raumschiff Enterprise-E zum Einsatz, nachdem ihre Vorgängerin im Film ''[[Star Trek: Treffen der Generationen]]'' zerstört wurde. Das Raumschiff Defiant sollte im Film eigentlich zerstört werden; dies wurde aber nicht realisiert, da man die Defiant noch bei ''[[Star Trek: Deep Space Nine]]'' benötigte. Ein Raumschiff der Norway-Klasse ist hier das erste und einzige mal zu sehen, denn das [[Computer Generated Imagery|CGI]]-Modell ging durch einen Computer-Fehler verloren.


In der Szene, in der ein weibliches Besatzungsmitglied im Maschinenraum von den Borg assimiliert wird und dabei in die Kamera schreit, hört man in der ursprünglichen deutschen Synchronfassung keinen Schrei. Dies korrigierte man für die DVD-Veröffentlichung, in der an dieser Stelle der englische Originalton zu hören ist.<ref name="hillenbrand" />
=== Weitere Bezüge zur (Pop-)Kultur ===
* Das aus [[Star Wars]] bekannte Raumschiff [[Millennium_Falcon#Han_Solo|Millennium Falcon]] ist als In-Joke von [[Industrial Light & Magic]] in der Schlacht um die Erde im Hintergrund zu sehen.
* Captain Picards Aussage „Berichte über meine Assimilierung sind stark übertrieben“ ist eine Anspielung auf einen Spruch Mark Twains, der sinngemäß lautete „Der Bericht über meinen Tod wurde stark übertrieben“.
* Picard hört am Anfang das Stück „Vallon sonore“ aus dem 5. Akt der Oper ''[[Les Troyens]]'' von [[Hector Berlioz]].
* Patrick Stewart spielt in dem Fernsehfilm [[Moby Dick (1998)]] selbst Captain Ahab.


{| class="wikitable sortable mw-datatable"
== Kritiken ==
|- class="hintergrundfarbe6"
{{Zitat|[…] zum Glück sorgen variantenreiche Einfälle für eine gute Science-Fiction-Story mit Action, Humor und teilweise guten Darstellern.|[[Prisma (Fernsehzeitschrift)|Prisma Online]] <ref>[http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=1996_star_trek_viii_der_erste_kontakt Kritik bei Prisma Online]</ref>}}
! style="text-align:left" | Schauspieler
! style="text-align:left" | Rollenname
! style="text-align:left" | Deutscher Synchronsprecher<ref>{{Synchronkartei|film|3095|Star Trek – Der erste Kontakt|2014-01-25}}</ref>
|-
| {{SortKeyName|Patrick|Stewart}}
| data-sort-value="Picard" | [[Figuren im Star-Trek-Universum#Captain Jean-Luc Picard|Jean-Luc Picard]]
| {{SortKeyName|Rolf|Schult}}
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| data-sort-value="Riker" | [[Figuren im Star-Trek-Universum#Commander William Thomas Riker|William Riker]]
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| data-sort-value="La Forge" | [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Commander Geordi La Forge|Geordi La Forge]]
| {{SortKeyName|Bernd|Vollbrecht}}
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| [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Commander Data|Data]]
| {{SortKeyName|Michael|Pan}}
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| {{SortKeyName|Michael|Dorn|Michael Dorn (Schauspieler, 1952)}}
| data-sort-value="Worf" | [[Figuren im Star-Trek-Universum#Lieutenant Worf|Worf]]
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| ''Borg-Königin''
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| {{SortKeyName|Asad|Schwarz}}
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| [[Figuren im Star-Trek-Universum#Medizinisch-holografisches Notfallprogramm|Med.-holograf. Notfallprogramm]]
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| Nicky die Nase
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| data-sort-value="Ogawa" | [[Figuren im Star-Trek-Universum#Schwester Ogawa|Alyssa Ogawa]]
| {{SortKeyName|Beate|Pfeiffer}}
|}


=== Szenenbild ===
{{Zitat|Eine gruselige Story, die nichts mehr mit der ‚Wir gucken in eine positive Zukunft‘-Grundhaltung früherer ‚Star Trek‘-Märchen zu tun hat. Hier wird bewusst auf düsteren Horror gesetzt, selbst Picard ging noch nie so brutal zur Sache.|[[Berliner Zeitung]]}}
[[Datei:MK6 TITAN II.jpg|mini|hochkant=1.2|Eine Titan-II-Interkontinentalrakete (hier mit Sprengkopf) in einem Raketensilo]]
Für das [[Szenenbild]] war der in diesem Bereich langjährig ''Star-Trek''-erfahrene [[Herman F. Zimmerman]] verantwortlich. Die Modellierung aller Außen- und Innensets beanspruchte etwa ein Jahr.


Unter anderem die etwa 60, an den Wänden der ebenfalls neu gestalteten Schiffsbrücke angebrachten Bildschirme dienten zum Suggerieren technischen Fortschrittes gegenüber den Vorgängerraumschiffen. Bei dem Set für die Krankenstation handelt es sich um das für ''Raumschiff Voyager'' verwendete, die Beobachtungslounge übernahm man von der Enterprise-D und überarbeitete sie.<ref name="anders67">Anders 1997, S. 67</ref>
{{Zitat|Das Regiedebüt überzeugt mit aufwändigen Special-Effects und einer im Vergleich zur TV-Serie wesentlich actionbetonteren Inszenierung. Die ‚Next Generation‘-Crew hat das Abenteuer fest im Griff, auch wenn Borg-Königin Alice Krige als tödliche Verführerin die Männerwelt auf der Enterprise Data eingeschlossen schon sehr in Angst und Schrecken versetzt.|[[Cinema]]}}


Als Set für die Abschussrampe von Cochranes Warp-Raumschiff Phoenix verwendete man ein im [[Titan Missile Museum]] in [[Green Valley (Arizona)]] befindliches [[Raketensilo]]. Anstelle des [[Sprengkopf]]es der darin aufbewahrten, etwa 33 Meter langen [[Titan (Interkontinentalrakete)|Titan-II-Interkontinentalrakete]] wurde zum Schaffen des Raumschiffs Phoenix eine eigens angefertigte Cockpit-Attrappe befestigt, die Zimmerman als ähnlich dem Cockpit einer [[Boeing 747]] beschrieb.<ref>Anders 1997, S. 54 f., S. 100 f.</ref>
{{Zitat|Auch nach 30 Jahren Star Trek, wissen die Denker und Macher immer noch mit Neuerungen zu begeistern. Erstmals treten die Borg in einem Kinofilm in Erscheinung und versuchen eine Maschine in einem tiefst menschlichen Urverlangen, das Gleichsein, zu manipulieren und sogar gegen die einstigen Freunde zu wenden. Düster...schaurig...ursprünglich...Star Trek'tastisch|[[FAZ]]}}


=== Kostüme und Masken ===
{{Zitat|Ein technisch gelungenes, fotografisch brillantes Weltraumabenteuer, das sich unbekümmert bei bekannten Kinovorbildern des Genres bedient, aber genügend Raum für glaubhafte Figuren und auch humorvolle Sequenzen läßt.|[[Lexikon des Internationalen Films]]<ref>{{LdIF|505909}}</ref>}}

Das Drehbuch sah etwa 800 verschiedene Kostüme vor. Frakes engagierte [[Deborah Everton]] als Kostümbildnerin, weil er ihre Erfahrung mit der Gestaltung der Kostüme für Science-Fiction-Filme schätzte, zu denen auch ''[[Abyss – Abgrund des Todes]]'' gehört.<ref>Anders 1997, S. 76</ref> Für die Kostümgestaltung der im 21. Jahrhundert lebenden Menschen und der als solche verkleideten Enterprise-Besatzungsmitglieder orientierte sich Everton an den Werken von [[Charles Dickens]].<ref>Anders 1997, S. 80</ref> Das Kostüm der Borg-Königin fertigte man als [[Einteiler]].<ref name="kaplanBorg">Anna L. Kaplan: ''Borg'', in: Clarke 1996, S. 24 f.</ref>

Nachdem erst in ''Treffen der Generationen'' die zuvor in ''Deep Space Nine'' eingeführte Gestaltung der Sternenflottenuniformen übernommen worden war, führte man in ''Der erste Kontakt'' abermals neu gestaltete Uniformen für die Sternenflottenmitglieder ein. Als einen möglichen Grund dafür nannte Peinkofer (1996) die Förderung des [[Merchandising]]s.<ref name="moviestar22-23" />

Maskenbildner war der [[Oscar]]-Preisträger und seit dem Produktionsbeginn von ''Das nächste Jahrhundert'' in dieser Funktion für die ''Star-Trek''-Fernsehserien tätige [[Michael Westmore]]. Inspirationsquelle Zimmermans und Westmores für die Neugestaltung der Borg waren auch die Werke von [[Hansruedi Giger|H. R. Giger]].<ref>Michael Peinkofer: ''Die Rückkehr der Borg'', in: [[Moviestar]] Nr. 25/26, Februar/März 1997, S. 42–46</ref> Neu gegenüber der Darstellung der Borg in der Fernsehserie waren die nunmehr vollständiger sichtbaren Schädel und die vernarbt wirkende Haut. Dafür trugen die Borg-Darsteller [[Mütze|Kappen]] mit glatzenförmiger Oberfläche; darauf waren verschiedene Borg-Implantate befestigt.<ref>Anders 1997, S. 89</ref> Einer der [[Insiderwitz]]e, die Mitglieder von Westmores Team in den Film einbrachten, besteht im Blinkrhythmus der Borg-[[Okular]]e, von denen jedes den Namen eines [[Filmstab|Stabsmitgliedes]] [[Morsezeichen|morst]].<ref>Interview von Larry Nemecek mit [[Michael Westmore]]: ''Das Aussehen der Borg'', in: ''Star Trek: Der erste Kontakt – Das offizielle Magazin zum Film'', Punchline Publishing 1996, S. 44–46</ref>

=== Dreharbeiten ===

Die Dreharbeiten begannen am 8. April 1996. Die ersten drei Wochen dienten den Außendrehs. Man begann mit dem Dreh in dem Raketensilo in Arizona, in dem sich dazu trotz der Enge zeitweise über 100 Stabsmitglieder und Schauspieler aufhielten.<ref>Anders 1997, S. 100 f.</ref> Die auf der Erde des 21. Jahrhunderts spielenden Außenszenen drehte man im [[Angeles National Forest]] nahe [[Los Angeles]].<ref name="anders103">Anders 1997, S. 103</ref> In der [[Los Angeles Union Station|Union Station]] der Stadt nahm man die Szenen auf, die in dem im Film holografisch erzeugten Nachtclub der [[1940er]] Jahre spielen. Dabei kamen 150 Statisten, 25 [[Stuntman|Stuntmen]] und ein 18-köpfiges [[Tanzorchester]] zum Einsatz.<ref>Anders 1997, S. 104 f.</ref> Die auf die Außendrehs folgenden neun Wochen drehte man ausschließlich in den Paramount-Studios in Los Angeles.<ref>Anders 1997, S. 107</ref> Das Anlegen des Kostüms der Borg-Königin an die Darstellerin [[Alice Krige]] benötigte pro betreffendem Drehtag zwischen fünf und sieben Stunden.<ref>Anders 1997, S. 95</ref> Zur Simulation der [[Schwerelosigkeit]] bei der über der Deflektorschüssel stattfindenden Kampfszene wurden die Darsteller mit Seilen an einem Kran befestigt.<ref>Anders 1997, S. 108 f.</ref>

[[Matthew F. Leonetti]], [[American Society of Cinematographers|A.S.C.]]-Mitglied und von Frakes aufgrund seiner Leistungen für die Filme ''[[Poltergeist (Film)|Poltergeist]], [[Und wieder 48 Stunden]]'' und ''[[Strange Days]]'' als [[Kameramann]] ausgewählt, setzte bei den Dreharbeiten die [[Steadicam]] überaus häufig ein.<ref name="thompson1996">Andrew O. Thompson: ''Battling the Borg'', in: Pizzello 1996, S. 58-66</ref> Zum Erzeugen einer Borg-typischen Atmosphäre in dem 3-stöckigen Maschinenraum verwendete man eine Kombination aus [[Fluoreszenz|fluoreszierendem]] Licht, [[Schwarzlicht]], [[Fiberglas]]-Optik und herkömmlichem Bühnenlicht.<ref name="anders67" />

Nach Testvorführungen ließ Rick Berman einige Szenen neu drehen.<ref name="kern">[[Claudia Kern]]: ''Widerstand zwecklos – Star Trek: Der erste Kontakt'', in: SFX (deutsche Ausgabe) Nr. 1/1997, S. 17</ref>

=== Visuelle und Spezialeffekte ===

Als Grundlage für die [[Spezialeffekt]]e, die man teils mit [[Motion-Control-Fotografie]] und teils mit [[Computer Generated Imagery]] realisierte, schuf man zunächst mehrere Raumschiffmodelle. Für die Modellierung des neuen Enterprise-Raumschiffes war der Illustrator [[John Eaves (Illustrator)|John Eaves]] zuständig. Er entwarf das Raumschiff basierend auf einer Kombination von Eigenschaften der vorherigen Enterprise-Raumschiffe. Es ist im Vergleich zur Enterprise-D stromlinienförmiger, mit 600 Metern zwar länger, besitzt aber mit 24 Decks 18 Decks weniger. Es entstand zunächst ein 60 Zentimeter langes Modell des Raumschiffes, das als Grundlage für die damit erstellten Spezialeffekte diente. Später schuf man ein etwa drei Meter langes Miniaturmodell, das auch in den beiden folgenden ''Star-Trek''-Kinofilmen zum Einsatz kam. Es wurde 2006 im Londoner [[Auktionshaus]] [[Christie’s]] für 120.000 US-$ versteigert.<ref>Anders 1997, S. 56 ff.</ref><ref>Phillip Boroff: [http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid=aFGbtIBJx5.s&refer=muse ''Star Trek Model Goes for $120,000 at Christie's Sale (Update1)''], in: [[Bloomberg News]] vom 5. Oktober 2006, abgerufen am 4. Dezember 2013</ref>

Das Design des Borg-Würfels verfeinerte man gegenüber dem in der Fernsehserie gezeigten Würfel. Bei der Gestaltung des im Film auch [[Sphäre]] genannten, kugelförmigen Borg-Raumschiffes versuchte man, Ähnlichkeiten mit dem [[Todesstern]] aus ''[[Star Wars]]'' zu vermeiden.<ref>Anders 1997, S. 70</ref>

Nach Anders (1997) entstanden für den Film mehr als 222 Spezialaufnahmen. Unter der Leitung von [[John Knoll]] wurden 135 davon durch [[Industrial Light & Magic]] (ILM) angefertigt; mit den restlichen Aufnahmen waren durch Paramount vier Unternehmen im Raum Los Angeles beauftragt.<ref>Anders 1997, S. 114 f.</ref> Für die Erstellung der Effekte setzte ILM auch eine hauseigene, neu entwickelte Software für das Erschaffen von [[Partikelsystem]]en ein.<ref>Anders 1997, S. 118</ref> Zum Generieren der Effekte beim Starten der Phoenix verwendete ILM [[Design]]s aus dem Film ''[[Twister (Film)|Twister]]'' wieder. Zum Beispiel übernahm man die Gestaltung der Schatten des Wirbelsturms für die von der Rakete verursachte Rauchwolke.<ref name="anders120">Anders 1997, S. 120</ref>

Die am Filmbeginn gezeigte Einstellung, in der sich die Kamera von Picards [[Iris (Auge)|Iris]] entfernt, wurde mit einem [[Dolly-Zoom]] realisiert, für den die Kamera auf einem etwa 40 Meter langen Gleis geführt wurde.<ref name="thompson1996" /> Die [[Sequenz (Film)|Sequenz]], in der die Enterprise-E vor einem [[Weltraumnebel]] – von Magid (1996) mit dem [[Adlernebel]] verglichen – erstmals im Film in Erscheinung tritt, besteht aus drei [[Einstellung (Film)|Einstellungen]], von denen allein eine mehr als 600 CGI-[[Einzelbild (Film)|Einzelbilder]] umfasst.<ref name="magid">Ron Magid: ''Where No Trek Has Gone Before'' In: Pizzello 1996, S. 68–74</ref>

Als wissenschaftlicher Berater kam der bereits seit 1993 für die ''Star-Trek''-Fernsehserien in dieser Funktion tätige [[André Bormanis]] zum Einsatz. Zum Beispiel sorgte er dafür, dass sich die Enterprise, wie sie Cochrane von der Erde aus durch ein [[Teleskop]] betrachtet, in einer [[Geosynchrone Umlaufbahn|geosynchronen Umlaufbahn]] befindet.<ref name="anders120" />

=== Vertonung ===

Für die [[Komposition (Musik)|Komposition]] der [[Filmmusik]] engagierte man den [[Oscar]]-Preisträger [[Jerry Goldsmith]], der bereits die Musik für die Teile [[Star Trek: Der Film|1]] und [[Star Trek V: Am Rande des Universums|5]] der ''Star-Trek''-Filmreihe komponiert hatte. Um die Arbeit innerhalb der drei Wochen zu schaffen, die er dafür zur Verfügung hatte, holte er sich die Hilfe seines Sohnes [[Joel Goldsmith]]. Insgesamt 72 Minuten des komponierten Materials wurden letztlich zur [[Vertonung]] des Filmes genutzt. 22 Minuten davon stammen von Joel Goldsmith; dabei handelt es sich hauptsächlich um Musik, die der Charakterisierung der Borg dient.<ref name="filmtracks">[http://www.filmtracks.com/titles/star_trek8.html ''Star Trek: First Contact (Jerry Goldsmith)''], in: Filmtracks vom 17. Mai 2012, abgerufen am 7. März 2014</ref> Bei der Musik, die Picard am Beginn des Filmes in seinem Bereitschaftsraum hört, handelt es sich um [[Hector Berlioz]]' Oper ''[[Les Troyens]]''. Die am Filmende, bei Cochranes Begegnung mit den Außerirdischen zu hörende Musik besteht aus den Titeln ''Ooby Dooby'' des Sängers [[Roy Orbison]] und ''Magic Carpet Ride'' der Band [[Steppenwolf (Band)|Steppenwolf]]. Als Cochrane mit der Phoenix startet, hört er das Stück ''Moonlight Becomes You'' des Liedtexters [[Jimmy Van Heusen]] und des Komponisten [[Johnny Burke]].<ref>vgl. auch Abspann</ref>

=== Schnitt ===

Für den [[Filmschnitt|Schnitt]] zuständig war das [[American Cinema Editors|A.C.E.]]-Mitglied [[John W. Wheeler]]. In einer der zur Begrenzung der Filmlänge aus der finalen [[Schnittfassung]] entfernten Szenen ist Cochrane, vor der Enterprise-Crew ausgerissen, auf einen Felsvorsprung gelangt und droht damit, in den Abgrund zu springen. Als Trois Versuche scheitern, ihn davon abzuhalten, stößt sie – wohlwissend, dass er auf einem von La Forge unterdessen aufgebauten Kraftfeld landet – ihn von der Klippe.<ref name="anders103" />

== Veröffentlichung ==

=== Kinovorführungen und kommerzieller Erfolg ===

{| class="wikitable sortable mw-datatable" style="float:right; border:1px solid #999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em;"
|+ Überblick über<br />Kino-Eintrittszahlen<ref name="lumiere">[http://lumiere.obs.coe.int/web/film_info/?id=4077 ''Star Trek: First contact''], in: Lumiere – Datenbank über Filmbesucherzahlen in Europa, abgerufen am 16. Februar 2014</ref>
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="text-align:left" | Nation
! style="text-align:right" | Eintritte<br /><small>(Tausend)</small>
|-
| [[Vereinigte Staaten]] || style="text-align:right" | 20.745
|-
| [[Deutschland]] || style="text-align:right" | 2.416
|-
| [[Österreich]] || style="text-align:right" | <ref>[http://www.insidekino.com/Y/DuellSTChronikB.htm DIE STAR TREK CHRONIKEN (Seite 2 von 2)], in: Inside Kino, abgerufen am 13. März 2014</ref>198
|-
| [[Schweiz]] || style="text-align:right" | 85
|-
| [[Vereinigtes Königreich]] || style="text-align:right" | 2.418
|-
| [[Spanien]] || style="text-align:right" | 170
|-
| [[Niederlande]] || style="text-align:right" | 169
|-
| [[Italien]] || style="text-align:right" | 161
|-
| [[Frankreich]] || style="text-align:right" | 156
|-
| [[Belgien]] || style="text-align:right" | 81
|-
| [[Finnland]] || style="text-align:right" | 54
|-
| [[Schweden]] || style="text-align:right" | 37
|-
| [[Dänemark]] || style="text-align:right" | 34
|-
| [[Tschechien]] || style="text-align:right" | 26
|-
| [[Ungarn]] || style="text-align:right" | 19
|}

Der Film hatte seine [[Weltpremiere]] am 18. November 1996 im [[TCL Chinese Theatre]] von [[Hollywood]].<ref>Michel Marriott: ''A Starship Chief Goes Bravely Into Directing'', in: [[The New York Times]] vom 18. Dezember 1996 (Artikel [http://www.nytimes.com/1996/12/18/garden/a-starship-chief-goes-bravely-into-directing.html online], abgerufen am 5. Februar 2014)</ref> Dem Wunsch der Paramount-Führung entsprechend, kam der Film in den Vereinigten Staaten zeitlich passend zum 30-jährigen ''Star-Trek''-Jubiläum in die Kinos. Er startete am 22. November 1996 mit 2812 [[Filmkopie|Kopien]].<ref>Arlene Vigoda: ''‘First Contact’ in 1st place'', in: [[USA Today]] vom 26. November 1996 (Artikel [http://pqasb.pqarchiver.com/USAToday/doc/306841676.html online], abgerufen am 5. Februar 2014)</ref> Im Beisein des britischen [[Charles, Prince of Wales|Prinzen Charles]] fand am Zehnten des Folgemonats die Premiere im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] statt, deren Einnahmen Charles’ gemeinnütziger Organisation [[Prince’s Trust]] gespendet wurden. Bei der deutschen Premiere am 12. Dezember im [[Kölnisches Stadtmuseum|Kölner Stadtmuseum]] waren – wie auch bei den vorgenannten Premieren – Darsteller und Vertreter des Stabs anwesend.<ref name="fischer">Gregor Fischer: ''Star Trek – Der achte Film'', in: [[Space View]] Nr. 6, Dezember 1996, S. 48–54</ref> Offizieller Kinostart in Deutschland war der 19. Dezember 1996. In der ersten Woche nach dem Start zeigten den Film deutsche 583 Kinos; das sind etwa 300 weniger als der im selben Jahr angelaufene [[Blockbuster]] ''[[Independence Day (1996)|Independence Day]]''.<ref name="top100D">[http://www.insidekino.com/DJahr/D1996.htm TOP 100 DEUTSCHLAND 1996], in: Inside Kino, abgerufen am 9. Februar 2014</ref> Kinostart in Österreich war der 20. Dezember 1996.<ref>[http://www.reocities.com/Paris/7317/N961220.HTM In Österreich am 20. Dezember 1996 neu angelaufene Kinofilme], in: [[ReoCities]], abgerufen am 13. März 2014</ref> In der Schweiz lief der Film je nach Quelle am 10.<ref name="imdbRelease">[http://www.imdb.com/title/tt0117731/releaseinfo ''Release Info''], in: [[IMDb]], abgerufen am 5. Februar 2014</ref> beziehungsweise 28. Januar 1997<ref>[http://outnow.ch/Movies/1996/StarTrek8/ Infos zu Star Trek: First Contact (1996)], in: OutNow.CH, ca. 2006, abgerufen am 13. März 2014</ref> an. Bis einschließlich August 1997 war der Film in mindestens 30 Nationen weltweit angelaufen.<ref name="imdbRelease" />

Bei Produktionskosten von 45 Millionen US-Dollar – den bis dahin höchsten für einen ''Star-Trek''-Film – [[Einspielergebnis|spielte]] der Film weltweit etwa 150 Millionen US-Dollar ein. Mit dem daraus entstandenen Gewinn von über 100 Millionen US-Dollar war der Film ähnlich profitabel wie die bis dahin kommerziell erfolgreichsten Teile 1 und 4 der ''Star-Trek''-Filmreihe.<ref>[http://www.the-numbers.com/movies/franchise/Star-Trek Box Office History for Star Trek Movies], in: The Numbers vom 9. Februar 2014</ref> In den Kinos der Vereinigten Staaten spielte der Film etwa 92 Millionen US-Dollar ein – davon allein 30,7 Millionen am Startwochenende<ref name="robb">Brian J. Robb: ''A Brief Guide to Star Trek. The Essential History of the classic TV Series and the Movies'', [[Constable & Robinson]], London 2012, ISBN 978-1-84901-514-1, S. 154–159</ref> – und belegte in der Rangliste der höchsten Einspielergebnisse der 1996 gestarteten Kinofilme den 17. Rang.<ref>[http://www.insidekino.com/USAJahr/USA1996.htm TOP 50 USA 1996], in: Inside Kino, abgerufen am 9. Februar 2014</ref> Der Film wurde in den Kinos Deutschlands von etwa 2,415 Millionen Menschen gesehen – damit erreichte er den 13. Rang der 1996 gestarteten, meistgesehenen Kinofilme<ref name="top100D" /> – und spielte dabei etwa 19,1 Millionen US-Dollar ein.<ref name="hillenbrand" /><ref>Einspielergebnis 13 Mio. €, umgerechnet zum [http://wko.at/statistik/widat/wechselkurs.pdf Jahresdurchschnittskurs 2008 von 1,47 US-$ = 1 €], in: [[Wirtschaftskammer Österreich]], abgerufen am 9. Februar 2014</ref> Hinsichtlich der Zuschauerzahl in Deutschland lag der Film nahezu gleichauf mit dem Vereinigten Königreich. In Österreich hatte der Film etwa 198.000 Kinoeintritte, in der Schweiz circa 85.000.<ref name="lumiere" />

=== Soundtrack und Heimkino-Veröffentlichung ===

Einen etwa 54 Minuten umfassenden und nicht in chronologischer Reihenfolge enthaltenen Teil des [[Soundtrack]]s veröffentlichte das Label [[GNP Crescendo Records]] noch im Dezember 1996 zusammen mit einigen, als Videofilmen enthaltenen, Interviews auf einer [[Enhanced CD]]. Diese war auf manchen Computern, darunter solchen mit [[Mac OS (bis 9)|Mac OS 7]] und [[Windows 95]] als Betriebssystem, nicht korrekt abspielbar. Als ein möglicher Grund dafür, dass Crescendo zu der Zeit nicht den vollständigen Soundtrack veröffentlichte, wurden zu hohe Lizenzkosten genannt. In den Folgejahren gelangten einige [[Raubkopie]]n des Soundtracks in Umlauf, die auch Stücke beinhalteten, die in der Crescendo-Erstveröffentlichung fehlten. 2012 veröffentlichte Crescendo eine vervollständigte, etwa 79 Minuten umfassende und nunmehr chronologisch aufsteigend sortierte Zusammenstellung des Soundtracks auf einer auf 10.000 Exemplare limitierten Doppel-[[Audio-CD]]. Darauf befinden sich 26, im Film enthaltene Stücke – darunter auch das auf der ersten Soundtrack-CD noch fehlende, von Joel Goldsmith komponierte Stück ''Flight of the Phoenix'' – sowie drei Titel, bei denen es sich um alternative, nicht im Film enthaltene Versionen handelt.<ref name="filmtracks" /> Der Soundtrack wurde zudem auf [[Musikkassette]]n und zum Herunterladen im [[MP3]]-Format vertrieben.

Im Rahmen der Heimkino-Veröffentlichung erschien der Film in verschiedenen Formaten – darunter [[Videokassette]], [[Laser Disc]], [[DVD]] und [[Blu-ray]] – und Ausgaben, das heißt allein oder zusammen mit anderen ''Star-Trek''-Spielfilmen. Am 11. September 1999 durch [[Sat.1]] erstausgestrahlt, wurde er im deutschen Fernsehen seitdem mehrfach wiederholt.

== Inszenierung ==

''Der erste Kontakt'' wurde neben den für ''Star Trek'' typischen [[Filmgenre]]s [[Science-Fiction]], [[Space Opera]], [[Actionfilm|Action]] und [[Abenteuerfilm|Abenteuer]] auch dem [[Horrorfilm|Horror]], den [[Geistergeschichte]]n, den [[Märchen]] und der [[Schauerliteratur]] zugeordnet.<ref name="washPost" /><ref name="dryden">Dryden 2007</ref>

Als mögliche Inspirationsquellen für die Inszenierung studierte Frakes populäre Action- und [[Science-Fiction]]-Filme, darunter ''[[Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt]], [[Aliens – Die Rückkehr]], [[Unheimliche Begegnung der dritten Art]], [[Blade Runner]]'' und ''[[Der weiße Hai]]''.<ref name="and18f" /> Diesbezüglich wurde Frakes mit den Worten zitiert: „Wenn schon Ideen stehlen, dann nur von den Besten.“<ref name="hinkel1997" />

=== Dramaturgie ===

Der Film stellt eine [[Fortsetzung (Film)|Fortsetzung]] der Episoden ''In den Händen der Borg'' ([[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Staffel 3)|Staffel 3]]) und ''Angriffsziel Erde'' ([[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Staffel 4)|Staffel 4]]) aus ''Das nächste Jahrhundert'' dar.<ref name="variety" /> Das wird bereits in der Eröffnungsszene deutlich, die in einem [[Traum]] im Traum Picards Aufenthalt auf dem Borg-Raumschiff während seiner Assimilation zitiert. Während Picard als assimilierter „Locutus“ gezeigt wird, ist dieser, ihm einst von den Borg vergebene Name von einer weiblichen Stimme aus dem [[Off camera|Off]] zu hören, bei der es sich – wie der Zuschauer erst im weiteren Verlauf des Films erfährt – um die der Borg-Königin handelt. In dem Moment, in dem – im Rahmen des Assimilationsprozesses – ein [[Bohrer]] an Picards rechte [[Pupille]] stößt, erwacht Picard aus einem [[Albtraum]]. Sich daraufhin im Spiegel betrachtend, sticht aus seiner Wange plötzlich ein Borg-Implantat hervor – Picard erwacht abermals aus einem Alptraum. Als er gegen Ende des Filmes der Borg-Königin gegenübertritt, werden einige Bilder der am Filmbeginn gezeigten Träume erneut gezeigt, zusammen mit Bildern, auf denen er gemeinsam mit der Borg-Königin zu sehen ist. Diese und andere, über den ganzen Film verteilte Sequenzen, in denen Picard mitunter auch Stimmen aus dem Borg-Kollektiv wahrnimmt, verdeutlichen seine durch seine Assimilation entstandene Verbindung zu den Borg. Ehe sich Picard zur Rettung Datas in den Maschinenraum begibt, ist es allerdings Datas Stimme, die Picard wahrnimmt und die der Zuschauer aus dem Off hört.

Ein Beispiel für die Adaption von ''Der weiße Hai'' stellt die von Frakes als implizite Bedrohung charakterisierte Situation dar, in der den Crewmitgliedern im Maschinenraum noch nicht klar ist, dass der Temperaturanstieg auf der Enterprise durch die eingedrungenen Borg verursacht worden ist. Es wird gezeigt, wie zwei der Mannschaftsmitglieder bei der Suche nach der Ursache von den Borg getötet werden, ohne dass der Zuschauer die Borg zu sehen bekommt.<ref>Anders 1997, S. 19</ref>

Der Film wird großteils in [[Parallelmontage]] erzählt; die Geschehnisse auf der Erde wechseln sich ab mit den im Maschinenraum und den im übrigen Teil des Raumschiffes stattfindenden.

Über den Film verteilt sind Szenen mit [[Humor]]. Sie dienen unter anderem dazu, nach gefährlichen Zwischenfällen die Spannung abzubauen und beim Zuschauer für Aufheiterung zu sorgen.<ref name="filmeducation" /> Ein Beispiel dafür ist der von Dr. Crusher zwecks Zeitgewinn für ihre Flucht vor den Borg aktivierte, holografische Arzt, der den Borg-Drohnen eine schmerzstillende Salbe gegen etwaige, von den Implantaten hervorgerufene Hautreizungen anbietet. Die Aussage „Ich bin ein Doktor, kein Türstopper“ des Doktors stellt zudem eine Anspielung auf den Beginn der häufig von [[Figuren im Star-Trek-Universum#Dr. Leonard „Pille“ McCoy|McCoy]] geäußerten Antwort dar, mit der er seinen Unmut über eine ihm übertragene, nichtmedizinische Aufgabe zum Ausdruck brachte.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0117731/trivia ''Star Trek: Der erste Kontakt (1996) – Trivia''], in: [[IMDb]], abgerufen am 16. März 2014</ref> Sie ist damit ein Beispiel für die zahlreichen, im Film enthaltenen ''Star-Trek''-[[Insiderwitz]]e. Ein weiteres Beispiel für derartige Scherze ist Cochraness Frage an Riker, Troi und La Forge, ob diese „auf so ’ner Art Star Trek“ (Zitat aus der deutschen Synchronfassung; in der englischen Originalfassung heißt es “on some kind of star trek”) wären. Dies ist das erste Mal, dass in ''[[Star Trek]]'' der Begriff ''Star Trek'' gebraucht wird.

=== Visueller Stil ===

Der Film wurde als „dicht visualisiert“<ref>Lisa Alspector: [http://www.chicagoreader.com/chicago/star-trek-first-contact/Film?oid=1048106 ''Star Trek: First Contact''], in: [[Chicago Reader]], abgerufen am 9. Januar 2014</ref> und als „optisch ausgefeilt“<ref name="rahayel">Oliver Rahayel: ''Star Trek – Der erste Kontakt'', in: [[Film-Dienst]] Nr. 26/1996</ref> charakterisiert. Seine Erzählgeschwindigkeit wurde mit der eines schnellen [[Videoclip]]s verglichen,<ref name="allmovie">Karl Williams: [http://www.allmovie.com/movie/star-trek-first-contact-v136562/review ''Star Trek: First Contact (1996)''], in: [[All Movie Guide|allmovie]], abgerufen am 4. März 2014</ref> seine Schnittfolge als [[Stakkato]]-ähnlich charakterisiert.<ref name="thompson1999">Andrew O. Thompson: ''Trouble in Paradise'', in: Stephen Pizzello (Hrsg.): [[American Cinematographer]] ({{ISSN|0002-7928}}) Nr. 1, Januar 1999 (80. Jg.), S. 30-38, hier: S. 31</ref> In zahlreichen Einstellungen ist die Kamera in Bewegung befindlich und gegenüber dem Horizont der gefilmten Objekte und Figuren geneigt. In Szenen, in denen Crewmitglieder in den Korridoren der Enterprise-Decks unterwegs sind, folgen sie der fahrenden, meist in Decken- oder Bodennähe geführten Kamera. In Gesprächssituationen dominieren [[halbnahe]] Einstellungsgrößen. In den Szenen, in denen Mannschaftsmitglieder der Enterprise mit den Borg-Drohnen unmittelbar konfrontiert sind, nimmt die Kamera beziehungsweise der Zuschauer mitunter kurz die Perspektive der Drohnen ein, dabei wird deren Blickfeld stark verzerrt dargestellt.

Kritiker charakterisierten – entsprechend der Absicht der Drehbuchautoren und im Vergleich zur Darstellung in ''Das nächste Jahrhundert'' – die im Film gezeigten Borg im Hinblick auf deren äußeres Erscheinungsbild als wesentlich bedrohlicher, furchterregender und abstoßender.<ref name="hinkel1997" /> Evertons Beitrag zur Gestaltung der Borg im Film bestand darin, die Assimilation von [[Körper (Biologie)|Körpern]] von innen nach außen erfolgen zu lassen. Bei deren Beginn injizieren die Borg ihrem Opfer durch einen Stich in den Hals [[Nanoroboter]]. Die sichtbare Haut des Körpers wird grau, unbehaart und transparent, die [[Vene]]n werden sichtbar. Bezüglich dieser Darstellung der Assimilation wurden die Borg unter anderem mit [[Die Körperfresser kommen|Körperfresser]]n, [[Zombie]]s und [[Vampir]]en verglichen.<ref name="ffmRundschau" /><ref name="dryden" /> In der mit Dämpfen, Rohren und schwacher Beleuchtung industriell wirkenden Umgebung, in die die Borg das Raumschiffsinnere nach ihrer Ankunft auf der Enterprise verwandeln, sah Dryden (2007) starke Ähnlichkeiten zum Stil der [[Gothic (Kultur)|Gothic-Kultur]].<ref name="dryden" /> Andere Autoren charakterisierten die Optik der assimilierten Bereiche als düster und verglichen sie mit dem visuellen Stil der ''Alien''-Filme.<ref name="rahayel" /> Leonettis Beleuchtung der Interieurs der Enterprise wurde von Frakes als ähnlich zum Stil von ''[[Das Boot (Film)|Das Boot]]'' beschrieben.<ref name="thompson1999" /> Absicht des Kameramanns war es, die in den Korridoren der Enterprise spielenden Szenen [[Klaustrophobie|klaustrophobisch]] wirken zu lassen.<ref name="thompson1996" />

Die Borg-Königin wird als ein Wesen inszeniert, deren Kopf und Wirbelsäule aus Metall bestehen und bei ihrem ersten, sichtbaren Auftritt in einen bereitstehenden, schwarzen Unterkörper mit ebenfalls schwarzen Beinen und Armen eingefügt werden. Der – oberhalb der Brusthöhe – unbedeckte Teil ihrer als „[[Transluzenz|transluzent]], feucht, grünlich-weiß [[amphibisch]]“<ref>Greven 2009, S. 158: “translucent, moist, greenish-white amphibian”</ref> und [[alabaster]]n<ref name="anderson1997" /> charakterisierten Haut ist daran mit Metallklammern befestigt. In dieser Gestalt wurde die Borg-Königin von Dryden (2007) und Greven (2009) als [[Phallus|phallisch]] charakterisiert. Für Greven repräsentiere sie die Frau als einen in seine Komponenten zerlegten Körper, von denen jede ein ähnlich phallisches Symbol darstelle.<ref>Greven 2009, S. 154</ref> Die Borg-Königin sei zum sexuellen Wesen reduziert, ihre Macht werde als in ihrer Weiblichkeit liegend gezeigt, fand Consalvo (2004).<ref>Mia Consalvo: ''Borg Babes, Drones, and the Collective: Reading Gender and the Body in Star Trek'', in: Women's Studies in Communication Nr. 2/2004 (27. Jg.), S. 177–203. [http://de.slideshare.net/lemusgro/borg-babes-drones-and-the-collective-reading-gender-and-the-body-in-star-trek Online] abgerufen am 7. Oktober 2013</ref> Des Weiteren wurde die Borg-Königin aufgrund ihrer äußeren Erscheinung mehrfach mit den Zenobiten aus den ''[[Hellraiser – Das Tor zur Hölle|Hellraiser]]''-Horrorfilmen<ref name="biodrowski">Steve Biodrowski: [http://cinefantastiqueonline.com/2009/05/star-trek-first-contact-1996-retrospective-science-fiction-film-review/ ''Star Trek: First Contact (1996) – Retrospective Science Fiction Film Review''], in [[Cinefantastique]] Online, vom 15. Mai 2009, abgerufen am 15. Februar 2014</ref><ref name="tvguide">[http://movies.tvguide.com/star-trek-first-contact/review/131788 ''Star Trek: First Contact''], in: [[TV Guide (Vereinigte Staaten und Kanada)|TV Guide]], abgerufen am 9. Januar 2014</ref> und mit der Hauptfigur Maria aus dem Science-Fiction-Film ''[[Metropolis (Film)|Metropolis]]''<ref name="tvguide" /><ref name="washPost" /> verglichen.

=== Musik ===

Eines der für den Film komponierten [[Thema (Musik)|Themen]], das ''First Contact Theme'', erklingt während der [[Opening Credits]]. Es beinhaltet zu einem maßgeblichen Teil [[Waldhorn]]-Klänge und wird im weiteren Verlauf des Films mehrfach kurz angedeutet, ehe es beim ersten Kontakt der Vulkanier mit den Erdenbürgern in voller Länge ertönt. Bei einem anderen, zentralen Thema handelt es sich um das Borg-Thema, das vor allem durch mechanische Töne geprägt ist. Seine Instrumentierung beschrieb Takis (1996) als ähnlich zu der [[Blaster Beam|Blaster-Beam]]-Instrumentierung aus dem ersten ''Star-Trek''-Film. Ein anderes Thema ist das ''Quest Theme'', das auch von [[Synthesizer]]-Klängen bestimmt wird und das Jerry Goldsmith aus dem fünften ''Star-Trek''-Film entlehnte. Aus diesem und dem ersten Film adaptierte er zudem das Klingonenthema, das der Repräsentation Worfs dient und unter anderem beim Erscheinen der von Worf kommandierten Defiant zu hören ist. Das längste, im Film enthaltene Musikstück heißt ''The Dish'' und erklingt während des Einsatzes von Picard, Worf und Hawk rund um die Deflektorschüssel. Als die Enterprise zum Filmbeginn aus dem Nebel hervortritt, ist eine Variation des ''Star-Trek''-Marsches zu hören. Die einst von [[Alexander Courage]] komponierte ''Star Trek Fanfare'' wird im Abspann gespielt, in dem zudem die wesentlichen Stücke der während der Handlung erklungenen Musik wiederholt werden.<ref>Takis 1996</ref><ref name="filmtracks" />

== Themen, Deutungen und Motive ==

=== Filmszenario, erster Kontakt ===

Die den Filmtitel gebende Szene ist die Landung des vulkanischen Raumschiffes auf der Erde.<ref>Anders 1997, S. 121</ref> Auch andere Elemente des Films stellen einen ersten Kontakt dar. Für die Crew der Enterprise ist es ihr erster Kontakt mit dem lebendigen Zefram Cochrane. Für Picard im Speziellen stellt das Berühren der Phoenix einen ersten Kontakt dar. Für Data ist der Moment, in dem ihm die Borg-Königin auf das neu transplantierte Stück Haut bläst und ihn somit zu seinem ersten, auf diesem Wege wahrgenommenen Gefühl verhilft, ein erster Kontakt.<ref name="cowan">Douglas E. Cowan: ''Sacred Space. The Quest for Transcendence in Science Fiction Film and Television''. Baylor University Press, Waco 2010, ISBN 978-1-60258-238-5, S. 35–41</ref> Für Lily Sloane ist es der erste Kontakt mit Raumfahrern aus der Zukunft.

Kritiker verglichen das [[Filmszenario]] mit dem anderer Werke der Science-Fiction. Neben ''Alien''<ref name="wired">Mike Tanner: ''Resisting First Contact is Futile'', in: [[Wired]] Nr. 12/1996. [http://www.wired.com/culture/lifestyle/news/1996/12/772 Artikel online] bei Wired.com, abgerufen am 6. März 2014</ref> wurde dabei vor allem ''[[Terminator (Film)|Terminator]]'' genannt. Howe (1996) schrieb, dass der Plan der Borg, zur Abwendung eines wichtigen historischen Ereignisses die Erde des 21. Jahrhunderts zu assimilieren, klar durch diesen Film beeinflusst sei.<ref>Desson Howe: [http://www.washingtonpost.com/wp-srv/style/longterm/review96/startrekfirstcontacthowe.htm ''‘Star Trek’: On Track''], in: [[The Washington Post]] vom 22. November 1996, abgerufen am 9. Januar 2014</ref> Der sich um Cochrane drehende Handlungsstrang wurde als ähnlich zu dem Film ''[[Der Stoff, aus dem die Helden sind]]'' charakterisiert.<ref name="wertheim74">Wertheim 2002, S. 74</ref>

In Publikationen, die im Rahmen der Veröffentlichung des Films erschienen, stellten ihn seine Erschaffer – wie auch bei den anderen ''Star-Trek''-Produktionen üblich – in die Tradition der einst von [[Gene Roddenberry]] beabsichtigten, ''Star-Trek''-typischen [[Utopie]]. Braga zum Beispiel sagte, dass es die Absicht der Drehbuchautoren gewesen sei „zu verdeutlichen, dass sich in unserer Gesellschaft niemand Gedanken über die eigene Verantwortung und vor allem die Verantwortung der Welt gegenüber macht.“ Mit der Zeitreise zeige der Film die Selbstlosigkeit der Raumschiffsbesatzung und ihre Bereitschaft, ihr Leben zu riskieren, „um denen zu helfen, die nicht in der Lage sind, über ihre eigenen Probleme hinauszuwachsen.“<ref name="fischer" /> Manche Kritiker, zum Beispiel der von der [[Los Angeles Times]], waren ebenfalls davon überzeugt, dass der Film innerhalb Roddenberrys [[Idealismus|idealistischer]] Vorstellungen anzusiedeln sei.<ref name="turan">Kenneth Turan: ''Star Trek: First Contact Ahead, Warp Factor 8'', in: [[Los Angeles Times]], vom 22. November 1996, [http://articles.latimes.com/1996-11-22/entertainment/ca-1533_1_star-trek Artikel online], abgerufen am 14. März 2014</ref>
[[Datei:Alfre Woodard 2012.jpg|mini|hochkant|Sloane-Darstellerin Alfre Woodard]]
Die Figur Lily Sloane diente den Drehbuchautoren zum Erforschen der Unterschiede zwischen einer Person aus dem 24. Jahrhundert und einer aus dem 21. Jahrhundert.<ref name="anders15" /> Hinsichtlich der in das 24. Jahrhundert einführenden Funktion, die die Figur Lily innehat, kann der Film auch als eine Einführung des Zuschauers in die technologische und soziale [[Utopie]] ''Star Trek''s charakterisiert werden.<ref>Teresa Huang: ''First Contact: proof the Enterprise still has some gas in it'', in: ''The Tech'' (Zeitung des [[Massachusetts Institute of Technology]]) Nr. 16/1997 (117. Jg.), S. 7–8 ([http://tech.mit.edu/V117/N16/startrek.16a.html Artikel online], abgerufen am 5. Januar 2014)</ref>

=== Rache, Hass und Verschiedenartigkeit ===

Absicht der Drehbuchautoren – vor allem Rick Bermans – war es, Picard in dem Film zu einem Action-Helden zu machen, ihn als eine starke, harte Figur darzustellen und ihn somit von der grüblerischen, melancholischen und von Ängsten erfüllten Person zu distanzieren, die er noch im Vorgängerfilm war.<ref>David Hochman: ''Preview: ‘Star Trek: First Contact’'', in: [[Entertainment Weekly]] Nr. 354 (1996), [http://www.ew.com/ew/article/0,,295114,00.html Artikel online] bei EW.com, abgerufen am 4. Dezember 2013</ref> Auch zu dem Zweck konzipierten sie den Film nach dem Muster von [[Herman Melville|Melvilles]] ''Moby-Dick'' und Picard als Ahab-ähnlichen [[Antiheld]]en. Ebenso, wie Kapitän Ahab aus Rachsucht für den Verlust seines Beines den weißen [[Pottwal]] um jeden Preis zu vernichten beabsichtigt, ist es Picards Motiv, die Borg aus Rache für das Leid zu töten, das diese ihm durch die Assimilation einst zufügten, und dafür auch den Verlust der Enterprise und ihrer Besatzung in Kauf zu nehmen.<ref name="braga-anders">Interview von Lou Anders mit [[Brannon Braga]]: ''Von der ersten Minute an dabei'', in: ''Star Trek: Der erste Kontakt – Das offizielle Magazin zum Film'', Punchline Publishing 1996, S. 17</ref> Bei Picards erlittenem Schmerz handelt es sich, seiner Aussage entsprechend, um den Verlust seiner Individualität. Entsprechend der Beschreibung von Barret und Barrett (2001) werden die Borg, ebenso wie der Wal im Roman, als [[Naturgewalt]] präsentiert und als etwas Übernatürliches, das nur der Captain wirklich versteht.<ref>Michèle und Duncan Barrett: ''Star Trek: The Human Frontier''. [[Routledge (Verlag)|Routledge]], New York 2001, ISBN 0-7456-2491-X, S. 20</ref> Nach [[Star Trek II: Der Zorn des Khan|''Der Zorn des Khan'']] war ''Moby-Dick'' damit erneut eine wichtige Inspirationsquelle für einen ''Star-Trek''-Film. Durch die Neucharakterisierung Picards im Vergleich zum Vorgängerfilm wandelte sich sein Charakter auch im Vergleich zur Fernsehserie, in der sein Handeln überwiegend von Vernunft und [[Humanismus]] bestimmt war.<ref name="klein1996">Thomas Klein: ''Alles wird gut: Sex, saufen, Sozialismus im neuen "Star Trek"'', in: [[taz]] vom 27. Dezember 1996, S. 28, abgerufen aus dem Online-Archiv von [[GBI-Genios]] am 1. März 2014</ref>

Bezogen auf die ''Star-Trek''-Fernsehserien und -Filme im Allgemeinen und damit auf die Utopie des ''Star-Trek''-Universums können die [[Wertvorstellung]]en der Föderation als [[Liberalismus|liberal]] verstanden werden, unter anderem mit Blick auf die Toleranz anderen Spezies gegenüber, die sich in Form der – vor allem in ''Das nächste Jahrhundert'' zum Tragen kommenden – [[Oberste Direktive|obersten Direktive]] ausdrückt. Das Verhalten der Föderationsmitglieder in ''Der erste Kontakt'' wurde aber als Widerspruch zu Werten wie etwa Toleranz gedeutet. So legt keines der Crew-Mitglieder Einspruch gegen Picards Anweisung ein, bereits assimilierte Kollegen ohne Zögern zu töten. Davon, meinte Tindol (2012), gehe die Botschaft aus, dass der einzig gute Borg ein toter Borg ist. Der Film lasse jeden möglichen Vorteil außer Acht, der sich aus einer Begegnung mit Außerirdischen wie den Borg ergeben könne. Außerdem lasse er mögliche Alternativen – wie etwa die [[Rehabilitation]] von Borg-Drohnen – zu dem Vorgehen, die Borg zu deren Besiegung unbedingt zu töten, unberücksichtigt.<ref name="tindol">Tindol 2012</ref>.

Als beispielhaft für den [[Progressivismus|fortschrittlichen]] Charakter ''Star Trek''s können auch Picards Äußerungen gegenüber Sloane gelten, in denen er sie unter anderem darüber informiert, dass es in seinem, dem 24. Jahrhundert, kein Geld mehr gibt, weil die Menschen nicht mehr nach [[Reichtum]] streben, sondern stattdessen an der Verbesserung ihrer selbst arbeiten. Zu den Äußerungen gehört außerdem Picards Ankündigung gegenüber der Frau, dass er die Borg nicht aus Rache zu töten beabsichtigt, weil diese in seinem Jahrhundert keine Motivation mehr darstelle. Im weiteren Verlauf des Films bringt Sloane Picard aber dazu, seine Rachegelüste zuzugeben und damit seiner anfänglichen Aussage zu widersprechen. Sloanes Vorwurf gegenüber Picard, sich rachsüchtig zu verhalten, erwidert dieser auch damit, dass die Gesellschaft seines Jahrhunderts eine weiter entwickelte Sensibilität besitze. Mirzoeff (1999) interpretierte Picards Antwort vor allem wegen der Tatsache, dass Sloane eine [[Afro-Amerikaner]]in ist, als [[Sozialdarwinismus|sozialdarwinistisch]].<ref>Mirzoeff 1999, S. 218</ref> Anschließend weigert sich Picard zunächst weiter, das Raumschiff zu zerstören. Dann macht Sloane Picard auf die Geschichte von Ahab aufmerksam, wodurch Picard zu der Überzeugung gelangt, die Selbstzerstörungssequenz einzuleiten. Von manchen Autoren wurde diese Handlungswendung als [[Rassismus|rassistisch]] verstanden. Greven (2009) zum Beispiel deutete Sloane als die schwarze Frau, die weiße, männliche Macht ermöglicht, welche hier in Form von Picards Ankündigung deutlich wird, die Borg für ihre Taten bezahlen zu lassen.<ref>Greven 2009, S. 137</ref> Anderson (1997) schrieb, auch anspielend auf die Zeit von [[Rassentrennung]] und [[Sklaverei]], dass Picards Eingeständnis, Racheabsichten zu hegen, eine Standardszene nicht nur von Picards 24. Jahrhundert sei, sondern vom Amerika des späten [[20. Jahrhundert]]s, weil darin eine [[schwarze]] Frau einen [[Weißsein|weißen]] Mann dazu bringt zuzugeben, dass die Freude am Töten und die tiefe Verbundenheit mit Waffen ein Teil seines Inneren sei.<ref name="anderson1997">Kenneth Anderson: ''Where no man has gone before'', in: [[The Times Literary Supplement]] Nr. 4892 vom 3. Januar 1997, S. 18–19. [http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=935790 Herunterladbar] im [[Social Science Research Network]], abgerufen am 16. Februar 2014</ref>

Anderson gab sich zudem überzeugt, dass die Borg nicht „absolut böse“ sind in dem Sinne, dass man sie – wie die [[Nationalsozialist]]en für deren Verrat an der Menschheit – für ihre selbstgewählte Unmenschlichkeit hassen könne, sondern dass sie „absolut bedrohlich“ im Hinblick auf ihre Andersartigkeit sind, die aber für sich genommen nicht als Makel anzusehen sei. Der Hass, den Sloane in Picard weckt, lasse die Borg jedoch als „absolut böse“ erscheinen; die Borg hätten ihre Menschlichkeit nicht verraten. Anderson diente dieses Problem in der britischen Literaturzeitschrift [[Times Literary Supplement]] als Ansatzpunkt für Betrachtungen zu den Themen [[Multikulturalismus]] und [[Kulturrelativismus]], den er, bezogen auf Amerika, als endend zu erkennen glaubte.<ref name="anderson1997" />

Auch auf die Fernsehserien bezogen, in denen die Borg eine Rolle spielen, ist das Wertesystem der Borg deutlich gegensätzlich zu dem der Föderation. Zum Beispiel lassen sich die Borg mit ihrem kollektivem Bewusstsein, auf dessen Basis ihre Drohnen als „prinzipiell gleichgeschaltete, funktional spezialisierte Agenten handeln“, als [[Sozialismus|sozialistisch]] begreifen.<ref name="ohler">Peter Ohler, Gerd Strohmeier: ''Konzeptionen der Lebenswelt in Star Trek: Politikwissenschaftliche und psychologische Analysen'', in: Rogotzki et al. (2009), S. 177–201, hier: S. 183</ref> Mit der gerade in ''Der erste Kontakt'' ausgedrückten Angst vor der Assimilation, so Wertheim (2002), impliziere das Vorgehen der Föderation gegen die Borg, dass man – in der Vorstellung westlicher Zuschauer – kein Teil eines Ganzen oder Größeren, sondern nur etwas Ganzes in sich selbst sein könne und dass die eigene Wichtigkeit oberste Priorität habe. Diese Vorstellung lege nahe, dass per se Gesellschaft abzulehnen und Individualität zu bevorzugen sei. Insofern seien die Borg die „[[Westliche Welt|westliche]] Fantasie“ von [[Kommunismus]], Sozialismus und allen asiatischen Kulturen, vor allem [[Muslim]]en.<ref>Wertheim 2002, S. 76 f., Originalzitat S. 76: “Western fantasy”</ref> Tindol meinte, dass die Borg, mehr noch als eine „metaphorische Wiederholung von kommunistischer Bedrohung“, die uralte amerikanische Angst von Amerikanern davor widerspiegelten, von Anderen gefangen genommen zu werden: Picards Geschichte von seiner Gefangenschaft bei den Borg ähnele der von [[Mary Rowlandson]]; in den Borg manifestiere sich das literarische Genre [[Captivity narrative]].<ref name="tindol" />

Ein weiteres Beispiel für das Thema Verschiedenartigkeit im Film ist eine Kontroverse zwischen Data und der Borg-Königin. Nachdem die Königin gegenüber Data erklärt hat, dass sich die Borg hin zu einem Zustand der Perfektion zu entwickeln beabsichtigen, entgegnet Data, dass die Borg erobern, statt sich weiterzuentwickeln. Mirzoeff (1999) verstand dies als Auseinandersetzung um den höheren [[evolution]]ären Status; mit Datas Antwort würden die Borg mit menschlichen [[Imperialismus|Imperialisten]] verglichen. Das Vorgehen der Föderation bei der Erforschung des Weltraums deutete der Buchautor als [[Neokolonialismus]]<ref name="mirzoeff219" /> – ein Vergleich, der sich einordnen lässt in eine Reihe von ähnlichen, auf die anderen ''Star-Trek''-Produktionen bezogenen Deutungen.

=== Einführung der Borg-Königin ===
[[Datei:Alice Krige 2006.jpg|mini|hochkant=0.6|left|Alice Krige, Darstellerin der Borg-Königin]]

In den Episoden ''[[Zeitsprung mit Q]], In den Händen der Borg'' und ''Angriffsziel Erde'' der Fernsehserie wurden die Borg als eine ganz und gar vernetzte Spezies mit Kollektivbewusstsein und ohne [[Individualität]] und hierarchische Strukturen dargestellt. In den Episoden ''[[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Staffel 5)#Ich bin Hugh|Ich bin Hugh]]'' und ''Angriff der Borg'' (Teile 1 und 2) wurden allerdings individualistische Elemente deutlich. Weil die Drehbuchautoren des Films – entsprechend der Aussage Bragas – beabsichtigten, die Borg in ''Der erste Kontakt'' in ihren ursprünglichen, kollektiven Status zurückkehren zu lassen, ignorierten sie die letztgenannten drei Episoden.<ref name="braga-anders" /> Dennoch gehört im Film mit der Königin ein Individuum zur Borg-Spezies. Drehbuchautor Moore begründete die Entscheidung, die Borg-Königin einzuführen, in erster Linie mit der Notwendigkeit für eine Identifikationsfigur für die Zuschauer. Er charakterisierte sie als „jemand, den man hassen, jemand, mit dem man reden konnte“.<ref name="and13">Anders 1997, S. 13</ref>

Dass die Borg durch die mütterliche Borg-Königin nun als Lebensform mit sozialen Beziehungen dargestellt werden, interpretierte Wulff (2003) als eine Strukturvereinfachung, mit der die Borg im Film in den „Erklärungsraum klassischen [[Hollywood]]-Denkens“ zurückgeholt würden. Durch das Vorhandensein der Königin können die Borg als geistig [[Entmündigung|entmündigt]] verstanden werden.<ref>Hans J. Wulff: ''STAR TREK zwischen Populärkultur und Wissensagentur'', in: Rogotzki et al. (2009), S. 19–40, hier: S. 30 f.</ref> Da gleichgeschaltete, seelenlose Soldaten einer befehlstragenden Führerin folgten, deutete Höltgen (2010) die Borg-Gesellschaft als eine [[Faschismus|faschistische]].<ref>Stefan Höltgen: [http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/13514/Inneren_Organe.pdf ''Die Inneren Organe der Föderation: “Star Trek: First Contact” als allegorisches Kulturbewusstsein''], Hrsg.: [[Universitätsbibliothek Frankfurt am Main]] vom 13. Januar 2010, abgerufen am 5. Januar 2014 ([http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/13514 Bibliographische Daten] abgerufen am 15. Februar 2014)</ref> Auch wegen des Vorhandenseins einer Königin ähnelt die Organisationsform der Borg der von [[Staatenbildende Insekten|staatenbildenden Insekten]], beispielsweise von [[Westliche Honigbiene|Bienen]].<ref name="taz" /> Überdies kann das [[Herrschaftssystem]] der Borg, bedingt durch die Königin, als [[Monistisches System|monistisch]]<ref name="ohler" /> und als [[Aristokratie|aristokratisch]]<ref>Herbert Heinecke: ''Von der Außenpolitik der Föderation und interplanetarischen Tempolimits: Politikwissenschaftliche Perspektiven auf Star Trek'', in: Rogotzki et al. (2009), S. 159–176, hier: S. 160</ref> gedeutet werden.
[[Datei:Brent Spiner by Gage Skidmore.jpg|mini|hochkant|Data-Darsteller Brent Spiner]]

=== Menschlichkeit, Verführung und Sexualität===
Mit Datas Wunsch, menschlicher zu werden, behandelt der Film ein in ''Das nächste Jahrhundert'' und ''Treffen der Generationen'' wiederkehrendes Thema. Drehbuchautor Moore begründete auch die Einführung der Borg-Königin mit dem Wunsch, eine Geschichte über Data zu erzählen, in der dieser einen Teil von Menschlichkeit entdeckt.<ref name="and13" />

Da Data als Androide von den Borg nicht mit herkömmlichen Mitteln assimiliert werden kann, versucht die Borg-Königin, ihn mit [[Verführung|verführerischen]] Mitteln dazu zu bewegen, ihr zu dienen. Ihr Vorgehen verstand Anderson (1997) als „sexuelle Entdeckung“ Datas und als ähnlich präzise zu dem einer [[Domina (BDSM)|Domina]];<ref name="anderson1997" /> Klein (1996) verstand es als eine [[S/M]]-Behandlung.<ref name="klein1996" /> In diesem Zusammenhang charakterisierten manche Autoren die Borg-Königin auch als [[Femme fatale]].<ref name="mirzoeff219">Mirzoeff 1999, S. 219</ref> Zu ihrem Vorgehen gehört auch das Blasen auf die transplantierte Hautpartie. Datas Reaktion auf seine Wahrnehmung des dadurch entstandenen [[Gänsehaut]]-Gefühls begriffen mehrere Rezipienten als [[Orgasmus]].<ref name="cowan" /> Im Gegensatz zur Assimilation humanoider Körper, deren Menschlichkeit und Individualität die Borg entfernen, verläuft der Umwandlungsprozess bei Data in umgekehrter Richtung.<ref>Dryden 2007, S. 159</ref> Dadurch wird er ebenfalls zu einem [[Cyborg]]. Wegen der diesbezüglichen, [[Rasse|rassischen]] Gleichheit zwischen Data und der Borg-Königin kann deren gemeinsame Beziehung auch als eine [[homosexuell]]e verstanden werden.<ref name="mirzoeff219" />

In Bezug auf seine Rolle in der Fernsehserie wurde Data mit den Eigenschaften eines Kindes assoziiert und damit als jemand, dem es erlaubt ist, aus seinen Fehlern zu lernen. Mit dieser kindlichen Funktion charakterisierte ihn etwa [[Melinda Snodgrass]], Drehbuchautorin einiger Episoden.<ref>Mark A. Altman: ''The Importance of Being Data'', in: [[Cinefantastique]], 21. Jg., Nr. 2, Sep. 1990, S. 36, 37, 59</ref> Vor diesem Hintergrund, und mit der Begründung, dass Data der [[Sexuelle Gewalt|sexuellen Gewalt]] der Borg-Königin im Film mit kindsähnlicher Hilflosigkeit ausgeliefert ist, lässt sich das Interesse der Borg-Königin an Data als [[Pädophilie]] deuten.<ref>Greven 2009, 153</ref>

Als Picard der Borg-Königin im Maschinenraum gegenübertritt, erinnert er sich, dass die Borg-Königin ihn einst zu sich geholt hatte, um ihr ein Gleichgestellter zu sein. Zum Beispiel, weil sie sein Gesicht in dieser Szene liebkost, interpretierten mehrere Autoren das Interesse der Borg-Königin an Picard als ein sexuelles. Weil die Borg-Königin in dieser Beziehung den aktiven Teil einnimmt und Picard in eine passive Rolle rückt, verstand Wertheim (2002) die Borg-Königin als eine [[Prostituierte]].<ref>Wertheim 2002, S. 85</ref>

Der Film enthält keine Begründung für Datas am Filmende offenbar werdende Entscheidung, seine durch die Borg gewonnene Menschlichkeit aufzugeben. Der Grund für diese, von Wertheim als unglaubwürdig beurteilte Gegebenheit könne entsprechend der Autorin nur der sein, dass Data, hätte er die menschlichen Elemente behalten, durch das Erleben von Emotionen über die humanoiden Individuen erhoben würde, die er konstruktionsbedingt jedoch beschützen muss und deren Wünschen er sich stets unterordnen muss. Damit sei Data wie ein [[Sklave]] zu einem lebendigen Toten reduziert, weil er seine Gefühle, seine Empfindungen, sein ganzes Leben aufgeben muss, obwohl es seinem inneren Verlangen widerspricht.<ref>Wertheim 2002, S. 85 ff.</ref>

Der Film wurde mit Blick auf die sich um Picard, Data und die Borg-Königin drehende Handlung auch im Kontext [[Sigmund Freud|Freud]]’scher Theorien rezipiert. Greven zum Beispiel interpretierte sie in seinem Buch ''Gender and Sexuality in Star Trek'' als eine reißerische, idealisierte und sentimentalisierte Variante der männlichen Version des [[Ödipuskonflikt]]es. Dabei betrachtete er Data als den von der Mutter – hier der Borg-Königin – bestraften Sohn, der den Ödipus-Konflikt löse, indem er sich mit dem Vater – Picard – identifiziere und dessen Zorn verinnerliche. Der Vater sei, weil er die Mutter vernichte, der Retter des Sohnes. Greven folgerte, dass der „tief ödipale“ Film die Sexualität der Mutter so sehr ablehne, dass er den Gedanken an die Frau als sexuelles Objekt gänzlich vernichte. Die Aussagen Datas („Einem Teil von mir tut es leid, dass sie tot ist."<ref name="ZitatDtSync" />) und Picards („Sie war einmalig."<ref name="ZitatDtSync" />) seien ein „[[Klagelied]]“ auf die Frau und auf sexuelle Verschiedenheit. In dieser Hinsicht sei der Film so bestimmt darin, ödipale Bünde unter Männern wiederherzustellen, dass er Gefahr laufe, diese Bünde als die einzig vorstellbaren darzustellen.<ref>Greven 2009, S. 155 f.</ref> Buchrezensentin Gunnels (2011) urteilte, dass sich Grevens Analysen in dem Buch beinahe ausschließlich auf eine „reduzierende und altmodische Lesart“ von Freud verließen.<ref>Gunnels 2011, Originalzitat: “reductive and old-fashioned reading”</ref>

In ihrem Vergleich des Filmes mit [[Henry Rider Haggard|Haggards]] 1887 erstveröffentlichtem [[Bestseller]]-Roman ''[[Sie (Haggard)|Sie]]'', der zum Genre [[Schauerliteratur]] (Englisch auch: ''Gothic Fiction'') zählt, glaubte Dryden (2007) zahlreiche, deutliche Parallelen zu erkennen, bezogen sowohl auf die Handlung als auch auf die visuelle Darstellung. Besonders hinsichtlich der Konzeption der Borg-Königin, von Dryden als das „gothische weibliche Monster“ interpretiert, sei der Film durch ''Sie'', aber auch andere Romane des Genres beeinflusst. Sowohl Ayesha, die Hauptfigur in dem Roman, als auch die Borg-Königin strebten, so Dryden, nach Herrschaft und Unterjochung von Welten und Rassen. Die Sexualität beider Frauen stelle für die männliche Integrität und deren [[homosozial]]e Welt eine Gefahr dar; die Frau gefährde den Bund zwischen Vater und Sohn – bezogen auf den Film sind Picard und Data gemeint – und nur die Vernichtung der Frau könne die “‘natürliche’ Ordnung der [[Patriarchat (Soziologie)|patriarchal]]en Welt” wiederherstellen.<ref>Dryden 2007, S. 163 ff.</ref>

=== Heldentum ===
[[Datei:James Cromwell 1 Second Film.jpg|mini|hochkant|left|Cochrane-Darsteller James Cromwell]]
In der ''Raumschiff-Enterprise''-Episode ''Metamorphose'' ist Zefram Cochrane eine uneigennützige Figur voller Ideale. In ''Der erste Kontakt'' ist er dagegen ein geldgieriger, eigennütziger Alkoholiker.<ref>Andreas Rauscher: ''Das Phänomen STAR TREK – Virtuelle Räume und metaphorische Welten'', [[Ventil Verlag]], Mainz 2003, ISBN 3-930559-98-6 (Dissertation, [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]]), S. 282</ref> Diese Neucharakterisierung Cochranes deutete Biodrowski (2009) als [[Ikonoklasmus]], weil Cochrane, der ''Next-Generation''-Crew ausgesetzt, von dieser in einen Helden transformiert werde.<ref name="biodrowski" />

Im Gegensatz zu Picard zeigt Cochrane im Film noch Interesse an [[Habgier]], [[Fleischeslust]] und anderen Lastern der Gegenwart. Damit, so Rahayel (1996), repräsentiere er genau die Einstellung, „die zu überwinden ist, um den [[multikulturell]]en Kosmos schaffen zu können, den die [[Vereinte Föderation der Planeten|Föderation]] darstellt“.<ref name="rahayel" /> Im Bewusstsein der Enterprise-Mannschaft ist er – entsprechend der von Frakes geäußerten Vorstellung – ein brillanter Wissenschaftler, ein gefeierter Held, eine Legende mit beispiellosem Ruhm, weil die Menschheit durch seine Leistung den Weltraum erkunden konnte.<ref name="anders27">Anders 1997, S. 27</ref> Mit diesen Eigenschaften kann Cochrane mit [[Chuck Yeager]] verglichen werden, dem ersten Menschen, der die [[Schallmauer]] durchbrach.<ref name="wertheim74" /> Andererseits jedoch möchte Cochrane keine Legende sein und reagiert – mit den Worten Cromwells – „verängstigt, verwirrt, verblüfft und verstört“ und widerlegt damit die Erwartungen, die die Crew an ihn hat.<ref>Anders 1997, S. 41</ref> Damit ist er ein widerwilliger Held.<ref name="anders27" />

== Kritik ==
{| class="wikitable sortable mw-datatable" style="float:right; border:1px solid #999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; width:280px"
|+ Kritikenspiegel
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Positiv
* {{DEU|#}} [[Bild (Zeitung)|Bild]]<ref name="hillenbrand" />
* {{USA|#}} [[Chicago Sun-Times]]<ref name="ebert">[[Roger Ebert]]: ''Star Trek: First Contact'', in: [[Chicago Sun-Times]] vom 22. November 1996, [http://www.rogerebert.com/reviews/star-trek-first-contact-1996 Artikel online] bei RogerEbert.com, abgerufen am 1. März 2014</ref>
* {{DEU|#}} [[Film-Dienst]]<ref name="rahayel" />
* {{DEU|#}} [[Filmstarts]]<ref name="filmstarts" />
* {{DEU|#}} [[Frankfurter Rundschau]]<ref name="ffmRundschau">[[Martin Scholz (Journalist)|Martin Scholz]]: ''Rückkehr der Körperfresser'', in: [[Frankfurter Rundschau]] vom 21. Dezember 1996, S. 6</ref>
* {{DEU|#}} [[kino.de]]<ref>[http://www.kino.de/kinofilm/star-trek-der-erste-kontakt/39708 ''Filmkritik''], in: [[kino.de]], abgerufen am 14. März 2014</ref>
* {{USA|#}} [[Los Angeles Times]]<ref name="turan" />
* {{AUT|#}} [[Oberösterreichische Nachrichten]]<ref name="oberoesterreich">Bernhard Lichtenberger: ''Jeder Widerstand ist zwecklos'', in: [[Oberösterreichische Nachrichten]] vom 21. Dezember 1996, abgerufen nach Registrierung bei [[nachrichten.at]] am 23. Februar 2014</ref>
* {{USA|#}} [[ReelViews]]<ref name="berardinelli">[[James Berardinelli]]: [http://www.reelviews.net/php_review_template.php?identifier=407 ''Star Trek: First Contact''], in: ReelViews, abgerufen am 9. Januar 2014</ref>
* {{USA|#}} [[San Francisco Chronicle]]<ref name="friscoChron">George Powell: ''‘Star Trek’: Commanding'', in: [[San Francisco Chronicle]]. [http://www.sfgate.com/news/article/Star-Trek-Commanding-3112866.php Artikel online] bei SFGate.com, abgerufen am 9. Januar 2014</ref>
* {{USA|#}} [[Variety]]<ref name="variety">Joe Leydon: ''Review: ‘Star Trek: First Contact’'', in: [[Variety]] vom 17. November 1996, [http://variety.com/1996/film/reviews/star-trek-first-contact-1200447622/ Artikel online], abgerufen am 8. März 2014</ref>

Eher positiv

* {{USA|#}} [[All Movie Guide|allmovie]]<ref name="allmovie" />
* {{DEU|#}} [[Berliner Zeitung]]<ref>Peter Zander: ''Geliebte Feindin'', in: [[Berliner Zeitung]] vom 19. Dezember 1996, [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/geliebte-feindin-d,10810590,9217232.html Artikel online], abgerufen am 14. März 2014</ref>
* {{USA|#}} [[Entertainment Weekly]]<ref name="ew355">Lisa Schwarzbaum: ''Movie Review: ‘Star Trek: First Contact’'', in: Entertainment Weekly Nr. 355 (1996). [http://www.ew.com/ew/article/0,,295263,00.html Artikel online] bei EW.com, abgerufen am 9. März 2014</ref>
* {{DEU|#}} SFX<ref name="kern" />
* {{USA|#}} [[TV Guide (Vereinigte Staaten und Kanada)|TV Guide]]<ref name="tvguide" />
* {{USA|#}} [[Wired]]<ref name="wired" />

Gemischt

* {{USA|#}} [[Cinefantastique]] Online<ref name="biodrowski" />
* {{UK|#}} [[Empire (Magazin)|Empire]]<ref name="empire">Adam Smith: ''Star Trek: First Contact. Jean Luc does battle with The Borg'', in: Empire. [http://www.empireonline.com/reviews/reviewcomplete.asp?DVDID=10616 Artikel online] bei Empire online, abgerufen am 8. März 2014</ref>
* {{DEU|#}} [[prisma (Fernsehzeitschrift)|prisma]]<ref name="prisma">[http://www.prisma.de/film.html?mid=1996_star_trek_viii_der_erste_kontakt ''Star Trek VIII - Der erste Kontakt''], in: [[Prisma (Fernsehzeitschrift)|prisma]], abgerufen am 8. März 2014</ref>
* {{DEU|#}} [[Stuttgarter Zeitung]]<ref>Rupert Koppold: ''Der Cadillac unter den Raumschiffen'', in: [[Stuttgarter Zeitung]] vom 19. Dezember 1996, S. 32, abgerufen aus dem Online-Archiv von [[GBI-Genios]] am 1. März 2014</ref>
* {{USA|#}} [[The Washington Post]]<ref name="washPost">Lloyd Rose: '''First Contact': A Stellar Fantasy'', in: [[The Washington Post]] vom 22. November 1996, [http://www.washingtonpost.com/wp-srv/style/longterm/review96/startrekfirstcontactrose.htm Artikel online], abgerufen am 14. März 2014</ref>

Eher negativ

* {{UK|#}} [[BBC]]<ref name="bbc">Emily Carlisle: [http://www.bbc.co.uk/films/2001/02/07/star_trek_first_contact_1996_review.shtml ''Star Trek: First Contact''], in: [[BBC]] vom 7. Februar 2001, abgerufen am 9. März 2014</ref>
* {{DEU|#}} [[die tageszeitung]]<ref name="taz">Gudrun Holz: ''Legosteinborgs aus der nahen Zukunft'', in: [[die tageszeitung]] vom 19. Dezember 1996, S. 16, abgerufen aus dem Online-Archiv von [[GBI-Genios]] am 1. März 2014</ref>

Negativ

* {{USA|#}} [[The New York Times]]<ref>Janet Maslin: ''Zap! And Off To Do Battle With Aliens'', in: [[The New York Times]] vom 22. November 1996, [http://www.nytimes.com/movie/review?res=9A0CE4DA163DF931A15752C1A960958260 Artikel online], abgerufen am 14. März 2014</ref>

Weitere Kritiken
* {{USA|#}} [[Time Magazine]]<ref>Richard Corliss: ''CINEMA: ALIENS! ADVENTURE! ACTING!'', in: [[Time Magazine]] vom 25. November 1996, [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,985589,00.html Artikel online] (vollständiger Zugriff kostenpflichtig)</ref>
|}

=== Drehbuch und Handlung ===

Manche Kritiker würdigten den Film im Vergleich mit ''[[Independence Day (1996)|Independence Day]]''. Der Autor des Filmmagazins Cinefantastique online zum Beispiel schrieb, dass der Film, obwohl er die Assimilation der Erde nur ansatzweise zeigt, mindestens so effektiv wie die Konkurrenzproduktion sei.<ref name="biodrowski" /> Der Kritiker der Oberösterreichischen Nachrichten gab sich zwar rundum zufrieden mit dem Film, grenzte ihn aber ausdrücklich nach oben hin ab von der künstlerischen Bedeutung von ''[[2001 – Odyssee im Weltraum]]'' und der schöpferischen Vielfalt der erstgedrehten ''[[Star Wars#Episode IV–VI|Star-Wars]]''-Trilogie.<ref name="oberoesterreich" /> Der Film wurde überdies als reich an Action gelobt, so etwa durch die Kritiker von All Movie und der Stuttgarter Zeitung. Besonders die britischen Kritiker empfanden den Film aber als zu voll mit Action und in diesem Zusammenhang als zu wenig auf die Charakterisierung der Figuren konzentriert. Der Autor des [[Filmzeitschrift|Filmmagazins]] Empire zum Beispiel schrieb, dass das Drehbuch den Zuschauern, die die Fernsehserie nicht kennen, nicht genügend Zeit dafür lasse, sich um die Figuren zu sorgen, und bewertete den Film auch deshalb nur mit drei von fünf Sternen.<ref name="empire" /> Demgegenüber wurde das Drehbuch von anderen Kritikern wie zum Beispiel dem des US-Magazins Variety aber dafür gelobt, dass der Film nicht nur von ''Star-Trek''-Anhängern, sondern auch von Personen verstanden werden könne, die keine enge Beziehung zu ''Star Trek'' hätten.<ref name="variety" /> Gelobt wurde das Drehbuch für seine Fülle an Details und die Drehbuchautoren damit einhergehend als einfallsreich. Dies gilt vor allem für die Adaption verschiedener Elemente des ''Star-Trek''-Universums, darunter die Einbeziehung des Raumschiffs Defiant aus ''[[Deep Space Nine]]''.<ref name="friscoChron" /> Während manche Kritiker – darunter auch der der Berliner Zeitung – das Drehbuch als humorvoll und reich an Pointen lobten, beanstandete zum Beispiel [[James Berardinelli]] die Humor-Szenen überwiegend als zu gezwungen und deplatziert wirkend; dazu gehöre auch Trois Betrunkenheit.<ref name="berardinelli" /> [[Claudia Kern]] kritisierte in der deutschen Ausgabe des Science-Fiction-Magazins SFX, auch auf die Episode [[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Staffel 5)#Ich bin Hugh|''Ich bin Hugh'']] anspielend, Picards Rachsucht als nicht völlig nachvollziehbar, da er diese überwunden zu haben schien.<ref name="kern" />

In den Kritiken, die beim Kinostart des Filmes erschienen, wurde der Film mehrfach als zu den besten ''Star-Trek''-Filmen gehörend gewürdigt. Berardinelli kam zu dem Schluss, dass der Film der unterhaltsamste der drei in den 1990er Jahren erschienenen Filme sei, und stellte außerdem fest, dass der Film die Reihe kreativ wiederbelebt habe.<ref name="berardinelli" /> Der Film erscheine, so die Kritikerin des Magazins Entertainment Weekly, völlig unabhängig von seinen Vorgängern mit schwungvoller, neuer Energie und einem schnittigen, souveränen Stil.<ref name="ew355" /> Der Autor des US-Technologiemagazins Wired stellte anerkennend heraus, dass der Film die „müden“, für ''Star Trek'' typischen [[Allegorie]]n auf den [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] aufgefrischt habe.<ref name="wired" /> Als Schwäche des Films wurde vereinzelt angeführt, dass er sich auf zu viele vertraute ''Star-Trek''-Elemente stütze. [[Prisma (Fernsehzeitschrift)|Prisma]] zum Beispiel verwies im Zusammenhang mit der Zeitreise-Geschichte auf die Ähnlichkeit zum [[Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart|vierten ''Star-Trek''-Film]].<ref name="prisma" />

Manche der deutschen Medien brachten im Rahmen ihrer Kritik an dem Film auch ihren Unmut über ''Star Trek'' im Allgemeinen zum Ausdruck.<ref name="hillenbrand" /> Die taz zum Beispiel bezeichnete die Enterprise als „ohnehin schon ewig umhergurkend[e]“.<ref name="taz" />

=== Inszenierung, Schauspiel und deutsche Synchronfassung ===

Die technische Umsetzung des Films wurde überwiegend gelobt. Darin sei er der bislang beste ''Star-Trek''-Film, befand unter anderem [[Roger Ebert]] in der Chicago Sun-Times. Der Film profitiere von den neuesten Fortschritten bei den Spezialeffekten, etwa in der den Film eröffnenden Kamerafahrt.<ref name="ebert" /> Die [[Filmbewertungsstelle Wiesbaden]] vergab dem Film das [[Filmprädikat|Prädikat]] „Wertvoll“ und hob in der Urteilsbegründung Bauten und Tricktechnik hervor, die besonders gelungen seien.<ref>[http://www.fbw-filmbewertung.com/film/star_trek_der_erste_kontakt# ''Star Trek: Der erste Kontakt''], in: [[Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)]], abgerufen am 9. Januar 2014</ref> Der Kritiker des Film-Dienstes lobte den Film als ein „technisch gelungenes und fotografisch brillantes Weltraumabenteuer“.<ref name="rahayel" /> Der Variety-Journalist hob Leonettis Kameraführung und Westmores Make-up als „durch die Bank ausgezeichnet“ hervor.<ref name="variety" /><ref>Originalzitat: “stellar across the board”</ref> Von vielen Kritikern gelobt wurde [[Jonathan Frakes]] als Regisseur; sie beurteilten seine Regie als kompetent und sicher. Sein Verdienst sei es, dass der visuelle Stil „überragend“ ([[Moviestar]]<ref name="hinkel1997" />) und der Film zum „vielleicht stromlinienförmigsten“ ''Star-Trek''-Film geworden sei (Berardinelli<ref name="berardinelli" />). Es sei ihm gelungen, in der parallel erzählten Geschichte Spannung und Klarheit zu bewahren, meinte der Autor von Variety.<ref name="variety" /> Die Kritikerin der britischen BBC beanstandete aber, dass Frakes die Spannung nie auf ein Niveau bringe, das ein Scheitern der Protagonisten vermuten lasse.<ref name="bbc" /> Kaum Beachtung schenkten die Feuilleton-Kritiken der Filmmusik. Die US-Review-Seite Filmtracks.com beurteilte die Musik als konsistent und herausragend [[Kohäsion (Linguistik)|kohäsiv]]. Eine Handvoll fragwürdiger Merkmale außerhalb des Borg-Materials würde jedoch ihre Ambitionen begrenzen; das Titelthema etwa wirke deplatziert.<ref name="filmtracks" />

Unter den Leistungen der Schauspieler wurden vor allem die von Stewart und Krige hervorgehoben. Stewart, so Kern, spiele mit hoher Intensität und trage die Handlung „mühelos und vergnügt“.<ref name="kern" /> [[Martin Scholz (Journalist)|Martin Scholz]] bescheinigte Stewart in der Frankfurter Rundschau, „auch mit dem Laser-Gewehr in der Hand nicht zum Space-[[Rambo (Film)|Rambo]]“ zu werden.<ref name="ffmRundschau" /> Krige, meinte der Kritiker von Variety, habe die Borg-Königin mit „vorzüglich perverser [[Wollust]]“ gespielt.<ref name="variety" /><ref>Originalzitat: “with deliciously perverse sensuality”</ref> TV Guide hob lobend hervor: „Sie versprüht ordentlich synthetische Böswilligkeit unter einer Decke aus Make-up.“<ref name="tvguide" /><ref>Originalzitat: “she fairly oozes synthetic malevolence beneath a blanket of special-effects makeup.”</ref> Manche Kritiker lobten auch die Leistungen von Spiner und Woodard. Die Autorin der Washington Post war mit der Leistung der Schauspieler der Fernsehserie nicht ganz zufrieden, Frakes etwa wirke „oft lästig lächelnd und menschlich“.<ref name="washPost" /><ref>Originalzitat: “often annoyingly twinkly and humane”</ref> Crusher-Darstellerin McFadden beschwerte sich mehrfach darüber, dass der Umfang ihrer Auftritte in dem Film zu gering sei.<ref name="moviestar22-23">Michael Peinkofer: ''Star Trek First Contact'', in: [[Moviestar]] Nr. 22/23, Nov./Dez. 1996 (4. Jg.), S. 10-13</ref>

Die Buchautoren [[Thomas Höhl]] und [[Mike Hillenbrand]] äußerten sich zufrieden mit der Besetzung der Synchronsprecher für die Gastdarsteller. Die deutsche, „besonders sanfte und erotische Stimme“ der Borg-Königin klinge beinahe besser als Alice Kriges Stimme. Darüber hinaus beanstandeten sie die deutsche Synchronfassung als etwas „lieblos“, was sich unter anderem daran zeige, dass “starfleet” mit „Raumflotte“ statt mit „Sternenflotte“ übersetzt wurde und “Vital system” mit „vitales System“ statt mit „lebenswichtiges System“.<ref name="hillenbrand" />

== Auszeichnungen und Nominierungen ==

Der Film wurde mindestens 17-mal für eine Auszeichnung nominiert und 4-mal prämiert. In dieser Hinsicht ist er, bezogen auf die ersten zehn [[Star_Trek#Auszeichnungen_und_Nominierungen|''Star-Trek''-Filme]], am ehesten mit dem ersten und vierten Teil vergleichbar. Bei der [[Oscarverleihung 1997]] blieb der Film in der einzigen Kategorie ''Bestes Make-up'', in der er nominiert worden war, ohne Preis. In zehn Kategorien für einen [[Saturn Award]] nominiert, wurden [[Brent Spiner]] als bester Nebendarsteller, [[Alice Krige]] als beste Nebendarstellerin und [[Deborah Everton]] für das beste Kostüm prämiert. Mit dem [[BMI Film & TV Award]] wurde [[Jerry Goldsmith]] als bester Komponist geehrt. Regisseur Frakes und das Drehbuchautorenteam wurden in der Kategorie ''Beste dramatische Präsentation'' für den renommierten Science-Fiction-Preis [[Hugo Award]] nominiert. Weitere Nominierungen gab es bei den [[Blockbuster Entertainment Awards]] für [[Patrick Stewart]] und [[Jonathan Frakes]] als Schauspieler, bei den [[NAACP Image Award]]s für [[Alfre Woodard]] und bei den [[Satellite Awards]] für [[John Knoll]] in der Kategorie ''Beste visuelle Effekte''.

{| class="wikitable sortable mw-datatable"
|+ Überblick über Nominierungen und Auszeichnungen
|- class="hintergrundfarbe6"
! style="text-align:left" | Preis
! style="text-align:left" | Kategorie
! style="text-align:left" | Person(en)
! Resultat
|-
| [[Academy Awards]] [[Oscarverleihung 1997|1997]] || [[Oscar/Bestes Make-up und Beste Frisuren|Bestes Make-up]] || {{SortKeyName|Michael|Westmore}}, [[Scott Wheeler (Maskenbildner)|Scott Wheeler]], [[Jake Garber]] || {{Nominiert}}
|-
| rowspan="10" | [[Saturn Award]]s [[Saturn-Award-Verleihung 1997|1997]] || [[Saturn Award für den besten Nebendarsteller|Bester Nebendarsteller]] || {{SortKeyName|Brent|Spiner}} || {{Gewonnen}}
|-
| [[Saturn Award für die beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] || {{SortKeyName|Alice|Krige}} || {{Gewonnen}}
|-
| [[Saturn Award für das beste Kostüm|Bestes Kostüm]] || {{SortKeyName|Deborah|Everton}} || {{Gewonnen}}
|-
| [[Saturn Award für den besten Science-Fiction-Film|Bester Science-Fiction-Film]] || ––– || {{Nominiert}}
|-
| [[Saturn Award für den besten Hauptdarsteller|Bester Hauptdarsteller]] || {{SortKeyName|Patrick|Stewart}} || {{Nominiert}}
|-
| [[Saturn Award für die beste Regie|Beste Regie]] || {{SortKeyName|Jonathan|Frakes}} || {{Nominiert}}
|-
| [[Saturn Award für das beste Drehbuch|Bestes Drehbuch]] || {{SortKeyName|Brannon|Braga}}, [[Ronald D. Moore]] || {{Nominiert}}
|-
| [[Saturn Award für die beste Musik|Beste Musik]] || {{SortKeyName|Jerry|Goldsmith}} || {{Nominiert}}
|-
| [[Saturn Award für das beste Make-up|Bestes Make-up]] || {{SortKeyName|Michael|Westmore}}, [[Scott Wheeler (Maskenbildner)|Scott Wheeler]], [[Jake Garber]] || {{Nominiert}}
|-
| [[Saturn Award für die besten Spezialeffekte|Beste Spezialeffekte]] || {{SortKeyName|John|Knoll}} || {{Nominiert}}
|-
| [[BMI Film & TV Award]]s [[BMI Film & TV Awards 1997|1997]] || ––– || {{SortKeyName|Jerry|Goldsmith}} || {{Gewonnen}}
|-
| rowspan="2" | [[Blockbuster Entertainment Awards]] 1997 || Bester Schauspieler – Science-Fiction || {{SortKeyName|Patrick|Stewart}} || {{Nominiert}}
|-
| Bester Nebendarsteller – Science-Fiction || {{SortKeyName|Jonathan|Frakes}} || {{Nominiert}}
|-
| [[Hugo Awards]] 1997 || Beste dramatische Präsentation || {{SortKeyName|Jonathan|Frakes}} (als Regisseur), [[Brannon Braga]],<br />[[Ronald D. Moore]], [[Rick Berman]] || {{Nominiert}}
|-
| [[NAACP Image Award]]s 1997 || Beste Nebendarstellerin in einem Spielfilm || {{SortKeyName|Alfre|Woodard}} || {{Nominiert}}
|-
| [[Satellite Awards]] 1997 || Beste visuelle Effekte || {{SortKeyName|John|Knoll}} || {{Nominiert}}
|}

== Adaptionen und Einflüsse ==

=== Merchandising-Artikel ===

Im Rahmen des [[Merchandising]]s wurde eine Vielzahl an Lizenzprodukten vertrieben (''Siehe auch: [[Star Trek]]'').

Wie auch die anderen ''Star-Trek''-Filme wurde ''Der erste Kontakt'' als Roman veröffentlicht. Verfasst von [[J. M. Dillard]], erschien er auf Englisch im Verlag [[Pocket Books]], unter anderem als Hardcover-, Softcover-, Hörbuch- und [[Amazon Kindle|Kindle]]-Ausgabe. Eine von [[Andreas Brandhorst]] geschriebene, deutsche Übersetzung veröffentlichte der [[Heyne Verlag]]. Auf Englisch und nicht auf Deutsch erschienen zusätzlich ein von [[John Vornholt]] verfasster [[Jugendroman]] sowie ein Comic.

Das Unternehmen [[MicroProse]] begann mit der Entwicklung eines offiziellen Computerspiels zu dem Film, stellte sie jedoch 1998 wieder ein, ohne dass das Spiel veröffentlicht wurde. Unter dem Titel ''Star Trek – First Contact'' existiert ein Computerspiel, das jedoch 1988 erschien und auf ''Raumschiff Enterprise'' basiert.<ref>Dennis Andree, Raphael Süs: [http://startrekvorlesung.fh-kl.de/presse/extras/STV-Extras11_Star-Trek-Computerspiele01.pdf ''Star Trek-Computerspiele – dies sind die Abenteuer...''], in: Star-Trek-Vorlesung (zur Webpräsenz der FH Kaiserslautern gehörend), abgerufen am 30. März 2014</ref>

=== Einsatz im Bildungsbereich ===

Der Film diente im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen an Hochschulen zum Anlass für Diskussionen über Zeitreisen und andere wissenschaftlich-technologische Aspekte. Zu den Hochschulen gehören die [[Universität zu Lübeck]],<ref>[http://www.uni-luebeck.de/forschung/aktuelles-zur-forschung/aktuelles-zur-forschung/artikel/star-trek-der-erste-kontakt.html ''„Star Trek – Der erste Kontakt“''], in: [[Universität zu Lübeck]] vom 30. Januar 2012, abgerufen am 9. Februar 2014</ref> die New Yorker [[Columbia University|Columbia-Universität]]<ref>[http://outreach.astro.columbia.edu/images/posters/2012/20120601poster.pdf ''Star Trek: First Contact''], in: [[Columbia University]], abgerufen am 5. Januar 2014</ref> und die [[University of Toronto|Universität von Toronto]]. Als Teilnehmer an der Veranstaltung an der letztgenannten Hochschule war auch der Physiker und [[Bestseller]]-Autor [[Lawrence Krauss]] angekündigt.<ref>[http://www.utoronto.ca/__shared/assets/Poster-Science-at-the-Movies4799.pdf ''Science at the Movies''], in: [[University of Toronto]], abgerufen am 5. Januar 2014</ref> Überdies diente der Film als Grundlage für Lehrmaterial im Hinblick auf die Entwicklung des Science-Fiction-Genres, auf die Vermarktung von Filmen und auf andere Aspekte der [[Filmbildung]].<ref name="filmeducation" /> Entsprechendes Material empfiehlt zum Beispiel die Website [[kinofenster.de]], die von der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] mitherausgegeben wird.<ref>[http://www.kinofenster.de/filme/filmarchiv/star_trek_der_erste_kontakt_film/ ''Star Trek - Der erste Kontakt''], in: [[kinofenster.de]] vom 15. November 2008, abgerufen am 14. Dezember 2013</ref>

=== Nachfolgefilme ===

{{Hauptartikel|Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert#Leinwandadaptionen|titel1=Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert}}

Auf den Film folgend, entstanden zwei weitere ''Star-Trek''-Kinofilme mit der Raumschiffsbesatzung aus ''Das nächste Jahrhundert'' im Mittelpunkt: ''[[Star Trek: Der Aufstand|Der Aufstand]]'' und ''[[Star Trek: Nemesis|Nemesis]]'', 1998 beziehungsweise 2002 erschienen. Mehrere Publikationen, die vor allem zur Zeit der Erstveröffentlichung von ''Der erste Kontakt'' vertrieben wurden, gaben – oft [[Rick Berman]] zitierend – an, dass der Kassenerfolg von ''Der erste Kontakt'' entscheidend dafür sei, ob ein weiterer ''Star-Trek''-Film produziert wird.<ref>Ian Spelling: ''Star Trek: First Contact'', in: ''The Official STAR TREK 30th Anniversary Magazine'', Starlog Group, New York 1996, ISBN 0-934551-09-X, S. 102–106</ref> Die Aussage des Produktionsdesigners [[Herman Zimmerman]], mit der er bereits in der Dezember-Ausgabe der [[Cinefantastique]] 1996 zitiert wurde, lässt allerdings auch den Schluss zu, dass sich Paramount für die Produktion zweier Nachfolgefilme bereits zur Entstehungszeit von ''Der erste Kontakt'' entschieden hatte: „Wir haben von Paramount eine Vereinbarung über drei Filme und ich denke, dass wir diese Brücke in mindestens zwei weiteren Filmen sehen werden. Die Enterprise wird überleben.“<ref>Anna L. Kaplan: ''Star Trek First Contact'', in: Clarke 1996, hier: S. 27, Zitat Herman Zimmerman: “We have a three-picture commitment from Paramount, and I think we’ll see this bridge in at least two more pictures. The Enterprise will survive.”</ref>

''Der Aufstand'' wurde erneut mit Frakes als Regisseur und Leonetti als Kameramann gedreht. Da der Drehbuchautor des Films, der ''Star-Trek''-erfahrene [[Michael Piller]], und Patrick Stewart ''Der erste Kontakt'' als zu düster für einen ''Star-Trek''-Film beurteilten, verfolgten sie die Absicht, ''Der Aufstand'' mit einer helleren, freundlicheren Atmosphäre zu gestalten. Stewart setzte sich zudem mit seinem Wunsch durch, dass Picard erneut als ein Action-Held gezeigt wird. Sowohl ''Der Aufstand'' als auch ''Nemesis'' waren visuell geprägt durch die in ''Der erste Kontakt'' eingeführten Uniformen und die Enterprise-E. Die beiden Folgefilme konnten hinsichtlich der weltweiten und der US-Einspielergebnisse bei weitem nicht an den Erfolg von ''Der erste Kontakt'' anknüpfen: Trotz gegenüber dem jeweiligen Vorgängerfilm deutlich gestiegener Produktionskosten fielen die Einnahmen aus den Kinovorführungen auf 112 beziehungsweise 67 Millionen US-$. ''Der Aufstand'' konnte allerdings in Deutschland das Einspielergebnis des Vorgängerfilms leicht übertreffen. ''Nemesis'' wurde, obwohl in manchen Kritiken durchaus gelobt, zum kommerziell erfolglosesten ''Star-Trek''-Film und zu einer finanziell großen Enttäuschung für Paramount, welche zur vorläufigen Einstellung der ''Star-Trek''-Filmreihe führte und auch das Ende für die Picard-Mannschaft darstellte.<ref name="robb159-167">Brian J. Robb: A Brief Guide to Star Trek. The Essential History of the classic TV Series and the Movies, Constable & Robinson, London 2012, ISBN 978-1-84901-514-1, S. 159–167</ref>

=== Fernsehserien ===

In ''[[Deep Space Nine]]'' wurden die Uniformen aus dem Film unmittelbar nach dessen Veröffentlichung eingeführt. In ''[[Raumschiff Voyager]]'' wurden die Borg, beginnend mit der knapp drei Monate nach Erscheinen des Films erstausgestrahlten Episode ''Die Kooperative'', fortan zu einem der bedeutendsten Handlungselemente. Im selben Jahr, 1997, ersetzte man eine der weiblichen Hauptfiguren mit der einst von den Borg assimilierten, menschlichen Frau [[Seven of Nine]], deren Beziehung zu den Borg ein wesentliches Thema wurde. Dieses umfasste auch ihr Verhältnis zur Borg-Königin, die in sechs Episoden auftrat. Eine Erklärung für die Existenz der Borg-Königin trotz ihres Todes im Film gab die Serie allerdings nicht. Die Borg-Königin wurde in den beiden Doppelepisoden ''Das ungewisse Dunkel'' und ''Unimatrix Zero'' durch [[Susanna Thompson]] gespielt, ehe [[Alice Krige]] für die finale Doppelepisode ''Endspiel'' in die Rolle zurückkehrte; darin wurde die Borg-Königin schließlich erneut vernichtet. Der Film hatte auch in Bezug auf die visuelle Darstellung der Borg und deren Technik Einfluss auf die Fernsehserie. Zum Beispiel bildete das Team des [[VFX Supervisor]]s der Serie im Film enthaltene Effekte für ''Die Kooperative'' nach.<ref>Anna L. Kaplan: ''Computer Graphics'', in: Frederick S. Clarke (Hrsg.): Cinefantastique (ISSN 0145-6032) Nr. 6/7, November 1997 (29. Jg.), S. 103–106</ref> Zumindest für die Doppelepisode ''Skorpion'' adaptierte man ebenfalls visuelle Effekte sowie [[Matte Painting]]s aus dem Film.<ref>Anna L. Kaplan: ''Scorpion, Part 1'', in: Frederick S. Clarke (Hrsg.): Cinefantastique (ISSN 0145-6032) Nr. 6/7, November 1997 (29. Jg.), S. 95 f.</ref>

Im [[Pilotfilm]] ''[[Aufbruch ins Unbekannte]]'' der wenige Jahre nach dem ersten Kontakt spielenden [[Prequel]]-Serie ''[[Star Trek: Enterprise]]'' nahm [[James Cromwell]] die Rolle des Cochrane für einen [[Cameo-Auftritt]] wieder auf. In den [[Vorspann (Rundfunk)|Vorspann]] der Serie integrierte man Aufnahmen des Raumschiffs Phoenix. Drei Episoden handeln von anderen Formen des ersten Kontakts zwischen Menschen und Außerirdischen: ''[[Enterprise (Staffel 2)#Carbon Creek|Carbon Creek]]'' erzählt von dem durch ihre Notlandung verursachten Aufenthalt einiger Vulkanier auf der Erde der 1950er Jahre, bei dem sie ihre Spezieszugehörigkeit allerdings geheimhalten und dadurch von den Menschen unentdeckt bleiben; in der Doppelepisode ''Die dunkle Seite des Spiegels'', die in einem [[Paralleluniversum]] spielt, werden die auf der Erde gelandeten Vulkanier durch Cochrane erschossen und die weitere Geschichte der Menschheit nimmt einen abweichenden, aggressiveren Verlauf.

== Literatur ==

* John Takis: [http://www.gnpcrescendo.com/firstcontact/GNPD-8079-opt.pdf ''Complete Motion Picture Soundtrack – Limited Edition – Extended Liner Notes''] (PDF; 28 MB), in: [[GNP Crescendo Records]], 1996, abgerufen am 11. März 2014

'''Zur Entstehungsgeschichte'''

* Lou Anders: ''The Making of Star Trek: Der erste Kontakt'', [[Heel Verlag]], Königswinter 1997, ISBN 3-89365-564-6. Ins Deutsche übersetzt durch Josef Rother von der englischsprachigen Originalausgabe ''The Making of Star Trek: First Contact'', Titan Books, London 1996
* Frederick S. Clarke (Hrsg.): [[Cinefantastique]] ({{ISSN|0145-6032}}) Nr. 6, Dezember 1996 (28. Jg.), S. 16–31
* Stephen Pizzello (Hrsg.): American Cinematographer ({{ISSN|0002-7928}}) Nr. 12, Dezember 1996 (77. Jg.), S. 58–74

'''Wissenschaftliche Rezeption'''

* Linda Dryden: ''She: Gothic Reverberations in Star Trek: First Contact'' ([http://researchrepository.napier.ac.uk/2641/1/Gothic_Reverberations_3.doc Aufsatz online] als [[Microsoft Word|MS-Word]]-Dokument auf der Webpräsenz der [[Edinburgh Napier University]], abgerufen am 24. März 2014), in: Benjamin A. Brabon, Stephanie Genz (Hrsg.): ''Postfeminist Gothic. Critical Interventions in Contemporary Culture'', Palgrave MacMillan, Basingstoke 2007, ISBN 978-0-230-00542-6, S. 154–169
** Buchrezension von Janice M. Bogstad, in: Journal of the Fantastic of the Arts ({{ISSN|0897-0521}}) vom 22. März 2010, [http://www.thefreelibrary.com/Brabon%2c+Benjamin+A.%2c+and+Stephanie+Genz%2c+eds.+Postfeminist+Gothic%3a...-a0223225908 Artikel online] bei The Free Library, abgerufen am 24. März 2014
* David Greven: ''Gender and Sexuality in Star Trek. Allegories of Desire in the Television Series and Films''. McFarland & Company, Jefferson 2009, ISBN 978-0-7864-5458-7, S. 135–164
** Buchrezension von Jennifer Gunnels: ''Of Cigars and Star Trek'', in: Science Fiction Studies ({{ISSN|0091-7729}}) Nr. 113, März 2011 (38. Jg./Teil 1), [http://www.depauw.edu/sfs/backissues/113/bir.html Artikel online] auf der Webpräsenz der [[DePauw University]], abgerufen am 24. März 2014
* Nina Rogotzki et al. (Hrsg.): ''Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften'' (Band 1), 4. Auflage, Ludwig, Kiel 2009, ISBN 978-3-933598-25-7
* Nicholas Mirzoeff: ''An Introduction to [[Bildwissenschaft|Visual Culture]]''. Routledge, London, New York 1999, ISBN 0-415-15876-1, S. 211–222
* Robert Tindol: ''The Star-Trek Borg as an All-American [[Captivity narrative|Captivity Narrative]]'', in: Brno Studies in English ({{ISSN|0524-6881}}) Nr. 1/2012 (38. Jg.), S. 151–158. ([http://www.phil.muni.cz/plonedata/wkaa/BSE/BSE_2012-38-1/10Tindol.pdf PDF] auf der Webpräsenz der [[Masaryk-Universität]], abgerufen am 15. Februar 2014)
* Christine Wertheim: ''Star Trek: First Contact: The Hybrid, the Whore and the Machine'', in: Ziauddin Sardar, Sean Cubitt (Hrsg.): ''Aliens R Us. The Other in Science Fiction Cinema'', Pluto Press, London 2002, ISBN 0-7453-1539-9, S. 74–93 ([http://faculty2.ric.edu/rfeldstein/350fall2011/12-whoreandthemachine.pdf PDF] auf der Webpräsenz des [[Rhode Island College]], abgerufen am 10. März 2014)
** Buchrezension von Jon Baldwin: ''Other Bother: The Alien in Science Fiction Cinema. Sardar and Cubitt's “Aliens R Us”'', in: Film-Philosophy ({{ISSN|1466-4615}}) Nr. 20 von 2002 (7. Jg.). ([http://www.film-philosophy.com/vol7-2003/n20baldwin Online] abgerufen am 10. März 2014)


== Weblinks ==
== Weblinks ==

* {{IMDb Titel|tt0117731|Star Trek: Der erste Kontakt}}
* {{IMDb Titel|tt0117731|Star Trek: Der erste Kontakt}}
* {{Rotten Tomatoes|star_trek_first_contact|Star Trek: Der Erste Kontakt}}
* {{OFDb|1460|Star Trek: Der erste Kontakt}}
* Offizielle Seiten bei [http://www.startrek.de/Kinofilme/Star%20Trek%20VIII/ StarTrek.de] (deutsch) und [http://www.startrek.com/database_article/star-trek-first-contact StarTrek.com] (englisch)
* {{Metacritic|star-trek-first-contact|Star Trek: Der Erste Kontakt}}
* {{Memory Alpha|Star_Trek:_Der_erste_Kontakt|Star Trek: Der erste Kontakt}}
* {{Memory Alpha|Star_Trek:_Der_erste_Kontakt|Star Trek: Der erste Kontakt}}
* [http://www.chakoteya.net/movies/movie8.html Transkription der englischen Originalfassung], in: Chakoteya.net
* Filmtracks.com: [http://www.filmtracks.com/titles/star_trek8.html ''Star Trek – First Contact: Music composed and conducted by Jerry Goldsmith''] (englisch)
* [http://www.dailyscript.com/scripts/startrek08.html Drehbuchentwurf vom 29. September 1995], in: The Daily Script
* [http://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=557 Deutsches Filmplakat] im Archiv für Filmposter


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 31. März 2014, 22:22 Uhr

Film
Titel Star Trek: Der erste Kontakt
Originaltitel Star Trek: First Contact
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 111 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Jonathan Frakes
Drehbuch Brannon Braga,
Ronald D. Moore,
Rick Berman
Produktion Rick Berman
Musik Jerry Goldsmith,
Joel Goldsmith
Kamera Matthew F. Leonetti
Schnitt John W. Wheeler,
Anastasia Emmons
Besetzung
Synchronisation

Star Trek: Der erste Kontakt (Originaltitel: Star Trek: First Contact) ist ein US-amerikanischer, vorwiegend dem Genre Science-Fiction zugeschriebener Spielfilm, der 1996 erstveröffentlicht wurde. Er ist der achte im fiktionalen Star-Trek-Universum spielende Kinofilm und der zweite, in dem die Raumschiffsbesatzung aus Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert im Zentrum der Handlung steht. In dem Film reist die Enterprise-Crew vom 24. Jahrhundert durch die Zeit zurück in das 21. Jahrhundert, um den Geschichtsverlauf zu korrigieren, der von den kybernetischen Borg verändert wurde. Die auch von dem Roman Moby-Dick entlehnte Geschichte dreht sich zu einem bedeutenden Teil um Rache, Verschiedenartigkeit und Verführung. Das Drehbuch stammt im Wesentlichen von den Star-Trek-erfahrenen Autoren Ronald D. Moore und Brannon Braga sowie dem Produzenten Rick Berman. Für Jonathan Frakes, Darsteller des Ersten Offiziers William Riker, war es das Debüt als Regisseur eines Kinofilms; dabei nutzte er populäre Action- und Science-Fiction-Filme als Vorbilder.

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von etwa 150 Millionen US-Dollar, wovon circa 19 Millionen auf Deutschland entfallen, war der Film einer der kommerziell erfolgreichsten Star-Trek-Kinofilme und – bei einem Budget von 45 Millionen US-Dollar – der für das Filmstudio Paramount profitabelste der vier Filme, für die Das nächste Jahrhundert adaptiert wurde. Unter diesen vier Filmen gilt Der erste Kontakt zudem als der kreativ erfolgreichste Film. Manche der deutschen Heimkino-Veröffentlichungen tragen auch die Nummer 8 beziehungsweise VIII, die der Film innerhalb der Star-Trek-Filmreihe einnimmt, im Titel. First Contact ist auch der Originaltitel der Episode Erster Kontakt der Fernsehserie.

Handlung

Vorgeschichte

Der Film baut auf der Handlung vorheriger, kanonischer Star-Trek-Produktionen auf – vor allem von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert –, setzt deren Kenntnis aber nicht zwingend voraus.

Als Captain der U.S.S. Enterprise NCC 1701-D, dem Flaggschiff der von der Vereinten Föderation der Planeten betriebenen Sternenflotte, wird Jean-Luc Picard am Ende des Jahres 2366 von den Borg entführt. Die Borg sind eine Spezies, bei deren Vertretern es sich um Hybridwesen aus Humanoiden und Maschinen ohne Individualität handelt und die ein Kollektivbewusstsein besitzen. Ihr Selbstverständnis ist es, sich durch das Assimilieren der Vertreter und der Technologie anderer Kulturen weiterzuentwickeln. Gleiches beabsichtigen die Borg auch mit den Menschen und der Erde; zu diesem Zweck setzen sie den von ihnen assimilierten Picard als Sprecher ein. Zwar wird Picard nach kurzer Zeit von der Mannschaft der Enterprise aus der Gefangenschaft der Borg befreit, er behält jedoch die Erinnerungen an seine Gefangenschaft (→ Das nächste Jahrhundert: In den Händen der Borg, Angriffsziel Erde).

Der Androide Data, Führungsoffizier auf der Enterprise, setzt sich 2371 den sogenannten Emotionschip ein – ein auch deaktivierbares Bauteil, das ihn in die Lage versetzt, Emotionen wahrzunehmen und sich so seinem Ziel anzunähern, menschlich zu werden. Unabhängig davon wird im selben Jahr die Antriebssektion der Enterprise durch feindliche Klingonen zerstört und die Untertassensektion zur Notlandung auf der Oberfläche eines Planeten gezwungen (Treffen der Generationen).

Filmhandlung

Die Handlung setzt im Jahr 2373 ein. Die Borg haben offensichtlich mit der Invasion des Föderationsgebietes begonnen, ein würfelförmiges Raumschiff der Borg nähert sich der Erde. Obwohl es sich bei der neu in Dienst gestellten U.S.S. Enterprise NCC-1701-E um das am weitesten entwickelte Raumschiff der Sternenflotte handelt, befindet sich dieses dem Befehl des Admirals Hayes entsprechend auf Patrouille in einem strategisch aktuell unbedeutenden Teil des Alls. Captain Picard, der unter Alpträumen an seine einstige Assimilation durch die Borg leidet, ist sich sicher, dass ihn Hayes wegen seiner Assimilationserfahrung als zu unberechenbar beurteilt, um gegen die Borg zu kämpfen. Als Picard davon erfährt, dass eine Flotte aus Sternenflottenraumschiffen beim Kampf gegen den Borg-Würfel schwere Verluste erleidet, widersetzt er sich, vollständig unterstützt von seinen Stabsoffizieren, seinem Befehl. Am Kampfschauplatz in der Nähe der Erde angelangt, rettet die Enterprise-Crew Worf und die restliche Besatzung des durch die Borg schwer beschädigten Raumschiffs Defiant. Picard lässt die Sternenflottenraumschiffe auf bestimmte, ihm aus seiner Assimilationszeit bekannte, Koordinaten des Borg-Würfels schießen. Kurz bevor der Würfel aufgrund des gezielten Beschusses explodiert, verlässt ihn ein kugelförmiges, kleineres Borg-Raumschiff, das wenig später in einem Wirbel verschwindet, der ihm für eine Zeitreise dient. Als die Brückenmannschaft plötzlich bemerkt, dass die Erde vollständig von den Borg assimiliert ist und dafür nur das in die Vergangenheit gereiste Borg-Raumschiff verantwortlich sein kann, folgt die Enterprise ihm in den Wirbel. Nachdem die Enterprise das auf eine Raketenbasis in Montana schießende, feindliche Borg-Raumschiff zerstört hat, ergeben Untersuchungen, dass die Enterprise ins Jahr 2063 zurückreiste, und zwar an den 4. April, dem Vortag des ersten Kontakts zwischen Menschen und Außerirdischen. Für die Führungsoffiziere steht nun außer Frage, dass die Borg den ersten Kontakt und damit auch das Entstehen der Föderation verhindern wollen. Deshalb fasst Picard den Entschluss, das Gelingen des Vorhabens der Borg zu vereiteln, und dafür zu sorgen, dass dem Erdenbürger Zefram Cochrane dessen erster Flug mit einem Warp-Raumschiff gelingt, durch den der erste Kontakt zustande kommt.

In der Abschussrampe von Cochranes Raumschiff „Phoenix“, das beim Angriff der Borg beschädigt wurde, entdeckt ein Außenteam auf der Suche nach Cochrane dessen Assistentin Lily Sloane. Zur Behandlung ihrer Verletzungen wird sie von Dr. Crusher mit auf die Enterprise genommen. Nachdem sich auf der Enterprise Probleme mit dem Umweltkontrollsystem zeigen, erkennt Picard, dass die Borg kurz vor der Explosion ihres Mutterschiffes etwas auf die Enterprise transferiert haben müssen und nun dabei sind, das Raumschiff zu assimilieren. Data schafft es, den Hauptcomputer der Enterprise zu sperren und so die Borg daran zu hindern, den Computer zu benutzen. Innerhalb kurzer Zeit kontrollieren die Borg mehr als die Hälfte aller Decks. Während mehrere, aus Picard, Data, Worf und anderen bewaffneten Mannschaftsmitgliedern bestehende Stoßtrupps daraufhin die Borg daran zu hindern versuchen, die Enterprise vollständig zu übernehmen, wird Data von den Borg entführt. Zudem begegnet Picard der ausgerissenen, ihm gegenüber zunächst skeptischen Lily, die er alsbald davon überzeugen kann, keiner von ihren Feinden zu sein. Während Picard mit Lily unterwegs durch das Raumschiff ist, erklärt er ihr die Föderation und die Enterprise. Picard kann einige Borg in einen Hinterhalt auf dem Holodeck locken und sich dadurch eines ihrer Neuroprozessoren bemächtigen. Aus diesem gewinnt er die Information, dass die Borg unter Verwendung des Deflektorschildes der Enterprise Verstärkung von ihrem im 21. Jahrhundert lebenden Volk herbeizurufen planen. Um die Borg daran zu hindern, begeben sich Picard und Worf zusammen mit dem Schiffsnavigator, Lieutenant Hawk, in Raumanzügen zu dem an der Außenseite des Raumschiffs angebrachten Deflektorschild, an dessen Sender die Borg noch Konfigurationsarbeiten vornehmen. Es gelingt ihnen, den Schild trotz des Widerstandes der Borg und der Assimilation Hawks abzusprengen und zu zerstören.

Zur Verwunderung Datas, der im Maschinenraum auf dem Rücken liegend gefesselt ist, erscheint ein weibliches Borg-Individuum, das erst im Abspann als “Borg Queen” (deutsch: „Borg-Königin“) bezeichnet wird und sich ihm als „der Anfang, das Ende, die Eine, die Viele ist“ vorstellt.[1] Die Borg-Königin beabsichtigt, mit Datas Hilfe die Kontrolle über den Hauptcomputer der Enterprise zu erlangen, und bietet ihn zu diesem Zweck an, ihm bei der Erfüllung seines Traums, menschlicher zu werden, zu unterstützen. Dazu lässt sie ein Stück menschliche Haut auf Datas Endoskelett transplantieren und versetzt ihn so in die Lage, auf diese Weise Empfindungen wahrzunehmen. Solche spürt er auch, als die Borg einen Fluchtversuch Datas gewaltsam abbrechen. Anschließend testet die Borg-Königin Datas Empfindungen in Bezug auf Sexualität und gibt ihm dazu einen Kuss auf den Mund, den Data erwidert.

Auf dem Gelände der Raketenbasis erklären unterdessen Riker, Troi und La Forge dem Alkoholiker Cochrane die Situation und versuchen ihn davon zu überzeugen, dass er seinen Warpflug am nächsten Tag wie geplant durchführt, damit der erste Kontakt tatsächlich zustande kommt. Die Begeisterung der Mannschaftsmitglieder von Cochranes, aus dessen Sicht zukünftigen, Leistungen erzeugt bei Cochrane allerdings Verdruss, da er nicht als Held verehrt werden möchte. Er hat das Warp-Triebwerk nur wegen der Hoffnung auf einen möglichst hohen finanziellen Verdienst gebaut. Überwältigt von der Bedeutung, die Cochrane für die Zukunft des Planeten hat, flieht Cochrane in ein Waldstück. Riker überzeugt ihn mit dem Argument von der Rückkehr, dass er nicht versuchen solle, ein Held zu sein, sondern dass er der Geschichte die Möglichkeit geben solle, sich auf ihre eigene Weise zu entwickeln. Gemeinsam gelingt ihnen anschließend die Reparatur der Phoenix.

Die Borg assimilieren das Schiff weiterhin, sodass Worf und andere Brückenoffiziere von Picard fordern, die Selbstzerstörung der Enterprise einzuleiten und somit die auf ihr befindlichen Borg zu vernichten. Zu ihrem Unmut lehnt Picard die Forderung ab, weil er keine weitere Enterprise opfern wolle. Eine Erklärung für das Vermeiden der Selbstzerstörung fordernd, vergleicht Lily Picards Verhalten mit dem von Kapitän Ahab aus dem Roman Moby Dick und überzeugt ihn davon, dass sein Urteilsvermögen durch seine Racheabsichten gegen die Borg getrübt ist. Dadurch stimmt Picard dem Einleiten der Selbstzerstörungssequenz zu und veranlasst die Evakuierung der Crew auf die Erdoberfläche. Während Cochrane, wie vorgesehen und begleitet von Riker und La Forge, mit der Phoenix von der Erde startet, begibt sich Picard in den Maschinenraum, um Data zu befreien. Dort erinnert er sich, der Borg-Königin während seiner einstigen Assimilation begegnet zu sein, und bietet sich ihr als Gegenleistung für Datas Freiheit an. Data, dessen Gesicht mittlerweile ebenfalls teilweise aus menschlicher Haut besteht und der sich emotionaler als zuvor verhält, gibt vor, durch die Borg kontrolliert zu werden. Dazu deaktiviert er die Selbstzerstörungssequenz und übergibt den Borg die Kontrolle über den Hauptcomputer. Als die von Data abgeschossenen Torpedos ihr Ziel – die Phoenix – aber verfehlen, zerstört er einen im Maschinenraum befindlichen Tank mit Plasmakühlmittel, das organische Materialien zersetzt, daraufhin ausströmt und sich am Boden konzentriert. Um sich vor dem Kühlmittel in Sicherheit zu bringen, klettert Picard an herabhängenden Schläuchen empor; dabei klammert sich die Borg-Königin, ebenfalls Rettung suchend, an ihm fest. Data gelingt es, die Königin nach unten zu ziehen, woraufhin beide in das Kühlmittel stürzen. Nachdem das Kühlmittel abgesaugt ist, zerstört Picard den übrig gebliebenen, anorganischen Teil der Borg-Königin.

Durch Cochranes Warpflug auf die Erde aufmerksam geworden, stellen einige spitzohrige Humanoide, bei denen es sich offensichtlich um Vulkanier handelt, den Kontakt mit den Menschen auf der Raketenbasis her – ohne aber auf die Enterprise aufmerksam geworden zu sein. Während Cochrane die Neuankömmlinge in einem Restaurant zu unterhalten versucht, kehrt die Enterprise in das 24. Jahrhundert zurück.

Entstehungsgeschichte

Projektierung und Drehbuchentwurf

Drehbuchautor Brannon Braga
Drehbuchautor Ronald D. Moore

Anfang des Jahres 1995 beauftragte Rick Berman, der bei Paramount für Star Trek Hauptverantwortliche, Brannon Braga und Ronald D. Moore mit dem Entwickeln eines Drehbuchs für einen neuen Star-Trek-Film. Sie hatten bereits das Drehbuch für den Ende 1994 erschienen Vorgängerfilm Treffen der Generationen verfasst. Die beiden entwickelten das Drehbuch basierend auf ihrer eigenen Idee, die eine Borg-zentrierte Geschichte vorsah, und der von Berman, der eine Geschichte über das Zeitreisen favorisierte. Ehe sich Braga und Moore für das 21. Jahrhundert als Haupthandlungszeit entschieden, legten sie den Fokus auch auf andere Epochen, zum Beispiel auf das Zeitalter der Renaissance. Sie entschieden sich gegen diese Zeiträume, weil sie in den meisten Fällen bereits in früheren Star-Trek-Produktionen thematisiert worden waren. Die Vorbereitungen für die Produktion des Filmes dauerten etwa ein Jahr.[2] Führungskräfte von Paramount kritisierten die Borg in frühen Drehbuchentwürfen als – wie Robb (2012) es formulierte – „wenig mehr als Weltraumzombies“. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, als Repräsentationsfigur eine Borg-Königin einzuführen.[3]

Einen vom Kirk-Darsteller William Shatner bei Paramount eingereichten Drehbuchentwurf, der eine Wiederbelebung seiner Figur durch die Borg vorsah, lehnten Berman, Braga und Moore ab; dafür entstand basierend auf dem Manuskript der 1997 erstveröffentlichte Roman The Return (Die Rückkehr).[4] Den ursprünglich vorgesehenen Originaltitel Star Trek: Resurrection für den Film gab man wieder auf, nachdem der Originaltitel Alien: Resurrection des vierten Alien-Films Alien – Die Wiedergeburt bekannt geworden war.[5] Ein zwischenzeitlicher Entwicklungsstand des Drehbuchs sah vor, die von Picard und der Figur Lily handelnde Geschichte auf der Erde anzusiedeln und beide eine Romanze führen zu lassen, während Riker und Worf auf der Enterprise gegen die Borg kämpfen. Dagegen erhob Picard-Darsteller Patrick Stewart, der die Liebesgeschichte als unglaubwürdig beurteilte, allerdings Einspruch. Es entstand auch der Konsens, dass es falsch wäre, Picard aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen nicht mit den Borg zu konfrontieren. Den Entwurf änderte man deshalb in die letztlich zur Filmreife geführte Drehbuchvariante.[6] Braga und Moore stimmten das Drehbuch in hohem Umfang auch mit Brent Spiner ab und berücksichtigten überdies die Meinungen der anderen, für den Film ausgesuchten Schauspieler.[7] Weitere, verworfene Titel für den Film waren unter anderem Star Trek – Generations 2, Star Trek: Borg und Star Trek: Regeneration.

Die Figur Hawk hatte, da hier innerhalb Star Treks erstmalig auftretend und rasch nach ihrem Erscheinen sterbend, die Funktion einer Redshirt-Figur.[8] Die Drehbuchautoren beabsichtigten ursprünglich, das in Deep Space Nine eingeführte Raumschiff Defiant im Film zerstören zu lassen. Wegen des Einspruchs von Ira Steven Behr, Showrunner der Serie, verwarf man das Vorhaben aber.

Regisseur und Riker-Darsteller Jonathan Frakes

Unter anderem, da David Carson, der Regisseur des siebten Star-Trek-Kinofilms, terminbedingt nicht zur Verfügung stand, fiel die Entscheidung auf Jonathan Frakes als Regisseur. Auch von Stewart befürwortet, entschied sich Berman für Frakes aufgrund dessen verhältnismäßig großer Erfahrung mit Star Trek, die er neben seiner Hauptrolle in Das nächste Jahrhundert auch als Regisseur einiger Episoden sowohl dieser Serie als auch von Deep Space Nine und Raumschiff Voyager gesammelt hatte.[9] Kritiker vermuteten als Motivation für die Entscheidung auch Frakes’, als Regie-Debütant eines Kinofilms verhältnismäßig geringe Gage.[10] Scherzhaft nannte Frakes als Grund für die Entscheidung die Nichtverfügbarkeit von Ridley Scott und John McTiernan.[11]

Besetzung und deutsche Synchronfassung

Picard-Darsteller Patrick Stewart

Stewarts Schauspiel im Film Treffen der Generationen wurde von zahlreichen Kritikern beanstandet. Mitte des Jahres 1995 teilte Stewart dem Studio mit, dass er für einen weiteren Star-Trek-Film nicht zur Verfügung stehe. Zur gleichen Zeit verdichtete sich das Gerücht, Joel Schumacher wolle Stewart in dem Film Batman & Robin besetzen, bis in die Zeitschrift Variety. Aus Furcht davor, Stewart im Falle eines kommerziellen Erfolges des Batman-Filmes aufgrund gestiegener Gagenforderung nicht mehr für die Rolle des Picard zu gewinnen, unterbreitete das Studio ihm ein Angebot, das ein Honorar von 5 Millionen US-Dollar und ein Mitspracherecht an der Gestaltung des Drehbuches beinhaltet und welches Stewart akzeptierte.[10]

Auch für Picards sechs Stabsoffiziere konnten erneut die Darsteller verpflichtet werden, die diese Rollen bereits in der Fernsehserie und in Treffen der Generationen spielten. Die Rolle der Lily Sloane wurde auf den Wunsch Patrick Stewarts hin mit einer schwarzen Schauspielerin besetzt. Damit beabsichtigte er, dem Film die Aussage zu verleihen, dass Rassismus weder in der Zukunft noch in der Gegenwart akzeptabel sei. Stewart bereitete sich auf seine Rolle mit einem professionell angeleiteten, 12-wöchigen Fitnesstraining vor.[12] Obwohl Frakes sagte, dass die Figuren Zefram Cochrane, Lily Sloane und der Borg-Königin mit der ersten Wahl an Schauspielern besetzt worden seien, war für die Rolle des Cochrane ursprünglich Tom Hanks vorgesehen, der aber terminbedingt absagte.[13] Die Rolle des Cochrane, die in der Raumschiff-Enterprise-Episode Metamorphose (Metamorphosis) durch Glenn Corbett († 1993) verkörpert worden war, erhielt James Cromwell, der in Das nächste Jahrhundert und Deep Space Nine bereits in drei anderen Gastrollen mitgewirkt hatte.[14]

Die deutsche Synchronfassung erstellte, wie schon beim Vorgängerfilm, das Synchronstudio Berliner Synchron. Dialogbuchautor und -regisseur war Lutz Riedel. In der Fernsehserie und im siebten Star-Trek-Film waren die Figur Riker durch Detlef Bierstedt und die Figur La Forge durch Charles Rettinghaus synchronisiert worden. Die Forderungen beider Synchronsprecher an das Synchronstudio, ihre Gage zwecks Beteiligung an den Einnahmen für Hörspiele, die unter anderem mit ihren Stimmen erstellt worden waren, zu vervielfachen, wollten weder das Synchronstudio noch Paramount bezahlen. Daher wurden die deutschen Stimmen beider Figuren mit den Synchronsprechern Tom Vogt beziehungsweise Bernd Vollbrecht neu besetzt.[15]

In der Szene, in der ein weibliches Besatzungsmitglied im Maschinenraum von den Borg assimiliert wird und dabei in die Kamera schreit, hört man in der ursprünglichen deutschen Synchronfassung keinen Schrei. Dies korrigierte man für die DVD-Veröffentlichung, in der an dieser Stelle der englische Originalton zu hören ist.[15]

Schauspieler Rollenname Deutscher Synchronsprecher[16]
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Vorlage:SortKeyName Data Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Worf Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Deanna Troi Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Dr. Beverly Crusher Vorlage:SortKeyName
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Vorlage:SortKeyName Borg-Königin Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Reginald Barclay Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Hayes Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Daniels Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Paul Porter Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Hawk Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Med.-holograf. Notfallprogramm Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Nicky die Nase Vorlage:SortKeyName
Vorlage:SortKeyName Alyssa Ogawa Vorlage:SortKeyName

Szenenbild

Eine Titan-II-Interkontinentalrakete (hier mit Sprengkopf) in einem Raketensilo

Für das Szenenbild war der in diesem Bereich langjährig Star-Trek-erfahrene Herman F. Zimmerman verantwortlich. Die Modellierung aller Außen- und Innensets beanspruchte etwa ein Jahr.

Unter anderem die etwa 60, an den Wänden der ebenfalls neu gestalteten Schiffsbrücke angebrachten Bildschirme dienten zum Suggerieren technischen Fortschrittes gegenüber den Vorgängerraumschiffen. Bei dem Set für die Krankenstation handelt es sich um das für Raumschiff Voyager verwendete, die Beobachtungslounge übernahm man von der Enterprise-D und überarbeitete sie.[17]

Als Set für die Abschussrampe von Cochranes Warp-Raumschiff Phoenix verwendete man ein im Titan Missile Museum in Green Valley (Arizona) befindliches Raketensilo. Anstelle des Sprengkopfes der darin aufbewahrten, etwa 33 Meter langen Titan-II-Interkontinentalrakete wurde zum Schaffen des Raumschiffs Phoenix eine eigens angefertigte Cockpit-Attrappe befestigt, die Zimmerman als ähnlich dem Cockpit einer Boeing 747 beschrieb.[18]

Kostüme und Masken

Das Drehbuch sah etwa 800 verschiedene Kostüme vor. Frakes engagierte Deborah Everton als Kostümbildnerin, weil er ihre Erfahrung mit der Gestaltung der Kostüme für Science-Fiction-Filme schätzte, zu denen auch Abyss – Abgrund des Todes gehört.[19] Für die Kostümgestaltung der im 21. Jahrhundert lebenden Menschen und der als solche verkleideten Enterprise-Besatzungsmitglieder orientierte sich Everton an den Werken von Charles Dickens.[20] Das Kostüm der Borg-Königin fertigte man als Einteiler.[21]

Nachdem erst in Treffen der Generationen die zuvor in Deep Space Nine eingeführte Gestaltung der Sternenflottenuniformen übernommen worden war, führte man in Der erste Kontakt abermals neu gestaltete Uniformen für die Sternenflottenmitglieder ein. Als einen möglichen Grund dafür nannte Peinkofer (1996) die Förderung des Merchandisings.[22]

Maskenbildner war der Oscar-Preisträger und seit dem Produktionsbeginn von Das nächste Jahrhundert in dieser Funktion für die Star-Trek-Fernsehserien tätige Michael Westmore. Inspirationsquelle Zimmermans und Westmores für die Neugestaltung der Borg waren auch die Werke von H. R. Giger.[23] Neu gegenüber der Darstellung der Borg in der Fernsehserie waren die nunmehr vollständiger sichtbaren Schädel und die vernarbt wirkende Haut. Dafür trugen die Borg-Darsteller Kappen mit glatzenförmiger Oberfläche; darauf waren verschiedene Borg-Implantate befestigt.[24] Einer der Insiderwitze, die Mitglieder von Westmores Team in den Film einbrachten, besteht im Blinkrhythmus der Borg-Okulare, von denen jedes den Namen eines Stabsmitgliedes morst.[25]

Dreharbeiten

Die Dreharbeiten begannen am 8. April 1996. Die ersten drei Wochen dienten den Außendrehs. Man begann mit dem Dreh in dem Raketensilo in Arizona, in dem sich dazu trotz der Enge zeitweise über 100 Stabsmitglieder und Schauspieler aufhielten.[26] Die auf der Erde des 21. Jahrhunderts spielenden Außenszenen drehte man im Angeles National Forest nahe Los Angeles.[27] In der Union Station der Stadt nahm man die Szenen auf, die in dem im Film holografisch erzeugten Nachtclub der 1940er Jahre spielen. Dabei kamen 150 Statisten, 25 Stuntmen und ein 18-köpfiges Tanzorchester zum Einsatz.[28] Die auf die Außendrehs folgenden neun Wochen drehte man ausschließlich in den Paramount-Studios in Los Angeles.[29] Das Anlegen des Kostüms der Borg-Königin an die Darstellerin Alice Krige benötigte pro betreffendem Drehtag zwischen fünf und sieben Stunden.[30] Zur Simulation der Schwerelosigkeit bei der über der Deflektorschüssel stattfindenden Kampfszene wurden die Darsteller mit Seilen an einem Kran befestigt.[31]

Matthew F. Leonetti, A.S.C.-Mitglied und von Frakes aufgrund seiner Leistungen für die Filme Poltergeist, Und wieder 48 Stunden und Strange Days als Kameramann ausgewählt, setzte bei den Dreharbeiten die Steadicam überaus häufig ein.[32] Zum Erzeugen einer Borg-typischen Atmosphäre in dem 3-stöckigen Maschinenraum verwendete man eine Kombination aus fluoreszierendem Licht, Schwarzlicht, Fiberglas-Optik und herkömmlichem Bühnenlicht.[17]

Nach Testvorführungen ließ Rick Berman einige Szenen neu drehen.[33]

Visuelle und Spezialeffekte

Als Grundlage für die Spezialeffekte, die man teils mit Motion-Control-Fotografie und teils mit Computer Generated Imagery realisierte, schuf man zunächst mehrere Raumschiffmodelle. Für die Modellierung des neuen Enterprise-Raumschiffes war der Illustrator John Eaves zuständig. Er entwarf das Raumschiff basierend auf einer Kombination von Eigenschaften der vorherigen Enterprise-Raumschiffe. Es ist im Vergleich zur Enterprise-D stromlinienförmiger, mit 600 Metern zwar länger, besitzt aber mit 24 Decks 18 Decks weniger. Es entstand zunächst ein 60 Zentimeter langes Modell des Raumschiffes, das als Grundlage für die damit erstellten Spezialeffekte diente. Später schuf man ein etwa drei Meter langes Miniaturmodell, das auch in den beiden folgenden Star-Trek-Kinofilmen zum Einsatz kam. Es wurde 2006 im Londoner Auktionshaus Christie’s für 120.000 US-$ versteigert.[34][35]

Das Design des Borg-Würfels verfeinerte man gegenüber dem in der Fernsehserie gezeigten Würfel. Bei der Gestaltung des im Film auch Sphäre genannten, kugelförmigen Borg-Raumschiffes versuchte man, Ähnlichkeiten mit dem Todesstern aus Star Wars zu vermeiden.[36]

Nach Anders (1997) entstanden für den Film mehr als 222 Spezialaufnahmen. Unter der Leitung von John Knoll wurden 135 davon durch Industrial Light & Magic (ILM) angefertigt; mit den restlichen Aufnahmen waren durch Paramount vier Unternehmen im Raum Los Angeles beauftragt.[37] Für die Erstellung der Effekte setzte ILM auch eine hauseigene, neu entwickelte Software für das Erschaffen von Partikelsystemen ein.[38] Zum Generieren der Effekte beim Starten der Phoenix verwendete ILM Designs aus dem Film Twister wieder. Zum Beispiel übernahm man die Gestaltung der Schatten des Wirbelsturms für die von der Rakete verursachte Rauchwolke.[39]

Die am Filmbeginn gezeigte Einstellung, in der sich die Kamera von Picards Iris entfernt, wurde mit einem Dolly-Zoom realisiert, für den die Kamera auf einem etwa 40 Meter langen Gleis geführt wurde.[32] Die Sequenz, in der die Enterprise-E vor einem Weltraumnebel – von Magid (1996) mit dem Adlernebel verglichen – erstmals im Film in Erscheinung tritt, besteht aus drei Einstellungen, von denen allein eine mehr als 600 CGI-Einzelbilder umfasst.[40]

Als wissenschaftlicher Berater kam der bereits seit 1993 für die Star-Trek-Fernsehserien in dieser Funktion tätige André Bormanis zum Einsatz. Zum Beispiel sorgte er dafür, dass sich die Enterprise, wie sie Cochrane von der Erde aus durch ein Teleskop betrachtet, in einer geosynchronen Umlaufbahn befindet.[39]

Vertonung

Für die Komposition der Filmmusik engagierte man den Oscar-Preisträger Jerry Goldsmith, der bereits die Musik für die Teile 1 und 5 der Star-Trek-Filmreihe komponiert hatte. Um die Arbeit innerhalb der drei Wochen zu schaffen, die er dafür zur Verfügung hatte, holte er sich die Hilfe seines Sohnes Joel Goldsmith. Insgesamt 72 Minuten des komponierten Materials wurden letztlich zur Vertonung des Filmes genutzt. 22 Minuten davon stammen von Joel Goldsmith; dabei handelt es sich hauptsächlich um Musik, die der Charakterisierung der Borg dient.[41] Bei der Musik, die Picard am Beginn des Filmes in seinem Bereitschaftsraum hört, handelt es sich um Hector Berlioz' Oper Les Troyens. Die am Filmende, bei Cochranes Begegnung mit den Außerirdischen zu hörende Musik besteht aus den Titeln Ooby Dooby des Sängers Roy Orbison und Magic Carpet Ride der Band Steppenwolf. Als Cochrane mit der Phoenix startet, hört er das Stück Moonlight Becomes You des Liedtexters Jimmy Van Heusen und des Komponisten Johnny Burke.[42]

Schnitt

Für den Schnitt zuständig war das A.C.E.-Mitglied John W. Wheeler. In einer der zur Begrenzung der Filmlänge aus der finalen Schnittfassung entfernten Szenen ist Cochrane, vor der Enterprise-Crew ausgerissen, auf einen Felsvorsprung gelangt und droht damit, in den Abgrund zu springen. Als Trois Versuche scheitern, ihn davon abzuhalten, stößt sie – wohlwissend, dass er auf einem von La Forge unterdessen aufgebauten Kraftfeld landet – ihn von der Klippe.[27]

Veröffentlichung

Kinovorführungen und kommerzieller Erfolg

Überblick über
Kino-Eintrittszahlen[43]
Nation Eintritte
(Tausend)
Vereinigte Staaten 20.745
Deutschland 2.416
Österreich [44]198
Schweiz 85
Vereinigtes Königreich 2.418
Spanien 170
Niederlande 169
Italien 161
Frankreich 156
Belgien 81
Finnland 54
Schweden 37
Dänemark 34
Tschechien 26
Ungarn 19

Der Film hatte seine Weltpremiere am 18. November 1996 im TCL Chinese Theatre von Hollywood.[45] Dem Wunsch der Paramount-Führung entsprechend, kam der Film in den Vereinigten Staaten zeitlich passend zum 30-jährigen Star-Trek-Jubiläum in die Kinos. Er startete am 22. November 1996 mit 2812 Kopien.[46] Im Beisein des britischen Prinzen Charles fand am Zehnten des Folgemonats die Premiere im Vereinigten Königreich statt, deren Einnahmen Charles’ gemeinnütziger Organisation Prince’s Trust gespendet wurden. Bei der deutschen Premiere am 12. Dezember im Kölner Stadtmuseum waren – wie auch bei den vorgenannten Premieren – Darsteller und Vertreter des Stabs anwesend.[47] Offizieller Kinostart in Deutschland war der 19. Dezember 1996. In der ersten Woche nach dem Start zeigten den Film deutsche 583 Kinos; das sind etwa 300 weniger als der im selben Jahr angelaufene Blockbuster Independence Day.[48] Kinostart in Österreich war der 20. Dezember 1996.[49] In der Schweiz lief der Film je nach Quelle am 10.[50] beziehungsweise 28. Januar 1997[51] an. Bis einschließlich August 1997 war der Film in mindestens 30 Nationen weltweit angelaufen.[50]

Bei Produktionskosten von 45 Millionen US-Dollar – den bis dahin höchsten für einen Star-Trek-Film – spielte der Film weltweit etwa 150 Millionen US-Dollar ein. Mit dem daraus entstandenen Gewinn von über 100 Millionen US-Dollar war der Film ähnlich profitabel wie die bis dahin kommerziell erfolgreichsten Teile 1 und 4 der Star-Trek-Filmreihe.[52] In den Kinos der Vereinigten Staaten spielte der Film etwa 92 Millionen US-Dollar ein – davon allein 30,7 Millionen am Startwochenende[3] – und belegte in der Rangliste der höchsten Einspielergebnisse der 1996 gestarteten Kinofilme den 17. Rang.[53] Der Film wurde in den Kinos Deutschlands von etwa 2,415 Millionen Menschen gesehen – damit erreichte er den 13. Rang der 1996 gestarteten, meistgesehenen Kinofilme[48] – und spielte dabei etwa 19,1 Millionen US-Dollar ein.[15][54] Hinsichtlich der Zuschauerzahl in Deutschland lag der Film nahezu gleichauf mit dem Vereinigten Königreich. In Österreich hatte der Film etwa 198.000 Kinoeintritte, in der Schweiz circa 85.000.[43]

Soundtrack und Heimkino-Veröffentlichung

Einen etwa 54 Minuten umfassenden und nicht in chronologischer Reihenfolge enthaltenen Teil des Soundtracks veröffentlichte das Label GNP Crescendo Records noch im Dezember 1996 zusammen mit einigen, als Videofilmen enthaltenen, Interviews auf einer Enhanced CD. Diese war auf manchen Computern, darunter solchen mit Mac OS 7 und Windows 95 als Betriebssystem, nicht korrekt abspielbar. Als ein möglicher Grund dafür, dass Crescendo zu der Zeit nicht den vollständigen Soundtrack veröffentlichte, wurden zu hohe Lizenzkosten genannt. In den Folgejahren gelangten einige Raubkopien des Soundtracks in Umlauf, die auch Stücke beinhalteten, die in der Crescendo-Erstveröffentlichung fehlten. 2012 veröffentlichte Crescendo eine vervollständigte, etwa 79 Minuten umfassende und nunmehr chronologisch aufsteigend sortierte Zusammenstellung des Soundtracks auf einer auf 10.000 Exemplare limitierten Doppel-Audio-CD. Darauf befinden sich 26, im Film enthaltene Stücke – darunter auch das auf der ersten Soundtrack-CD noch fehlende, von Joel Goldsmith komponierte Stück Flight of the Phoenix – sowie drei Titel, bei denen es sich um alternative, nicht im Film enthaltene Versionen handelt.[41] Der Soundtrack wurde zudem auf Musikkassetten und zum Herunterladen im MP3-Format vertrieben.

Im Rahmen der Heimkino-Veröffentlichung erschien der Film in verschiedenen Formaten – darunter Videokassette, Laser Disc, DVD und Blu-ray – und Ausgaben, das heißt allein oder zusammen mit anderen Star-Trek-Spielfilmen. Am 11. September 1999 durch Sat.1 erstausgestrahlt, wurde er im deutschen Fernsehen seitdem mehrfach wiederholt.

Inszenierung

Der erste Kontakt wurde neben den für Star Trek typischen Filmgenres Science-Fiction, Space Opera, Action und Abenteuer auch dem Horror, den Geistergeschichten, den Märchen und der Schauerliteratur zugeordnet.[55][56]

Als mögliche Inspirationsquellen für die Inszenierung studierte Frakes populäre Action- und Science-Fiction-Filme, darunter Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, Aliens – Die Rückkehr, Unheimliche Begegnung der dritten Art, Blade Runner und Der weiße Hai.[9] Diesbezüglich wurde Frakes mit den Worten zitiert: „Wenn schon Ideen stehlen, dann nur von den Besten.“[4]

Dramaturgie

Der Film stellt eine Fortsetzung der Episoden In den Händen der Borg (Staffel 3) und Angriffsziel Erde (Staffel 4) aus Das nächste Jahrhundert dar.[57] Das wird bereits in der Eröffnungsszene deutlich, die in einem Traum im Traum Picards Aufenthalt auf dem Borg-Raumschiff während seiner Assimilation zitiert. Während Picard als assimilierter „Locutus“ gezeigt wird, ist dieser, ihm einst von den Borg vergebene Name von einer weiblichen Stimme aus dem Off zu hören, bei der es sich – wie der Zuschauer erst im weiteren Verlauf des Films erfährt – um die der Borg-Königin handelt. In dem Moment, in dem – im Rahmen des Assimilationsprozesses – ein Bohrer an Picards rechte Pupille stößt, erwacht Picard aus einem Albtraum. Sich daraufhin im Spiegel betrachtend, sticht aus seiner Wange plötzlich ein Borg-Implantat hervor – Picard erwacht abermals aus einem Alptraum. Als er gegen Ende des Filmes der Borg-Königin gegenübertritt, werden einige Bilder der am Filmbeginn gezeigten Träume erneut gezeigt, zusammen mit Bildern, auf denen er gemeinsam mit der Borg-Königin zu sehen ist. Diese und andere, über den ganzen Film verteilte Sequenzen, in denen Picard mitunter auch Stimmen aus dem Borg-Kollektiv wahrnimmt, verdeutlichen seine durch seine Assimilation entstandene Verbindung zu den Borg. Ehe sich Picard zur Rettung Datas in den Maschinenraum begibt, ist es allerdings Datas Stimme, die Picard wahrnimmt und die der Zuschauer aus dem Off hört.

Ein Beispiel für die Adaption von Der weiße Hai stellt die von Frakes als implizite Bedrohung charakterisierte Situation dar, in der den Crewmitgliedern im Maschinenraum noch nicht klar ist, dass der Temperaturanstieg auf der Enterprise durch die eingedrungenen Borg verursacht worden ist. Es wird gezeigt, wie zwei der Mannschaftsmitglieder bei der Suche nach der Ursache von den Borg getötet werden, ohne dass der Zuschauer die Borg zu sehen bekommt.[58]

Der Film wird großteils in Parallelmontage erzählt; die Geschehnisse auf der Erde wechseln sich ab mit den im Maschinenraum und den im übrigen Teil des Raumschiffes stattfindenden.

Über den Film verteilt sind Szenen mit Humor. Sie dienen unter anderem dazu, nach gefährlichen Zwischenfällen die Spannung abzubauen und beim Zuschauer für Aufheiterung zu sorgen.[11] Ein Beispiel dafür ist der von Dr. Crusher zwecks Zeitgewinn für ihre Flucht vor den Borg aktivierte, holografische Arzt, der den Borg-Drohnen eine schmerzstillende Salbe gegen etwaige, von den Implantaten hervorgerufene Hautreizungen anbietet. Die Aussage „Ich bin ein Doktor, kein Türstopper“ des Doktors stellt zudem eine Anspielung auf den Beginn der häufig von McCoy geäußerten Antwort dar, mit der er seinen Unmut über eine ihm übertragene, nichtmedizinische Aufgabe zum Ausdruck brachte.[59] Sie ist damit ein Beispiel für die zahlreichen, im Film enthaltenen Star-Trek-Insiderwitze. Ein weiteres Beispiel für derartige Scherze ist Cochraness Frage an Riker, Troi und La Forge, ob diese „auf so ’ner Art Star Trek“ (Zitat aus der deutschen Synchronfassung; in der englischen Originalfassung heißt es “on some kind of star trek”) wären. Dies ist das erste Mal, dass in Star Trek der Begriff Star Trek gebraucht wird.

Visueller Stil

Der Film wurde als „dicht visualisiert“[60] und als „optisch ausgefeilt“[61] charakterisiert. Seine Erzählgeschwindigkeit wurde mit der eines schnellen Videoclips verglichen,[62] seine Schnittfolge als Stakkato-ähnlich charakterisiert.[63] In zahlreichen Einstellungen ist die Kamera in Bewegung befindlich und gegenüber dem Horizont der gefilmten Objekte und Figuren geneigt. In Szenen, in denen Crewmitglieder in den Korridoren der Enterprise-Decks unterwegs sind, folgen sie der fahrenden, meist in Decken- oder Bodennähe geführten Kamera. In Gesprächssituationen dominieren halbnahe Einstellungsgrößen. In den Szenen, in denen Mannschaftsmitglieder der Enterprise mit den Borg-Drohnen unmittelbar konfrontiert sind, nimmt die Kamera beziehungsweise der Zuschauer mitunter kurz die Perspektive der Drohnen ein, dabei wird deren Blickfeld stark verzerrt dargestellt.

Kritiker charakterisierten – entsprechend der Absicht der Drehbuchautoren und im Vergleich zur Darstellung in Das nächste Jahrhundert – die im Film gezeigten Borg im Hinblick auf deren äußeres Erscheinungsbild als wesentlich bedrohlicher, furchterregender und abstoßender.[4] Evertons Beitrag zur Gestaltung der Borg im Film bestand darin, die Assimilation von Körpern von innen nach außen erfolgen zu lassen. Bei deren Beginn injizieren die Borg ihrem Opfer durch einen Stich in den Hals Nanoroboter. Die sichtbare Haut des Körpers wird grau, unbehaart und transparent, die Venen werden sichtbar. Bezüglich dieser Darstellung der Assimilation wurden die Borg unter anderem mit Körperfressern, Zombies und Vampiren verglichen.[64][56] In der mit Dämpfen, Rohren und schwacher Beleuchtung industriell wirkenden Umgebung, in die die Borg das Raumschiffsinnere nach ihrer Ankunft auf der Enterprise verwandeln, sah Dryden (2007) starke Ähnlichkeiten zum Stil der Gothic-Kultur.[56] Andere Autoren charakterisierten die Optik der assimilierten Bereiche als düster und verglichen sie mit dem visuellen Stil der Alien-Filme.[61] Leonettis Beleuchtung der Interieurs der Enterprise wurde von Frakes als ähnlich zum Stil von Das Boot beschrieben.[63] Absicht des Kameramanns war es, die in den Korridoren der Enterprise spielenden Szenen klaustrophobisch wirken zu lassen.[32]

Die Borg-Königin wird als ein Wesen inszeniert, deren Kopf und Wirbelsäule aus Metall bestehen und bei ihrem ersten, sichtbaren Auftritt in einen bereitstehenden, schwarzen Unterkörper mit ebenfalls schwarzen Beinen und Armen eingefügt werden. Der – oberhalb der Brusthöhe – unbedeckte Teil ihrer als „transluzent, feucht, grünlich-weiß amphibisch[65] und alabastern[66] charakterisierten Haut ist daran mit Metallklammern befestigt. In dieser Gestalt wurde die Borg-Königin von Dryden (2007) und Greven (2009) als phallisch charakterisiert. Für Greven repräsentiere sie die Frau als einen in seine Komponenten zerlegten Körper, von denen jede ein ähnlich phallisches Symbol darstelle.[67] Die Borg-Königin sei zum sexuellen Wesen reduziert, ihre Macht werde als in ihrer Weiblichkeit liegend gezeigt, fand Consalvo (2004).[68] Des Weiteren wurde die Borg-Königin aufgrund ihrer äußeren Erscheinung mehrfach mit den Zenobiten aus den Hellraiser-Horrorfilmen[69][70] und mit der Hauptfigur Maria aus dem Science-Fiction-Film Metropolis[70][55] verglichen.

Musik

Eines der für den Film komponierten Themen, das First Contact Theme, erklingt während der Opening Credits. Es beinhaltet zu einem maßgeblichen Teil Waldhorn-Klänge und wird im weiteren Verlauf des Films mehrfach kurz angedeutet, ehe es beim ersten Kontakt der Vulkanier mit den Erdenbürgern in voller Länge ertönt. Bei einem anderen, zentralen Thema handelt es sich um das Borg-Thema, das vor allem durch mechanische Töne geprägt ist. Seine Instrumentierung beschrieb Takis (1996) als ähnlich zu der Blaster-Beam-Instrumentierung aus dem ersten Star-Trek-Film. Ein anderes Thema ist das Quest Theme, das auch von Synthesizer-Klängen bestimmt wird und das Jerry Goldsmith aus dem fünften Star-Trek-Film entlehnte. Aus diesem und dem ersten Film adaptierte er zudem das Klingonenthema, das der Repräsentation Worfs dient und unter anderem beim Erscheinen der von Worf kommandierten Defiant zu hören ist. Das längste, im Film enthaltene Musikstück heißt The Dish und erklingt während des Einsatzes von Picard, Worf und Hawk rund um die Deflektorschüssel. Als die Enterprise zum Filmbeginn aus dem Nebel hervortritt, ist eine Variation des Star-Trek-Marsches zu hören. Die einst von Alexander Courage komponierte Star Trek Fanfare wird im Abspann gespielt, in dem zudem die wesentlichen Stücke der während der Handlung erklungenen Musik wiederholt werden.[71][41]

Themen, Deutungen und Motive

Filmszenario, erster Kontakt

Die den Filmtitel gebende Szene ist die Landung des vulkanischen Raumschiffes auf der Erde.[72] Auch andere Elemente des Films stellen einen ersten Kontakt dar. Für die Crew der Enterprise ist es ihr erster Kontakt mit dem lebendigen Zefram Cochrane. Für Picard im Speziellen stellt das Berühren der Phoenix einen ersten Kontakt dar. Für Data ist der Moment, in dem ihm die Borg-Königin auf das neu transplantierte Stück Haut bläst und ihn somit zu seinem ersten, auf diesem Wege wahrgenommenen Gefühl verhilft, ein erster Kontakt.[73] Für Lily Sloane ist es der erste Kontakt mit Raumfahrern aus der Zukunft.

Kritiker verglichen das Filmszenario mit dem anderer Werke der Science-Fiction. Neben Alien[74] wurde dabei vor allem Terminator genannt. Howe (1996) schrieb, dass der Plan der Borg, zur Abwendung eines wichtigen historischen Ereignisses die Erde des 21. Jahrhunderts zu assimilieren, klar durch diesen Film beeinflusst sei.[75] Der sich um Cochrane drehende Handlungsstrang wurde als ähnlich zu dem Film Der Stoff, aus dem die Helden sind charakterisiert.[76]

In Publikationen, die im Rahmen der Veröffentlichung des Films erschienen, stellten ihn seine Erschaffer – wie auch bei den anderen Star-Trek-Produktionen üblich – in die Tradition der einst von Gene Roddenberry beabsichtigten, Star-Trek-typischen Utopie. Braga zum Beispiel sagte, dass es die Absicht der Drehbuchautoren gewesen sei „zu verdeutlichen, dass sich in unserer Gesellschaft niemand Gedanken über die eigene Verantwortung und vor allem die Verantwortung der Welt gegenüber macht.“ Mit der Zeitreise zeige der Film die Selbstlosigkeit der Raumschiffsbesatzung und ihre Bereitschaft, ihr Leben zu riskieren, „um denen zu helfen, die nicht in der Lage sind, über ihre eigenen Probleme hinauszuwachsen.“[47] Manche Kritiker, zum Beispiel der von der Los Angeles Times, waren ebenfalls davon überzeugt, dass der Film innerhalb Roddenberrys idealistischer Vorstellungen anzusiedeln sei.[77]

Sloane-Darstellerin Alfre Woodard

Die Figur Lily Sloane diente den Drehbuchautoren zum Erforschen der Unterschiede zwischen einer Person aus dem 24. Jahrhundert und einer aus dem 21. Jahrhundert.[6] Hinsichtlich der in das 24. Jahrhundert einführenden Funktion, die die Figur Lily innehat, kann der Film auch als eine Einführung des Zuschauers in die technologische und soziale Utopie Star Treks charakterisiert werden.[78]

Rache, Hass und Verschiedenartigkeit

Absicht der Drehbuchautoren – vor allem Rick Bermans – war es, Picard in dem Film zu einem Action-Helden zu machen, ihn als eine starke, harte Figur darzustellen und ihn somit von der grüblerischen, melancholischen und von Ängsten erfüllten Person zu distanzieren, die er noch im Vorgängerfilm war.[79] Auch zu dem Zweck konzipierten sie den Film nach dem Muster von Melvilles Moby-Dick und Picard als Ahab-ähnlichen Antihelden. Ebenso, wie Kapitän Ahab aus Rachsucht für den Verlust seines Beines den weißen Pottwal um jeden Preis zu vernichten beabsichtigt, ist es Picards Motiv, die Borg aus Rache für das Leid zu töten, das diese ihm durch die Assimilation einst zufügten, und dafür auch den Verlust der Enterprise und ihrer Besatzung in Kauf zu nehmen.[80] Bei Picards erlittenem Schmerz handelt es sich, seiner Aussage entsprechend, um den Verlust seiner Individualität. Entsprechend der Beschreibung von Barret und Barrett (2001) werden die Borg, ebenso wie der Wal im Roman, als Naturgewalt präsentiert und als etwas Übernatürliches, das nur der Captain wirklich versteht.[81] Nach Der Zorn des Khan war Moby-Dick damit erneut eine wichtige Inspirationsquelle für einen Star-Trek-Film. Durch die Neucharakterisierung Picards im Vergleich zum Vorgängerfilm wandelte sich sein Charakter auch im Vergleich zur Fernsehserie, in der sein Handeln überwiegend von Vernunft und Humanismus bestimmt war.[82]

Bezogen auf die Star-Trek-Fernsehserien und -Filme im Allgemeinen und damit auf die Utopie des Star-Trek-Universums können die Wertvorstellungen der Föderation als liberal verstanden werden, unter anderem mit Blick auf die Toleranz anderen Spezies gegenüber, die sich in Form der – vor allem in Das nächste Jahrhundert zum Tragen kommenden – obersten Direktive ausdrückt. Das Verhalten der Föderationsmitglieder in Der erste Kontakt wurde aber als Widerspruch zu Werten wie etwa Toleranz gedeutet. So legt keines der Crew-Mitglieder Einspruch gegen Picards Anweisung ein, bereits assimilierte Kollegen ohne Zögern zu töten. Davon, meinte Tindol (2012), gehe die Botschaft aus, dass der einzig gute Borg ein toter Borg ist. Der Film lasse jeden möglichen Vorteil außer Acht, der sich aus einer Begegnung mit Außerirdischen wie den Borg ergeben könne. Außerdem lasse er mögliche Alternativen – wie etwa die Rehabilitation von Borg-Drohnen – zu dem Vorgehen, die Borg zu deren Besiegung unbedingt zu töten, unberücksichtigt.[83].

Als beispielhaft für den fortschrittlichen Charakter Star Treks können auch Picards Äußerungen gegenüber Sloane gelten, in denen er sie unter anderem darüber informiert, dass es in seinem, dem 24. Jahrhundert, kein Geld mehr gibt, weil die Menschen nicht mehr nach Reichtum streben, sondern stattdessen an der Verbesserung ihrer selbst arbeiten. Zu den Äußerungen gehört außerdem Picards Ankündigung gegenüber der Frau, dass er die Borg nicht aus Rache zu töten beabsichtigt, weil diese in seinem Jahrhundert keine Motivation mehr darstelle. Im weiteren Verlauf des Films bringt Sloane Picard aber dazu, seine Rachegelüste zuzugeben und damit seiner anfänglichen Aussage zu widersprechen. Sloanes Vorwurf gegenüber Picard, sich rachsüchtig zu verhalten, erwidert dieser auch damit, dass die Gesellschaft seines Jahrhunderts eine weiter entwickelte Sensibilität besitze. Mirzoeff (1999) interpretierte Picards Antwort vor allem wegen der Tatsache, dass Sloane eine Afro-Amerikanerin ist, als sozialdarwinistisch.[84] Anschließend weigert sich Picard zunächst weiter, das Raumschiff zu zerstören. Dann macht Sloane Picard auf die Geschichte von Ahab aufmerksam, wodurch Picard zu der Überzeugung gelangt, die Selbstzerstörungssequenz einzuleiten. Von manchen Autoren wurde diese Handlungswendung als rassistisch verstanden. Greven (2009) zum Beispiel deutete Sloane als die schwarze Frau, die weiße, männliche Macht ermöglicht, welche hier in Form von Picards Ankündigung deutlich wird, die Borg für ihre Taten bezahlen zu lassen.[85] Anderson (1997) schrieb, auch anspielend auf die Zeit von Rassentrennung und Sklaverei, dass Picards Eingeständnis, Racheabsichten zu hegen, eine Standardszene nicht nur von Picards 24. Jahrhundert sei, sondern vom Amerika des späten 20. Jahrhunderts, weil darin eine schwarze Frau einen weißen Mann dazu bringt zuzugeben, dass die Freude am Töten und die tiefe Verbundenheit mit Waffen ein Teil seines Inneren sei.[66]

Anderson gab sich zudem überzeugt, dass die Borg nicht „absolut böse“ sind in dem Sinne, dass man sie – wie die Nationalsozialisten für deren Verrat an der Menschheit – für ihre selbstgewählte Unmenschlichkeit hassen könne, sondern dass sie „absolut bedrohlich“ im Hinblick auf ihre Andersartigkeit sind, die aber für sich genommen nicht als Makel anzusehen sei. Der Hass, den Sloane in Picard weckt, lasse die Borg jedoch als „absolut böse“ erscheinen; die Borg hätten ihre Menschlichkeit nicht verraten. Anderson diente dieses Problem in der britischen Literaturzeitschrift Times Literary Supplement als Ansatzpunkt für Betrachtungen zu den Themen Multikulturalismus und Kulturrelativismus, den er, bezogen auf Amerika, als endend zu erkennen glaubte.[66]

Auch auf die Fernsehserien bezogen, in denen die Borg eine Rolle spielen, ist das Wertesystem der Borg deutlich gegensätzlich zu dem der Föderation. Zum Beispiel lassen sich die Borg mit ihrem kollektivem Bewusstsein, auf dessen Basis ihre Drohnen als „prinzipiell gleichgeschaltete, funktional spezialisierte Agenten handeln“, als sozialistisch begreifen.[86] Mit der gerade in Der erste Kontakt ausgedrückten Angst vor der Assimilation, so Wertheim (2002), impliziere das Vorgehen der Föderation gegen die Borg, dass man – in der Vorstellung westlicher Zuschauer – kein Teil eines Ganzen oder Größeren, sondern nur etwas Ganzes in sich selbst sein könne und dass die eigene Wichtigkeit oberste Priorität habe. Diese Vorstellung lege nahe, dass per se Gesellschaft abzulehnen und Individualität zu bevorzugen sei. Insofern seien die Borg die „westliche Fantasie“ von Kommunismus, Sozialismus und allen asiatischen Kulturen, vor allem Muslimen.[87] Tindol meinte, dass die Borg, mehr noch als eine „metaphorische Wiederholung von kommunistischer Bedrohung“, die uralte amerikanische Angst von Amerikanern davor widerspiegelten, von Anderen gefangen genommen zu werden: Picards Geschichte von seiner Gefangenschaft bei den Borg ähnele der von Mary Rowlandson; in den Borg manifestiere sich das literarische Genre Captivity narrative.[83]

Ein weiteres Beispiel für das Thema Verschiedenartigkeit im Film ist eine Kontroverse zwischen Data und der Borg-Königin. Nachdem die Königin gegenüber Data erklärt hat, dass sich die Borg hin zu einem Zustand der Perfektion zu entwickeln beabsichtigen, entgegnet Data, dass die Borg erobern, statt sich weiterzuentwickeln. Mirzoeff (1999) verstand dies als Auseinandersetzung um den höheren evolutionären Status; mit Datas Antwort würden die Borg mit menschlichen Imperialisten verglichen. Das Vorgehen der Föderation bei der Erforschung des Weltraums deutete der Buchautor als Neokolonialismus[88] – ein Vergleich, der sich einordnen lässt in eine Reihe von ähnlichen, auf die anderen Star-Trek-Produktionen bezogenen Deutungen.

Einführung der Borg-Königin

Alice Krige, Darstellerin der Borg-Königin

In den Episoden Zeitsprung mit Q, In den Händen der Borg und Angriffsziel Erde der Fernsehserie wurden die Borg als eine ganz und gar vernetzte Spezies mit Kollektivbewusstsein und ohne Individualität und hierarchische Strukturen dargestellt. In den Episoden Ich bin Hugh und Angriff der Borg (Teile 1 und 2) wurden allerdings individualistische Elemente deutlich. Weil die Drehbuchautoren des Films – entsprechend der Aussage Bragas – beabsichtigten, die Borg in Der erste Kontakt in ihren ursprünglichen, kollektiven Status zurückkehren zu lassen, ignorierten sie die letztgenannten drei Episoden.[80] Dennoch gehört im Film mit der Königin ein Individuum zur Borg-Spezies. Drehbuchautor Moore begründete die Entscheidung, die Borg-Königin einzuführen, in erster Linie mit der Notwendigkeit für eine Identifikationsfigur für die Zuschauer. Er charakterisierte sie als „jemand, den man hassen, jemand, mit dem man reden konnte“.[89]

Dass die Borg durch die mütterliche Borg-Königin nun als Lebensform mit sozialen Beziehungen dargestellt werden, interpretierte Wulff (2003) als eine Strukturvereinfachung, mit der die Borg im Film in den „Erklärungsraum klassischen Hollywood-Denkens“ zurückgeholt würden. Durch das Vorhandensein der Königin können die Borg als geistig entmündigt verstanden werden.[90] Da gleichgeschaltete, seelenlose Soldaten einer befehlstragenden Führerin folgten, deutete Höltgen (2010) die Borg-Gesellschaft als eine faschistische.[91] Auch wegen des Vorhandenseins einer Königin ähnelt die Organisationsform der Borg der von staatenbildenden Insekten, beispielsweise von Bienen.[92] Überdies kann das Herrschaftssystem der Borg, bedingt durch die Königin, als monistisch[86] und als aristokratisch[93] gedeutet werden.

Data-Darsteller Brent Spiner

Menschlichkeit, Verführung und Sexualität

Mit Datas Wunsch, menschlicher zu werden, behandelt der Film ein in Das nächste Jahrhundert und Treffen der Generationen wiederkehrendes Thema. Drehbuchautor Moore begründete auch die Einführung der Borg-Königin mit dem Wunsch, eine Geschichte über Data zu erzählen, in der dieser einen Teil von Menschlichkeit entdeckt.[89]

Da Data als Androide von den Borg nicht mit herkömmlichen Mitteln assimiliert werden kann, versucht die Borg-Königin, ihn mit verführerischen Mitteln dazu zu bewegen, ihr zu dienen. Ihr Vorgehen verstand Anderson (1997) als „sexuelle Entdeckung“ Datas und als ähnlich präzise zu dem einer Domina;[66] Klein (1996) verstand es als eine S/M-Behandlung.[82] In diesem Zusammenhang charakterisierten manche Autoren die Borg-Königin auch als Femme fatale.[88] Zu ihrem Vorgehen gehört auch das Blasen auf die transplantierte Hautpartie. Datas Reaktion auf seine Wahrnehmung des dadurch entstandenen Gänsehaut-Gefühls begriffen mehrere Rezipienten als Orgasmus.[73] Im Gegensatz zur Assimilation humanoider Körper, deren Menschlichkeit und Individualität die Borg entfernen, verläuft der Umwandlungsprozess bei Data in umgekehrter Richtung.[94] Dadurch wird er ebenfalls zu einem Cyborg. Wegen der diesbezüglichen, rassischen Gleichheit zwischen Data und der Borg-Königin kann deren gemeinsame Beziehung auch als eine homosexuelle verstanden werden.[88]

In Bezug auf seine Rolle in der Fernsehserie wurde Data mit den Eigenschaften eines Kindes assoziiert und damit als jemand, dem es erlaubt ist, aus seinen Fehlern zu lernen. Mit dieser kindlichen Funktion charakterisierte ihn etwa Melinda Snodgrass, Drehbuchautorin einiger Episoden.[95] Vor diesem Hintergrund, und mit der Begründung, dass Data der sexuellen Gewalt der Borg-Königin im Film mit kindsähnlicher Hilflosigkeit ausgeliefert ist, lässt sich das Interesse der Borg-Königin an Data als Pädophilie deuten.[96]

Als Picard der Borg-Königin im Maschinenraum gegenübertritt, erinnert er sich, dass die Borg-Königin ihn einst zu sich geholt hatte, um ihr ein Gleichgestellter zu sein. Zum Beispiel, weil sie sein Gesicht in dieser Szene liebkost, interpretierten mehrere Autoren das Interesse der Borg-Königin an Picard als ein sexuelles. Weil die Borg-Königin in dieser Beziehung den aktiven Teil einnimmt und Picard in eine passive Rolle rückt, verstand Wertheim (2002) die Borg-Königin als eine Prostituierte.[97]

Der Film enthält keine Begründung für Datas am Filmende offenbar werdende Entscheidung, seine durch die Borg gewonnene Menschlichkeit aufzugeben. Der Grund für diese, von Wertheim als unglaubwürdig beurteilte Gegebenheit könne entsprechend der Autorin nur der sein, dass Data, hätte er die menschlichen Elemente behalten, durch das Erleben von Emotionen über die humanoiden Individuen erhoben würde, die er konstruktionsbedingt jedoch beschützen muss und deren Wünschen er sich stets unterordnen muss. Damit sei Data wie ein Sklave zu einem lebendigen Toten reduziert, weil er seine Gefühle, seine Empfindungen, sein ganzes Leben aufgeben muss, obwohl es seinem inneren Verlangen widerspricht.[98]

Der Film wurde mit Blick auf die sich um Picard, Data und die Borg-Königin drehende Handlung auch im Kontext Freud’scher Theorien rezipiert. Greven zum Beispiel interpretierte sie in seinem Buch Gender and Sexuality in Star Trek als eine reißerische, idealisierte und sentimentalisierte Variante der männlichen Version des Ödipuskonfliktes. Dabei betrachtete er Data als den von der Mutter – hier der Borg-Königin – bestraften Sohn, der den Ödipus-Konflikt löse, indem er sich mit dem Vater – Picard – identifiziere und dessen Zorn verinnerliche. Der Vater sei, weil er die Mutter vernichte, der Retter des Sohnes. Greven folgerte, dass der „tief ödipale“ Film die Sexualität der Mutter so sehr ablehne, dass er den Gedanken an die Frau als sexuelles Objekt gänzlich vernichte. Die Aussagen Datas („Einem Teil von mir tut es leid, dass sie tot ist."[1]) und Picards („Sie war einmalig."[1]) seien ein „Klagelied“ auf die Frau und auf sexuelle Verschiedenheit. In dieser Hinsicht sei der Film so bestimmt darin, ödipale Bünde unter Männern wiederherzustellen, dass er Gefahr laufe, diese Bünde als die einzig vorstellbaren darzustellen.[99] Buchrezensentin Gunnels (2011) urteilte, dass sich Grevens Analysen in dem Buch beinahe ausschließlich auf eine „reduzierende und altmodische Lesart“ von Freud verließen.[100]

In ihrem Vergleich des Filmes mit Haggards 1887 erstveröffentlichtem Bestseller-Roman Sie, der zum Genre Schauerliteratur (Englisch auch: Gothic Fiction) zählt, glaubte Dryden (2007) zahlreiche, deutliche Parallelen zu erkennen, bezogen sowohl auf die Handlung als auch auf die visuelle Darstellung. Besonders hinsichtlich der Konzeption der Borg-Königin, von Dryden als das „gothische weibliche Monster“ interpretiert, sei der Film durch Sie, aber auch andere Romane des Genres beeinflusst. Sowohl Ayesha, die Hauptfigur in dem Roman, als auch die Borg-Königin strebten, so Dryden, nach Herrschaft und Unterjochung von Welten und Rassen. Die Sexualität beider Frauen stelle für die männliche Integrität und deren homosoziale Welt eine Gefahr dar; die Frau gefährde den Bund zwischen Vater und Sohn – bezogen auf den Film sind Picard und Data gemeint – und nur die Vernichtung der Frau könne die “‘natürliche’ Ordnung der patriarchalen Welt” wiederherstellen.[101]

Heldentum

Cochrane-Darsteller James Cromwell

In der Raumschiff-Enterprise-Episode Metamorphose ist Zefram Cochrane eine uneigennützige Figur voller Ideale. In Der erste Kontakt ist er dagegen ein geldgieriger, eigennütziger Alkoholiker.[102] Diese Neucharakterisierung Cochranes deutete Biodrowski (2009) als Ikonoklasmus, weil Cochrane, der Next-Generation-Crew ausgesetzt, von dieser in einen Helden transformiert werde.[69]

Im Gegensatz zu Picard zeigt Cochrane im Film noch Interesse an Habgier, Fleischeslust und anderen Lastern der Gegenwart. Damit, so Rahayel (1996), repräsentiere er genau die Einstellung, „die zu überwinden ist, um den multikulturellen Kosmos schaffen zu können, den die Föderation darstellt“.[61] Im Bewusstsein der Enterprise-Mannschaft ist er – entsprechend der von Frakes geäußerten Vorstellung – ein brillanter Wissenschaftler, ein gefeierter Held, eine Legende mit beispiellosem Ruhm, weil die Menschheit durch seine Leistung den Weltraum erkunden konnte.[103] Mit diesen Eigenschaften kann Cochrane mit Chuck Yeager verglichen werden, dem ersten Menschen, der die Schallmauer durchbrach.[76] Andererseits jedoch möchte Cochrane keine Legende sein und reagiert – mit den Worten Cromwells – „verängstigt, verwirrt, verblüfft und verstört“ und widerlegt damit die Erwartungen, die die Crew an ihn hat.[104] Damit ist er ein widerwilliger Held.[103]

Kritik

Kritikenspiegel

Positiv

Eher positiv

Gemischt

Eher negativ

Negativ

Weitere Kritiken

Drehbuch und Handlung

Manche Kritiker würdigten den Film im Vergleich mit Independence Day. Der Autor des Filmmagazins Cinefantastique online zum Beispiel schrieb, dass der Film, obwohl er die Assimilation der Erde nur ansatzweise zeigt, mindestens so effektiv wie die Konkurrenzproduktion sei.[69] Der Kritiker der Oberösterreichischen Nachrichten gab sich zwar rundum zufrieden mit dem Film, grenzte ihn aber ausdrücklich nach oben hin ab von der künstlerischen Bedeutung von 2001 – Odyssee im Weltraum und der schöpferischen Vielfalt der erstgedrehten Star-Wars-Trilogie.[107] Der Film wurde überdies als reich an Action gelobt, so etwa durch die Kritiker von All Movie und der Stuttgarter Zeitung. Besonders die britischen Kritiker empfanden den Film aber als zu voll mit Action und in diesem Zusammenhang als zu wenig auf die Charakterisierung der Figuren konzentriert. Der Autor des Filmmagazins Empire zum Beispiel schrieb, dass das Drehbuch den Zuschauern, die die Fernsehserie nicht kennen, nicht genügend Zeit dafür lasse, sich um die Figuren zu sorgen, und bewertete den Film auch deshalb nur mit drei von fünf Sternen.[112] Demgegenüber wurde das Drehbuch von anderen Kritikern wie zum Beispiel dem des US-Magazins Variety aber dafür gelobt, dass der Film nicht nur von Star-Trek-Anhängern, sondern auch von Personen verstanden werden könne, die keine enge Beziehung zu Star Trek hätten.[57] Gelobt wurde das Drehbuch für seine Fülle an Details und die Drehbuchautoren damit einhergehend als einfallsreich. Dies gilt vor allem für die Adaption verschiedener Elemente des Star-Trek-Universums, darunter die Einbeziehung des Raumschiffs Defiant aus Deep Space Nine.[109] Während manche Kritiker – darunter auch der der Berliner Zeitung – das Drehbuch als humorvoll und reich an Pointen lobten, beanstandete zum Beispiel James Berardinelli die Humor-Szenen überwiegend als zu gezwungen und deplatziert wirkend; dazu gehöre auch Trois Betrunkenheit.[108] Claudia Kern kritisierte in der deutschen Ausgabe des Science-Fiction-Magazins SFX, auch auf die Episode Ich bin Hugh anspielend, Picards Rachsucht als nicht völlig nachvollziehbar, da er diese überwunden zu haben schien.[33]

In den Kritiken, die beim Kinostart des Filmes erschienen, wurde der Film mehrfach als zu den besten Star-Trek-Filmen gehörend gewürdigt. Berardinelli kam zu dem Schluss, dass der Film der unterhaltsamste der drei in den 1990er Jahren erschienenen Filme sei, und stellte außerdem fest, dass der Film die Reihe kreativ wiederbelebt habe.[108] Der Film erscheine, so die Kritikerin des Magazins Entertainment Weekly, völlig unabhängig von seinen Vorgängern mit schwungvoller, neuer Energie und einem schnittigen, souveränen Stil.[111] Der Autor des US-Technologiemagazins Wired stellte anerkennend heraus, dass der Film die „müden“, für Star Trek typischen Allegorien auf den Kalten Krieg aufgefrischt habe.[74] Als Schwäche des Films wurde vereinzelt angeführt, dass er sich auf zu viele vertraute Star-Trek-Elemente stütze. Prisma zum Beispiel verwies im Zusammenhang mit der Zeitreise-Geschichte auf die Ähnlichkeit zum vierten Star-Trek-Film.[113]

Manche der deutschen Medien brachten im Rahmen ihrer Kritik an dem Film auch ihren Unmut über Star Trek im Allgemeinen zum Ausdruck.[15] Die taz zum Beispiel bezeichnete die Enterprise als „ohnehin schon ewig umhergurkend[e]“.[92]

Inszenierung, Schauspiel und deutsche Synchronfassung

Die technische Umsetzung des Films wurde überwiegend gelobt. Darin sei er der bislang beste Star-Trek-Film, befand unter anderem Roger Ebert in der Chicago Sun-Times. Der Film profitiere von den neuesten Fortschritten bei den Spezialeffekten, etwa in der den Film eröffnenden Kamerafahrt.[105] Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden vergab dem Film das Prädikat „Wertvoll“ und hob in der Urteilsbegründung Bauten und Tricktechnik hervor, die besonders gelungen seien.[118] Der Kritiker des Film-Dienstes lobte den Film als ein „technisch gelungenes und fotografisch brillantes Weltraumabenteuer“.[61] Der Variety-Journalist hob Leonettis Kameraführung und Westmores Make-up als „durch die Bank ausgezeichnet“ hervor.[57][119] Von vielen Kritikern gelobt wurde Jonathan Frakes als Regisseur; sie beurteilten seine Regie als kompetent und sicher. Sein Verdienst sei es, dass der visuelle Stil „überragend“ (Moviestar[4]) und der Film zum „vielleicht stromlinienförmigsten“ Star-Trek-Film geworden sei (Berardinelli[108]). Es sei ihm gelungen, in der parallel erzählten Geschichte Spannung und Klarheit zu bewahren, meinte der Autor von Variety.[57] Die Kritikerin der britischen BBC beanstandete aber, dass Frakes die Spannung nie auf ein Niveau bringe, das ein Scheitern der Protagonisten vermuten lasse.[115] Kaum Beachtung schenkten die Feuilleton-Kritiken der Filmmusik. Die US-Review-Seite Filmtracks.com beurteilte die Musik als konsistent und herausragend kohäsiv. Eine Handvoll fragwürdiger Merkmale außerhalb des Borg-Materials würde jedoch ihre Ambitionen begrenzen; das Titelthema etwa wirke deplatziert.[41]

Unter den Leistungen der Schauspieler wurden vor allem die von Stewart und Krige hervorgehoben. Stewart, so Kern, spiele mit hoher Intensität und trage die Handlung „mühelos und vergnügt“.[33] Martin Scholz bescheinigte Stewart in der Frankfurter Rundschau, „auch mit dem Laser-Gewehr in der Hand nicht zum Space-Rambo“ zu werden.[64] Krige, meinte der Kritiker von Variety, habe die Borg-Königin mit „vorzüglich perverser Wollust“ gespielt.[57][120] TV Guide hob lobend hervor: „Sie versprüht ordentlich synthetische Böswilligkeit unter einer Decke aus Make-up.“[70][121] Manche Kritiker lobten auch die Leistungen von Spiner und Woodard. Die Autorin der Washington Post war mit der Leistung der Schauspieler der Fernsehserie nicht ganz zufrieden, Frakes etwa wirke „oft lästig lächelnd und menschlich“.[55][122] Crusher-Darstellerin McFadden beschwerte sich mehrfach darüber, dass der Umfang ihrer Auftritte in dem Film zu gering sei.[22]

Die Buchautoren Thomas Höhl und Mike Hillenbrand äußerten sich zufrieden mit der Besetzung der Synchronsprecher für die Gastdarsteller. Die deutsche, „besonders sanfte und erotische Stimme“ der Borg-Königin klinge beinahe besser als Alice Kriges Stimme. Darüber hinaus beanstandeten sie die deutsche Synchronfassung als etwas „lieblos“, was sich unter anderem daran zeige, dass “starfleet” mit „Raumflotte“ statt mit „Sternenflotte“ übersetzt wurde und “Vital system” mit „vitales System“ statt mit „lebenswichtiges System“.[15]

Auszeichnungen und Nominierungen

Der Film wurde mindestens 17-mal für eine Auszeichnung nominiert und 4-mal prämiert. In dieser Hinsicht ist er, bezogen auf die ersten zehn Star-Trek-Filme, am ehesten mit dem ersten und vierten Teil vergleichbar. Bei der Oscarverleihung 1997 blieb der Film in der einzigen Kategorie Bestes Make-up, in der er nominiert worden war, ohne Preis. In zehn Kategorien für einen Saturn Award nominiert, wurden Brent Spiner als bester Nebendarsteller, Alice Krige als beste Nebendarstellerin und Deborah Everton für das beste Kostüm prämiert. Mit dem BMI Film & TV Award wurde Jerry Goldsmith als bester Komponist geehrt. Regisseur Frakes und das Drehbuchautorenteam wurden in der Kategorie Beste dramatische Präsentation für den renommierten Science-Fiction-Preis Hugo Award nominiert. Weitere Nominierungen gab es bei den Blockbuster Entertainment Awards für Patrick Stewart und Jonathan Frakes als Schauspieler, bei den NAACP Image Awards für Alfre Woodard und bei den Satellite Awards für John Knoll in der Kategorie Beste visuelle Effekte.

Überblick über Nominierungen und Auszeichnungen
Preis Kategorie Person(en) Resultat
Academy Awards 1997 Bestes Make-up Vorlage:SortKeyName, Scott Wheeler, Jake Garber Nominiert
Saturn Awards 1997 Bester Nebendarsteller Vorlage:SortKeyName Gewonnen
Beste Nebendarstellerin Vorlage:SortKeyName Gewonnen
Bestes Kostüm Vorlage:SortKeyName Gewonnen
Bester Science-Fiction-Film ––– Nominiert
Bester Hauptdarsteller Vorlage:SortKeyName Nominiert
Beste Regie Vorlage:SortKeyName Nominiert
Bestes Drehbuch Vorlage:SortKeyName, Ronald D. Moore Nominiert
Beste Musik Vorlage:SortKeyName Nominiert
Bestes Make-up Vorlage:SortKeyName, Scott Wheeler, Jake Garber Nominiert
Beste Spezialeffekte Vorlage:SortKeyName Nominiert
BMI Film & TV Awards 1997 ––– Vorlage:SortKeyName Gewonnen
Blockbuster Entertainment Awards 1997 Bester Schauspieler – Science-Fiction Vorlage:SortKeyName Nominiert
Bester Nebendarsteller – Science-Fiction Vorlage:SortKeyName Nominiert
Hugo Awards 1997 Beste dramatische Präsentation Vorlage:SortKeyName (als Regisseur), Brannon Braga,
Ronald D. Moore, Rick Berman
Nominiert
NAACP Image Awards 1997 Beste Nebendarstellerin in einem Spielfilm Vorlage:SortKeyName Nominiert
Satellite Awards 1997 Beste visuelle Effekte Vorlage:SortKeyName Nominiert

Adaptionen und Einflüsse

Merchandising-Artikel

Im Rahmen des Merchandisings wurde eine Vielzahl an Lizenzprodukten vertrieben (Siehe auch: Star Trek).

Wie auch die anderen Star-Trek-Filme wurde Der erste Kontakt als Roman veröffentlicht. Verfasst von J. M. Dillard, erschien er auf Englisch im Verlag Pocket Books, unter anderem als Hardcover-, Softcover-, Hörbuch- und Kindle-Ausgabe. Eine von Andreas Brandhorst geschriebene, deutsche Übersetzung veröffentlichte der Heyne Verlag. Auf Englisch und nicht auf Deutsch erschienen zusätzlich ein von John Vornholt verfasster Jugendroman sowie ein Comic.

Das Unternehmen MicroProse begann mit der Entwicklung eines offiziellen Computerspiels zu dem Film, stellte sie jedoch 1998 wieder ein, ohne dass das Spiel veröffentlicht wurde. Unter dem Titel Star Trek – First Contact existiert ein Computerspiel, das jedoch 1988 erschien und auf Raumschiff Enterprise basiert.[123]

Einsatz im Bildungsbereich

Der Film diente im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen an Hochschulen zum Anlass für Diskussionen über Zeitreisen und andere wissenschaftlich-technologische Aspekte. Zu den Hochschulen gehören die Universität zu Lübeck,[124] die New Yorker Columbia-Universität[125] und die Universität von Toronto. Als Teilnehmer an der Veranstaltung an der letztgenannten Hochschule war auch der Physiker und Bestseller-Autor Lawrence Krauss angekündigt.[126] Überdies diente der Film als Grundlage für Lehrmaterial im Hinblick auf die Entwicklung des Science-Fiction-Genres, auf die Vermarktung von Filmen und auf andere Aspekte der Filmbildung.[11] Entsprechendes Material empfiehlt zum Beispiel die Website kinofenster.de, die von der Bundeszentrale für politische Bildung mitherausgegeben wird.[127]

Nachfolgefilme

Auf den Film folgend, entstanden zwei weitere Star-Trek-Kinofilme mit der Raumschiffsbesatzung aus Das nächste Jahrhundert im Mittelpunkt: Der Aufstand und Nemesis, 1998 beziehungsweise 2002 erschienen. Mehrere Publikationen, die vor allem zur Zeit der Erstveröffentlichung von Der erste Kontakt vertrieben wurden, gaben – oft Rick Berman zitierend – an, dass der Kassenerfolg von Der erste Kontakt entscheidend dafür sei, ob ein weiterer Star-Trek-Film produziert wird.[128] Die Aussage des Produktionsdesigners Herman Zimmerman, mit der er bereits in der Dezember-Ausgabe der Cinefantastique 1996 zitiert wurde, lässt allerdings auch den Schluss zu, dass sich Paramount für die Produktion zweier Nachfolgefilme bereits zur Entstehungszeit von Der erste Kontakt entschieden hatte: „Wir haben von Paramount eine Vereinbarung über drei Filme und ich denke, dass wir diese Brücke in mindestens zwei weiteren Filmen sehen werden. Die Enterprise wird überleben.“[129]

Der Aufstand wurde erneut mit Frakes als Regisseur und Leonetti als Kameramann gedreht. Da der Drehbuchautor des Films, der Star-Trek-erfahrene Michael Piller, und Patrick Stewart Der erste Kontakt als zu düster für einen Star-Trek-Film beurteilten, verfolgten sie die Absicht, Der Aufstand mit einer helleren, freundlicheren Atmosphäre zu gestalten. Stewart setzte sich zudem mit seinem Wunsch durch, dass Picard erneut als ein Action-Held gezeigt wird. Sowohl Der Aufstand als auch Nemesis waren visuell geprägt durch die in Der erste Kontakt eingeführten Uniformen und die Enterprise-E. Die beiden Folgefilme konnten hinsichtlich der weltweiten und der US-Einspielergebnisse bei weitem nicht an den Erfolg von Der erste Kontakt anknüpfen: Trotz gegenüber dem jeweiligen Vorgängerfilm deutlich gestiegener Produktionskosten fielen die Einnahmen aus den Kinovorführungen auf 112 beziehungsweise 67 Millionen US-$. Der Aufstand konnte allerdings in Deutschland das Einspielergebnis des Vorgängerfilms leicht übertreffen. Nemesis wurde, obwohl in manchen Kritiken durchaus gelobt, zum kommerziell erfolglosesten Star-Trek-Film und zu einer finanziell großen Enttäuschung für Paramount, welche zur vorläufigen Einstellung der Star-Trek-Filmreihe führte und auch das Ende für die Picard-Mannschaft darstellte.[130]

Fernsehserien

In Deep Space Nine wurden die Uniformen aus dem Film unmittelbar nach dessen Veröffentlichung eingeführt. In Raumschiff Voyager wurden die Borg, beginnend mit der knapp drei Monate nach Erscheinen des Films erstausgestrahlten Episode Die Kooperative, fortan zu einem der bedeutendsten Handlungselemente. Im selben Jahr, 1997, ersetzte man eine der weiblichen Hauptfiguren mit der einst von den Borg assimilierten, menschlichen Frau Seven of Nine, deren Beziehung zu den Borg ein wesentliches Thema wurde. Dieses umfasste auch ihr Verhältnis zur Borg-Königin, die in sechs Episoden auftrat. Eine Erklärung für die Existenz der Borg-Königin trotz ihres Todes im Film gab die Serie allerdings nicht. Die Borg-Königin wurde in den beiden Doppelepisoden Das ungewisse Dunkel und Unimatrix Zero durch Susanna Thompson gespielt, ehe Alice Krige für die finale Doppelepisode Endspiel in die Rolle zurückkehrte; darin wurde die Borg-Königin schließlich erneut vernichtet. Der Film hatte auch in Bezug auf die visuelle Darstellung der Borg und deren Technik Einfluss auf die Fernsehserie. Zum Beispiel bildete das Team des VFX Supervisors der Serie im Film enthaltene Effekte für Die Kooperative nach.[131] Zumindest für die Doppelepisode Skorpion adaptierte man ebenfalls visuelle Effekte sowie Matte Paintings aus dem Film.[132]

Im Pilotfilm Aufbruch ins Unbekannte der wenige Jahre nach dem ersten Kontakt spielenden Prequel-Serie Star Trek: Enterprise nahm James Cromwell die Rolle des Cochrane für einen Cameo-Auftritt wieder auf. In den Vorspann der Serie integrierte man Aufnahmen des Raumschiffs Phoenix. Drei Episoden handeln von anderen Formen des ersten Kontakts zwischen Menschen und Außerirdischen: Carbon Creek erzählt von dem durch ihre Notlandung verursachten Aufenthalt einiger Vulkanier auf der Erde der 1950er Jahre, bei dem sie ihre Spezieszugehörigkeit allerdings geheimhalten und dadurch von den Menschen unentdeckt bleiben; in der Doppelepisode Die dunkle Seite des Spiegels, die in einem Paralleluniversum spielt, werden die auf der Erde gelandeten Vulkanier durch Cochrane erschossen und die weitere Geschichte der Menschheit nimmt einen abweichenden, aggressiveren Verlauf.

Literatur

Zur Entstehungsgeschichte

  • Lou Anders: The Making of Star Trek: Der erste Kontakt, Heel Verlag, Königswinter 1997, ISBN 3-89365-564-6. Ins Deutsche übersetzt durch Josef Rother von der englischsprachigen Originalausgabe The Making of Star Trek: First Contact, Titan Books, London 1996
  • Frederick S. Clarke (Hrsg.): Cinefantastique (ISSN 0145-6032) Nr. 6, Dezember 1996 (28. Jg.), S. 16–31
  • Stephen Pizzello (Hrsg.): American Cinematographer (ISSN 0002-7928) Nr. 12, Dezember 1996 (77. Jg.), S. 58–74

Wissenschaftliche Rezeption

  • Linda Dryden: She: Gothic Reverberations in Star Trek: First Contact (Aufsatz online als MS-Word-Dokument auf der Webpräsenz der Edinburgh Napier University, abgerufen am 24. März 2014), in: Benjamin A. Brabon, Stephanie Genz (Hrsg.): Postfeminist Gothic. Critical Interventions in Contemporary Culture, Palgrave MacMillan, Basingstoke 2007, ISBN 978-0-230-00542-6, S. 154–169
    • Buchrezension von Janice M. Bogstad, in: Journal of the Fantastic of the Arts (ISSN 0897-0521) vom 22. März 2010, Artikel online bei The Free Library, abgerufen am 24. März 2014
  • David Greven: Gender and Sexuality in Star Trek. Allegories of Desire in the Television Series and Films. McFarland & Company, Jefferson 2009, ISBN 978-0-7864-5458-7, S. 135–164
    • Buchrezension von Jennifer Gunnels: Of Cigars and Star Trek, in: Science Fiction Studies (ISSN 0091-7729) Nr. 113, März 2011 (38. Jg./Teil 1), Artikel online auf der Webpräsenz der DePauw University, abgerufen am 24. März 2014
  • Nina Rogotzki et al. (Hrsg.): Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften (Band 1), 4. Auflage, Ludwig, Kiel 2009, ISBN 978-3-933598-25-7
  • Nicholas Mirzoeff: An Introduction to Visual Culture. Routledge, London, New York 1999, ISBN 0-415-15876-1, S. 211–222
  • Robert Tindol: The Star-Trek Borg as an All-American Captivity Narrative, in: Brno Studies in English (ISSN 0524-6881) Nr. 1/2012 (38. Jg.), S. 151–158. (PDF auf der Webpräsenz der Masaryk-Universität, abgerufen am 15. Februar 2014)
  • Christine Wertheim: Star Trek: First Contact: The Hybrid, the Whore and the Machine, in: Ziauddin Sardar, Sean Cubitt (Hrsg.): Aliens R Us. The Other in Science Fiction Cinema, Pluto Press, London 2002, ISBN 0-7453-1539-9, S. 74–93 (PDF auf der Webpräsenz des Rhode Island College, abgerufen am 10. März 2014)
    • Buchrezension von Jon Baldwin: Other Bother: The Alien in Science Fiction Cinema. Sardar and Cubitt's “Aliens R Us”, in: Film-Philosophy (ISSN 1466-4615) Nr. 20 von 2002 (7. Jg.). (Online abgerufen am 10. März 2014)

Einzelnachweise

  1. a b c Zitat aus der deutschen Synchronfassung
  2. Anders 1997, S. 12 f.
  3. a b Brian J. Robb: A Brief Guide to Star Trek. The Essential History of the classic TV Series and the Movies, Constable & Robinson, London 2012, ISBN 978-1-84901-514-1, S. 154–159
  4. a b c d Arnulf Hinkel: Star Trek: Der erste Kontakt, in: Moviestar Nr. 24, Januar 1997, S. 10–18
  5. Anders 1997, S. 14
  6. a b Anders 1997, S. 15
  7. Clive Parker: First Contact, in: SFX (deutsche Ausgabe) Nr. 1/1997, S. 19
  8. Anna L. Kaplan: Star Trek First Contact, in: Clarke 1996, hier: S. 30 f.
  9. a b Anders 1997, S. 18 f.
  10. a b Mike Hillenbrand, Thomas Höhl: Dies sind die Abenteuer – Star Trek 40 Jahre. Heel Verlag, Königswinter 2006, ISBN 978-3-89880-668-8, S. 191–195
  11. a b c Star Trek – First Contact, in: Film Education, abgerufen am 5. Januar 2014
  12. Anders 1997, S. 24
  13. a b Jürgen Armbruster: Star Trek - Der erste Kontakt, in: Filmstarts, abgerufen am 7. Januar 2014
  14. Diane Werts: A 'First' for Him: Jonathan Frakes takes directing controls of the latest 'Star Trek' film enterprise, in: Los Angeles Times vom 29. November 1996, (Artikel online, abgerufen am 8. Januar 2014)
  15. a b c d e f Mike Hillenbrand, Thomas Höhl: Star Trek in Deutschland. „Wie Captain Kirk nach Deutschland kam“. Heel Verlag, Königswinter 2008, ISBN 978-3868520064, S. 191–198
  16. Star Trek – Der erste Kontakt. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 25. Januar 2014.
  17. a b Anders 1997, S. 67
  18. Anders 1997, S. 54 f., S. 100 f.
  19. Anders 1997, S. 76
  20. Anders 1997, S. 80
  21. Anna L. Kaplan: Borg, in: Clarke 1996, S. 24 f.
  22. a b Michael Peinkofer: Star Trek First Contact, in: Moviestar Nr. 22/23, Nov./Dez. 1996 (4. Jg.), S. 10-13
  23. Michael Peinkofer: Die Rückkehr der Borg, in: Moviestar Nr. 25/26, Februar/März 1997, S. 42–46
  24. Anders 1997, S. 89
  25. Interview von Larry Nemecek mit Michael Westmore: Das Aussehen der Borg, in: Star Trek: Der erste Kontakt – Das offizielle Magazin zum Film, Punchline Publishing 1996, S. 44–46
  26. Anders 1997, S. 100 f.
  27. a b Anders 1997, S. 103
  28. Anders 1997, S. 104 f.
  29. Anders 1997, S. 107
  30. Anders 1997, S. 95
  31. Anders 1997, S. 108 f.
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  36. Anders 1997, S. 70
  37. Anders 1997, S. 114 f.
  38. Anders 1997, S. 118
  39. a b Anders 1997, S. 120
  40. Ron Magid: Where No Trek Has Gone Before In: Pizzello 1996, S. 68–74
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  42. vgl. auch Abspann
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  79. David Hochman: Preview: ‘Star Trek: First Contact’, in: Entertainment Weekly Nr. 354 (1996), Artikel online bei EW.com, abgerufen am 4. Dezember 2013
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  81. Michèle und Duncan Barrett: Star Trek: The Human Frontier. Routledge, New York 2001, ISBN 0-7456-2491-X, S. 20
  82. a b Thomas Klein: Alles wird gut: Sex, saufen, Sozialismus im neuen "Star Trek", in: taz vom 27. Dezember 1996, S. 28, abgerufen aus dem Online-Archiv von GBI-Genios am 1. März 2014
  83. a b Tindol 2012
  84. Mirzoeff 1999, S. 218
  85. Greven 2009, S. 137
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  87. Wertheim 2002, S. 76 f., Originalzitat S. 76: “Western fantasy”
  88. a b c Mirzoeff 1999, S. 219
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  90. Hans J. Wulff: STAR TREK zwischen Populärkultur und Wissensagentur, in: Rogotzki et al. (2009), S. 19–40, hier: S. 30 f.
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  92. a b c Gudrun Holz: Legosteinborgs aus der nahen Zukunft, in: die tageszeitung vom 19. Dezember 1996, S. 16, abgerufen aus dem Online-Archiv von GBI-Genios am 1. März 2014
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  94. Dryden 2007, S. 159
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  98. Wertheim 2002, S. 85 ff.
  99. Greven 2009, S. 155 f.
  100. Gunnels 2011, Originalzitat: “reductive and old-fashioned reading”
  101. Dryden 2007, S. 163 ff.
  102. Andreas Rauscher: Das Phänomen STAR TREK – Virtuelle Räume und metaphorische Welten, Ventil Verlag, Mainz 2003, ISBN 3-930559-98-6 (Dissertation, Johannes Gutenberg-Universität Mainz), S. 282
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  107. a b Bernhard Lichtenberger: Jeder Widerstand ist zwecklos, in: Oberösterreichische Nachrichten vom 21. Dezember 1996, abgerufen nach Registrierung bei nachrichten.at am 23. Februar 2014
  108. a b c d James Berardinelli: Star Trek: First Contact, in: ReelViews, abgerufen am 9. Januar 2014
  109. a b George Powell: ‘Star Trek’: Commanding, in: San Francisco Chronicle. Artikel online bei SFGate.com, abgerufen am 9. Januar 2014
  110. Peter Zander: Geliebte Feindin, in: Berliner Zeitung vom 19. Dezember 1996, Artikel online, abgerufen am 14. März 2014
  111. a b Lisa Schwarzbaum: Movie Review: ‘Star Trek: First Contact’, in: Entertainment Weekly Nr. 355 (1996). Artikel online bei EW.com, abgerufen am 9. März 2014
  112. a b Adam Smith: Star Trek: First Contact. Jean Luc does battle with The Borg, in: Empire. Artikel online bei Empire online, abgerufen am 8. März 2014
  113. a b Star Trek VIII - Der erste Kontakt, in: prisma, abgerufen am 8. März 2014
  114. Rupert Koppold: Der Cadillac unter den Raumschiffen, in: Stuttgarter Zeitung vom 19. Dezember 1996, S. 32, abgerufen aus dem Online-Archiv von GBI-Genios am 1. März 2014
  115. a b Emily Carlisle: Star Trek: First Contact, in: BBC vom 7. Februar 2001, abgerufen am 9. März 2014
  116. Janet Maslin: Zap! And Off To Do Battle With Aliens, in: The New York Times vom 22. November 1996, Artikel online, abgerufen am 14. März 2014
  117. Richard Corliss: CINEMA: ALIENS! ADVENTURE! ACTING!, in: Time Magazine vom 25. November 1996, Artikel online (vollständiger Zugriff kostenpflichtig)
  118. Star Trek: Der erste Kontakt, in: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 9. Januar 2014
  119. Originalzitat: “stellar across the board”
  120. Originalzitat: “with deliciously perverse sensuality”
  121. Originalzitat: “she fairly oozes synthetic malevolence beneath a blanket of special-effects makeup.”
  122. Originalzitat: “often annoyingly twinkly and humane”
  123. Dennis Andree, Raphael Süs: Star Trek-Computerspiele – dies sind die Abenteuer..., in: Star-Trek-Vorlesung (zur Webpräsenz der FH Kaiserslautern gehörend), abgerufen am 30. März 2014
  124. „Star Trek – Der erste Kontakt“, in: Universität zu Lübeck vom 30. Januar 2012, abgerufen am 9. Februar 2014
  125. Star Trek: First Contact, in: Columbia University, abgerufen am 5. Januar 2014
  126. Science at the Movies, in: University of Toronto, abgerufen am 5. Januar 2014
  127. Star Trek - Der erste Kontakt, in: kinofenster.de vom 15. November 2008, abgerufen am 14. Dezember 2013
  128. Ian Spelling: Star Trek: First Contact, in: The Official STAR TREK 30th Anniversary Magazine, Starlog Group, New York 1996, ISBN 0-934551-09-X, S. 102–106
  129. Anna L. Kaplan: Star Trek First Contact, in: Clarke 1996, hier: S. 27, Zitat Herman Zimmerman: “We have a three-picture commitment from Paramount, and I think we’ll see this bridge in at least two more pictures. The Enterprise will survive.”
  130. Brian J. Robb: A Brief Guide to Star Trek. The Essential History of the classic TV Series and the Movies, Constable & Robinson, London 2012, ISBN 978-1-84901-514-1, S. 159–167
  131. Anna L. Kaplan: Computer Graphics, in: Frederick S. Clarke (Hrsg.): Cinefantastique (ISSN 0145-6032) Nr. 6/7, November 1997 (29. Jg.), S. 103–106
  132. Anna L. Kaplan: Scorpion, Part 1, in: Frederick S. Clarke (Hrsg.): Cinefantastique (ISSN 0145-6032) Nr. 6/7, November 1997 (29. Jg.), S. 95 f.

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