Speerfische

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Speerfische

Weißer Marlin (Kajikia albida)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Carangaria
Ordnung: Carangiformes
Überfamilie: Schwertfischverwandte (Xiphioidea)
Familie: Speerfische
Wissenschaftlicher Name
Istiophoridae
Rafinesque, 1810

Die Speerfische (Istiophoridae), für Arten aus den Gattungen Istiompax, Kajikia und Makaira ist auch der Name Marline gebräuchlich, sind große Raubfische der offenen Hochsee. Sie leben in wärmeren Bereichen von Atlantik, Pazifik, Indischem Ozean und im Mittelmeer. Es sind hervorragende Schwimmer, die hohe Geschwindigkeiten erreichen können und weite, transozeanische Wanderungen unternehmen. Alle Arten sind bei Sportfischern beliebt, viele sind bereits in ihrem Bestand bedroht. Im Unterschied zu ihrer Schwesterart, dem Schwertfisch (Xiphias gladius), der über ein abgeflachtes „Schwert“ verfügt, ist ihr Rostrum im Querschnitt rund.

Speerfische haben einen langen, seitlich abgeflachten Rumpf, der in einen schlanken, zwei Kiele an jeder Seite tragenden Schwanzstiel übergeht. Die Schwanzflosse ist gegabelt und wie die Brustflossen sichelförmig. Die Fächerfische (Istiophorus) haben eine übergroße, unregelmäßig geformte erste Rückenflosse. Die sehr lange erste Rückenflosse und die erste Afterflosse können in Furchen zurückgelegt werden. Namensgebend ist der im Querschnitt runde Oberkiefer-„Speer“ (das aus Praemaxillaria und Maxillaria verwachsene Rostrum). Er ist wesentlich kürzer als das „Schwert“ der Schwertfische. Das Seitenlinienorgan ist bei juvenilen Tieren gut entwickelt und wird mit zunehmendem Alter etwas zurückgebildet. Die Schuppen sind in der Haut versenkt, klein und spitz. Fächer- und Speerfische haben 24 Wirbel.

Die größte Art, der Blaue Marlin, wird fünf Meter lang, während der im Mittelmeer und im Ostatlantik lebende Tetrapturus georgii als kleinste Art eine Länge von 1,85 Meter erreicht.

Speerfische jagen in Gruppen nahe der Wasseroberfläche Sardinen, Makrelen, Hornhechte, Fliegende Fische, Gold- und Stachelmakrelen. Sie koordinieren ihre Verfolgungs- und Einkreisungsjagden durch Farbsignale, die für das menschliche Auge kaum sichtbar sind (rasches Farbwechselspiel). Auch die große, unregelmäßig geformte dunkle Rückenflosse, die beim schnellen Schwimmen in eine Rinne niedergelegt ist, hilft beim Zusammentreiben und Erschrecken der Beute, die an die Oberfläche gedrängt wird. Nutznießer sind dabei auch Meeresvögel wie Tölpel oder Fregattvögel.

Das Kladogramm zeigt die verwandtschaftlichen Beziehungen:[1]
  Istiophoriformes  

 Schwertfische (Xiphiidae)


  Istiophoridae  


 Fächerfisch (Istiophorus platypterus)


   

 Blauer Marlin (Makaira nigricans)



   


 Schwarzer Marlin (Istiompax indica)


  Kajikia  

 Weißer Marlin (Kajikia albida)


   

 Gestreifter Marlin (Kajikia audax)




  Tetrapturus  

 Rundschuppen-Speerfisch (Tetrapturus georgii)


   

 Kurzschnäuziger Speerfisch (Tetrapturus angustirostris)


   

 Mittelmeer-Speerfisch (Tetrapturus belone)


   

 Langschnäuziger Speerfisch (Tetrapturus pfluegeri)








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Es gibt fünf Gattungen mit neun Arten. Der Fächerfisch (Istiophorus platypterus) hat eine segelförmige erste Rückenflosse, die höher als die Körperhöhe ist, und ist dadurch gut von den anderen Arten zu unterscheiden.

Commons: Speerfische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bruce B. Collette, Jan R. McDowell, John E. Grawes: Phylogeny of recent Billfishes (Xiphioidei). Bulletin of Marine Science: 79 (3), 455–468, 2006