Zacharias Barbitsiotis

Zacharias Barbitsiotis (griechisch: Ζαχαριάς Μπαρμπιτσιώτης, Nom de guerre Kapetan Zacharias (Καπετάν Ζαχαριάς), 22. Oktober 1759in Varvitsa, Lakonien; † 20. Juli 1804 in Zacharias (Limbohova)), war ein griechischer Aufständischer gegen die Osmanen und gehörte zu den bedeutensten Anführern der Klepthen. Er war in den letzten Dekaden vor Anbruch der Griechischen Revolution auf der Halbinsel Morea aktiv. Der Poet Kyriakos Kassis beschrieb ihn als den besten Klepthen von Taygetus.

Lithographie von Barbitsiotis

Leben

Seine Familie kam aus Mani nach Varvitsa um dort Zuflucht während der türkischen Herrschaft aufzusuchen. Sein Vater hieß Theodoros Pantelakos und der Name seiner Mutter ist unbekannt. Während der Orlow-Revolte im Jahr 1770 hatte Zacharias sein Lager in der Nähe eines Klosters in Arkadien. Im Jahr 1775 wurde sein Bruder Pantelis von den Türken ermordet. Zacharias, der Rache wollte, ging in die Stadt Loggastra im Norden Lakoniens, wo er sich einer Bande von Klephten unter dem Befehl des Kapetans (Häuptlings) Mantzaris anschloss.

Im nächsten Jahr, während der Schlacht von Rekitsas, griff Zacharias die Türken ohne Befehl an. Die anderen Klephten folgten ihm, und griffen ebenfalls an. Dieses Ereignis brachte Zacharias Anerkennung von seinen Kameraden für seine Tapferkeit ein. Mantzaris war jedoch wütend auf Zacharias, da er keine Befehle befolgt hatte, und Zacharias verließ ihn und gründete seine eigene Gruppe von sechzig Männern unter seiner eigenen Flagge. Barbitsiotis tötete um 1780-1790 einen der Ältesten von Varvitsa, seinem Geburtsort.

Die womöglich historisch valideste Nachbildung der Flagge des bewaffneten Korps von Kapetan Zacharias

Eine weitere nachbildende Version der Flagge

Zacharias' Ruhm wuchs, als er die Osmanen in der Schlacht von Salesi in Arkadien besiegte. A. Kontakis, das Oberhaupt des Dorfes Agios Petros in Arkadien, der zunächst ein Feind und später ein Freund von Zacharias war, beschrieb ihn in seinen Memoiren:

"Es gibt viele Dinge über ihn zu beschreiben, und während seiner Ära kämpfte er ständig gegen Tyrannei. Man müsste ein ganzes Buch darüber schreiben. Kapetan Zacharias war sehr schnell, mit einem flexiblen Körper, durchschnittlicher Größe, kräftigem Rücken, rundem und schönen Gesicht, braunen Augen und einer Narbe über seiner rechten Augenbraue, die ihn noch attraktiver machte. Sein Haar war braun und lockig. Er hatte eine starke und kraftvolle Stimme, mit einem starken Willen. Er war sehr unabhängig, er würde sich niemals jemandem unterwerfen und niemals jemanden über sich erkennen. Er würde auch niemals Geld oder eine Brieftasche bei sich tragen, egal wohin er ging."

Im Jahr 1787 lud Zacharias alle Häuptlinge der Klephtenbanden in der Peloponnes zu einem Treffen ein, und sie bildeten eine Klephten-Armatolen-Vereinigung. Diese Vereinigung verlieh Zacharias mehr Macht, der zum Oberbefehlshaber der Vereinigung ernannt wurde. In der Zwischenzeit hatte er seine eigene Festung in den Bergen von Mani errichtet und von dort aus seine Raubzüge gegen die Osmanen gestartet. Es wurde weithin angenommen, dass Zacharias darauf abzielte, dass die Osmanen seinen Forderungen nachkommen würden. In Wirklichkeit aber wollte er die Befreiung der Peloponnes von den Osmanen.

In der Zwischenzeit wurde der Klepht Andreas Androutsos (Vater von Odysseas Androutsos) von den Osmanen von seiner Basis in Ägina vertrieben und floh auf dem Schiff von Lambros Katsonis. Sie landeten in Mani, wo sie von Zacharias und einem jungen Theodoros Kolokotronis (einem zukünftigen Lehrling Zacharias und später berühmter griechischer Revolutionär) begrüßt wurden und in seine Bande aufgenommen wurden. Später wurde Zacharias auch Mentor für den Neffen von Kolokotronis, den späteren erfolgreichen Revolutionären Nikitas Stamatelopoulos.

Im Jahr 1804 intensivierten die Türken ihre Bemühungen, Zacharias sowie den ehemaligen Bey von Mani, Tzanetos Grigorakis, gefangen zu nehmen. Grigorakis war in die Berge geflohen, nachdem er abgesetzt worden war und nach den Ereignissen der osmanischen Invasion von Mani im Jahr 1803. Der Grund für dieses gesteigerte Interesse an der Gefangennahme von Zacharias war, dass bekannt geworden war, dass er zusammen mit Tzanetos und anderen prominenten Manioten mit Napoleon Bonaparte verschworen war, der ihnen französische Waffen geschickt hatte. Für den Versuch, Zacharias zu fangen, war Seremet zuständig, der angewiesen worden war, Zacharias zu fangen und ihn den höheren Behörden zu übergeben.

Statue des Kapetans Zacharias in Sparta

Seremet, der wusste, dass es nahezu unmöglich war, Zacharias ohne jegliche Opfer gefangen zu nehmen, beschloss, ihn zu ermorden. Die Türken näherten sich einem Manioten namens Koukeas und organisierten mit ihm den Mordversuch. Koukeas ging zu Zacharias und erzählte ihm, dass eine türkische Flotte vor Kitries aufgetaucht sei. Als Zacharias selbst nachforschen wollte, wurde er in der Nähe von Kardamyli ermordet.

Als Andenken an Zacharias und seine Taten wurde eine Statue seines Abbildes in Sparta aufgestellt. Darüber hinaus gibt es ein Dorf sowie einen Turm die nach Zacharias benannt worden sind. Der Turm wurde im Jahr 1800 erbaut und ist als Zacharias-Turm bekannt, da Zacharias dort im Jahr 1805 ermordet wurde. Im August 2003 wurde die Einweihung des Denkmals von Kapetan Zacharias auf dem Dorfplatz Varvitsas gefeiert.Der Kulturverein von Varvitsa hat in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat eine Gedenkfeier zu Ehren des Kapteans Zacharias anlässlich seines 240. Geburtstag gefeiert. An der Gedenkfeier nahmen auch Nachkommen von Zacharias teil.

Einzelnachweise

[[Kategorie:Grieche]]

[[Kategorie:Geboren 1759]]

[[Kategorie:Gestorben 1804]]

[[Kategorie:Mann]]