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„Thomas von Aquin“ – Versionsunterschied

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Der [[Heilige]] '''Thomas von Aquin''' (* um [[1225]] auf Schloss Roccasecca bei Neapel in Italien ; † [[7. März]] [[1274]] in Fossanova) gilt als einer der größten [[Philosoph]]en und [[Theologe]]n der Geschichte. Der [[Italien|Italiener]] gehört zu den bedeutendsten [[katholisch]]en [[Kirchenlehrer]]n und ist der Hauptvertreter der Philosophie des [[Mittelalter]]s, d.h. der [[Scholastik]]. Er hinterließ ein sehr umfangreiches Werk, das etwa im [[Neuthomismus]] und der [[Neuscholastik]] bis in die heutige Zeit nachwirkt.
[[Datei:St-thomas-aquinas.jpg|mini|Thomas von Aquin (postumes Gemälde von [[Carlo Crivelli (Maler)|Carlo Crivelli]], 1476)]]
[[Bild:Thomas_von_Aquin.jpeg|thumb|Thomas von Aquin|250px]]
[[Datei:Giusto di gand e pedro berruguete, san tommaso d'aquino.jpg|mini|Thomas von Aquin (postumes Gemälde von [[Joos van Wassenhove]], auch Justus van Gent, um 1475)]]


'''Thomas von Aquin''' (* kurz vor oder kurz nach [[Neujahr]] [[1225]] auf Schloss [[Roccasecca (Latium)|Roccasecca]] bei [[Aquino (Latium)|Aquino]] in [[Italien]]; † [[7. März]] [[1274]] in [[Fossanova]]; auch '''Thomas Aquinas''', „der '''Aquinat(e)'''“ oder nur '''Thomas''' genannt; {{itS|'''Tommaso d’Aquino'''}}) war ein italienischer [[Dominikaner]], ein einflussreicher [[Philosoph]] und ein bedeutender katholischer [[Theologe]] und [[Priester (Katholizismus)|Priester]]. Er gehört zu den bedeutendsten [[Kirchenlehrer]]n der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] und ist als solcher unter verschiedenen Beinamen bekannt, etwa ''Doctor Angelicus''<ref>Daneben z.&nbsp;B. auch ''doctor communis'', ''doctor ecclesiae'', ''angelus scholae'', ''pater ecclesiae'', ''lumen ecclesiae'', ''alter Augustinus'', (selten) ''doctor universalis''; vgl. [[Friedrich Ueberweg]]: ''Grundriss der Geschichte der Philosophie von Thales bis auf die Gegenwart'', Bd. 1, Berlin 1863, [http://books.google.de/books?id=bz8CAAAAQAAJ&pg=RA2-PA97 S. 97].</ref>. Seiner Wirkungsgeschichte in der Philosophie des hohen [[Mittelalter]]s nach zählt er zu den Hauptvertretern der [[Scholastik]]. Er hinterließ ein sehr umfangreiches Werk, das etwa im [[Neuthomismus]] und der [[Neuscholastik]] bis in die heutige Zeit nachwirkt. In der römisch-katholischen Kirche wird er als [[Heiliger]] verehrt.
== Leben ==
Thomas von Aquin, auch „Thomas Aquinas“ oder kurz der „Aquinat“ bzw. nur „Thomas“ genannt, wurde kurz vor oder kurz nach Neujahr [[1225]] im von Aquin 9 km entfernten Schloss Roccasecca als siebter Sohn des Herzogs Landulf aus dem feudalen Hochadel von [[Aquino]] geboren. Mit fünf Jahren wurde er in das [[Kloster]] [[Monte Cassino]] geschickt. [[1244]] trat er gegen den Willen seiner Verwandten in Neapel in den [[Dominikaner]]orden ein.
[[Bild:Monte_Cassino.jpg|thumb|Monte Cassino]]
Er studierte in [[Paris]] und trat [[1248]] als Lehrer der scholastischen Philosophie mit solchem Beifall auf, dass er den Beinamen eines ''[[Doctor universalis]]'' und ''[[Doctor angelicus]]'' erhielt.


== Leben ==
In den Jahren [[1248]] bis [[1252]] war er Schüler des [[Albertus Magnus]] in [[Köln]]. Nach weiteren Vorlesungen in Paris von [[1256]] bis [[1259]] lehrte er in [[Rom]], [[Viterbo]] und [[Orvieto]].
[[Datei:Monte Cassino Cmentarz 1.JPG|mini|[[Abtei Montecassino|Monte Cassino]], [[Italien]] (2004)]]
Ab [[1269]] war er als [[Studienpräfekt]] seines Ordens in [[Neapel]] tätig, wo er [[1272]] eine Dominikanerschule aufbaute. Der schier unglaublichen Menge der von Thomas verfassten Schriften nach zu urteilen, liegt es nahe, dem Zeugnis seines Hauptsekretärs zu glauben: Demnach hat der Aquinat - ähnlich heutigen Schachmeistern - immer drei oder vier Sekretären [[Schach#Spezielle_Schachformen|simultan]] (gleichzeitig) diktiert.
[[Datei:Couvent des Jacobins de Toulouse - Autel de St Thomas d'Aquin.jpg|mini|Reliquiar mit den Gebeinen des Thomas von Aquin in der [[Jakobinerkonvent (Toulouse)|Jakobinerkirche]], [[Toulouse]], [[Frankreich]] (2019)]]


Thomas von Aquin wurde kurz vor oder kurz nach Neujahr 1225 im Schloss Roccasecca, von Aquino 9&nbsp;km entfernt, als siebtes Kind des Grafen Landulf von [[Aquino (Latium)|Aquino]] (* 1185), des Herrn von [[Loreto Aprutino|Loreto]] und [[Belcastro]], und Donna Theodora, Gräfin von [[Chieti|Teate]] aus der neapolitanischen Adelsfamilie Caraccioli (1183–1255), geboren. Mit fünf Jahren wurde er als [[Benediktineroblate|Oblate]] in das [[Benediktiner]]<nowiki />kloster [[Abtei Montecassino|Montecassino]] geschickt, wo Sinibald, der Bruder seines Vaters, als [[Abt]] wirkte. Thomas’ Familie folgte damit der Tradition, den jüngsten Sohn der Familie in ein geistliches Amt zu geben. Es lag im Interesse der Familie, dass Thomas seinem Onkel nachfolgte. Von 1239 bis 1244 studierte er im ''Studium Generale'' der [[Universität Neapel]]. 1244 trat er gegen den Willen seiner Verwandten bei den [[Dominikaner]]n ein, die 1215 als [[Bettelorden]] gegründet worden waren. Um Thomas dem Einfluss seiner Eltern zu entziehen, sandte der Orden ihn zunächst nach Rom und dann nach [[Bologna]]. Auf dem Weg dorthin wurde er jedoch von seinen im Auftrag der Mutter handelnden Brüdern überfallen und für kurze Zeit auf die Burg [[Monte San Giovanni Campano]] und anschließend nach Roccasecca gebracht. Von Mai 1244 bis Herbst 1245 hielt ihn seine Familie fest. Da Thomas fest in seinem Entschluss blieb, Dominikaner zu bleiben, gab die Familie nach und ließ ihn in den [[Konvent (Kloster)|Dominikanerkonvent]] von Neapel zurückkehren.
Thomas starb am [[7. März]] [[1274]] auf der Reise zum [[Zweites Konzil von Lyon|zweiten Konzil von Lyon]] in [[Fossanova]]. [[Papst]] [[Johannes XXII.]] sprach Thomas im Jahr [[1323]] heilig. Im Jahr [[1567]] wurde er in den Rang des [[Kirchenlehrer|Kirchenlehrers]] erhoben.


An der [[Universität Paris]] studierte er von 1245 bis 1248 bei [[Albertus Magnus]], dem er dann nach [[Köln]] folgte. Von 1248 bis 1252 war er dort Student und Assistent des Albertus. Ab 1252 war er wieder in Paris, wo er von 1252 bis 1256 als ''[[Sentenzenvorlesung|Sentenzenbakkalaureus]]'' erste eigene Lehrveranstaltungen über die ''[[Sententiae (Petrus Lombardus)|Sentenzen]]'' des [[Petrus Lombardus]] hielt. Von 1256 bis 1259 lehrte er in Paris als Magister der Theologie. 1259 kehrte er nach Italien zurück und lehrte zunächst in Neapel (was allerdings nicht gesichert ist) und dann 1261 bis 1265 als Konventslektor des Dominikanerkonvents in [[Orvieto]]. Von 1265 bis 1268 war er Magister in Rom, wo er mit der Abfassung der ''[[Summa theologica|Summa Theologiae]]'' begann. Von 1268 bis 1272 lehrte er zum zweiten Mal als Magister in Paris. In dieser Zeit entstanden besonders viele seiner Schriften, unter anderem der größte Teil der ''Summa Theologiae'' und die meisten seiner Aristoteles-Kommentare. Im Frühjahr 1272 verließ er Paris. Von Mitte 1272 bis Ende 1273 unterrichtete er als Magister in Neapel.
==Philosophie==


Der gewaltigen Menge seiner Schriften nach zu urteilen liegt es nahe, dem Zeugnis seines Hauptsekretärs zu glauben: demnach hat Thomas drei oder vier Sekretären gleichzeitig diktiert. Nach einer Anekdote, die in [[Martin Luthers Tischreden]] überliefert ist, verfügte Thomas über eine außergewöhnliche Leibesfülle. Damit er am Tisch sitzen konnte, sei ein Loch in die Tischplatte gesägt worden.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Luther, Johann Schlaginhaufen |Titel=Tischreden Luthers aus den Jahren 1531 und 1532 |Verlag=Dörffling & Franke |Datum=1888 |Seiten=117 |Online=https://books.google.de/books?id=VJsOAQAAMAAJ&pg=PA117&dq=luther+%22gro%C3%9Fen+bauch%22&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwi6p5nBjJ_zAhXQSvEDHQLyA4MQ6AF6BAhAEAI#v=onepage&q=luther%20%22gro%C3%9Fen%20bauch%22&f=false |Abruf=2021-09-27}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Denis Janz |Titel=Luther on Thomas Aquinas: The Angelic Doctor in the Thought of the Reformer |Verlag=Franz Steiner Verlag Wiesbaden |Datum=1989 |ISBN=978-3-515-05434-8 |Seiten=9 |Online=https://books.google.de/books?newbks=1&newbks_redir=0&hl=de&id=ZfGGAAAAIAAJ&dq=thomas+aquin+tisch+loch&focus=searchwithinvolume&q=tisch |Abruf=2021-09-27}}</ref>
=== Grundsätzliches ===

Die Argumentationen des Aquinaten stützen sich zu einem großen Teil auf die Lehre des [[Aristoteles]], die von ihm - nicht zuletzt mit Hinsicht auf die der [[Antike]] unbekannten theologischen Einsichten bzw. Lehren - ausgebaut wurde. In der Philosophie werden seine Kommentare zu Aristoteles noch heute als bedeutsam angesehen:
Thomas starb am 7. März 1274 auf der Reise zum [[Zweites Konzil von Lyon|Zweiten Konzil von Lyon]] im [[Kloster Fossanova]]. [[Dante Alighieri|Dante]] deutet an einer Stelle im Purgatorium (XX, 69) seiner [[Göttliche Komödie|Commedia]] an, dass [[Karl I. (Neapel)|Karl&nbsp;I. von Anjou]] für Thomas’ Tod verantwortlich gewesen sei. Er folgt dabei einem – inzwischen widerlegten<ref>Dante Alighieri: ''La Commedia / Die Göttliche Komödie. II, Purgatorio / Läuterungsberg''. Italienisch / Deutsch, in Prosa übersetzt und kommentiert von H. Köhler. Stuttgart: Reclam 2011/2015. S. 397.</ref> – Gerücht, wonach Thomas von Karl I. bzw. auf dessen Geheiß hin vergiftet worden sei.<ref>Die vorgebrachten Begründungen dafür variieren bei den Kommentatoren, wie [[Hartmut Köhler]] im Kommentar zur genannten Stelle (PURG., XX, 67–69) hinweist (vgl. Dante Alighieri [‹ca.1307-1321›]: ''La Commedia / Die Göttliche Komödie. II, Purgatorio / Läuterungsberg''. Italienisch / Deutsch, in Prosa übersetzt und kommentiert von H. Köhler. Stuttgart: Reclam 2011/2015. S. 396 f).</ref> [[Giovanni Villani|Villani]] (IX 218) teilt ein Gerücht mit (''si dice'': „man sagt“), dem zufolge Thomas von einem Arzt des Königs mit vergiftetem [[Konfekt]] ermordet wurde. Nach dieser Darstellung handelte der Arzt zwar nicht im Auftrag des Königs, aber in der Absicht, ihm einen Gefallen zu erweisen, weil er befürchtete, dass ein Mitglied aus dem Geschlecht der gegen Karl rebellierenden Grafen von Aquino in den Kardinalsrang erhoben werden sollte. In unterschiedlichen Versionen, die meist Karl die Verantwortung zuschreiben, wurde das Gerücht vom Giftmord auch in den frühen lateinischen und volkssprachlichen Dantekommentaren kolportiert, die in der Zeit nach Dantes Tod entstanden. [[Tolomeo da Lucca]], ein ehemaliger Schüler und Beichtvater von Thomas, spricht in seiner ''Historia ecclesiastica''<ref>L. A. Muratori: ''[[Rerum Italicarum Scriptores]]'', Bd. XI, S. 1168–1169.</ref> nur von einer schweren Erkrankung auf der Reise bei der Ankunft in [[Kampanien]], bietet jedoch keinen Hinweis auf eine unnatürliche Todesursache.
:''„Seine Kommentare sind durchweg klarsichtig, intelligent und von großer Einfühlungsgabe. Allein schon der ''[[Metaphysik (Aristoteles)|Metaphysik]]''-Kommentar, der eine halbe Million Wörter umfaßt, verdient es, als philosophischer Klassiker betrachtet zu werden.“'' (Anthony Kenny, ''Thomas von Aquin'')

== Heiligsprechung und Erhebung zum Kirchenlehrer ==
Papst [[Johannes&nbsp;XXII.]] sprach Thomas 1323 heilig.<ref>Vgl. [[Elias H. Füllenbach]], Kanonisation, in: Thomas Handbuch, hrsg. von [[Volker Leppin]], Tübingen 2016, S. 426–430.</ref> 1567 wurde er in den Rang eines [[Kirchenlehrer]]s erhoben. Seine Gebeine wurden am 28. Januar 1369 nach [[Toulouse]] überführt, wo sie seit 1974 wieder in der Kirche des [[Jakobinerkonvent (Toulouse)|Dominikanerklosters ''Les Jacobins'']] ruhen. Von 1792 bis 1974 waren sie in der [[Basilika Saint-Sernin]] bestattet.

== Philosophie ==
=== Rezeption ===
==== Aristoteles ====
[[Datei:Tommaso - Super Physicam Aristotelis, 1595 - 4733624.tif|mini|''Super Physicam Aristotelis'', 1595]]

Die Argumentationen von Thomas stützen sich zu einem großen Teil auf die sich im [[Hochmittelalter]] wieder ausbreitenden Gedanken des [[Aristoteles]], die er – selbst Schüler des Begründers der mittelalterlichen Aristotelik, Albertus Magnus – in seinem universitären Wirken weitergibt und in seinen Werken mit der Theologie verbindet. So identifiziert er den [[Physik (Aristoteles)#Der unbewegte Beweger|Unbewegten Beweger]] aus der Physik des Aristoteles mit [[Gott]]. Gleichwohl arbeitet er in seiner [[Natürliche Theologie|Gotteslehre]] die Bedeutung der [[Offenbarung]] heraus, die für philosophische Überlegungen allein unerreichbar bleibe.

==== Johannes von Damaskus ====
Thomas von Aquin und Albertus Magnus waren nicht die ersten katholischen Aristoteliker. Schon der Kirchenvater [[Johannes von Damaskus|Johann Damaszenus]] begründete seine [[Dogmatik]] ausdrücklich mit Aristoteles und seiner Methode; dies geschah 100 Jahre vor der ersten arabischen Aristotelesübersetzung. Papst [[Eugen III.]] ließ die Werke von Damaszenus ins Lateinische übersetzen. Struktur und Inhalt der damaszenischen Dogmatik sind – neben anderen Werken wie dem des [[Hilarius von Poitiers|Hilarius]] – auch Grundlage für die Zusammenstellung autoritativer Lehraussagen durch [[Petrus Lombardus]]. Dessen sogenannte ''libri sententiarum'' wurden dem theologischen Grundstudium zugrunde gelegt und durch den Magister kommentiert; viele hunderte dieser ''Sentenzenkommentare'' zum Werk des Lombarden sind erhalten, darunter auch derjenige des Thomas. Auch in der thomasischen Summe der Theologie wird Damaszenus sehr häufig zitiert.<ref>Im zweiten Teil 168 mal (zum Vergleich: [[Augustinus]] 1630, [[Gregor der Große]] 439, [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] 178, [[Ambrosius von Mailand|Ambrosius]] 151), vgl. die Statistik bei [[Servais-Théodore Pinckaers]]: ''The Sources of the Ethics of St. Thomas Aquinas''. In: Stephen J. Pope (Hrsg.): ''The Ethics of Aquinas''. Georgetown University Press, Washington D.C. 2002, S.&nbsp;17–29, hier 17f.</ref>

==== Nemesios von Emesa ====
Thomas von Aquin zitiert zudem häufig die Schrift ''De natura hominis'' ''(Über die Natur des Menschen)'' des Bischofs [[Nemesios von Emesa|Nemesius]], welche er, dem Übersetzer [[Burgundio von Pisa]] (1110–1193) folgend, für ein Werk des [[Kirchenvater]]s [[Gregor von Nyssa]] hält.<ref>Ursache dafür sind inhaltliche und formale Gemeinsamkeiten mit Gregors ''De opificio hominis'' und eine Überlieferung in einem gemeinsamen Codex ohne Autorkennzeichnungen; vgl. dazu näherhin: Emil Dobler: ''Zwei syrische Quellen der theologischen Summa des Thomas von Aquin'': Nemesios von Emesa und Johannes von Damaskus: ihr Einfluss auf die anthropologischen Grundlagen der Moraltheologie (S. Th. I-II, qq. 6–17; 22–48), Dokimion Bd. 25, Saint-Paul, Freiburg/Schweiz 2000.</ref>


=== Metaphysik und Ontologie ===
=== Metaphysik und Ontologie ===
[[Image:Aristoteles.jpg|thumb|150px|right|Aristoteles ist wichtigste philosophiehistorische Bezugspunkt des Thomismus]]
[[Datei:Busto di Aristotele conservato a Palazzo Altemps, Roma. Foto di Giovanni Dall'Orto.jpg|mini|Aristoteles ist der wichtigste philosophiehistorische Bezugspunkt des Thomismus]]
Ein Kernelement der thomistischen [[Ontologie]] ist die Lehre von der [[Analogia entis]]. Diese besagt, dass der Begriff des Seins nicht eindeutig, sondern analog ist, also das Wort „[[Sein (Philosophie)|Sein]]“ einen unterschiedlichen Sinn besitzt, der davon abhängt, auf welche Gegenstände es bezogen wird. Danach hat alles, was ist, das Sein und ist durch das Sein, aber es hat das Sein in verschiedener Weise. In höchster und eigentlicher Weise kommt es nur Gott zu: Nur er ''ist'' Sein. Alles andere Sein hat nur Teil am Sein und zwar entsprechend seines Wesens. In allen geschaffenen Dingen muss also ''[[Wesen (Philosophie)|Wesen]]'' (''essentia'') und ''[[Existenz]]'' (''existentia'') unterschieden werden; einzig bei Gott fallen diese zusammen.


Ein Kernelement der [[Thomismus|thomistischen]] [[Ontologie]] ist die Lehre von der [[Analogia entis]]. Sie besagt, dass der Begriff des Seins nicht eindeutig, sondern analog ist, also das Wort „[[Sein]]“ einen unterschiedlichen Sinn besitzt, je nachdem, auf welche Gegenstände es bezogen wird. Danach hat alles, was ist, das Sein und ist durch das Sein, aber es hat das Sein in verschiedener Weise. In höchster und eigentlicher Weise kommt es nur Gott zu: Nur er ''ist'' Sein. Alles andere Sein hat nur Teil am Sein und zwar entsprechend seinem Wesen. In allen geschaffenen Dingen muss also ''[[Wesen (Philosophie)|Wesen]]'' ''(essentia)'' und ''[[Existenz]]'' ''(esse)'' unterschieden werden; einzig bei Gott fallen diese zusammen.
Auch die Unterscheidung von ''[[Substanz]]'' und ''[[Akzidenz]]'' ist für das System des Thomas bedeutend. Hierzu heißt es bei Thomas: „''Accidentis esse est inesse''“, also „Für ein Akzidenz bedeutet zu ''sein'', an ''etwas'' zu sein“. In die gleiche Richtung geht sein "''Accidens non est ens sed entis''", also "Ein Akzidenz ist kein ''Seiendes'', sondern ein zu etwas Seiendem ''gehörendes''".


Auch die Unterscheidung von ''[[Substanz#Philosophie|Substanz]]'' und ''[[Akzidenz (Philosophie)|Akzidenz]]'' ist für das System des Thomas bedeutend. Er folgt dabei der aristotelischen Lehre, wonach dem Akzidens kein eigenes Sein zukommt, sondern nur ein Sein an der Substanz. Hierzu findet sich bei zahlreichen Scholastikern die Wendung „accidens (…) non est ens, sed entis“.<ref>So etwa bei [[Petrus Aureoli]], Sent. IV, 12, 1, 2 nach [[Metaphysik (Aristoteles)|Aristoteles, Metaphysik]] 1028 a 18.</ref> Viele Kompendien zur thomasischen Summe der Theologie führen in ihrem Index ebenfalls diese Wendung und verweisen auf ähnlich lautende Stellen im thomasischen Werk.<ref>So etwa: „Unde, secundum philosophum, accidens magis proprie dicitur entis quam ens.“ S. Th. Iª q. 45 a. 4 co; „Nam ens dicitur quasi esse habens, hoc autem solum est substantia, quae subsistit. Accidentia autem dicuntur entia, non quia sunt, sed quia magis ipsis aliquid est; sicut albedo dicitur esse, quia eius subiectum est album. Ideo dicit, quod non dicuntur simpliciter entia, sed entis entia, sicut qualitas et motus.“ Sententia Metaphysicae lib. 12 l. 1 n. 4.</ref> Thomas nennt allerdings durchaus Akzidentien ''ens'' (secundum quid), auch wenn ''ens'' im Vollsinn und am Treffendsten die Substanz beschreibt.
Eine weitere wichtige Unterscheidung bei Thomas ist die von ''[[Materie]]'' und ''[[Form (Philosophie)|Form]]''. Einzeldinge entstehen demnach dadurch, dass die Materie durch die Form bestimmt wird (siehe [[Hylemorphismus]]). Die Grundformen ''Raum'' und ''Zeit'' haften untrennbar an der Materie. Die höchste Form ist [[Gott]] als Verursacher (''[[causa]] efficiens'') und als Endzweck (''[[causa finalis]]'') der Welt. Die ungeformte Urmaterie, d.h. der erste Stoff, ist die ''[[materia prima]]''.


Eine weitere wichtige Unterscheidung ist die von ''[[Materie]]'' und ''[[Form (Philosophie)|Form]]''. Einzeldinge entstehen dadurch, dass die Materie durch die Form bestimmt wird (siehe [[Hylemorphismus]]). Die Grundformen ''Raum'' und ''Zeit'' haften untrennbar an der Materie. Die höchste Form ist [[Gott]] als Verursacher ''([[causa efficiens]])'' und als Endzweck ''([[causa finalis]])'' der Welt. Die ungeformte Urmaterie, d.&nbsp;h. der erste Stoff, ist die ''[[materia prima]]''.
Um die mit dem Werden der Dinge zusammenhängenden Probleme zu lösen, greift Thomas auf die von Aristoteles geprägten Begriffe [[Akt (Philosophie)|Akt]] und [[Potenz (Philosophie)|Potenz]] zurück, siehe dazu auch den Artikel [[Akt-Potenz]]. Weil es in Gott keine (substanzielle) Veränderung gibt, ist er [[actus purus]], also reine Wirklichkeit.

Um die mit dem Werden der Dinge zusammenhängenden Probleme zu lösen, greift Thomas auf die von Aristoteles geprägten Begriffe [[Akt (Philosophie)|Akt]] und [[Potenz (Philosophie)|Potenz]] zurück. Weil es in Gott keine (substanzielle) Veränderung gibt, ist er [[actus purus]], also reine Wirklichkeit.


=== Erkenntnistheorie ===
=== Erkenntnistheorie ===
Zu den besonders folgenreichen Aussagen der thomistischen [[Erkenntnistheorie]] gehört seine [[Wahrheit]]sdefinition der ''adaequatio rei et intellecto'', d.h. der Übereinstimmung von [[Gegenstand]] und [[Verstand]].
Zu den besonders bedeutenden Aussagen der thomistischen [[Erkenntnistheorie]] gehört ihre [[Wahrheit]]sdefinition der ''adaequatio rei et intellectus'', d.&nbsp;h. der Übereinstimmung von [[Gegenstand]] und [[Verstand]].

Thomas unterscheidet zwischen dem „tätigen Verstand“ ''(intellectus agens)'' und dem „rezeptiven oder möglichen Verstand“ ''(intellectus possibilis)''. Der tätige Verstand zeichnet sich vor allem durch die Fähigkeit aus, aus Sinneserfahrungen (sowie bereits geistig Erkanntem) universale Ideen bzw. allgemeingültige (Wesens-)Erkenntnisse zu abstrahieren. Dagegen ist es der rezeptive Verstand, der diese Erkenntnisse aufnimmt und speichert.

Hintergrund ist die auf [[Platon]] zurückgehende [[Ideenlehre]], der zufolge die sinnlich wahrnehmbaren Einzeldinge ihre Existenz und ihr Wesen den Ideen ''(ideae)'' verdanken, durch die sie bestimmt werden. Dieser Hintergrund ist aber kaum mehr sichtbar. Während Thomas an Aristoteles wenig Kritik übt, zitiert er Platon ausschließlich, um ihn zu kritisieren. Selbst zu dem sonst von ihm hochgeschätzten [[Kirchenvater]] [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] zeigt Thomas Distanz, insoweit dieser „platonismo imbutus“ („vom Platonismus benetzt“) ist.

Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin unterscheidet sich fundamental von der Platons. Für Platon ist die Welt der sinnlich wahrnehmbaren Objekte nur ein sehr unvollkommenes Abbild der eigentlichen Realität hinter den Dingen, was er in seinem [[Höhlengleichnis]] veranschaulicht. Für Aristoteles und Thomas ist aber die physische Existenz eine Vollkommenheit und nicht bloßes Abbild von etwas Höherem. Daraus ergibt sich, dass sich die platonische Ideenlehre, wenn überhaupt, nur sehr beschränkt auf die thomistische Erkenntnislehre anwenden lässt.


Der tätige Verstand kann durch Abstraktion (wörtl.: das Abziehen) der Formen ''(formae)'' aus den einzelbestimmten Dingen deren Wesenheit, wörtl. Washeit ''(quidditas)'', sowie in weiteren Schritten die Akzidenzien erkennen. Als letzte bzw. erste Ursache des Seins und Soseins der Dinge erkennt der menschliche Geist Gott (siehe unten), in dessen Geist die ewigen Ideen die Vorbilder für die Formen ''(formae)'' der Dinge sind. <!-- Ideologisch (hier: theologisch) beschränkt, erkennt er dabei nicht, dass Existenz nicht durch etwas erklärt werden kann, das selbst existiert („Wer schöpft die Schöpfer?“). Eine letzte oder erste Ursache ist somit immer willkürlich gewählt. -->
Thomas unterscheidet zwischen dem „tätigen Verstand“ (''intellectus agens'') und dem „rezeptiven Verstand“ (''intellectus possibilis''). Der tätige Verstand zeichnet sich vor allem durch die Fähigkeit aus, aus Sinneserfahrungen (sowie bereits geistig Erkanntem) universale Ideen bzw. allgemeingültige (Wesens-)Erkenntnisse zu formen. Dagegen ist es der rezeptive Verstand, der die Eindrücke und Erkenntnisse aufnimmt und 'speichert'.
Hintergrund ist die auf [[Platon]] zurückgehende Lehre, das die konkreten Dinge ihr Sein und vor allem ihr Wesen den Ideen (''[[idea]]e'') verdanken, die diese bestimmen (vgl. [[Ideenlehre]]).
Der Verstand kann nun durch Abstraktion diese ''idea'' bilden, d.h. geistig „nachformen“. Als letzte bzw. erste Ursache des Seins und Soseins der Dinge erkennt der menschliche Geist Gott (s.u.), in dessen Geist die ewigen Ideen die Vorbilder für die [[abbild]]haften Formen (''formae'') der Dinge sind.


=== Anthropologie ===
=== Anthropologie ===
Die [[Philosophische Anthropologie|Anthropologie]] Thomas' weist dem Menschen als leib-geistiges Vernunftwesen einen Platz zwischen den [[Engel]]n und den [[Tier]]en zu. Gestützt auf Aristoteles' ''[[De Anima]]'' zeigt Thomas die geistige [[Seele]], d.h. den [[Geist]] des Menschen als dessen - einzige - Form auf: ''Anima forma corporis''. Weil der Geist eine einfache, also nicht zusammengesetzte [[Substanz]] ist, kann er auch nicht zerstört werden und ist somit [[Unsterblichkeit|unsterblich]]. Der Geist kann auch nach der Trennung vom [[Leib]] seinen Haupttätigkeiten, dem [[Denken]] und [[Wollen]] nachkommen. Die nach der [[Auferstehung]] zu erwartende Wiedervereinigung mit einem neuen Leib kann zwar nicht philosophisch, wohl aber theologisch erwiesen werden.
Thomas’ [[Philosophische Anthropologie|Anthropologie]] weist dem Menschen als leib-geistiges Vernunftwesen einen Platz zwischen den [[Engel]]n und den [[Tier]]en zu. Er vertrat laut Annerose Sieck die Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau. Er bezeichnete die Frau gemäß ihrer Übersetzung als „Missgriff der Natur“ oder „misslungener Mann“:
{{Zitat |Text=Die Frau ist ein Missgriff der Natur […] mit ihrem [[Humoralpathologie|Feuchtigkeits-Überschuß]] und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger […] eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann […] die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann. |ref=<ref>{{Literatur |Autor=Annerose Sieck |Titel=Mystikerinnen Biographien visionärer Frauen |Ort=Ostfildern |Datum=2011 |ISBN=978-3-7995-0856-8 |Seiten=17}}</ref>}} Gestützt auf Aristoteles’ ''[[De Anima]]'' zeigt Thomas, dass die [[Seele]] den Geist als Kraft besitzt, oder besser gesagt, dass das Erkennen die Form der Seele ist ''(scientia forma animae)'', während die Seele wiederum die Form des Leibes ist: Dies zeigt sich in der Formulierung ''anima forma corporis''. Weil der Geist ''(intellectus)'' eine einfache, also nicht zusammengesetzte Substanz ist, kann er auch nicht zerstört werden und ist somit [[Unsterblichkeit|unsterblich]]. Der Geist kann auch nach der Trennung vom [[Leib]] seinen Haupttätigkeiten, dem [[Denken]] und [[Wollen]], nachkommen. Die nach der [[Auferstehung]] zu erwartende Wiedervereinigung mit einem Leib kann zwar nicht philosophisch, wohl aber theologisch erwiesen werden.<ref>''Über die Einheit des Geistes – De Unitate Intellectus.'' Lat.-dt. Übersetzung Wolf-Ulrich Klünker, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1987 ISBN 3-7725-0820-0; S. 29 u. S. 39.</ref>


=== Ethik ===
=== Ethik ===
In der [[Ethik]] verbindet Thomas die Aristotelische [[Tugendlehre]] mit den christlich-[[Augustinus|augustinischen]] Erkenntnissen. Die Tugenden bestehen demnach im rechten Maß bzw. dem Ausgleich vernunftwidriger Gegensätze. Das ethische Verhalten zeichnet sich durch das Einhalten der Vernunftordnung aus (siehe [[Naturrecht]] bzw. [[Natürliches Sittengesetz]]) und entspricht damit auch dem göttlichen Gesetzeswillen. Thomas ergänzte die vier klassischen [[Kardinaltugend]]en durch die drei [[theologische Tugend|christlichen Tugenden]] Glaube, [[Liebe]] und [[Hoffnung]].
In der [[Ethik]] verbindet Thomas die aristotelische [[Tugendethik|Tugendlehre]] mit christlich-augustinischen Erkenntnissen. Die Tugenden bestehen demnach im rechten Maß bzw. dem Ausgleich vernunftwidriger Gegensätze. Das ethische Verhalten zeichnet sich durch das Einhalten der Vernunftordnung aus ([[Naturrecht]]) und entspricht damit auch dem göttlichen Gesetzeswillen. Als [[Kardinaltugend]]en werden von Thomas prudentia (Klugheit), iustitia (Gerechtigkeit), temperantia (Mäßigung) und fortitudo (Tapferkeit) bezeichnet. Unabhängig davon zu sehen seien die drei [[Christliche Tugend|christlichen Tugenden]] [[Glaube (Religion)|Glaube]], [[Liebe]] und [[Hoffnung]]. (Für Glaube, Hoffnung und Liebe ist der Oberbegriff ''christliche Tugenden'' zwar gebräuchlich, aber richtiger sind es die ''göttlichen'' Tugenden, nicht in dem Sinn, als seien sie Tugenden Gottes, sondern dies meint, dass Gott das ''Objekt'' dieser Tugenden ist: Glaube ''an'' Gott, Hoffnung ''auf'' Gott, Liebe ''zu'' Gott.)


Das höchste Gut ist die ewige [[Glückseligkeit]], die - im [[Jenseits|jenseitigen]] Leben - durch die unmittelbare [[Anschauung]] Gottes erreicht werden kann. Es zeigt sich daran der [[Primat]] der Erkenntnis vor dem Wollen.
Das höchste Gut ist die ewige [[Glück]]seligkeit, die&nbsp;– im [[Jenseits|jenseitigen]] Leben&nbsp;– durch die unmittelbare [[Anschauung]] Gottes erreicht werden kann. Es zeigt sich daran der Primat der Erkenntnis vor dem Wollen.


=== Almosenlehre ===
=== Politische Philosophie bzw. Staatsdenken ===
Thomas von Aquin stellte in seiner Almosenlehre das [[Gemeinwohl]] vorrangig vor das Wohl des Individuums. Er akzeptierte die [[Ständeordnung]] des Mittelalters, da sich darin die göttliche Ordnung spiegele. Zentral gehe es um das Seelenheil; die Arbeit sei sekundär, jedoch sei die [[Pflicht#Moral|Pflicht]] zur [[Arbeit (Philosophie)#Von der Antike bis zum Beginn der Frühen Neuzeit|Arbeit]] ein göttliches Gebot für diejenigen, die nicht von eigenem Besitz leben können. Den Reichen böten Arme die Gelegenheit, ihrer christliche Pflicht durch die Gabe von [[Almosen]] nachzugehen.<ref>Johannes Schilling<!--FH-Professor; nicht auf den Bildhauer oder den Theologen verlinken-->, Sebastian Klus: ''Soziale Arbeit'', utb, 6. Auflage. Kapitel „1.2 Armenfürsorge für Erwachsene im Mittelalter (12.–13. Jh.) und zu Beginn der Neuzeit (14.–16. Jh.)“, Unterkapitel „1.2.1 Thomas von Aquin (1224–1274)“, [S. 20–22].</ref>
Thomas von Aquin war einer der einflussreichsten Theoretiker für das mittelalterliche [[Staatsphilosophie|Staatsdenken]]. Dabei sah er den Menschen als ein soziales Wesen, das in einer Gemeinschaft leben muss. In dieser Gemeinschaft tauscht er sich mit seinen Artgenossen aus und es kommt zu einer [[Arbeitsteilung]].


=== Politische Philosophie und Staatsdenken ===
Für den Staat empfiehlt er die [[Monarchie]] als beste Regierungsform, denn ein Alleinherrscher, der mit sich selbst eins ist, kann mehr Einheit bewirken als eine [[Aristokratie|aristokratische]] Elite. Hier müssen sich mehrere einigen, was immer nur zu einem Kompromiss, also einer Angleichung, einer Anpassung, einer Aufgabe seiner eigenen Meinung und Überzeugung führt. Daher sieht er es als zweckmäßiger an, wenn nur einer allein herrscht. Außerdem ist immer dasjenige am Besten, was der Natur entspricht und in der Natur haben alle Dinge nur ''ein'' Höchstes.
Thomas von Aquin war einer der einflussreichsten Theoretiker für das mittelalterliche [[Staatsphilosophie|Staatsdenken]]. Dabei sah er den Menschen als ein soziales Wesen, das in einer Gemeinschaft leben muss. In dieser Gemeinschaft tauscht er sich mit seinen Artgenossen aus, und es kommt zur gottgewollten [[Arbeitsteilung|Aufteilung]] der [[Arbeit (Philosophie)|Arbeit]].


Für den Staat empfiehlt er die [[Monarchie]] als beste Regierungsform, denn ein Alleinherrscher, der mit sich selbst eins ist, kann mehr Einheit bewirken als eine [[Aristokratie|aristokratische]] Elite. Hier müssen sich mehrere einigen, was immer nur zu einem Kompromiss, also einer Angleichung, einer Anpassung, einer Aufgabe seiner eigenen Meinung und Überzeugung führt. Außerdem ist immer dasjenige am besten, was der [[Naturrecht|Natur]] entspricht, und in der Natur haben alle Dinge nur ''ein'' Höchstes.
Thomas stellt der Monarchie, die demnach für ihn die beste aller möglichen Regierungsformen war, die Tyrannenherrschaft als die schlechteste gegenüber. Dabei merkt er an, dass aus der [[Aristokratie]] leichter eine solche entstehen kann als aus einer Monarchie.


Thomas stellt die Monarchie als die beste Regierungsform der [[Tyrannis]] gegenüber, welche er als schlechteste aller denkbaren Regierungsformen bezeichnet. Dabei merkt er an, dass aus einer Aristokratie leichter eine Tyrannis entstehen kann als aus einer Monarchie.
Um die [[Tyrannei]] zu verhindern, muss die Gewalt des Alleinherrschers eingeschränkt sein. Ist jedoch eine Tyrannis eingetreten, so ist sie zunächst zu ertragen, denn es könnte ja auch noch schlimmer kommen (z.B. [[Anarchie]]). Der [[Tyrannenmord]] ist laut der Lehre der [[Apostel]] jedenfalls keine Heldentat:


Um die Tyrannei zu verhindern, muss die Gewalt des Alleinherrschers eingeschränkt sein. Eine Tyrannei ist dennoch zunächst zu ertragen, da die Gefahr einer Verschlimmerung bestehe (z.&nbsp;B. durch [[Anomie]]) {{Bibel|1 Petr|2|14–16}}. Der [[Tyrannenmord]] ist laut der Lehre der [[Apostel]] keine Heldentat {{Bibel|1 Petr|2|19}}.
:''„Denn es ist eine Gnade, wenn jemand deswegen (der Tyrannis) Kränkungen erträgt und zu Unrecht leidet, weil er sich in seinem Gewissen nach Gott richtet“'' ([[1. Petrusbrief]] 2, 19).


So schlußfolgert Thomas, dass es besser ist, gegen eine Bedrückung nur nach allgemeinem Beschluss vorzugehen.
So schlussfolgert Thomas, dass es besser ist, gegen eine Unterdrückung nur nach allgemeinem Beschluss vorzugehen.


Wie viele Staatsdenker des Mittelalters zieht auch Thomas von Aquin den organischen Vergleich zum Staatsgebilde heran. Hierbei sieht er den [[König]], als Vertreter Gottes im Staat als Herz des Körpers, dessen Glieder und Organe die Bevölkerung darstellen. Ihre Erfüllung findet jedes einzelne Glied in der Tugendhaftigkeit (angelehnt an Aristoteles).
Wie viele [[Kirche und Staat#Katholische Staatslehren|Staatsdenker]] des Mittelalters zieht auch Thomas von Aquin den organischen Vergleich zum Staatsgebilde heran.<ref>Thomas orientiert sich dabei an [[Vitruv]], vgl. Cornelius Steckner: Der Städtegründende König des Thomas von Aquin. Aristoteles und Vitruv, Politik und Städtebau im Zeitalter der Kreuzzüge, in: Aquinas, Bd. 29, 1986, S.&nbsp;233–253.</ref> Hierbei sieht er den [[König]] an der Spitze des Staates, wie Gott an der Spitze der Schöpfung stehen. Weiterhin nehme er die Rolle der Vernunft bzw. der Seele für den menschlichen Körper ein, dessen Glieder und Organe die Bevölkerung darstellen. Seine Erfüllung findet, angelehnt an [[Aristoteles]], jedes einzelne Glied in der [[Tugend]]haftigkeit.

Dennoch sieht er das [[Priestertum]] über dem Königtum, der [[Papst]] als Oberhaupt der katholischen Kirche steht also in Glaubens- und Sittenfragen über dem König.
Dennoch sieht Thomas das [[Priester (Christentum)|Priestertum]] über dem Königtum; der Papst als Oberhaupt der Kirche steht also in Glaubens- und Sittenfragen über dem König. Deshalb sind die weltlichen Herrscher verpflichtet, ihre Gesetze entsprechend den dogmatischen und ethischen Vorgaben der Kirche zu gestalten und durchzusetzen. Beispielsweise müssen sie die [[Todesstrafe]] für Menschen, die die Kirche wegen [[Häresie]] verurteilt hat, vollstrecken und gegen Gruppen von Häretikern wie die [[Albigenser]] oder [[Waldenser]] militärisch vorgehen. Die [[Trennung von Staat und Kirche]] ist von dieser Position aus nicht möglich.

Entgegen der Annahme, Thomas habe die [[Sklaverei]] aus dem Naturrecht heraus als sittlich und rechtmäßig legitimiert,<ref>H.-D. Wendland: ''Sklaverei und Christentum''. In: ''Die Religion in Geschichte und Gegenwart'', 3. Aufl., Tübingen, Band VI, Spalte 103.</ref> erachtete Thomas die Sklaverei tatsächlich nicht als aus dem Naturrecht hervorgehend (da laut [[Naturrecht#Mittelalter|Naturrecht]] alle Menschen gleichgestellt seien),<ref>Thomas Aquinas: ''Summa Theologiae'' Q94, A5: "In this sense, 'the possession of all things in common and universal freedom' are said to be of the natural law, because, to wit, the distinction of possessions and slavery were not brought in by nature, but devised by human reason for the benefit of human life." (https://www.newadvent.org/summa/2094.htm#article5)</ref> kam jedoch zu dem Schluss, dass Sklaverei als Konsequenz für die Taten eines Individuums ein [[positives Recht]] und somit eine gerechtfertigte Strafmaßnahme sein könne.<ref>{{cite book |first=Bede |last=Jarrett |title=Social theories of the Middle Ages 1200-1500 |url=https://books.google.com/books?id=Z0Z8hKPPcsYC&q=aquinas%20slavery&pg=PA97 |page=97 |isbn=978-0-7146-1327-7 |year=1968}}</ref><ref>{{cite book |title=A Philosophical History of Rights |first=Gary |last=Herbert |url=https://books.google.com/books?id=sfytrGYF-1cC&q=aquinas%20slavery&pg=PA62 |page=62 |isbn=978-0-7658-0542-3 |date=8. September 2003}}</ref><ref>Weithman 356</ref>


== Theologie ==
== Theologie ==
[[Bild:Benozzo Gozzoli 004a.jpg|thumb|Benozzo Gozzoli, „Triumph des Hl. Thomas von Aquin über Averroes“ (1468/84). - Thomas sitzt zwischen Aristoteles und Platon, vor ihm liegt niedergeworfen Averroes]]
[[Datei:Benozzo Gozzoli 004a.jpg|mini|[[Benozzo Gozzoli]], „Triumph des Hl. Thomas von Aquin über [[Averroes]]“ (1468/84). Thomas sitzt zwischen Aristoteles und Platon, vor ihm liegt niedergeworfen Averroes]]

=== Grundsätzliches ===
=== Synthese von antiker Philosophie und christlicher Dogmatik ===
Zu den wesentlichen Verdiensten des Thomas von Aquin gehört, der [[Theologie]] den Charakter einer [[Wissenschaft]] gegeben zu haben (s.u.). Zur Klärung der Glaubensgeheimnisse wird dabei die natürliche [[Vernunft]], insbesondere das philosophische Denken des Aristoteles, herangezogen. Er löste die Gegensätze, die zu seiner Zeit zwischen den Anhängern des [[Augustinus von Hippo|Augustinus]], der das Prinzip des menschlichen Glaubens betonte, und denen des wiederentdeckten Aristoteles, der von der Erfahrungswelt und der darauf aufbauenden Erkenntnis ausging. Thomas zeigte, dass sich diese beiden Lehren nicht widersprechen, sondern ergänzen, dass also einiges nur durch Glauben und Offenbarung, anderes auch oder nur durch [[Vernunft]] erklärt werden kann. Vor allem in dieser [[Synthese]] liegt seine Leistung.
Thomas beansprucht, der [[Theologie]] den Charakter einer [[Wissenschaft]] zu geben (siehe unten). Dies wird kirchlicherseits als eines seiner wesentlichen Verdienste gesehen. Aus dem [[rechtswissenschaft]]lichen Blickwinkel schuf er den theoretischen Rahmen für das [[Kanonisches Recht|kanonische Recht]].<ref>[[Uwe Wesel]]: ''Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zur Gegenwart.'' 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2006, ISBN 3-406-47543-4, Rnr. 218.</ref> Zur Klärung der Glaubensgeheimnisse zieht er dabei die natürliche [[Vernunft]] (seine Bezeichnung: ''appetitus quidam rationalis'') heran, insbesondere das philosophische Denken des [[Aristoteles]], vornehmlich auf Grundlage der [[Nikomachische Ethik|Nikomachischen Ethik]].<ref>Vgl. zu allem, Karlheinz Rode: ''Geschichte der europäischen Rechtsphilosophie'' (1974) S. 75–84. (Ndr. im Werner Verlag, 1. November 1995) ISBN 978-3804-1301-04.</ref> Thomas hat die Gegensätze aufgelöst, die zu seiner Zeit zwischen den Anhängern zweier Philosophen bestanden: denen des Augustinus (der das Prinzip des menschlichen Glaubens betont) und des wiederentdeckten Aristoteles (der von der Erfahrungswelt und der darauf aufbauenden Erkenntnis ausgeht). Thomas versucht zu zeigen, dass sich diese beiden Lehren nicht widersprechen, sondern ergänzen, dass also einiges nur durch Glauben und Offenbarung, anderes auch oder nur durch Vernunft erklärt werden kann. Vor allem in dieser [[Synthese]] der [[Philosophie der Antike|antiken Philosophie]] mit der christlichen Dogmatik, die gerade auch für die Moderne von unabschätzbarer Bedeutung sei, wird seine Leistung gesehen. Thomas konnte aber 1270 die [[Pariser Verurteilungen|Verurteilung]] des [[Aristotelismus]] durch den [[Bischof von Paris]] [[Étienne Tempier]] nicht verhindern.


=== Natürliche Theologie ===
=== Natürliche Theologie ===
Thomas von Aquin legte im Rahmen der Philosophischen bzw. [[Natürliche Theologie|Natürlichen Theologie]] Argumente dafür dar, dass der Glaube an die [[Existenz]] [[Gott]]es nicht vernunftwidrig ist, sich also Glaube und Vernunft nicht widersprechen. Seine ''Quinque viae'' („Fünf Wege“), dargestellt in seinem Hauptwerk, der ''Summa Theologica'' (auch ''[[Summa theologiae]]''), hat Thomas zunächst nicht als "[[Gottesbeweis]]e" bezeichnet, sie können jedoch als solche aufgefasst werden, da sie rationale Gründe für dessen Existenz darlegen. Die Argumentationskette endet jeweils mit der Feststellung „das ist es, was alle [[Gott]] nennen.“
Thomas von Aquin legte im Rahmen der Philosophischen bzw. [[Natürliche Theologie|Natürlichen Theologie]] Argumente dafür dar, dass der Glaube an die Existenz Gottes nicht vernunftwidrig ist, sich also Glaube und Vernunft nicht widersprechen. Seine ''[[Quinque viae ad deum|Quinque viae]]'' („Fünf Wege“), dargestellt in seinem Hauptwerk, der ''[[Summa theologica]]'' (auch ''Summa Theologiae''), hat Thomas zunächst nicht als [[Gottesbeweis]]e“ bezeichnet, sie können jedoch als solche aufgefasst werden, da sie rationale Gründe für Gottes Existenz darlegen. Die Argumentationskette endet jeweils mit der Feststellung „das ist es, was alle Gott nennen.“


=== Eucharistie ===
=== Eucharistie ===
Prägend wurde die Theologie des Thomas von Aquin auch für die katholische [[Eucharistie]]lehre. Thomas wandte die [[Aristoteles|aristotelischen]] Begriffe der Substanz und der Akzidentien auf das Geschehen in der [[heilige Messe|heiligen Messe]] an: Während die Akzidentien, d. h. die Eigenschaften von [[Hostie|Brot]] und [[Messwein|Wein]] erhalten bleiben, ändert sich die Substanz, d. h. das Wesen (''nicht'' die Materie) der eucharistischen Gaben in [[Leib Christi|Leib und Blut]] des auferstandenen [[Christus]] ([[Transsubstantiation]]).
Prägend wurde Thomas’ Theologie auch für die katholische Lehre von der [[Eucharistie]]. Er wandte die Begriffe der [[Ousia|Substanz]] und der [[Akzidenz (Philosophie)|Akzidenzien]] auf das Geschehen in der [[Heilige Messe|heiligen Messe]] an: Während die Akzidenzien, d.&nbsp;h. die Eigenschaften von [[Hostie|Brot]] und [[Messwein|Wein]] erhalten bleiben, ändert bzw. verwandelt sich demnach die Substanz der eucharistischen Gaben in [[Leib Christi|Leib und Blut]] des auferstandenen [[Jesus Christus|Christus]], der ebenfalls aus Seele und Leib besteht ([[Transsubstantiation]]). Charakteristisch für die thomistische Eucharistielehre ist seine strenge Beobachtung [[Metaphysik|metaphysischer]] Prinzipien. So lehnt er die Multilokation ab. Christus ist in den heiligen Gestalten an mehreren Orten präsent. Der Ort ist aber nicht der Ort Christi (sein Ort ist jetzt im [[Himmel (Religion)|Himmel]]). Die örtliche und zeitliche Bestimmung der heiligen Gestalten ist laut Thomas weiterhin die des ehemaligen [[Eucharistie#Die eucharistischen Gestalten Brot und Wein|Brotes oder Weines]].


=== Hölle ===
=== Hölle ===
In seiner ''[[Summa contra gentiles]]'' geht er u.a. auch auf die [[Hölle]] ein und übernimmt dabei die Sicht von [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]. Er verwirft auch „den Irrtum derjenigen, die behaupten, dass die Strafen der Gottlosen irgendwann beendet sein werden“ ([[Apokatastasis]]). Allerdings führt er eine neue Begründung für die angenommene Endlosigkeit und Grauenhaftigkeit solch einer Strafe ein, die aufgrund einer einzigen falschen Entscheidung über den Menschen kommen soll:
In seiner ''[[Summa contra gentiles]]'' geht Thomas u.&nbsp;a. auch auf das [[Fegefeuer]] bzw. die [[Hölle]] ein und übernimmt dabei die Sicht von Augustinus. Er verwirft die [[Apokatastasis|Lehre von der Wiederherstellung aller Dinge am Ende der Zeiten]]:
{{Zitat|''…den Irrtum derjenigen, die behaupten, dass die Strafen der Gottlosen irgendwann beendet sein werden.''|Thomas v. Aquin|''Summa contra gentiles''}}
Allerdings führt er eine neue Begründung für die angenommene Endlosigkeit und Grauenhaftigkeit solch einer Strafe ein, die aufgrund einer einzigen falschen Entscheidung über den Menschen kommen soll:
{{Zitat|''Die Größe der Strafe entspricht der Größe der [[Sünde]] […] Nun aber wiegt eine Sünde gegen Gott unendlich schwer, denn je höher eine Person steht, gegen die man Sünde begeht, desto schwerer ist die Sünde.''|Thomas v. Aquin|''Summa contra gentiles''}}
Er argumentiert auch, dass die Strafen, die die Gottlosen erleiden müssen, sowohl eine [[Psyche|psychische]] oder seelische Seite ([[Gottesferne]]) als auch eine physische Seite (körperliche [[Schmerz]]en) haben, so dass die Gottlosen also zweifach gestraft seien.


=== Spiritualität ===
:''„Die Größe der Strafe entspricht der Größe der Sünde [...] Nun aber wiegt eine Sünde gegen Gott unendlich schwer, denn je höher eine [[Person]] steht, gegen die man Sünde begeht, desto schwerer ist die Sünde.“''
Thomas ist in erster Linie wegen seiner Verdienste um die Theologie und die Philosophie in die Geschichte eingegangen. Darüber hinaus wird sein Werk aber auch wegen einer tiefen Frömmigkeit geschätzt.


Am [[Nikolaus von Myra|Nikolaustag]] 1273, drei Monate vor seinem Tode soll Thomas laut einem Bericht des Bartholomäus von Capua während einer Feier der heiligen Messe von etwas ihn zutiefst Berührendem betroffen worden sein und anschließend jegliche Arbeit an seinen Schriften eingestellt haben. Auf die Aufforderung zur Weiterarbeit soll er mit den Worten reagiert haben:
Er argumentiert auch, dass die Strafen, die die Gottlosen erleiden müssen, sowohl eine [[Psychologie|psychologische]] oder seelische Seite ([[Gottesferne]]) als auch eine physische Seite (körperliche [[Schmerzen]]) haben, diese somit zweifach gestraft seien.
{{Zitat|''Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Stroh im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe.''<ref>„omnia quae scripsi videntur michi palee“. So der Bericht des Bartholomäus von Capua unter Berufung auf Reginald von Piperno, den Sekretär des Thomas, vgl. M..-H. Laurent (Hrsg.): ''Processus canonizationis Neapoli'' S. Thomae, Fontes vitae sancti Thomae Aquinatis 4, in: [[Revue thomiste]] 38-39 (1933-34), S.&nbsp;265–497, [http://www.corpusthomisticum.org/bprcneap.html#PCN79 79], S. 377; C. Le Brun-Gouanvic: ''Edition critique de l’Ystoia sancti Thome de Aquino de Guillaume de Tocco'', 2 Bände, Montréal 1987, 47, S. 347; James A. Weisheipl: ''Thomas von Aquin'', Sein Leben und seine Theologie, Graz 1980, 293f; Torrell 1995, 302 / Torrell 2005, 274.</ref>}}
In der [[Hagiographie]] wird dieser Ausspruch als Reaktion auf eine [[Gotteserfahrung]] gedeutet.


=== Mystik ===
=== Liturgie ===
Thomas ist in erster Linie wegen seiner Verdienste um die Theologie und die Philosophie in die Geschichte eingegangen. Darüber hinaus zeugt sein Werk auch von einer tiefen Frömmigkeit, die zum Teil [[Mystik|mystische]] Züge trägt. Von ihm stammen zum Beispiel die [[Sequenz (Hymnus)|Sequenzen]] zu [[Fronleichnam]] ''[[Lauda Sion]]'' sowie die eucharistischen Hymnen ''[[Pange lingua]]'' („Das Geheimnis lasst uns künden“) und ''[[Adoro te devote]]'' („Gottheit tief verborgen“):
Von ihm stammen unter anderem die [[Sequenz (Liturgie)|Sequenz]] zu [[Fronleichnam]] ''[[Lauda Sion]]'' sowie die eucharistischen Hymnen ''[[Pange Lingua]]'', dessen letzten beiden Strophen als ''[[Tantum ergo]]'' oft selbständig gesungen werden, und ''[[Adoro te devote]]''. Er wurde mit der gesamten Verfassung des Fronleichnamsoffiziums (den Texten für Messe und [[Brevier (Liturgie)|Brevier]]) betraut.


Das ''Tantum ergo'' wird in der katholischen Kirche häufig bei der [[Eucharistische Anbetung|eucharistischen Anbetung]] gesungen.
{| align="center"
!
! width="30px" |
!
|-
|bgcolor="#e7e7e7"|
Adoro te devote, latens Deitas<br>
Quae sub his figuris vere latitas:<br>
Tibi se cor meum totum subiicit,<br>
quia te contemplans totum deficit.<br>

|
|
''Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.''<br>
''Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier:''<br>
''Sieh mit ganzem Herzen, geb' ich dir mich hin,''<br>
''weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.''<br>

|}

::([[Gotteslob]] Nr. 546)

Das ''Tantum ergo'' - die letzten beiden Strophen des ''Pange lingua'' - wird in der katholischen Kirche häufig bei der [[Anbetung|eucharistischen Anbetung]] gesungen.

Am [[Nikolaus]]tag 1273 stellte Thomas von Aquin nach der Feier der heiligen Messe jegliche Arbeit an seinen Schriften ein. Er wird mit der Erklärung zitiert: „Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Stroh im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe.“ Häufig wird vermutet, ihm sei kurz zuvor eine [[Nahtodeserfahrung]] zuteil geworden.


=== Dreieinigkeit ===
=== Dreieinigkeit ===
[[bild:Rublevtrinität.gif|thumb|Dreifaltigkeitsikone von Andrej Rubljow]]
<!-- commons:File:Rublevtrinität ubt.gif Alternative:
[[Datei:Trinity by Jeronimo Cosida.jpg|mini|hochkant|Renaissance-Gemälde von Jeronimo Cosida: äußerer Text: Der Vater ist nicht der Sohn, der Sohn ist nicht der Hl. Geist, der Hl. Geist ist nicht der Vater; innerer Text: Der Vater ist Gott; der Sohn ist Gott; der Hl. Geist ist Gott ([[Lateinische Sprache|lat.]])]] -->
Die [[Dreieinigkeit]] bzw. Dreifaltigkeit oder Trinität Gottes ist zwar ein Geheimnis ([[Mysterium]]), sie kann nach Thomas jedoch unter Zuhilfenahme der göttlichen, d.h. biblischen [[Offenbarung]] teilweise „verstanden“ werden. Demnach ist der eine Gott in drei Personen ([[Subsistenz]]en), die ''eine'' göttliche Natur sind und darum gleich ewig und allmächtig sind. Weder der Begriff der „Zeugung“ beim Sohn ([[Jesus]]) noch derjenige der „Hauchung“ beim [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] darf im [[Biblische Exegese|wörtlichen bzw. weltlichen Sinne]] verstanden werden. Vielmehr ist die zweite und dritte Person Gottes die ewige Selbsterkenntnis und Selbstbejahung der ersten Person Gottes, d.h. [[Gottvater|Gott Vaters]]. Weil bei Gott Erkenntnis bzw. Wille und (sein) Wesen mit seinem Sein zusammenfallen, ist seine vollkommene Selbsterkenntnis und Selbstliebe von seiner Natur, also göttlich.
Die [[Dreieinigkeit]] bzw. Dreifaltigkeit oder Trinität Gottes sieht Thomas zwar als ein Geheimnis ([[Mysterium]]), sie kann jedoch unter Zuhilfenahme der göttlichen, d.&nbsp;h. biblischen [[Offenbarung]] teilweise „verstanden“ werden. Demnach ist der eine Gott in drei Personen ([[Subsistenz]]en) die ''eine'' göttliche Natur und darum gleich ewig und allmächtig. Weder der Begriff der „Zeugung“ beim Sohn ([[Jesus von Nazaret|Jesus]]) noch derjenige der „Hauchung“ beim [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] darf Thomas zufolge im [[Biblische Exegese|wörtlichen bzw. weltlichen Sinne]] verstanden werden. Vielmehr ist die zweite und dritte Person Gottes die ewige Selbsterkenntnis und Selbstbejahung der ersten Person Gottes, d.&nbsp;h. [[Gottvater|Gott Vaters]]. Weil bei Gott Erkenntnis bzw. Wille und (sein) Wesen mit seinem Sein zusammenfallen, ist seine vollkommene Selbsterkenntnis und Selbstliebe von seiner Natur, also göttlich.


=== Sonstiges ===
=== Strafen ===
[[Datei:Tommaso - Super libros de generatione et corruptione - 4733257 00007.tif|mini|''Super libros de generatione et corruptione'']]
Zu den heute schwer nachvollziehbaren Aussagen gehört, dass Thomas sich für die [[Hinrichtung]] von [[Ketzer]]n als [[Falschmünzer-Vergleich|Falschmünzer]] des Glaubens ausgesprochen hat (''[[Summa theologiae]]'', II-II, qu. 11, art. 3).
Zu den heute schwer nachvollziehbaren Teilen von Thomas’ Lehre gehört es, dass er neben der [[Exkommunikation]] die [[Hinrichtung]] von [[Häretiker]]n für legitim gehalten hat, da er deren Vergehen im Vergleich zu Falschmünzern, welche damals dem Tode überliefert wurden, als schwerwiegender ansieht ([[Falschmünzer-Vergleich]]) (''Summa theologiae'', II-II, q. 11, art. 3). Mit dem Satz {{"|''Accipere fidem est voluntatis, sed tenere fidem iam acceptam est necessitatis'' (Die Annahme des Glaubens ist freiwillig, den angenommenen Glauben beizubehalten notwendig)}} lieferte er den theoretischen Unterbau für die mittelalterliche [[Inquisition]].


Thomas sprach sich auch gegen [[Zins]]en aus, musste jedoch im Laufe seiner [[Ökonomie|ökonomischen]] Beschäftigung mit dem Thema Abstand von einem vollständigen Verbot nehmen.
Auch war er gegen das Verleihen gegen [[Zins]], musste jedoch im Laufe seiner [[Ökonomie|ökonomischen]] Beschäftigung mit dem Thema von einem vollständigen [[Zinsverbot]] zurückstehen.


== Nachleben ==
== Nachleben ==
[[Datei:DBP 1974 795 Thomas von Aquin.jpg|mini|150px|Deutsche Briefmarke zum 700. Todestag (1974)]]


Thomas von Aquin wurde [[1323]] von Papst [[Johannes XXII.]] [[Heiligsprechung|heiliggesprochen]]. Sein Werk und seine Ideen wurden [[1879]] unter Papst [[Leo XIII.]] zur Grundlage aller katholischer Schulen erhoben und somit bestimmt sein Werk die [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Lehre. Auch das [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweite Vatikanische Konzil]] empfiehlt Thomas ausdrücklich als den Lehrer, nach dessen Lehre sich die Theologie sowie die Philosophie im Studium der zukünftigen Priester zu richten haben (Optatam totius). Die [[Enzyklika]] ''[[Fides et Ratio]]'' und das neue Kirchenrecht haben diese Empfehlung erneut bestätigt.
Thomas von Aquin wurde am 18. Juli 1323 von Papst Johannes&nbsp;XXII. [[Heiligsprechung|heiliggesprochen]].<ref>[[Elias H. Füllenbach]], Kanonisation, in: Thomas Handbuch, hrsg. von [[Volker Leppin]], Tübingen 2016, S. 426–430.</ref> Sein Orden bemühte sich mit einigem Erfolg, seinen Lehren Verbindlichkeit zu schaffen. Die [[Schule von Salamanca]] machte seine Summa theologica zum Unterrichtsmaterial und sorgte für eine Thomas-Renaissance im 16. Jahrhundert. Sein Werk und seine Ideen wurden 1879 durch die [[Enzyklika]] ''[[Aeterni Patris]]'' von Papst [[Leo&nbsp;XIII.]] zur Grundlage der katholischen akademischen Ausbildung erhoben. Über Jahrzehnte stabilisierte diese Engführung die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Lehre. Auch das [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweite Vatikanische Konzil]] empfiehlt Thomas ausdrücklich als den Lehrer, nach dessen Lehre sich die Theologie sowie die Philosophie im Studium der zukünftigen [[Priester (Katholizismus)|Priester]] zu richten haben ''([[Optatam totius]])''. Die Enzyklika ''[[Fides et ratio]]'' von Papst [[Johannes Paul II.]] und das neue Kirchenrecht haben diese Empfehlung erneut bestätigt.


Schon um [[1300]] trat der [[Franziskaner]] [[Johannes Duns Scotus]] gegen ihn auf und gründete die [[Philosophie|philosophisch]]-[[Theologie|theologische]] Schule der [[Skotisten]], mit welcher die Thomisten auf den Universitäten in Fehde lebten. Die [[Thomisten]] verteidigten die strenge Lehre [[Augustin|Augustins]] von der Gnade und bestritten die [[Unbefleckte Empfängnis]] der [[Maria (Bibel)|Maria, der Mutter Jesu]]. In der Frage der Unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter ist die spätere Kirche von der häufig in der thomistischen Schule anzutreffenden Vorstellung abgewichen, wobei umstritten ist, inwieweit Thomas tatsächlich als Gegner des [[Dogma|Dogmas]] ausgegeben werden kann.
Schon um 1300 trat der [[Franziskanische Orden|Franziskaner]] [[Johannes Duns Scotus]] gegen Thomas auf und gründete die [[Philosophie|philosophisch]]-theologische Schule der [[Scotismus|Scotisten]], mit der die [[Thomist]]en an den Universitäten in Fehde lebten. Thomas’ Anhänger verteidigten die strenge Lehre des Augustinus von der Gnade und bestritten die [[Unbefleckte Empfängnis]] [[Maria (Mutter Jesu)|Mariens, der Mutter Jesu]]. In der Frage der Freiheit der Gottesmutter von [[Erbsünde]] hat sich die spätere Kirche von den Zweifeln, die in der thomistischen Schule häufig anzutreffen sind, abgegrenzt, wobei umstritten bleibt, inwieweit Thomas tatsächlich ein Gegner des [[Dogma]]s war.


Auch [[Ramon Llull]] hat sich gegen die thomistische Scholastik ausgesprochen und damit indirekt die jahrelange [[Index Librorum Prohibitorum|Indizierung]] der Werke und die Verfolgung der [[Lullismus|Lullisten]] bewirkt.
In Deutschland bemüht sich heute besonders die "[[Deutsche Thomas-Gesellschaft]]" (Sitz in [[Berlin]]) um die Weiterführung des thomischen Erbes.


[[Datei:Thomas von Aquin im Glasfenster des Kölner Domes.jpg|mini|Darstellung in einem Fenster des Kölner Domes (Ende 19. Jahrhundert.)]]
== Werke ==
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es einerseits ein verstärktes Interesse an der [[Geschichte der Philosophie|philosophiegeschichtlichen]] Erforschung der Werke des Thomas (z.&nbsp;B. [[Martin Grabmann]]), und andererseits wurde im [[Thomismus]], [[Neuthomismus]] und der [[Neuscholastik]] auf Grundlage seines Werkes eine philosophische Weiterentwicklung vorgenommen (z.&nbsp;B. [[Konstantin von Schaezler]]). In neuerer Zeit hat [[Josef Pieper]] sowohl die Tugendlehre als auch die Philosophie und Theologie des Thomas in zahlreichen Büchern und Vorträgen behandelt. [[Karl Rahner]] interpretierte Thomas von Aquin auf dem Hintergrund seiner [[Transzendentaltheologie]].


Nach Thomas ist die von ihm begründete [[Päpstliche Universität Heiliger Thomas von Aquin]] in Rom benannt.
Im Gegensatz zu anderen großen Philosophen wie etwa [[Albertus Magnus]], der verschiedene Ämter innehielt, gab sich Thomas vollständig der Wissenschaft hin. Er schuf ein monumentales Werk, das man in vier Kategorieren einteilen kann:


== Gedenktage ==
#Schriften, die unmittelbar im Unterricht entstanden sind: [[Bild:SummaTheologiae.jpg|thumb|200px|Manuskriptseite einer mittelalterlichen Kopie der „Summa Theologica“]]
* Katholisch: [Übertragung der Gebeine] 28. Januar ([[Gebotener Gedenktag]] im [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalender]])
#*''[[Sentenzenkommentar]]''
* Evangelisch: 8. März im [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]] der EKD, 28. Januar im Kalender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika
#*''[[Über die Wahrheit]]''
* Anglikanisch: 28. Januar<ref>[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Thomas_von_Aquin.htm Thomas von Aquin im ökumenischen Heiligenlexikon]</ref>
#*''[[De ente et essentia|Über Seiendes und Wesenheit]].''
#Kommentare zu den Schriften [[Aristoteles]]:
#*zur [[Physik (Aristoteles)|Physik]]
#*zur [[Metaphysik (Aristoteles)|Metaphysik]]
#*zur [[Ethik (Aristoteles)|Ethik]]
#*zur [[Logik (Aristoteles)|Logik]].
#**Weitere Kommentare zu:
#*[[Boethius]], ''De trinitate''
#*[[Dionysius Areopagita]], ''De divinis nominibus''.
#Kleinere Schriften: Streitschriften wie
#*''[[Über das Böse]]''
#*''[[Über die Einheit des Intellekts gegen die Averoisten]].''
#Systematische (Haupt)-Werke:
#*''[[Summa contra gentiles]]''
#*''[[Summa theologica]].''


== Kirchen ==
Die ''Summa contra gentiles'' und insbesondere die ''Summa theologica'' bilden den Höhepunkt thomischen Schaffens. Sein Werk wurde im [[19. Jahrhundert]] von der [[katholische Kirche|katholischen Kirche]] zur Grundlage der [[Christliche Philosophie|christlichen Philosophie]] erklärt. Die ''Summa theologica'' gilt heute als das klassische theologische Lehrbuch.
* [[Santi Costanzo e Tommaso d’Aquino]]
* [[St. Thomas von Aquin (Berlin-Charlottenburg)]]
* [[St. Thomas von Aquin (Akademiekirche)]]
* [[St Thomas of Aquinas (Bletchley)]]
* [[Jakobinerkonvent (Toulouse)]]
* [[St. Thomas von Aquin (Trockau)]]


== Gedenktage ==
== Werke ==
Im Gegensatz zu anderen großen Philosophen wie etwa [[Albertus Magnus]], der verschiedene Ämter innehatte, gab sich Thomas ganz der Wissenschaft hin. Er schuf ein monumentales Werk, das in sechs Kategorien eingeteilt wird:


# Schriften, die unmittelbar im Zusammenhang mit dem Unterricht entstanden sind: [[Datei:SummaTheologiae.jpg|mini|200px|[[Inkunabel]]seite aus der „Summa Theologica“, Druck [[Peter Schöffer]], 1471; rot rubriziert]]
*Katholisch: [[28. Januar]] ([[Gebotener Gedenktag]] im [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalender]])
#* ''[[Sentenzenkommentar]]''
*Evangelisch: [[8. März]]
#* ''Quaestiones quodlibetales''
*Anglikanisch: [[28. Januar]]
#* ''Quaestiones disputatae''
## De spiritualibus Creaturis<ref>englischsprachige Übers. von C. R. Goodwin, Australian Catholic University, 2002, {{Webarchiv |url=http://dlibrary.acu.edu.au/digitaltheses/public/adt-acuvp18.16082005/02whole.pdf |wayback=20080726025511 |text=acu.edu.au}} (PDF; 1,0&nbsp;MB).</ref>
#* ''[[Über die Wahrheit]]''
#* ''[[De ente et essentia|Über Seiendes und Wesenheit]]''
# Kommentare zu den Schriften von Aristoteles:
#* zur [[Logik (Aristoteles)|Logik]]
#* zur [[Physik (Aristoteles)|Physik]]
#* zu ''[[De Caelo|De caelo et mundo]]''
#* zu ''[[De generatione et corruptione]]''
#* zu ''Meteora''
#* zu ''[[De anima]]''
#* zu ''De sensu et sensato''
#* zu ''[[Nikomachische Ethik]]''
#* zur [[Politik (Aristoteles)|Politik]]<ref>Die vor 1971 erschienenen Druckausgaben enthalten einen stark verfälschten Text; darum ist die Verwendung einer kritischen Edition notwendig: ''Editio Leonina'' Bd. XLVIII, 1971 oder Opera omnia, hg. von Roberto Busa, Bd. 4, 1980. Vgl. Bernhard Stengel: ''Der Kommentar des Thomas von Aquin zur "Politik" des Aristoteles'', Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2757-8; S.&nbsp;57–60.</ref>
#* zur [[Metaphysik (Aristoteles)|Metaphysik]]
#** Weitere Kommentare zu:
#* [[Pseudo-Dionysius Areopagita|Dionysius Areopagita]], ''De divinis nominibus''
#* ''[[Liber de causis]]'' ''([[Expositio super librum de causis]])''
#* [[Boethius]], ''De trinitate''
#* Boethius, ''De hebdomadibus''
# Kleinere Schriften und Streitschriften wie
#* ''Über das Böse''
#* ''Über Lüge und Irrtum''
#* ''Über die Vollkommenheit des geistlichen Lebens''
#* ''[[Über die Herrschaft der Fürsten]]''
#* ''[[Über die Einheit des Intellekts gegen die Averoisten]]''
#* ''Compendium theologiae''
# Systematische (Haupt)-Werke:
#* ''[[Summa contra gentiles]]''
#* ''[[Summa theologica]]'' ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-328725}})
# Kommentare zur Bibel
#* Zu Hiob
#* Zu Psalmen (Psalm 1–51)
#* Zu Jeremia
#* Zu den Klageliedern Jeremias
#* Zu Jesaja
#* [[Katene]]nkommentare zu den vier Evangelien ''(Catena aurea)''
#* Vorlesungen zu Matthäus und Johannes
#* Vorlesungen zu den Briefen des Apostels Paulus
# Hymnen zum [[Fronleichnam]]sfest
#* [[Sacris solemniis]] (zur [[Matutin]]), mit den Schlußstrophen [[Panis angelicus]]
#* [[Verbum supernum prodiens]] (zu den [[Laudes]]), mit den Schlußstrophen [[O salutaris hostia]]
#* [[Pange Lingua]] (zur [[Vesper (Liturgie)|Vesper]]) mit den Schlußstrophen [[Tantum ergo]], [[Gotteslob]] 494
#* [[Lauda Sion]] ([[Sequenz (Liturgie)|Sequenz]] der Messe), dt. [[Gotteslob (1975)]] 545
#* [[Adoro te devote]], dt. [[Gotteslob]] 497


Die ''Summa contra gentiles'' und insbesondere die ''Summa theologica'' bilden einen Höhepunkt thomanischen Schaffens. Sein Werk wurde im 19. Jahrhundert von der römisch-katholischen Kirche zur Grundlage der [[Christliche Philosophie|christlichen Philosophie]] erklärt.
==Siehe auch==
*[[Philosophie des Mittelalters]], [[Katholische Philosophie]], [[Liste der Philosophen]]


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Wörterbücher, lexikalische und bibliographische Hilfsmittel ===
* [[Ludwig Schütz]]: ''[http://www.corpusthomisticum.org/tl.html Thomas-Lexikon]. Sammlung, Übersetzung und Erklärung der in sämtlichen Werken des hl. Thomas von Aquin vorkommenden Kunstausdrücke und wissenschaftlichen Aussprüche''. Paderborn: [[Verlag Ferdinand Schöningh|Schöningh]] 2. Aufl. 1895 (Nachdruck Stuttgart: Frommann-Holzboog 1964 u. ö.) (x, 889 S.).
* [http://www.corpusthomisticum.org/ Corpus Thomisticum] (Internet-Bibliothek aller Texte des Thomas von Aquin, ggf. mit Übersetzungen, die Volltext-Recherchen ermöglicht; bietet auch eine Gesamtbibliographie zur Thomas-Forschung).

=== Editionen und Übersetzungen ===
* Kritische Ausgabe: sog. ''Editio Leonina: Sancti Thomae Aquinatis doctoris angelici Opera omnia iussu Leonis XIII. P.M. edita, cura et studio fratrum praedicatorum'', Rom 1882ff.
* Die deutsche Thomas-Ausgabe ''(Summa theologica)'', Übers. von Dominikanern u. Benediktinern Deutschlands u. Österreichs. Vollst., ungekürzte dt.-lat. Ausg., Graz [u.&nbsp;a.]: Styria, früher teilw. im Pustet-Verl., Salzburg, teilw. im Kerle-Verl., Heidelberg u. Verl. Styria Graz, Wien, Köln, 1933ff., 34 Bde. (noch unvollendet).
* ''Opera Omnia ut sunt in Indice Thomistico; additis 61 scriptis ex aliis medii aevi auctoribus''. Curante Roberto Busa. 7 Bde. Frommann-Holzboog. Stuttgart-Bad Cannstatt 1980, ISBN 978-3-7728-0800-5.
* Summe gegen die Heiden ''(Thomae Aquinatis summae contra gentiles libri quattuor)'', hrsg. u. übers. von [[Karl Allgaier]], 4 Bde., Darmstadt: Wiss. Buchges., 1974–1996, ISBN 3-534-00378-0.
* Summe der Theologie, hrsg. u. übers. von [[Joseph Bernhart]] (Auswahl), Kröner Verl., Stuttgart, Bd. 1: Gott und Schöpfung, ISBN 3-520-10503-9, Bd. 2: Die sittliche Weltordnung, ISBN 3-520-10603-5, Bd. 3: Der Mensch und das Heil, ISBN 3-520-10903-4.
* ''Über das letzte Ziel des menschlichen Lebens. De ultimo fine humanae vitae, Text lateinisch und deutsch.'' Hrsg., übersetzt und kommentiert von Winfried Czapiewski, Verlag Laufen, Oberhausen 2019, ISBN 978-3-87468-377-7.
* Über sittliches Handeln: ''Summa theologiae'' I – II q. 18–21, lat.-dt., kommentiert und hrsg. von Rolf Schönberger, Reclam, Stuttgart 2001 (Universal-Bibliothek: 18162), ISBN 3-15-018162-3.
* {{Literatur|Titel=Die Gottesbeweise in der ‚Summe gegen die Heiden‘ und der ‚Summe der Theologie‘; Text mit Übersetzung, Einleitung und Kommentar, lat.-dt.|Herausgeber=Horst Seidl|Auflage=3.|Verlag=Meiner|Ort=Hamburg|Jahr=1996|ISBN=3-7873-1192-0|Kommentar=Übersetzt und herausgegeben von Horst Seidl.}}
* ''Quaestiones disputatae'', vollst. Ausg. in dt. Übers., 13 Bände, hrsg. von Rolf Schönberger, Meiner, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7873-1900-8 (Bände 1–6: ''Über die Wahrheit'', Bände 7–9: ''Über Gottes Vermögen'', Band 10: ''Über die Tugenden'', Band 11–12: ''Über das Übel'', Band 13: ''Über die Seele'').
* ''De rationibus fidei'', kommentierte lat.-dt. Ausg. von [[Ludwig Hagemann (Theologe)|Ludwig Hagemann]] u. [[Reinhold Glei]] (''[[Corpus Islamo-Christianum]]'', ''Series Latina'', Bd. 2), CIS-Verlag, Altenberge 1987.
* ''Über den [[Lehrer]] / De magistro. Quaestiones disputatae de veritate, Quaestio XI; Summa theologiae, Pars I, quaestio 117, articulus 1.'' Hrsg., übers. u. komm. von Gabriel Jüssen, Gerhard Krieger, Johannes H. J. Schneider. Mit einer Einl. v. Heinrich Pauli (Philosophische Bibliothek 412). Meiner, Hamburg 2006 (lvi, 189 S.), ISBN 978-3-7873-1799-8.
* Von der Wahrheit, lat.-dt., hrsg. von [[Albert Zimmermann (Philosophiehistoriker)|Albert Zimmermann]]. Meiner, Hamburg 1986, ISBN 978-3-7873-0669-5.
* ''De principiis naturae'' – Die Prinzipien der Wirklichkeit, lat.-dt., übers. u. kommentiert von [[Richard Heinzmann]], Kohlhammer, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-17-015633-3.
* Über Seiendes und Wesenheit, lat.-dt., hrsg. von [[Horst Seidl]]. Meiner, Hamburg 1988, ISBN 978-3-7873-0771-5.
* Über das Sein und das Wesen, dt.-lat., übers. u. erl. von [[Rudolf Allers]], Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-00024-2.
* De ente et essentia/Über das Seiende und das Wesen, lat.-dt., hrsg. von [[Wolfgang Kluxen]], Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 7, Herder, Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-28689-6.
* Über die Herrschaft der Fürsten, übers. von Friedrich Schreyvogl, Nachwort von [[Ulrich Matz]]. [Nachdr.] Reclam, Stuttgart 1994 (Universal-Bibliothek: 9326), ISBN 3-15-009326-0.
* Expositio super librum Boethii De trinitate/Kommentar zum Trinitätstraktat des Boethius, Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 3, 2 Teilbände, lat.-dt., hrsg. von Peter Hoffmann in Verbindung mit Hermann Schrödter, Herder, Freiburg 2006, ISBN 978-3-451-28504-2 / ISBN 978-3-451-28684-1.
* Expositio in libri Boetii de Hebdomadibus/Kommentar zur Hebdomaden-Schrift des Boethius, Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 18, lat.-dt., hrsg. von Paul Reder. Herder, Freiburg 2009, ISBN 978-3-451-30298-5.
* ''Quaestio disputata ›De unione Verbi incarnati‹ („Über die Union des fleischgewordenen Wortes“).'' Lateinisch/deutsch. Herausgegeben, übersetzt, kommentiert und mit einer theologisch-theologiegeschichtlichen Reflexion versehen von Klaus Obenauer. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2011. ISBN 978-3-7728-2563-7.
* Katechismus des hl. Thomas von Aquin oder Erklärung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, des Vaterunser, Ave Maria und der Zehn Gebote Gottes, Verlagsbuchhandlung Sabat, Kulmbach 2016, ISBN 978-3-943506-30-3.
* ''[[Evangelium nach Johannes#Prolog und Aufbau|Der Prolog des Johannesevangeliums]] – Super Evangelium S. Joannis (caput I, lectio I-XI),'' Übers., Einf. und Erläut. v. Wolf-Ulrich Klünker, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1986, ISBN 978-3-7725-0855-4.
* ''Über die Einheit des Geistes gegen die Averroisten – De unitate intellectus contra Averroistas. Über die Bewegung des Herzens – De muto cordis,'' Übers., Einf. und Erläut. v. Wolf-Ulrich Klünker, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1987, ISBN 3-7725-0820-0.
* ''Über die Trinität. Eine Auslegung der gleichnamigen Schrift des Boethius: In librum Boethii de Trinitate Expositio,'' Übers. und Erläut. v. Hans Lentz, Einf. v. Wolf-Ulrich Klünker, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1988, ISBN 978-3-7725-0850-9.
* ''Vom Wesen der Engel. De substantiis separatis seu de angelorum natura,'' Übers., Einf. und Erläut. v. Wolf-Ulrich Klünker. Stuttgart, Verlag Freies Geistesleben, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1989, ISBN 978-3-7725-0919-3.
* ''Einführende Schriften'' in 5 Bd., lat.-dt., übers. von Josef Pieper, hg. von Hanns-Gregor Nissing und Berthold Wald, Band 1: Das Wort. Kommentar zum Prolog des Johannes-Evangeliums, ISBN 978-3-942013-35-2 (2017); Band 2: Das Herrenmahl. Der Eucharistie-Traktat der Summa theologiae (III 73-83), ISBN 978-3-942013-36-9 (2018), Band 3: Das Credo. Auslegungen zum Apostolischen Glaubensbekenntnis, ISBN 978-3-942013-37-6 (2019), Band 4: Das Vater unser. Auslegungen zum Herrengebet, ISBN 978-3-942013-38-3 (2020), Pneuma, München 2017-2020.

=== Bibliographien ===
* Pierre Mandonnet et Jen Destrez: ''Bibliographie Thomiste'', Saulchoir, Kain 1921; 2. edition revue et complétée par M.-D. Chenu, Vrin, Paris 1960.
* Terry L. Miethe et Vernon J. Bourke: ''Thomistic Bibliography, 1940-1978'', Greenwood Press, Westport/Connecticut 1980.
* Richard Ingardia: ''Thomas Aquinas International Bibliography, 1977-1990'', Philosophy Documentation Center, Bowling Green, Ohio 1993.


=== Einführungen ===
=== Einführungen ===
* [[David Berger (Theologe)|David Berger]]: ''Thomas von Aquins „Summa theologiae“''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004.
*Marie-Dominique Chenu: ''Thomas von Aquin. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' 6. Aufl. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-499-50045-0
*Rolf Schönberger: ''Thomas von Aquin zur Einführung.'' 2. Aufl. Junius, Hamburg, ISBN 3-88506-351-4
* David Berger: ''Thomas von Aquin begegnen''. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2002, ISBN 3-929246-77-5.
* [[Marie-Dominique Chenu]]: ''Das Werk des Hl. Thomas von Aquin'', Vom Verf. durchges. u. verb. dt. Ausg., Übers., Verz. u. Erg. d. Arbeitshinw. v. Otto M. Pesch, Heidelberg u.&nbsp;a..: Kerle u.&nbsp;a. 1960.
*David Berger: ''Thomas von Aquin begegnen''. Sankt-Ulrich, Augsburg 2002, ISBN 3-929246-77-5
*[[G. K. Chesterton]]: ''Der stumme Ochse. Über Thomas von Aquin.'' Herder, Freiburg u.a. 1960.
* Brian Davies: ''The Thought of Thomas Aquinas''. Clarendon Press, Oxford 1992.
*[[Martin Grabmann]]: ''Thomas von Aquin. Persönlichkeit und Gedankenwelt. Eine Einführung.'' 8. Aufl. Kösel, München 1949.
* [[Paulus Engelhardt]]: ''Thomas von Aquin. Wegweisungen in sein Werk'', Dominikanische Quellen und Zeugnisse Bd. 6. St. Benno Verlag, Leipzig 2005, ISBN 3-7462-1810-1.
*[[Hans Meyer]]: ''Thomas von Aquin. Sein System und seine geistesgeschichtliche Stellung.'' 2. Aufl. Schöningh, Paderborn 1961.
* [[Maximilian Forschner]]: ''Thomas von Aquin''. C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-52840-6.
* [[Richard Heinzmann]]: ''Thomas von Aquin. Eine Einführung in sein Denken.'' Kohlhammer, Stuttgart u.&nbsp;a., 1994, ISBN 3-17-011776-9, [http://epub.ub.uni-muenchen.de/10046/1/10046.pdf uni-muenchen.de] (PDF; 18,4 MB).
* [[Anthony Kenny]]: ''Thomas von Aquin'', Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1999, ISBN 3-451-04744-6.
* [[Volker Leppin]]: ''Thomas von Aquin. Zugänge zum Denken des Mittelalters''. Aschendorff Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-402-15671-1.<ref>Vgl. Christian Rode: [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-1-118 ''Rezension zu: Leppin, Volker: Thomas von Aquin. Zugänge zum Denken des Mittelalters. Münster 2009''.] In: ''[[H-Soz-u-Kult]]'', 16. Februar 2010.</ref>
* [[Volker Leppin]] (Hrsg.): ''Thomas Handbuch''. Mohr Siebeck, Tübingen 2016. ISBN 978-3-16-150084-8 (Leinen) / ISBN 978-3-16-149230-3 (Broschur).
* [[Otto Hermann Pesch]]: ''Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie. Eine Einführung.'' 3. Aufl. Matthias-Grünewald, Mainz 1995, ISBN 3-7867-1371-5.
* [[Josef Pieper]]: ''Thomas von Aquin. Leben und Werk.'' Topos Taschenbücher Bd. 869, Kevelaer 2014.
* [[Stefan Samerski]]: ''Thomas von Aquin. Der Theologe als Philosoph'' (= Philosophie für unterwegs. Band 20). Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2024, ISBN 978-3-96311-825-8.
* [[Rolf Schönberger]]: ''Thomas von Aquin zur Einführung.'' 4. ergänzte Auflage. Junius, Hamburg 2012, ISBN 978-3-88506-351-3.
* [[Eleonore Stump]]: ''Aquinas''. Routledge, London 2003.
* [[Jean-Pierre Torrell]]: ''Magister Thomas. Leben und Werk des Thomas von Aquin''. Herder, Freiburg/B. 1995. ISBN 3-451-23652-4; im Orig. frz., engl. Übers. als ''Saint Thomas Aquinas: the person and his work'', 2 Bände, Catholic University of America Press, Washington 2. Auflage 2005 (Die derzeit maßgebliche Darstellung).
* [[Albert Zimmermann (Philosophiehistoriker)|Albert Zimmermann]]: ''Thomas lesen''. frommann-holzboog, Stuttgart/Bad Cannstatt 2000. ISBN 3-7728-2005-0.


=== Spezielle Themen ===
=== Spezielle Themen ===
* [[Gerhard Beestermöller]]: ''Thomas von Aquin und der gerechte Krieg. Friedensethik im theologischen Kontext der Summa Theologiae.'' (Theologie und Frieden. Band 4) J. P. Bachem Verlag, Köln 1990.
*Walter Patt: ''Metaphysik bei Thomas von Aquin. Eine Einführung.'' Turnshare, London 2004, ISBN 1-903343-59-3
* K. Berg, M. Kaspar (Hrsg.): ''„Das buoch der tugenden“. Ein Kompendium des 14. Jahrhunderts über Moral und Recht nach der „[[Summa theologica|Summa theologiae]]“ des Thomas von Aquin und anderen Werken der Scholastik und Kanonistik.'' Band I: ''Mittelhochdeutscher Text'' (= ''Texte und Textgeschichte.'' Band 7), Band II: ''Lateinische Quellen'' (= ''Texte und Textgeschichte.'' Band 8). Tübingen 1984.
*[[Wolfgang Kluxen]]: ''Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin.'' 3. Aufl. Meiner, Hamburg 1998, ISBN 3-7873-1379-6
* J. Budziszewski: ''Commentary on Thomas Aquinas’s 'Treatise on Law'.'' Cambridge University Press, 2014, ISBN 978-1-107-02939-2.
*[[Otto Hermann Pesch]]: ''Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie. Eine Einführung.'' 3. Aufl. Matthias-Grünewald, Mainz 1995, ISBN 3-7867-1371-5
* David Burrell: ''Aquinas: God and Action''. University of Notre Dame Press, Notre Dame IN 1979.
*Horst Seidl (Hrsg.): ''Thomas von Aquin: Die Gottesbeweise in der ''Summe gegen die Heiden'' und der ''Summe der Theologie''. Text mit Übersetzung, Einleitung und Kommentar.'' 3. Aufl. Meiner, Hamburg 1996, ISBN 3-7873-1192-0
* [[Leo Elders]]: ''The Philosophical Theology of St. Thomas Aquinas''. E. J. Brill, New York 1990.
*Bernhard Lakebrink: ''Hegels dialektische Ontologie und die thomistische Analektik.'' Henn, Ratingen b. Düsseldorf 1968.
* {{Literatur |Autor=Denis Janz |Titel=Luther on Thomas Aquinas: The Angelic Doctor in the Thought of the Reformer |Verlag=Franz Steiner Verlag Wiesbaden |Datum=1989 |ISBN=978-3-515-05434-8}}
*David Berger: ''In der Schule des hl. Thomas von Aquin. Studien zur Geschichte des Thomismus.'' Nova & vetera, Bonn 2005, ISBN 3-936741-30-1
* [[Wolfgang Kluxen]]: ''Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin.'' 3. Aufl. Meiner, Hamburg 1998, ISBN 3-7873-1379-6.
* Norman Kretzmann: ''The Metaphysics of Theism'': Aquinas’ Natural Theology in Summa Contra Gentiles I/II. Clarendon Press, Oxford 1997/1999.
* Christoph Mühlum: ''Zum Wohl des Menschen. Glück, Gesetz, Gerechtigkeit und Gnade als Bausteine einer theologischen Ethik bei Thomas von Aquin'' (Contributiones Bonnenses, Reihe II, Band 3). Bernstein-Verlag, Gebr. Remmel, Bonn 2009, ISBN 978-3-9809762-5-1.
* Walter Patt: ''Metaphysik bei Thomas von Aquin. Eine Einführung.'' Turnshare, London 2004, ISBN 1-903343-59-3.
* {{Literatur |Titel=Psychologie des Thomas von Aquin |Autor=[[Mathias Schneid]] |Verlag=Editiones Scholasticae |Ort=Neunkirchen-Seelscheid |Datum=2022 |JahrEA=1892 |OrtEA=Paderborn |Kommentar=Unveränderter Nachdruck, ungekürzte Ausgabe |ISBN=978-3-86838-273-0}}
* Markus Schulze: ''Leibhaft und Unsterblich. Zur Schau der Seele in der Anthropologie und Theologie des Heiligen Thomas von Aquin''. Universitätsverlag, Freiburg 1992, ISBN 3-7278-0789-X.
* Markus Stohldreier: [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6404/ ''Zum Welt- und Schöpfungsbegriff bei Averroes und Thomas v. Aquin''. Eine vergleichende Studie.] Diss. 2008; München u.&nbsp;a. 2009, ISBN 978-3-640-34740-7.
* John Wippel: ''The Metaphysical Thought of Thomas Aquinas'': From Finite Being to Uncreated Being. Catholic University of America Press, Washington 2000.


=== Sonstiges ===
=== Sonstiges ===
* [[Almanach|Jahrbuch]]: ''Doctor Angelicus. Internationales Thomistisches Jahrbuch.'' Nova et vetera, Köln-Bonn 2000ff.
* [[Almanach|Jahrbuch]]: ''Doctor Angelicus. Internationales Thomistisches Jahrbuch.'' Nova et vetera, Köln-Bonn, 2000–2007 (2007 Erscheinen eingestellt).
* [[Gilbert Keith Chesterton]]: ''Der stumme Ochse. Über Thomas von Aquin''. Herder Verlag u.&nbsp;a. 1960; Neuauflage enthalten in: ''Der Hl. Thomas von Aquin und der Hl. Franz von Assisi''. Nova et Vetera, 2003, ISBN 3-936741-15-8.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commons1|Thomas von Aquin}}
{{Commonscat|Thomas Aquinas}}
{{Wikisource}}
{{Wikisource2|Autor:Thomas von Aquin|Thomas von Aquin}}
{{Wikiquote1|Thomas von Aquin}}
{{Wikisource|Scriptor:Thomas Aquinas|Thomas Aquinas|lang=la}}
{{Wikisource|Seite:Dante - Komödie - Streckfuß - 310.jpg|Dante Alighieris Göttliche Komödie |suffix=Purgatorium XX, 69}}
{{Wikiquote}}


=== Werke ===
=== Texte ===
'''Mehrere Werke'''
*[http://www.corpusthomisticum.org/iopera.html Sämtliche Werke online (Lateinisch)]
*[http://www.aristoteles-heute.de/SeinAlsGanzesUnbewegtDt/Theologie/summa/InhaltD/summa.html ''Summa Theologica] deutsch - lateinisch
* [http://www.corpusthomisticum.org/iopera.html Sämtliche Werke online] (Corpus Thomisticum) (lateinisch)
* {{Webarchiv | url=http://hiphi.ubbcluj.ro:80/fam/texte/ | wayback=20021102130056 | text=Werke}} (UBB Cluj) (lateinisch)
* [http://dhspriory.org/thomas/ Works in english] (hg. Joseph Kenny)
* [http://docteurangelique.free.fr/index.html Les œuvres complètes en français de saint Thomas d’Aquin] (französisch)
* [http://www.intratext.com/bti/ Bibliotheca Thomistica IntraText] Texte, Konkordanzen und Frequenzlisten


'''Theologische Summen'''
=== Biographien ===
* [https://bkv.unifr.ch/de/works/sth/versions/summe-der-theologie/ Summa Theologiae] in der [https://bkv.unifr.ch/ Bibliothek der Kirchenväter] (deutsch)
*{{PND|118622110}}
* [http://www.logicmuseum.com/authors/aquinas/Summa-index.htm Summa Theologiae] bei logicmuseum.com (lateinisch-englisch)
*{{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/t/thomas_v_aq.shtml}}
* [http://www.newadvent.org/summa Summa Theologica] bei newadvent.org (englisch) oder als Text-Datei downloadbar: [http://www.ccel.org/a/aquinas/summa/home.html Summa Theologica] (englisch)
*{{ÖHL|http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienT/Thomas_von_Aquin.htm}}
* [http://oll.libertyfund.org/?option=com_staticxt&staticfile=show.php%3Fperson=4391&Itemid=28 Summa Theologiae], Bände 1–4 (von insgesamt 10), Übersetzung verschiedener ''Fathers of the English Dominican Province'', London 2. A. 1920–22 (englisch)
*{{CE|http://www.newadvent.org/cathen/14663b.htm}}
* Joseph Rickaby: [http://www2.nd.edu/Departments//Maritain/etext/gc.htm Summa Contra Gentiles] in Teilen (englisch)
*[http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/15/seite/0657/meyers_b15_s0657.html#Thomas%20von%20Aquino Thomas von Aquino (T. Aquinas)], in: ''[[Meyers Konversationslexikon]]'', 4. Aufl. 1888-90, Bd. 15, S. 657.


'''Sonstige Einzelwerke'''
=== Weiterführendes ===
* [http://www4.desales.edu/~philtheo/loughlin/ATP/ Sermones, Psalmen- und Sentenzenkommentare] in Teilen beim ''Aquinas Translation Project'' (englisch)
*{{dmoz|World/Deutsch/Wissenschaft/Geisteswissenschaften/Philosophie/Personen/Thomas_von_Aquin/| Thomas von Aquin}}
* [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Thomas+von+Aquin/Das+Seiende+und+das+Wesen ''Das Seiende und das Wesen (De ente et essentia), deutsch''] (deutsch auch ''Über das Sein und das Wesen'') (Online bei Zeno.org)
*[http://www.ktu.ruu.n/thomas Thomas Institut (Utrecht)]
*[http://www.uni-koeln.de/phil-fak/thomasinst Thomas Institut (Köln)]
* [http://www.catena-aurea.de/ Catena Aurea]
*[http://www.doctor-angelicus.de Internationales Thomistisches Jahrbuch]
*[http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?Orden/Dominikaner.htm Zum Thema Dominikaner]


=== Bibliographien ===
[[Kategorie:Philosophie]]
* {{DDB|Person|118622110}}
[[Kategorie:Scholastik]]
* Th. Bonin: [http://www.home.duq.edu/~bonin/thomasbibliography.html#potentia Thomas Aquinas in English] Bibliographie mit vielen Weblinks zu engl. Übersetzungen
[[Kategorie:Mittelalter (Literatur)]]
* Enrique Alarcón et al.: [http://www.corpusthomisticum.org/bt/index.html Bibliographia Thomistica]
[[Kategorie:Literatur (Latein)]]
* A. Schönfeld SJ: {{Webarchiv | url=http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_I/Philosophie/Gesch_Phil/WissHilfsmittelSchoenfeld.html | wayback=20081210205657 | text=Bibliographie und Hilfsmittel}}
[[Kategorie:Religiöse Literatur]]
[[Kategorie:Inquisition]]


=== Literatur ===
[[Kategorie:Mann|Aquin, Thomas von]]
<!--* {{BBKL|t/thomas_v_aq}}-->
[[Kategorie:Italiener|Aquin, Thomas von]]
* {{CE|http://www.newadvent.org/cathen/14663b.htm|St. Thomas Aquinas|Daniel Kennedy}}
[[Kategorie:Philosoph (13. Jh.)|Aquin, Thomas von]]
* [[Stanford Encyclopedia of Philosophy]]:
[[Kategorie:Kirchenlehrer|Aquin, Thomas von]]
** {{Internetquelle|url=https://plato.stanford.edu/entries/aquinas/|titel=Saint Thomas Aquinas|autor=Ralph McInerny, John O’Callaghan|datum=2018|abruf=2021-02-20|abruf-verborgen=1}}
[[Kategorie:Katholischer Theologe (13. Jh.)|Aquin, Thomas von]]
** {{Internetquelle|url=https://plato.stanford.edu/entries/aquinas-moral-political/|titel=Aquinas’ Moral, Political, and Legal Philosophy|autor=John Finnis|datum=2020|abruf=2021-02-20|abruf-verborgen=1}}
[[Kategorie:Heiliger]]
* [[Internet Encyclopedia of Philosophy]]:
[[Kategorie:Ökonom (13. Jh.)|Aquin, Thomas von]]
** {{Internetquelle|url=https://iep.utm.edu/aquinas/|titel=Thomas Aquinas (1224/6—1274)|autor=Christopher M. Brown|abruf=2021-02-20|abruf-verborgen=1}}
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* [[Richard Heinzmann]]: [http://epub.ub.uni-muenchen.de/10042/1/10042.pdf ''Thomas von Aquin als Überwinder des platonisch-neuplatonischen Dualismus''.] (PDF; 3,1&nbsp;MB) In: ''Philosophisches Jahrbuch'', 1986, Alber, Freiburg/München 1986, S. 236–259.
* Richard Heinzmann: [http://epub.ub.uni-muenchen.de/10112/1/10112.pdf ''An der Grenze begreifenden Denkens. Zum Ursprung religiöser Erfahrung bei Thomas von Aquin''.] (PDF; 1,3&nbsp;MB) In: Armin Kreiner, Perry Schmidt-Leukel (Hrsg.): ''Religiöse Erfahrung und theologische Reflexion''. Bonifatius, Paderborn 1993, S. 103–111.
* [[Ralph McInerny]]: {{Webarchiv |url=http://home.comcast.net/~icuweb/c00100.htm |text=Introduction to Thomas Aquinas |wayback=20090417064744}}
* {{Internetquelle |autor=P. Korbinian Thomas Linsenmann |url=http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/lexikon/alphabethisch/a-g/art/Aquin_Thomas_v/html/artikel/5728/ca/175591ea10/ |titel=Thomas von Aquin |werk=historicum.net |datum=2008-03-14 |abruf=2022-05-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080515225755/http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/lexikon/alphabethisch/a-g/art/Aquin_Thomas_v/html/artikel/5728/ca/175591ea10/ |archiv-datum=2008-05-15}}
* {{dmoz|World/Deutsch/Wissenschaft/Geisteswissenschaften/Philosophie/Personen/Thomas_von_Aquin/|Thomas von Aquin}}
* [http://www.thomasinstituut.org/ Thomas-Institut (Utrecht)]
* [http://www.uni-koeln.de/phil-fak/thomasinst Thomas-Institut (Köln)]
* [http://www.thomas-von-aquin.de/ Auf den Spuren des Thomas von Aquin] auf den Seiten des [[Bistum Köln]]


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Aktuelle Version vom 9. Mai 2024, 08:21 Uhr

Thomas von Aquin (postumes Gemälde von Carlo Crivelli, 1476)
Thomas von Aquin (postumes Gemälde von Joos van Wassenhove, auch Justus van Gent, um 1475)

Thomas von Aquin (* kurz vor oder kurz nach Neujahr 1225 auf Schloss Roccasecca bei Aquino in Italien; † 7. März 1274 in Fossanova; auch Thomas Aquinas, „der Aquinat(e)“ oder nur Thomas genannt; italienisch Tommaso d’Aquino) war ein italienischer Dominikaner, ein einflussreicher Philosoph und ein bedeutender katholischer Theologe und Priester. Er gehört zu den bedeutendsten Kirchenlehrern der römisch-katholischen Kirche und ist als solcher unter verschiedenen Beinamen bekannt, etwa Doctor Angelicus[1]. Seiner Wirkungsgeschichte in der Philosophie des hohen Mittelalters nach zählt er zu den Hauptvertretern der Scholastik. Er hinterließ ein sehr umfangreiches Werk, das etwa im Neuthomismus und der Neuscholastik bis in die heutige Zeit nachwirkt. In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monte Cassino, Italien (2004)
Reliquiar mit den Gebeinen des Thomas von Aquin in der Jakobinerkirche, Toulouse, Frankreich (2019)

Thomas von Aquin wurde kurz vor oder kurz nach Neujahr 1225 im Schloss Roccasecca, von Aquino 9 km entfernt, als siebtes Kind des Grafen Landulf von Aquino (* 1185), des Herrn von Loreto und Belcastro, und Donna Theodora, Gräfin von Teate aus der neapolitanischen Adelsfamilie Caraccioli (1183–1255), geboren. Mit fünf Jahren wurde er als Oblate in das Benediktinerkloster Montecassino geschickt, wo Sinibald, der Bruder seines Vaters, als Abt wirkte. Thomas’ Familie folgte damit der Tradition, den jüngsten Sohn der Familie in ein geistliches Amt zu geben. Es lag im Interesse der Familie, dass Thomas seinem Onkel nachfolgte. Von 1239 bis 1244 studierte er im Studium Generale der Universität Neapel. 1244 trat er gegen den Willen seiner Verwandten bei den Dominikanern ein, die 1215 als Bettelorden gegründet worden waren. Um Thomas dem Einfluss seiner Eltern zu entziehen, sandte der Orden ihn zunächst nach Rom und dann nach Bologna. Auf dem Weg dorthin wurde er jedoch von seinen im Auftrag der Mutter handelnden Brüdern überfallen und für kurze Zeit auf die Burg Monte San Giovanni Campano und anschließend nach Roccasecca gebracht. Von Mai 1244 bis Herbst 1245 hielt ihn seine Familie fest. Da Thomas fest in seinem Entschluss blieb, Dominikaner zu bleiben, gab die Familie nach und ließ ihn in den Dominikanerkonvent von Neapel zurückkehren.

An der Universität Paris studierte er von 1245 bis 1248 bei Albertus Magnus, dem er dann nach Köln folgte. Von 1248 bis 1252 war er dort Student und Assistent des Albertus. Ab 1252 war er wieder in Paris, wo er von 1252 bis 1256 als Sentenzenbakkalaureus erste eigene Lehrveranstaltungen über die Sentenzen des Petrus Lombardus hielt. Von 1256 bis 1259 lehrte er in Paris als Magister der Theologie. 1259 kehrte er nach Italien zurück und lehrte zunächst in Neapel (was allerdings nicht gesichert ist) und dann 1261 bis 1265 als Konventslektor des Dominikanerkonvents in Orvieto. Von 1265 bis 1268 war er Magister in Rom, wo er mit der Abfassung der Summa Theologiae begann. Von 1268 bis 1272 lehrte er zum zweiten Mal als Magister in Paris. In dieser Zeit entstanden besonders viele seiner Schriften, unter anderem der größte Teil der Summa Theologiae und die meisten seiner Aristoteles-Kommentare. Im Frühjahr 1272 verließ er Paris. Von Mitte 1272 bis Ende 1273 unterrichtete er als Magister in Neapel.

Der gewaltigen Menge seiner Schriften nach zu urteilen liegt es nahe, dem Zeugnis seines Hauptsekretärs zu glauben: demnach hat Thomas drei oder vier Sekretären gleichzeitig diktiert. Nach einer Anekdote, die in Martin Luthers Tischreden überliefert ist, verfügte Thomas über eine außergewöhnliche Leibesfülle. Damit er am Tisch sitzen konnte, sei ein Loch in die Tischplatte gesägt worden.[2][3]

Thomas starb am 7. März 1274 auf der Reise zum Zweiten Konzil von Lyon im Kloster Fossanova. Dante deutet an einer Stelle im Purgatorium (XX, 69) seiner Commedia an, dass Karl I. von Anjou für Thomas’ Tod verantwortlich gewesen sei. Er folgt dabei einem – inzwischen widerlegten[4] – Gerücht, wonach Thomas von Karl I. bzw. auf dessen Geheiß hin vergiftet worden sei.[5] Villani (IX 218) teilt ein Gerücht mit (si dice: „man sagt“), dem zufolge Thomas von einem Arzt des Königs mit vergiftetem Konfekt ermordet wurde. Nach dieser Darstellung handelte der Arzt zwar nicht im Auftrag des Königs, aber in der Absicht, ihm einen Gefallen zu erweisen, weil er befürchtete, dass ein Mitglied aus dem Geschlecht der gegen Karl rebellierenden Grafen von Aquino in den Kardinalsrang erhoben werden sollte. In unterschiedlichen Versionen, die meist Karl die Verantwortung zuschreiben, wurde das Gerücht vom Giftmord auch in den frühen lateinischen und volkssprachlichen Dantekommentaren kolportiert, die in der Zeit nach Dantes Tod entstanden. Tolomeo da Lucca, ein ehemaliger Schüler und Beichtvater von Thomas, spricht in seiner Historia ecclesiastica[6] nur von einer schweren Erkrankung auf der Reise bei der Ankunft in Kampanien, bietet jedoch keinen Hinweis auf eine unnatürliche Todesursache.

Heiligsprechung und Erhebung zum Kirchenlehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papst Johannes XXII. sprach Thomas 1323 heilig.[7] 1567 wurde er in den Rang eines Kirchenlehrers erhoben. Seine Gebeine wurden am 28. Januar 1369 nach Toulouse überführt, wo sie seit 1974 wieder in der Kirche des Dominikanerklosters Les Jacobins ruhen. Von 1792 bis 1974 waren sie in der Basilika Saint-Sernin bestattet.

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aristoteles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Super Physicam Aristotelis, 1595

Die Argumentationen von Thomas stützen sich zu einem großen Teil auf die sich im Hochmittelalter wieder ausbreitenden Gedanken des Aristoteles, die er – selbst Schüler des Begründers der mittelalterlichen Aristotelik, Albertus Magnus – in seinem universitären Wirken weitergibt und in seinen Werken mit der Theologie verbindet. So identifiziert er den Unbewegten Beweger aus der Physik des Aristoteles mit Gott. Gleichwohl arbeitet er in seiner Gotteslehre die Bedeutung der Offenbarung heraus, die für philosophische Überlegungen allein unerreichbar bleibe.

Johannes von Damaskus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas von Aquin und Albertus Magnus waren nicht die ersten katholischen Aristoteliker. Schon der Kirchenvater Johann Damaszenus begründete seine Dogmatik ausdrücklich mit Aristoteles und seiner Methode; dies geschah 100 Jahre vor der ersten arabischen Aristotelesübersetzung. Papst Eugen III. ließ die Werke von Damaszenus ins Lateinische übersetzen. Struktur und Inhalt der damaszenischen Dogmatik sind – neben anderen Werken wie dem des Hilarius – auch Grundlage für die Zusammenstellung autoritativer Lehraussagen durch Petrus Lombardus. Dessen sogenannte libri sententiarum wurden dem theologischen Grundstudium zugrunde gelegt und durch den Magister kommentiert; viele hunderte dieser Sentenzenkommentare zum Werk des Lombarden sind erhalten, darunter auch derjenige des Thomas. Auch in der thomasischen Summe der Theologie wird Damaszenus sehr häufig zitiert.[8]

Nemesios von Emesa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas von Aquin zitiert zudem häufig die Schrift De natura hominis (Über die Natur des Menschen) des Bischofs Nemesius, welche er, dem Übersetzer Burgundio von Pisa (1110–1193) folgend, für ein Werk des Kirchenvaters Gregor von Nyssa hält.[9]

Metaphysik und Ontologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aristoteles ist der wichtigste philosophiehistorische Bezugspunkt des Thomismus

Ein Kernelement der thomistischen Ontologie ist die Lehre von der Analogia entis. Sie besagt, dass der Begriff des Seins nicht eindeutig, sondern analog ist, also das Wort „Sein“ einen unterschiedlichen Sinn besitzt, je nachdem, auf welche Gegenstände es bezogen wird. Danach hat alles, was ist, das Sein und ist durch das Sein, aber es hat das Sein in verschiedener Weise. In höchster und eigentlicher Weise kommt es nur Gott zu: Nur er ist Sein. Alles andere Sein hat nur Teil am Sein und zwar entsprechend seinem Wesen. In allen geschaffenen Dingen muss also Wesen (essentia) und Existenz (esse) unterschieden werden; einzig bei Gott fallen diese zusammen.

Auch die Unterscheidung von Substanz und Akzidenz ist für das System des Thomas bedeutend. Er folgt dabei der aristotelischen Lehre, wonach dem Akzidens kein eigenes Sein zukommt, sondern nur ein Sein an der Substanz. Hierzu findet sich bei zahlreichen Scholastikern die Wendung „accidens (…) non est ens, sed entis“.[10] Viele Kompendien zur thomasischen Summe der Theologie führen in ihrem Index ebenfalls diese Wendung und verweisen auf ähnlich lautende Stellen im thomasischen Werk.[11] Thomas nennt allerdings durchaus Akzidentien ens (secundum quid), auch wenn ens im Vollsinn und am Treffendsten die Substanz beschreibt.

Eine weitere wichtige Unterscheidung ist die von Materie und Form. Einzeldinge entstehen dadurch, dass die Materie durch die Form bestimmt wird (siehe Hylemorphismus). Die Grundformen Raum und Zeit haften untrennbar an der Materie. Die höchste Form ist Gott als Verursacher (causa efficiens) und als Endzweck (causa finalis) der Welt. Die ungeformte Urmaterie, d. h. der erste Stoff, ist die materia prima.

Um die mit dem Werden der Dinge zusammenhängenden Probleme zu lösen, greift Thomas auf die von Aristoteles geprägten Begriffe Akt und Potenz zurück. Weil es in Gott keine (substanzielle) Veränderung gibt, ist er actus purus, also reine Wirklichkeit.

Erkenntnistheorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den besonders bedeutenden Aussagen der thomistischen Erkenntnistheorie gehört ihre Wahrheitsdefinition der adaequatio rei et intellectus, d. h. der Übereinstimmung von Gegenstand und Verstand.

Thomas unterscheidet zwischen dem „tätigen Verstand“ (intellectus agens) und dem „rezeptiven oder möglichen Verstand“ (intellectus possibilis). Der tätige Verstand zeichnet sich vor allem durch die Fähigkeit aus, aus Sinneserfahrungen (sowie bereits geistig Erkanntem) universale Ideen bzw. allgemeingültige (Wesens-)Erkenntnisse zu abstrahieren. Dagegen ist es der rezeptive Verstand, der diese Erkenntnisse aufnimmt und speichert.

Hintergrund ist die auf Platon zurückgehende Ideenlehre, der zufolge die sinnlich wahrnehmbaren Einzeldinge ihre Existenz und ihr Wesen den Ideen (ideae) verdanken, durch die sie bestimmt werden. Dieser Hintergrund ist aber kaum mehr sichtbar. Während Thomas an Aristoteles wenig Kritik übt, zitiert er Platon ausschließlich, um ihn zu kritisieren. Selbst zu dem sonst von ihm hochgeschätzten Kirchenvater Augustinus zeigt Thomas Distanz, insoweit dieser „platonismo imbutus“ („vom Platonismus benetzt“) ist.

Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin unterscheidet sich fundamental von der Platons. Für Platon ist die Welt der sinnlich wahrnehmbaren Objekte nur ein sehr unvollkommenes Abbild der eigentlichen Realität hinter den Dingen, was er in seinem Höhlengleichnis veranschaulicht. Für Aristoteles und Thomas ist aber die physische Existenz eine Vollkommenheit und nicht bloßes Abbild von etwas Höherem. Daraus ergibt sich, dass sich die platonische Ideenlehre, wenn überhaupt, nur sehr beschränkt auf die thomistische Erkenntnislehre anwenden lässt.

Der tätige Verstand kann durch Abstraktion (wörtl.: das Abziehen) der Formen (formae) aus den einzelbestimmten Dingen deren Wesenheit, wörtl. Washeit (quidditas), sowie in weiteren Schritten die Akzidenzien erkennen. Als letzte bzw. erste Ursache des Seins und Soseins der Dinge erkennt der menschliche Geist Gott (siehe unten), in dessen Geist die ewigen Ideen die Vorbilder für die Formen (formae) der Dinge sind.

Anthropologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas’ Anthropologie weist dem Menschen als leib-geistiges Vernunftwesen einen Platz zwischen den Engeln und den Tieren zu. Er vertrat laut Annerose Sieck die Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau. Er bezeichnete die Frau gemäß ihrer Übersetzung als „Missgriff der Natur“ oder „misslungener Mann“:

„Die Frau ist ein Missgriff der Natur […] mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger […] eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann […] die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann.“[12]

Gestützt auf Aristoteles’ De Anima zeigt Thomas, dass die Seele den Geist als Kraft besitzt, oder besser gesagt, dass das Erkennen die Form der Seele ist (scientia forma animae), während die Seele wiederum die Form des Leibes ist: Dies zeigt sich in der Formulierung anima forma corporis. Weil der Geist (intellectus) eine einfache, also nicht zusammengesetzte Substanz ist, kann er auch nicht zerstört werden und ist somit unsterblich. Der Geist kann auch nach der Trennung vom Leib seinen Haupttätigkeiten, dem Denken und Wollen, nachkommen. Die nach der Auferstehung zu erwartende Wiedervereinigung mit einem Leib kann zwar nicht philosophisch, wohl aber theologisch erwiesen werden.[13]

Ethik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ethik verbindet Thomas die aristotelische Tugendlehre mit christlich-augustinischen Erkenntnissen. Die Tugenden bestehen demnach im rechten Maß bzw. dem Ausgleich vernunftwidriger Gegensätze. Das ethische Verhalten zeichnet sich durch das Einhalten der Vernunftordnung aus (Naturrecht) und entspricht damit auch dem göttlichen Gesetzeswillen. Als Kardinaltugenden werden von Thomas prudentia (Klugheit), iustitia (Gerechtigkeit), temperantia (Mäßigung) und fortitudo (Tapferkeit) bezeichnet. Unabhängig davon zu sehen seien die drei christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung. (Für Glaube, Hoffnung und Liebe ist der Oberbegriff christliche Tugenden zwar gebräuchlich, aber richtiger sind es die göttlichen Tugenden, nicht in dem Sinn, als seien sie Tugenden Gottes, sondern dies meint, dass Gott das Objekt dieser Tugenden ist: Glaube an Gott, Hoffnung auf Gott, Liebe zu Gott.)

Das höchste Gut ist die ewige Glückseligkeit, die – im jenseitigen Leben – durch die unmittelbare Anschauung Gottes erreicht werden kann. Es zeigt sich daran der Primat der Erkenntnis vor dem Wollen.

Almosenlehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas von Aquin stellte in seiner Almosenlehre das Gemeinwohl vorrangig vor das Wohl des Individuums. Er akzeptierte die Ständeordnung des Mittelalters, da sich darin die göttliche Ordnung spiegele. Zentral gehe es um das Seelenheil; die Arbeit sei sekundär, jedoch sei die Pflicht zur Arbeit ein göttliches Gebot für diejenigen, die nicht von eigenem Besitz leben können. Den Reichen böten Arme die Gelegenheit, ihrer christliche Pflicht durch die Gabe von Almosen nachzugehen.[14]

Politische Philosophie und Staatsdenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas von Aquin war einer der einflussreichsten Theoretiker für das mittelalterliche Staatsdenken. Dabei sah er den Menschen als ein soziales Wesen, das in einer Gemeinschaft leben muss. In dieser Gemeinschaft tauscht er sich mit seinen Artgenossen aus, und es kommt zur gottgewollten Aufteilung der Arbeit.

Für den Staat empfiehlt er die Monarchie als beste Regierungsform, denn ein Alleinherrscher, der mit sich selbst eins ist, kann mehr Einheit bewirken als eine aristokratische Elite. Hier müssen sich mehrere einigen, was immer nur zu einem Kompromiss, also einer Angleichung, einer Anpassung, einer Aufgabe seiner eigenen Meinung und Überzeugung führt. Außerdem ist immer dasjenige am besten, was der Natur entspricht, und in der Natur haben alle Dinge nur ein Höchstes.

Thomas stellt die Monarchie als die beste Regierungsform der Tyrannis gegenüber, welche er als schlechteste aller denkbaren Regierungsformen bezeichnet. Dabei merkt er an, dass aus einer Aristokratie leichter eine Tyrannis entstehen kann als aus einer Monarchie.

Um die Tyrannei zu verhindern, muss die Gewalt des Alleinherrschers eingeschränkt sein. Eine Tyrannei ist dennoch zunächst zu ertragen, da die Gefahr einer Verschlimmerung bestehe (z. B. durch Anomie) (1 Petr 2,14–16 EU). Der Tyrannenmord ist laut der Lehre der Apostel keine Heldentat (1 Petr 2,19 EU).

So schlussfolgert Thomas, dass es besser ist, gegen eine Unterdrückung nur nach allgemeinem Beschluss vorzugehen.

Wie viele Staatsdenker des Mittelalters zieht auch Thomas von Aquin den organischen Vergleich zum Staatsgebilde heran.[15] Hierbei sieht er den König an der Spitze des Staates, wie Gott an der Spitze der Schöpfung stehen. Weiterhin nehme er die Rolle der Vernunft bzw. der Seele für den menschlichen Körper ein, dessen Glieder und Organe die Bevölkerung darstellen. Seine Erfüllung findet, angelehnt an Aristoteles, jedes einzelne Glied in der Tugendhaftigkeit.

Dennoch sieht Thomas das Priestertum über dem Königtum; der Papst als Oberhaupt der Kirche steht also in Glaubens- und Sittenfragen über dem König. Deshalb sind die weltlichen Herrscher verpflichtet, ihre Gesetze entsprechend den dogmatischen und ethischen Vorgaben der Kirche zu gestalten und durchzusetzen. Beispielsweise müssen sie die Todesstrafe für Menschen, die die Kirche wegen Häresie verurteilt hat, vollstrecken und gegen Gruppen von Häretikern wie die Albigenser oder Waldenser militärisch vorgehen. Die Trennung von Staat und Kirche ist von dieser Position aus nicht möglich.

Entgegen der Annahme, Thomas habe die Sklaverei aus dem Naturrecht heraus als sittlich und rechtmäßig legitimiert,[16] erachtete Thomas die Sklaverei tatsächlich nicht als aus dem Naturrecht hervorgehend (da laut Naturrecht alle Menschen gleichgestellt seien),[17] kam jedoch zu dem Schluss, dass Sklaverei als Konsequenz für die Taten eines Individuums ein positives Recht und somit eine gerechtfertigte Strafmaßnahme sein könne.[18][19][20]

Theologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benozzo Gozzoli, „Triumph des Hl. Thomas von Aquin über Averroes“ (1468/84). Thomas sitzt zwischen Aristoteles und Platon, vor ihm liegt niedergeworfen Averroes

Synthese von antiker Philosophie und christlicher Dogmatik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas beansprucht, der Theologie den Charakter einer Wissenschaft zu geben (siehe unten). Dies wird kirchlicherseits als eines seiner wesentlichen Verdienste gesehen. Aus dem rechtswissenschaftlichen Blickwinkel schuf er den theoretischen Rahmen für das kanonische Recht.[21] Zur Klärung der Glaubensgeheimnisse zieht er dabei die natürliche Vernunft (seine Bezeichnung: appetitus quidam rationalis) heran, insbesondere das philosophische Denken des Aristoteles, vornehmlich auf Grundlage der Nikomachischen Ethik.[22] Thomas hat die Gegensätze aufgelöst, die zu seiner Zeit zwischen den Anhängern zweier Philosophen bestanden: denen des Augustinus (der das Prinzip des menschlichen Glaubens betont) und des wiederentdeckten Aristoteles (der von der Erfahrungswelt und der darauf aufbauenden Erkenntnis ausgeht). Thomas versucht zu zeigen, dass sich diese beiden Lehren nicht widersprechen, sondern ergänzen, dass also einiges nur durch Glauben und Offenbarung, anderes auch oder nur durch Vernunft erklärt werden kann. Vor allem in dieser Synthese der antiken Philosophie mit der christlichen Dogmatik, die gerade auch für die Moderne von unabschätzbarer Bedeutung sei, wird seine Leistung gesehen. Thomas konnte aber 1270 die Verurteilung des Aristotelismus durch den Bischof von Paris Étienne Tempier nicht verhindern.

Natürliche Theologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas von Aquin legte im Rahmen der Philosophischen bzw. Natürlichen Theologie Argumente dafür dar, dass der Glaube an die Existenz Gottes nicht vernunftwidrig ist, sich also Glaube und Vernunft nicht widersprechen. Seine Quinque viae („Fünf Wege“), dargestellt in seinem Hauptwerk, der Summa theologica (auch Summa Theologiae), hat Thomas zunächst nicht als „Gottesbeweise“ bezeichnet, sie können jedoch als solche aufgefasst werden, da sie rationale Gründe für Gottes Existenz darlegen. Die Argumentationskette endet jeweils mit der Feststellung „das ist es, was alle Gott nennen.“

Eucharistie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prägend wurde Thomas’ Theologie auch für die katholische Lehre von der Eucharistie. Er wandte die Begriffe der Substanz und der Akzidenzien auf das Geschehen in der heiligen Messe an: Während die Akzidenzien, d. h. die Eigenschaften von Brot und Wein erhalten bleiben, ändert bzw. verwandelt sich demnach die Substanz der eucharistischen Gaben in Leib und Blut des auferstandenen Christus, der ebenfalls aus Seele und Leib besteht (Transsubstantiation). Charakteristisch für die thomistische Eucharistielehre ist seine strenge Beobachtung metaphysischer Prinzipien. So lehnt er die Multilokation ab. Christus ist in den heiligen Gestalten an mehreren Orten präsent. Der Ort ist aber nicht der Ort Christi (sein Ort ist jetzt im Himmel). Die örtliche und zeitliche Bestimmung der heiligen Gestalten ist laut Thomas weiterhin die des ehemaligen Brotes oder Weines.

Hölle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Summa contra gentiles geht Thomas u. a. auch auf das Fegefeuer bzw. die Hölle ein und übernimmt dabei die Sicht von Augustinus. Er verwirft die Lehre von der Wiederherstellung aller Dinge am Ende der Zeiten:

…den Irrtum derjenigen, die behaupten, dass die Strafen der Gottlosen irgendwann beendet sein werden.

Thomas v. Aquin: Summa contra gentiles

Allerdings führt er eine neue Begründung für die angenommene Endlosigkeit und Grauenhaftigkeit solch einer Strafe ein, die aufgrund einer einzigen falschen Entscheidung über den Menschen kommen soll:

Die Größe der Strafe entspricht der Größe der Sünde […] Nun aber wiegt eine Sünde gegen Gott unendlich schwer, denn je höher eine Person steht, gegen die man Sünde begeht, desto schwerer ist die Sünde.

Thomas v. Aquin: Summa contra gentiles

Er argumentiert auch, dass die Strafen, die die Gottlosen erleiden müssen, sowohl eine psychische oder seelische Seite (Gottesferne) als auch eine physische Seite (körperliche Schmerzen) haben, so dass die Gottlosen also zweifach gestraft seien.

Spiritualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas ist in erster Linie wegen seiner Verdienste um die Theologie und die Philosophie in die Geschichte eingegangen. Darüber hinaus wird sein Werk aber auch wegen einer tiefen Frömmigkeit geschätzt.

Am Nikolaustag 1273, drei Monate vor seinem Tode soll Thomas laut einem Bericht des Bartholomäus von Capua während einer Feier der heiligen Messe von etwas ihn zutiefst Berührendem betroffen worden sein und anschließend jegliche Arbeit an seinen Schriften eingestellt haben. Auf die Aufforderung zur Weiterarbeit soll er mit den Worten reagiert haben:

Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Stroh im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe.[23]

In der Hagiographie wird dieser Ausspruch als Reaktion auf eine Gotteserfahrung gedeutet.

Liturgie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von ihm stammen unter anderem die Sequenz zu Fronleichnam Lauda Sion sowie die eucharistischen Hymnen Pange Lingua, dessen letzten beiden Strophen als Tantum ergo oft selbständig gesungen werden, und Adoro te devote. Er wurde mit der gesamten Verfassung des Fronleichnamsoffiziums (den Texten für Messe und Brevier) betraut.

Das Tantum ergo wird in der katholischen Kirche häufig bei der eucharistischen Anbetung gesungen.

Dreieinigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreieinigkeit bzw. Dreifaltigkeit oder Trinität Gottes sieht Thomas zwar als ein Geheimnis (Mysterium), sie kann jedoch unter Zuhilfenahme der göttlichen, d. h. biblischen Offenbarung teilweise „verstanden“ werden. Demnach ist der eine Gott in drei Personen (Subsistenzen) die eine göttliche Natur und darum gleich ewig und allmächtig. Weder der Begriff der „Zeugung“ beim Sohn (Jesus) noch derjenige der „Hauchung“ beim Heiligen Geist darf Thomas zufolge im wörtlichen bzw. weltlichen Sinne verstanden werden. Vielmehr ist die zweite und dritte Person Gottes die ewige Selbsterkenntnis und Selbstbejahung der ersten Person Gottes, d. h. Gott Vaters. Weil bei Gott Erkenntnis bzw. Wille und (sein) Wesen mit seinem Sein zusammenfallen, ist seine vollkommene Selbsterkenntnis und Selbstliebe von seiner Natur, also göttlich.

Strafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Super libros de generatione et corruptione

Zu den heute schwer nachvollziehbaren Teilen von Thomas’ Lehre gehört es, dass er neben der Exkommunikation die Hinrichtung von Häretikern für legitim gehalten hat, da er deren Vergehen im Vergleich zu Falschmünzern, welche damals dem Tode überliefert wurden, als schwerwiegender ansieht (Falschmünzer-Vergleich) (Summa theologiae, II-II, q. 11, art. 3). Mit dem Satz „Accipere fidem est voluntatis, sed tenere fidem iam acceptam est necessitatis (Die Annahme des Glaubens ist freiwillig, den angenommenen Glauben beizubehalten notwendig)“ lieferte er den theoretischen Unterbau für die mittelalterliche Inquisition.

Auch war er gegen das Verleihen gegen Zins, musste jedoch im Laufe seiner ökonomischen Beschäftigung mit dem Thema von einem vollständigen Zinsverbot zurückstehen.

Nachleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Briefmarke zum 700. Todestag (1974)

Thomas von Aquin wurde am 18. Juli 1323 von Papst Johannes XXII. heiliggesprochen.[24] Sein Orden bemühte sich mit einigem Erfolg, seinen Lehren Verbindlichkeit zu schaffen. Die Schule von Salamanca machte seine Summa theologica zum Unterrichtsmaterial und sorgte für eine Thomas-Renaissance im 16. Jahrhundert. Sein Werk und seine Ideen wurden 1879 durch die Enzyklika Aeterni Patris von Papst Leo XIII. zur Grundlage der katholischen akademischen Ausbildung erhoben. Über Jahrzehnte stabilisierte diese Engführung die römisch-katholische Lehre. Auch das Zweite Vatikanische Konzil empfiehlt Thomas ausdrücklich als den Lehrer, nach dessen Lehre sich die Theologie sowie die Philosophie im Studium der zukünftigen Priester zu richten haben (Optatam totius). Die Enzyklika Fides et ratio von Papst Johannes Paul II. und das neue Kirchenrecht haben diese Empfehlung erneut bestätigt.

Schon um 1300 trat der Franziskaner Johannes Duns Scotus gegen Thomas auf und gründete die philosophisch-theologische Schule der Scotisten, mit der die Thomisten an den Universitäten in Fehde lebten. Thomas’ Anhänger verteidigten die strenge Lehre des Augustinus von der Gnade und bestritten die Unbefleckte Empfängnis Mariens, der Mutter Jesu. In der Frage der Freiheit der Gottesmutter von Erbsünde hat sich die spätere Kirche von den Zweifeln, die in der thomistischen Schule häufig anzutreffen sind, abgegrenzt, wobei umstritten bleibt, inwieweit Thomas tatsächlich ein Gegner des Dogmas war.

Auch Ramon Llull hat sich gegen die thomistische Scholastik ausgesprochen und damit indirekt die jahrelange Indizierung der Werke und die Verfolgung der Lullisten bewirkt.

Darstellung in einem Fenster des Kölner Domes (Ende 19. Jahrhundert.)

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es einerseits ein verstärktes Interesse an der philosophiegeschichtlichen Erforschung der Werke des Thomas (z. B. Martin Grabmann), und andererseits wurde im Thomismus, Neuthomismus und der Neuscholastik auf Grundlage seines Werkes eine philosophische Weiterentwicklung vorgenommen (z. B. Konstantin von Schaezler). In neuerer Zeit hat Josef Pieper sowohl die Tugendlehre als auch die Philosophie und Theologie des Thomas in zahlreichen Büchern und Vorträgen behandelt. Karl Rahner interpretierte Thomas von Aquin auf dem Hintergrund seiner Transzendentaltheologie.

Nach Thomas ist die von ihm begründete Päpstliche Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom benannt.

Gedenktage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu anderen großen Philosophen wie etwa Albertus Magnus, der verschiedene Ämter innehatte, gab sich Thomas ganz der Wissenschaft hin. Er schuf ein monumentales Werk, das in sechs Kategorien eingeteilt wird:

  1. Schriften, die unmittelbar im Zusammenhang mit dem Unterricht entstanden sind:
    Inkunabelseite aus der „Summa Theologica“, Druck Peter Schöffer, 1471; rot rubriziert
    1. De spiritualibus Creaturis[26]
  2. Kommentare zu den Schriften von Aristoteles:
  3. Kleinere Schriften und Streitschriften wie
  4. Systematische (Haupt)-Werke:
  5. Kommentare zur Bibel
    • Zu Hiob
    • Zu Psalmen (Psalm 1–51)
    • Zu Jeremia
    • Zu den Klageliedern Jeremias
    • Zu Jesaja
    • Katenenkommentare zu den vier Evangelien (Catena aurea)
    • Vorlesungen zu Matthäus und Johannes
    • Vorlesungen zu den Briefen des Apostels Paulus
  6. Hymnen zum Fronleichnamsfest

Die Summa contra gentiles und insbesondere die Summa theologica bilden einen Höhepunkt thomanischen Schaffens. Sein Werk wurde im 19. Jahrhundert von der römisch-katholischen Kirche zur Grundlage der christlichen Philosophie erklärt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wörterbücher, lexikalische und bibliographische Hilfsmittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Schütz: Thomas-Lexikon. Sammlung, Übersetzung und Erklärung der in sämtlichen Werken des hl. Thomas von Aquin vorkommenden Kunstausdrücke und wissenschaftlichen Aussprüche. Paderborn: Schöningh 2. Aufl. 1895 (Nachdruck Stuttgart: Frommann-Holzboog 1964 u. ö.) (x, 889 S.).
  • Corpus Thomisticum (Internet-Bibliothek aller Texte des Thomas von Aquin, ggf. mit Übersetzungen, die Volltext-Recherchen ermöglicht; bietet auch eine Gesamtbibliographie zur Thomas-Forschung).

Editionen und Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kritische Ausgabe: sog. Editio Leonina: Sancti Thomae Aquinatis doctoris angelici Opera omnia iussu Leonis XIII. P.M. edita, cura et studio fratrum praedicatorum, Rom 1882ff.
  • Die deutsche Thomas-Ausgabe (Summa theologica), Übers. von Dominikanern u. Benediktinern Deutschlands u. Österreichs. Vollst., ungekürzte dt.-lat. Ausg., Graz [u. a.]: Styria, früher teilw. im Pustet-Verl., Salzburg, teilw. im Kerle-Verl., Heidelberg u. Verl. Styria Graz, Wien, Köln, 1933ff., 34 Bde. (noch unvollendet).
  • Opera Omnia ut sunt in Indice Thomistico; additis 61 scriptis ex aliis medii aevi auctoribus. Curante Roberto Busa. 7 Bde. Frommann-Holzboog. Stuttgart-Bad Cannstatt 1980, ISBN 978-3-7728-0800-5.
  • Summe gegen die Heiden (Thomae Aquinatis summae contra gentiles libri quattuor), hrsg. u. übers. von Karl Allgaier, 4 Bde., Darmstadt: Wiss. Buchges., 1974–1996, ISBN 3-534-00378-0.
  • Summe der Theologie, hrsg. u. übers. von Joseph Bernhart (Auswahl), Kröner Verl., Stuttgart, Bd. 1: Gott und Schöpfung, ISBN 3-520-10503-9, Bd. 2: Die sittliche Weltordnung, ISBN 3-520-10603-5, Bd. 3: Der Mensch und das Heil, ISBN 3-520-10903-4.
  • Über das letzte Ziel des menschlichen Lebens. De ultimo fine humanae vitae, Text lateinisch und deutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Winfried Czapiewski, Verlag Laufen, Oberhausen 2019, ISBN 978-3-87468-377-7.
  • Über sittliches Handeln: Summa theologiae I – II q. 18–21, lat.-dt., kommentiert und hrsg. von Rolf Schönberger, Reclam, Stuttgart 2001 (Universal-Bibliothek: 18162), ISBN 3-15-018162-3.
  • Horst Seidl (Hrsg.): Die Gottesbeweise in der ‚Summe gegen die Heiden‘ und der ‚Summe der Theologie‘; Text mit Übersetzung, Einleitung und Kommentar, lat.-dt. 3. Auflage. Meiner, Hamburg 1996, ISBN 3-7873-1192-0 (Übersetzt und herausgegeben von Horst Seidl.).
  • Quaestiones disputatae, vollst. Ausg. in dt. Übers., 13 Bände, hrsg. von Rolf Schönberger, Meiner, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7873-1900-8 (Bände 1–6: Über die Wahrheit, Bände 7–9: Über Gottes Vermögen, Band 10: Über die Tugenden, Band 11–12: Über das Übel, Band 13: Über die Seele).
  • De rationibus fidei, kommentierte lat.-dt. Ausg. von Ludwig Hagemann u. Reinhold Glei (Corpus Islamo-Christianum, Series Latina, Bd. 2), CIS-Verlag, Altenberge 1987.
  • Über den Lehrer / De magistro. Quaestiones disputatae de veritate, Quaestio XI; Summa theologiae, Pars I, quaestio 117, articulus 1. Hrsg., übers. u. komm. von Gabriel Jüssen, Gerhard Krieger, Johannes H. J. Schneider. Mit einer Einl. v. Heinrich Pauli (Philosophische Bibliothek 412). Meiner, Hamburg 2006 (lvi, 189 S.), ISBN 978-3-7873-1799-8.
  • Von der Wahrheit, lat.-dt., hrsg. von Albert Zimmermann. Meiner, Hamburg 1986, ISBN 978-3-7873-0669-5.
  • De principiis naturae – Die Prinzipien der Wirklichkeit, lat.-dt., übers. u. kommentiert von Richard Heinzmann, Kohlhammer, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-17-015633-3.
  • Über Seiendes und Wesenheit, lat.-dt., hrsg. von Horst Seidl. Meiner, Hamburg 1988, ISBN 978-3-7873-0771-5.
  • Über das Sein und das Wesen, dt.-lat., übers. u. erl. von Rudolf Allers, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-00024-2.
  • De ente et essentia/Über das Seiende und das Wesen, lat.-dt., hrsg. von Wolfgang Kluxen, Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 7, Herder, Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-28689-6.
  • Über die Herrschaft der Fürsten, übers. von Friedrich Schreyvogl, Nachwort von Ulrich Matz. [Nachdr.] Reclam, Stuttgart 1994 (Universal-Bibliothek: 9326), ISBN 3-15-009326-0.
  • Expositio super librum Boethii De trinitate/Kommentar zum Trinitätstraktat des Boethius, Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 3, 2 Teilbände, lat.-dt., hrsg. von Peter Hoffmann in Verbindung mit Hermann Schrödter, Herder, Freiburg 2006, ISBN 978-3-451-28504-2 / ISBN 978-3-451-28684-1.
  • Expositio in libri Boetii de Hebdomadibus/Kommentar zur Hebdomaden-Schrift des Boethius, Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters Band 18, lat.-dt., hrsg. von Paul Reder. Herder, Freiburg 2009, ISBN 978-3-451-30298-5.
  • Quaestio disputata ›De unione Verbi incarnati‹ („Über die Union des fleischgewordenen Wortes“). Lateinisch/deutsch. Herausgegeben, übersetzt, kommentiert und mit einer theologisch-theologiegeschichtlichen Reflexion versehen von Klaus Obenauer. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2011. ISBN 978-3-7728-2563-7.
  • Katechismus des hl. Thomas von Aquin oder Erklärung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, des Vaterunser, Ave Maria und der Zehn Gebote Gottes, Verlagsbuchhandlung Sabat, Kulmbach 2016, ISBN 978-3-943506-30-3.
  • Der Prolog des Johannesevangeliums – Super Evangelium S. Joannis (caput I, lectio I-XI), Übers., Einf. und Erläut. v. Wolf-Ulrich Klünker, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1986, ISBN 978-3-7725-0855-4.
  • Über die Einheit des Geistes gegen die Averroisten – De unitate intellectus contra Averroistas. Über die Bewegung des Herzens – De muto cordis, Übers., Einf. und Erläut. v. Wolf-Ulrich Klünker, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1987, ISBN 3-7725-0820-0.
  • Über die Trinität. Eine Auslegung der gleichnamigen Schrift des Boethius: In librum Boethii de Trinitate Expositio, Übers. und Erläut. v. Hans Lentz, Einf. v. Wolf-Ulrich Klünker, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1988, ISBN 978-3-7725-0850-9.
  • Vom Wesen der Engel. De substantiis separatis seu de angelorum natura, Übers., Einf. und Erläut. v. Wolf-Ulrich Klünker. Stuttgart, Verlag Freies Geistesleben, lat.-dt., Freies Geistesleben, Stuttgart 1989, ISBN 978-3-7725-0919-3.
  • Einführende Schriften in 5 Bd., lat.-dt., übers. von Josef Pieper, hg. von Hanns-Gregor Nissing und Berthold Wald, Band 1: Das Wort. Kommentar zum Prolog des Johannes-Evangeliums, ISBN 978-3-942013-35-2 (2017); Band 2: Das Herrenmahl. Der Eucharistie-Traktat der Summa theologiae (III 73-83), ISBN 978-3-942013-36-9 (2018), Band 3: Das Credo. Auslegungen zum Apostolischen Glaubensbekenntnis, ISBN 978-3-942013-37-6 (2019), Band 4: Das Vater unser. Auslegungen zum Herrengebet, ISBN 978-3-942013-38-3 (2020), Pneuma, München 2017-2020.

Bibliographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pierre Mandonnet et Jen Destrez: Bibliographie Thomiste, Saulchoir, Kain 1921; 2. edition revue et complétée par M.-D. Chenu, Vrin, Paris 1960.
  • Terry L. Miethe et Vernon J. Bourke: Thomistic Bibliography, 1940-1978, Greenwood Press, Westport/Connecticut 1980.
  • Richard Ingardia: Thomas Aquinas International Bibliography, 1977-1990, Philosophy Documentation Center, Bowling Green, Ohio 1993.

Einführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spezielle Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Beestermöller: Thomas von Aquin und der gerechte Krieg. Friedensethik im theologischen Kontext der Summa Theologiae. (Theologie und Frieden. Band 4) J. P. Bachem Verlag, Köln 1990.
  • K. Berg, M. Kaspar (Hrsg.): „Das buoch der tugenden“. Ein Kompendium des 14. Jahrhunderts über Moral und Recht nach der „Summa theologiae“ des Thomas von Aquin und anderen Werken der Scholastik und Kanonistik. Band I: Mittelhochdeutscher Text (= Texte und Textgeschichte. Band 7), Band II: Lateinische Quellen (= Texte und Textgeschichte. Band 8). Tübingen 1984.
  • J. Budziszewski: Commentary on Thomas Aquinas’s 'Treatise on Law'. Cambridge University Press, 2014, ISBN 978-1-107-02939-2.
  • David Burrell: Aquinas: God and Action. University of Notre Dame Press, Notre Dame IN 1979.
  • Leo Elders: The Philosophical Theology of St. Thomas Aquinas. E. J. Brill, New York 1990.
  • Denis Janz: Luther on Thomas Aquinas: The Angelic Doctor in the Thought of the Reformer. Franz Steiner Verlag Wiesbaden, 1989, ISBN 978-3-515-05434-8.
  • Wolfgang Kluxen: Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin. 3. Aufl. Meiner, Hamburg 1998, ISBN 3-7873-1379-6.
  • Norman Kretzmann: The Metaphysics of Theism: Aquinas’ Natural Theology in Summa Contra Gentiles I/II. Clarendon Press, Oxford 1997/1999.
  • Christoph Mühlum: Zum Wohl des Menschen. Glück, Gesetz, Gerechtigkeit und Gnade als Bausteine einer theologischen Ethik bei Thomas von Aquin (Contributiones Bonnenses, Reihe II, Band 3). Bernstein-Verlag, Gebr. Remmel, Bonn 2009, ISBN 978-3-9809762-5-1.
  • Walter Patt: Metaphysik bei Thomas von Aquin. Eine Einführung. Turnshare, London 2004, ISBN 1-903343-59-3.
  • Mathias Schneid: Psychologie des Thomas von Aquin. Editiones Scholasticae, Neunkirchen-Seelscheid 2022, ISBN 978-3-86838-273-0 (Erstausgabe: Paderborn 1892, Unveränderter Nachdruck, ungekürzte Ausgabe).
  • Markus Schulze: Leibhaft und Unsterblich. Zur Schau der Seele in der Anthropologie und Theologie des Heiligen Thomas von Aquin. Universitätsverlag, Freiburg 1992, ISBN 3-7278-0789-X.
  • Markus Stohldreier: Zum Welt- und Schöpfungsbegriff bei Averroes und Thomas v. Aquin. Eine vergleichende Studie. Diss. 2008; München u. a. 2009, ISBN 978-3-640-34740-7.
  • John Wippel: The Metaphysical Thought of Thomas Aquinas: From Finite Being to Uncreated Being. Catholic University of America Press, Washington 2000.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jahrbuch: Doctor Angelicus. Internationales Thomistisches Jahrbuch. Nova et vetera, Köln-Bonn, 2000–2007 (2007 Erscheinen eingestellt).
  • Gilbert Keith Chesterton: Der stumme Ochse. Über Thomas von Aquin. Herder Verlag u. a. 1960; Neuauflage enthalten in: Der Hl. Thomas von Aquin und der Hl. Franz von Assisi. Nova et Vetera, 2003, ISBN 3-936741-15-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomas Aquinas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Thomas von Aquin – Quellen und Volltexte
Wikisource: Thomas Aquinas – Quellen und Volltexte (Latein)

Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrere Werke

Theologische Summen

Sonstige Einzelwerke

Bibliographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daneben z. B. auch doctor communis, doctor ecclesiae, angelus scholae, pater ecclesiae, lumen ecclesiae, alter Augustinus, (selten) doctor universalis; vgl. Friedrich Ueberweg: Grundriss der Geschichte der Philosophie von Thales bis auf die Gegenwart, Bd. 1, Berlin 1863, S. 97.
  2. Martin Luther, Johann Schlaginhaufen: Tischreden Luthers aus den Jahren 1531 und 1532. Dörffling & Franke, 1888, S. 117 (google.de [abgerufen am 27. September 2021]).
  3. Denis Janz: Luther on Thomas Aquinas: The Angelic Doctor in the Thought of the Reformer. Franz Steiner Verlag Wiesbaden, 1989, ISBN 978-3-515-05434-8, S. 9 (google.de [abgerufen am 27. September 2021]).
  4. Dante Alighieri: La Commedia / Die Göttliche Komödie. II, Purgatorio / Läuterungsberg. Italienisch / Deutsch, in Prosa übersetzt und kommentiert von H. Köhler. Stuttgart: Reclam 2011/2015. S. 397.
  5. Die vorgebrachten Begründungen dafür variieren bei den Kommentatoren, wie Hartmut Köhler im Kommentar zur genannten Stelle (PURG., XX, 67–69) hinweist (vgl. Dante Alighieri [‹ca.1307-1321›]: La Commedia / Die Göttliche Komödie. II, Purgatorio / Läuterungsberg. Italienisch / Deutsch, in Prosa übersetzt und kommentiert von H. Köhler. Stuttgart: Reclam 2011/2015. S. 396 f).
  6. L. A. Muratori: Rerum Italicarum Scriptores, Bd. XI, S. 1168–1169.
  7. Vgl. Elias H. Füllenbach, Kanonisation, in: Thomas Handbuch, hrsg. von Volker Leppin, Tübingen 2016, S. 426–430.
  8. Im zweiten Teil 168 mal (zum Vergleich: Augustinus 1630, Gregor der Große 439, Hieronymus 178, Ambrosius 151), vgl. die Statistik bei Servais-Théodore Pinckaers: The Sources of the Ethics of St. Thomas Aquinas. In: Stephen J. Pope (Hrsg.): The Ethics of Aquinas. Georgetown University Press, Washington D.C. 2002, S. 17–29, hier 17f.
  9. Ursache dafür sind inhaltliche und formale Gemeinsamkeiten mit Gregors De opificio hominis und eine Überlieferung in einem gemeinsamen Codex ohne Autorkennzeichnungen; vgl. dazu näherhin: Emil Dobler: Zwei syrische Quellen der theologischen Summa des Thomas von Aquin: Nemesios von Emesa und Johannes von Damaskus: ihr Einfluss auf die anthropologischen Grundlagen der Moraltheologie (S. Th. I-II, qq. 6–17; 22–48), Dokimion Bd. 25, Saint-Paul, Freiburg/Schweiz 2000.
  10. So etwa bei Petrus Aureoli, Sent. IV, 12, 1, 2 nach Aristoteles, Metaphysik 1028 a 18.
  11. So etwa: „Unde, secundum philosophum, accidens magis proprie dicitur entis quam ens.“ S. Th. Iª q. 45 a. 4 co; „Nam ens dicitur quasi esse habens, hoc autem solum est substantia, quae subsistit. Accidentia autem dicuntur entia, non quia sunt, sed quia magis ipsis aliquid est; sicut albedo dicitur esse, quia eius subiectum est album. Ideo dicit, quod non dicuntur simpliciter entia, sed entis entia, sicut qualitas et motus.“ Sententia Metaphysicae lib. 12 l. 1 n. 4.
  12. Annerose Sieck: Mystikerinnen Biographien visionärer Frauen. Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7995-0856-8, S. 17.
  13. Über die Einheit des Geistes – De Unitate Intellectus. Lat.-dt. Übersetzung Wolf-Ulrich Klünker, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1987 ISBN 3-7725-0820-0; S. 29 u. S. 39.
  14. Johannes Schilling, Sebastian Klus: Soziale Arbeit, utb, 6. Auflage. Kapitel „1.2 Armenfürsorge für Erwachsene im Mittelalter (12.–13. Jh.) und zu Beginn der Neuzeit (14.–16. Jh.)“, Unterkapitel „1.2.1 Thomas von Aquin (1224–1274)“, [S. 20–22].
  15. Thomas orientiert sich dabei an Vitruv, vgl. Cornelius Steckner: Der Städtegründende König des Thomas von Aquin. Aristoteles und Vitruv, Politik und Städtebau im Zeitalter der Kreuzzüge, in: Aquinas, Bd. 29, 1986, S. 233–253.
  16. H.-D. Wendland: Sklaverei und Christentum. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Tübingen, Band VI, Spalte 103.
  17. Thomas Aquinas: Summa Theologiae Q94, A5: "In this sense, 'the possession of all things in common and universal freedom' are said to be of the natural law, because, to wit, the distinction of possessions and slavery were not brought in by nature, but devised by human reason for the benefit of human life." (https://www.newadvent.org/summa/2094.htm#article5)
  18. Bede Jarrett: Social theories of the Middle Ages 1200-1500. 1968, ISBN 978-0-7146-1327-7, S. 97 (google.com).
  19. Gary Herbert: A Philosophical History of Rights. 2003, ISBN 978-0-7658-0542-3, S. 62 (google.com).
  20. Weithman 356
  21. Uwe Wesel: Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zur Gegenwart. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2006, ISBN 3-406-47543-4, Rnr. 218.
  22. Vgl. zu allem, Karlheinz Rode: Geschichte der europäischen Rechtsphilosophie (1974) S. 75–84. (Ndr. im Werner Verlag, 1. November 1995) ISBN 978-3804-1301-04.
  23. „omnia quae scripsi videntur michi palee“. So der Bericht des Bartholomäus von Capua unter Berufung auf Reginald von Piperno, den Sekretär des Thomas, vgl. M..-H. Laurent (Hrsg.): Processus canonizationis Neapoli S. Thomae, Fontes vitae sancti Thomae Aquinatis 4, in: Revue thomiste 38-39 (1933-34), S. 265–497, 79, S. 377; C. Le Brun-Gouanvic: Edition critique de l’Ystoia sancti Thome de Aquino de Guillaume de Tocco, 2 Bände, Montréal 1987, 47, S. 347; James A. Weisheipl: Thomas von Aquin, Sein Leben und seine Theologie, Graz 1980, 293f; Torrell 1995, 302 / Torrell 2005, 274.
  24. Elias H. Füllenbach, Kanonisation, in: Thomas Handbuch, hrsg. von Volker Leppin, Tübingen 2016, S. 426–430.
  25. Thomas von Aquin im ökumenischen Heiligenlexikon
  26. englischsprachige Übers. von C. R. Goodwin, Australian Catholic University, 2002, acu.edu.au (Memento vom 26. Juli 2008 im Internet Archive) (PDF; 1,0 MB).
  27. Die vor 1971 erschienenen Druckausgaben enthalten einen stark verfälschten Text; darum ist die Verwendung einer kritischen Edition notwendig: Editio Leonina Bd. XLVIII, 1971 oder Opera omnia, hg. von Roberto Busa, Bd. 4, 1980. Vgl. Bernhard Stengel: Der Kommentar des Thomas von Aquin zur "Politik" des Aristoteles, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2757-8; S. 57–60.
  28. Vgl. Christian Rode: Rezension zu: Leppin, Volker: Thomas von Aquin. Zugänge zum Denken des Mittelalters. Münster 2009. In: H-Soz-u-Kult, 16. Februar 2010.