„Böchingen“ – Versionsunterschied
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Böchingen wurde im Jahr 767 erstmals im [[Lorscher Codex]] erwähnt. Bis um 1400 gehörte das Dorf politisch den Herren von Böchingen. Heinrich [[Zeiskam (Pfälzisches Adelsgeschlecht)|von Zeiskam]] erhielt 1408 von [[Ruprecht (HRR)|König Ruprecht]] Dorf und Burg Böchingen zu Lehen. Bis 1676 war Böchingen als [[Kurpfalz|pfälzisches]] Lehen im Besitz der Herren von Zeiskam, dann wurde das Dorf kurzzeitig direkt durch die Pfalz verwaltet, bevor es ca. 100 Jahre an die Herren von [[Steinkallenfels]] verlehnt war. Anschließend war Böchingen einige Zeit unter der Regierung des pfälzischen Hofkanzlers Joseph Anton Freiherr von [[Reiboldt]]. Nach dessen Tod wurde das Lehens wieder direkt durch die Pfalz regiert (Oberamt [[Neustadt an der Weinstraße|Neustadt]]).<ref>[http://www.boechingen.de/content/historie.htm Webseite zur Historie von Böchingen]</ref> |
Böchingen wurde im Jahr 767 erstmals im [[Lorscher Codex]] erwähnt. Bis um 1400 gehörte das Dorf politisch den Herren von Böchingen. Heinrich [[Zeiskam (Pfälzisches Adelsgeschlecht)|von Zeiskam]] erhielt 1408 von [[Ruprecht (HRR)|König Ruprecht]] Dorf und Burg Böchingen zu Lehen. Bis 1676 war Böchingen als [[Kurpfalz|pfälzisches]] Lehen im Besitz der Herren von Zeiskam, dann wurde das Dorf kurzzeitig direkt durch die Pfalz verwaltet, bevor es ca. 100 Jahre an die Herren von [[Steinkallenfels]] verlehnt war. Anschließend war Böchingen einige Zeit unter der Regierung des pfälzischen Hofkanzlers Joseph Anton Freiherr von [[Reiboldt]]. Nach dessen Tod wurde das Lehens wieder direkt durch die Pfalz regiert (Oberamt [[Neustadt an der Weinstraße|Neustadt]]).<ref>[http://www.boechingen.de/content/historie.htm Webseite zur Historie von Böchingen]</ref> |
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Von Ende des 18. Jahrhunderts bis |
Von Ende des 18. Jahrhunderts bis 1814 gehörte Böchingen zu [[Erste Französische Republik|Frankreich]] ([[Kanton Edenkoben]], [[Departement Donnersberg]]), dann von 1816 bis 1946 zu [[Königreich Bayern|Bayern]], und seit 1946 zu Rheinland-Pfalz. |
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Im 19. Jahrhundert verließen viele Bürger den Ort. Die Einwohnerzahl sank von 939 im Jahr 1835 auf 751 im Jahr 1905.<ref>http://www.boechingen.de/content/historie.htm</ref> |
Im 19. Jahrhundert verließen viele Bürger den Ort. Die Einwohnerzahl sank von 939 im Jahr 1835 auf 751 im Jahr 1905.<ref>http://www.boechingen.de/content/historie.htm</ref> |
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* [http://www.landau-land.de/de/ortsgemeinden/boechingen.html Ortsgemeinde Böchingen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Landau-Land] |
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Version vom 19. September 2017, 13:45 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 14′ N, 8° 6′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Landau-Land | |
Höhe: | 206 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,35 km2 | |
Einwohner: | 731 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76833 | |
Vorwahl: | 06341 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 012 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | An 44 Nr.31 76829 Landau in der Pfalz | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Reinhold Walter | |
Lage der Ortsgemeinde Böchingen im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
Böchingen ist eine Ortsgemeinde und ein Weinbauort im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Landau-Land an. Das Weinbauerndorf ist heute zunehmend eine nach Landau und Neustadt an der Weinstraße ausgerichtete Wohngemeinde.
Geographische Lage
Im Kern bilden drei Straßen das Ortsbild: Von West nach Ost die Hauptstraße, die aus der Gleis- in die Walsheimer Straße übergeht, die Godramsteiner Straße mündet von Süden in sie und in Nord-Süd-Richtung verläuft die Burrweiler- bzw. Landauer Straße. Damit sind auch die Nachbarorte genannt.
Der im Ort fließende Hainbach wurde 1999 aus der Kanalisation wieder freigelegt.
Geschichte
Böchingen wurde im Jahr 767 erstmals im Lorscher Codex erwähnt. Bis um 1400 gehörte das Dorf politisch den Herren von Böchingen. Heinrich von Zeiskam erhielt 1408 von König Ruprecht Dorf und Burg Böchingen zu Lehen. Bis 1676 war Böchingen als pfälzisches Lehen im Besitz der Herren von Zeiskam, dann wurde das Dorf kurzzeitig direkt durch die Pfalz verwaltet, bevor es ca. 100 Jahre an die Herren von Steinkallenfels verlehnt war. Anschließend war Böchingen einige Zeit unter der Regierung des pfälzischen Hofkanzlers Joseph Anton Freiherr von Reiboldt. Nach dessen Tod wurde das Lehens wieder direkt durch die Pfalz regiert (Oberamt Neustadt).[2]
Von Ende des 18. Jahrhunderts bis 1814 gehörte Böchingen zu Frankreich (Kanton Edenkoben, Departement Donnersberg), dann von 1816 bis 1946 zu Bayern, und seit 1946 zu Rheinland-Pfalz.
Im 19. Jahrhundert verließen viele Bürger den Ort. Die Einwohnerzahl sank von 939 im Jahr 1835 auf 751 im Jahr 1905.[3]
Religion
2012 waren 52,4 Prozent der Einwohner evangelisch und 25,7 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die Evangelischen gehören zur Protestantischen Landeskirche Pfalz, die Katholiken gehören zum Bistum Speyer.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Böchingen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[5]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Durch eine blaue Leiste von Grün und Gold geteilt, oben ein schreitender herschauender rotbewehrter und -bezungter silberner Löwe (Leopard), unten ein schwarzes Gemarkungszeichen in Form eines Kesselhakens“.
Es wurde 1929 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1723.[6]
Sehenswürdigkeiten
Die von König Ruprecht mit dem Ort belehnten Ritter von Zeiskam bauten im Ortskern auf einer Burgruine ein Schloss, das inzwischen wiederholt neu errichtet werden musste. Bei der heutigen protestantischen Kirche gibt es noch mehrere Wappen-Grabplatten der Adelsfamilie.
Wirtschaft und Infrastruktur
Gewerbe
Bedeutendster Erwerbszweig ist in der Landwirtschaft der Weinbau. Ferner existierte in Böchingen eine Betriebsstätte der Sektkellerei Schloss Wachenheim. Diese wurde jedoch im Sommer 2007 stillgelegt da man hier laut Unternehmensleitung nicht mehr kostengünstig arbeiten konnte.
Angebaute Rebsorten
Je nach Boden werden auf tiefgründigem Lehm Müller-Thurgau, Kerner, Portugieser, Dornfelder und Sankt Laurent oder auf Muschel-Kalkstein-Böden Dunkelfelder, Spätburgunder, Riesling, Silvaner, Grau-, Weißburgunder und Chardonnay angebaut.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Ludwig Kern (1805–1886), Politiker
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Böchingen
- Ortsgemeinde Böchingen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Landau-Land
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Webseite zur Historie von Böchingen
- ↑ http://www.boechingen.de/content/historie.htm
- ↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2012
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3