Haskenau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. April 2010 um 16:07 Uhr durch 130.83.17.124 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Infotafel über die Struktur der Haskenau.

Die Haskenau beziehungsweise Wallburg Haskenau ist eine ehemalige Motte in der westfälischen Stadt Münster. Die seit dem Jahr 1987 als Bodendenkmal eingestufte Anlage befindet sich am der ehemaligen Mündung zwischen Werse und alter Ems und bestand in ihrer Urform als Siedlung vermutlich bereits seit fränkischer Zeit. Gestützt wird diese Vermutung durch Ausgrabungen, bei denen Scherben aus der Zeit der Karolinger gefunden wurden.

Umgeben war die rund 2,5 ha große Haskenau auf südöstlicher Seite von zwei Wällen, wobei der äußere Wall zusätzlich mit einem Vorwerk versehen war. Im Inneren der Schutzwälle entstand später nach Stand der Forschung im 12. Jahrhundert ein Turmhügel mit einem Durchmesser von 30 Metern und einer massiven Holzburg oder einem Steinbau. Die Höhe des Hügels betrug etwa 5 bis 6 Meter über dem umgebenden Bodenniveau und etwa 11 Meter über der Wasserlinie. Ihm vorgelagert befand sich ein Graben, an dem sich der innere, etwa fünf Meter breite Wall anschloss. Der äußere Wall, bei dem zusätzlich Reste eines Palisadenzauns gefunden wurden, befand sich im Abstand von rund 60 Metern vom inneren entfernt. Dazwischen befanden sich die Gehöfte.

Galerie

Literatur

  • Brieske, Vera: Die Haskenau bei Handorf-Dorbaum, in Frühe Burgen in Westfalen, Altertumskommission für Westfalen, Heft 18, Münster 2001

Weblinks

Commons: Die Haskenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 1′ 30″ N, 7° 41′ 22″ O