Ekkehard von Aura

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Ekkehard von Aura auch: Uraugiensis; († 23. Januar nach 1125) war ein deutscher Chronist des Mittelalters.

Leben und Wirken

Ekkehard von Aura war Abt von Aura, einem Kloster, das Bischof Otto von Bamberg an der Fränkischen Saale bei Bad Kissingen 1108 gegründet hatte. Er war ein Benediktinermönch und Chronist, aktualisierte die Weltchronik (Chronica Ekehardi Uraugiensis) des Frutolf von Michelsberg, die er um die deutsche Geschichte von 1098 bis 1125, also die Regierungszeit des Kaisers Heinrich V. ergänzte und im Laufe der Zeit fünfmal umarbeitete, bald der kaiserlichen, bald der päpstlichen Seite zuneigend, wie gerade seine wechselnden Anschauungen waren.

Ekkehard nahm am Kreuzzug von 1101 teil und lieferte wichtiges Quellenmaterial für den Ersten Kreuzzug in seinen Hierosolymita.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bautz: Ekkehard von Aura (Uraugiensis). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 1484.
  • Georg Waitz: Scriptores; 6. (Monumenta Germaniae Historica). Leipzig (1893)
  • Gustav Buchholz: Ekkehard von Aura. Tl 1. Leipzig (1888)
  • Heinrich Hagenmeyer (Hrsg.): Hierosolymita seu libellus de oppressione, liberatione ac restauratione sanctae Hierosomitanae ecclesiae (nach dem Texte der Monumenta Germaniae historica mit Erläuterungen und einem Anhang). Tübingen (1877)
  • W Pflüger: Die Chronik des Ekkehard von Aura. Dyksche Buchhandlung, Leipzig, 1893
  • Wilhelm Altmann: Ekkehard von Aura (Uraugiensis). In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 5, Hinrichs, Leipzig 1898, S. 277–278.
  • Frutolfs und Ekkehards Chroniken und die anonyme Kaiserchronik / Hrsg.: Franz-Josef Schmale / I. Schmale-Ott; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters (Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe) Bd. 15, 1972
  • Werner Eberth: Ekkehard von Aura, Bad Kissingen 2005.
  • Wilhelm WattenbachEkkehart (Chronist). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 793.