Otto Hermann Pesch

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Otto Hermann Pesch (* 8. Oktober 1931 in Köln) ist ein römisch-katholischer Theologe.

Leben

Nach dem Abitur 1952 absolvierte Otto Hermann Pesch ein Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Dominikaner in Walberberg und an der Universität München. 1958 wurde er zum Priester geweiht. 1965 wurde er Dozent in Walberberg. Er promovierte an der Universität München bei Heinrich Fries. 1972 schied er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete. Von 1975 bis 1998 hatte er als römisch-katholischer Theologe eine Professur für systematische Theologie an der evangelisch-theologischen Fakultät Hamburg inne. Pesch engagiert sich insbesondere für die Ökumene. Seit Jahren drängt er auf Fortschritte in der Ökumene.[1] Er ist einer der wenigen katholischen Lutherforscher.

Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Luther einerseits andere reformatorische Theologen, anderseits zum Beispiel Thomas von Aquin und die mittelalterliche Theologie.

Eine gewisse Öffentlichkeit erreichte er 2008 mit seinem Vorschlag, anlässlich des 500-Jahr-Gedenkens des Reformationsjahres (2017) den Gründer der evangelischen Kirche Martin Luther aus katholischer Sicht kirchenrechtlich vollständig zu "rehabilitieren". Ein Vorschlag, den konservative Lutheraner für befremdlich halten, da dies ja wohl nicht erforderlich sei.

Werke

  • Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin: Versuch eines systematisch-theologischen Dialogs. Mainz: Matthias-Grünewald-Verl., 1967. LXXI, 1010 S. (Walberberger Studien der Albertus Magnus-Akademie: Theologische Reihe; 4)
  • Hinführung zu Luther, Mainz 1982
  • Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie. Eine Einführung, Mainz 1988
  • Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Vorgeschichte - Verlauf - Ergebnisse - Nachgeschichte, Würzburg 1993
  • Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/1: Die Geschichte der Menschen mit Gott, Ostfildern 2008

Einzelnachweise

  1. Vgl. z.B. A. Otto: Angst, über den Tisch gezogen zu werden. Ökumene: Katholischer Theologe Otto Hermann Pesch beklagt Müdigkeit und Erschöpfung. In: Ruhrwort, 22. Mai 1999.

Weblinks

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