SV Darmstadt 98

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SV Darmstadt 98
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Basisdaten
Name Sportverein Darmstadt 1898 e.V.
Gründung 22. Mai 1898
Präsident Hans Kessler
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Gerhard Kleppinger
Spielstätte Stadion am Böllenfalltor
Plätze 20.000
Liga Oberliga Hessen
2006/07 16. Platz (Regionalliga Süd)
Heim
Auswärts

Der SV Darmstadt 98 ist der bekannteste Sportverein in Darmstadt. Die Farben des Vereins sind blau-weiß. Neben Fußball werden noch zahlreiche andere Sportarten angeboten.

Die Fußball-Abteilung trägt ihre Heimspiele im Stadion am Böllenfalltor aus. Sie spielt in der Saison 2007/08 in der Oberliga Hessen. Trainer seit 6. Oktober 2006 ist Gerhard Kleppinger.

Geschichte des Vereins

1898–1919: Entstehung eines Darmstädter Sportvereins

Die Ensgrabers

Das mit dem 22. Mai 1898 notierte Gründungsdatum entspricht dem des FK Olympia 1898 Darmstadt, welcher von Professor Ensgraber, seinen fünf Söhnen Fitz, Bernhard, Karl, Wilhelm und Ernst sowie anderen Schülern, hauptsächlich Gymnasiasten, die sich mit den Ensgrabern gelegentlich zum Fußballspielen auf dem Schlossgartenplatz trafen, gegründet wurde. Somit zählt der SV 98 zu den ältesten Vereinen in der deutschen Fußball-Landschaft und ist außerdem der älteste der großen Traditionsvereine im Rhein-Main-Gebiet. Durch die Einberufung zahlreicher Spieler in die Reichswehr während des Ersten Weltkrieges entstanden Spielgemeinschaften, so genannte Kriegsmannschaften, welche aus einer Fusion mit dem Stadtkonkurrenten SC Darmstadt 05 hervorgingen und damit den Fußballbetrieb in Darmstadt aufrecht erhielten. Am 11. November 1919 wurde die Vereinigung offiziell. Der SV Darmstadt 1898 war entstanden.

1950–1978: Die ersten Erfolge

Anfang der Fünfziger-Jahre stellten sich die ersten sportlichen Erfolge ein. Im Jahr 1950 besiegte der SV Darmstadt 98 vor 12.000 Zuschauern im Hochschulstadion, welches heute zur Technischen Universität Darmstadt gehört, Viktoria Aschaffenburg mit 3:2 und qualifizierte sich damit für die Relegationsrunde um den Aufstieg in die Oberliga Süd, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen meisterten die Lilien ihre Aufgaben gegen den 1. FC Bamberg, Union Böckingen und den 1. FC Pforzheim bravourös und lösten ein in Darmstadt noch nie dagewesenes Fußballfieber aus. Seit 1965 gehörte der SV Darmstadt 98 kontinuierlich dem erweiterten Kreis des bezahlten Fußballs an.

1978–1993: Von Höhen und Tiefen

Am 28. Mai 1978 feierte der SV 98 seinen bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte: durch einen 2:0-Sieg gegen den Topfavoriten 1. FC Nürnberg vor 26.000 Zuschauern am Böllenfalltor und ein 6:1 gegen den FK Pirmasens reichte den Lilien ein 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers, um in die 1. Fußball-Bundesliga aufzusteigen. Die Meisterschaftsfeier legte die Darmstädter Innenstadt lahm und das Siegerteam wurde am Luisencenter von Oberbürgermeister Heinz-Winfried Sabais (SPD) in Empfang genommen. In dieser Zeit prägten Stars wie Walter Bechtold und Manfred Drexler das Gesicht des SV 98. Trotz einer soliden Leistung und Siegen gegen Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum und Eintracht Frankfurt stieg der Verein nur ein Jahr später wieder in die Zweitklassigkeit ab. Zwar wurde die Operation Wiederaufstieg 1981 erfolgreich umgesetzt, doch in diesem Jahr war die Liga für die Lilien entschieden zu stark und somit verabschiedete sich der Sportverein vorläufig zum letztem Mal vom deutschem Fußball-Oberhaus. Es folgten turbulente Zweitligajahre. Nach anfänglichen Favoritenansprüchen versank der Verein in eine Krise und musste 1985 auf Tabellenplatz 15 gar um den Klassenerhalt bangen. Doch diese Krise legte sich und so wurden neuerliche Aufstiege nur um Haaresbreite verpasst: 1987 wurde der SV Darmstadt 98 mit zwei Punkten Rückstand auf den FC St. Pauli Vierter, ein Jahr später scheiterte er in der Relegation an Waldhof Mannheim erst im Elfmeterschießen mit 5:4. Dieses Jahr wurde den Lilien zum Verhängnis: Der Verein stieg nach zahlreichen erfolglosen Spielzeiten 1993 als Letzter in die Regionalliga Süd ab.

1993–2006: Vereinskrisen

Nach dem Zweitligaabstieg musste der Verein komplett neu aufgebaut werden, und so spielte der abgestiegene Sportverein erneut gegen den Abstieg, diesmal in der Südstaffel der damals noch viergleisigen Regionalliga. Zwar hielten sich die Lilien mal mehr, mal weniger knapp drittklassig, 1998 aber stiegen sie nach einer 0:2-Niederlage gegen den direkten Kontrahenten SC Weismain am vorletztem Spieltag ab. Eine Woche später besiegelte der SC Neukirchen durch einen 3:0-Sieg bei den Amateuren des Karlsruher SC den ersten Abstieg der Darmstädter nach dem Zweiten Weltkrieg in die Viertklassigkeit.

Dieser Schock wirkte zunächst heilsam. Nach wesentlichen Änderungen im Vereins- und Vorstandssystem schaffte der SV 98 unter Slavko Petrovic den direkten Wiederaufstieg. Durch die Veränderung des drittklassigen Ligasystems von vier in zwei Unterteilungen musste der Aufsteiger gleich unter die elf besten Mannschaften kommen. Nach einem Jahr Abstiegskampf meisterten die Lilien die Qualifikation mit einem neunten Rang. Die Hoffnung für den Sportverein bestätigte sich zunächst und so zählten die Darmstädter ein Jahr später gar zu den Favoriten um den Zweitligaaufstieg. Dieser Traum wurde ihnen aber vom hochgelobten Trainer Michael Feichtenbeiner nicht erfüllt. Das folgende Jahr 2001/2002 wurde der Ursprung einer weiteren sportlichen Krise. Der Anwärter auf die ersten beiden Plätze belegte nur den 14. Platz. Unter dem neuem Trainer Hans-Werner Moser verschlimmerte sich die Situation weiter und so stieg der Verein nach vier Drittliga-Jahren mit Höhen und Tiefen erneut in die Oberliga Hessen ab – nachdem er bis zum 13. Spieltag noch auf den Aufstieg in die Zweite Liga hoffen durfte.

Mit dem Anspruch des direkten Wiederaufstiegs ging der SV Darmstadt 98 in die Saison 2003/2004, welche eine der eindrucksvollsten der vergangenen Jahre werden sollte. Unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia schafften die Lilien mit 88 von 102 Punkten, der bislang höchsten Ausbeute in der Ligageschichte, ihr Saisonziel. In einem denkwürdigen Duell gegen den KSV Hessen Kassel setzten sich die Darmstädter mit vier Punkten Vorsprung durch. Das folgende Jahr verlief ähnlich erfolgreich: Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, erreichten die Lilien sofort Rang fünf und durften sich sogar zwischenzeitig und völlig unerwartet Hoffnungen auf die Zweite Liga machen. In der Saison 2005/2006 schließlich nahm sich der Verein erneut vor, die Rückkehr in den Profifußball zu schaffen. Damit endete aber vorerst der Höhenflug der 98er. Nach einem holprigen Start begann der Vorstand an dem Erreichen des vorgegebenen Saisonziels zu zweifeln, was Trainer Labbadia zum Rücktritt im Jahre 2006 veranlasste. Der Rückzug des Trainers änderte nichts an der Leistung der Mannschaft und so belegten die Lilien auch in dieser Saison einen diesmal enttäuschenden 5. Platz.

Seit 2006: Neuanfänge

Danach entschied sich der Vorstand für einen kompletten Neuanfang im sportlichen Bereich. Vom gesamten Kader wurden nur fünf Spieler gehalten. Als Trainer wurde Gino Lettieri verpflichtet, dessen Aufgabe es war, aus den wenigen finanziellen Möglichkeiten eine komplett neue Mannschaft zu bilden, welche schließlich zu einem großen Teil aus Führungsspielern seines ehemaligem Clubs SpVgg Bayreuth bestand, dem aus Finanzgründen die Lizenz für die Regionalliga verweigert wurde. Nach der Vorgabe, oben mitzuspielen, wurde Lettieri nach nur zehn Spieltagen beurlaubt, da der Sportverein mit 9 von 30 möglichen Punkten auf einen Abstiegsplatz stand. Seine Nachfolge trat am 6. Oktober 2006 Gerhard Kleppinger an. Doch auch unter dem neuem Trainer besserte sich die Lage nicht. Am letzten Spieltag besiegelten die Amateure des FC Bayern München durch einen 2:0-Sieg gegen die Lilien den erneuten Abstieg in die Viertklassigkeit.

Das hatte Folgen. Schon im Vorfeld machten mehrere Anhänger des Vereins ihren Ärger auf Heimspielen Luft, indem sie sich vor dem VIP-Raum versammelten und lautstark den Rücktritt des Vorstands samt des Beraters Uwe Wiesinger fordeten. Bereits unmittelbar nach Ankunft des Mannschaftsbusses aus München jedoch verbarrikadierten Hooligans den Weg und warfen mit Steinen und Flaschen auf das Fahrzeug, verletzt wurde niemand. Es folgten friedliche Proteste seitens der Fans, die am 9. Juni 2007 Präsident Karl-Heinz Wandrey zum sofortigen Rücktritt veranlassten. Auch sein 1. Stellvertreter Karl-Heinz Hahn stellte sein Amt zur Verfügung. Auch von sportlicher Seite her gab es nur ein Jahr nach dem letztem Umbruch einen weiteren Neuanfang. Nur vier Spieler blieben dem SV 98 erhalten, darunter die beiden Torhüter Bastian Becker und Joerg Staniczek. Da die meisten anderen Spieler keinen Vertrag für die Oberliga hatten, nahm die sportliche Leitung fast ausschließlich Jugend-, U23- und ablösefreie Spieler unter Vertrag. Von der neu zusammgesetzten und verjüngten Mannschaft erhofft man sich nun den Aufstieg in die Regionalliga Süd, was aber aufgrund der Ligareform einen Verbleib in der vierten Liga bedeuten würde. Eine Rückkehr in den Profifußball ist damit erst 2009 möglich.

Die Präsidentenfrage war jedoch noch ungeklärt. Eine ordentliche Mitgliederversammlung sollte am 20. August 2007 die fehlenden Vorstandsposten besetzen. Diese wurde aus nicht genannten Gründen auf den 19. September verschoben. Nach großen Bemühungen von Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD) in Kooperation mit dem Wella-Vorstandssprecher Alfred Krämer kündigte am 13. September 2007 ein fünfköpfiges Team die Kandidatur an, welches von allen 279 Mitgliedern einstimmig gewählt wurde. Der Unternehmensberater Hans Kessler ist neuer Präsident des Vereins, ihm zur Seite stehen seine Stellvertreter Dr. Helmut Zeitträger, ehemaliger kaufmännischer Direktor der GSI, sowie Klaus Rüdiger Fritsch. Präsidiumsmitglied für Finanzen ist der Vorstandsvorsitzende der HSE Albert Filbert. Wolfgang Arnold bleibt für die Amateurabteilungen verantwortlich. Dieser Vorstand wird durch ein Kompetenzteam unterstützt, welches Goetz Eilers und Jürgen Pforr beinhaltet. Der Vertrag mit den in den letzten Jahren umstrittenen Präsidiumsberater Uwe Wiesinger soll aufgelöst werden. Kessler kündigte eine engere Zusammenheit mit den Fans sowie die Analyse der Vereinsstruktur, die Infrastruktur des Stadion und wirtschaftliche Transparenz an.

Am 5. März 2008 gab das Präsidium bekannt, wegen „finanziellen Belastungen“ in Höhe von ca. 1,1 Mio. Euro ein Insolvenzverfahren einleiten zu müssen.[1] Bereits einen Tag später spendete der KSV Hessen Kassel dem SV Darmstadt 98 eine Summe von 10000 € und wird ein Benefizspiel gegen den Verein austragen, dessen Erlös alleine dem SV Darmstadt 98 zukommt.[2] Bayer Leverkusen sagte Ebenfalls ein Benefizspiel in bei den Lilien zu. Der FSV Frankfurt, der SV Wehen-Wiesbaden und die Kickers Offenbach werden zusammen mit dem SV Darmstadt 98 ein Turnier am Böllenfalltor austragen. Der Fanverein Darmstadt 98 startete eine große Spendenaktion zur Rettung der Lilien, an der sich bereits sehr viele Fans und einige Firmen beteiligten.[3] Auch durch Theateraufführungen zugunsten der Lilien und vom Fanverein organisierter eBay-Versteigerungen konnte viel Geld eingenommen werden.

Am 18. April 2008 gelang dem SV98 nach zwei Siegen in Folge gegen direkte Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf sowie die Tatsache, seit 14 Spieltage ungeschlagen zu sein, der sportliche Aufstieg in die neue, dreigleisige Regionalliga. Damit steht der SV Darmstadt 98 als erster Aufsteiger von insgesamt 158 Oberligisten fest. Am 10. Mai sicherte ein Unentschieden des Tabellenzweiten SV Wehen-Wiesbaden II den Lilien, nachdem sie sich am vorherigen Tag mit einem Sieg in die bestmögliche Ausgangssituation gebracht hatten, die dritte Hessenmeisterschaft in zehn Jahren. Wichtigstes Ziel innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre ist das Erreichen der 3. Liga und damit die Rückkehr in den Profifußball und die Sicherung der sportlichen Erfolge der Amateurabteilungen.

Am 5. Mai 2008 wurde bekannt, dass der FC Bayern München, der zu diesem Zeitpunkt bereits als Deutscher Meister feststand, am 13.5.2008 ein Benefizspiel in Darmstadt bestreiten wird. Die Ticket-Nachfrage war so groß, dass bereits 40 Stunden, nachdem der Vorverkauf am 7.Mai gestartet wurde, alle 20000 Tickets restlos verkauft waren. Das Böllenfalltor war damit seit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Schalke 04 in 2001 erstmals wieder ausverkauft. Nach sensationeller zwischenzeitlicher 4:2-Führung durch die Lilien, gewann Bayern München das Spiel mit 11:5. Bayerns Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger empfand die Darmstädter Kulisse als „zweitligareif“. Kurios an diesem Spiel ist auch die Tatsache, dass ein Platz auf der Auswechselbank der Lilien zuvor bei eBay versteigert wurde. Der Platz ging für 2860 € an Marc Faig, den neuen Steuerberater des SV Darmstadt 98. Er kam in der 83. Spielminute zum Einsatz und bereitete den Treffer von Ahmet Sahinler zum 5:11 vor. Die Einnahmen durch das Benefizspiel werden auf etwa 200000 € geschätzt.[4]

Als der SV Darmstadt am 21. Mai 2008 mit der Software AG einen neuen Hauptsponsor fand, wurde ein weiterer wichtiger Schritt für die Abwendung der Insolvenz geschafft.[5]

Sportliche Erfolge

  • Hessenmeister: 1950, 1962, 1964, 1971, 1999, 2004, 2008
  • Süddeutscher Meister: 1973
  • Meister der 2. Bundesliga-Süd, Aufstieg in die 1. Bundesliga: 1978, 1981
  • Hessenpokal-Sieger: 1966, 1999, 2001, 2006, 2007, 2008

Meistermannschaften

1971 Hessenliga

Uwe Ebert (Helmut Gass) – Uwe Stephan, Horst Fetick, Rolf Hahl, Karlheinz Bauer (Georg Weber, Matthias Ringhof) – Jürgen Rohweder, Wolfgang Solz, Dieter Kraft (Wolfgang Schütze, Hans Schnepper, Dieter Stangel) – Helmut Koch, Manfred Diehl, Klaus Hahn (Kurt Schmidt). Peter Gimpel.

1973 Regionalliga Süd

Uwe Ebert (Erich Thorn) – Gerd Deutsch, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Willi Wagner (Manfred Wirth, Rolf Hahl, Hartwig Droste) – Herbert Dörenberg, Dieter Ungewitter, Hans Lindemann (Volker Rapp, Manfred Mattes) – Joachim Weber, Rudi Koch, Bernhard Metz (Jochen Schmaltz, Erich Schmiedl, Kurt Schmidt).

1978 Zweite Bundesliga Süd

Dieter Rudolf (Karl-Heinz Seyffer) – Gerhard Kleppinger, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Otto Frey (Herbert Dörenberg, Stefan Sprey, Herbert Pampuch) – Willi Weiß, Manfred Drexler, Willi Wagner (Hans Lindemann, Dietmar Schabacker) – Joachim Weber, Peter Cestonaro, Uwe Hahn (Bernhard Metz, Rainer Korlatzki, Jürgen Krumbein)

1981 Zweite Bundesliga Süd

Dieter Rudolf (Frank Berlepp) – Uwe Beginski, Edwin Westenberger, Willi Wagner, Andreas Karow (Günter Menges, Günter Reinhardt) – Willi Weiß, Oliver Posniak, Rudi Collet (Uwe Hahn, Glenn Jordens) – Detlev Bruckhoff, Peter Cestonaro, Horst Neumann (Rainer Korlatzki, Willi Bernecker, Dieter Pötschke, Roland Best).

Personalien

Alle Trainer seit 1945

Name Trainer von Trainer bis
Adam Keck 1945 14. September 1950
Bohuslav Snopek 19. September 1950 September 1951
Fritz Meusel September 1951 November 1951
Rudolf Gramlich November 1951 März 1952
Lothar Schröder 1952 1953
Karl Vetter 1953 Februar 1955
Hermann Schmidtmer Februar 1955 30. Juni 1956
Ludwig Kolb 1956 1959
Adolf Schmidt 1959 1961
Ernst Lehner 1961 Februar 1966
Albert Thalheimer Februar 1966 31. Oktober 1966
Hermann Schmidtmer 31. Oktober 1966 30. Juni 1967
Radoslav Momirski 1967 1968
Heinz Lucas 1968 1970
Adolf Schmidt 1970 Oktober 1970
Wolfgang Solz Oktober 1970 30. Juni 1971
Udo Klug 1. Juli 1971 9. November 1976
Lothar Buchmann 15. November 1976 7. April 1979
Klaus Schlappner 18. April 1979 30. Juni 1979
Jörg Berger 1. Juli 1979 18. Januar 1980
Werner Olk 21. Januar 1980 13. März 1982
Manfred Krafft 22. März 1982 30. Juni 1983
Hans-Dieter Zahnleiter 1. Juli 1983 13. April 1984
Lothar Kleim 14. März 1984 23. September 1984
Udo Klug 27. September 1984 29. Juni 1986
Eckhard Krautzun 9. September 1986 9. Juni 1987
Uwe Ebert 10. Juni 1987 30. Juni 1987
Klaus Schlappner 1. Juli 1987 30. Juni 1988
Werner Olk 1. Juli 1988 17. November 1988
Rainer Scholz 18. November 1988 2. März 1989
Eckhard Krautzun 3. März 1989 30. Juni 1989
Dieter Renner 5. Juli 1989 31. März 1990
Uwe Klimaschefski 3. April 1990 6. April 1990
Uwe Ebert 7. April 1990 18. Mai 1990
Slobodan Cendic (Vertrag nicht umgesetzt) 1. Juni 1990 13. Juni 1990
Jürgen Sparwasser 21. Juni 1990 5. November 1991
Uwe Ebert 6. November 1991 15. Dezember 1991
Rainer Scholz 1. Januar 1992 31. August 1992
Gernot Lutz 1. September 1992 21. September 1992
Alexander Mandziara 22. September 1992 30. Juni 1993
Gernot Lutz 1. Juli 1993 20. Februar 1994
Gerhard Kleppinger 21. Februar 1994 1. Mai 1996
Max Reichenberger 3. Mai 1996 10. Oktober 1996
Martin Bremer 11. Oktober 1996 16. Oktober 1996
Lothar Buchmann 17. Oktober 1996 17. Mai 1998
Slavko Petrovic 18. Mai 1998 12. Oktober 1999
Eckhard Krautzun 12. Oktober 1999 27. Mai 2000
Michael Feichtenbeiner 27. Mai 2000 23. April 2002
Hans-Werner Moser 21. Mai 2002 9. April 2003
Bruno Labbadia 28. Mai 2003 31. Juni 2006
Gino Lettieri 1. Juni 2006 5. Oktober 2006
Gerhard Kleppinger 6. Oktober 2006 ?

Bekannte ehemalige Spieler

Michael Anicic, einst als großes Talent u.a. bei Eintracht Frankfurt gehandelt, schlug selbst Angebote vom FC Bayern München und dem SV Werder Bremen aus und wechselte somit erst nach seinen größten Erfolgen nach Darmstadt, wo er 2004 am direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd beteiligt war. Von 2005 bis Februar 2006 spielte er als Kapitän am Böllenfalltor. Ein drittes Mal verpflichtete er sich ab Juli 2007 bei den 98ern.

Der bis heute hoch verehrte Libero Walter Bechtold wechselte 1972 von Kickers Offenbach in die Regionalligamannschaft des SV Darmstadt 98 und führte die Lilien 1978 in die 1. Fußball-Bundesliga. Er hatte als Kapitän maßgeblichen Anteil am größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Der Südkoreaner Bum Kum Cha absolvierte beim 3:1-Sieg am 30. Dezember 1978 gegen den VfL Bochum sein einziges Spiel für die Lilien. Nach seinem mysteriösem Verschwinden, welches durch den Wehrdienst in seinem Heimatland zu erklären war, wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Der Nationalspieler feierte mit den Adlern 1981 den DFB-Pokalsieg und wurde zweimal UEFA-Cup-Sieger (1980 mit Eintracht Frankfurt sowie 1988 mit Bayer 04 Leverkusen).

Seine größten Erfolge feierte Peter Cestonaro in Darmstadt. Der Goalgetter erlebte sowohl den Bundesligaauf- als auch den -abstieg. 1977/78 hatte er mit 25 Treffern (2. Platz in der Torschützenliste) maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft. In der Bundesliga-Saison 1981/82 erzielte er sensationelle 16 Tore, konnte aber damit den Abstieg nicht verhindern. Nach Differenzen mit Trainer Krafft verließ er die Lilien im Januar 1983 für die letzten dreieinhalb Jahre seiner Karriere zum KSV Hessen Kassel.

1971 von Opel Rüsselsheim gekommen, gehörte Herbert Dörenberg fortan als defensiver Mittelfeldspieler oder rechter Verteidiger zur Lilien-Stammelf. Gegen Ende der Vorrunde der Meisterschafts-Saison 1977/78 verlor er seinen Platz an Gerhard Kleppinger. Nach dem Bundesligaaufstieg wechselte er 1978 zum VfR Bürstadt.

Der Allrounder Manfred Drexler kam 1973 vom 1.FC Nürnberg und war mit 21 Toren zweitbester Schütze der Aufstiegself von 1977/78. Er spielte fünf Jahre lang am Böllenfalltor zunächst als Mittelstürmer für den verletzten Rudi Koch, später als Mittelfeldmotor, bevor er nach dem Abstieg 1979 zum FC Schalke 04 wechselte. 1984 mußte er verletzungsbedingt seine Karriere beenden.

  • Uwe Ebert, geb. 1945, 1967–1976, 164 Spiele

Uwe Ebert war Stammtorwart der frühen siebziger Jahre und Rückhalt der Meistermannschaften von 1971 und 1973. Verletzungsbedingt verlor er seinen Stammplatz Ende 1973 an Dieter Rudolf.

  • Kurt Eigl, geb. 1954, 1978–1979, 36 Spiele/6 Tore

Kurt Eigl absolvierte eine Saison bei den Lilien, die Abstiegssaison 1978/1979. Zuvor wurde er mit dem Hamburger SV einmal Europapokalsieger der Pokalsieger, einmal DFB-Pokalsieger und zweimal Deutscher Vizemeister. 1979 verließ er den Verein in Richtung Bayer 04 Leverkusen.

Ursprünglich ein Waldhof-Bub, kam Karlheinz Emig 1984 von Hertha BSC ans Böllenfalltor. Zunächst als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt, wurde er 1986 zum Libero umfunktioniert und entwickelte sich auf dieser Position zum Kopf der Mannschaft. Sein Engagement beim SV98 endete 1988 tragisch durch einen verschossenen Elfmeter beim Relegationsspiel gegen den SV Waldhof, durch den die Lilien die Rückkehr in die 1. Bundesliga verpassten. Danach wechselte Emig zum 1.FC Kaiserslautern. Später spielte er noch für die SpVgg Unterhaching und den VfL Wolfsburg.

1976 vom VfR Heilbronn zum Böllenfalltor gekommen, bildete er zusammen mit Gerhard Kleppinger das hervorragende Verteidigerpaar der Meistermannschaft von 1978. 1979 wechselte er zum VfR Bürstadt.

Der Chinese Guangming Gu gilt auch als eine Legende. In fünf Jahren am Böllenfalltor machte sich der Stürmer, der anfangs noch im Mittelfeld spielte, vor allem durch Torvorlagen einen Namen.

  • Rolf Hahl, geb. 1943, 1967–1973, 168 Spiele/4 Tore

1967 vom VfB Gießen ans Böllenfalltor gekommen, war Rolf Hahl als Libero Stütze der Damrstädter Hintermannschaft und hatte maßgeblichen Anteil an der Hessenmeisterschaft 1971 und an der guten Platzierung (7. Platz) in der ersten Regionalliga-Saison nach dem Wiederaufstieg. 1972 verlor er seinen Stammplatz an Walter Bechtold und wechselte 1973 zum VfR Groß-Gerau.

  • Uwe Hahn, geb. 1954, 1977–1984, 194 Spiele/27 Tore

Uwe Hahn kam 1977 vom VfR Kirn und sicherte sich als offensiver Mittelfeldspieler oder hängende Spitze sofort einen Stammplatz im Meisterteam 1978. In der Bundesliga-Saison 1978/79 war er mit 7 Treffern bester Darmstädter Torschütze. Unvergessen ist seine Bogenlampe gegen Bayern München zum Tor des Monats im November 1978. Als „Richtkanonier“ der Lilien war er Spezialist für spektakuläre Tore aus der zweiten Reihe. 1984 wechselte er zum VfR Bürstadt.

Als Nachfolger von Dieter Rudolf hütete Wilhelm Huxhorn (vormals Germania Pfungstadt) das Darmstädter Tor. Sein Markenzeichen waren seine weiten Abschläge, die einmal sogar zu einem direkten Treffer führten.

Das Nachwuchstalent Ivo Ilicevic wurde in Darmstadt entdeckt. Nach seiner Zeit als A-Jugendspieler fand er schnell in der Regionalligamannschaft einen Stammplatz. Umworben von zahlreichen Profimannschaften, entschied er sich 2006 für einen Wechsel zum VfL Bochum.

Der 48malige Amateur-Nationalspieler wechselte nach Bundesliga-Engagements bei Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC 1978 zum SV 98 und war Dank seiner Routine als linker Verteidiger oder im Mittelfeld ein Stütze der Mannschaft.

Ein weiterer Waldhof-Bub im Lilien-Trikot, zunächst als Rechtsaußen enttäuschend, entwickelte er sich nach seiner Umschulung zum linken Offensiv-Verteidiger zu einer der Stützen der Mannschaft.

Der aktuelle Trainer der Lilien begann in Darmstadt seine große Karriere. In den 80er-Jahren war er bei den Bundesligamannschaften des Karlsruher SC, FC Schalke 04, Borussia Dortmund und KFC Uerdingen 05 Stammspieler und hat 287 Bundesliga- und 254 Zweitligaspiele vorzuweisen.

  • Rudi Koch, geb. 1950, 1971–1977, 96 Spiele/48 Tore

Rudi Koch kam nach dreijährigem Engagement bei Kickers Offenbach 1971 ans Böllenfalltor. Er war der Toptorjäger der frühen siebziger Jahre und hatte mit 25 Treffern (Zweiter in der Torschützenliste der Regionalliga Süd) 1972/73 entscheidenden Anteil an der Meisterschaft. Nach häufigen und langen Verletzungspausen gelang ihm 1976/77 nochmals ein Comeback. 1977/78 ließ er seine Karriere bei Kickers Würzburg ausklingen.

Rainer Künkel kam 1974 vom KSV Hessen Kassel ans Böllenfalltor und entwickelte sich in kurzer Zeit zum Torjäger. Unvergessen sind seine 5 Treffer beim 6:2 gegen Schweinfurt 05 im Jahr 1975. In der Winterpause 1975/76 wechselte er zu Bayern München, kam dort aber über ein Reservistendasein nicht hinaus und ging 2 Jahre später zum 1.FC Saarbrücken.

  • Uwe Kuhl, geb. 1961, 1982–1990, 208 Spiele/74 Tore

Uwe Kuhl kam aus der eigenen Jugend und avancierte zum zweitbesten Lilien-Torjäger in der Zweiten Bundesliga nach Peter Cestonaro. 1990 verließ er den SV 98 in Richtung FSV Frankfurt.

Die Mainzer Legende Jürgen Kramny wechselte 2005 für ein Jahr nach Darmstadt, sein Vertrag wurde aber nur ein halbes Jahr später aufgrund mangelnder Leistung aufgelöst. Kramny wurde 1992 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister.

Der ehemalige Erfolgstrainer der Lilien begann seine Karriere beim SV Darmstadt 98, bei dem er drei Jahre im Angriff spielte. Seine größten Erfolge als Spieler feierte er beim 1. FC Kaiserslautern und beim FC Bayern München. Insgesamt wurde er einmal deutscher Pokalsieger, zweimal Deutscher Meister und einmal Deutscher Vizemeister. Labbadia erzielte in 328 Bundesliga- und 229 Zweitligaspielen 205 Tore.

1984 von Viktoria Griesheim gekommen, übernahm Gerhard Lachmann als Vorstopper der Lilien den „eisernen Besen“ von seinem legendären Vorgänger Edwin Westenberger.

Der Abwehrspieler Benjamin Lense machte in Darmstadt auf sich aufmerksam, ehe er für drei Jahre zu Arminia Bielefeld wechselte. 2006 feierte er mit dem 1. FC Nürnberg einen sechsten Platz. Er stand zuletzt beim VfL Bochum unter Vertrag und spielt jetzt für den F.C. Hansa Rostock.

Hans Lindemann war Kapitän und Spielmacher der Meistermannschaft 1973. Trainer Udo Klug hatte ihn 1971 von den Amateuren von Eintracht Frankfurt mit nach Darmstadt gebracht.

  • Bodo Mattern, geb. 1958, 1981–1983 und 1987–1989, 94 Spiele/39 Tore

1982 von Wormatia Worms als Nachfolger für den nach Hannover abgewanderten Horst Neumann ans Böllenfalltor gekommen, erzielte Bodo Mattern gleich in seiner ersten Saison 13 Tore. 1983 wechselte er zu Eintracht Frankfurt, kam über Blau-Weiß 90 Berlin 1987 zurück nach Darmstadt, konnte sich aber keinen Stammplatz mehr sichern.

Mergim Mavraj wurde im SV Darmstadt groß und arbeitete sich von der Jugend über die 2. Mannschaft in die erste Mannschaft hoch. 2007 gelang ihm der Sprung zum "großen" VfL Bochum in die 1. Fußball-Bundesliga.

1971 kam Bernhard Metz von Olympia Lorsch zu den Lilien. Als schusskräftiger Mittelfeldspieler oder hängende Spitze gehörte er acht Jahre zur Stammelf, ehe er 1979 zum SV Kuppenheim wechselte.

Horst Neumann wechselte 1979 vom FC St. Pauli nach Darmstadt. 1980/81 sicherte er sich mit 27 Treffern die Torschützenkrone in der Zweiten Liga Süd und dem SV 98 die Meisterschaft. 1981 wechselte er zu Hannover 96.

Oliver Posniak, 1980 vom FSV Frankfurt ans Böllenfalltor gekommen, war in den 1980er Jahren als Mittelfeldmotor und Kapitän die Seele der Lilien-Elf. 1989 verließ er den SV 98 zu Viktoria Aschaffenburg.

Dieter Rudolf ist eine Darmstädter Torwartlegende. Mit 372 Einsätzen schritt er während der großen Erfolgszeit des SV 98 durch Höhen und Tiefen und genießt immer noch bei den Fans große Sympathien. 1984 beendete er seine Profilaufbahn und wechselte zur SG Egelsbach.

1972 von Opel Rüsselsheim gekommen, war Jochen Schmaltz 1973 Linksaußen der Darmstädter Meistermannschaft und beeindruckte auch in den Spielen der Bundesliga-Aufstiegsrunde. 1976 verließ er den SV 98 zum VfR Groß-Gerau.

Guido Stetter kam 1981 vom VfR Bürstadt und sicherte sich in der Bundesliga-Saison 1981/82 sofort im Mittelfeld einen Stammplatz als „Bernd Schuster“ vom Böllenfalltor. 1984 wechselte er zum SC Freiburg.

Auch Bernhard Trares, der seine Karriere erst 2004 beim Karlsruher SC beendete, hatte die Wurzeln seiner Karriere in Darmstadt, wo er fünf Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga spielte. Später spielte er beim TSV 1860 München und wurde mit dem SV Werder Bremen einmal DFB-Pokalsieger, zweimal deutscher Vizemeister und einmal Vizemeister im Ligapokal.

1984 kam der polnische Junioren-Nationalspieler von Piast Gleiwitz zu den Lilien, für die er drei Jahre lang als Rechtsaußen stürmte. Das Spiel seines Lebens absolvierte er 1983 beim 6:2 gegen den MSV Duisburg als dreifacher Torschütze. 1984 wechselte er zum VfR Bürstadt.

1971 von Tuspo Naunheim gekommen, begann Willi Wagner seine Karriere am Böllenfalltor als Linksaußen. 1973 verlor er seinen Platz an Jochen Schmaltz und wurde von Trainer Udo Klug zum Offensiv-Verteidiger umfunktioniert. Im 1978er Meisterteam ergänzte er das erfolgreiche Gespann Drexler/Weiß im Mittelfeld und übernahm schließlich als Nachfolger Walter Bechtolds 1980 die Position des Liberos und Kapitäns.

Auch Jockel Weber kam 1971 von Eintracht Frankfurt ans Böllenfalltor und war neun Jahre lang als schneller, spielfreudiger Rechtsaußen fester Bestandteil der Lilien-Elf.

Der ehemalige Ingolstädter Willi Weiß kam nach einem Bundesliga-Gastspiel bei Rot-Weiß Essen 1974 zum SV 98. Als Mittelfeldregisseur setzte er in den Meisterteams 1978 und 1981 die spielerischen Glanzlichter. 1982 ließ er seine Karriere bei Viktoria Griesheim ausklingen.

1971 von den Amateuren von Eintracht Frankfurt gekommen, entwickelte sich Ede Westenberger zum „Katsche“ Schwarzenbeck des SV 98. 13 Jahre lang fegte er hinter Walter Bechtold und Willi Wagner im Lilien-Strafraum mit „eisernem Besen“.

alle Angaben zu Spielen und erzielten Toren beziehen sich auf die Zeit beim SV 98

Die Bundesliga-Kader

1978/79

Dieter Rudolf (Karl-Heinz Seyffer) – Gerhard Kleppinger, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Jürgen Kalb (Otto Frey, Dietmar Schabacker) – Willi Weiß, Manfred Drexler, Kurt Eigl (Willi Wagner, Rudi Weiler, Hans Lindemann) – Joachim Weber, Peter Cestonaro, Uwe Hahn (Bernhard Metz, Rainer Korlatzki, Martin Bremer, Bum-Kun Cha, German Meier)

1981/82

Dieter Rudolf (Frank Berlepp) – Uwe Beginski, Edwin Westenberger, Willi Wagner, Helmut Zahn (Willi Bernecker, Roland Gerber) – Oliver Posniak, Uwe Hahn, Guido Stetter (Wolfgang Trapp, Willi Weiß, Rudi Collet, Glenn Jordens, Detlev Bruckhoff) – Helmut Vorreiter, Peter Cestonaro, Bodo Mattern (Dieter Pötschke, Jürgen Saur).

Der aktuelle Kader

Kader Saison 2007/08
Nr. Spieler Nat. Geburtsdatum beim SVD seit letzter Verein
Torhüter
1 Bastian Becker Kapitän der Mannschaft Deutscher 21.06.1979 2004 VfB Leipzig
21 Jörg Staniczek Deutscher 29.11.1985 2006 Waldhof Mannheim II
Abwehr
3 Michael Bodnar Pole 02.01.1982 2007 Waldhof Mannheim
4 Christoph Stahl Deutscher 09.08.1985 2007 1. FC Pforzheim
15 Daniel Rasch Deutscher 06.04.1981 2007 RSV Würges
18 Christian Wiesner Deutscher 22.09.1981 2006 SpVgg Bayreuth
19 Christian Eckerlin Deutscher 16.11.1986 2007 SV Darmstadt 98 II
22 Pascal Pellowski Deutscher 18.12.1988 2007 SV Darmstadt 98 U19
33 Christian Remmers Deutscher 19.02.1984 2006 MSV Duisburg II
Mittelfeld
2 Abdelkader Jellouli Deutscher 24.06.1984 2007 FV Bad Vilbel
5 Krisztián Szollár Ungar 30.08.1980 2007 Preußen Münster
6 Davide Faga Italiener 24.11.1987 2007 Eintracht Frankfurt II
7 Sebastian Heß Deutscher 21.10.1987 2007 TuS Mechtersheim
10 Michael Anicic Serbe 18.10.1974 2007 Waldhof Mannheim
11 Nikola Jovanovic Serbe 19.11.1973 2007 FSV Frankfurt
16 Simon Schmidt Deutscher 14.01.1984 2007 Viktoria Aschaffenburg
17 Ahmet Sahinler Türke 12.04.1987 2007 Kickers Offenbach II
20 Alvano Kröh Deutscher 11.07.1985 2007 SV Darmstadt 98 II
Sturm
8 Sebastian Glasner Deutscher 06.05.1985 2007 Wormatia Worms
9 Fabio Eidelwein Brasilianer 13.06.1975 2007 SC Waldgirmes
13 Elia Soriano Italiener 26.06.1989 2007 SV Darmstadt 98 U19
14 Rudi Hübner Deutscher 15.06.1986 2007 Viktoria Griesheim

Stand: 4. April 2008

Die aktuelle Sportliche Leitung und Vereinsführung

Name Funktion
Trainer- und Betreuerstab
Gerhard Kleppinger Trainer
Živojin Juškić Co-Trainer
Ferenc Rott Torwarttrainer
Tom Eilers Sport-Manager
Helmut Koch Betreuer
Devair Uzeirovski Betreuer
Präsidium
Hans Kessler Präsident
Dr. Helmut Zeitträger Vize-Präsident
Peter Haas Vize-Präsident
Albert Filbert Finanzen
Wolfgang Arnold Amateurabteilungen

Sponsoren

Der Haupt- und Trikotsponsor des SV Darmstadt 98 war Wella. Im Oktober 2001 löste der Hersteller von Haarkosmetik und Düften die Entega GmbH (Teil der HEAG) ab, welche kurzzeitig für das kriselnde Managerunternehmen Göbel & Partner eingesprungen war. Die Wella AG hat ihre weltweite Konzernzentrale in Darmstadt stationiert und fühlt sich somit nach eigenen Angaben verbunden, dem Fußballverein ihres Standortes zur Rückkehr zum Profifußball zu verhelfen. Nach Medienangaben tut sie das mit 400.000 Euro jährlich, was aber weder vom Vereinspräsidium noch vom Vorstand des Unternehmens offiziell bestätigt wird. Der Vertrag zwischen Darmstadt 98 und Wella wurde Anfang 2007 bis Juli 2008 verlängert und am 11. März 2008 wegen den staatsanwaltlichen und steuerbehördlichen Ermittlungen sowie der Insolvenz des Vereins mit sofortiger Wirkung gekündigt. Neuer Trikotsponsor ist seit 14. März 2008 die Entega GmbH (Teil der HEAG Südhessische Energie).

Am 21. Mai wurde bekannt gegeben, dass zur Saison 2008/09 die Darmstädter Software AG die Rolle des Hauptsponsors übernehmen wird. Der Pressemitteilung ist weiterhin folgendes zu entnehmen: "Der Vertrag soll zunächst für ein Jahr laufen und enthält eine Option auf Verlängerung. Über die finanziellen Einzelheiten vereinbarten beide Seiten Stillschweigen."[6]

Drei weitere wichtige Säulen in der Finanzplanung des Vereins sind die drei Premiumsponsoren. Dazu zählt der ehemalige Trikotsponsor entega sowie die HEAG Südhessische Energie (HSE) und T-Online. Nach Informationen des Darmstädter Echos bildet die HSE mit 200.000 Euro zusammen mit Wella den größten Teil des Werbe-Etats, der für die Saison 2006/2007 auf 1,3 Millionen Euro beziffert wurde. Das Energieversorgungsunternehmen verlängerte gleichzeitig mit Wella den Vertrag, welcher wie beim Hauptsponsor auch im Falle eines Abstieges in die Oberliga gilt, dann allerdings in einem bescheidenerem Rahmen. Der dritte Premiumsponsor T-Online, der ebenfalls seinen Sitz in Darmstadt hat, unterstützt den Verein in der laufenden Saison mit geschätzten 130.000 Euro. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass das Unternehmen der Deutschen Telekom AG Sponsor der Lilien bleibt, da der Vorstand Einsparungen im Sport-Sponsoring in Höhe von 200 Millionen Euro angekündigt hat. Erste Anzeichen dafür waren die Einstellung des Lilien-Magazins, welches von T-Online finanziert und das letzte Mal am 27. Dezember 2006 auf rheinmaintv ausgestrahlt wurde.

Einen weiteren Teil des Sponsorenkreises bilden elf Co-Sponsoren, von welchen zehn ihren oder einen Standort in Darmstadt und Umgebung besitzen. Dazu zählt das Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen HEAG, die Sparkasse Darmstadt, die Pfungstädter Brauerei, das Chemie- und Pharmaunternehmen Merck, der Cateringservice stolz service, das Managerunternehmen Amadeus Fire, das Bauunternehmen bauverein AG, Lotto in Hessen sowie der internationale Autovermieter Hertz, welcher eine Zweigstelle in Rüsselsheim besitzt. Außerdem wird der Verein noch von 40 sogenannten Partner der Lilien unterstützt.

Fanszene

Allgemein

Gegengerade (Ultras Darmstadt) gegen Hertha BSC Berlin

Der SV Darmstadt 98 hat eine im Vergleich zu anderen Oberligisten sehr breite Fanszene. Dies ist schon an den Zuschauerzahlen zu sehen, welche je nach Leistungsstand, Jahreszeit und Gegner zwischen 2000 und 4500 pendeln. Das DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 am 12. Dezember 2001 war mit 24.400 verkauften Karten restlos ausverkauft. Fanbeauftragter ist Uwe Janssen.

Fanclubs und Aktivitäten

Hauptverantwortlich für den akustischen und optischen Support bei Heim- und Auswärtsspielen sind die Ultras Darmstadt auf der Gegengerade. Sie wurden 2003 gegründet und setzen sich neben dem Fußball für Antirassismus und gegen Polizeiwillkür ein. Die Gruppe ist derzeit die aktivste und auffälligste Fanorganisation der Lilien. Diverse Choreografien wurden von den Ultras organisiert und finanziert. Um unabhängig agieren zu können und die Gegengerade weiter als Stimmungsherd im Stadion zu etablieren wurde in im Winter 2007 der „Förderkreis Gegengerade“ ins Leben gerufen, welcher Sammelbecken aller Sympathisanten von großen Choreografien und lebendiger Fankultur dienen soll. Nach diesem Schritt verhängten die Ultras einen Mitgliederstop, wodurch sich ihre Mitgliederzahl im Moment bei 40 aktiven Fans einpendelt. Für jeden offen ist ihre Jugendorganisation „Youth Side“. In dieser Setkion sammeln sich interessierte Fans unter 18 Jahren, welche langsam an den Gruppenkern herangeführt und mit der Jugend- und Subkultur Ultra' vertraut gemacht werden sollen. Eine weitere Eigenheit der Gruppe ist die „Sektion Feminin“, also den weiblichen Ultras, welche in der Gruppe viel Verantwortung übernimmt und voll integriert ist. Hiermit haben sich die Ultras vom allgemeinen deutschen Trend, wenige Frauen in die Gruppe aufzunehmen und nicht zu viel Verantwortung tragen zu lassen, losgesagt. Andere Stimmungsherde sind der F-Block, der Heimblock der Allesfahrer Darmstadt, des Fanclub „Blue Madness“ und dem „L.F.C.D. 98“ und der von einzelnen Fans bestimmte A-Block. 2002 entstand mit der Trägerschaft des Internationalen Bundes das Fanprojekt Darmstadt. Erster Fanprojektleiter war Andreas Gompf, der das Fanprojekt innerhalb der Fanszene etablierte, bevor er 2004 einem schweren Krebsleiden erlag. Heute ist das Fanprojekt eine der wichtigsten Säulen der Darmstädter Fanszene und bezog im Sommer 2006 seine neuen Räumlichkeiten in der Erbacher Straße. Hier ist seitdem der Anlaufpunkt unter der Woche für die Lilienfans entstanden, welcher vor allem von den Ultras Darmstadt genutzt wird.

Wanderpokal des Lilienfanturniers

Durch das Internetforum von Lilienfans.de blühte die Darmstädter Fanszene in den vergangenen Jahren auf. Neben der Faninitiative neuesboelle.de ist auch die Seite lilien-fan-events.de entstanden. So fand am 10. Februar 2007 das 1. Lilienfans.de-Fussball-Turnier um den Pfungstädter Brauerei Fan-Cup statt, welches von Vertretern der genannten Seiten organisiert wurde. Anwesend an dem Turnier, an welchem 16 Fanclubs beteiligt waren, war auch Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD).

Freundschaften und Rivalitäten

Es besteht eine lebhafte Gegnerschaft zu den beiden anderen großen hessischen Vereinen Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt. Spiele gegen diese Teams werden von der Mannschaft und den Fans besonders ernst genommen. Bengalische Feuer etc. sind vor und während der Spiele keine Seltenheit. Vielfach geben sie jedoch auch Anlass zu Gewalt zwischen den Anhängern der Teams. Bei einem Freundschaftsspiel des SV 98 gegen die Frankfurter Eintracht im Jahr 2000 kam ein männlicher Fan bei Ausschreitungen im Stadion am Böllenfalltor ums Leben. Er hatte betrunken versucht, eine Mauer, die als Abgrenzung zu den Sportanlagen der Technischen Universität Darmstadt dient, zu übersteigen. In letzter Zeit kam es seltener zu Ausschreitungen. Die Polizei wusste sie dank eines massiven Aufgebotes und räumlicher Trennung der Fans zu verhindern.

Eine Fanfreundschaft der Lilienfans bestand zu den Anhängern des 1. FC Köln. Gelegentlich fuhren die Fans beider Vereine zu den Auswärtsspielen des befreundeten Vereins, um gemeinsam einen lauteren Support abzugeben. Ansonsten gibt es nur noch einzelne Kontake, wie beispielsweise zu den Fans von VfL Bochum, Borussia Dortmund, FC St. Pauli, Sportfreunde Siegen, 1. FC Saarbrücken, Fortuna Düsseldorf, Hanau 93 und Rapid Wien.

Kurioses

  • Uwe Hahn legt Sepp Maier ein goldenes Ei

Am 11. November 1978 erzielte Uwe Hahn in der 90. Spielminute gegen Sepp Maier aus 25 Metern das Tor des Monats November. (Endstand FC Bayern München-SV Darmstadt 98 1:1)

  • Torwarttor im Guinness-Buch der Rekorde

Der Darmstädter Torwart Wilhelm Huxhorn schaffte es mit einem Tor aus 102 Metern Entfernung ins Guinness-Buch der Rekorde. Im Zweitligaspiel gegen Fortuna Köln erzielte Huxhorn mit Rückenwind durch einen Abschlag vom eigenen Tor das 1:0.

  • Die Feierabendfußballer vom Böllenfalltor

Den Aufstieg in die erste Bundesliga brachte Lothar Buchmann in der Saison 1977/78 unter den Bedingungen des sogenannten Darmstädter Modells zustande: Da die meisten Spieler des SV 98 einer hauptberuflichen Tätigkeit nachgingen und keine Vollprofis waren, konnte lediglich nach Feierabend trainiert werden. In der Presse entstand deshalb der Begriff der Feierabendfußballer vom Böllenfalltor.

  • Die kürzeste Traineramtszeit

Uwe Klimaschefski vom 3. bis 6. April 1990

  • Die meisten Tore

Werner Böhmann: 123 Treffer für die Lilien

  • Punkrock

Die Punkband Pestpocken setzte dem SV Darmstadt 98 mit dem Lied „Jetzt erst recht“ ein Denkmal.

Stadion

Stadion am Böllenfalltor, Gegengerade und Gästeblock

Die Lilien spielen im Stadion am Böllenfalltor, benannt nach Pappeln, den so genannten Böllen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand.

Siehe auch Hauptartikel Stadion am Böllenfalltor

U 23 und Jugend

SV Darmstadt 98 II

Die U 23 des SV 98 wird trainiert von Živojin Juškić und seinem Co-Trainer Dirk Wolf und spielt in der Landesliga Süd. Sie gilt als Talentquelle für die Profimannschaft, da sie in den letzten Jahren Spieler wie den jetzigen Bundesligaspieler Ivo Iličević oder den deutschen U 21-Nationalspieler Mergim Mavraj herausgebracht hat.

Torhüter
  • Deutscher Dennis Fromm
  • Deutscher Niklas Kuhn
Abwehr
  • Deutscher André Santner
  • Deutscher Reza Naim
  • Deutscher Sascha Herröder
  • Grieche Nikolaos Karathanassis
Mittelfeld
  • Türke Caner Kücük
  • Deutscher Christopher Nguyen
  • Deutscher Kevin Jung
  • Deutscher Nazir Safi
  • Deutscher Ramzi Aghoulad
  • Deutscher Silas Rauschmayr
  • Deutscher Dirk Wolf
Angriff
  • Deutscher Adam Michalczemia
  • Deutscher Faouzi Atmani
  • Ghanaer Emmanuel Peterson

Jugendbereich

Der SV Darmstadt 98 verfügt über ein breit gefächertes Angebot für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 19 Jahren. Besonders erfolgreich sind dabei die A-Junioren. Sie spielen seit ihrem Abstieg aus der U 19-Bundesliga 2004 in der Oberliga Hessen, der zweithöchsten deutschen Spielklasse. 2006 machten sie mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinales auf sich aufmerksam.

Tischtennis

Die Tischtennisabteilung ist die zweiterfolgreichste des SV 98. Insbesondere die Frauen haben hier für Erfolge gesorgt. Die erste Damenmannschaft gehörte bereits seit den frühen 1960er Jahren zu den besten hessischen Frauenteams. Bis zum erstmaligen Abstieg 1960 gehörte die Mannschaft der Oberliga Südwest an. Nach dem Wiederaufstieg in die nun zweitklassige Oberliga 1974 etablierten sich die Lilien bald in der Spitzengruppe und wurden 1978 Vizemeister hinter dem TTC Olympia Koblenz. Ein Jahr später gelang dann der Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga, aus der man aber postwendend wieder abstieg. Der sofortige Wiederaufstieg scheiterte, weil die Darmstädterinnen 1981 hinter dem ATSV Saarbrücken lediglich Zweite in der nun Regionalliga genannten Klasse wurden. Derzeit spielt das Team in der Zweiten Bundesliga Süd, die Herren als Amateure in der Hessenliga (Gruppe Süd-West).

Weitere Sparten

Die 1951 gegründete Judoabteilung ist hauptsächlich durch ihre Jugendarbeit bekannt. Aktuell kämpfen die männlichen Judoka in der Oberliga Hessen.

Außerdem bietet der Sportverein noch Basketball, Wandern, Cheerleading und Leichtathletik an.

Einzelnachweise

  1. sv98.de: Mitteilung des Präsidiums (abgerufen am 8. März 2008)
  2. http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id=583064
  3. http://fanverein.bauerundguse.de/content/e94/index_ger.html
  4. http://www.faz.net/s/Rub6CA0075ACD054684B48CD743621C3DEB/Doc~E9D741F9818EA41D2ADD5EE2B37F816A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell
  5. http://www.softwareag.com/de/Press/pressreleases/20080521_SoftwareAGHauptsponsorderLilien_page.asp
  6. Software AG, Pressemitteilungen
Commons: SV Darmstadt 98 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Wolfgang Knöß, Heinz Wenck: SV Darmstadt 98. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-86680-042-7

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