ATSE Graz Eishockeysektion

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ATSE Graz
Gründungsjahr: 1947 als ATUS Eggenberg
Aufgelöst: 1990
Größte Erfolge
zweifacher Österreichischer Meister (1974/75, 1977/78), dreifacher Vizemeister (1970/71, 1972/73, 1976/77)
Eishalle
Name: Eisstadion Graz-Liebenau

Die Eishockeysektion des ATSE Graz wurde im Jahr 1947 gegründet. Der ATSE ist die bisher einzige steirische Eishockeymannschaft, die den österreichischen Meistertitel gewinnen konnte (1975 und 1978). Anfang der neunziger Jahre wurde der Verein mit dem UEC Graz zum EC Graz fusioniert, der unter Präsident Hannes Kartnig drei Vizemeistertitel erreichte und später aus finanziellen Gründen aufgelöst wurde.

Entstehung

Die Gründung der Sektion erfolgte im Jahr 1947 als ATUS Eggenberg. Das erste offizielle Spiel fand am 26. Jänner 1947 gegen den SV Straßgang statt und wurde mit 15:4 gewonnen[1]. Am 8. Februar folgte mit einem 0:36 die Rekordniederlage gegen Straßenbahn Wien. Ab der Saison 1948/49 spielte man in der Landesliga, als Spielstätte wurde ein Freiplatz bei der Karl-Morre-Schule geschaffen, der 1949 eröffnet wurde[1]. Das Eröffnungsspiel am 16. Jänner 1949 gewann ATUS Eggenberg gegen Mürzzuschlag mit 4:2[2]. Betreuer der ersten Mannschaften und Eishockey-Sektionsleiter war Hans Dobida. Vor der Saison 1959/60 wurden die Ligen umstrukturiert, der ATUS spielte fortan in der B-Liga/Ost, im Jahr darauf in der B-Liga/Südost und in den folgenden beiden Jahren in der B-Liga/Süd.

ATSE

Die Umbenennung von ATUS auf ATSE erfolgte im Jahr 1960, im November 1970 erweiterte man aufgrund des neuen Namenssponsors auf ATSE-Long Life[1]. Im Jahr 1963 sicherte sich der ATSE mit einem zweiten Platz in der B-Liga Süd die Teilnahme am Aufstiegsturnier und fixierte gegen Pradl/Innsbruck den Aufstieg in die Bundesliga, in der man bis 1966 in der "unteren Hälfte" spielen musste und daher auch nicht um den Meistertitel mitspielte. Im Jahr 1963 wurde auch das Eisstadion Graz-Liebenau erbaut, das ab der Saison 1964/65 zur Heimstätte des ATSE wurde[1]. Nach einem 2. Platz in der Saison 1963/64 gewann man diese Gruppe in den beiden folgenden Saisons deutlich, ab 1967 spielte der ATSE in der höchsten Bundesliga. 1965 wurde mit Miro Kubera aus der ehemaligen ČSSR ein professioneller Trainer geholt, einen Meilenstein stellte die Verpflichtung des über 150-fachen ČSSR-Nationalspielers František "Franta" Tikal dar, der von 1968 bis 1971 als Spielertrainer fungierte, dar[2]. Ab 1972 folgte ihm in dieser Funktion der Russe Anatolj "Tole" Kozlov. In den Saisons 1970/71 und 1972/73 erreichte der ATSE den Vizemeistertitel, jeweils hinter dem EC KAC. In der Saison 1974/75 konnte der ATSE schließlich den ersten Meistertitel erringen, und unterbrach damit die Serie des KAC, der seit 1964 elfmal in Serie den Titel gewonnen hatte. Der siegreichen Mannschaft gehörte auch der spätere steirische Landeshauptmann Franz Voves an. Nach zwei weiteren Titeln des KAC konnte der ATSE in der Saison 1977/78 seinen zweiten Meistertitel gewinnen.

Meistermannschaft 1975

Tor: Franz Schilcher, Michael Rudmann
Verteidigung: Michael Herzog, Helmut Jäger (Kapitän), Lang, Walter Primus, Othmar Russ
Stürmer: Kurt Hilgarth, Anatolj Kozlov, Manfred Nitsch, Herbert Platzer, Werner Schilcher, Gerald Schuller, Erich Timischl, Franz Voves
Trainer: Anatolj Kozlov (Spielertrainer)
Sektionsleiter: Hans Dobida

Meistermannschaft 1978

Tor: Franz Schilcher, Michael Rudmann
Verteidigung: Othmar Russ, Michael Herzog
Stürmer: Jim Boyd, Kurt Hilgarth, Emil Holper, Bill Klatt, Max Moser, Manfred Nitsch, Herbert Platzer, Werner Schilcher, Gerald Schuller, Erich Timischl
?: Klaus Dobida, Josef Ettinger, Franz Rojak, Karl Plesnicar, Peter Plesnicar
Trainer: Helmut Jäger

Bekannte Spieler

  • František "Franta" Tikal, 152-facher ČSSR-Teamspieler und dreimal weltbester Verteidiger (von 1968 bis 1971 Spielertrainer beim ATSE).
  • Anatolj "Tole" Kozlov (UdSSR), Spielertrainer ab 1972
  • Hans Dobida, Spieler, Trainer und Sektionsleiter beim ATSE, später Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes , seit 1998 Präsidiumsmitglied und MItglied des Exekutivkommitees des IIHF.
  • Franz Voves, Spieler von 1967 bis 1977, 75-facher Nationalspieler, später Sektionschef bzw. Obmann des ATSE, seit 2005 Landeshauptmann der Steiermark.
  • Dieter Kalt sen., ATSE-Spieler von 1967 bis 1969, mehrfacher Österreichischer Meister mit dem KAC, 81-facher Nationalspieler, später Schiedsrichter und Trainer, seit 1996 Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes .

AusbildungsTeam Steirischer Eishockeyspieler (EC ATSE)

Einige Zeit nachdem der ATSE seinen Betrieb eingestellt hatte, wurde von Joe Laimer unter dem Namen EC ATSE Graz ein neuer Verein gegründet [1], der in der steirischen Elita-Liga (einer steirischen Landesliga) spielt. Der Verein steht in keinem Bezug zur ehemaligen, in diesem Artikel beschriebenen, ehemaligen Bundesligamannschaft. Einige der bekannten Spieler sind Lukas Rozner, Rène Rosenbauer, Nino Jus, Timon Lex, Phillip Kager,Christian Lebernegg, Michael Eichelseder, Patrick Schlag und Kevin Lex.

Kader der U14

Coach:Joe Laimer

Spieler: Julius Platzer(C),Timon Lex(A),Christian Lebernegg(A),Michael Eichelseder,Daniel Natter, Gabriel Platzer,Sebastian Schreiner,Sascha Sudnikjewicz,Christoph Falkenberg,Patrick Schlag, Goal:Kevin Hainz

Betreuer:Reinhard Schlag

Quellen und Literatur

  1. a b c d * Gert Renner: Von der Stunde Null bis zum Meister, Herausgeber: ATSE-Long life Graz
  2. a b * Gerd Renner: 50 Jahre Eishockey in der Steiermark, 1956 - 2006, ISBN 3950216111