KZ-Außenlager Lichterfelde
Das KZ-Außenlager Lichterfelde war ein zwischen Juni 1942 und April 1945 in Berlin-Lichterfelde betriebenes Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Es wurden zwischen ca. 1000 und ca. 1500 männliche KZ-Häftlinge in einem umzäunten Barackenlager für die Verrichtung von Zwangsarbeit im Rahmen von Bauvorhaben der SS sowie Aufräumarbeiten im Raum Berlin inhaftiert.
Dieses Außenlager des KZ Sachsenhausen wurde ab Dezember 1941 errichtet und vom 23. Juni 1942 bis 21. April 1945 betrieben.[1][2] Es befand sich an der Wismarer Straße 26-36 am Teltowkanal. Im April 1945 ließ die SS das Lager mit zu der Zeit ca. 1.500 Insassen räumen.
Im Jahr 2000 wurde die Säule der Gefangenen, eine Basaltlava-Stele des Bildhauers Günther Oellers, an der Wismarer Straße eingeweiht. Davor befindet sich ein Gedenkstein.
Etwa 1700 Meter Luftlinie entfernt bestand zwischen 1940 und 1945 ein Kriegsgefangenenlager für französische Soldaten, siehe Stalag III D.
Literatur
- Klaus Leutner: Das KZ-Außenlager in Berlin-Lichterfelde. Erkundungen an einem vergessenen Ort. Metropol, Berlin 2020, ISBN 978-3-86331-542-9.
Weblinks
- KZ-Außenlager Lichterfelde auf der Website des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf
- Daten und Fakten zur Geschichte des KZ-Außenlagers Lichterfelde auf der Website der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde
Einzelnachweise
- ↑ Das KZ-Außenlager Lichterfelde. Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, abgerufen am 16. Mai 2024 (PDF).
- ↑ Anmerkung: Laut dem amtlichen Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG bestand das Außenlager Berlin-Lichterfelde ab 7. Januar 1941 (lfd. Nr. 107).