Frauentor (Weimar)

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Frauentor Weimar

Das Frauentor in Weimar war ein Stadttor und damit Teil des mittelalterlichen Stadtbefestigungsringes.

Geschichte

Die Straßennamen Frauentorstraße und Frauenplan gehen auf dieses zurück. Die Stadt war über das Frauentor nur über einen überbrückten Wasserlauf, den Lottenbach, zugänglich. Das Frauentor zählte zu den stärker befestigten Teilen der Ummauerung der Stadt. Das Tor innerhalb der äußeren Stadtmauer war von zwei Rundtürmen umgeben und ein großer viereckiger Turm, der den inneren Mauergürtel begrenzte, der später als Gefängnis diente, auch Stockhaus genannt wurde.[1] Der Innenhof des Frauentors war von vier massiven Rundtürmen umgeben, die miteinander nicht nur durch Tore, sondern durch Torgebäude verbunden waren. Im äußeren Torhaus befand sich die Wohnung des Stockmeisters, das heißt die des Gefängniswärters. Dieses zierte einst eine Pietà und die Jahreszahl 1343, das Baujahr des Frauentores. Über die Jahrhunderte gab es manche bauliche Veränderungen, die aber auch durch Verfall hervorgerufen wurden. Mit dem Abriss des Frauentors wurde 1758 begonnen, der sich jedoch bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts hinzog.[2] Eine etwaige Vorstellung von der Gestalt vermag eine Darstellung aus dem Jahre 1569 geben, die ein Kupferstich von Frans Hogenberg vermittelt. Dieser Kupferstich befindet sich in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Nach dem Abriss entstand das Torhaus am Frauenplan.

Einzelnachweise

  1. Carl Gräbner: Die grossherzogliche Haupt- und Residenz-Stadt Weimar, nach ihrer Geschichte und ihren gegenwärtigen gesammten Verhältnissen dargestellt. Ein Handbuch für Einheimische und Fremde, Friedrich Wilhelm Andreä, Erfurt 1830, S. 61.
  2. Art. Stadttore, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 425.