Çələbilər-Moschee

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Çələbilər-Moschee (eingedeutscht Tschäläbilar) ist ein schiitisches Gotteshaus und historisch-architektonisches Baudenkmal aus dem 17. Jahrhundert. Es liegt im Dorf Çələbilər der Proviny Cəbrayıl von Aserbaidschan.

Geschichte

Die Errichtung der Moschee wird auf das Jahr 1678 datiert. Sie wurde vom aserbaidschanischen Architekten Muhammad Hadschi Garaman Ahmad erbaut. Die Moschee diente seit der Entstehung auch als Koranschule, in der sowohl religiöse als auch weltliche Fächer unterrichtet wurden. Der prominente aserbaidschanische Dichter Molla Vəli Vidadi unterrichtete im 18. Jahrhundert in dieser Einrichtung.

Nach der Sowjetisierung Aserbaidschans 1920 verstärkten sich die antireligiösen Kampagnen. Im Dezember 1928 übergab das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Aserbaidschans viele Moscheen, Kirchen und Synagogen in Besitz der Bildungsvereine für weltliche Zwecke. 1917 gab es in Aserbaidschan noch 3000 funktionierende Moscheen. 1933 sank diese Zahl auf 17. Auch die Çələbilər-Moschee musste nach den repressiven Maßnahmen der Sowjets schließen.

Nach Wiedererlangung der Unabhängigkeit Aserbaidschans 1991 wurde das einstige Gotteshaus per Dekret Nr. 132 des Ministerkabinetts vom 2. August 2001 in die Liste der unbeweglichen Kulturdenkmäler von lokaler Bedeutung aufgenommen. Noch vor der Besetzung der Provinz Cəbrayıl durch armenische Einheiten im Sommer 1993 erfolgte die umfassende Restaurierung der Moschee. Nach der Annexion des Dorfes haben die armenischen Truppen das Bauwerk geplündert und niedergebrannt. Im Zuge des Zweiten Bergkarabachkrieg wurde Çələbilər am 26. Oktober 2020 von aserbaidschanischen Einheiten zurückerobert.