Wikipedia Diskussion:Kurier

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Archiv
Archivübersicht (Präfixindex)
Wie wird ein Archiv angelegt?

Schwurbelalarm

Ich habe beim Satz "Atmen ist freies Wissen" schon sehr gestaunt. Zumindest ein Teil von WMDE hat sich in seiner Mission komplett verlaufen und weiß nicht mehr, wo vorne und hinten, oben und unten ist. -- southpark 21:09, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

+1
Habe mir die Seite angesehen. Ich bin sprachlos. Was ist BIPoC-Heiler*innen? Was wird hier in meinem Namen (als Mitglied der Community) und mit meinem Geld unterstützt? Ein paar weiße retten den Rest der Welt? --GodeNehler (Diskussion) 21:34, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das so etwas bei einer Projektförderung durchrutscht kann vorkommen, vielleicht klang es im Antrag ganz anders. Aber das niemanden in der Redaktion bei dem Interview gemerkt hat, dass man das nicht so uneingeordnet stehen lassen kann wundert mich dann schon sehr. --GPSLeo (Diskussion) 21:49, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich gebe sofort zu, dass ich über die Hintergründe der meisten Projekte, die auf der Webseite aufgeführt sind, nur wenig weiß. Mir ist dabei auch klar, dass das jetzt erst einmal mein Problem ist und es keineswegs bedeutet, dass das alles Quark ist, nur weil es eben nicht mein Quark ist.
Was mich aber doch gelinde gesagt schockiert ist der Umstand, dass die Ergebnisse (Webseiten, podcasts, Aufnahmen, Texte, etc.) dieser Projekte (die jeweils mit bis zu 5.000€ gefördert werden) nicht vollständig und selbstverständlich unter einer Freien Lizenz stehen müssen. In den FAQ heißt es dazu: "Die Rechte für eure Projekte und deren Inhalte liegen bei dir. Wir setzen voraus, dass Programmteilnehmende sich offen gegenüber der Möglichkeit zeigen, Projektergebnisse oder Teile derer unter einer Freien Lizenz zu veröffentlichen.". Sorry, dass kann ja wohl nicht sein, dass sich jede Ehrenamtliche, die sich nen Füller von WMDE ausleiht, die damit erstellten Inhalte unter Freie Lizenz stellen muss, aber hier bewusst unfreie Inhalte gefördert werden. --schreibvieh muuuhhhh 21:40, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das finde ich auch nicht gut. Eine Freie Lizenzierung sollte Grundvoraussetzung für die Förderung sein. Einer der Grundsätze von WMDE ist doch die Förderung freien Wissens... -- Chaddy · D 22:24, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nachdem ich das Interview durchgelesen hatte, musste ich zunächst einmal ganz tief durchatmen. ich hoffe, ich habe damit keine URV begangen... --Andibrunt 07:45, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Oha, dass war noch nicht alles. Jedes Projekt bekommt 5.000€. Es muss jedoch keine Rechenschaft abgelegt werden über die Verwendung der Gelder und es bedarf keiner Einzelnachweise Zitat aus den FAQ: "Das Einreichen von Einzelnachweisen ist nicht nötig. Alles was wir brauchen, ist eine kurze Erklärung, dass das Geld zugunsten der Projektumsetzung verausgabt wurde." Dass ist mal eine Ansagen - wenn man bedenkt, wie detailliert die Projektbudgets für die Ehrenamtlichen hier im Projekt sind und wie dort abgerechnet wird....schreibvieh muuuhhhh 22:03, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ah, cool, das ist ja easy. Kann ich auch so eine Förderung haben, bitte? Ich werde auch ganz ehrlich sein bzgl. der Verwendung der Gelder, versprochen. -- Chaddy · D 22:25, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, wenn einem Freiwilligen in der "normalen Förderung" kleinlichst ÖPNV-Kosten in der Abrechnung gekürzt werden, weil eine Viererkarte günstiger gewesen wäre, und andererseits hier keinerlei Belege eingereicht werden müssen, dann wirft das auch bei mir massive Fragen auf. --Stepro (Diskussion) 22:37, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Zählt freier Glaube auch zum freien Wissen? Erstaunlich. --Superbass (Diskussion) 21:47, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Mir persönlich kann das egal sein, aber diejenigen, die denen Geld spendeten, dürften sich sicher veräppelt fühlen, denn: Was hat das Ganze mit unserem Projektziel, dem Aufbau einer Enzyklopädie zu tun? --Filzstift (Diskussion) 21:48, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

kleines Missverständnis: unser (WP-Community) Projektziel ist der Aufbau einer Enzyklopädie, richtig. Der Vereinszweck von WMDE ist allerdings deutlich weiter gefasst, kurz: Förderung Freien Wissens.
Aber ja: als Vereinsmitglied komme ich mir bei solchen Aktionen tatsächlich "veräppelt" vor. --Stepro (Diskussion) 21:57, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"der weg ist das ziel" vs. "das ziel ist der weg" - vielleicht liegt der unterschied hier. verwechsungen wie gehabt. -jkb- 21:58, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die vielen Millionen reichen nicht dafür aus, um Softwarefehler zu korrigieren und die Software weiterzuentwickeln, aber für sowas ist Geld da. Haben wir irgendeine Chance WMDE loszuwerden? --Carlos-X 22:02, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da muss ich gerade an das Graph-Feature denken, das immer noch nicht wieder funktioniert und laut dem neuesten Update womöglich auch über Jahre hinaus nicht mehr funktionieren wird bzw. in dieser Form evtl. auch gar nicht mehr, weil die Entwickler*innen es nicht als so wichtig ansehen. Ja, dafür ist zwar die WMF zuständig und nicht WMDE, stößt aber dennoch sauer auf. -- Chaddy · D 22:16, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Über das Graph-Feature ging es kürzlich ziemlich lang auf Wikimedia-l (tl;dr). --Ailura (Diskussion) 15:13, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Was kam dabei raus? Die Entwickler*innen scheinen das jedenfalls nicht als sehr hoch prioritär anzusehen. -- Chaddy · D 21:25, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Schnell durchgescannt: Zuerst wurde nur nach dem Graph-Feature gefragt, dann wurde die Diskussion schnell eine zu den Themen Videos auf Commons (auto-convert, Codecs, etc.), zu letzterem aber bitte selber lesen. Nach einiger Zeit dann erklärte Marshall Miller, dass das Graph-Feature erheblich schwieriger wieder anzuschalten sei als erwartet: "Mehrere Ansätze, die wir versucht haben, um die Erweiterung schnell wieder zu aktivieren, endeten mit Sicherheits- oder Leistungsproblemen. Daher sind wir der Meinung, dass wir, wenn wir Grafiken und andere interaktive Inhalte unterstützen wollen, erhebliche Investitionen in eine nachhaltige Architektur planen müssen. Auf diese Weise würde unser Ansatz längerfristig sicher und stabil funktionieren. Aber das würde erhebliche Ressourcen erfordern, und wir müssen dies gegen viele andere wichtige Prioritäten abwägen." Sieht so aus als könne selbst die WMF das nicht so einfach bezahlen. --Denis Barthel (Diskussion) 22:02, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, das ist ja das, was auch auf HD:Graph zu lesen ist.
Und für mich klingt das eher so, als wäre der WMF das Feature nicht so wichtig und sie will sich lieber auf was anderes, vermeintlich wichtigeres konzentrieren. -- Chaddy · D 22:49, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nun, verifizieren kann man das als Normalmensch ja auch kaum. Es ist dann an dir, ob du der Auskunft vertrauen willst/kannst oder nicht ... --Denis Barthel (Diskussion) 23:06, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Für die Software ist allerdings die WMF, nicht WMDE zuständig. Im Gegenteil, WMDE hat schon für das Fixen diverser Fehler gesorgt. Ansonsten kann ich mich dem Verwundern das hier vorherrscht nur anschließen. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass dieser Verein noch zu retten ist. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 22:16, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

(BK) Die anderen geförderten Projekte klingen nach dem ersten Überfliegen gut, aber diese "Wūpó Collective Library" ist definitiv nicht mit den Grundsätzen von Wikipedia, WMF und WMDE vereinbar. Merle von Wittich (WMDE), Claude Beier (WMDE), Hans-Ludwig Meyer (WMDE) (oder wer auch immer dafür die richtigen Ansprechpersonen sind), ich erwarte hierzu eine Stellungnahme. -- Chaddy · D 22:21, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die von Dir angepingten Personen haben nach meiner Kenntnis absolut nichts mit diesem Projekt zu tut. Die Ansprechpartner findest Du hier. --Stepro (Diskussion) 22:33, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, laut Wikipedia:Wikimedia Deutschland/Community-Portal sind sie aber generell unsere Ansprechpersonen als Community, oder interpretiere ich das falsch? -- Chaddy · D 22:44, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja. Da steht "Deine Ansprechpersonen für das Portal sind ..". Und weiter steht da: "Weitere Ansprechpersonen von Wikimedia Deutschland findest du auf dieser Seite." --Stepro (Diskussion) 22:50, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die Leute müssem halt auch von irgendwas leben. Solche Projekte, die Geld umverteilen (auf welche Weise auch immer), sind halt am besten geeigent, dass auch für diejenigen, die das Geld umverteilen etwas übrigbleibt. Der eine bekommt eine Aufwandsentschädigung, der nächste Kumpel oder Verwandte ein Gehalt einer Geschäftstelle oder ein dritter daneben noch die Aufmerksamkeit, um weitere rein private Geschäftsmodelle zu fördern. --DaizY (Diskussion) 22:26, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich finde diese Sicht bis zu einem gewissen Punkt ja sympathisch. Aber nicht für Pseudo-Wissenschaften, die am Ende sogar eher Schaden anrichten als nutzen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 01:03, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Jau, den Hamburgern wird der Kontor entrissen und woanders das Geld für Esoterik und Hokus Pokus Horoskope verbraten. Da schreiben sich die Witze von selbst. Ist das ein peinlicher Haufen, dieser Verein. --ɱ 22:32, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Also meine Wissenserweiterung des heutigen Abends ist die Kenntnis, es gibt "QBIPoC-Heiler*innen" die Videos austauschen. Crass dafür gibt es 5000 €. Das ist mal sportlich. --Itti 22:44, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Teile des Vereins WMDE möchten sich wahrscheinlich von dem etwas in die Jahre gekommenen bildungsbürgerlichen Wikipedia-Image, verkörpert durch das beleibte Feindbild "alte weißer Männer", befreien. Das ist verständlich, denn übermäßig sexy ist die WP schon lange nicht mehr, wenn sie es jemals war. Also wird der Vereinszweck in andere, wahrscheinlich gefühlt neue Dimensionen gelenkt, und da gehören nun mal neue Szenen, Bubbles und Netzwerke dazu, die frischer wirken als die ehrwürdige WP und mit einer ungewohnt klingenden Sprache und den dazu passenden Chiffren und Memes anscheinend förderungswürdige Substanz liefern, die auf den Verein Eindruck machen. --Schlesinger schreib! 22:51, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Der Verein isr einfach zu fortschrittlich für die Wikipedia. Bald verkommt die Wikipedia zum reinen Spendensammellexikon, um den Verein zu tragen. --DaizY (Diskussion) 22:59, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Einen "Beitrag zu Wissensgerechtigkeit leisten" ist ja was Positives. Wenn dann aber "von weniger wissenschaftlichen Ansätzen wie Reiki oder Astrologie" die Rede ist, dann widerspricht das Diametral den Zielen einer objektiven Enzyklopädie, die sich dem Sammeln von Wissen verschrieben hat. Denn Astrologie und Co sind nicht "weniger wissenschaftliche Ansätzen" sie sind unwissenschaftliche, pseudowissenschaftliche und teils offen antiwissenschaftliche Ansätze, die mit Wissen nichts zu tun haben, sondern mit diesem in Konflikt stehen. Könnte man in einer bekannten Online-Enzyklopädie nachlesen... Dafür sollte kein Geld ausgegeben werden. Damit machen wir uns ja lächerlich. Andol (Diskussion) 23:28, 14. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mit "sexy" ist halt schwierig. Ich krieg den Bauch nicht mehr los, und du warst auch schon mal jünger. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 15:09, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die Doofen sind wir, die wir tagtäglich versuchen, ehrenamtlich und unentgeltlich diese Enzyklopädie am laufen zu halten und weiter auszubauen. Während andere damit beschäftigt sind, Spenden zu sammeln um Geld zu verteilen. Im besten Fall für Projekte, die keinerlei Auswirkungen auf die Wikipedia haben (weil Kleinstprojekte gefördert werden, die letztendlich zu ein, zwei Artikeln mehr führen) und im schlimmsten Fall sogar für Projekte, die offen/aktiv gegen das Projektziel arbeiten (wie in diesem Fall; 5000€ für nichts, wo gibt es sowas?). Dazu kommen die ganzen Selbstdarsteller, Werbeaccounts und Agenturen, die mittlerweile in so großer Zahl aktiv sind, dass sie, wenn man ihnen hinterräumt, massiv Zeit und Kapazitäten binden, allerdings aufgrund des Autorenschwunds gar nicht genug Benutzer dafür da sind und viele ungehindert machen können was sie wollen. -- Toni 02:30, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

" Im besten Fall für Projekte, die keinerlei Auswirkungen auf die Wikipedia haben (weil Kleinstprojekte gefördert werden, die letztendlich zu ein, zwei Artikeln mehr führen)" - solche Aussagen ärgern mich dann doch immer wieder, weil sie sehr respektlos gegenüber Mitarbeitenden dieses Projektes sind. Und das nicht nur, weil man vieles halt nicht auf den ersten Blick sieht, oder eben auch ein Buchstipendium eines dieser "Kleinstprojekte" sein können, die oft zu einer größeren Zahl an Artikeln führen. Und wenn etwa ein Treffen der Jungwikipedianer gar keine direkt erkennbaren Auswirkungen auf das Entstehen neuer Artikel hat, hat es natürlich dennoch praktische und positive Auswirkungen bis zur Artikelarbeit. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 03:15, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Förderung von esoterischen Inhalten und keine Prüfung der Verwendung von Geldern. Wie man letzteres umschifft, wird in diesem Satz aus einem der Projektvorstellungen klar: "Im Zentrum steht das Wohlbefinden der Beteiligten im Bündnis, wobei toxische Leistungsdruck-Muster des deutschen Aktivismus durch eine aktive Praxis, die dem entgegensteht, als auch durch einen Austausch und Gesprächsräume und eine gemeinsame Analyse „unterbrochen“ bzw. transformiert werden sollen."
Mit klischeebehafteten Abwertungen der Mehrheitsgesellschaft kann man natürlich leicht Nachweise des Sinns der eigenen Arbeit verweigern. "Deutscher Aktivismus", das klingt so schön nach "Wenn Du mich fragst, was ich mit dem Geld mache, bist Du ein Nazi".
Bin ich froh, dass ich nur ein kleiner Autor bin und nicht zu denen gehöre, die Geld statt Zeit für dieses Projekt spenden... --JPF just another user 07:13, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es ist mir schleierhaft, wie du das in diesen Satz reininterpretieren kannst. -- Chaddy · D 07:47, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie kommts? Das steht doch klar und deutlich dort. Mir ist es schleierhaft, wie man ernsthaft so mit Spendengeldern umgehen kann. Ich wurde zuletzt schriftlich angefragt, warum ich ein Parkticket am Hauptbahnhof noch für einen weiteren Tag gelöst hatte, 4 € extra-Kosten. Nun, ich kann nur komplette Tage so lösen und wenn man um 11 Uhr morgens startet, endet das Ticket am entsprechenden Tag um 11 Uhr, da ich dann aber noch nicht zurück gewesen wäre, löste ich für 4 € noch einen Tag Parkzeit. Was zur Rückfrage führte. Damals dachte ich noch, oh, die Buchhaltung ist aber auf Zack... Heute weiß ich, ich sollte sie an den Leistungsdruck erinnern, dann gibt es noch 4000 € oben drauf. --Itti 07:51, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
In diesem Satz steht weder, dass es keine Prüfung der Verwendung von Geldern gibt, noch steht da eine Abwertung irgendeiner "Mehrheitsgesellschaft"; und nach einem polemischen Nazi-Vergleich klingt es am allerwenigsten. -- Chaddy · D 08:09, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Doch, in dem Text steht ausdrücklich, dass es keine Prüfung ob der Mittel gibt. Zudem wird der schröckliche Druck angeführt... --Itti 08:36, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein, das steht in dem zitierten Satz eben nicht (der ist zudem aber ja auch eh nur ein Teil der Beschreibung eines der Projekte, also eh nichts Offizielles). Tatsächlich steht das in den FAQ, woraus schreibvieh weiter oben ja schon zitiert hatte. JPFs polemischer Kommentar war einfach vollkommen unnötig, darum geht es mir gerade. -- Chaddy · D 08:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@J. Patrick Fischer Dein Zitat ist irreführend. Es beschreibt bei einem Projekt für einen Antikolonialen Raum das Verhältnis von Projekt zu Beteiligten, nicht von Fördermittelgeber zu Projekt. Kann man ja - gerade so formuliert - doof finden, aber es hat nicht die Bedeutung, die du hier suggerierst. Bei solchen offenen Räumen ist es generell schwierig, die Produktivität Einzelner nachzuweisen. Wir erwarten ja auch nicht, dass die Beteiligten an Achims Spieleabenden im Lokal K ihre jeweilige Leistung an dem Abend nachweisen, oder? Und den "deutschen Aktivismus" sehe ich in dem Kontext auch in Bezug auf Projekte ähnlicher thematischer Ausrichtung und nicht auf uns, Wikipedia oder so. Kann gut sein, dass die Projektantragsteller da schlechte Erfahrungen mit deutschen antikolonialen Aktivisten gemacht haben. Wir müssen uns diesen Schuh nicht anziehen, wenn er uns nicht passt. --Don-kun Diskussion 12:37, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Kritik an der FAQ und dem darin beschriebenen laissez-faire bei der Kontrolle der Mittelverwendung teile ich allerdings, nicht dass hier ein falscher Eindruck aufkommt. Aber das hat mit dem obigen Zitat nichts zu tun. --Don-kun Diskussion 12:39, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Vergleich mit dem Lokal K ist besonders bitter: gerade wurde das Hamburger Kontor mit der Begründung von zu wenig Aktivität geschlossen. WMDE erwartet bei den lokalen Räumen sehr wohl eine Leistung durch die dort Beteiligten - und zwar ohne das vorher konkret und ausdrücklich zu kommunizieren. Da wird ganz offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen wenn es um Projekte der hiesigen Community geht.--poupou review? 19:45, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gemeinsam mit dem Kontor Hamburg haben wir hier ein Statement dazu veröffentlicht, was passiert ist, wo wir uns missverstanden haben und was in Zukunft besser gemacht werden müsste, um so etwas zu vermeiden. Aktivität war da nur einer und auch nicht der zentrale Punkt. —Martin (WMDE) (Disk.) 20:22, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nun. ich verstehe dieses Zitat eben so, wie ich das oben beschrieben habe. Und unabhängig der Erfahrung mit duetschem Kolonialismus vor über 100 Jahren, der durch britischen und französischen abgelöst wurde, empfinde ich das Klischee des "deutschen Aktivismus" ehrlich als ein rassistisches Vorurteil. Vielleicht ist es den Projektplanern ja auch wichtiger, sich selbst in der Gesellschaft sichtbarer zu machen, als sich zu intigrieren und Teil der Gesellschaft zu werden. Hier werden alte Vorstellungen über Deutsche gepflegt und in einem Atemzug als negativ dargestellt, was letztlich zu einer Gesamtabwertung der Deutschen führt. Wenn man sich so ideiologisch gefestigt die deutsche Gesellschaft als Feindbild von vornherein vornimmt, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie da Anknüpfungspunkte finden lassen. Na klar, einfach auf die Weise, gebt uns Geld, wir melden uns dann wieder, wenn uns was einfallen sollte. Ich kann nur hoffen, dass der Unsinn der speziell in dieser Projektbeschreibung nicht so umgesetzt wird, wie er geschrieben wurde. Es gibt sicher eine Reihe von Initiativen für Zuwanderer, die das Geld besser nutzen könnten. --JPF just another user 23:14, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich lese darin einfach nur den Versuch, leistungsorientierte Traditionen des deutschen Aktivismus abzulegen und zu neuen, eigenen zu kommen. Sowas ist ja per se nichts falsches, die Planer werden sicher aus eigenen Erfahrungen heraus das als etwas ihnen nicht Guttuendes beurteilt haben. Und sichtbar zu sein, sich sichtbar zu machen, das ist gerade dazu wichtig, seinen Platz zu finden - nicht allein als ein Abziehbild von Bestehendem, sondern als das was man ist, Teil der Gesellschaft zu werden. Solche Schritte (Frauenbewegung, Schwulen- und Lesbenbewegung, Jugendbewegungen, Friedensbewegung) haben unsere Gesellschaft doch erst geschaffen, als die, in der wir heute leben, statt in der Adenauerwelt der 50er Jahre ... Ich bin da dankbar für. --Denis Barthel (Diskussion) 00:05, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 -- Chaddy · D 00:18, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Also mal vom Projektinhalt abgesehen finde ich es prinzipiell durchaus sinnvoll, Projektförderung, insbesondere wenn es um dann letztlich doch kleine Beträge geht, zu entbürokratisieren. Die Zeit, die Förderernde und Geförderte mit der Verwaltung von Parktickets verbrauchen, lässt sich dann doch besser nutzen. --Polibil (Diskussion) 10:54, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe die Frage bzgl. der Belegpflicht auf Wikipedia Diskussion:Förderung#Kostenerstattung - warum Belege? gestellt. Völlig unabhängig von der grundsätzlichen Unsinnigkeit der Nachfrage bzgl. 4€. Das ist IMO typischem bürokratischem Behördendenken geschuldet ...Sicherlich Post 13:00, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nö, das ist unserer Steuergesetzgebung geschuldet. Keine Buchung ohne Beleg ist ein Grundsatz ordnungsgemäßer Buchführung. Und ohne ordnungsgemäße Buchführung keine Gemeinnützigkeit. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 15:29, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke, ihr habt mich jetzt echt in ein Rabbit Hole geschickt, erfolgreiches Nerd Sniping :D
Ich gehe davon aus, dass auch fuer die reshape-Foerderung ein Beleg gefordert wird, eben fuer einen Pauschbetrag. Ich kenne die Modalitaeten nicht, aber ich wuerde mal vermuten, dass das dann eine Honorarrechnung wird. Und darin liegt dann ein wesentlicher Unterschied: Honorare sind zu versteuern, Auslagenerstattungen nicht.
(Dazu dann auch die Frage, ob ein Editierwochenende, bei dem man keine Auslagen einreicht sondern eine Honorarrechnung, eigentlich Paid Editing waere). ---stk (Diskussion) 16:09, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Beleg war ja im genannten Fall sogar da (aber bei so Kleinbeträgen dürfte selbst ein Eigenbeleg unproblematisch sein.) ... aber rum wie num: WMD wirds ja erläutern können ...Sicherlich Post 05:21, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Er war teil eines größeren Beleges, denn ich habe da nicht einen Tag, sondern 3 Tage geparkt. 2 waren logisch, für den 3. kam die Rückfrage. --Itti 09:00, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Frage von Sicherlich zur Erstattung von Kosten haben wir auf der Diskussionsseite zur Förderung ausführlich beantwortet. Dort bündeln wir die Diskussion zum allgemeinen Förderangebot oder zur Abrechnung von Kosten. --Nina Leseberg (WMDE) (Diskussion) 16:38, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Dito - es geht ja gerade nicht um den Aktivismus der deutschen Mehrheitsgesellschaft. --Polibil (Diskussion) 10:55, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hat irgendwer eine Vorstellung davon, wofür das Geld verwendet wird? Miete für ein paar Monate? Möbel und Farbe? Konzepte erarbeiten? Wissenschaftliche Begleitung? PR-Arbeit? So wirklich viel Geld ist das am Ende ja auch nicht. --Carlos-X 13:51, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Im Moment deckt die „Strategische Ausrichtung“,[1] die die Mitgliederversammlung letztes Jahr beschlossen hat, unter „Diversität“ praktisch alles, jedwede Förderung, auch für solche Projekte, denn auch die Wissenschaft ist eine „gesellschaftliche Machtstruktur“ und die Aromaheiler werden von ihr definitiv an „gleichberechtigter Beteiligung“ gehindert. Das zu beschliessen war ein Fehler. Wir könnten für die kommende MV eine Satzungsänderung formulieren. Beginnend mit dem letzten Satz in Sebastians Artikel. Was meint ihr? —MBq Disk 06:51, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das Projekt re-shape wurde in einem Digitalen Themenstammtisch - an dem ich teilgenommen habe - vorgestellt, ich weis aber nicht mehr welcher das war. Der Verein fördert freies Wissen und dieses Projekt hat nichts mit WP zu tun, das ist unabhängig davon. Die dürfen das machen, ich finde es auch nicht despektierlich und begrüße es, auch wenn ich nichts von Astrologie und Reiki halte. @MBq - eine solche Abgrenzung dürfte in dem Themenfeld schwierig sein. LG --Andreas Werle (Diskussion) 06:54, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
die geschilderten Praktiken haben aber auch nichts mit freiem Wissen zu tun. --Superbass (Diskussion) 07:14, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Natürlich muss man sehen, dass es hier nicht um INhalte für die Wikipedia geht, aber ich sehe schon beim Ziel "Förderung von Freiem Wissen" eine Forderung nach Wissen und nicht Pseudowissen. --JPF just another user 07:14, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich bin ja bekannt dafür, dass ich die Mission des Vereins deutlich über die Grenzen der Wikipedia hinaus verstehe, daher finde ich es ausdrücklich gut, wenn auch ganz anderes Wissen erschlossen wird. Ob das jetzt inhaltlich die richtigen Projekte sind, vermag ich ebenfalls nicht zu sagen (was ich sagen kann ist, dass ich diese Beschreibungen schon sehr grenzwertig finde - aber hey, dass muss mich eigentlich nicht interessieren). ABER: Wenn mit Geldern des Vereins unfreies Wissen entsteht (siehe oben) und wenn Spendengelder ohne jede Bindung und jede Kontrolle (siehe oben) an Einzelpersonen gegeben werden, die davon explizit auch einfach nur ihren Lebensunterhalt bestreiten können, dann sehe ich zwei Grundprinzipien der Arbeit dieses Vereins verletzt. --schreibvieh muuuhhhh 10:29, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 12:48, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wo genau steht das denn genau so in diesem Dokument? Ich lese da unter dem Punkt "Strategische Ausrichtung für Wikimedia Deutschland (13.05.2023)" nur folgendes:
"„Stell dir eine Welt vor, in der alle Menschen am Wissen der Menschheit teilhaben, es nutzen und mehren können.“ Damit diese Vision der weltweiten Wikimedia-Bewegung Wirklichkeit wird, verpflichtet sich Wikimedia Deutschland, in allem was wir tun, die menschliche Diversität wertzuschätzen, umfassende Wissensgerechtigkeit anzustreben und gleichberechtigte Beteiligung zu ermöglichen."
Und dann noch diese Priorität:
"Größere Diversität und gleichberechtigte Beteiligung - Wir streben an, dass mehr Menschen aus strukturell benachteiligten Gruppen, die Diskriminierung aufgrund von gesellschalichen Machtstrukturen erfahren, sich in allen Bereichen unserer Arbeit wirksam beteiligen können. Indem wir Barrieren abbauen, die eine solche Beteiligung derzeit verhindern, wollen wir unserer Verantwortung als einflussreicher Akteur im Netzwerk des Freien Wissens gerecht werden."
Diese Zeilen sind grundsätzlich schon richtig so und sie bedeuten meiner Lesart nach nicht, dass Schwurbelkram mit eingeschlossen sei. Wir dürfen jetzt vor lauter berechtigter Kritik an dieser Esoterik-Förderung nicht in blinden Aktionismus verfallen. -- Chaddy · D 08:04, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
»5000€ für nichts, wo gibt es sowas?« – Ich möchte lösen: Im weiten Feld der „politischen Bildung“, das von parteinahen Stiftungen, regierungsgeförderten NGOs, beitragsfinanzierten Anstalten/Körperschaften und ähnlichen allenfalls auf dem Papier rechenschaftspflichten und meist sehr, sehr indirekt demokratisch legitimierten Organisationen bestellt wird. WMDE agiert hier in Form und Inhalt nicht groß anders als ein autonomes AStA-Referat (so lesen sich ja auch Verlautbarungen des Vereins regelmäßig, der verlinkte Text gibt ein unschönes Beispiel). --Gardini 12:36, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, wenn jemand in Deutschland zu viel Geld zu unbürokratisch bekommt, dann die non-formale politische Bildung... --Polibil (Diskussion) 14:35, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Polibil, Du weißt doch: Ironie wird grundsätzlich nicht verstanden. Etwas anders gesagt: Mir fällt da ein anderes Feld ein, nämlich das der Managementberatung. Bloß dass die Summen da bei 5000 € erst anfangen, wer so billig ist, zählt gar nicht. --Mautpreller (Diskussion) 14:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Deswegen zog ich den Vergleich ja auch konkret mit einem autonomen AStA-Referat (d. h. außerdem: mit etwas, womit ich mich auskenne), damit nicht nur Vorgehen, inhaltliche Ausrichtung und Sprachgebrauch stimmen, sondern auch die finanzielle Größenordnung. --Gardini 16:25, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich kenne mich ein wenig mit autonomen Asta-Referaten aus und kann dir sagen, dass da wirklich keine großen Summen drin stecken, sondern viel Selbstausbeutung und freiwillige Arbeit für maximal ein paar hundert Euro Aufwandsentschädigung. Außerdem sind die automen Referate oft sogar ganz direkt von Vollversammlungen gewählt. LG --AlanyaSeeburg (Diskussion) 22:59, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Selbstausbeutung und fragwürdige Klientelwirtschaft im vierstelligen Eurobereich innerhalb ein und derselben Struktur schließen sich gar nicht aus. In dem AStA, in dem ich mich viele Jahre selbst ausgebeutet habe, fing damals das Jahresbudget der kleinsten autonomen Referate (ohne Aufwandsentschädigungen, die als Personalkosten extra laufen) bei 10000 Euro an. Dessen Verwendung wurde (und wird immer noch) ebenfalls »sogar ganz direkt von Vollversammlungen« kontrolliert, an denen typischerweise eine einstellige Anzahl Wahlberechtigter teilnimmt, die sich alle gegenseitig kennen, und wenn sich mal jemand hinverirren sollte, der nicht selbst knietief im studentenpolitischen Sumpf watet – die sagenumwobenen Basisstudis –, knallen die Sektkorken, weil sich tatsächlich mal jemand für das interessiert, was man da tut. Halt nein, tun sie nicht, denn bei Lebensmitteln hört der Finanzierungsspaß aus irgendeinem Grund auf. Davon abgesehen kann man da ordentlich Kohle an politisch Nahestehende verteilen, man muss es nur richtig aufziehen. Wer nur einen popeligen Workshop für empowerndes Achselhaarfärben für ein paar hundert Euro Honorar abhält und nicht gleich eine „Mediathek wider_ständiger Färbepraxen“ mit zwei halben Dauerstellen gründet, hat halt das Potential noch nicht erkannt. --Gardini 23:34, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

freies schwurbelwissen fördern wäre ja vermutlich noch von der leider sehr vagen satzung abgedeckt. wenn die freie lizenz aber nur eine option ist, ist es halt einfach gar kein freies wissen. und was mir auch unverständlich ist, ist, dass WMDE damit der wikipedia-community und ihrem anspruch an aufklärung und belegter erkenntnis in den rücken tritt. ist denen nicht klar, wie viele stunden ehrenamtlicher arbeit hier allein aufgewendet werden, um schwurbelcontent aus den artikeln fernzuhalten? haben die gar kein störgefühl bei sowas? lg,--poupou review? 07:47, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

In Zeiten angesagter Identitätspolitik, will ein gemeinnütziger Verein wie WMDE, der auf "Freies Wissen" macht, natürlich up-to-date sein und verhält sich entsprechend. Und wenn dann noch allgemein bekannt ist, dass dieser Verein Geld wie Heu hat, zieht das eine bestimmte Klientel an, die fit darin ist, unwiderstehliche Förderanträge zu formulieren. Der Zauberspruch für den Erfolg lautet derzeit: "Das muss sichtbar gemacht werden!" Und schon wächst die Kohle rüber. Ist doch super. --Schlesinger schreib! 08:31, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

@Chaddy: Ich stimme Dir zu: diese Projekte sind nach der geltenden Vereinsstrategie absolut nicht förderwürdig. Dieser Vorgang zeigt aber doch, dass man es klarer schreiben muss. --MBq Disk 08:49, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich würde die anderen geförderten Projekte nicht mit dem im Blog dargestellten gemeinsam fassen. Auch dort geht es um Minderheiten, aber es ist eine Auseinandersetzung mit der Wikipedia intendiert die auch nachvollziehbar stattfinden kann. Das finde ich völlig in Ordnung und geradezu wichtig. --Superbass (Diskussion) 11:07, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 12:50, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Abteilungsleiter der Abteilung, in der offensichtlich die organisierenden Personen beschäftigt sind, ist @Dominik Scholl (WMDE):. Ich pinge ihn mal an, denn er kann uns sicher erklären, wie es dazu kommt, dass seine Abteilung die hier aktiven derartig in den Rücken treten kann. --Itti 08:50, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die Frage ist auch, ob die aufgenommenen Videos jetzt tatsächlich freies (Heiler-)Wissen kostenlos verbreiten sollen oder doch eher nur der Eigenwerbung dienen. Ich meine aber, dass es von solchen Videos bereits tausende auf YouTube gibt und es nichts ist, was man besonders fördern müsste. Das ist einfach nur rausgeworfenes Geld.--Sinuhe20 (Diskussion) 09:04, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wieso muss ich jetzt daran denken, dass eine Grünenpolitikerin im Bundestag ernsthaft begründete, dass auch Parlamentarierinnen da richtig sind, die nicht lesen und schreiben können. Vielfalt um der Vielfalt willen, koste es, was es wolle? Alles andere ist Zensur, wie bei Kritik an Homöopathie? Irgendwer will doch ständig Beiräte gründen. Wie wäre es mit einem Wissenschaftlichen Beirat bei WMDE? Wortulo (Diskussion) 10:20, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich weiß auch nicht wieso Du daran denken musst, fände es aber toll, wenn Du es nicht mit der imho recht präzise an einem bestimmten Vorgang orientierten Diskussion vermischst. Danke. --Superbass (Diskussion) 10:50, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Gedanken sind halt frei, auch für einen selber. Man muss ja auch mal nach den Motiven fragen, warum nicht sofort alle Alarmglocken geschrillt haben. Der wichtige Gedanke war aber, wirklich einen wissenschaftlichen Beirat zu benennen, den man bezüglich der Förderung von Projekten die irgendwo Wissenschaftlichkeit tangieren, zu berufen. Der kann ehren- oder hauptamtlich sein. Im richtigen Leben werden alle Projekte extern begutachtet, bevor sie gefördert werden. Wortulo (Diskussion) 11:04, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass hier dem Anschein nach das Prinzip der Förderung freien Wissens (und zwar in beiden Aspekten, "frei" und "Wissen") verfehlt wurde und dass man dahingehend unbedingt eine Filterung vorschalten muss.
Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass die partizipative Förderung von Minderheiten, weder in der Politik noch in unseren Projekten, zur Disposition steht und finde es grundfalsch, die mit in die Kritik zu packen. Projekte, in denen noch die kleinsten und schillernsten Randgruppen (auch die mit ganz langen Akronymen in der Bezeichnung) in Punkto Teilhabe an und Generierung von freiem Wissen gefördert werden, sind mir hochsympathisch - aber wirklich dann, wenn eben das dabei rauskommt: Mehr freies Wissen. --Superbass (Diskussion) 11:31, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke, Superbass! Ich würde noch einen Schritt weitergehen: Die Themen, die in vielen der Projekte von re*shape angegangen werden, sind durchaus Wissen. Auch über nicht-wissenschaftliches kann es Wissen geben. Und natürlich ist eine Enzyklopädie auch nur eine Form der Wissenssammlung und Wissensvermittlung. Andere Hintergründe und Kulturen haben andere Formen entwickelt - von mir aus Tanz, Märchen, Gesänge, Videos, etc. Und eine Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens sollte sich eben nicht nur in das enge Korsett einer Enzyklopädie schnüren lassen, sondern auch viele andere Formen der Wissenssammlung und Wissensvermittlung wahrnehmen und aufgreifen. (Das ändert aber nix an den genannten Kritikpunkten rund um "frei" und rund um die Abrechnung - warum hier andere Maßstäbe angelegt werden als bei der Förderung etwa der Wikipedia-Communities, ist mir unverständlich). --schreibvieh muuuhhhh 11:47, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1, danke! Hier wird wieder ganz typisch für diese Seite das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Als ob diese eine Förderung von 5.000 € gleich die Daseinsberechtigung des Vereins, der Millionen an Fördermitteln verteilt, in Frage stellen würde. Oder auch das Projekt re*shape an sich. Es sind Fehler passiert, daraus muss gelernt werden. In der Form war das meines Wissens auch eine neue Form, Gelder an Projekte zu vergeben. Und beim nächsten Mal macht man es dann besser. --Don-kun Diskussion 12:48, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 zu den drei Vorrednern. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 12:51, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Den Kampf gegen "Fake News" auf allen Ebenen darf man aber nicht vergessen. Wir bilden gesichertes Wissen ab und sollten nur das fördern. Und mit der Förderung "schillernder Minderheiten" gibt es trotzdem eine Verantwortung, dass die Repräsentativität der Darstellung im Gesamtwissen gewahrt bleibt. Unsere WP:RK gibt es nicht umsonst, dass eine gesellschaftliche Wahrnehmung nachgewiesen werden muss - wir nichts pushen. Das wird hier konterkariert? Die Mittel kommen aus für die Wikipedia in diesem Sinne gedachten Spenden oder so erwirtschafteten Mitteln. --Wortulo (Diskussion) 12:50, 15. Feb. 2024 (CET) Wortulo (Diskussion) 12:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, ganz so einfach ist das nicht. Die WP-Relevanzkriterien (und das wurde in dieser Diskussion nun schon oft genug geschrieben) gelten nicht für WMDE. Und WMDE lebt auch nicht nur von Spendengeldern, sondern auch von extern eingeworbenen Geldern sowie von einem nicht unbeträchtlichen Betrag an Mitgliederbeiträgen. Nun bin ich Wikipedianer und Mitglied und sehe "mein" Geld in beider Weise nicht angemessen und adäquat eingesetzt. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 13:04, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich möchte ausdrücklich auch die weniger schillernden Minderheiten einbeziehen :-) Und ernsthaft unterscheiden zwischen der Repräsentanz von Themen in dieser Enzyklopädie, die den hiesigen Regeln unterliegen und der Repräsentanz von Autorinnen und Autoren aus Minderheiten, die hier schon personell gar nicht vorkommen und bisher erst gar nicht an die Frage, welche "ihrer " Themen relevant sein könnten, herangeführt werden.
Und natürlich gibt es Kulturen mit anderer Definition, Validierung und Kommunikation von Wissen als unsere, und es spricht wenig dagegen, den Begriff des freien Wissens anders zu fassen. Da nun aber jede/r auf dem Markt der esoterischen Möglichkeiten ein Heiler-Paket zusammenstellen kann, braucht es doch eine Prüfung, ob hier ein tagesaktuell abgemischtes Produkt verkauft oder Wissen in irgendeiner Form etabliert gefördert werden soll. --Superbass (Diskussion) 13:08, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist eine wichtige Ergänzung, danke! Allerdings besitzen Kulturen nicht nur Wissen, sondern auch Instrumente der Etablierung oder Validierung desselben, auch wenn sich das drastisch vom westlichen Konzept Wissenschaft unterscheiden kann. Sampling, Aneignung, Kombination und Mischung von Elementen der Spiritualität verschiedenster Kulturen für westliche Konsumenten ist gewiss erlaubt (ich bin gar kein Freund des Konzepts Kulturelle Aneignung). Aber handelt es sich dann um etabliertes Wissen, wenn hier gleichsam in tagesaktueller Komposition getanzt, märchenerzählt, gesungen und gefilmt wird, was in der Form weder in der kulturellen Herkunftsregion noch hier und heute zum kulturellen Wissenschatz gehört? Hier im Projekt würde man das wohl Theorieetablierung nennen. --Superbass (Diskussion) 12:56, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Superbass:! (Ich schreibe mal an dieser Stelle, um den Diskussionszusammenhang nicht zu stören, auch wenn die Antwort eher deinem Beitrag weiter oben gilt, aber ich reagiere auch auf andere Beiträge) Die Diskussion, wie wir mit re·shape am besten zur Förderung Freien Wissens beitragen, haben wir auch intern intensiv geführt. Wichtig war für uns, Menschen mit Rassismuserfahrung bewusst den Freiraum zu gewähren, sich damit auseinanderzusetzen, wie marginalisiertes Wissen auch Freies Wissen werden kann. Denn diese Communitys haben aufgrund eigener oder historischer Diskriminierungserfahrungen klare Vorbehalte, Wissen zu teilen. Wir möchten sie gewinnen und ermutigen, Wissen zu teilen, was den Kriterien der Projekte entspricht. So ein Prozess und Vertrauensaufbau klappt nur Schritt für Schritt. Im ersten Schritt wollen wir den Projekten theoretische Kenntnisse über die Wikimedia-Projekte vermitteln und sie miteinander in Austausch über ihre Herausforderungen bringen. Darum haben wir uns dafür entschieden, dass das Prinzip „open by default“ – also „offen als Standard“ – gilt. Wenn es gute Gründe gibt, die gegen eine Veröffentlichung bestimmter Inhalte unter einer freien Lizenz sprechen, kann davon in Ausnahmefällen abgewichen werden. Der zweite Schritt ist dann, die Erfahrungen aus dieser Auseinandersetzung dafür zu nutzen, Wissen bewusster und gezielter zu teilen – auf Wikipedia oder an anderer Stelle, wo es als Freies Wissen vielleicht passender wäre. --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 20:07, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hat eigentlich wer von Euch versucht, auf der Seite Das Atmen hat keine Privilegien, also der zugehörigen Projektseite bei der WMDE, einen Kommentar abzugeben? Da steht bislang Noch keine Kommentare. Nun werden die allerdings moderiert und erst nach Freischaltung angezeigt, meiner hatte diese Ehre noch nicht .Geht es noch wem so? Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 11:10, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wurde gerade freigeschaltet. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 12:50, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hallo, ich wurde als Leitung des Teams Kultur & Marginalisiertes Wissen bei WMDE hier angesprochen. Ich lese mit großem Interesse mit und schreibe gerne etwas zu euren Fragen, euren Bedenken und der formulierten Kritik. Da die Beiträge sehr zahlreich sind und ihr verschiedene Punkte ansprecht, benötige ich etwas Zeit, das zu sortieren. Ich bin dran und melde mich im Laufe des Tages wieder. --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 11:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Dominik, da musst du nichts groß sortieren. Deine Team hat ein recht fragwürdiges Projekt gefördert, das weder wissenschaftlich ist, noch sein Heilwissen frei zur Verfügung stellt. Dumm gelaufen, kann passieren und nun müsst ihr eben die Förderung rückgängig machen. Was sonst. --Schlesinger schreib! 12:03, 15. Feb. 2024 (CET) :-)Beantworten
Was soll das Dominik Scholl (WMDE)? Auf den Seiten von WMDE, BIPoC und re·shape obige Diskussion abzubilden oder zumindest einen Link auf diese Analyse der Wikipedia-Community zu setzen, das hinauszuschieben, mit der Begründung „benötige ich etwas Zeit“, ist der Brisanz und Zweifelhaftigkeit dieser Art von WMDE-e.V. -Förderung nicht angemessen. --Pimpinellus (Diskussion) 12:10, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Schlesinger / @Pimpinellus Nun mal langsam, Dominik hat angekündigt, sich heute zu melden. Woher die Eile? Und ich wäre zurückhaltend mit Forderungen ("Förderung muss rückgängig gemacht werden", so lange die Sicht von WMDE noch nicht vorliegt. --schreibvieh muuuhhhh 12:14, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Brauchst mich nicht anpingen, ich lese hier mit, wie du dir vielleicht denken kannst. Ein bisschen Schwung kann der Sache nicht schaden, denke ich. Apropos Schwung: Wie laufen denn so die Geschäfte? --Schlesinger schreib! 12:25, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Schreibvieh würde ich in diesem Fall zustimmen, lasst ihm doch Zeit. Im Übrigen ist der Ton der Projektvorstellung auch für mein Gefühl grausig, es ist aber nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, dass es auch bei Reiki, Atem- und Aromatherapie Wissen gibt. Daraus, dass es keine randomisierten Studien gibt, die einen Effekt auf Krankheit über den Placeboeffekt hinaus zeigen könnten, kann man nicht schließen, dass es keine Wirkungen gibt. Schließlich sind hier auch soziale Faktoren relevant, auch "Healers of Color" müssen eine Interaktion schaffen, die einigermaßen funktioniert und den Betroffenen subjektiv hilft. Dass man auch seriös und wissenschaftlich über diese Themen schreiben kann, setze ich voraus (ich möchte wetten, dass einschlägige Veröffentlichungen nachweisbar sind). Mich beschäftigt eher die seltsame "Geheimsprache" mit QBIPoC, FLINTA usw., die mit Sicherheit nur eine extrem eng eingegrenzte Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten ansprechen kann und für die auch der Name Wūpó (= Hexe, Schamanin) charakteristisch ist. Das betrifft im Übrigen auch andere der geförderten oder zu fördernden Projekte. --Mautpreller (Diskussion) 12:49, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich vermute einmal, dass "QBIPoC" "Queer Black People of Color" bedeuten soll?! Da darf man dann nun wirklich hinterfragen, wie viele das wohl im deutschsprachigen Raum sind und ob es wirklich Sinn macht, jeder Teil- und Schnittgruppe nun seine eigene Schublade zum ausleben zu schaffen. Mich befremdet das ohnehin, ich dachte immer, eigentlich sei der Sinn nicht immer neue und immer mehr Schubladen zu generieren, sondern Schubladen endlich abzuschaffen. Wenn man die Gruppen nur immer kleiner macht, steht man am Ende nicht gestärkt, sondern allein da. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 13:01, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es bedeutet Queer Black Indigenous People of Color, wobei die div. Adjektive m.E. weniger eine Einschränkung darstellen (nach dem Motto: die Leute müssen sowohl "queer" als auch schwarz, indigen und "of Color" sein), sondern eine Aufzählung nach dem Muster: alle, die rassistisch diskriminiert werden. Bloß gibt es zwar wirklich sehr viele Leute, die mit Rassismus zu kämpfen haben, aber diese kann man nicht einfach einer "Community" zuschlagen, die sich mit solchen Begriffen selbst identifiziert. Diese Community dürfte tatsächlich sehr viel kleiner sein. --Mautpreller (Diskussion) 13:08, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es sind genuin politische Begriffe, im Guten wie im Schlechten. --Gardini 13:17, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ah, OK, l und I ist nicht immer so einfach zu unterscheiden. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 13:55, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
KARAKAYA TALKS rechnet jedenfalls mit 27% der deutschen Bevölkerung als BIPoC und zählt dabei wirklich jeden mit Migrationshintergrund mit. --Ailura (Diskussion) 15:36, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn das I für indigenous steht, sind wir doch wohl bei 100 % BiPOC-Anteil. Oder wer sollte sonst damit gemeint sein? Bandkeramiker? --Zinnmann d 15:47, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hier im Ruhrgebiet war es egal, wer woher kam. Man musste zusammen stehen, sonst war das Leben und die Arbeit nicht zu schaffen und eine Kohle- oder Rußschicht verwischte die Unterschiede. Heute driftet die Gesellschaft auseinander, weil alle versuchen sich in eigene Setzkastenfächer zu stellen, sich dadurch von der Gesellschaft als "besonders" abzusetzen und sich damit über die anderen, die blöde Masse zu erhöhen. Gesellschaft macht nicht aus, ob gegendert wird und das richtige "Pronomen" genutz wird, ob QBIPoC-Heiler*innen woke genug sind. Gesellschaft ist etwas anderes und Bestrebungen sich immer weiter abzusondern und abzuspalten halte ich nicht für gut. --Itti 15:50, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Eine Vertreter:in einer marginalisierten Gruppe würde Dir jetzt entgegnen, dass nicht sie sich aktiv absondern, sonder dass sie von der Mehrheitsgesellschaft aktiv als "anders" als "nicht dazugehörig" behandelt werden. Aber was weiß ich alter, weißer Mann schon... --schreibvieh muuuhhhh 15:53, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da bist du wohl in einem anderen Ruhrgebiet großgeworden als ich. Da war es noch ganz normal, dass Italiener oder Türken allein dafür, dass sie waren, wer sie waren, aufs Maul bekamen. Und auch in jeder anderen Hinsicht war das Ruhrgebiet, indem ich groß geworden bin, nicht besonders minderheitenfreundlich. Das was du beschreibst, das war nie Wirklichkeit, sondern wird im Rückblick erst auf die Vergangenheit projiziert. --Denis Barthel (Diskussion) 16:09, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, dann bin ich sicher anderswo aufgewachsen. --Itti 17:35, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielleicht nur mal als Anregung - dein Blick ist verständlich aus deiner Perspektive. Aber es ist, ganz wie Pavel es andeutete, da mal ganz gut, sich umzuhören bei den Migranten selbst. Da ist auch viel Geschichte verdrängt worden, wie zum Beispiel die Migrantenstreiks der 1970er Jahre (am bekanntesten Ford/Köln, aber auch im Ruhrgebiet), die immer auch gegen die feindlich gesonnenen "deutschen" Kollegen und ihre Gewerkschaften stattfinden mußten. --Denis Barthel (Diskussion) 18:47, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auch wenn ihr zwei hier die Deutungshoheit übernommen habt, lasst mich bitte raus. Danke --Itti 19:05, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich muss Denis für seinen Hinweis auf Ford/Köln wirklich danken, ich werfe mal ergänzend noch in den Raum, dass die Ermordung von Mehmet Kubaşık in seinem Kiosk in Dortmund durch den NSU seinerzeit als „Dönermord“ firmierte, weil man ganz selbstverständlich davon ausging, dass die (in zweiter oder dritter Generation in Deutschland lebenden) „Ausländer“ sich halt untereinander abmurksen. --Gardini 23:20, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das war aber zwei Jahrzehnte später oder so. Ich erinnere mich an einen Slogan, +/- 1980?, der sinngemäß lautete "Rühr meinen Kumpel nicht an", wobei ich ehrlich zugeben muß, nicht mehr zu wissen, ob in dem Slogan (DGB-Plakat??) vom türkischen Kumpel die Rede war oder ob die abgebildete Person aufgrund ihres Aussehens, wie man heute sagt, "türkisch gelesen" wurde. Was ja auch wieder diskriminierend gewesen wäre. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 15:41, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das hat es auch in Frankreich gegeben: Touche pas à mon pote ! („Türkisch gelesen“ ist übrigens auch wieder ein sehr schönes Beispiel dafür wie Begriffe, die überhaupt nur im Rahmen einer bestimmten Theorie Sinn ergeben, nachgeplappert werden, ohne einen Gedanken an den Überbau zu verschwenden, den man dabei mitschleppt. Gelesen werden Texte, keine Menschen. Kann man schonmal verwechseln, wenn man zu viel linguistisch herumturnt.) --Gardini 17:11, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
In der Tat. Es ist schon befremdlich, dass Jemand recht schnell ankündigt zu reagieren und dafür auch noch angegangen wird. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 12:56, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hier [2] hat der Kollege Sicherlich übrigens die richtige Frage gestellt. --Schlesinger schreib! 13:24, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Daraus, dass es keine randomisierten Studien gibt, die einen Effekt auf Krankheit über den Placeboeffekt hinaus zeigen könnten, kann man nicht schließen, dass es keine Wirkungen gibt. Ähm, doch. Genau das sagt der Satz aus. Ob Du Reiki oder Tanztherapie machst, oder gewisse Zuckerkügelchen nimmst, hat genau den gleichen Effekt, nämlich keinen. Abgesehen davon, dass ein bisschen Bewegung natürlich nicht schaden kann. Zu viel Zucker schon eher. --93.184.128.36 13:31, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Du solltest Dich mal mit formaler Logik befassen. --Mautpreller (Diskussion) 13:33, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Man kann nicht die Nichtexistenz beweisen.
Ist aber gerne ein Quacksalbertrick: Solange es keine Studien gibt, die die Nichtwirksamkeit zeigen, kann es ja dennoch wirksam sein.
Nein, solange man nicht eine Wirksamkeit jenseits Placebo zeigen kann, wirkt es bestenfalls (!) wie Placebo.
Und bei Astrologie z. B. hat man sogar die Zufälligkeit häufig gezeigt. --Julius Senegal (Diskussion) 13:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Taschenspielertrick liegt hier auf Deiner Seite (und der der IP). Randomisierte Studien können genau eines feststellen: dass eine bestimmte Therapieform keine spezifischen, durch Messung objektivierbaren Wirkungen zeitigt. Dafür sind sie gut und das ist eine wertvolle Erkenntnis. Dass dies nicht alle Wirkungen einer menschlichen Aktivität umfasst, ist eigentlich trivial. Jedenfalls für jeden, der sich beispielsweise schon mal mit "sprechender Medizin" befasst hat. --Mautpreller (Diskussion) 14:06, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein, solange nicht die Wirksamkeit belegt ist, darf man auch nicht von Wirksamkeit sprechen. Wir reden hier nicht über Kontexteffekte.
Schwurbler verwenden aber gerne den Taschenspielertrick, dass die "anderen" doch erst bitte die Nichtwirksamkeit beweisen müssen. Und das ist Blödsinn. --Julius Senegal (Diskussion) 19:55, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wieso reden wir nicht über "Kontexteffekte"? Natürlich gehören die zum Thema. Und wovon man sprechen "darf", ist jedem selber überlassen. --Mautpreller (Diskussion) 20:23, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Äh, einfach mal den Artikel Tanztherapie lesen. Neben all dem anderen Unsinn ist das offenbar durchaus eine unter Umständen sinnvolle Therapieform. Das ist ja auch keine Wunderheilung, sondern aus der Psychologie kommende künstlerische Therapie. Es ist allerdings auch genau das, eine Therapieform, die gar keine Wunderdinge verspricht, sondern nur Teil eines umfassenderen Therapieprozesses ist. Es soll auch keine Krankheiten heilen, sondern überhaupt erst einmal bei der Ursachenforschung helfen. Es ist kein waldorfschulisches Namentanzen. Damit unterscheidet sie sich halt auch von Globuli, Warzenbesprechen und Reiki. In sofern ist diese Nennung hier eher deplatziert. Auch wenn es in weiten Teilen davon durchsetzt ist, ist nicht jede Form der Alternativmedizin pseudowissenschaftlich. Für mich wäre es nichts. Aber es fällt mir nicht schwer, dass es als ergänzendes Angebot zu Anderem bei der Bewältigung von Traumata hilfreich sein kann. Anders als Zuckerkügelchen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 13:53, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Tanztherapie lesen, gern geschehen. --Superbass (Diskussion) 14:00, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Sorry, ACK zu Marcus (von dem ich nie erwartet hätte, dass er mal der Tanztherapie die Stange hält :-) ) --Superbass (Diskussion) 14:01, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Tanztherapie gabs in meiner Reha, und die basierte auf Schulmedizin. Bitte nicht alle aufgeführten Punkte zusammenschmeißen, sondern differenziert argumentieren. -- Nicola kölsche Europäerin 14:04, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie geschrieben - für mich persönlich wäre das nix ;) - aber ich kann schon den Unterschied zwischen echter Alternative bzw. Ergänzung und Schwurbelei erkennen. Zumindest in solchen Fällen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:45, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

So wie Andreas Werle habe auch ich an dem Digitalen Themenstammtisch teilgenommen, bei dem diese geförderten Projekte vorgestellt wurden. Anders als er halte ich aber sehr viel von Reiki und traue mir daher auch eine sachgerechte Einschätzung zu, insoweit, als dass es nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sondern aus einer mehr oder weniger großen Summe von manchmal auch differierenden Ansichten besteht, die auf Hörensagen, Ahnungen und Erfahrungen fußen. Daher hatte ich damals bei der Feedback-Runde darauf hingewiesen, dass wir hier in der Wikipedia im Themenbereich Medizin und insbesondere bei Inhalten, die mit Therapien zu tun haben, strikt leitlinienbasiert argumentieren, uns bei unseren Inhalten an die evidenzbasierte Medizin halten und auf unseren Wikipedia:Hinweis Gesundheitsthemen hingewiesen, was alles von den Moderatorinnen auch positiv aufgenommen wurde, wie mir schien. Dass ich dann noch grundsätzliche Kritik an der Produktion solcher Lehrfilme (Kopfschmerz? Zahnweh? Hier hat Wikipedia die passende QblPoC-Heiler-Praktik für Sie!) durch Wikimedia geäußert und angekündigt hatte, solche Videos zu löschen, wenn sie im Themenbereich Medizin in der Wikipedia auftauchen, war bestimmt etwas drastisch, aber, herrjeh, sie hatten halt gefragt. Grüße, --Enter (Diskussion) 15:59, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Es sind noch andere Projekte bei re-shape problematisch, es geht nicht nur um Pseudomedizin. Was ist mit dem "Antikolonialen Raum in Köln"? Eine Begegnungsplattform zum Wohlbefinden der Beteiligten ohne toxische Leistungsdruck-Muster wurde mit Spendengeldern des Freien Wissens gefördert. --MBq Disk 16:05, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es wurde oben schon mal erwähnt - dass mag einem je nach Hintergrund vielleicht komisch vorkommen, dass eine Gruppe von Menschen einen Ort braucht, an dem sie sich trifft und ohne Stress Erfahrungen miteinander austauschen kann. Das ist kein Widerspruch zu den Werten der WP, der Community, des Vereins oder was auch immer. --Denis Barthel (Diskussion) 16:18, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@MBq: Wo steht das mit dem »antikolonialen Raum in Köln«? --Gardini 16:30, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Guckstu da, erstes Projekt. --Mautpreller (Diskussion) 16:36, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke. --Gardini 00:50, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nun gibt es aber einige Millionen BIPoC allein in Deutschland. Alle von Ihnen könnten vermutlich gut eine Förderung benötigen. Wonach entscheiden? Für WMDE sollte da "Freies Wissen" eine relevante Rolle spielen. Freies Wissen wiederum sehe ich auch bei aller Sympathie nicht als Ziel des Projektraums - vermutlich würde der Anspruch, Freies Wissen schaffen zu müssen dort auch abgelehnt. "Wir fördern einfach irgendwas politisches" ist aber selbst bei laxer Auslegung nicht Strategie oder Satzungsziel von WMDE. -- southpark 16:54, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wir schreiben doch auch Artikel über Sachen, die nicht Millionen interessieren. Es geht hier, so sehe ichs zumindest, darum, Bedingungen zu schaffen, damit auch Leute Wissen produzieren und verbreiten können, die aus verschiedenen Gründen unter Ausschließung leiden. Ich habe Zweifel, ob der Weg gut ist, das Ziel ist m.E. nicht "out of focus". --Mautpreller (Diskussion) 17:30, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nuja - "BIPoC", was bedeutet das in Deutschland eigentlich? Wer ist denn in Deutschland "Indigen"? Friesen, Bayern, Hessen und Sachsen? Laut dem Artikel Afrodeutsche gibt es keine validen Zahlen, Schätzungen gehen von einer halben Million (2008) bis "über eine Million" (2021). Klingt viel, ist am Ende halt etwa 1/80. Und davon hat wohl wiederum die Mehrheit eine gemischtethnische Herkunft. Und wie ich mich damit hier schon befasse merke ich mal wieder, wie unangenehm ich das ganze Thema finde. Menschen über den Hautton klassifizieren ist sowas von 1933. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:55, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Menschen über den Hautton klassifizieren ist sowas von 1933 - völlig richtig. Und man könnte das einfach alles vergessen, wenn eben viele Menschen andere nicht immer wieder daran erinnern würden, dass sie danach eingeteilt werden. Weil ihr Hautton, ihr Aussehen, ihr Name, ihr Akzent von anderen dazu benutzt wird, sie herabzuwürdigen oder ihnen das Leben schwer zu machen. --Denis Barthel (Diskussion) 19:14, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
P.S.: ich meine aber auch zu wissen, dass du dem nicht wirklich widersprechen würdest und frage mich gerade, worin unser Dissens liegt ;) --Denis Barthel (Diskussion) 19:16, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da ich nicht auf dich reagiert habe, haben wir womöglich gar keinen? Was mich aber an vielen dieser Diskussionen stört ist, dass statt das Überwinden der Unterschiede, das Betonen der Unterschiede im Mittelpunkt steht. Statt "hören wir auch, uns über Unterschiede zu definieren" leider "ich bin stolz darauf so zu sein, wie ich bin". Habe ich noch nie verstanden. Das ist wie mit dem Geburtsort. Den kann ich genauso wenig aussuchen. Man ist was man ist - und das sollte für alle genau so OK sein. Daraus Stolz oder Scham zu ziehen, Jemanden abzulehnen oder zu schätzen ist einfach nur irre. Ich verstehe Dinge wie den "Black History Month" nicht, weil er Unterschiede heraus stellt, statt klar zu machen, dass es keine rein weiße, schwarze, asiatische oder indigene Geschichte in den USA gibt. Nur eine allgemeine Geschichte aller. Zumindest dann, wenn man über ein Einzelindividuum hinaus geht. Genau so wenig verstehe ich Kampfslogans wie "Black ist beautiful". Attraktivität ist immer etwas individuelles. Und man kann da eine individuelle Vorliebe etwa bei der Partnerwahl haben, wenn man das möchte - aber darüber hinaus ist keine Hauttönung schöner oder weniger schön als eine andere. Die Hautfarbenbeispiele habe ich hier jetzt gebracht, weil die Thema des beanstandeten Projektes waren. Ich könnte ähnliche Beispiele bei "Frauenthemen" oder sonstwas bringen. Ich habe das Gefühl, man sucht immer mehr das was trennt, als das was uns alle eint. Und das ist eine in meinen Augen fatale Entwicklung, die dazu führt, dass wir immer mehr neben- statt miteinander leben. Und nein, ich will ausdrücklich weder Probleme noch Erfahrungen negieren. Die gibt, es die sind allgegenwärtig. Nur lösen wir das eben nicht, wenn wir die Kluft vertiefen und noch Wasser in den Graben lassen, dass alle Gruppen auf ihrer eigenen kleinen Insel leben können. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 10:38, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Moment, sowas wie "BIPoC" sind empowernde Selbstbezeichnungen, keine Fremdzuschreibungen. Der Vergleich mit 1933 schlägt da deutlich fehl.
Und dass mit "Idigene" keine Bayern oder Hessen gemeint sind dürfte doch auch klar sein. -- Chaddy · D 22:33, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Begriffe sind voraussetzungsvoll. »Empowernde Selbstbezeichnungen« sind sie primär innerhalb eines aktivistischen Milieus mit einem bestimmten ideologischen Hintergrund. Da sich die wenigsten der damit adressierten Menschen selbst so bezeichnen, handelt es sich insoweit durchaus um Fremdzuschreibungen, genauer: um identitäre Kollektivierungsversuche. Migrantische Gruppen wie Kanak Attak, die AntiRa-Arbeit zu einer Zeit geleistet haben, als man darunter noch nicht zuvörderst die Identifikation mit der eigenen Scholle verstand, haben sich noch gegen solcherlei Bestrebungen zur Wehr gesetzt. --Gardini 23:10, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kann ich n ur zu gut verstehen. Ich verbitte es mir auch, mich mit meinen mindestens 50 % Migrationshintergrund von solchen Leuten einvernehmen zu lassen. Für mich ist das mehr ein Versuch der Abgrenzung, als ein tatsächlicher Wille miteinander leben zu wollen. --JPF just another user 23:32, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich kann dich insoweit beruhigen, als dass „Migrationshintergrund“ in diesem Konzept allenfalls als Gegenstand der Dekonstruktion gelten kann, aber nicht essentiell dafür ist, ob du als BIPoC gelten „darfst“. Dein „Migrationshintergrund“ ist nur in dem Maße relevant, wie er damit einhergeht, ob du weiß positioniert bist oder rassifiziert wirst. (Und weil Meinung im Kurier großgeschrieben wird, auch hier noch meine: Das ist der sinnvolle Teil des Konzepts, denn Rassifizierungserfahrungen sind real und werden nicht in erster Linie davon bestimmt, ob man einen „Migrationshintergrund“ hat, sondern welchen, und inwiefern der sichtbar ist.) --Gardini 00:06, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke. --Denis Barthel (Diskussion) 00:08, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1. Und: BIPoC müssen gar keinen Migrations“hintergrund“ haben. —poupou review? 08:56, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, MBq, eine "Begegnungsplattform ohne toxische Leistungsdruck-Muster" kann eine gute Sache zur Selbstverständigung sein, das könnten wir gelegentlich auch gebrauchen. Muss ja nicht jedesmal dazwischengeschossen werden mit "ich arbeite rastlos für das Wachstum der Wikipedia und hab schon xx Exzellente & xxxx Dankeschöns bekommen und Euer Geschwafel ist wertlos für unser leistungsorientiertes Projekt und überhaupt, wo sind Eure Leistungen". Allerdings tu ich mir auch schwer mit Sachen wie dem "physischen dekolonialen Raum". Man wird kaum die "Kolonisierung" mittels BIPoC-Etikettierung aus dem "physischen Raum" rausschmeißen können, die kommt durch die Hintertür zurück. Ich würd mir bei sowas eine etwas pragmatischere Zielsetzung wünschen. Dass "People of Color" Erfahrungen teilen, die andere nicht haben, ob im positiven Sinn (kenne noch was anderes) oder im negativen Sinn (Ausgrenzungserfahrung), wird man kaum bestreiten können, und da ist ein Raum für Austausch sicher nicht das Schlechteste. Skeptisch bin ich in hohem Maße bei den "Methoden der transformativen Gerechtigkeit", die mir aus Gegenkulturen leider nur allzu bekannt vorkommen. Aber das müssen die Leute selbst wissen. Ob dieser Stil ("Zugang zu Räumen, um dekoloniale und antirassistische Gesellschaftsperspektiven zu entwickeln") da hilfreich ist, möchte ich allerdings bezweifeln. --Mautpreller (Diskussion) 16:32, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zu dem Projekt mit dem lokalen Raum in Köln fiele mir ein, dass Verein und Community den Leuten durch Zugang ins Lokal K, auch frei von "toxischen Leistungsdruck-Muster des deutsche n Aktivismus" mutmaßlich mehr weiterhelfen könnten, als es mit einmalig 5.000 Euro möglich ist. --Superbass (Diskussion) 17:44, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Was für eine schöne Idee, gerade auch unter dem Aspekt der Begegnung und eines auch späteren Zusammenbringens, ergänzend zum Safe Space-Motiv. --Denis Barthel (Diskussion) 18:23, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ein bischen klingt das schon wie ein lohnenswertes Projekt für Wikipedianer! Ich habe es nur überflogen, aber wenn man bedenkt, dass sich fast 90 Projekte beworben haben und das offensichtlich das Beste ist was rauskam, sollte jeder halbwegs aktive Wikipedianer beste Chance haben.
  1. Sprachkenntnisse in Deutsch
  2. Interesse an der Auseinandersetzung mit Freiem Wissen
  3. Veröffentlichung von Projektinhalten unter einer Freien Lizenz
  4. eine Anschrift in Deutschland
  5. Angabe einer Bankverbindung
Bedingungen, die man Sicherlich erfüllt. Der Clou dabei ist wohl IMO: "Unsere einzige Bedingung ist, dass das Geld für die Projektumsetzung genutzt wird." - für das Schreiben von Artikeln und Fotos. Sorgen, dass man gar nicht weiß wie man die 5k für Artikel schreiben ausgeben soll? Nun zum einen musst Du nur versprechen, dass Du es dafür genutzt hast und zum anderen musst Du nichtmal lügen. "Aber auch die Deckung eures Lebensunterhalts oder etwa von Kosten für Kinderbetreuung ist möglich." - Okidoki! ... Wikipedianer! Eure Chance! Dein neues Fotoset! Dein neuer Bücherschrank! Dein neuer Rechner! Oder auch einfach so 5k um Dein Leben schöner zu machen! Bewerbt Euch! ...Sicherlich Post 18:28, 15. Feb. 2024 (CET) nachzulesen im FAQ Beantworten
Der Anfang ist aber an Menschen und Communitys aus Deutschland, die von Rassismus negativ betroffen sind Ich gehe davon aus, dass die Bedingung auch weiter unten gilt, auch wenn sie nicht explizit gemacht wird. Damit sind wir beide raus. Aber ich gehe jede Wette ein, es gibt sehr viele Menschen, die von Rassismus negativ betroffen sind und die jetzt schon direkter und gezielter Freies Wissen erzeugen (oder sich aktiv in die Freies-Wissen-Community einbringen) als es ein Teil der geförderten Projekte fertig bringen wird. Mir scheint, dass "Freies Wissen" nicht die Grundschnur war nach der Projekte bewertet wurden. -- southpark 18:43, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Okay, das schränkt es etwas ein. Aber warum meinst Du wäre ich nicht von Rassismus betroffen? Polen sind immer noch nicht als Minderheit in Deutschland anerkannt! Durch meine Arbeit im Wikipedia kämpfe ich für mehr Sichtbarkeit Polens im deutschen Alltag. Fertig ;o) ...Sicherlich Post 18:50, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der feixende Versuch Rassismuserfahrungen umzukehren und damit zu leugnen, der ist eigentlich immer nur doof. Sorry. --Denis Barthel (Diskussion) 18:54, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich sehe da keinen derartigen Versuch, ich glaube, dass das was Sicherlich da schreibt vollkommen erst gemeint ist. Ich finde es eher befremdlich, dass seine Erfahrungen hier klein geredet werden sollen oder gar negiert werden. Es ist ja nicht so, als würde man das hier das erste mal von ihm lesen. Oder bestimmt eine solche Erfahrung einzig der Hautton oder vielleicht noch eine Religion? --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:58, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nun, wenn Sicherlich schreibt "Fertig ;o)", dann kontextualisiert das seinen Kommentar eigentlich schon deutlich als nichternst gemeint. Wenn Sicherlich aber tatsächlich unter antipolnischen Rassismen leidet, dann entschuldige ich mich. Ich wundere mich dann aber auch darüber, dass er die Ausgrenzungserfahrungen anderer Gruppen dann überhaupt nicht ernst zu nehmen scheint, so habe ich seine bisherigen Kommentare eher in Erinnerung. --Denis Barthel (Diskussion) 19:03, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Sorry, aber Das Atmen hat keine Privilegien; wenn Astrologie für Rassismusbekämpfung okay ist, dann sind es Wikipedia-Artikel erst recht. Die Diskriminierung von Polen ist belegbar: bitteschön (PDF). Das ist auch hochpolitisch: bitteschön. ...Sicherlich Post 19:03, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe mich keinesfalls für dieses Projekt ausgesprochen. Leg mir das bitte nicht in den Mund. Ich würde mir nur wünschen, dass berechtigte Kritik nicht dazu führt, das Kind mit dem Bade auszuschütten. --Denis Barthel (Diskussion) 19:08, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich leg Dir nichts in den Mund. Das Atmen-Projekt wurde von WMD für würdig befunden. Damit wäre mein skizziertes Projekt mindestens ebenbürtig. Das habe ich aufgezeigt - damit kann sich jeder Wikipedianer mit etwas Mühe auch bewerben. Dafür muss man nichtmal Ausländer oder mit denen zu tun haben: Diskriminierung Ostdeutscher. Hauptsache man schreibt ab und an mal einen Artikel mit Bezug "Osten". ...Sicherlich Post 19:18, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich wäre nicht ganz so optimistisch, dass es schon sehr viele Aktive in diesem Kontext gibt. Es wäre aber sicher lohnenswert, den Gedanken des Programms aufzunehmen und ähnlich wie Superbass es en passant tat, daran weiterzudenken, im Hinblick auf eine Verbindung, die genau das erlaubt. Das wäre konstruktiv über die reine Beschwerde über die derzeitige Konzeption des Programms hinaus. --Denis Barthel (Diskussion) 18:53, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Du meinst, die Freie-Software-Community oder die Leute von der gemafreien Musik zum Beispiel kriegen in Deutschland keine 10 Projekte mit BIPoCs zusammen? -- southpark 19:02, 15. Feb. 2024 (CET) (wobei man bei "negative Rassismuserfahrungen" auch Polen, (deutsch)Russen, Ukrainer etc. hinzunehmen müsste. Und die sollen immer noch keine 10 Projekte an Freier Software, gemafreier Musik, freien Fotos, freien Videos zusammenbringen?)Beantworten
Das habe ich nicht geschrieben. Ich hab deinen Worten von "sehr viele Menschen, die von Rassismus negativ betroffen sind und die jetzt schon direkter und gezielter Freies Wissen erzeugen" widersprochen. Wenn "sehr viele" gleichzusetzen ist mit 30 oder 40 Menschen, die die 10 Projekte bestücken können, dann hast du bestimmt recht. --Denis Barthel (Diskussion) 19:05, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vor längerer Zeit ging es um indigenes Wissen, das ethnografisch nicht erfasst, damit nicht verschriftlich ist und wie es für die Enzyklopädie Wikipedia fruchtbar gemacht werden kann. Wir hatten im Kurier auch eine Diskussion um das Wissen von (nicht über) Roma und Sinti. Nun geht es um BIPoC-Erfahrungen. Solche Projekte zu fördern, halte für sinnvoll. Und 5000,-Euro sind nach meinem Verständnis auch nicht zu viel. Doch was kommt davon in den Wikipedien an? Bisher - nichts. Wie stellen sich die Initiatoren den Wissenstransfer vor? --Fiona (Diskussion) 11:40, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Muss ja nicht Wikipedia sein, Commons oder Source oder so ginge ja auch. Aber irgendeine mögliche Verbindung zum Wikiversum sollte schon klar erkennbar sein. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 11:45, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Sänger@Fiona B. Das große Feld der Wissenssoziologie, das sich mit Fragestellungen von Information, Wissen und Macht beschäftigt, könnte hier einige Antworten geben. Allerdings imo erst in einem zweiten Schritt. Eine offene Herangehensweise an diese grundlegenden - auch für unser Projekt mittelfristig zentralen - Fragen erfordert auch eine partizipative Einordnung von Wissenswelten jenseits einer sofort erkennbaren möglichen Einordnung in das bestehende Wikiverse. Die in dieser Kurierdiskussion sich äußernden ebenso oberflächlichen wie vorurteilsbeladenen Sichtweise machen deutlich, dass es einer erneuten sachlichen Annäherung an grundlegende Eckpfeiler der Idee von Enzyklopädie und Wissensvermittlung bedarf. Möglicherweise ist es sinnvoll nach über zwanzig Jahren nochmal einiges ergebnisoffen zu betrachten. Unabhängig von den Ergebnissen einzelner geförderter Projekte halte ich den Gesamtansatz von re:shape auch in diesem Kontext für sehr sinnvoll. --Jensbest (Diskussion) 12:00, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es muss ja nicht bei Wikipedia ankommen. Nur sollte es halt irgendwo nutzbringend zu erreichen sein. Also wenn es nicht gerade Astrologie ist. Darum ist die Frage, wie denn die Vorstellung der Erkenntnisverbreitung ist sehr berechtigt. Gerade auch, weil es Themen sind, die jeden Support brauchen können. Hier sollte es also keine Arbeiten für das Schubfach geben. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:49, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Denis Barthel (Diskussion) 11:50, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
tl;dr: Es geht hier bisher nur um eine Ankündigung? Es wurde noch gar kein Content erstellt? Danke und --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 11:51, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zum Thema indigenes Wissen ist mir kein Content bekannt, der aus diesem Projekt entstanden ist. --Fiona (Diskussion) 11:53, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke, @Fiona B.. Das hatte ich vermisst. Wir sind also erst in der Vorbereitungsphase, es ist noch gar nicht absehbar, was dabei konkret entstehen könnte. Chancen werden nicht gesehen, aber potentielle Gefahren, und diese werden abgewehrt. Das ist die Konstellation dieser völlig ausufernden Diskussion. Puh. --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 12:11, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wikimedia (Deutschland) fördert großzügig Projekte mit Geldern, die die Aktiven der Wikipedia ehrenamtlich erarbeitet hat. Da wirft es Fragen, was das denn für Projekte sind und ob sie mit den Zielen der Wikipedia überhaupt noch übereinstimmen. --Fiona (Diskussion) 01:39, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Fiona B.:, zu deiner und eurer Frage, was von re·shape in der Wikipedia ankommt: Noch sind die Beteiligten dabei, an ihren Projekten zu arbeiten. Dabei werden sie von Wikipedia-erfahrenen Mentor*innen begleitet, die dabei unterstützen, passende Inhalte zu den Wikimedia-Projekten beizutragen. Mit dem Programm wollen wir Menschen zusammenbringen, die sich für Freies Wissen interessieren und marginalisierte Perspektiven einbringen können. Ziel ist, dass ein Teil der Beteiligten über das Projekt hinaus in der Wikipedia aktiv bleibt.
Aus der Begleitung aller unterstützten Projekte möchten wir außerdem konkrete Ansatzpunkte finden, wie marginalisiertes – also gesellschaftlich an den Rand gedrängtes – Wissen besser als bisher Eingang in die Wikipedia finden kann. Wo liegen die Herausforderungen – aus der Perspektive marginalisierten Wissens und aus der Perspektive Freien Wissens? Wie können wir besser vermitteln, wie die Wikipedia als Projekt funktioniert? Diese Fragen wollen wir mit dem Programm re·shape klären --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 20:59, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ganz praktisch in Bezug auf das genannte "Atmen ist kein Privileg" werden also Astrologen angeleitet wie sie ihr Thema in der Wikipedia platzieren? Klingt nach einem Plan; einem ziemlich schlechten und einem dem sich die Wikipedianer entgegenstellen sollten ...Sicherlich Post 21:26, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Dominik Scholl (WMDE): "...wie marginalisiertes – also gesellschaftlich an den Rand gedrängtes – Wissen besser als bisher Eingang in die Wikipedia finden kann." Verstehe ich das jetzt richtig? Das bedeutet, Ihr unterstützt Wege zu finden, Wissen, das von der Community als nicht relevant bewertet wurde, in die Wikipedia zu bringen? Wäre es nicht sinnvoller Randgruppen zu unterstützen, ihr relevantes Wissen in die Wikipedia zu bringen? Es ist ein Unterschied, ob es sich um Wissen marginalisierter Gruppen oder um Gruppen mit marginalisiertem Wissen geht. --JPF just another user 23:22, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @JPF: Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass Wissen in die Wikipedia kommt, das nicht ihren Grundprinzipien wie Relevanz entspricht. Wir unterstützen die Projekte dabei herauszufinden, ob und wie Wissen mit anderen geteilt werden kann – in den Wikimedia-Projekten oder als Freies Wissen an anderer Stelle. --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 10:00, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die entscheidende Frage ist: Was ist Wissen? Sind freies Bauchgefühl, freie Meinungen und frei assoziierende Ahnungen auch freies Wissen? Oder ist das etwas grundsätzlich anderes, das man ja gerne irgendwo dokumentieren kann - aber nicht unter dem Oberbegriff "Wissen". Wikipedia hat das für sich beantwortet (WP:WWNI), aber der Verein wird sich früher oder später dazu auch positionieren müssen. --Magiers (Diskussion) 10:14, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gute Frage, zumal die Projekte weniger auf Wissensproduktion oder -sammlung zielen, sondern eher darauf, die Bedingungen für die Sammlung "marginalisierten Wissens" zu verbessern. Aber "Wissen" lässt sich grundsätzlich nicht auf wissenschaftlich generiertes Wissen reduzieren. Wenn ich einen Text lese, stechen mir Fehler oder Probleme nicht aufgrund einer wissenschaftlichen Analyse ins Auge, sondern weil der Text mir irgendwie komisch vorkommt (sieht ungewohnt aus, klingt irgendwie falsch). Damit hab ich nicht immer, aber sehr oft recht, denn Lesen ist mein Beruf und ich habe sehr viel Erfahrung mit Texten. Natürlich schau ich mir das dann näher an und meist finde ich daa Problem dann schnell (viel schneller als mit einer wissenschaftlichen Analyse, die ohnehin keiner machen würde). Da spielen zum Beispiel implizite Vorstellungen von Harmonie eine Rolle, Assoziationen, vage Erinnerungen, Sinneswahrnehmungen "aus dem Augenwinkel" usw. Ich denke, jeder, der professionell seit vielen Jahren eine Tätigkeit ausübt, kennt das. Sollte man das Wissen nennen? Es gibt jedenfalls Wissenschaftler, die hier von Wissen sprechen, und es sind gar nicht wenige. Esoteriker sind es nicht. Der Wissensbegriff ist halt nichts weniger als eindeutig definiert. --Mautpreller (Diskussion) 10:53, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es ist zumindest interessant zu lesen, welche eingeschränkte Vorstellung von Wissensgenerierung es gibt. Bei einigen ist der Glaube an die Wissenschaft auf jeden Fall genau das geworden - ein Glauben, eine Doktrin. Dabei wurden in dieser Diskussion bereits viele Hinweise zur Reflektion gegeben. Wissenssoziologische Themen oder die Weiterentwicklung der Erkenntnistheorie. Vielleicht bräuchte es neben re:shape für marginalisierte auch ein Programm für Personengruppen, die sich mit den Grundlagen postkolonialer und anderer moderner Entwicklungen beschäftigen. Das wäre sicher eine sinnvolle Investition von Fördergeldern. --Jensbest (Diskussion) 11:06, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wissensgenerierung und Wissen wären ja schon mal unterschiedliche Dinge. Aussagen können Quellen sein, die gut als Basis für Wissensgenerierung dienen, aber eben selbst noch kein Wissen sind - wenn man an Wissen gewisse Ansprüche der Wahrhaftigkeit und Allgemeingültigkeit stellt. Ich habe grundsätzlich gar kein wesentliches Problem mit subjektiven Anschauungen (mal als Beispiel die "Leseerfahrungen" unter Benutzer Diskussion:Grillenwaage/Archiv/2015#die Vielfalt unterschiedlicher Leseerfahrungen), sondern ich sehe genau da ein viel größeres Problem der Machtausübung, nämlich dass es immer einzelne sein werden, die darüber bestimmen, was jetzt gerade eine gültige subjektive Erfahrung zu einem Thema ist und was nicht. Unsere Regeln in der WP bezüglich Belege und Theoriefindung nehme ich da eher als ein Regulativ gegen Machtausübung wahr, aber das sieht derjenige, der seine subjektiven Ansichten unterbringen will, natürlich anders. Ohne Macht und deren Ausübung wird es aber nirgends laufen, auch nicht in den jetzt geförderten Projekten oder in den zahlreichen Gremien, die die WMF aktuell bezüglich des CoC einrichtet. --Magiers (Diskussion) 11:51, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Macht und Vertrauen. „Knowledge is a collective good. In securing our knowledge we rely upon each others, and we cannot dispense with that reliance. That means that the relations in which we have and hold our knowledge have a moral character, and the word I use to indicate that moral relation is trust.“ Steven Shapin, „A social history of truth“, 1994 --Jensbest (Diskussion) 12:30, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Dominik Scholl (WMDE): du wolltest dich im Laufe des Tages wiedermelden, ja bin auf diese Meldung gespannt? --ɱ 01:43, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Zwischenüberschrift

re·shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit
Seit September 2023 unterstützen wir insgesamt 10 Projekte dabei, marginalisiertem Wissen mehr Raum und Sichtbarkeit zu verschaffen. Dabei möchten wir gezielt Menschen fördern, die von Rassismus negativ betroffen sind. Aufgrund dieser Diskriminierungserfahrungen bestehen klare Vorbehalte, Wissen zu teilen und das Prinzip der Selbstbestimmung spielt für eine Zusammenarbeit eine große Rolle.

Perspektivenvielfalt
In diesem Programm geht es in erster Linie um Austausch und Erweiterung von Kenntnissen: Es lädt rassismuserfahrene Menschen dazu ein, sich mit Freiem Wissen im Kontext ihrer Kenntnisse und Erfahrungen auseinanderzusetzen und bietet einen Rahmen, um darüber miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wir haben das Programm mit den neuen deutschen organisationen – das postmigrantische netzwerk e.V. entwickelt, die über ein großes Netzwerk in diesen Zielgruppen verfügen, da auch für Wikimedia Deutschland dieses Thema neu und herausfordernd ist. Beteiligt war außerdem ein unabhängiges Kuratorium, das auch die geförderten Projekte ausgewählt hat, wobei es um eine Vielfalt der Projektauswahl mit Blick auf ihre marginalisierten Perspektiven und Herausforderungen im Zusammentreffen von marginalisiertem und Freiem Wissen ging.

Freiräume
WMDE bietet grundsätzlich verschiedene Formen der Unterstützung. Bei re·shape vergeben wir aufgrund des offenen Ansatzes und der genannten Herausforderungen keine Projektförderung wie bei den bekannten Förderangeboten, sondern Stipendien, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Zu diesen Bedingungen gehört, dass sich die Projekte gezielt mit Freiem Wissen auseinandersetzen und das Interesse mitbringen, Projektergebnisse unter einer freien Lizenz öffentlich zugänglich zu machen. Vorausgesetzt wird außerdem die Teilnahme an den Veranstaltungen im Rahmen des Programms. Wenn ersichtlich wird, dass die Projektteilnehmenden diese Bedingungen nicht erfüllen, die Mittel also nicht ordnungsgemäß verwendet werden, kann eine Rückzahlung an den Verein erforderlich werden.

Open by default
Zu den Freiräumen gehört auch, dass die Stipendien keine Verpflichtung mit sich bringen, alle Ergebnisse unter einer freien Lizenz zu veröffentlichen. Das Programm folgt dem Prinzip „open by default“ – also „offen als Standard“. Nur wenn es gute Gründe gibt, die gegen eine Veröffentlichung bestimmter Inhalte unter einer freien Lizenz sprechen, kann von diesem Prinzip abgewichen werden.

Wir haben zu Beginn des Programms re·shape im Community-Forum vorgestellt. Gerne teilen wir dort auch die Erfahrungen aus der ersten Programmrunde mit euch, die im April endet. --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 19:24, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hast du ChatGPT benutzt? Es geht hier nicht um irgendwelche echten oder vermeintlichen Rassimuserfahrungen, sondern um den Blödsinn über Schwurbelthemen, die als Vehikel wohl dienen sollen. Kommen als nächstes die magischen Kaffeesatzleser, die sich für Trans-Rechte einsetzen, in den Genuss einer Förderung? --Julius Senegal (Diskussion) 19:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Dominik, es wurden ein paar sehr konkrete Punkte kritisiert. Du hast für die Beantwortung um etwas Zeit gebeten, völlig in Odnung. Aber jetzt kommst du mit nichts als Werbebroschürengeschwurbel? Hast du irgendeine Ahnung, wie die Community tickt, die dein Gehalt erwirtschaftet? Gruß, Stefan64 (Diskussion) 19:54, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich glaube nicht, dass du ChatGPT benutzt hast - der könnte das inzwischen besser. Kopf->Tisch.--poupou review? 19:58, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe jetzt tatsächlich mal ChatGPT befragt. Zu diesem Prompt "Erkläre der Wikipedia-Community, weshalb es eine gute Idee ist mit dem re-shape Programm Minderheiten zu fördern und wehshalb WMDE hier keinen Fehler gemacht hat." schlägt er mir vor:
"Als KI-Modell kann ich versuchen, einige Punkte zu erklären, warum es eine gute Idee ist, mit dem re-shape Programm Minderheiten zu fördern und warum WMDE möglicherweise keinen Fehler gemacht hat. Bitte beachte jedoch, dass dies keine persönliche Meinung darstellt, sondern eine allgemeine Perspektive.
1. Chancengleichheit und Diversität: Durch die Förderung von Minderheiten im re-shape Programm wird versucht, Chancengleichheit und Diversität innerhalb der Wikipedia-Community zu gewährleisten. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen in den Artikeln und Inhalten repräsentiert sind.
2. Empowerment: Durch die gezielte Unterstützung von Minderheiten erhalten diese eine Plattform, um ihre Interessen, Kulturen und Sprachen in der Wikipedia einzubringen. Dies stärkt ihre Stimme und ermöglicht ihnen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und ihre Identität zu festigen.
3. Breitere Themenabdeckung: Eine diversere Community kann dazu beitragen, Lücken in der Themenabdeckung zu schließen. Häufig werden in stark homogenen Gruppen bestimmte Themen vernachlässigt oder unterrepräsentiert. Indem Minderheiten gefördert werden, können neue und vielfältige Inhalte entstehen, die bisher übersehen wurden.
4. Förderung von Offenheit und Toleranz: Indem Minderheiten aktiv in die Gestaltung der Wikipedia einbezogen werden, kann dies zu einem besseren Verständnis und einer größeren Toleranz für unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen führen. Dies stärkt den Wikipedia-Grundsatz der Offenheit und ermöglicht eine pluralistische Perspektive.
Warum WMDE hier keinen Fehler gemacht haben könnte:
1. Zielerreichung: WMDE könnte das Programm als Mittel betrachten, um die Ziele der Organisation im Hinblick auf Diversität und Inklusion zu erreichen.
2. Verantwortung: Als Organisation, die Wikipedia unterstützt, könnte es als Verantwortung angesehen werden, die Teilnahme von Minderheiten zu fördern und ihnen die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie anderen Teilnehmenden.
3. Feedback: WMDE könnte auf das Feedback der Wikipedia-Community reagiert haben, die eine stärkere Repräsentation von Minderheiten gefordert hat. Das Programm könnte als Antwort auf dieses Feedback entwickelt worden sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Argumente nicht abschließend sind und andere Standpunkte existieren könnten. Die genaue Begründung und Meinung von WMDE sollte jedoch direkt bei der Organisation selbst erfragt werden."
LG,--poupou review? 20:03, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Offenbar eine offizielle Verlautbarung nach dem Motto, "fein, dass wir darüber geredet haben". Nee, so kommt ihr nicht davon. WMDE sollte sich *sehr* bewusst darüber sein, dass der ganze Zaster, den ihr verteilt und von dem euer ganzer Laden finanziert wird, von dieser Wikipedia-Community generiert wird. Da wollen wir bitte etwas mehr lesen. --Schlesinger schreib! 19:59, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
WTF? ...Sicherlich Post 20:00, 15. Feb. 2024 (CET) ich habe mehrfach angesetzt, aber die "Antwort" lässt mich sprachlos zurück. Beantworten
Geht es auch etwas gesitteter? --Andreas Werle (Diskussion) 20:04, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Doppelter Schwurbelalarm? -- Nicola kölsche Europäerin 20:09, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auf dieses hingeworfene Etwas ist ein WTF zu ungesittet? Ich empfinde die Antwort von Dominik Scholl als Verhöhung der ganzen Diskussion hier ...Sicherlich Post 20:10, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, das waren jetzt mindestens acht Stunden Zeit, um einen seit Monaten geschriebenen generellen Projektbeschreibungstext einmal in die Kurierdiskussion zu pasten. Unter Nichtbeachtung sämtlicher konkreter Fragen. Da darf man auch emotional in seiner verwunderten Reaktion sein finde ich. -- southpark 20:22, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein darf man nicht south. Es ist nicht zu viel verlangt bei einem so sensiblen Thema seine Worte zu wägen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 20:24, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Sensibles Thema? Ich sehe nicht recht wo das Thema sensibel ist.
WMD wirft Geld für Astrologie raus. Im Kurier lese ich Schwurbelalarm, was schon ziemlich "direkt" ist und nach meinem Empfinden weiter weg von der Sitte ist als ein WTF (vielleicht sind unsere Empfindungen auch schlicht unterschiedlich).
... Es gab konkrete Fragen, u.a. die Frage wieso ein Wikipedianer ein 4-€-Parkticket nur mit Beleg und Begründung erstattet bekommt, für 5.000€ aber ein "Versprochen" reicht. Die Frage wurde nicht beantwortet; nichtmal andeutungsweise. Und soweit ich das sehe auch keine andere Frage. Es wurde einfach eine Chatbot-Antwort (oder ein Werbetext) reinkopiert. ...Sicherlich Post 20:44, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nicht provozieren lassen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:02, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich entschuldige mich wegen der ungeschickten Einrückung, @Sicherlich - du warst gar nicht gemeint. LG --Andreas Werle (Diskussion) 06:59, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ah okay! :o) ...Sicherlich Post 08:20, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Dominik Scholl (WMDE), Danke dir, dass du nochmal versucht hast, das Konzept zu erklären. Verstanden haben wir das eher schon, doch es gibt konkrete und nicht unbedeutende Punkte, die hier angesprochen wurden. Dazu gehört die Problematik der Schwurbelthemen, usw. die uns hier in der Wikipedia in den vergangenen Jahren schwere Probleme bereitet haben und dazu gehört auch der Punkt der Mittelvergabe. Gerade erst habt ihr die Hamburger Community arg vor den Kopf gestoßen durch die doch eher ruppige Art der Schließung des Standortes. Hier nun werden locker Gelder für einen Standort, ohne Verpflichtung, ohne "Leistungsdruck" verteilt. Wie passt das für dich zusammen? Es wäre sicher sehr hilfreich darauf nicht per ChatGPT zu antworten. --Itti 20:10, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Lassen wir das mit ChatGPT mal weg. Aber ja, ich hätte ebenfalls eine substantiellere Antwort erwartet. Es kann doch nicht wahr sein, dass WMDE Astrologie (!) fördert. --Ziko (Diskussion) 20:25, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe eine Weile überlegt, ob mir was Lustiges als Antwort einfällt. Oder wenigstens was Schlagfertiges. Klappt aber nicht. Irgendwie vergeht da jeglicher Humor. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:43, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Erstmal danke. Ich denke mal die Frage müsste man etwas konkreter stellen: In wie weit hat die WMDE ein letztes Wort bei der Auswahl der Projekte gehabt. Du schreibst, dass das unabhängige Kuratorium die Auswahl getroffen hat. Wo waren dort die Grenzen der Unabhängigkeit, also hat man dem Kuratorium Vorgaben abseits der allgemeinen angegebenen Regeln gemacht, oder hat man die vom Kuratorium getroffene Auswahl noch einmal evaluiert ob sie mit allgemeinen Projektzielen vereinbar sind? Wer hat das Kuratorium ausgewählt und auf welcher Grundlage wurden diese bestimmt (also war es WMDE oder das NDO)? Wie sahen die allgmeinen Trandparenzregeln für potentielle Interessenkonflikte im Kuratorium aus? Abseits davon hier werden die Themen des angemahnten Projektes teils als pseudowissenschaftlich beschrieben. Macht sich die WMDE die Ansicht zu eigen, dass pseudowissenschaftliche Themen in der Gesellschaft marginalisiert werden und deshalb Förderwürdig sind? Denn dass wäre wohl die böseste Auslegung die man aus den aufgestellten Projektregeln lesen könnte und wäre sicherlich ein grosses Problem im Zusammenhang mit Wikipedia als ganzes.--Maphry (Diskussion) 20:35, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Schade Dominik, nach deiner Meldung heute Mittag hatten wir alle doch etwas mehr erwartet als nur einen längst bekannten Werbeflyer für re·shape. -- Chaddy · D 22:51, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Den hier konkret und mehrfach begründeten Vorwurf der Schwurbelunterstützung, die mutmaßlich dem Vereinszweck entgegehsteht, mit einer Stellungnahme, die wiederum aus maximalem PR-Schwurbel besteht, zu beantworten – das würde ich mal als comedypreisverdächtig bezeichnen. Ich könnte aber auch verstehen, wenn andere das als eines Teamleiters unwürdig, den hiesigen Diskutanten gegenüber wenig wertschätzend, oder gar den Spendern gegenüber frech und dreist bezeichnen würden. Wahnsinn. Dass Führungskräfte eines spendenfinanzierten Vereins die hiesigen Diskutanten offensichtlich für völlig dumm verkaufen, macht mich langsam wütend. --Yellowcard (D.) 10:17, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ein Nebenaspekt, den ich nicht unerwähnt lassen möchte, weil es mich jedes Mal ärgert. Während Autoren und Autorinnen gehalten sind, Artikel allgemeinverständlich zu schreiben, sind die Verlautbarungen vom WMF/DE alles andere als das. So werden Begrifflichkeiten erfunden oder übernommen, deren Bedeutung man sich erst einmal erschließen muss. Ein Bespiel von vielen ist der Projekttitel re.shape, laut Wörterbüchern bedeutet das umformen, in eine neue Form bringen. Wenn ich das Netz befrage, so wird das Wort im Kommunikationsdesign benutzt wie auch von 5-Sterne-Wellness-Hotels für Programme als Versprechen "in Form" gebracht zu werden. Die Naumann-Stiftung will gar Europa re-shapen. --Fiona (Diskussion) 11:00, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich weiß nicht ob's hier beabsichtigt ist (vermutlich schon), aber "re" bedeutet z.B. in E-Mails auch "in Bezug auf", d.h. hier ergibt sich durch den Punkt auch eine Doppeldeutigkeit: "um-formen"/"in Bezug auf die Form/umformen". Finde ich eigentlich ganz charmant :) --Polibil (Diskussion) 11:05, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nur trifft das nicht meinen Punkt. --Fiona (Diskussion) 11:26, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Fiona B., das mag zwar ein Nebenaspekt sein, aber für uns ist es wichtig, dass verständlich ist, was wir tun. Daher nehme ich mit, dass wir in den Texten über das Programm noch verständlicher werden müssen.
Mit dem Programmnamen re•shape möchten wir folgende Idee transportieren: Mit der Förderung marginalisierten Wissens wollen wir dazu beitragen, dass mehr Perspektiven das Verständnis unserer Gesellschaft mitgestalten. Damit der Titel nicht rein englisch, sondern etwas verständlicher ist, nutzen wir den Zusatz „Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit“. Hier auf der Diskussionsseite habe ich nur die Kurzform verwendet, damit sich die Sätze besser lesen lassen. --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 17:24, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Sie ist zwar noch sehr frisch im Team, aber da Dominik uns bislang eher nicht weiter antworten wollte, denke ich, ist es an der Zeit mal seine Vorgesetzte @Nina Leseberg (WMDE): anzusprechen, mit der Bitte, sich mit den hier im Raum stehehnden Fragen auseinander zu setzen uns uns gerne, nach Einarbeitung, zu den offenen Fragen zu antworten. Viele Grüße --Itti 10:15, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Vielen Dank @Itti:, für die Einbeziehung. Gerne werde ich mich mit einbringen, um gemeinsam mit dem Team im Abschnitt viele wichtige Fragen zu beantworten, die in den letzten Tagen rund um unser Programm re·shape aufgekommen sind. Auch wenn der Anlass eine kritische Diskussion ist: Ich freue mich auf den Austausch mit euch! Nina Leseberg (WMDE) (Diskussion) 19:42, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Prima, Danke für deine Antwort. Wie du sicher inzwischen gelesen hast, haben wir mit dem Projekt ein wenig Bauchschmerzen. Konkret, wie du umseitig im Kurier lesen kannst, geht es um die "Schwurbel"-Praktiken, die ihr gefördert habt und es geht auch um die Ungleichbehandlung zwischen einer "bedingungslosen und anspruchslosen" Förderung für einen geschützten Raum, während das Kontor in Hamburg recht ruckartig geschlossen wirde, weil sie "nicht genug geleistet" haben. Es wäre gut, wenn ihr euch die Punkte ansehen würdet und dann konkret antworten könntet. Viele Grüße --Itti 19:47, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gemeinsam mit dem Kontor Hamburg haben wir hier ein Statement dazu veröffentlicht, was passiert ist, wo wir uns missverstanden haben und was in Zukunft besser gemacht werden müsste, um so etwas zu vermeiden. Leistung war da nicht das Thema und auch um Aktivität ging es nicht vordergründig. —Martin (WMDE) (Disk.) 20:22, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Sorry, aber das lese ich auch aus dem Statement nicht anders. Auch da lese ich die Aktivitäten, bzw. die kommunizierten Aktivitäten genügten nicht. Gerne kläre mich auf, was ich falsch verstanden habe, denn ich denke, andere haben es auch nicht anders verstanden. --Itti 20:47, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, das gemeinsame Fazit („Es ist aus den einzelnen Punkten somit erkennbar, dass es vor allem aufgrund der fehlenden Kommunikation und eines unterschiedlichen Verständnisses über die Zusammenarbeit im Rahmen des Konzeptes Lokaler Räume zu dieser Situation gekommen ist. Die Beteiligten haben zu selten miteinander Klartext geredet und gehofft oder gedacht, dass es einfach so weitergeht oder man nicht reden müsse, weil man sich ja kenne und alles passen würde. Künftig müssen wir Themen – Wünsche und Vorstellungen, aber auch Probleme – deutlich auf den Tisch bringen, damit es nicht erneut dazu kommen kann, dass beide Seiten von einem unterschiedlichen Kenntnisstand überrascht werden.“) klingt für mich schon anders als von dir zusammengefasst. Zusammenarbeit und Kommunikation (auch, aber nicht nur und erst recht nicht insbesondere über Aktivität) haben so nicht geklappt. Wie von uns geschrieben muss man Erwartungen gegenüber einander, vor allem hinsichtlich Rollen und Verantwortlichkeiten (was übernimmt Haupt-, was Ehrenamt; wer kann wo unterstützen oder benötigt etwas), miteinander klären. Unterm Strich haben wir wohl zu wenig und wenn dann zu oft aneinander vorbei kommuniziert, nicht genau miteinander besprochen, was wir wollen oder brauchen. Aktivität steht da als ein Punkt unter mehreren, aber, und das kann ich auch hier nochmal versichern, nicht als der (einzig oder insbesondere) entscheidende für WMDE. Es geht und ging WMDE nicht ums Bringen von Leistung oder eben das Verfehlen von selbiger. – Und ja, in der Tat wäre es schön, wenn dieses Missverständnis ausgeräumt würde. Dazu war das gemeinsame Statement gedacht, und wenn es Bedarf gibt, dies weiter zu (er)klären, möchte ich die Diskussionsseite des Kontors als den vermutlich nachhaltigeren Ort vorschlagen. Grüße, —Martin (WMDE) (Disk.) 10:56, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
" letztliche Förderentscheidung sind folgende Faktoren" steht in dem Statement. Dazu gehören:
  • "ausreichend große Community" - ob das jetzt Leistung ist genug Leute zusammenzubekommen die mitmachen: IMO schon irgendwie.
  • "ein erwarteter Beitrag" - klar Leistung.
  • "eine verhältnismäßige Miete" - es wird nicht gesagt im Verhältnis wozu; aber Sicherlich im Verhältnis zu dem was geleistet wird; seit es genug Mitwirkende (die ja auch mitwirken müssen und nicht nur nen Strohmann) oder genug Aktivitäten (was Leistung ist) ...
das nicht genug kommuniziert wurde; ja. Aber die Kommunikation worüber? -->
  • "konsequentes Reporting" - was reporte ich, wenn nicht Leistungen?,
  • "Unklarheiten über die tatsächliche Aktivität " - Leistungen,
  • "schrieb Aktivitäten von Vorjahren weiter... in dieser Form so jedoch nicht hinreichend" - Leistung
  • "ein sichtbares Bemühen, diese selbstgesteckten Ziele" - Leistung.
Ich finde eine gewisse Leistungserwartung bei Förderungen nicht wirklich schlecht, das möchte ich nicht falsch verstanden wissen! Die Behauptung "Es geht und ging WMDE nicht ums Bringen von Leistung" ist aber wie gezeigt nicht korrekt. (Wäre die Aussage korrekt müsste mein Antrag an WMD ja im Endeffekt nur lauten: "Leute, ich brauche Geld") ...Sicherlich Post 11:14, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kann man so lesen, muss man aber nicht. Insofern finde ich das leider auch etwas übergriffig, mir hier dann unwahre Aussagen nachweisen zu wollen. – Das Erbringen von Leistung hat bei der Beurteilung keine ausschlaggebende Rolle gespielt, dies hat mein Satz bedeutet und bei dieser Aussage verbleibe ich. 1) nein, da ging es um Rollenfragen, 2) Engagement muss nicht leistungsorientiert sein, 3) Verhältnis zum Mietobjekt, 4–8) hier geht es um das Wie und weniger um das Was der Kommunikation, auch wenn das natürlich ebenfalls angeschaut wurde. Grüße, —Martin (WMDE) (Disk.) 14:21, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, kann man so lesen: ich habe es genauso gelesen wie Sicherlich und das scheint mir auch nicht weit hergeholt. Vielleicht hast du es anders gemeint, kann sein - das Statement ist nunmal in der Welt und du/ihr wirst damit leben müssen, dass es so gelesen wird. Kannst du bitte nochmal erläutern, was du mit "Engagement muss nicht leistungsorientiert sein" genau meinst? LG,--poupou review? 14:29, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gern: Ich meine damit, dass Wikipedia ja so offen für die Beteiligung ist, dass man keine Leistung bringen muss, sich aber im gewünschten Umfang engagieren kann. Das reicht von einfach nur vor sich hin editieren (und das sind gemäß den bald zu veröffentlichenden Ergebnissen der großen Wikipedia-Umfrage von Ende letzten Jahres immerhin rund 13 % der über 1000 befragten Angemeldeten) über das Beitrag als einem von vielen Hobbys oder das Ausfüllen der Freizeit mit dem Beitragen bis hin zu einem Engagement, das einen Großteil des Lebensalltags umfasst. Inwiefern sich Menschen in den unterschiedlichen Engagementformen dann selbst Ziele auferlegen, sich selbst (Leistungs)druck machen, bestimmte Themenfelder vollständig und gut darstellen wollen, ist meines Erachtens eine andere Achse als die der Engagementform. Man kann daher meines Erachtens schon erwarten, dass eine Person Engagement zeigt (dass halt etwas stattfindet), auch ohne zu erwarten, dass diese eine besondere Leistung damit erbringen muss (wie viel und wie gut es stattfindet). Grüße, —Martin (WMDE) (Disk.) 18:54, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Muss man nicht unterscheiden, was man hier alles tun kann und was mit Geld (viel eben für Wikipedia gespendet) fördert? Fördern ohne Ergebniserwartung wäre schon seltsam. Es sollte immer eine Leistung sein, die auch klar definiert sein muss, um den Erfolg der Förderung zu evaluieren. Vielleicht hätten Schulungen für die Gruppen (die ja auch extra angeboten werden) gereicht? Das zweckungebundene Geld ist das Problem bei allen Projekten. --Wortulo (Diskussion) 19:11, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mein Verständnis von "Leistung" unterscheidet sich da wohl von deinem. Jedes "Beteiligen", "vor sich hin Editieren" oder andere "Beitragen" oder "Engagieren" ist eine Leistung zugunsten der Wikipedia. Mir scheint, du schließt von der Motivation des Leistenden darauf, ob es sich bei einer Betätigung um eine Leistung handelt, oder nicht. Ich halte die Motivation für vollkommen irrelevant. Wenn du erwartest, dass eine andere Person sich "engagiert", dann erwartest du von dieser Person, eine Leistung, die diese Person erbringen soll. LG,--poupou review? 19:27, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielleicht kommen wir ja an der Stelle zusammen, dass es einen Unterschied zwischen Leistungserwartung und Leistungsdruck gibt, den ich hier zwischen den Zeilen herausgelesen zu haben meine (vielleicht irre ich mich da ja!). Denn wir im Team für Lokale Räume haben uns in den letzten Jahren stark dafür eingesetzt, dass ursprüngliche Pläne aus dem Management von quartalsweisen Zwischenberichten, klar erkennbaren Fortschritten in Projektbestandteilen und eben einer gewissen Form von Leistungsdruck ersetzt werden. Und zwar durch Vertrauen in die Erstellung und Umsetzung des Förderantrages, die transparente Dokumentation von erfolgreichen, aber auch nicht weiter verfolgten oder nicht so wie geplant verlaufenen Initiativen in der Beantragung für das nächste Jahr zusammen mit einem Verständnis, dass, wenn man uns Hauptamtliche für die Unterstützung von Initiativen braucht, sich an uns wenden kann und im Gegenzug eine gewisse Bereitschaft mitbringt, sich mit den anderen Räumen und mit dem WMDE-Team eher auf einer niedrigschwelligen Art und Weise austauscht (Chat/E-Mail, gelegentliche Video- oder Besuche in echt, Vertrauensaufbau). Das funktioniert, soweit ich das sehe (und Menschen aus den Lokalen Räumen können das sicherlich bestätigen), ziemlich gut. Daher möchte ich doch den Punkt auch weiterhin zurückweisen, dass wir (egal wem gegenüber, auch dem Kontor Hamburg gegenüber) Druck aufbauen würden. Im Gegenteil, in allen Gesprächen die ich mit den anderen Räumen, für die ich Ansprechperson bin, versuche ich genau solche Sorgen abzubauen, Pläne zu unterstützen usw. Für Hamburg, wie im Statement geschrieben, wäre es in nachgänglicher Reflexion jedoch wahrscheinlich sogar besser gewesen, wenn wir mehr Tacheles miteinander gesprochen hätten. So haben wir uns in den Erwartungen verfehlt, aber nicht aufgrund von Leistung(sdruck(aufbau)). Dass da im Zusammenspiel zwischen WMDE-Team und Kontor Hamburg einiges schiefgelaufen ist (und dabei natürlich auch WMDE sein Päckchen zu tragen hat!), wird aus dem Statement hoffentlich klar. Wir sind aber aus den gemeinsamen Gesprächen so rausgegangen, dass man mit einem besseren Verständnis über Zusammenarbeit, Kommunikation und Erwartungen über Zeit schon wieder zusammenkommen könnte. Dass es aktuell weh tut (auch WMDE!), ist dabei unbestritten. Grüße, —Martin (WMDE) (Disk.) 10:29, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mein Eindruck ist schon, dass die Erwartungen von WMDE und das was die Aktiven in Hamburg geleistet haben, nicht zusammengepasst haben und dass das einer der Gründe für die Schließung war. Mein Eindruck ist inzwischen auch, dass es dir sehr wichtig ist, diese Einschätzung zurückzuweisen und zu relativeren. Aus welchem Grund ist dir das so wichtig? LG,--poupou review? 19:04, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hallo zusammen, ich möchte gerne den Punkt "Schwurbelthemen" und "Pseudowissenschaft" aufgreifen, der von verschiedener Seite in diesem Abschnitt eingebracht wurde. Ich beginne mal so:
Für re·shape haben wir die Perspektive mal umgekehrt. Anstatt von der Wikipedia aus zu schauen, wie Menschen beitragen können, möchten wir wissen, was Menschen mit Rassismuserfahrung zum Freien Wissen beitragen möchten. Darum haben wir dieser Zielgruppe bewusst viel Freiraum gegeben, um zu Themen zu arbeiten, die für ihre jeweilige Community relevant sind. Wir wollten deshalb nicht bestimmtes Wissen kategorisch ausschließen – auch wenn wir den hier diskutierten Widerspruch ebenfalls sehen. Sondern wir wollen den Projekten die Möglichkeit geben, sich ganz konkret und im Detail mit ihren Inhalten auseinanderzusetzen.
Der Ansatz des Programms ist es, den Projektbeteiligten theoretische Kenntnisse über die Wikimedia-Projekte zu vermitteln und im Austausch darüber Klarheit zu gewinnen, wo marginalisiertes Wissen auch Freies Wissen sein kann – und wo nicht. In der 8-monatigen Programmlaufzeit geht es nun darum, gemeinsam mit den Mentor*innen herauszufinden, ob und wie dieses Wissen mit anderen geteilt werden kann – in den Wikimedia-Projekten oder als Freies Wissen an anderer Stelle, wo es vielleicht passender wäre. Mit re·shape möchten wir also nicht in irgendeiner Weise dazu beitragen, dass Wissen in die Wikipedia kommt, das nicht ihren Grundprinzipien entspricht. Und wir möchten auch nicht pseudowissenschaftlichen Themen einen wissenschaftlichen Anstrich verleihen. --Dominik Scholl (WMDE) (Diskussion) 19:50, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hi Dominik, das klingt ja in der Konzeption erstmal alles sehr sympathisch. Aber am Ende wurden aus den eingereichten Projektenanträgen eine Auswahl getroffen, die nun auch Fördergelder von Euch bekommen sollen. Die Verwendung der Fördergelder verantwortet letztlich Wikimedia Deutschland. Ihr müsst jetzt dafür gerade stehen, das ihr beispielsweise mit der Wūpó Collective Library auch unwissenschaftliche Dinge wie Reiki unterstützt. Wie konnte es passieren, dass durch Wikimedia Deutschland nun auch Esoterisches gefördert wird? Haben da Kontrollmechanismen versagt oder ist das Absicht? Haben jetzt andere Wissensgebiete wie Kaffeesatzdeutung, Tarotkartenlesen oder spirituelles Tischrücken bei Euch auch Aussicht auf Förderung. Ich frag nur für einen Freund. --RLbBerlin (Diskussion) 21:20, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich verstehe den Ansatz, finde ihn grundsätzlich auch gut, richtig und ok. Nur - es muss auch da Grenzen geben. Und diese Grenzen muss WMDE setzen. Ohne wenn-und-aber. Für die Zukunft halte ich das für dringend geboten, um nicht zu sagen, für zwingend notwendig. Die Gründe wurden mehrfach dargelegt, darum spare ich mir das. Es dürfte am Ende für das gesamte Programm schadhaft sein, wenn das alles am Ende wegen eines Projektes nicht mehr ernst und für voll genommen wird. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 21:25, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1
Das Bestreben, marginalisierten Gruppen Räume zur Einbringung ihres Wissens zu geben ist sehr wichtig und an sich sehr richtig. Aber diesem Bestreben wird ein Bärendienst erwiesen, wenn im gleichen Zuge auch esoterisches Unwissen gefördert wird. Das beschädigt letztlich die eigentlich gute Sache. -- Chaddy · D 22:01, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich würde einfach erstmal gerne irgendwas sehen, bevor hier ständig ein gefördertes Projekt mit üblem Kram wie Tarotkarten oder Kaffeesatzlesen gleich gesetzt wird. Bis jetzt sehe ich den Projektantrag und ein Interview, in dem bereits eine Differenzierung vorgenommen wurde hinsichtlich dem, was bei diesem Projekt präsentiert werden wird am Ende. Was und in welcher Form und für welchen Zweck ist ja noch gar nicht zu sehen. Das Projekt läuft ja wohl noch und wenn es dann konkrete Ergebnisse gibt, kann dann geschaut werden, ob wegen diesen Videos die Aufklärung und die Wissenschaft zusammenbrechen werden und Wikipedia damit verraten wurde. Oder man wirft mal einen entspannten Blick auf die Ergebnisse und ordnet sie gemäß dem oben dazu von den Zuständigen Gesagten ein und justiert sich das Krönchen neu und passt den weiteren Weg entsprechend an. --Jensbest (Diskussion) 22:14, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Es sieht so aus, als wenn es hier einen Konsens gibt, dass das Projekt zur Förderung von Reiki und Astrologie nicht mit dem Geld gefördert gefördert werden soll, das die Wikipedia-Community generiert. --Schlesinger schreib! 22:07, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Sprich mal lieber nur für Dich, Schlesi, altes Haus. Ich zumindest möchte erst einmal sehen, was dabei rausgekommen ist. Ebenso, wie wir einen Artikel über die Flache Erde und über Homöopathie haben, kann auch aus diesen Projekten gutes entstehen / entstanden sein. --schreibvieh muuuhhhh 22:50, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Anteil von Flacherdlern am Artikel zu Flachen Erde wird allerdings Sicherlich marginal sein. Ich hoffe das auch für Homöopathie. ...Sicherlich Post 22:57, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da kann nur was Sinnvolles draus entstehen, wenn es aus einer kritischen Perspektive heraus betrachtet wird. Wenn Esoteriker*innen selbst über ihre eigenen Esoterik-Ansichten "forschen" kommt aber ganz gewiss nichts raus, was irgendwie mit Wissenschaft zu tun hätte. Man hätte also ein Projekt fördern müssen, dass sich aus einer wissenschaftlichen Sichtweise kritisch mit Reiki und Astrologie auseinandersetzt. Stattdessen fördert man Astrolog*innen. -- Chaddy · D 22:59, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

2. Zwischenüberschrift (nach vermeintlichem KI-Beitrag)

Spaß beiseite. Für mich klingt das wie rainbow washing. Ich vermute, WMDE wird häufig damit konfrontiert, eine mainstreamige Community weißer alter privilegierter Bildungsbürger zu vertreten. Die grundsätzliche Forderung nach mehr Diversität - in der Wikipedia-Community, den Wikipedia-Inhalten und auch unter den Geförderten und in Wissensbeständen allgemein, finde ich nachvollziehbar und richtig. Hier wirkt es aber so, als ob einfach ganz dringend irgendwas gefördert werden sollte, ohne jedes Nachdenken, um von einem bestimmten Image wegzukommen. Was sagt denn Benutzer:Lyzzy und das restliche Präsidium dazu? Stehen die Geschäftsführer hinter dieser Aktion? Oder ist da auf unterer Eben was aus dem Ruder gelaufen?--poupou review? 21:18, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten

"Rainbow washing"? Der war gut, den muss ich mir merken. Vielen Dank, Poupou. --Schlesinger schreib! 21:37, 15. Feb. 2024 (CET) ein lächelnder Smiley Beantworten
Das Präsidium von WMDE trifft sich Samstag und Sonntag zu einer unserer regulären Präsidiumssitzungen und wir haben einen Slot freigemacht, um uns gemeinsam mit dem Vorstand darüber auszutauschen. Ich melde mich gerne danach hier zurück (frühestens Montag) und bitte um Verständnis, dass ich in meiner Rolle als Vorsitzende des Präsidiums genau diesen Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen suche, bevor ich mich hier zur Sache äußere. Alice Wiegand (Diskussion) 21:38, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Alles andere wäre unprofessionell ein lächelnder Smiley . Danke Lyzzy. Beste Grüße --Itti 21:40, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist anständig. --Gardini 21:41, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für die schnelle und konkrete Reaktion!--poupou review? 21:46, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1. --DaB. (Diskussion) 22:49, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 LG und Danke, Alice. --Andreas Werle (Diskussion) 06:44, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Geschickt wäre es, die Rückmeldung etwas zu timen. Schreibst Du direkt Monatag, geht es hier erstmal weiter. Wartest Du zu lange, kommt irgendwann Empörung und es geht wieder weiter. Es böte sich ein Zeitpunkt an, an dem die Karavane zwar größteils weitergezogen ist, aber noch nicht ganz abgezogen. Dann schläft das einfach ein. --DaizY (Diskussion) 22:29, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Präsidiumsleute machen das genauso freiwillig wie wir alle hier – da muss man auch mal etwas Geduld haben und nicht gleich ABF machen. --DaB. (Diskussion) 22:51, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das war keine Kritik am Präsidium. Und kein Aufruf zur Eile und erst recht kein ABF gegenüber dem Präsidium. Sie sollen das in Ruhe klären und sich dann melden. Je nach dem, wann sie sich melden, haben die Glück (oder gutes Timing) und diese Karawane ist zum nächsten Aufreger weitergezogen, so wie die Karawane es halt macht. --DaizY (Diskussion) 23:02, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gut, dann sind wir mal gespannt. Bitte uns dann aber ehrlich und ohne PR-Geschwurbel antworten (also anders als Dominik). -- Chaddy · D 22:52, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für Eure Beiträge und ausdrücklich an Lyzzy. Die unterschiedliche Bewertung der Fördermöglichkeiten des fast 10jährigen Einsatzes der Hamburger community im Vergleich mit diesem Projekt ist schon krass und auffällig--Oursana (Diskussion) 23:41, 15. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielen Dank, Alice. --Sebastian Wallroth (Diskussion) 08:49, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Antwort auf diese Fragen könnte die Community verunsichern! ;) --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:03, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Es fällt mir etwas schwer, die beste Stelle für meine Rückmeldung zu finden, ich mache es mal hier. Das ist meine persönliche, weder offizielle noch mit dem Präsidium abgestimmte Rückmeldung nach dem Austausch auf der Präsidiumssitzung von Wikimedia Deutschland.

Vorab zur Einordnung: Ich habe das Thema kurzfristig in die Agenda aufgenommen, weil es ganz grundsätzliche Fragen zum Verständnis von Freiem Wissen betrifft und neben vielen anderen Teilaspekten auch die Frage der Lizenzierung unter freier Lizenz berührt. Insofern ergeben sich hieraus strategisch relevante Fragen für den Verein, die wiederum relevant für das Präsidium sind. Wir sind allerdings weder per Satzung noch in unserem Selbstverständnis ein Gremium, das Kraft seiner Wassersuppe in die operative Geschäftsführung des Vorstands eingreift.

Ziel des Austauschs mit dem Vorstand und den Bereichsleitungen war, der Geschäftsstelle Input aus dem Präsidium zu geben und zu klären, ob das Präsidium weitere Handlungserfordernisse sieht.

Es wurde schnell deutlich, dass das Projekt mit seinen zurecht hohen Ansprüchen an die Bedürfnisse der Adressat*innen in einem Netz voller offensichtlicher Zielkonflikte steckt. Wie ist das mit den freien Lizenzen? Ist das freies Wissen? Wo fängt Wissen an und wo hört es auf? Wie definieren sich diese Grenzen für den Verein Wikimedia Deutschland?

Die Diskussion hier hat genau diese Fragen auch gestellt. Dazu kamen Fragen zum Programm selbst. Wir haben uns mit dem Vorstand auch darum darauf verständigt, dass hier ergänzende Informationen beigesteuert werden, um Unklarheiten aufzulösen. Auch werden offene Fragen nochmal aufgegriffen. Das war sowieso geplant, danke von hier an Nina und Dominik.

Im konstruktiv-kritischen Austausch haben sich von Seiten des Präsidiums vor allem zwei Aspekte als noch klärungsbedürftig dargestellt:

a) Wie können wir definieren, wo die Ränder dessen sind, was wir als Wissen verstehen – vor allem wenn es um Wissen geht, dessen Sammlung, Vermittlung und Veröffentlichung wir als Verein finanziell fördern möchten? Wie können wir solche Grenzen setzen, insbesondere bei den Feldern, die wir als möglicherweise nicht enzyklopädisches Wissen im Sinne der Wissensgerechtigkeit als Verein unterstützen möchten?
b) Wenn in geförderten Projekten Inhalte erzeugt werden, die zur Veröffentlichung geeignet sind, soll dann verpflichtend eine Lizenzierung unter freier Lizenz erfolgen, auch wenn das dazu führen kann, dass potenziell Geförderte dies als eine machtausübende Einschränkung empfinden, die sie davon abhält, ihr Wissen der Allgemeinheit zugänglich zu machen? Kann es “open by default” in besonderen Fällen geben, wenn dies nur mittelbar dem freien Wissen dient und wie kann die Grenze definiert werden, die dann den Ausnahmefall zulässt?

Diese alles andere als banale Fragen konnten wir in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht klären, das war auch nicht unsere Absicht oder Erwartung. Mit Blick auf die Weiterentwicklung des Programms haben wir uns mit dem Vorstand darauf verständigt, dass die genannten Zielkonflikte (insbesondere die Aspekte Wissensverständnis/Förderinhalte und freie Lizenzen) für das Präsidium aufbereitet werden. Anschließend werden wir noch einmal in die Diskussion gehen.

Einige von euch haben wahrscheinlich erwartet, dass das Präsidium jetzt adhoc konkrete Maßnahmen ergreift. So funktioniert das aber nicht. Und wie oben schon gesagt, so verstehen wir unser Amt nicht. Wir nehmen aber hier aufgeworfene Fragestellungen, die aus meiner Sicht tief in die Identität des Vereins dringen, sehr ernst. Und wir glauben, dass wir mit unserem Austausch auf der Präsidiumssitzung dazu beitragen konnten, dass die Diskussion hier ebenso sachlich und konstruktiv weitergeführt werden kann. Alice Wiegand (Diskussion) 11:09, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Danke Alice für Deine Rückmeldung. Ich freue mich, wenn der Verein an den beiden genannten Fragestellungen weiterarbeitet und bin gespannt auf die zukünftige inhaltliche Auseinandersetzung. --RLbBerlin (Diskussion) 11:29, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ehrlich gesagt habe ich das nicht erwartet, dass das Präsidium hier mehr tun wird, als das, was du schreibst, das ist ehrlich gesagt schon mehr, als das, was ich erwartet habe. Ich erwarte auch gar nicht, dass aus dem Präsidium, Vorstand oder der Geschäftsstelle die Aussage kommt, man habe etwas falsch gemacht. Nicht, weil es nicht so wäre, sondern weil man ein Projekt zur Förderung angenommen hat, was man nicht hätte annehmen sollen (die Gründe sind nun oft genug ausformuliert worden). Trotz der Meinung der Teilnehmer hier, die fast einstimmig geteilt wird, wie mir scheint, haben die Antragstellenden für das Projekt eine Förderungszusage erhalten und wie wäre es denn, wenn auf einmal WMDE zurückrudern würde und sagt, dass das eigentlich nichts taugt und unsinnig ist. Das wäre ein mieser Move und nicht weniger unverantwortlich als die Annahme des Projektes. Darum wäre es gut, wenn wir dieses Projekt jetzt abhaken und nur noch vorwärts schauen. Ein Kotau der Zuständigen nutzt uns ohnehin nichts.
Ansonsten merke ich immer wieder, wie unzufrieden ich mit der generellen und grundsätzlichen Beschaffenheit des Vereins im Moment bin. Ich habe es schon weiter unten beschrieben, dass ich dieses "die Geschäftsstelle ist defacto der Verein" unerträglich finde. Aber als normales Mitglied kann man nicht mehr wirklich irgend etwas tun. Die Mitgliederversammlung als vermeintlich oberstes Gremium gibt seine gestalterischen Möglichkeiten ab. An den Vorstand und das Präsidium. Letzteres versteckt sich wunderbar hinter dem Konstrukt der Nichtzuständigkeit, weil man ja dem Vorstand nicht ins operative Geschäft reden könnte. Was für ein schlimmer Zustand. Ja wer kann, wer macht das denn dann? Hat denn der Vorstand die alleinige Macht über diesen Millionenunterfütterten Verein? Als Mitglied habe ich bestenfalls in den Mitgliederveranstaltungen noch rudimentäre Gestaltungsmöglichkeiten. Was sollte ich denn machen? Diese Machtfülle, angesiedelt in der Geschäftsstelle, ist etwas was ich immer kritisiert habe und vielleicht erinnern sich noch ein paar Mitglieder an Mitgliederversammlungen, wo ich vor der Machtfülle und der Aufgabe der Gestaltungsmöglichkeiten durch die Mitglieder gewarnt habe. Es fängt damit an, dass von den ganzen Mitgliedern die nicht in unseren Projekten aktiv sind nur ganz wenige wissen, was sie da eigentlich abstimmen. Steht darunter, dass der Vorstand, das Präsidium oder gar Beide einen Antrag stellen, geht der fast todsicher durch. Wie auch nicht, Gegenrede und Einspruch bekommen diese Leute fast nie mit. Wenn wir für die Zukunft so etwas nicht mehr wollen, müssen uns als Mitglieder diesen Verein zurück holen. Unten sind schon zwei Anträge. Aber die sind eigentlich viel zu wenig, viel zu kurz. Die Mitgliederversammlung braucht wieder alle Rechte zurück, um auch gestaltend wirken zu können. Und auch das Präsidium muss wieder mehr Befugnisse bekommen, statt sich nur hinter der Strategie zu verstecken. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 15:31, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"Und auch das Präsidium muss wieder mehr Befugnisse bekommen, statt sich nur hinter der Strategie zu verstecken." - Dazu müssen die gewählten Präsidiumsmitglieder das aber auch wollen. Und das sehe ich schon länger nicht mehr. Wenn die Mitglieder eines Gremiums bestimmte Befugnisse nicht ausüben wollen, liegt das Problem bei den handelnden Personen, und nicht in der Satzung. Schließlich hat damals das Präsidium die Beschränkung der eigenen Befugnisse durch die Satzungsänderung selbst beantragt. --Stepro (Diskussion) 16:31, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Und dafür müssten es auch der Vorstand wollen und die Mitglieder - was beides hoffentlich nicht passieren wird, nicht zuletzt auf Grund der wirklich schlechten Erfahrungen mit diesem Ansatz. --schreibvieh muuuhhhh 16:46, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da bin ich bei dir - aber bei entsprechender Satzung kann man dann hoffen, dass wieder mehr Leute antreten, die wirklich aktiver gestalten als nur verwalten wollen. Ich kann im Rückblick nur sagen, dass meine 1,5 Jahre im Präsidium in der Rückschau verschenkte Zeit war. Es war eigentlich kein Spielraum zur Gestaltung geblieben. Jeder kleine Ansatz wurden vom Vorsitzenden und Vorstand abgewürgt. Ich darf gar nicht mehr drüber nachdenken. Kennenlernspiele aus dem Kinderclub, man wird mehr oder weniger gezwungen eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen (warum auch immer, es gibt ja eh nichts, was wirklich geheim ist, was man in dem Gremium erfährt), viel sinnloser Papierkram, Treffen und Telefoniererei. Rückblickend sehe ich nur eine Sache, die für mich als positiv werte, das ist die Verstetigung von Wikidata. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 22:14, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da liegt anscheinend der Hund wirklich begraben! Das Präsidium wurde quasi entmachtet (oder hat sich selbst mit entmachtet, wenn es entsprechende Beschlüsse gibt) und zum bei Laune zu haltenden "Frühstückspräsidium" gemacht. Da können dann noch so gute und aktive Wikipedianer dort hinein gewählt werden, die haben keinen Einfluss und reiben sich nur auf. Ich denke, die wichtigste Satzungsänderung muss in die Richtung gehen, dass das Präsidium wieder die volle "Richtlinienkompetenz" zurückbekommt. Vielleicht nur zu einer ursprünglichen Formulierung der Satzung zurückkehrt, weil sich die neue nicht bewährt und die hier gut beschriebenen Probleme (die ja nicht nur bei dieser Sache sind) schon ein Weckruf sein können. Dazu muss man das aber sehr gut erklären und kommunizieren, damit genügend Leute dafür stimmen oder sogar da sind. Denn es wird Stimmen geben, die den Status verteidigen (weil sie selbst davon profitieren). Dazu müsste man auch die ursprüngliche Argumentation kennen, warum man dieser "Entmachtung" zugestimmt hat und prüfen, ob die noch zutrifft. Am meisten irritiert mich aber, dass mit Verschwiegenheitserklärungen gearbeitet wird. Die widersprechen derartig dem Geist des ganzem Wikipediaprojektes, dass sich eigentlich niemand daran halten darf und meiner Meinung nach "sittenwidrig" sind. Das möglichst konstruktiv - und der "Apparat" muss eigentlich selber einsehen, dass dadurch das Projekt Wikipedia langfristig gefährdet wird und kompromissbereit sein und nicht mit mehr oder weniger nur die Probleme unter den Tisch bringenden Statements (Wir wollen doch eigentlich) reagieren, sondern das Verhältnis zur Wikipedia selber mal kritisch beleuchten. --Wortulo (Diskussion) 08:15, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auf‘m Phone aus der Bahn, daher nur kurz zu einem Aspekt (zu anderen Beiträgen und Aspekten vermutlich frühestens heute Abend): Im aktuellen Präsidium hat niemand eine Verschwiegenheitsverpflichtung unterschrieben und ich wüsste auch nicht, wieso. Dass bestimmte Dinge vertraulich behandelt werden in einem solchen Gremium, versteht sich von selbst. --Alice Wiegand (Diskussion) 08:30, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das wäre ja gut, dann können die aktuell gewählten Präsidiumsmitglieder, die sich der Wikipedia verpflichtet fühlen und die Probleme auch sehen offen sprechen. --Wortulo (Diskussion) 08:37, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Dann scheint es hier einen Fortschritt gegeben zu haben. Das ist sehr erfreulich. Ich habe mich damit sehr unwohl gefühlt. Damit kann man nur verlieren. Dass bestimmte Dinge natürlich nicht für eine breite Öffentlichkeit ist, ist natürlich ohnehin klar, das kann man von fast allen bisherigen Mitgliedern des Gremiums wie auch den aktuellen eh erwarten, dass sie das einordnen können. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 19:03, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Die Struktur des Vereins wurde absichtlich genau so gestaltet, wie sie jetzt ist. Der Vorstand ist hauptamtlich und leitet die Geschäftsstelle, das ehrenamtliche Präsidium ist "nur" einem Aufsichtsrat ähnlich konzipiert. Die Gründe dafür sind einfach: Die Tätigkeiten des Vereins hatte einen Umfang erreicht, der von Ehrenamtlichen nicht mehr geführt werden konnte. Weder von der Vielfalt der erforderlichen Kompetenzen, vom zeitlichen Aufwand und auch von der Kontinuität über längere Zeiträume hinweg. Daher war es unvermeidlich, die Geschäftsführung zu professionalisieren. Und das lässt sich auch nicht mehr ändern, aus diesen Gründen. Ehrenamtliche können "nur noch" Aufsicht führen und die großen Leitlinien bearbeiten. Das Tagesgeschäft aber auch die strategische Ebene sind und bleiben bei den Hauptamtlichen. Das war damals absehbar allen bewusst, die "Macht" im Verein würde beim hauptamtlichen Vorstand liegen, weil der die Informationen und die Langfristigkeit hat. Nur zur Einordnung: Das ist in allen Vereinen grob vergleichbarer Größe und Aktivität so. WMDE ist da überhaupt nichts besonderes. Es ist einfach nicht mehr der kleine, gemütliche Verein der Community. Und das ist auch gut so. Grüße --h-stt !? 15:49, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Lyzzy, besonders gefällt mir ja, dass das Präsidium sich so klug zurücknimmt, was konkrete Vorgaben oder gar Einmischungen angeht. Man könnte ja glatt nostalgisch werden :-)
Was ich aber wirklich so gar nicht nachvollziehen kann ist der Satz, "dass potenziell Geförderte dies [gemeint ist die verpflichtende Lizensierung unter einer Freien Lizenz] als eine machtausübende Einschränkung empfinden, die sie davon abhält, ihr Wissen der Allgemeinheit zugänglich zu machen?". Wenn ich in eine Moschee gehe und kriege dort weder Beichte noch Abendmahl, dann übt die Moschee hier keine Macht aus, sondern ist einfach nur im Kern aufrichtig. Wer von Wikimedia Deutschland gefördert werden möchte, der muss sich zumindest an unsere Glaubenssätze halten. Wie kann denn das bitte schön strittig sein?
"Zweck des Vereins ist es, die Erstellung, Sammlung und Verbreitung freier Inhalte (engl. Open Content) in selbstloser Tätigkeit zu fördern, um die Chancengleichheit beim Zugang zu Wissen und die Bildung zu fördern. Freie Inhalte im Sinne des Vereins sind alle Werke, die von ihren Urheber*innen unter eine Lizenz gestellt werden, die es jeder Person gestattet, diese Werke kostenlos zu verbreiten und zu bearbeiten. Dazu soll auch das Bewusstsein für die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen und philosophischen Fragen geschärft werden."
So steht es explizit in der Satzung! Übt der Verein damit Macht aus? Ja, na klar tut er das. Aber der Verein ist ja auch nicht neutral, er ist parteiisch und setzt sich nun mal für Freie Lizenzen ein. Und uns ist allen klar, dass dieser harte Grundsatz in sehr vielen Situationen dazu führt, dass "Wissen der Allgemeinheit nicht zugänglich gemacht wird". Das ist ja der Kern des Vereinszwecks, dass wir die gesellschaftlichen und philosophischen Fragen aufwerfen und uns für eine Seite entschieden haben und diese einsetzen. --schreibvieh muuuhhhh 16:42, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke @Lyzzy für Deine Einschätzung nach der Präsidiumssitzung. Ich freue mich, dass der Anlass aufgegriffen wurde, weiter über grundsätzliche Themen nachzudenken. Denn das tut not. Ich bin ein Verfechter des Sei mutig-Ansatzes und bin nicht überrascht, dass dabei auch mal Dinge herauskommen, mit denen ich nicht einverstanden sein kann - wie zum Beispiel Schwurbel. Denn dass heißt, dass man keine Schere im Kopf hat, sondern bereit ist, neue Wissensbereich zu erkunden. Aber einen (immer noch vorhandenen (20.02.24 18:04)) Satz „Die Spanne reicht von weniger wissenschaftlichen Ansätzen wie Reiki oder Astrologie“ im Blog von Wikimedia Deutschland kann ich nicht ertragen. Für mich ergibt sich für Wikimedia Deutschland als einem Verein, der aus der Wikipedia hervorgegangen ist die Verpflichtung, aktiv gegen Parawissenschaften, Geschichtsverfälschung, Verschwörungserzählungen und Fake News vorzugehen. Das sollten wir uns in unsere Grundsatzdokumente schreiben. --Sebastian Wallroth (Diskussion) 18:05, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

In der Beschreibung zum re⋅shape-Projekt "Social Media und Freie Lizenzen" finde ich folgende Passage:

„Zum anderen möchten sie verstehen, wie Wikipedia-Artikel entstehen, um möglicherweise ihr journalistisch erarbeitetes Wissen zu dokumentieren und ihre Arbeit selbstbestimmt auf Wikipedia zu beschreiben. Das Programm soll dazu dienen, fehlendes Wissen über „Mediengerechtigkeit“ zu dokumentieren und verzerrte Darstellungen im Netz über Menschen aus marginialisierten Communitys z. B. auf Wikipedia zu korrigieren.“

So ganz ohne Rezeption und Reflektion durch Dritte wird es möglicherweise etwas schwierig mit unseren Grundprinzipien - WP:Q, WP:KTF, WP:IK und ganz allgemein WP:WWNI. Der Abschnitt endet mit diesem zusammenfassenden Satz:

„Die gesamte Initiative zielt darauf ab, die Präsenz und Repräsentation von BIPoC-Communitys in den Medien zu stärken und deren Wissen eigenständig zu dokumentieren und unter freier Lizenz zu verbreiten.“

Es geht also um PR-Arbeit in eigener Sache. Das ist an sich nicht unmittelbar verwerflich. Ich finde es allerdings etwas irritierend, wenn WMDE so etwas mit Zielrichtung Wikipedia in ein Förderprogramm aufnimmt. Oder habe ich da etwas missverstanden?---<)kmk(>- (Diskussion) 02:05, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wie hat das bei uns nur geklappt, dass wir alle ganz ohne Fördergelder verstanden haben, wie Wikipedia-Artikel entstehen und sogar wie wir sie selbst entstehen lassen? Und wie passt das zusammen, wenn man einerseits erst Wikipedia lernen muss, aber das Ergebnis ("verzerrte Darstellung") schon vorab kennt? Ich habe ja nichts dagegen, wenn WMDE dazu beiträgt, das Wissen über die Wikipedia in der Öffentlichkeit zu verbreitern, aber dazu gehört dann auch die Aufklärung über Möglichkeiten und Grenzen. Und aus der Erfahrung tun sich Leute, deren Mission von einem negativen Vorurteil getrieben ist, eher schwer, hier wirklich substantiell beizutragen, sondern bestätigen sich am Ende bloß ihr negatives Vorurteil. Neu ist dann bloß, dass über die Wikipedia die Mittel eingesammelt werden, mit denen man sich über die Wikipedia beklagt. --Magiers (Diskussion) 04:31, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zumindest meine negativen Vorurteile über die Wikipedia wurden durch diese Kurier-Diskussion erneut vollständig bestätigt. --Polibil (Diskussion) 07:56, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das hat bei uns allen geklappt (auch nicht immer ohne Fördergelder), aber wie man am Autorenschwund zunehmend deutlich sieht, klappt es immer schlechter. Leuten vorzuwerfen, Wikipedia schreiben lernen zu wollen, kann nicht unser Ziel sein. Wikipedia lesen ist deutlich einfacher, da erkennen viele Menschen die verzerrte Darstellung auch so. Den Bias dann in die entgegengesetzte Richtung zu drehen wird ohnehin nicht funktionieren. --Ailura (Diskussion) 09:07, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich würde mir für ein gefördertes Projekt schon etwas mehr erwarten, als die persönliche Ansicht, was eine verzerrte Darstellung sei. Zum Beispiel wäre es interessant, das mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen. Beim Gender Gap reden wir vor allem über Lücken im Artikelbestand, dass die Artikel aber "verzerrt" seien, etwa gar systematisch, finde ich schon einen Vorwurf, den man auch belegen sollte. Das zu ändern wäre dann wieder eine Aufgabe, die von der gesamten Community geleistet werden muss, da werden ein paar persönlich betroffene Aktivisten eher wenig ausrichten können bzw. nur weitere negative Erfahrungen machen, die ihre Vorurteile noch bekräftigen (aber das kann man ihnen in der gewünschten Schulung über die Wikipedia ja auch vermitteln). --Magiers (Diskussion) 09:39, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Magiers - dein Anspruch geht vielleicht etwas weit. Wir verhandeln hier einen Förderantrag, der höchstens eine Seite lang sein durfte. Dass da keine Belege erbracht werden, ist zwangsläufig. Die wären aber auch nicht allzu schwer zu erbringen. Das die Wikipedia grundsätzlich eher Schwierigkeiten hat marginalisiertes Wissen abzubilden, ist ja keine allzu steile These. Das führt per se nicht nur zu Lücken, sondern eben auch zu Verzerrungen (die ja nicht unbedingt böswillig sind). Betroffenen fällt das sicher eher auf und das sie das Projekt verstehen und sich dann auch beteiligen wollen, ist doch nur begrüßenswert. --Denis Barthel (Diskussion) 10:17, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vor allem ist das die berüchtigte Projektantragsprosa. Da sind die syntaktischen Beziehungen oft ungenau. Ich würde das eher so lesen: "Im Netz" gibt es verzerrte Darstellungen marginalisierter Personengruppen und "z.B. auf Wikipedia" kann man dem entgegenwirken. Aber wohin was in diesem Satz gehört, ist (wie so oft auch in hochoffiziellen Projektanträgen bei Bundesministerien) nicht eindeutig. Dass man "verzerrten Darstellungen im Netz" in einem Wikipedia-Artikel entgegenzuwirken versucht, ist nichts Ungewöhnliches, dazu kann man sich oft auf weitaus bessere Quellen (gerade wissenschaftliche) berufen als die sonstigen "Darstellungen im Netz". So richtig es ist, dass marginalisierte Gruppen "im Netz" verzerrt dargestellt werden (kaum bestreitbar!), so ungewiss ist es allerdings, was eine "unverzerrte" Darstellung ist. Ich höre ein bisschen heraus, dass die "marginalisierten Gruppen" selbst auf ihre Darstellung einwirken sollen. Soweit das auf Individuen aus diesen Gruppen zielt, ist dagegen wenig zu sagen. Fragwürdig wird es, wenn Individuen oder Organisationen beanspruchen, für diese Gruppen zu sprechen. Wir hatten das Problem durchaus schon. Ob sich Leute als schwul oder als queer verstehen, ist sehr unterschiedlich. Es gibt auch Vertreter der Schwulenbewegung, die den Queerness-Begriff für verhängnisvoll halten, und es gibt auch Leute, die sich als queer verstehen und die Vertreter der Schwulenbewegung für alte weiße Männer halten. --Mautpreller (Diskussion) 10:37, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Stimmt schon. Würde allerdings nur die "schwule" Seite zu Wort kommen, dann wäre es ja zu begrüßen und zu fördern, wenn die "queere" Seite sich beteiligt. Der sich daraus ergebende Aushandlungsprozess ist es ja, der Wikipedia aus- und starkmacht. --Denis Barthel (Diskussion) 10:56, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"Der sich daraus ergebende Aushandlungsprozess ist es ja, der Wikipedia aus- und starkmacht." Der die Beteiligten aber auch ziemlich frustrieren kann, insbesondere wenn sie mit der Vorab-Meinung an die Sache gehen, sie wissen schon, wie die Dinge richtigerweise dargestellt werden müssten, die anderen müssen ihnen nur folgen. --Magiers (Diskussion) 12:01, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, zweifellos. Wie gesagt, wir hatten solche Auseinandersetzungen schon in der konkreten Artikelarbeit. Das ist gar nicht einfach. Es kann hinhauen oder völlig danebengehen. Aber ohne Sich-Einlassen auf die Wikipedia-Regeln geht es nicht, sonst fehlt der gemeinsame Boden. Was "ich als Mitglied einer Community weiß", muss belegt werden können, sonst kann es im Artikel nicht berücksichtigt werden, marginalisiert hin, marginalisiert her. Ziemlich ärgerlich finde ich jedenfalls Aktionen wie diese: [3]. Diese Sorte Sprachpolizei macht die Artikel unverständlich. Es ist ganz eindeutig nicht so, dass "Indianerinnen" und "Indigene" im Kontext dasselbe bedeutet. Oder auch so etwas. Da wird kein Wissen geteilt, auch kein marginalisiertes. --Mautpreller (Diskussion) 12:12, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auch richtig. Aber lass uns doch mal mit etwas AGF an diesen Fall rangehen, hm? Immerhin steht ja in der Projektbeschreibung auch, man wolle erst mal WP verstehen und sich dann möglicherweise beteiligen. --Denis Barthel (Diskussion) 12:17, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Sorry, das stößt mir wieder auf. AGF gibt's für jeden freiwilligen Mitarbeiter in der Wikipedia. Aber Fördergelder einwerben mit einer unkonkreten Aussicht auf Mitarbeit, ist für mich etwas anderes, als hier einfach aus Spaß an der Sache loszulegen. Aber lassen wir's, ist Sache der WMDE und ich bin nicht mal Mitglied. --Magiers (Diskussion) 13:25, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da gebe ich dir recht, ganz im Sinne von poupous Beitrag von 13:48. Mein Hinweis bezog sich auch nur darauf, die eventuell zukünftige Mitarbeit jetzt noch nicht zu problematisieren. --Denis Barthel (Diskussion) 14:08, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Imho ist das Problem, das wir hier diskutieren müssen weniger das Projekt, sondern WMDE und deren Kriterien, bzw. Zielen.—poupou review? 13:48, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja. Beides. Ich halte das Projekt durchaus auch für Diskussionswürdig. Aber auf einer anderen Ebene. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 10:23, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Meine Güte. Das ist ein Pilotprojekt, in dem eher geringe Summen unter vereinfachten Bedingungen ausgeschrieben wurden, um den Grenzbereich von "Wissen" unter dem Aspekt der Wissensgerechtigkeit zu erkunden. Von 5000 EUR kann man keine großen Sprünge machen aber es sichert ein bis zwei Personen für einen kurzen Zeitraum ab, um sich vertieft um ein Anliegen kümmern zu können. Durchbrennen in die Karibik ist da eher nicht zu befürchten. Und: Es geht selbst bei der kritisierten Förderung ja nicht darum, dass Reiki-Praktizierende oder ähnlicher Humburg gefördert werden, sondern es geht um die Erfassung welche Heiler:innen und Heilmethoden in der untersuchten Community genutzt werden. Das ist ein fundamentaler Kategorienunterschied. Ich bin kritisch gegenüber diesen Förderentscheiden und wie so oft überhaupt nicht glücklich über die Form der Kommunikation des Vereins. Aber ich sehe nicht den Untergang des enzyklopädischen Prinzips in der Wikipedia, wenn WMDE sich mit einem winzigen Bruchteil des Budgets bewusst an die Grenzen dessen heran tastet, was wir unter "Wissen" verstehen. Grüße --h-stt !? 15:58, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, es gibt schon verschiedene Möglichkeiten, Wikipedia zu "lernen". Manchen liegt es nicht, das so einfach on Wiki zu machen. Wenn man also vom ganzen Spendengeld einen Teil nehmen würde, um Leuten beizubringen, wie man Wikipedia nutzt (als Beitragende, aber - vor allem für Schüler und Studenten - auch als Leser), finde ich das durchaus sinnvoll. Auch ich habe im diese Woche zu Ende gehenden Semester mal wieder eine Lehrveranstaltung begleitet und dort sowohl einen Blick hinter die "Wikipedia-Kulissen" als auch eine praktische Autoren-Einführung gegeben (ausdrücklich: komplett ehrenamtlich, ich hatte eher Ausgaben, als das ich hier auch nur einen Cent bekommen habe und das war es mir aber auch wert, nicht dass da gleich wieder ein Aufschrei kommt). Wäre es also "nur" das, hätte ich kein Problem damit. Aber leider ist es das ja nicht. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:10, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bei mir hat das schon auch deswegen geklappt, weil ich auf den Schultern emanzipierter Mutter und Größmüttern sowie 500 Jahren Bildungsbürgertum stehe. Mach ich mir auch nicht oft genug klar, lässt sich aber nicht wegdiskutieren.—poupou review? 13:52, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielleicht nicht missverstanden, aber aus dem Wunsch zu "verstehen, wie Wikipedia-Artikel entstehen, um möglicherweise ihr journalistisch erarbeitetes Wissen zu dokumentieren" -ratzbumm!- mal eben "PR-Arbeit in eigener Sache" zu machen, als wäre jemand von Rassismus Betroffener, der sein Wissen(!) teilt, der nächste üble Selbstdarsteller oder gar UmbS-Fall, das ist schon etwas steil und schmuddelig. (Ob das 5000 Euro wert ist, dass ist noch mal was Anderes.) --Denis Barthel (Diskussion) 08:21, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn ich etwas blättere, ist die Förderung von marginalisiertem Wissen und knowledge equity ("Wissensgerechtigkeit" ist Begriffsfindung von Wikimedia Deutschland) doch ein alter Hut. Es gibt ein institutionalisiertes Team Marginalisiertes Wissen und Wissensgerechtigkeit bei Wikimedia Deutschland. Die machen also nur ihre Arbeit. Das Problem ist, dass nach diesem Ansatz Wissen eben anders definiert ist als nach den Grundprinzipien der deutschen Wikipedia. Natürlich ist das Wissen von Astrologen und anderen bei uns marginalisiert, genau das wollen wir doch so. Die Schaffung von Formen und Formaten alternativen Wissens wäre, in Wikipedia-Artikeln, strikt verboten. Dieses Nebeneinander-her-Gewurschtel funktioniert solange, wie die verschiedenen Sphären nicht in Kontakt miteinander geraten. Die Ansätze sind schlicht nicht miteinander kompatibel.--Meloe (Diskussion) 09:40, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auch marginalisierten Wissen muss trotzdem gesichertes Wissen sein. Darum wird ja gestritten. Im schlimmsten und wahrscheinlichsten Fall schreiben die was, das wird dann aber hier gelöscht. Wortulo (Diskussion) 10:03, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Man sollte zwischen Wissen und Glauben trennen. Marginalisiertes Wissen sollte auf jeden Fall einen Platz in Wikipedia haben. Glauben darf jedoch nie als wissen dargestellt werden, was aber nicht bedeutet, dass Glauben mit gesellschaftlicher oder wissenschaftlicher Einordnung versehen nicht dargestellt werden darf. Wir haben viele gute Artikel zu Religionen und Mythen, da gibt es bestimmt aber auch Lücken die es wert wären gefüllt zu werden. Es ist vielleicht sogar besonders wichtig Astrologie mit der entsprechenden Einordnung gut zu erklären. --GPSLeo (Diskussion) 10:28, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Richtig, verbreitete (!) Glaubenssysteme kann und muss man als solche erkennbar (!) darstellen. Das gilt für Religionen wie Homöopathie. Nur marginalisiert und Glaube hat Probleme. Wortulo (Diskussion) 10:34, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wobei marginalisiert in diesem Fall ja nur bedeutet in Mitteleuropa marginalisiert, in anderen Regionen aber möglicherweise sehr verbreitet und daher tatsächlich eine Lücke in deutschsprachigen Publikationen und entsprechend auch der deutschsprachigen Wikipedia. --GPSLeo (Diskussion) 10:40, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
genauer: Das wird dadurch gesichert, dass viele genau das gleiche glauben. Aber auch bei Glaube sind auch nicht alle Varianten und Unterformen relevant. Wortulo (Diskussion) 10:43, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Es gibt Millionen Dinge, die es wert sind, „sichtbarer“ gemacht zu werden, esoterische Atemübungen würde ich jetzt nicht unbedingt dazu zählen. Mir fehlt hier irgendwie eine Art Bewertung oder Priorisierung von förderungswürdigen Projekten, z.B. habe ich das Gefühl, dass im Bereich der Barrierefreiheit noch viel mehr getan werden könnte.--Sinuhe20 (Diskussion) 10:44, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Das ist zweifelsohne richtig. Aber da tut sich die Community selbst aber auch nicht gerade hervor. Wenn ich da etwa an den Abkürzungswahn denke, der ohne nachzudenken von den Druckwerken übernommen wurde, aber durchaus Menschen ausschließt. Schlimmer, es Menschen gibt, die hier umher streifen und ausgeschriebene Worte zu Abkürzungen ändern, statt das Barrierefrei zu lassen. Das ist nur ein Beispiel, welches mir leider aus regelmäßigem Erleben nur all zu präsent ist. Gibt noch mehr, etwa die Bildbeschreibungen für Blinde (da muss ich mich selbst als leider noch zu schlampig einbeziehen) und vieles mehr. Ich gebe dir grundsätzlich recht, aber bevor wir hier Ansprüche stellen, sollten wir selbst unsere Hausaufgaben machen und vor unserer eigenen Haustür kehren. Oder ganz konkrete Dinge einfordern. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:16, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wir werden nie perfekt sein, sind so erfolgreich weil wir so sind und Ansprüche haben bzw. darüber streiten, wie streng diese sein sollen. Und es sind konkrete Dinge hier eingefordert, die die Projekte, das Auswahlverfahren und die lockere Finanzierung betreffen. Das sollte nicht zerredet werden. Wortulo (Diskussion) 11:53, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Darum ging es bei Sinuhe20's Beitrag aber nicht, dennoch ist er berechtigt, auch in dem Zusammenhang. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:57, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich meinte auch den 2. Teil deines Beitrages, dass wir quasi erst Forderungen stellen können, wenn wir quasi perfekt sind. Das wäre dann nie. Wortulo (Diskussion) 12:21, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Na gut, die Umsetzung wäre eh immer freiwillig, aber man könnte auch Autoren mehr für Barrierefreiheit sensibilisieren oder z.B. Alternativtexte für Bilder durch Fehlermeldungen erzwingen. Oder wie steht es z.B. damit, Autoren mit Behinderungen besser zu fördern oder "sichtbarer zu machen"? Scheint kein großes Thema bei Wikimedia zu sein. --Sinuhe20 (Diskussion) 12:02, 16. Feb. 2024 (CET

Nachdem mein in einem Kurier-Artikel ausgedrückter Hinweis hier ausführlich diskutiert wurde, auch unter Berücksichtigung von Aspekten, die ich nicht erwartet hätte, möchte ich noch folgendes loswerden:

  1. Mein Hauptanstoßpunkt ist, dass ich durch den Blogeintrag den Eindruck gewonnen habe, dass mit einem von Wikimedia Deutschland geförderten Programm die Verbreitung von unwissenschaftlichtlichen und antiwissenschaftlichen Meinungen unterstützt wird. Meine Erwartung ist, dass Wikimedia Deutschland sich ganz klar von solchen Inhalten distanziert. Dazu gehört, dass kein Programm oder Projekt gefördert wird, bei dem sich herausstellt, dass es unwissenschaftliche oder gar antiwissenschaftliche Meinungen verbreitet. Wikimedia Deutschland muss sich dazu verpflichten es zu verhindern, dass sich solche Programme oder Projekte mit "Marke" Wikimedia (und damit Wikipedia – die allermeisten unterscheiden da nicht) einen legitimierenden Anstrich verschaffen können.
  2. Daraus folgend erwarte ich, dass der Blogbeitrag transparent bearbeitet oder mit einer Ergänzung versehen wird, um sich klar von unwissenschaftlichen Meinungen zu distanzieren.
  3. Ich möchte den Punkt aufgreifen, dass von Wikimedia Deutschland geförderte Programme, wo immer es möglich ist, Inhalte schaffen, die frei lizenziert werden. Wikipedia hat sich die freie Lizenzierung auferlegt und sich damit etlichen Einschränkungen unterworfen. Wikimedia Deutschland trägt das Freie Wissen im Namen. Das darf nicht erodiert werden.

Ich danke allen, die hier konstruktiv diskutiert haben und hoffe, dass mein Hinweis zu Verbesserungen führt. --Sebastian Wallroth (Diskussion) 19:50, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich danke dir, @Sebastian Wallroth. So kann es nicht einfach weitergehen. --Ziko (Diskussion) 23:41, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich unterstütze diese Punkte. Wir sollten dabei aber weder der Gewinnung neuer Autoren mit anderen Hintergründen noch einer damit verbundenen Förderung marginalisierter Gruppen entgegentreten. --Ailura (Diskussion) 10:23, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Science Must Fall

Um den Fluchtpunkt der Debatte einmal auszumalen: Science Must Fall, vgl. Chad Harris: “Science Must Fall” and the Call for Decolonization in South Africa. In: David Ludwig, Inkeri Koskinen, Zinhle Mncube, Luana Poliseli, Luis Reyes-Galindo (Hrsg.): Global Epistemologies and Philosophies of Science. Routledge, Abingdon 2022, ISBN 978-1-003-02714-0 (Ebook), Vorschau auf Google Books. --Gardini 17:38, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Selbstverständlich ist der Fluchtpunkt eine studentische Diskussion in einer südafrikanischen Universität im Jahr 2016... --Polibil (Diskussion) 18:44, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Fast: deren Gegenstand. --Gardini 18:50, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke, Gardini, da klingelte nämlich auch bei mir was bei dem Wording da: Maschinenübersetzung von hier: dem Abstract: Die Notwendigkeit eines dekolonialisierten Ansatzes der Erkenntnistheorie und Wissenschaftsphilosophie in Südafrikas akademischer Landschaft wurde im Zuge des Studentenaufstands, der umgangssprachlich als "Fallismus" bekannt ist, immer dringlicher. Diese Bewegung begann 2015 als Protest gegen Ausgrenzungspraktiken im tertiären Bildungssystem und verwandelte sich in eine Reihe von Auseinandersetzungen an den südafrikanischen Universitäten. Eine starting (erste, beginnende) Manifestation des Fallismus war der Slogan "Wissenschaft muss fallen". Dies ergriff auf das Gefühl, dass wissenschaftliches Denken mit afrikanischen indigenen Glaubenssystemen unvereinbar ist und daher eine kulturelle Zumutung ist, die zusammen mit anderen ausländischen Symbolen und Praktiken ausgerottet werden sollte. Die Frage, die ich dann habe: Ist DIESE Förderung offenbar mindestens teilweise ähnlichen Denkens Blauäugigkeit oder Absicht.--Wortulo (Diskussion) 19:05, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Oweh. Ich erlaube mir mal eine ziemlich wesentliche Korrektur: "One startling manifestation of fallism was the “science must fall” slogan." Das bedeutet: Eine aufsehenerregende (frappierende) Manifestation des Fallismus war der Slogan "Science must fall". Es lohnt sich übrigens, den ganzen Aufsatz, wenigstens aber das ganze Abstract zu lesen, insbesondere die beiden Schlusssätze: "Diese Disziplinen [i.e. Erkenntnistheorie und Wissenschaftsphilosophie] haben schon einige Schritte zu einem vertieften Verständnis afrikanischer Traditionen und metaphysischer Überzeugungen getan, um die Kluft zu den Studenten und anderen Bürgern zu überbrücken, die Wissenschaft als kulturell entfremdend wahrnehmen. Das Endziel ist es, philosophische Architekturen zu erkunden, die in der Lage sind, afrikanische Kultur und afrikanisches Erbe respektvoll aufzunehmen und zugleich den Typ eines Verständnisses von Wissenschaft zu fördern, der für die Entwicklungsziele Südafrikas gebraucht wird."
Der Artikel skandalisiert mitnichten, sondern versucht eine (m.E. recht interessante) Interpretation. Es lohnt sich, das zu lesen und nicht nur durch den Google Translator zu jagen. --Mautpreller (Diskussion) 19:52, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
StartLing habe ich das L überlesen, sorry. Die Maschine hatte verschraunende Manifestation übersetzt und ich hab schlecht nachgeschaut. Aufsehenerregend ist es ja. Natürlich verstehe ich dann diese Bewegung(en) besser, wo sie herkommen, wogegen sie waren und was sie meinen. Sie bleiben aber ihrem Wesen nach wissenschaftsfeindlich. Wissenschaft ist weder weiss (noch männlich). Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Denke sich dann etwas ausgedehnt hat und zumindest nicht heute und hier in Verbindung mit der Wikipedia gefördert werden sollte. Und auch hier können wahrscheinlich nicht alle Englisch fluently lesen --Wortulo (Diskussion) 20:30, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"Dies ergriff auf das Gefühl, dass wissenschaftliches Denken mit afrikanischen indigenen Glaubenssystemen unvereinbar ist und daher eine kulturelle Zumutung ist..."
Ich muss gerade denken, wie oft die Wissenschaft mit europäischen Glaubensvorstellungen unvereinbar war und sich allein durch die Prinzipien der Wissenschaft, die Neutrlaität fordern, sich durchgesetzt hat. Für mich klingen solche Forderungen nicht anders, wie die Creationisten und Flacherdler aus dem Bible Belt. --JPF just another user 20:53, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Deswegen habe ich ihn verlinkt, Mautpreller. :-) Ich finde die Argumentation dort übrigens letztlich nicht überzeugend, da Wissenschaft dort nur unter dem Gesichtspunkt der Perspektive verhandelt wird und die wissenschaftliche Methode keine Rolle spielt. „Verhandelt“ bewusst gewählt, da der Autor erkennbar um eine Versöhnung unvereinbarer Perspektiven bemüht ist. Die Rolle des Zwangs für den Zivilisationsprozess wird mir auch zu wenig gewürdigt. Dennoch ist der dort referierte Kontext allemal lesenswert – man findet dort für die hiesige Debatte relevantes Wissen über Wissenskonzeptionen. Jedenfalls schien es mir sinnvoll, dem krassen Aufhänger eine wohlwollende Kritik zur Seite zu stellen, um die Gegenposition stark zu machen. --Gardini 20:54, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich schon, und ich glaube auch nicht, dass das unvereinbare Perspektiven sind. Dazu brauche ich nicht mal nach Afrika zu gehen. Mal ein kleiner Hinweis auf Subjektivierendes Arbeitshandeln, ich hätte noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Es gibt eben Wissen, insbesondere Praxiswissen, das nicht wissenschaftlich strukturiert ist und es auch nicht sein kann, ohne seine Leistungen einzubüßen (aber sehr wohl Gegenstand von Wissenschaft ist). Und wer sich an keine Situation erinnern kann, dass "die Wissenschaft" einem keine Antwort auf praktische Fragen bietet, lügt sich meines Erachtens in die Tasche. "Die wissenschaftliche Methode" (im Singular) halte ich übrigens seit jeher für einen Mythos. Es gibt wissenschaftliche Methoden (im Plural), die, wenn sie was taugen, von ihrem Gegenstand abhängig und daher ziemlich vielfältig sind, so vielfältig wie die Gegenstände, mit denen sich Wissenschaft befasst. Ich hab mein ganzes Berufsleben im Kontext der professionellen Wissenschaft verbracht. Ich halte viel von den Erkenntnissen, die sie ermöglicht, aber ich halte es für blauäugig, aus der Wissenschaft ein Passepartout für alles zu machen. Wissenschaftsgläubigkeit ist auch eine Religion und letztlich selbst unvereinbar mit wissenschaftlichem Denken und Handeln. --Mautpreller (Diskussion) 21:17, 16. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Science, too, is based on faith: The Problem of Induction. Ich glaube, die Protagonisten des Science must Fall-Slogan interessiert das eher nicht. Haben sie Fanon gelesen? "Ich bin nicht Sklave der Versklavung, die meine Väter entmenschlicht hat." LG --Andreas Werle (Diskussion) 07:22, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mit Sicherheit haben sie Fanon gelesen, der wird bei Harris auch erwähnt. --Mautpreller (Diskussion) 11:03, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das führt jetzt etwas weg vom Thema, aber wer sich für die Fanon-Rezeption im konkreten Kontext des Fallist Movement wirklich interessiert, kann in Ausgabe Nr. 143 der Politique africaine eine ausführliche Auseinandersetzung damit finden:
--Gardini 14:13, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für die Literaturhinweise. --Mautpreller (Diskussion) 17:04, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Problematisch sehe ich:...der Slogan "Wissenschaft muss fallen". Dies ergriff auf das Gefühl, dass wissenschaftliches Denken mit afrikanischen indigenen <Einschub: oder irgendwelchen anderen> Glaubenssystemen unvereinbar ist und daher eine kulturelle Zumutung ist, die zusammen mit anderen ausländischen Symbolen und Praktiken ausgerottet werden sollte. Diese Wissenschaftsfeindlichkeit (Festmachen an den Protagonisten) gibts auch anderswo.
Ansonsten gibt es verschiedene Stufen von Wissenschaft(lichkeit). Vieles in der Medizin ist "Erfahrungswissenschaft" - es ist "evidenzbasiert etc. - ohne dass es ein umfassendes Modell gibt, warum etwas hilft. In den Sozialwissenschaften ist es wegen der Komplexität noch schwerer, solche Modelle zu finden. Man sieht allgemein eine Replikationskrise von Befunden. Das liegt oft auch an übersehenen Randbedingungen. Eins eint wissenschaftlich denkende und handelnde Leute aber: die Werte der Wissenschaft.
Das Kuratorium (übrigens nur Frauen), was hier offenbar alleine entschied(?) repräsentiert diese Werte ausreichend? Man muss nachdenken, was bewahrenswertes Weltwissen ist. Marginalität allein reicht nicht. Und wenn in WP bei entstehenden Artikeln mit unseren bewährten Prinzipien Ernst gemacht wird (Relevanz, bereits nachprüfbare Veröffentlichung, allgemeine Wahrnehmung - auch wenn es nur um verbreitete "Glaubenssysteme" geht wie Astrologie, Graphologe, Homöopathie...) sind Löschanträge und viel Diskussion vorprogrammiert - auch weil WMDE das gefördert hat. Dafür gibt es, wie ich das kenne, aber keine "mildernden Umstände".--Wortulo (Diskussion) 08:53, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielleicht ist es nötig, nochmal daran zu erinnern, dass science nicht mit Wissenschaft übersetzt gehört, sondern mit Naturwissenschaft. Und um Protagonist(in)nen für den Standpunkt zu finden, dass die Naturwissenschaft nur ein Glaubenssystem unter vielen sei, müssen wir nicht bis nach Südafrika gehen. Das ist schlicht angewandter Sozialkonstruktivismus. Wichtig ist dann eben nicht so sehr, was gesagt wird, sonderen eher, von wem es gesagt wird. Egal, wie man zur philosophischen Basis steht, ist es auch für mich frappierend, wie oft die sozialkonstruktivistischen Kritiker recht hatten und leichtfertig als evident angenommene Prämissen und blinde Flecken im Wissenschaftsbetrieb aufgedeckt haben. Das sollten wir anerkennen, auch wenn die Vorwürfe hier im Detail eher unbeholfen daherkommen. Als Basis für eine Enzyklopädie ist das Ganze freilich vollkommen untauglich. Der enzyklopädische Anspruch ist universell. Nach der sozialkonstruktivistischen Lehre gibt es aber keinen legitimen universellen Anspruch und kann keinen geben. Und die Legitimität unserer Beiträge hier hinge von dem Standpunkt ab, von dem aus sie geäußert wird. Dieser wird durch anonymisierte Beiträge aber verschleiert.--Meloe (Diskussion) 09:16, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1--Kmhkmh (Diskussion) 14:10, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Aber Meloe, das ist doch die Pointe am neutralen Standpunkt: wir referieren nicht die Wahrheit sondern den Mainstream. NPOV ist ein konstruktivistisches Konzept. LG --Andreas Werle (Diskussion) 10:05, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gemäß sozialkonstruktivistischer Lehre gibt es keinen NPOV. Und die Kritik bezüglich der marginalisierten Gruppen beruht ja gerade darauf, dass es einen falschen Konsens gebe, den Herrschende und Privilegierte auf Kosten dieser Gruppen durchgedrückt haben. Den würden wir uns mit NPOV zu eigen machen. Damit wäre die Kritik der marginalisierten Gruppen aber inhaltlich gerechtfertigt.--Meloe (Diskussion) 10:17, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich glaube nicht, dass der Bezug auf "Werte der Wissenschaft" irgendetwas klärt. Damit gibt man dem Vorwurf recht, dass Wissenschaft auf Glaubensüberzeugungen beruht. Ich halte es übrigens auch nicht für zutreffend, dass konstruktivistische Wissenschaft darauf beruht, wer etwas gesagt hat. Ein entscheidender Unterschied ist aber, dass Konstruktivisten Wissenschaft als menschliche Tätigkeit (Konstruktion) von Subjekten fassen. Die subjektive Tätigkeit (und Rezeption! zB Sinneswahrnehmung) ist tatsächlich der Ausgangspunkt auch klassisch-naturwissenschaftlicher Erkenntnisse. In der Aufklärung wurde das noch mitreflektiert. Insofern sind die konstruktivistischen Ansätze legitime Kinder der Aufklärung. Das Problem von "Science must fall" ist m.E. nicht der Konstruktivismus und auch nicht die Subjektivität. Das Problem liegt in der spezifischen Art der Konstruktion, die wenig Skepsis gegenüber den instrumentellen Interessen der Konstruierenden erkennen lässt. Mal so gesagt: Man möchte sich historische Vorbilder für Queerness, Frauenmacht, Black Power basteln, und in diesem Interesse "findet" man dann auch. Anders ausgedrückt: Die Skepsis gegenüber "westlicher" Wissenschaft (die m.E. durchaus über ernstzunehmende Argumente verfügt) findet kein Gegenstück in einer Skepsis gegenüber "alternativen" Konstruktionen.
Auffällig ist übrigens, dass solche Alternativkonstruktionen gerade nicht in den Bereichen der Praxis aufgemacht werden, sondern genau in den Bereichen (Institutionen, Milieus) der Wissenschaft. In gewisser Weise bestätigen sie den fortschreitenden Bedeutungsgewinn der Wissenschaften in allen Gesellschaften. --Mautpreller (Diskussion) 11:20, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da das wahrscheinlich etwas wolkig klingt, mal eine Anwendung auf das oben kritisierte Projekt: "Ich habe zum Beispiel ein Video geteilt, in dem es darum geht, Wut auszuatmen. Wut ist eine Emotion, die wir als BIPoC oft nicht rauslassen können. Diese Wut akkumuliert sich über Alltagsrassismus, der immer wieder Triggerpunkte setzt." Nehmen wir mal den ganzen problematischen Überbau aus weltanschaulichen Konstruktionen raus, der auch mich abstößt, dann bleibt doch etwas Substanzielles: Es geht um Emotionsregulation. Die Erfahrung, ausgegrenzt zu werden, kann wütend machen (ich finde, das ist äußerst plausibel). Wohin nun mit der Wut? Wenn man sie ausagiert, kann das ausgesprochen schädlich und belastend sein. Die Erfahrung, dass es Leute gibt, denen die gemeinsame "Atemarbeit" in der Gruppe bei der Emotionsregulation hilft, ist doch nicht so abwegig. Das kann man durchaus als was Handfestes verstehen. Wenn man so will, ist das ein Datum (als Singular von Daten), das man zwar nicht messen, aber durch Befragung erkunden kann. Wie so oft kommt man an solche Daten nicht durch Messung, sondern nur über die Subjekte selbst. Ob das auch anders ginge, die "Atemarbeit" also evtl. nicht das spezifische Instrument ist, das die Befindensverbesserung ermöglicht, sondern vielmehr evtl. ein "Kontextfaktor" wie gemeinsame körperliche Aktivität in der vertrauten Gruppe etc., ist damit nicht gesagt. "Die Wissenschaft" wird bei der Alltagsfrage, wie balanciere ich meine Emotionen aus, sodass ich damit leben kann, recht wenig antworten können. Aber sie kann natürlich die beschriebenen Prozesse selbst zum Thema machen, und das geschieht auch. --Mautpreller (Diskussion) 12:02, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wir reden über die Aufnahme solcher Dinge in Wikipedia als wieimmergerechtfertigtes Wissen und vor allem dessen finanzielle Förderung? Da reicht doch auch nachempfindbare Plausibilität nicht wirklich. Atemtherapie haben wir ja, der Bequellungsstatus hat zu Recht einen Baustein. Da gibt es eingeführte (wo man Quellen finden würde) und vermutlich auch werbende "Trittbrettfahrer", die ihren Namen und ihr Konzept hier "anbieten". Für das zugesprochene Geld soll sicher nicht nur der Name eingefügt, sondern das Konzept mit dem Überbau beschrieben werden. Und eigentlich wird bei uns alles gelöscht, was keine Rezeption gefunden hat - sei es als wirksame Methode oder verbreitete Scharlatanerie. Das ist meiner Ansicht nach der Punkt. --Wortulo (Diskussion) 12:33, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie schon weiter oben gesagt: Ich gehe jede Wette ein, dass es Forschung zum Thema gibt (und damit Rezeption). Wir reden übrigens nicht über "Aufnahme solcher Dinge in Wikipedia", sondern über die Frage von "praktischem Wissen" oder "Praxiswissen", das evtl. eben nicht in die Wikipedia passt. Ob es sich dabei um Wissen handelt, ist eine Frage, die ich so nicht beantworten kann. Wie auch. --Mautpreller (Diskussion) 12:38, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Also gar nicht Wikipedia als Ziel? Ich habe sogar etwas Mitleid mit den Leuten in den Projekten. Die glauben an ihre Konzepte und von WMDE werden sie quasi in eine "Falle" geschickt, weil ihre Arbeit in WP keine Chance hat. Dann sollten die wirklich für das nicht zweckgebundene Geld alles mögliche machen, nur nicht in Wikipedia schreiben. Und da kommt dann die Zweckfrage der Förderung wieder auf. Dass es zu dem konkret geförderten Projekt Forschung gibt, würde ich zumindest aufgrund der hier vorhandenen Info bezweifeln.--Wortulo (Diskussion) 12:45, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wo steht, dass sich das auf Wikipedia als Ziel richtet? Ich glaube das nicht. - Forschung gibt es mit einiger Sicherheit zu vergleichbaren Aktivitäten, sicher nicht zum geförderten Projekt. --Mautpreller (Diskussion) 12:54, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn (ausgerechnet) WMDE im Rahmenprogramm "marginalisiertem Wissen mehr Raum und Sichtbarkeit verschaffen und in Workshops erarbeiten will, wie mit Freiem Wissen gearbeitet werden kann, damit marginalisiertes Wissen verbreitet wird" ist das nicht klar? Die 5000 gibts extra und die dürfen dann PR dafürirgendwo machen? Vielleicht sind die Projektziele von Wikipedia und WMDE oder der ganzen Wikimedia nicht mehr wirklich kongruent und das ist das Problem (rhetorisch gefragt). Wortulo (Diskussion) 13:08, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
WMDE arbeitet doch schon immer an zahlreichen Projekten, die nichts mit der WP zu tun haben und hier auch nie ihren Niederschlag finden. Und aus Sicht des Vereins sind das sicher auch die spannenderen und angenehmeren Projekte, wenn man es nicht mit unserem irgendwie altmodischen Projekt und seiner überkritischen Community zu tun hat. Ich bin mir sicher, wer schon in seinem Antrag schreibt, dass er die 5000 Euro ohne Leistungsdruck haben will, der macht auch den WMDE-Angestellten viel weniger Leistungsdruck als wir z.B. in dieser Kurier-Diskussion. Oben wurde mal ein Projekt erwähnt, das WP lernen wollte, um auch dort zu schreiben (und ich habe meine Skepsis geäußert), aber die meisten Projekte haben das bestimmt nicht vor, sondern arbeiten viel lieber auf Kanälen, auf denen sie weniger Gegenwind erfahren. Das Problem mit der WMDE ist nicht, dass deren Ziele ganz andere sind als die von WP, sondern dass der Öffentlichkeit der Unterschied von Wikimedia und Wikipedia zu wenig transparent gemacht wird (klar, wenn man letztere zum Spendensammeln dann halt doch braucht). --Magiers (Diskussion) 13:51, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich hoffe, Du meinst einiges ironisch - trotzdem scheint das tatsächlich die Realität zu sein. --Wortulo (Diskussion) 14:14, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Manches ja, den Schluss aber nicht. Außer den Vereinsmitgliedern dürften wir uns ja nicht über die Mittelverwendung des Vereins aufregen - wenn eben nicht die (nicht unbeabsichtigte oder jedenfalls nie konsequent aus der Welt geräumte) Verwechslung mit der Wikipedia zur Assoziation "Ach so, die Enzyklopädie bietet jetzt auch Pseudowissenschaft eine Plattform" führen würde. --Magiers (Diskussion) 16:23, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zustimmung und trotzdem Widerspruch. Diese Assoziation ist ja nur die Rück-Richtung; klar will man als seriöser Enzyklopädist nicht, dass die Wikipedia mit Hokuspokus in Verbindung gebracht wird. Jedoch gibt es auch noch die Hin-Richtung: Wir erarbeiten in der Wikipedia ja überhaupt erst das Kapital, von dem sowohl WMF als auch WMDE leben. Das allein ist mehr als genug Grund, sich über deren Mittelverwendung aufregen zu dürfen. --Gardini 16:40, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Magiers Wollte sich Wikimedia nicht mal in irgendwas mit Wikipedia sogar umbenennen? @Gardini: Zustimmung. Irgendwer hat mal drauf hingewiesen, dass WIKIMEDIA von Spenden und Mitgliedsbeiträgen lebt. Die Spenden werden wohl vor allem in der Wikipedia und im Zusammenhang damit akquiriert. Was ist mit den Mitgliedern oder dem Vorstand? Müssten die nicht alles irgendwo genehmigen, damit sich da im "Apparat" nichts verselbständigt? Der soll ja recht gross sein, angeblich sind die wenigsten ausreichend erfahrene Wikipedia-Autoren. Wahrscheinlich kennen die alles gar nicht (siehe die Stellungnahme). --Wortulo (Diskussion) 17:41, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, meta:Communications/Wikimedia brands/2030 movement brand project und die Umfrage meta:Requests for comment/Should the Foundation call itself Wikipedia. Einen neuen Stand zu dem Thema weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. --Magiers (Diskussion) 18:27, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Mitglieder haben mittlerweile nur noch sehr wenig Einfluss auf den Haushalt. --DaB. (Diskussion) 22:06, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wtf? -- Chaddy · D 22:14, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich weiß nicht so recht, was mir das sagen soll. Man kann sich in Südafrika eine Million mal aus kulturellen Gründen gegen die (Natur)Wissenschaften stellen. Deswegen geht AIDS dennoch nicht weg, wenn man eine "Jungfrau" vergewaltigt. Oder anders: der Schwerkraft ist es egal, ob du an sie glaubst. Man kann sie verleugnen, sie geht aber nicht weg und man fängt an zu schweben. Worüber also wird hier debattiert? Ich komme gerade nicht mehr mit. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 10:21, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Meloe hat das ja oben schon mal angerissen und es ist ja nicht so, als ob es diese kulturelle Opposition bei uns nicht auch gab oder gibt. Zu weniger schönen Zeiten hieß das bei uns z.B. arische Physik, die Sowjets hatten den Lyssenkoismus, die USA haben derzeit wieder die Evangelikalen und vielleicht auch ein wenig die "Woken", noch weiter zurück hatten die meisten christlichen Lehren ihre liebe Not mit der Wissenschaft (man denke an die monkey trials in den USA, Galileo, etc.). Alles Dinge, die man (oder zumindest ich) nicht als Grundlage von Wikipedia-Arbeit sehen möchte und auch nicht gefördert von der Wikimedia-Foundation, selbst wenn es im Fall Südafrika oder dem hier geförderten Projekt, eher harmlos daherkommt. Die Gelder der WM sollten einfach sinnvoller eingesetzt werden und wenn man nicht weiß wohin damit in jährlichen Budget, dann wäre es besser sowas in ein Stiftungsvermögen für den Langzeitbetrieb zu stecken. Die Zeiten werden absehbar härter und das Spendenaufkommen wird irgendwann deutlich zurückgehen.--Kmhkmh (Diskussion) 14:29, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ass dem Stiftungsvermögen könnte auch ein Fonds für verdiente Wikipedianer eingerichtet werden, die zeitweise in prekären Verhältnissen leben müssen. Die Gelder sollten dann ebenso bedingungslos vergeben werden, wie für Mitwirkende in nun geförderten re-shape-Projekten (Miete, Essen, Kinderbetreuung). --Fiona (Diskussion) 14:56, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ohne Vergewaltigung- und Nazi-Vergleiche geht's einfach nicht? --Polibil (Diskussion) 15:49, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Also wenn man die Thematik etwas allgemeiner diskutiert (so habe ich diesen Absatz hier jedenfalls verstanden), halte ich diese Verweise/Hinweise für absolut berechtigt.--Kmhkmh (Diskussion) 15:58, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie wärs, mal an die Atomkraftwerke zu denken? Als sie projektiert wurden, war die herrschende Meinung "der Wissenschaft", dass das eine Supersache ist. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an die Modellierungen des GAU, die nach einiger Zeit korrigiert werden mussten (Super-GAU). Längst ist "die Wissenschaft" sich nicht mehr einig. Es gibt Experten hier und Experten dort. Solche Erfahrungen führen zu einem Misstrauen gegen "die Wissenschaft", das ich zunächst mal eher als gesund betrachten würde. Es ist naürlich schon aus praktischen Gründen nicht sinnvoll, "die Wissenschaft" pauschal abzulehnen. Aber man könnte durchaus auf die Idee kommen, sagen wir mal einer großen Zahl von Wissenschaftlern ein strukturell bedingtes überzogenes Vertrauen in die technische Beherrschbarkeit einer Hochrisikotechnologie zu unterstellen. Es kommt eben immer darauf an. Eine Ablehnung "der Wissenschaft" als kulturell entfremdend ist hoffnungslos, aber eine Ablehnung von Wissenschaftskritik als "antiwissenschaftlich" ist nicht unbedingt wesentlich besser, zumal Wissenschaftskritik eben gerade und in erster Linie in den Institutionen der Wissenschaft geübt wird. --Mautpreller (Diskussion) 16:46, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mautpreller, Atomkraftwerke sind eine technische Entwicklung und deren Tauglichkeit musste auch in anderen Fällen revidiert werden. Ich halte den Vergleich für unpassend, wenn es um esoterische Praktiken und Überzeugungen geht. --Fiona (Diskussion) 16:57, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja Wissenschaftkritik hat ja keiner abgelehnt, noch hat jemand behauptet es gäbe nur eine wissenschaftliche Sichtweise. Außerdem ist noch lange nicht alles was Wissenschaft für sich reklamiert wirklich wissenschaftlich zu sein (es gibt da ein paar nette Songs von Tom Lehrer dazu). Was nun die Atomkraftwerke betrifft, da geht es eher weniger um Wissenschaft, sondern um Zielkonflikte (die dann (pseudo)wissenschaftlich verbrämt werden). Zudem sind atomkraftwerke aufgrund der globalen Erwärmung (und technischer Weiterentwicklung) zunehmend wieder eine Supersache.--Kmhkmh (Diskussion) 17:12, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, die technische Weiterentwicklung von 1986 bis 2011 hat´s auch voll gebracht. --Nuuk 19:48, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hab ich eigentlich irgendeine Einreichung zu dem Thema übersehen oder wird hier grundlos den geförderten Gruppen eine solche Haltung unterstellt? --Ailura (Diskussion) 18:15, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Nein, ich glaube nicht, dass Du was übersehen hast. Gardinis Idee mit dem "Fluchtpunkt" zielte m.E. nicht auf die konkreten Einreichungen, sondern auf das Bekenntnis zur Wissensgerechtigkeit ("knowledge equity"), wie es in den Strategiepapieren der WMF hochgehalten wird und auch in dem vorliegenden Programm von WMDE wesentlich ist. Das ist zwar ein bisschen polemisch, aber m.E. nicht falsch. --Mautpreller (Diskussion) 12:32, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja. Meine Idee war, damit die Diskussion zu meiner Meinung nach neuralgischen Punkten sozusagen vorzuspulen. --Gardini 12:59, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe nun länger recherchiert und kann nichts finden, was einen Bezug zu "Science must fall" herstellt, außer dass du es oben (sogar als Zwischenüberschrift(!)) eingebracht hast. Wo ist der Bezug dieser "Fallism"-Welle in Südafrika zum hiesigen Thema? Wo haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Projektes (das ja noch gar nicht beendet und meines Wissens keine ersten Ergebnisse veröffentlicht hat) diesbezüglich geäußert? So interessant ich deine Beiträge (und Links) sowie die angefangenen Gespräche über Wissensoziologie finde, kann ich den belegten Bezug zum konkreten Projekt nicht finden. Was habe ich übersehen? --Jensbest (Diskussion) 13:22, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es gibt keine direkte Bezugnahme von dem einen zu dem anderen, aber die Themen sind die gleichen: Auf der Vorderseite geht es um die wikimedianische Förderung von Projekten um die Inklusion von pseudo-, anti- oder außerwissenschaftlichem Wissen zum Zwecke der knowledge equity. Im Kurierartikel konkret angesprochen wurden etwa Astrologie und Reiki, in der von mir verlinkten Debatte geht es um den in Afrika weitverbreiteten Hexenglauben. Hier in der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass WMDE-Förderung »einen physischen dekolonialen Raum für ein Netzwerk aus BIPoC schaffen [soll], die in unterschiedlichen antirassistischen, sozialen und politischen Gruppen aktiv sind« (siehe hier, erstes Projekt). Wenn das nicht offene Zweckentfremdung von WMDE-Mitteln zu politischem Aktivismus sein soll, muss es irgendeinen Zusammenhang mit freiem Wissen geben. Der könnte dann nur in der Förderung dekolonialer Wissenskonzepte als Beitrag zur knowledge equity liegen. Der von mir verlinkte Beitrag von Harris setzt sich gerade mit der Integration solcherlei unwissenschaftlichen Wissens im Dienste der Dekolonialisation auseinander, deswegen habe ich ihn hier eingebracht, um eine ernsthaftere Auseinandersetzung mit diesem Anliegen zu befördern.
Ergänzende Anmerkung: Dieser integrative Ansatz von Harris ist dabei eine wohlwollende Interpretation der in ihrer Stoßrichtung offen antiwissenschaftlichen und antiwestlichen Debatten im Zuge des Fallist Movement (Zitat aus der von mir verlinkten Diskussionsrunde: »Western modernity is the direct antagonistic factor to decolonization because Western knowledge is totalizing.«). Das Fallist Movement muss natürlich als spezifische Jugendbewegung im konkreten Kontext des zeitgenössischen Südafrika verstanden werden, hat aber die postkoloniale Szene im Westen wesentlich beeinflusst. Überhaupt kann man die ganze postkoloniale Bewegung ohne ein gewisses Grundwissen zur südafrikanischen Geschichte und dem Diskurs darüber nicht verstehen und damit auch nur eingeschränkt kritisieren. --Gardini 14:33, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bedenkt man die - auch tlw. hier auf dieser Disk. sichtbar werdenden - toxischen Elemente, die eine WP-Diskussion unsachlich und für bestimmte Personengruppen auch uneinladend machen können, ist imo im Sinne einer „Förderung dekolonialer Wissenskonzepte als Beitrag zur knowledge equity" eine Förderung eines Projektes, das „einen physischen dekolonialen Raum für ein Netzwerk aus BIPoC schaffen“ soll eine von vielen sinnvollen vorbereitenden Förderungen. Nicht alles muss quasi instantly zu Artikelarbeit führen, insbesondere kann es imo sinnvoll sein, erstmal in einem Vorfeld Kompetenz, Skills und Selbstbewusstsein für ein gutes Partizipieren und Editieren zu fördern. Konkret zu dem im Kurierartikel kritisierten Projekt scheint den Geförderten durchaus bewusst zu sein, dass sie nicht den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden und es um Körperweisheit geht. Die Enzyklopädie bedient die kognitive Ebene, die unser Verhalten (mit-)bestimmt. Sich über die Ebenen des enterischen, des vegetativen und limbischen Systems und seinem Wirken auf die abzubildende Realität auseinanderzusetzen, ist auch sinnvoll. Und zwar sowohl hinsichtlich Alltagswissen als auch wissenschaftlicher Erkenntnis. Wir schreiben auch über Essen und andere Traditionen in beiden Wissenssphären Artikel. --Jensbest (Diskussion) 15:00, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Relevanzkriterien kennst du aber? Gerade Essen (und Trinken) ist ein gutes Beispiel, wie hart da manchmal um Aufnahme gerungen wird. Wortulo (Diskussion) 15:10, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Von dem diesbezüglichen Ringen um Aufnahme war mir in der von dir angedeuteten Umfänglichkeit noch nichts bekannt. Werd ich mir anschauen müssen. Um es hier kurz zu halten, wäre die Frage, ob du mir generell zustimmst, dass es beim Thema Essen und Atmen sowohl stoffwechsel-bezogene als auch kulturelle Aspekte gibt, die eingeordnet und belegt in gute Artikel gehören. Das ist ja alles (eingeordnet) abzubildendes Wissen. Insbesondere ist Essen und Atmen ja heute so gut erforscht, dass durchaus zwischen Traditionen, die dann wissenschaftliches belegtes Wissen vorwissenschaftlich abbildeten und Fehl-/Aberglauben getrennt geschrieben werden kann. --Jensbest (Diskussion) 15:29, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Guckst du ins Portal:Essen und Trinken oder schreibe mal einen Artikel über eine lokal bekannte Suppe. Egal, worüber du sonst schreiben willst: laut RK muss das Wissen allgemein rezipiert sein etc., weil wir keine Primärquelle sind. Wortulo (Diskussion) 15:46, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für den Hinweis auf das Portal, aber das ist jetzt keine Antwort auf meine Frage. Noch als Beispiel formuliert: Wenn es wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verbesserung/Beeinflussung des Grundumsatzes durch Atmung gibt und bestimmte Traditionen bzw. Kulturtechniken diese nun wissenschaftlich belegte Wirkung durch Atemtechniken bereits abbildeten, dann ist es im Sinne der Darstellung von Wissen doch im Sinne des Erfinders, wenn diese Aspekte in Artikeln belegt und eingeordnet abgebildet werden, oder nicht? --Jensbest (Diskussion) 16:01, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Du schreibst es doch selber, welche Bedingung(en) gelten, um etwas aufzunehmen: Es gibt gesicherte wissenschaftliche Quellen, die wir zusammengefasst in WP aufnehmen. Diese Erkenntnisse und nicht das, was Schulen und Ableger draus machen, um für sich auch zu werben, ist relevant genug für eigene Artikel. Das ist eigentlich Grundkonsens hier? Sonst würden wir uns vor Therapiewerbungen nicht retten können, die oft nur die Wortmarken benutzen. Wortulo (Diskussion) 16:14, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das geht jetzt zwar wieder weg von der theoretischen Ebene, die ich in diesem Abschnitt in den Blick nehmen wollte, aber wo du es konkret ansprichst: Ich habe mit solchen „dekolonialen Räumen“ nur die schlechtesten Erfahrungen und würde selbst dann dringend von ihrer Förderung in derartiger Form abraten, wenn die WMDE ein allgemeinpolitischer Verein zur Förderung aller möglichen Projekte mit emanzipatorischem Anspruch wäre. Konkret in Köln gab es vor einigen Jahren bereits so einen Ansatz, einen „dekolonialen Raum“ zu etablieren, das nannte sich „Ausländer Lesekreis Köln“ und wurde vom dortigen Uni-AStA gefördert, bis auffiel, dass die ganze Veranstaltung von der schwarznationalistischen African People's Socialist Party und ihrer „Uhuru-Bewegung“ unterwandert war und dort antiwestliche Propaganda, Judenhass und Verschwörungsmythen herrschten. (Die APSP arbeitet auch mit Agenten des Kreml zusammen, siehe die verlinkten Artikel der en.wp.) Das gleiche Spiel übrigens in Bonn und Mainz, nur dass es sich dort „PoC-Hochschulgruppen“ nannte.
Ermöglicht (gewissermaßen „empowert“) wurde das durch das Freiraumkonzept, welches offenbar auch hier zum Tragen kommen soll. In der Projektbeschreibung steht: »Im Zentrum steht das Wohlbefinden der Beteiligten im Bündnis, wobei toxische Leistungsdruck-Muster des deutschen Aktivismus durch eine aktive Praxis, die dem entgegensteht, als auch durch einen Austausch und Gesprächsräume und eine gemeinsame Analyse „unterbrochen“ bzw. transformiert werden sollen.« – J. Patrick Fischer schrieb dazu: »"Deutscher Aktivismus", das klingt so schön nach "Wenn Du mich fragst, was ich mit dem Geld mache, bist Du ein Nazi".« – Das mag aus dem Bauch heraus geschrieben sein, trifft aber ziemlich genau die tatsächlichen Erfahrungen, die ich gemacht habe: Verantwortung für Mittelverwendung wurde als kolonialrassistischer Übergriff abgelehnt. --Gardini 16:14, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, wie wir gerade mit diesen unfassbar unverantwortlichen pseudo-pro-palästinensischen Auswüchsen sehen, werden auch postkoloniale Räume von Extremisten gehijackt. In der FAZ hat Sebastian Conrad auf die essentiellen Erkenntnise postkolonialer Studien hingewiesen, auch um das nochmal von diesen Entwicklungen und den Versuchen der Verwicklung zu differenzieren. Ich bin auf jeden Fall freudig gespannt auf den Input, der sich durch die geförderten Projekte ergeben wird. Im Guten wie im Schlechten wird es eine Bereicherung des Diskurses über gute Artikel(arbeit) sein und das brauchen wir in diesen Zeiten der Verwirrung mehr als deutlich. Und du kannst dir sicher sein, ich bin streitbar genug, um mich in deutlichen Worten zu wehren, wenn mir jemand sachlich vorgetragene Kritik als "kolonialrassistischer Übergriff" unterstellen werden würde. Zwischen offen sein für die Überprüfung der bestmöglichen Darstellung von abzubildendem Wissen (auch in Zeiten der Veränderung) und sich jeden mist aufquatschen lassen, besteht ein Unterschied. Bei der aktuellen Projektförderung sehe ich genügend geförderte Projekte, auf deren Ergebnis ich gespannt bin. Nicht alles muss am Ende als gut oder geeignet darstehen, aber das schaue ich mir dann an und nicht in einem Rausch von Vorurteilen, Halbinformationen und Kurierdiskussion üblicher Unausgegorenheit. --Jensbest (Diskussion) 16:29, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielleicht zeigt das wiederholte Missverständnis des Satzes, das offenbar auf dem Verständnis beruht, dass „PoC“ und „deutscher Aktivismus“ einander ausschließende Gruppen bezeichne, ganz gut die Notwendigkeit der Förderung... --Polibil (Diskussion) 18:00, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich finde die Erweiterung der Perspektive in diesem Thread gut, stimme aber Gardinis Polarisierungen in dieser Form nicht zu. Es ist eben nicht so einfach, die Pole zu bestimmen (hier "Wissenschaft", dort wahlweise "Körperweisheit" oder "Antiwissenschaft", hier "der Westen", dort wahlweise der "Globale Süden" und "antiwestliche Propaganda"), und das gilt für beide Pole. Nirgends ist die Kritik an der "westlichen Wissenschaft" so stark wie innerhalb ihrer selbst, und sie hat sehr wohl einige Punkte für sich. Was nicht bedeuten kann (oder sollte), dass man dann kritiklos der gar nicht seltenen Projektion verfällt, authentische "People of Color" müssten als die Unterdrückten ja fortschrittlich sein. Aber es kann oder sollte auch nicht bedeuten, dass man das Unbehagen an der "westlichen" Kultur (was auch immer man genau darunter versteht) als obskurantistisch abtut. Es würde sich da lohnen (und zwar gerade in der deutschen Gesellschaft!), sich mit ethnomethodologischen Untersuchungen zu beschäftigen, die Einiges zu sagen hätten, gerade zu den Themen der Einreichungen. Das liegt jedenfalls mir weit näher als eine politische Polarisierung. --Mautpreller (Diskussion) 18:23, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Andreas Werle (Diskussion) 18:29, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
PS: Vgl. beispielsweise diesen schönen Text. Disclaimer: Hat nichts mit People of Color zu tun, wohl aber mit dem Versuch, die provokatorische Attitüde zu verstehen, die in "Science must fall" ein Echo hat.--Mautpreller (Diskussion) 18:35, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für den Hinweis Mautpreller, das ist sehr interessant und oftmals erschreckend. Ich habe übrigens Walter Boehlich auf einer Demonstration kennen gelernt - Sachen gibts. :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 19:53, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zur politischen Polarisierung: Nun reden wir hier aber konkret über ein explizit politisches Projekt. Dafür bedarf es meiner Interpretation gar nicht, denn die geförderten Projektverantwortlichen schreiben das ganz ausdrücklich in ihrer Projektbeschreibung: »Muriel Gonzales Athenas und Amdrita Jakupi wollen einen physischen dekolonialen Raum für ein Netzwerk aus BIPoC schaffen, die in unterschiedlichen antirassistischen, sozialen und politischen Gruppen aktiv sind.« – Auch die anderen geförderten Projekte haben allesamt einen politischen Anspruch, selbst wenn es in den Projektbeschreibungen nur impliziert wird anhand der dort verwendeten Begriffe, die eben eine politische Dimension haben, die von denen, die sie entwickelt haben oder auch nur bewusst verwenden, auch niemals bestritten würde. Diesen politischen Anspruch sollte man ernst nehmen, selbst wenn man ablehnt, dass WMDE sowas fördert.
Dass es Kritik an der „westlichen Wissenschaft“ innerhalb ihrer selbst gibt und diese auch einige Punkte für sich hat, würde ich niemals in Abrede stellen. Auch würde es mir nie einfallen zu behaupten, es gäbe keine Formen von Wissen, die nicht wissenschaftlich strukturiert ist (ich würde sagen: das der wissenschaftlichen Methode nicht funktional zugänglich ist, aber es ist schon Feyerabend). Ich lebe ja ein Leben. Drum schrob ich oben auch von dreierlei: von pseudo-, anti- oder außerwissenschaftlichem Wissen. Jenes Wissen, das – wenn ich das von dir oben erwähnte Konzept richtig verstanden habe – im subjektivierenden Arbeitshandeln gewonnen und genutzt wird, ist weder pseudo- noch anti-, sondern außerwissenschaftlich. --Gardini 21:46, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Im letzten Punkt hast Du recht. Allerdings halte ich "pseudowissenschaftlich" für einen vollkommen unbrauchbaren Begriff und definitiv für unwissenschaftlich (wenn nicht gar pseudowissenschaftlich;-). Was "antiwissenschaftlich" ist, ist mir nicht klar, vermutlich soll es eine Ablehnung "der Wissenschaft" bezeichnen (so selten die auch vorkommt). - Dass es sich hier (zumindest zum Teil) um politische Projekte handelt, stelle ich nicht in Abrede. Das bedeutet aber noch nicht, dass die starke Polarisierung gerechtfertigt ist. --Mautpreller (Diskussion) 22:02, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"außerwissenschaftlich" - wie soll dieses Wort hier verstanden werden? So wie es der Wissenschaftsphilosoph und Humanist Paul Feyerabend verwendete: „Wie oft wird die Wissenschaft durch außerwissenschaftliche Einflüsse verbessert und in neue Bahnen gelenkt!“(1976) oder eher wie Heimpel schrieb: „Erkenntnis von Geschichte steht unter dem Gesetz der Spannung von geschehender und gewußter Geschichte, diese aber auch in dem Zusammenhang von außerwissenschaftlicher und wissenschaftlicher Erkenntnis.“ - Wäre das dann Alltagswissen zu nennen? Und wenn das geklärt, welches außerwissenschaftliche Wissen sollte enzyklopädisch abgebildet werden und welches nicht? Und warum (nicht)? Und weil sich ja einige hier in die Tradition des gelegentlich als Projektionsfläche missbrauchten Erasmus und die vor Bias triefenden Enzyklopädien der Revolutionszeit stellen, welche Projektionsfläche soll WP sein und welcher Bias soll am stärksten intern ignoriert werden? Fragen über Fragen, wenn es doch bloß eine breite Förderung von Wissensprojekten gäbe, sodass Klarheit in die Vielfalt käme… --Jensbest (Diskussion) 22:08, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
„Pseudowissenschaftlich“ referiert die Vorderseite (dort angewandt auf u. a. Astrologie, im Bewusstsein dessen, dass gerade deren Einordnung als Pseudowissenschaft wissenschaftstheoretisch kontrovers diskutiert wurde). „Antiwissenschaftlich“ bezieht sich auf Wissensformen, die gerade als Gegenentwurf zu als „westlich“ abgelehnter Wissenschaft in Stellung gebracht werden (wie im Falle des Fallist Movement Hexerei). „Außerwissenschaftlich“ meint: nicht wissenschaftlich strukturiert bzw. nicht ohne wesentlichen Funktionsverlust strukturierbar, Mautprellers oben zurecht vorgebrachten Einwand aufgreifend, bei dem es außerdem darum gegangen war, dass Wissen über diese Wissensformen selbst sehr wohl wissenschaftlich strukturierbar ist. Die Encyclopédie habe nicht ich angeführt und sie passt mir auch nicht an diese Stelle, deswegen würde möchte ich darauf nicht weiter eingehen; wenn wir an dieser Stelle über die historische Aufklärung reden wollten, dann erschiene mir hier tatsächlich die – oben kurz von mir angemerkte – Dialektik des Zwangs im Zivilisationsprozess eher von Relevanz. Aber wahrscheinlich würde das hier dann doch zu weit wegführen. --Gardini 22:21, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Encyclopédie und Erasmus werden zwar hier nicht angeführt, aber du hattest dich weiter unten mit einem +1 an die gemachten Ausführungen angeschlossen. --Jensbest (Diskussion) 22:31, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja. Weil die wesentliche Richtung stimmt. Im Folgenden klein, da Metadiskussion: Im Unterabschnitt #Wikipedia ist ein Projekt der Aufklärung geht es nicht um vertiefte Debatte, sondern um eine Positionierung und Ausrichtung. Jemand (warst du das?) hat das Bild eines Gottesdienstes eingefügt, darüber musste ich schmunzeln, als Polemik gegen die von dir kritisierte Verklärung der Aufklärer durchaus gelungen: Im Ritus wird der Mythos lebendig. Ich will mein +1 eher wie das Klatschen oder Klopfen (wenn's sein muss auch das Händewackeln) in einer politischen Diskussionsrunde verstanden wissen. Die Leistung Gestumblindis an der Stelle besteht weniger darin, dass sein Statement inhaltlich keinerlei Ansatzpunkte für Kritik böte, sondern dass es ein Statement ist, dem sich viele selbst dann anschließen können, wenn sie aus unterschiedlichen Perspektiven darauf blicken und deswegen auch womöglich ganz verschiedene Kritikpunkte ausmachen könnten – weil eben die Richtung stimmt. Das ist in einer so umfangreichen und auch in viele Stränge ausfasernden Debatte wie hier wichtig zur Strukturierung, weil sie ja weder Selbstzweck noch ausschließlich auf Erkenntnisgewinn ausgerichtet ist, sondern selbst ein politisches Anliegen hat, denn sowohl die Richtungsbestimmung des Vereins als auch seine Mittelverwendung ist ein (hier, wenn auch nicht nur: vereins-)politisches Thema. --Gardini 23:01, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kleinster gemeinsamer Nenner. Got it. Umso unverständlicher, wie vehement hier stellenweise dann Stimmung gemacht wird gegen einen Aspekt der selbstkritischen Aufklärung, nämlich der Reflektion der soziokulturellen Aspekte von Erkenntnis. --Jensbest (Diskussion) 23:44, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das Verwenden von Buzzwords hilft Diskussionen im Allgemeinen nicht weiter, sondern tötet sie nur. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 09:59, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wikimedia-Programmteam wird von Heilpraktiker "begleitet und unterstützt"

Für mich klingt die gesamte Vorstellung des Projektes in ihrer Gesamtheit mehr nach esoterischer Gruppensitzung als nach seriöser Projektvorstellung, besonders wenn sich bei genauerer Recherche herausstellt, dass der begleitende Wikimedia-Gruppentherapeut Andreas Nader, praktischerweise gleich auf der ersten Seite seiner bei Wikimedia verlinkten Homepage, seine Stundensätze aufzählt. Hat das einen tieferen Sinn, warum bei der Geldvergabe für wissenschaftliche Projekte, neuerdings Heilpraktiker bei Wikimedia mitentscheiden? Seine Verbindung mit der kommerziellen Sigmund Freud PrivatUniversität hat mEn. auch Diskussionsstoff. --Juliana 20:06, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Er hat ja einen Doktortitel. In Germanistik. --Ailura (Diskussion) 20:15, 17. Feb. 2024 (CET) P.S. SCNRBeantworten
Und ist ausgebildeter Therapeut - nun mal die Kirche im Dorf lassen. -- Nicola kölsche Europäerin 20:23, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wen immer sie beschäftigen, er wird eine Homepage haben. LG --Andreas Werle (Diskussion) 20:25, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
... und Stundensätze. :-) --Andreas Werle (Diskussion) 20:28, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Was meinst Du mit "genauerer Recherche"? Du hast auf den Link geklickt - und dann? --schreibvieh muuuhhhh 23:33, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Musste auch kurz lachen. "genaue Recherche" und "Kurierdiskussion". --Jensbest (Diskussion) 00:33, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ernsthaft betrachtet finde ich nichts verwerflich daran, für sowas auch Berater heranzuziehen. Immerhin ist eine Wikipedianerin im Kuratorium. Die Stundensätze finde ich jetzt wenig schockierend, dass jemand für seine berufliche Tätigkeit Geld berechnet, auch nicht. --Ailura (Diskussion) 21:07, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich sehe auch nicht, dass in diesem Bereich etwas grundsätzlich gegen einen Germanisten und Heilpraktiker spricht. Der beste Supervisor, den ich in meiner beruflichen Tätigkeit (30 Jahre +) kennen gelernt habe, war von der Ausbildung her Sozialarbeiter. Und in meiner Auswahl sind promovierte und habilitierte Ärzte und Psychologen/Psychotherapeuten. Das ist natürlich rein subjektiv. LG --Andreas Werle (Diskussion) 21:28, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich lesen in dem Beschreibungstext von WMDE eher, dass er als externe Moderation dazu geholt wurde. Ob man das bei einer Gruppe von 7 Leuten unbedingt braucht (sofern es nicht schon einen Konflikt wegen dem man sich Unterstützung sucht gibt), kann man natürlich diskutieren. Dafür qualifiziert scheint er aber auf jeden Fall zu sein. --GPSLeo (Diskussion) 21:43, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Lese das alles nicht mehr (weil es mich emotional nicht mehr tangiert = es mir wurscht ist ;-) Mir fällt nur eine Parallele in Ö ein: da haben gaaanz wenige Leute aus Volksbegehren ein Geschäftsmodell gemacht. Der Gesetzgeber hat heuer die Lücke behoben, auf der deren Geschäft beruhte. Die führenden Leute hier sind genauso abgehoben, wie die Politik oder sonstige Großkopferten (behaupte ich mal populistisch). Jedenfalls dürften alle Kontrollmechanismen versagt haben, wenn sowas um Spendengelder durchgewunken wurde. So gesehen macht der angedachte Autorenrat (oder wie das heißt) durchaus Sinn. In den müssen aber ganz gewöhnliche Leute per Los reinkommen. Zumindest die Amtsperiode muss auf maximal zwei begrenzt werden (und ehemalige Funktionsträger grundsätzlich ausgeschlossen sein). Soweit mein Senf zum Samstag, --Hannes 24 (Diskussion) 21:22, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Der Autorenrat hat mit den Tätigkeiten von WMDE, die nicht auf Wikipedia bezogen sind, überhaupt nichts zu tun. --Ailura (Diskussion) 21:25, 17. Feb. 2024 (CET)Beantworten
In der Außenwahrnehmung gibt es nichts, was WMDE macht, das nichts mit Wikipedia zu tun hat. -poupou review? 14:32, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Der Freiwilligenrat, der hier offenbar gemeint ist, hat da auch keine Chance, so wie das bis jetzt vorgestellt wurde. DaB schreibt oben, dass die Mitglieder von Wikimedia nur noch sehr wenig Einfluss auf den Haushalt haben. Es kommen ja immer mal wieder Probleme vorbei, weil die "Administration" von Wikimedia irgendwas an dieser Community vorbei macht und irgendwelche abgehobenen Projekte verfolgt, die von Unkenntnis oder schlechter Kenntnis der Wikipedia geprägt sind (siehe die obige Stellungnahme, die Kritik wurde anscheinend gar nicht verstanden). Dass einiges aus Amerika rüberschwappt, wogegen man schwer was machen kann, ist sicher so. Nur würde ich das German Chapter Wikimedia (un die anderen) als den eigentlichen Freiwilligenrat sehen, der die Interessen der Wikipedia und Wikipedianer hier auch vertritt. Das sind die Mitglieder und ein Vorstand. Und bezüglich der Gelder, Projekte, Einstellungspolitik sollte der per Statut das letzte Wort haben? Vielleicht sollten die mal (und deshalb passend zu hier) einen kompetenten Unternehmensberater suchen, der zugleich Wikipedia kennt, und wo Kriterien für die verschiedenen Bereiche aufgestellt werden. Dann sollte man das Personal da schulen, wie Wikipedia funktioniert (da gibts hier gute Leute). Denn das ist ja alles nicht "bösartig". Die werden da eingestellt und machen alles nach bestem Wissen und Gewissen, wollen ihr Gehalt rechtfertigen - und sehen in uns ein "Volk", dem man besser ausweicht, weil das nur Probleme macht. Den Leuten ist zu wenig bewusst, wer sie ernährt. Geld ist offenbar genug da und man kann damit das machen, was einem einfällt - nicht unbedingt, was Erhalt und Weiterentwicklung der Wikipedia primär nutzt. Ohne gute Wikipedia wird niemand mehr spenden und auch einige Mitglieder von Wikimedia werden sich irgendwann fragen, wo sie da Mitglied sind. --Wortulo (Diskussion) 07:56, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

"DaB schreibt oben, dass die Mitglieder von Wikimedia nur noch sehr wenig Einfluss auf den Haushalt haben." - Ich will ja nicht sagen, dass ich bei den Wahlen 2018 exakt und genau davor gewarnt habe. Aber damals wurde ich als Unke und Schwarzseher wahr genommen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 09:25, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es gilt der Grundsatz, dass diejenigen, die den Haushalt verantworten, diesen auch bestimmen sollten. Und das sind nun mal primär der Vorstand und sekundär das Präsidium, aber nicht die Mitglieder. --schreibvieh muuuhhhh 21:18, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Äh, nein? Definitiv nicht! So funktionieren demokratische Vereinsstrukturen (die rechtlich übrigens zwingend vorgeschrieben sind) nicht. -- Chaddy · D 23:56, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bin kein Vereinsrechtler, aber ich vermute mal, dass Mitglieder ihre Befugnisse durchaus an andere Vereinsgremien abtreten beziehungsweise delegieren können. Ob das sinnvoll ist - wie man sieht: nein - steht dann auf einem anderen Blatt. Und natürlich müssen auch Vorschläge zum Jahresplan, inhaltlich wie finanziell, von Vereinsinstitutionen wie dem Vorstand und dem Präsidium kommen, weil sie damit arbeiten müssen. Aber die Mitglieder, die letztlich den Verein ausmachen, sollten aber zum einen Einfluss auf die Gestaltung haben, zum anderen zustimmen oder ablehnen. Es besteht auch gar kein Grund, die Mitglieder zu fürchten, oder irrationale Entscheidungen von denen zu befürchten. Bislang haben sie sich nie ernsthaft quer gestellt. Selbst dann nicht, wenn nicht immer jeder Antrag durchgewunken wurde. Beim aktuellen Verein mit 100.000+ Mitgliedern ist selbst die Minderheit die sich engagiert, im Schnitt so schlecht informiert, dass sie in großem Vertrauen alles abnickt. Nicht, dass ich die alten Mitgliederversammlungen wieder haben möchte, in der bis zur Mittagspause kaum die Tagesordnung geklärt war, aber etwas mehr Leben, Debatte und Widerspruch wäre nicht schlecht. Mal ein Lebenszeichen, statt mumiengleiches Abnicken. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:36, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Doch, genau so ist es in der Satzung des Vereins geregelt. --schreibvieh muuuhhhh 17:29, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wikipedia ist ein Projekt der Aufklärung

Ohne hier alles gelesen zu haben, auch einfach nur als Statement eines langjährigen Wikipedianers: Ich sehe die Wikipedia als aufklärerisches Projekt im Kampf gegen den Obskurantismus, der in einer Linie von Erasmus über die Encyclopédie bis zu uns reicht. Ob westliche Astrologie, Homöopathie, die Lehren eines Helgi Pjeturss oder Rudolf Steiners, asiatische "Lebensenergie"-Lehren, südafrikanischer Geisterglaube - früher nannte man das Obskurantismus, heute Esoterik und Schwurbelei, und es wirkt doch sehr befremdlich, wenn eine Organisation wie WMDE, die aus unserem Projekt hervorgegangen ist, sich mit derlei Zeug abgibt und es gar fördert. Gestumblindi 13:48, 18. Feb. 2024 (CET) Die nachträglich ergänzte Überschrift stammt zwar nicht von mir, ich wollte meinen Kommentar gar nicht so herausheben - soll mir aber recht sein. Gestumblindi 14:44, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

+1–poupou review? 14:33, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Gardini 14:38, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Itti 14:39, 18. Feb. 2024 (CET) auch wenn man manchmal arg zweifeln muss.Beantworten
+1--ocd→ parlons 14:40, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Count Count (Diskussion) 14:40, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 mit einigen BKs -jkb- 14:42, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 Was ist die vielzitierte Wissensgerechtigkeit? Der freie Zugang zu gesichertem Welt-Wissen in ebendiesem Sinne oder das Recht zur Verbreitung jedes marginalisierten ungeprüften unwissenschaftlichem und/oder nicht rezipiertem Wissen, oft auch in Form von Glaubensbekenntnissen? Wortulo (Diskussion) 14:43, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Ghilt (Diskussion) 16:56, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 (Historisch noch etwas komplizierter, aber grundsätzlich sehr treffend gesagt.) Ziko (Diskussion) 17:26, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 -- Chaddy · D 23:57, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Kmhkmh (Diskussion) 17:27, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 --Schlesinger schreib! 18:02, 20. Feb. 2024 (CET) Mir altem Bildungsbürger eines bestimmten Kulturkreises ist die klassische Aufklärung wichtiger als die zeitgeistmäßigen Ausformungen bestimmter Glaubensrichtungen.Beantworten
+1 --He3nry Disk. 19:39, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Aufklärung ist kein abgeschlossenes Projekt. Das Denken der Aufklärung ist eine Absage an Fatalismus. Es ermutigt, auf eine hellere Zukunft hinzuarbeiten, statt darauf nur zu warten. Eine aufgeklärte Haltung aber weiß auch um die Grenzen menschlicher Handlungsmacht und verlangt nicht nach perfekten Lösungen.“ --Jensbest (Diskussion) 17:19, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich bin mir nicht sicher, ob jedem klar ist, in welchem Diskurs wir uns hier befinden. Der damalige Digitale Themenstammtisch zur Vorstellung der geförderten Projekte wurde jedenfalls mit einer kritischen Reflektion des eigenen Weißseins eingeleitet. Das hätte mir auch nicht soviel gesagt, wenn ich nicht ein paar Monate zuvor am Symposium der HFBK anlässlich der Professur zweier Kuratoren der documenta 15 (die mit dem Antisemitismus-Skandal) teilgenommen hätte. Von der ratlosen Rede der Wissenschaftssenatorin („Die einen sagen so, die anderen so, ich weiß auch nicht.“) über die dezidiert dekonstruierenden Wortmeldungen des Publikums („Da an der Decke, das sind ja alles Weiße! Da sieht man ja schon...“), die erhellenden Berichte der documenta 15-Kunsterklärer („Und als mich die alten weißen Cis-Leute gefragt haben, wo hier denn die Kunst ist, habe ich ihnen gesagt, wenn ihr das nicht kapiert, dann ist es einfach nicht für euch gemacht.“) bis hin zur Einordnung des Nahostkonflikts durch die thematisierten Professoren/Kuratoren („Konflikt? Ach, Konflikte gibt es viele! Konflikte sind gut, es müsste viel mehr Konflikte geben.“), war das für mich sehr lehrreich, denn mir war bis dahin gar nicht klar, wie sehr die Grundannahmen und Deutungen der Critical Race Theory, die postkolonialistischen Argumentationsmuster sowie die decolonising-Forderungern mittlerweile einen Diskurs bestimmen, der im Wesentlichen durch Selbstgefälligkeit, Gewalt und Dummheit gekennzeichnet ist – ich empfehle daher, auf keinen Fall mit so westlich-weißen global-north-Konzepten wie „Aufklärung“ o.ä. zu argumentieren, was leicht in Richtung von „wir wollen keine BlPoC-Perspektiven“ interpretiert werden kann, sondern sich lieber auf NPOV, Belegpflicht oder Relevanz zu konzentrieren. Grüße, --Enter (Diskussion) 20:05, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ist das nicht etwas zu defensiv? Praktisch hast Du recht, dass die Kriterien der Wikipedia (noch?) die Qualität des in ihr bewahrten "Welt-Wissens" (Wir bewahren Weltwissen war mal ein Slogan) schützen. Wenn man gegen diese "Selbstgefälligkeit, Gewalt und Dummheit" aber nichts tut, war es das mit der Aufklärung. --Wortulo (Diskussion) 20:33, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn der Diskurs tatsächlich von „Critical Race Theory“ bestimmt wäre, wüssten vielleicht ein paar Menschen hier, was das eigentlich ist...
Aber klar; Schwurbeln, das sind immer die anderen. --Polibil (Diskussion) 20:45, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zustimmung zu Polibil. --Mautpreller (Diskussion) 20:56, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es hängt vom Milieu ab, in dem man sich bewegt, wie stark man das erlebt. Und er spricht von Argumentationsmustern, wo vulgo bestimmte Leute einfach irgendwas nacherzählen (um nicht nachplappern zu sagen), weil sie davon fasziniert/beeindruckt/beeinflusst/schuldgefühlt etc. sind und dann eben nicht die Werte der Aufklärung im Sinn haben oder die gar in den Diskurs einbringen.--Wortulo (Diskussion) 20:57, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, die Besinnung auf "Werte" ist meines Erachtens wirklich ein Offenbarungseid. --Mautpreller (Diskussion) 21:00, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wertvorstellungen hat die Aufklärung schon, aus dem Link von Jensbest oben: Das Denken der Aufklärung hat mächtig Spuren hinterlassen; es hat unsere moderne Welt in vielerlei Hinsicht geformt. Das reicht von den Verfassungen der liberalen Demokratien über die Menschenrechte bis hin zur Rationalität der Wissenschaften und der modernen Technik. --Wortulo (Diskussion) 21:08, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich kann mit recht hoher Sicherheit sagen, dass mir das „Milieu“ deutlich bekannter ist als 90% der hier Mitdiskutierenden.
Es ist aber doch auch zumindest interessant, dass ausgerechnet hier dann doch das „Erleben“ wieder eine Rolle spielt. Ich habe den Eindruck, dass ich auf dieser Diskussion viel „nacherzählt“ bekommen habe, dass aber ein tatsächliches Interesse an der Auseinandersetzung mit Sozialepistemologie, postkolonialer Theorie, migrantischem Aktivismus etc. (und damit zusammenhängend der Klärung der Frage, was genau das jetzt mit Reiki und Wikimedia zu tun hat) nur bei sehr wenigen Diskussionsteilnehmer*innen besteht. --Polibil (Diskussion) 21:11, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ach wie schön, jetzt kann ich auch mal pluseinsen. --Jensbest (Diskussion) 21:25, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Woher weißt du, dass dir das „Milieu“ deutlich bekannter ist als 90% der hier Mitdiskutierende? Das ist eine vermessende Spekulation über andere, auf die ich dich bitte zu verzichten. Du kannst nicht wissen, in welchen Milieus sich andere Mitwirkende bewegen und welche Milieus ihnen bekannt sind. Aus der Kritik an hier diskutierten Projekte der WMFDE ist das nicht zu schließen. --Fiona (Diskussion) 11:27, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
  • Die Förderung von Wissensgerechtigkeit ist ein übergeordneter Projektimperativ der Foundation. Und WMDE fördert dies mit diesem Projekt im Bereich Transgender, was konsequent ist unter dem Diversitätsparadigma der Foundation. Und diese beiden Elemente: Wissensgerechtigkeit und Diversität sind nun mal nicht im Fokus der Aufklärung sondern sondern folgen ganz klassisch aus einem emanzipatorischen Impuls: Anerkennung will erkämpft werden. Das versteht man, wenn man davon gehört hat dass Aufklärung und Emanzipation als ein antagonistisches Paar zusammen gehören (guckstdu -> Heine / Börne). @Gestumblindi: zu kurz gesprungen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 07:10, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Einfluss auf WMDE

Ich habe es schon oft geschrieben, aber um es noch mal zu wiederholen: Wenn ihr Einfluss auf den Verein nehmen wollt, dann könnt ihr das ganz einfach tun: Werdet Mitglied! WMDE ist (im Gegensatz zur WMF) eine demokratische Organisation. WMDE muss tun was die Mehrheit der Mitglieder will. Einmal im Jahr ist Mitgliederversammlung und dort kann man durch Personenwahlen, Satzungsänderunegn und sonstige Anträge die Richtung des Vereins bestimmen. Mittlerweile sind die Mitgliederversammlungen sogar so digital, das man mit seinem Hintern daheim bleiben kann und noch nicht mal mehr hin kommen muss! Sogar normale Abstimmungen kann man von daheim aus machen (nicht mehr nur Satzungsänderungen/Personenwahlen per Briefwahl wie vor ein paar Jahren).

Ihr wollt das im Präsidium gescheite Leute sind (vllcht. sogar Wikipedianer?): Dann stimmt für diese Leute (oder stellt euch selbst auf) – diesen Sommer ist sogar praktischerweise Präsidiumswahl. Ihr wollt Einfluss auf den Haushalt haben? Reicht (Satzungs-)änderungen ein, die das ermöglichen und stimmt dafür ab. Ihr wollt die Leitlinien des Vereins beeinflussen? Reicht Anträge dazu ein und stimmt dafür ab! Ihr wollte der Geschäftsstelle verbieten Mumpitz zu fördern? Könnt ihr! Ihr wollt lokale Räume? Könnt ihr bekommen! Ihr wollte weniger Bürokratie bei Reisekostenabrechnunegn? Könnt ihr haben (solange das Finanzamt mitspielt).

Und wer jetzt denkt, dass die eigene Stimme zu wenig Gewicht hat: Bei der letzten MV haben über die normalen Anträge jeweils weniger als 60 Leute abgestimmt. Das da ein oder zwei Dutzend Wikipedianer einen deutlichen Unterschied machen können, liegt da auf der Hand. Bei unseren Adminwahlen wählen doch auf ein paar Hundert mit, warum soll das WMDE-Abstimmungen nicht auch gehen?

Und was kostet das? 24€ im Jahr. Da ist ein großer To-Go-Kaffee weniger pro Monat (und die 24€ könntet ihr sogar auch ändern). Die nächste MV ist aktuell für den 22. Juni terminiert. Da habt ihr bis Ende April dicke Zeit um über meine Worte nachzudenken. Aber vermutlich werde ich auch bei der nächste MV wieder mehr Wikipedianer aus 2004 treffen als aus 2024. --DaB. (Diskussion) 14:47, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Damit deren Wasserkopf (5 Millionen durch Mitgliedsbeiträge) mit noch mehr Geld gefüttert wird? NEIN, danke. Die Mitgliedschaft sollte für Stimmberechtigte kostenlos sein. --ɱ 14:58, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das könnte so ein Antrag sein ;-) Wortulo (Diskussion) 15:03, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
(BK) Genau das wollte ich gerade schreiben, "kostenlose WMDE-Mitgliedschaft für Wikipedia-Stimmberechtigte" könnte man so als Mitglied natürlich beantragen, und es wäre m.E. ein völlig plausibler Ansatz: Durch die erlangte Stimmberechtigung hat man ja nachgewiesen, dass man sich aktiv durch die Arbeit an diesem Projekt für freies Wissen eingesetzt hat, was sicher so viel wiegen könnte wie eine rein monetäre Unterstützung. Disclaimer: Ich bin selbst bis jetzt nicht Mitglied bei WMDE, "nur" bei WMCH, aber ich überleg's mir mal... Gestumblindi 15:06, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das würde in der Praxis so aussehen, dass man Mitglied bei WMDE würde und dann ein Nachweis darüber zu führen wäre, welchen Account man betreibt. Dieser Account wiederum müsste aktuell stimmberechtigt sein (während des ganzen Jahres? während der überwiegenden Zeit des Jahres?). Der Verein könnte dann auf Antrag des Mitglieds den Beitrag erlassen und das Konto, das für das Mitglied geführt wird, entsprechend ausgleichen. Ich bin mir nicht sicher, ob es zulässig wäre, desn gesamten Beitrag zu erlassen oder ob nur ein Teil davon erlassen werden dürfte. Ich bin Mitglie din einem gemeinnützigen Verein, in dem aktive Mitglieder einen ermäßigten Beitrag zahlen. --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 17:27, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bei Wikimedia CH ist es schon so ähnlich: Als "Aktivmitglied" zahlt man 50, als Fördermitglied 75 Franken Jahresbeitrag. Gestumblindi 17:31, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vermutlich würden viele auf eine Ermäßigung verzichten - aber es wäre ein schönes Signal an die Aktiven, dass ihre Mitwirkung wertgeschätzt wird.—poupou review? 17:33, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bei der OpenStreetMap Foundation gibt es eine kostenlose Mitgliedschaft für Mapper schon lange [4]. In den Foren gibt es vor den Vorstandswahlen auch immer den Aufruf noch rechtzeitig einzutreten um mitwählen zu können. --GPSLeo (Diskussion) 17:45, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für eure Rückmeldungen! Interessante Bezüge. Ich glaube auch, dass die meisten auf die Ermäßigung verzichten würden. Es wäre aber ein schönes Signal, und eigentlich doch verwunderlich, dass es eine ermäßigte Mitgliedschaft für Aktive bisher noch nicht gab (sondern meines Wissens nur für Minderbemittelte, wobei es ja auch schon meist eine gewissen Hürde ist, das zuzugeben und daher kaum genutzt werden dürfte). --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 17:58, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Spannend, finde ich auch. Und danke auch an @GPSLeo für den Hinweis auf die Active Contributor Membership der OpenStreetMap Foundation, das Modell kannte ich noch nicht. --schreibvieh muuuhhhh 18:02, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich musste den Klammerzusatz dreimal lesen, um zu verstehen, dass „Minderbemittelte“ hier Menschen mit geringen finanziellen Mitteln meint und nicht Dummköpfe. --Gardini 23:57, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bei WM:BEL reicht eine Selbstbeurteilung und Erklärung dem Verein gegenüber ohne einen Nachweis. Ich bin seit Jahren dort Mitglied und habe noch nie einen Cent bezahlt. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:12, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist bei WMCH auch so, d.h. Selbstbeurteilung (also, bei "uns" zahlt man auf jeden Fall - aber halt nur die 50 statt 75 Franken, wenn man sich selbst zum "Aktivmitglied" erklärt). Gestumblindi 20:38, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wow, die Schweizer wollen WMDE unterwandern! (April ist ja bald ;) --König der Vandalen (Diskussion) 17:34, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Einer Organisation, deren Abschaffung oder zumindest deutliche Verkleinerung ich mir wünsche, mehr Geld und mehr Legitimation zu geben erscheint mir kontraproduktiv. --Carlos-X 18:22, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Was sich in den Diskussionen hier auftut, ist nach meinem Eindruck, dass Wikipedia und ihre Community einerseits und WMF/DE andrerseits auseinanderdriften. Es kann doch nicht sein, dass der Verein sein Ding macht bzw. macht, was seine Mitglieder wollen und sich nicht ankoppelt an die Wikipedia-Community, ja nicht einmal an die Ziele, den Sinn und Zweck der Enzyklopädie Wikipedia.--Fiona (Diskussion) 15:10, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die Drift ist nicht neu. Neu scheint mir, dass eine relevante Zahl an Wikipedia-Aktiven sich daran deutlich stört. Vermutlich hat Dab. Recht und wir sollten uns da stärker einbringen um nicht weiter nur ausgenutzt zu werden.—poupou review? 15:45, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Als Verein ist WMDE tatsächlich erstmal nur den Mitgliedern gegenüber zu irgendwas verpflichtet (als gemeinnütziger Verein natürlich auch dem entsprechenden Gemeinnützigkeitsrecht). Ich würde aber auch sagen: Wer oder was ist denn die Wikipedia-Community, und was will sie? Da wird es gleich nochmal schwieriger.
Wikimedia ist aber definitiv nicht gebunden an Sinn und Zweck der Enzyklopädie Wikipedia. Wikimedia ist eine Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens, und das geht deutlich über Wikipedia als Enzyklopädie hinaus. Aber dieser Punkt ist so umstritten wie nur irgendwas - was mich zurückbringt zur Frage: Wer ist die Wikipedia-Community und was will sie.... --schreibvieh muuuhhhh 16:50, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das Wort "Community" hat dich auf die falsche Fährte gebracht. Nenn es: die aktiv Beitragenden der Enzyklopädie Wikipedia. Sie sind es, die die Gelder erarbeiten, die die Wikimedia ausgibt, sei es für Angestellte, sei es für Projekte. --Fiona (Diskussion) 17:54, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Wikipedia-Community will doch gar nichts, außer eine Enzyklopädie zu schreiben. Der Verein hat die großen Pläne, die weit darüber hinausgehen. Warum verfolgt er sie dann nicht mit einem unverwechselbaren Namen und ohne zu tun, als sammle er seine Spenden für die Wikipedia ein, die doch irgendwie so langweilig und planlos ist und die zu unterstützen, wie es die Spender erwarten, gar keinen richtigen Spaß macht? --Magiers (Diskussion) 17:02, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich habe von den Vereinsangelegenheiten wenig Ahnung. Aber ich setze mal voraus, dass das zutrifft, was hier von DaB. und anderen beschrieben wird, denen ich vertraue und die ihn von innen kennen. Und wenn das hier der Weckruf ist, der kritische Kolleginnen und Kollegen dazu bewegt, den Verein wieder in die Hand der Bearbeiterklasse zu bekommen, mache ich mit, sei es auch aus Notwehr. Mirjis und Gestumblindis Vorschlag scheint mir ein guter Ansatz zu sein. Wo muss ich unterschreiben? --Gardini 17:17, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Den Vorschlag, Organisationen zu übernehmen, gab es immer wieder. Zum Beispiel wurden in den 1980er/1990er Jahren vorgeschlagen Aktiengesellschaften zu kapern, indem man Aktien kauft und dann entsprechende Anträge stellt und abstimmt, ganz ähnlich, wie DaB. es vorstehend beschrieben hat. Das hatte sich bekanntlich nicht durchgesetzt. Wäre auch hier schwierig, denn WMDE hat so viele Mitglieder, die von Wikipedia und Community so wenig verstehen, dass wir ihnen gegenüber immer unterliegen würden. So einfach ist es nicht. --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 17:55, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kaum jemand weiß, wenn er spendet, dass er nicht für Wikipedia, die Enzyklopädie, spendet, sondern für einen Verein, der sich Wikimedia nennt und ihren Zielen nicht verpflichtet sieht. --Fiona (Diskussion) 18:00, 18. Feb. 2024 (CET)--Fiona (Diskussion) 18:36, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Können wir bitte versuchen, sachlich zu bleiben? So ist das ja nun auch nicht. --Ailura (Diskussion) 18:03, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Citiation needed --schreibvieh muuuhhhh 18:03, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Idee, die schreibvieh oben ausgeführt hatte und die er als Geschäftsführer damals umgesetzt hatte, war nicht, dass Wikimedia gar nichts mit Wikipedia zu tun hätte, sondern, das Wikimedia mehr als Wikipedia sei. Was die Spender meinen, wofür sie eigentlich spenden, wenn sie spenden, ist eine ganz andere Frage. Das kann schließlich jeder im Geschäftsbericht nachlesen, bevor er spendet. Es interessiert aber die meisten gar nicht so genau. Die Kritik an den Spendenkampagnen ist ja auch nicht neu … --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 18:07, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn man herausfinden will, was der Spender will, weiß ich eine ganz einfache Lösung: Man gründet zwei Vereine, der eine setzt seine Mittel ausschließlich im engen Sinne für den Betrieb und den Ausbau (z.B. Software, Projekte, die auf den Artikelbestand gerichtet sind) der Wikipedia ein, der andere setzt sich ganz allgemein für freies Wissen und Wissensgerechtigkeit ein und führt die Wikipedia nicht im Namen (auch nicht über den Trick eines Buchstabenverdrehers). Beide Vereine geben ganz transparent an, wofür der Spender spendet, und dann schauen wir mal, wofür er sich entscheidet. --Magiers (Diskussion) 18:28, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Stell dir eine Welt vor, in der es einen Verein gibt, der sich nicht mehr Wikimedia, sondern "Verein zur Förderung freien Wissens" nennt. Wer würde dafür spenden? Die Leute wollen die Enzyklopädie unterstützen, keinen Verein mit "Ideen". --Fiona (Diskussion) 18:25, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Citation needed --schreibvieh muuuhhhh 19:15, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Dass die WMF sich in "Wikipedia Foundation" umbenennen will, weil diese Marke mehr Spenden verspricht, ist schon ein deutlicher Hinweis darauf. -- Chaddy · D 00:05, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, ich finde es immer ausgesprochen nervig, wenn dem Verein Nahestende so tun, als würde natürlich alle Welt den Verein unterstützen wollen und niemand die Wikipedia, und die Namensähnlichkeit und die Spendenwerbung auf der Wikipedia seien nichts als ein riesiger großer Zufall. Genauso könnte man VffWuWg heißen und auf www.vvfwuwg.de Spenden einwerben, und man würde da ohne den WP-Klotz am Bein nur noch mehr Geld machen. Wie soll denn so eine aufrichtige Kommunikation zwischen Verein und Community klappen? Wie kann man dann noch ernsthaft erstaunt sein, wenn sich so wenige aus der Community begeistert in den Verein einbringen? Oder ist halt auch das wieder nur Diskussionstaktik, etwas zu fordern, von dem man weiß dass es nicht passieren wird (weil die Community eben nicht gleichgerichtet ist und sich auf Ziele über die WP hinaus einigen kann und will), um daraus abzuleiten, dass der Verein (bzw. dort eine Handvoll Akteure) mit der Marke Wikipedia machen kann, was immer er will? --Magiers (Diskussion) 10:15, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Und Wikimedia Deutschland hat mehrere tausend aktive, also stimmberechtigte Mitglieder. Ich würde eher auf inkrementelle Veränderung und Einfluss durch Kandidaturen und Wahlen setzen, als von einer "Übernahme" zu träumen. Diese Möglichkeit einer "feindlichen Übernahme" hat es in den ersten Jahren tatsächlich gegeben, aber es war eine bewusste Entscheidung, dies aktiv zu verhindern. Nicht, um "die Community" rauszuhalten, sondern um feindliche Übernahmen durch andere zu verhindern. Und das hat ja auch ganz gut geklappt. --schreibvieh muuuhhhh 18:07, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Anders als bei AG scheinen laut DaB bei Abstimmmungen nur wenige Stimmmer zu reichen - die da sind und sich interessieren? Wenn das weniger als 60 Leute sind? Gibt es da nicht sowas wie eine Beschlussfähigkeit (Mindestteilnehmerzahl) wie in anderen Vereinen?--Wortulo (Diskussion) 18:07, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Eintritt von Community-Mitgliedern in einen Wikipedia-Förderverein wäre eine feindliche Übernahme? Get real. --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 18:09, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist explizit genau das Gegenteil von dem, was ich geschrieben habe. Ich würde mir wünschen, es würden deutlich mehr Wikipedianer:innen bei Wikimedia Mitglied werden und sich an Wahlen und Abstimmungen beteiligen. --schreibvieh muuuhhhh 18:14, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es ist doch klar: Dir ist der Verein wichtig, also wünscht Du Dir mehr Partizipation im Verein. Mir ist er aber nicht wichtig, sondern nur die Wikipedia, und ich sehe es als Aufgabe des Vereins, mich zu überzeugen, dass er mir wichtig sein sollte, nicht umgekehrt ist es meine Aufgabe, einen Verein zu ändern, der mir gar nicht wichtig ist. Das einzige, was ich vom Verein erwarte, ist dass er nicht tut, als agiere er im Namen der Wikipedia und sammle in deren Namen Spenden ein, wenn er gar nicht das Mandat dafür hat, weil sich nämlich deren Community weit mehrheitlich gar nicht im Verein engagiert. --Magiers (Diskussion) 18:49, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Verein dieses Mandat, und zwar von der Betreiberin dieser Webseite. --schreibvieh muuuhhhh 19:17, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Klar, juristisch ist alles in Ordnung. Aber mit so einer Haltung musst Du Dich nicht wundern, dass der Verein die Community nicht abholt. --Magiers (Diskussion) 19:21, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 Das ist spooky, passt jedoch zum Auftreten in den letzten Monaten. --Itti 18:15, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn du mich fragst, ist die ganze Diskussion hier ziemlich spooky. Deshalb ziehe ich mich jetzt erst einmal auch wieder zurück … --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 18:21, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1, werkel einfach lieber weiter. --Itti 18:22, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Schreibvieh: macht es für Wikipedianer:innen umsonst, dann treten auch mehr ein. Kann nicht sein, dass die, die mit ihrer Arbeit die Spenden generieren auch noch zahlen dürfen. --ɱ 19:19, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Frage in die Runde: Sind eigentlich die Jahreshauptversammlungen des Vereins in Präsenz oder online? Müsste man also durch halb Deutschland fahren, um dran teilnehmen zu können? Und wenn ja, würden die Fahrtkosten erstattet werden? -- Chaddy · D 00:08, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zuletzt waren es soweit ich weiß Hybrid-Veranstaltungen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:24, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Okay, immerhin -- Chaddy · D 00:47, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Warum schreibst du das in Richtung Schreibvieh? Der ist auch nur ein ganz normales Vereinsmitglied, ohne Zauberstab. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:25, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
So sehr ich ja auch der Meinung bin, dass ein Verein für Freies Wissen sinnvoller ist, als nur ein Verein für Wikipedia, ist es nicht wirklich so, dass WMDE grundsätzlich so gegründet wurde. Ja, der Name war von Beginn an der für Freies Wissen. Und ich war bei der Gründung noch nicht dabei. Aber ich bin nicht so sehr nach der Gründung eingetreten und kenne daher noch aus den Berichten der Beteiligten das, was Damals Thema war. Der weit greifende Name wurde gewählt, weil man Angst hatte, dass der Verein für dieses zu der Zeit eben noch weitestgehend unbekannte und doch recht neue Wikipedia als gemeinnützig anerkannt würde, wenn der Vereinszweck zu eng gefasst wäre. Der Rest ist Geschichte. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:20, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Naja, es geht nicht nur um den Namen, sondern auch um die Präambel und den Rest der Satzung (aber ich war auch nicht dabei am Anfang, möchte also ausdrücklich nicht für die Gründungsmitglieder sprechen. Aber für meine 5 Jahre war die Richtung klar, sonst gäbe es Brüssel nicht und Wikidata nicht). --schreibvieh muuuhhhh 18:33, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es macht ja auch Sinn, es nicht zu eng zu sehen. Die legitime Frage ist indes, wie weit ist richtig und sinnvoll. Eine verbindliche Antwort hätte ich im Moment nicht zu bieten, bestenfalls ein Gefühl. Deutlich mehr als nur Wikipedia, aber klar weniger, als das was im Moment passiert. Und dennoch sehe ich das nicht als das eigentliche Problem. Sondern mein Problem ist, wie auch schon seit vielen Jahren, dass sich die Geschäftsstelle dazu entwickelt hat - legitimiert durch diverse Beschlüsse der Mitglieder, im übrigen fast durchweg gegen meine Stimme - quasi der Verein zu sein. Nicht mehr die Mitglieder, die Community sowieso nicht (die sich eh in Teilen von Beginn an verboten hat, dass der Verein sie repräsentiert, das stand mit Vorlage auf diversen Nutzerseiten). Die Community wird in vielen Bereichen bestenfalls als Werbemittel nach Außen, aber meist eher als Hindernis und Hort der Gewohnheitsmeckerer (und Letzteres durchaus nicht immer zu unrecht!) gesehen. Man kann es drehen und wenden wie man will, die Abkopplung der Geschäftsstelle, die mittlerweile defacto der Verein ist, von Wikipedia ist schon weit fortgeschritten. Es gibt noch Stellen, die für die Unterstützung der Community da sind, das auch vorbildhaft, es gibt auch noch ein nennenswertes Budget für die Förderung, aber das Herz der Geschäftsstelle hängt nicht an uns. In dem Moment, wo man es kann, wird man sich von Wikipedia lösen, mental hat man das schon in weiten Teilen. Nichts anderes kann man mir mittlerweile noch erzählen. Ich bin mir indes nicht sicher, ob der Verein diese Abkopplung überleben würde. Die Community könnte ohne Verein. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:49, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da kann ich Dir in weiten Teilen (leider!) nur zustimmen. Mir ist dabei mein eigener Anteil an dieser Entwicklung durchaus bewusst und ich würde einiges heute nicht mehr so machen wie damals. Aber das ist Schnee unter der Brücke...
Ein Grundproblem des Vereins ist natürlich das viele Geld bzw. wie dieses ausgegeben wird. Tatsächlich scheint der Trend zu immer mehr eigenen, festangestellten Mitarbeitenden ungebrochen (Indiz: Wer hauptamtliche Recruiter beschäftigt, plant offensichtlich weiteres, deutliches personelles Wachstum). Und das bringt uns auch zum Ausgangspunkt dieser Diskussion zurück: Eigentlich ist der Ansatz, Dinge nicht selbst zu machen, sondern mittels Förderungen und Stipendien andere, die ebenfalls an unserer Mission arbeiten, zu unterstützen genau der richtige. WMDE und die riesige Sichtbarkeit der Wikipedia erlauben es, große Mengen Geld einzuwerben. Doch statt in immer mehr Personal wäre eine gezielte Förderung des Ökosystems Freies Wissen ein vielversprechender Ansatz. Was OpenStreetMap, die Open Knowledge Foundation, Tails und viele, viele andere mit einem Bruchteil des Geldes von WMDE alles für Freies Wissen tun könnten und würden... Deshalb finde ich es auch so ärgerlich, wenn bei diesem Projekt re*shape zumindest ein zentraler Wert (=Schaffung von Freiem Wissen) einfach runterfällt. Aber warten wir mal die Statements aus dem verein heute / morgen ab.... --schreibvieh muuuhhhh 11:32, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"mehr eigenen, festangestellten Mitarbeitenden " - wenn ich mehr Mitarbeiter beschäftige gibt mir das zum einen mehr Prestige was ggf. für zukünftige Jobs relevant ist (Personalverantwortung für XY Menschen) und zum anderen ist es ein gutes Argument bei Gehaltsverhandlungen. Für Vereinsmitglieder ist es wohl eher gleichgültig, da sie im Gegensatz zu Anteilseignern in Unternehmen keine finanziellen Interessen haben und Geld ist ja mehr als genug da, der Verein kommt also nicht in Schieflage. ...Sicherlich Post 12:08, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Vor gut 15 Jahren, als ich mit meiner Freiwilligenarbeit bei Wikipedia noch in den Anfängen stand (und seinerzeit noch berufstätig mit einer über 50-Stundenwoche), war ich mal bei einem WP-Meeting in Duisburg. Da habe ich jemanden gefragt, der wichtig schien und anscheinend Mitglied im Verein war, wie das so ist mit einer Mitgliedschaft im Verein, wie man das wird und so weiter. Hätte ja sein können, dass Mitglieder Mitglieder werben, so wie bei der Gewerkschaft. Hätte, war aber nix. Funkstille. Auch in den nächsten Jahren bei Stammtischen in Rhein-/Ruhr kein Ton davon. Na gut, ich hatte ja auch noch was anderes zu tun, und relativ ungestört Artikelschreiben ist wohl auch lustiger als Vereinsmeierei. Also, ich werde mich anmelden. --Goesseln (Diskussion) 18:25, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Tja Goesseln, damit liegst du total richtig. Einfluss nehmen auf den Verein WMDE ist effektiver von außen, von innen ist es sinnlos. Die Öffentlichkeit ist wichtig. Genau wie das gerade jetzt und hier passiert. --Schlesinger schreib! 18:36, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Für Einflussnahme von innen braucht man etwas Durchhaltevermögen. Der Verein hat strukturierte Entscheidungswege. Die nächste Mitgliederversammlung ist im Sommer, Anträge sind spätestens vier Wochen vor dem Termin zu stellen. Ich denke, dass eine kluge Formulierung der hier in der Disk herausgearbeiteten Position dabei gute Chancen hätte, in die Satzung oder in die Strategische Ausrichtung aufgenommen zu werden. --MBq Disk 19:13, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Aber um auch mal Hoffnung zu machen: Als das Präsidium nicht mehr happy mit mir und meiner Arbeit als Vorstand des Vereins war, da war ich meinen Job aber ziemlich fix los. --schreibvieh muuuhhhh 19:20, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Dann werden wir wohl auch bald sehen, wie es mit Herrn Dominik Scholl weitergeht. --Schlesinger schreib! 19:22, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Herzlichen Glückwunsch zu einem solchen Erfolg. --Andreas Werle (Diskussion) 19:40, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich würde Dich bitten, diesen Kommentar zu löschen, @Schlesinger. Als Vorstand war ich gesamtverantwortlich und rechenschaftspflichtig. Du sprichst hier aber über einen angestellten Mitarbeitenden des Vereins. Da verbietet sich solche Spekulation. --schreibvieh muuuhhhh 20:15, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das war ein anderes Präsidium und eine andere Ausgangslage. All das was das Präsidium mit seinem Schritt damals verhindern wollte ist ja dank folgender Präsidien danach doch alles dennoch (oder gerade) genau so gekommen. Was hätte man sich alles für Theater sparen können, hätte man eine funktionierende Glaskugel gehabt ... --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:23, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich glaube das WMDE-Projekt wäre ein gutes Thema für Dieter Nuhr. --AxelHH-- (Diskussion) 00:48, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Jetzt ist mir schlecht. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:54, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Zur Erinnerung: WMDE wurde einst (vor zwanzig Jahren) von Wikipianer/innen gegründet.

Ich geh aus längerer Erfahrung davon aus, dass WMDE eine nur lose mit der Wikipedia verbundene Organisation ist, die macht, was sie will. Den Versuch, sie zu einer Organisation "der" deutschsprachigen Wikipedia zu machen, halte ich für aussichtslos und zum Scheitern verurteilt. Was erfolgreich sein kann, sind Stoppschilder bei dem Versuch, die Wikipedia in Dienst zu nehmen für Vereinsziele. Das geschieht in dieser Sache m.E. nicht. Wenn die Community eine Organisation haben will, die ihre Interessen vertritt, muss sie sie meines Erachtens neu schaffen.--Mautpreller (Diskussion) 11:25, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Nur gibt es leider (oder glücklicherweise) auch „die“ Wikipedia-Gemeinschaft nicht, da sie in vielen wesentlichen Fragen zerstritten ist (Kreuz, US, Gendersprech, Rechte von Hauptautoren, bezahltes Schreiben, Nachrichten, Neuanlagen, Sperrprüfungen, Belege etc.). Man könnte auch ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen lassen, bevor man sich auf eine „Organisation“ verständigt, die „ihre Interessen“ vertritt, es sei denn, man würde sich auf rein formale Fragen beschränken. Und wer sagt, dass es dort nicht irgendwann ähnliche Probleme geben wird? In Vereinen setzen sich nicht unbedingt „die Guten“, sondern die Geschickten und Unermüdlichen durch.--Gustav (Diskussion) 12:21, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Verein agiert losgelöst von Wikipedia und ihren Communitys der aktiven Beitragenden. Für ihre Ziele nimmt der Verein Wikipedia insofern in Anspruch, als nicht klar kommuniziert wird, dass der Verein die Interesse der Wikipedia gar nicht (mehr) vertritt und einen eignen Weg geht. Der erste Schritt zur Transparenz wäre eine Namensänderung. Solange der Verein Wikimedia heißt, wird er als zur Wikipedia gehörend wahrgenommen. Der Verein segelt unter missverständlicher Flagge im Windschatten der Enzyklopädie Wikipedia. --Fiona (Diskussion) 11:39, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ihr habt da Recht, aber auch nicht. Viele Dinge, die der Verein macht, werden für und/oder mit der Community gemacht. So der Bereich GLAM, die WikiCon, die AdminCon, rechtliche Unterstützung, andere Treffen, Stammtische, usw. alles wird unterstützt, teilweise mitorganisiert. Das funktioniert zumeist seit einigen Jahren auch gut. Wikidata ist so ein Ding für sich, viele Beschäftigte bei WMDE sind da tätig und das kann man eigentlich nicht bzgl. dewiki zählen. Aber ja, sie leisten sich auch immer Dinge, die eben aus ihrem "Selbstverständnis" erwachsen und eben nicht wirklich die Realität mitnehmen, die wir hier kennen und die wir uns wünschen würden und dieses Projekt gehört dazu. Grundsätzlich ein nicht falscher Ansatz, ABER... --Itti 11:45, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Du hast recht: der Verein unterstützt, finanziert und mitorganisiert auch Wikipedia-Aktivitäten. Das stelle ich nicht in Abrede. --Fiona (Diskussion) 13:05, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nebenbei ist der Verein halt auch als Chapter für Deutschland von der WMF anerkannt, da müsste eine andere Gruppe erstmal hinkommen. Da gehts nicht nur um die Spendengelder. --Ailura (Diskussion) 15:45, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Was sagt das? Es ist kein Widerpruch zu dem, was kritisiert wird. --Fiona (Diskussion) 18:37, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Mautpreller: "Das geschieht in dieser Sache m.E. nicht." Das Problem ist ja aber schon, dass WMDE in dem Projekt das "Wissen" von Pseudo-Wissenschaft fördert, was der Verein natürlich darf, was aber der Ausrichtung der Wikipedia zuwiderläuft, wenn es unter dem Label "Wikimedia = Wikipedia" passiert. Wenn es bloß ein Verein VffWuWg (wie oben vorgeschlagen) wäre, dann könnte man aus Wikipedia-Sicht nicht viel dagegen sagen. Also streng genommen nimmt der Verein einfach immer Wikipedia in Dienst, egal was er tut, einfach weil er unter dem Verwechslungsnamen firmiert (und seine gesellschaftliche Bedeutung natürlich nur darauf beruht). --Magiers (Diskussion) 14:53, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1. Imho wollten die Vereinsgründer halt ein bisschen größer denken, als das damalige Kinderschuhprojekt Wikipedia und sich auch noch alles möglich offen halten. Deshalb haben Sie halt keinen "Schwimmverein" gegründet, sondern einen "Verein zur Förderung des Breitensports mit besonderer Berücksichtigung des Schwimmens". Und jetzt machen sie halt Breitensport und definieren das teils recht weit. Und davon ist auch vieles sicher grundsätzlich sinnvoll und teilweise verfolgen sie modernere Schwimmstile als wir alten Hasen das vielleicht gutheißen und es schadet uns nicht, uns damit mal auseinanderzusetzen. Schwierig ist m.E., dass WMDE zusehends die Wikipedia als seinen Ausgangspunkt aus dem Blick verliert und es bei einigen Bereichen, z.B. OER, gar keine Rückkopplung mehr dazu gibt. Das ist deshalb schade, weil es der Wikipedia in meinen Augen nicht besonders gut geht und ich befürchte, dass sie ganz langsam in die Bedeutungslosigkeit absinken wird, weil schlecht zugänglich, veraltet, uvm. Dafür sehe ich aber, abgesehen vom Druck auf kleinere Einheiten innerhalb von WMDE, doch bitte neue Ehrenamtliche herbeizuschaffen, wenig Sensibilität bei WMDE.--poupou review? 16:20, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Also weite Teile dessen, was du schreibst teile ich. Allein dass Wikipedia langsam in die Bedeutungslosigkeit driftet, sehe ich nicht. Meine Erfahrungen sind - bei allen internen Problemen, um die ich natürlich weiß - eigentlich eher genau anders herum. Die Wahrnehmung von Wikipedia ist überraschend positiv. Was wir "alten Hasen" uns heute noch schwer vorstellen können ist, dass Wikipedia mittlerweile schlicht dazu gehört. Es ist einfach immer und überall da. Schüler von heute und auch im Allgemeinen die Studenten kennen keine Welt ohne Wikipedia. Die sind damit aufgewachsen. Wikipedia zu nutzen ist ähnlich banal wie Google zu nutzen oder zu atmen. Bernhard Weisser sagte sinngemäß bei der abschließenden Lehrveranstaltung in der letzten Woche, dass Wikipedia eine der wenigen durchweg guten Dinge sind, die das Internet hervor gebracht hat (dass es nicht Fehlerlos ist - geschenkt). Wikidata ist einer der zentralen Daten-Knotenpunkte des Netzes geworden, eine Institution wie die Staatlichen Museen zu Berlin fragen heute nicht mehr, ob sie sich dort einbringen sollen, sondern nur noch über das wie, wie es für alle am sinnvollsten ist. Es war nicht zuletzt unser Einfluss, der dazu führte, dass er vor kurzem noch vollkommen fest gefahrene Tanker Preußischer Kulturbesitz mittlerweile viele deiner Dateien und Daten unter eine Freie Lizenz gestellt hat, ja sogar selbst Teile nach Commons übertragen hat. Das war vor wenigen Jahren noch vollkommen undenkbar. Und das ist die breite Wahrnehmung "da draussen". Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, aber man muss da halt auch sehen, welche zu notorischen Nörglern gehören. Nochmal: es geht hier gerade nicht um Details, sondern um die grundsätzliche Sicht auf Wikipedia. Ich persönlich hatte letzte Woche mal wieder ein hochgradig frustrierendes Wikipedia-Erlebnis in diesem Projekt. Und dennoch ziehen ich auch nach 19 Jahren in erster Linie positives aus diesem Projekt. Zwischen all den derzeit bröckelnden Gewissheiten in der Welt steht eigentlich Wikipedia als eine der wenigen Dinge fest im Sturm. Wir sollten aufhören, alles so negativ, ja fatalistisch zu sehen. Kritik im Detail ist berechtigt, richtig und wichtig (etwa deine Kritik an der für das Internet vorsintflutliche Software). Aber das müssen wir halt angehen. Und ich bin sicher, dass wir das können. Der seit mindestens 10 Jahren allenthalben beschworene Tod der Wikipedia erscheint mir wirklich alles andere als bevor zu stehen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 17:12, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich vermute wir haben beide REcht. Meine Studis beispielsweie googeln zwar noch, übernehmen dann aber gerne direkt aus den Suchergebnissen die Inhalte, die sie brauchen. Den Weg in die eigentliche Wikipedia, das von Artikel zu Artikel durchklicken usw., das ich selbst z.B. immernoch genieße, machen die kaum. Imho ist die Wikipedia als Ort, an dem bestimmter Content liegt, schon noch auf absehbare Zeit wichtig. Der Content wird aber nicht mehr "in" der Wikipedia konsumiert sondern sonstwo. Und das ist auf lange Sicht schlecht für die Wikipedia m.M.--poupou review? 18:27, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist ein gesellschaftliches Problem, welches nicht nur für Wikipedia, sondern sie gesamte Demokratie abträglich ist, ja. In sofern sind wir, wie wir es immer woll(t)en, ein Spiegel der Gesellschaft ;). --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 19:55, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Diese Diskussion

Ich habe wirklich schon viele Diskussionen erlebt in diesem Projekt über viele, viele Jahre. Von einigen Ausrutschern abgesehen empfinde ich diese aber als eine der angenehmsten, konstruktivsten und substantiellsten seit längerer Zeit. Selbst dann, wenn man nicht unbedingt derselben Meinung ist. Auch wenn mittlerweile einige "Nebenkriegsschauplätze" zum eigentlichen Ursprungsthema aufgemacht wurden, empfinde ich das weitestgehend als hilfreich und voll an sachlichem Input. Finde ich gut, danke dafür. Wir können es! -- Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 17:22, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

wie oft wird halt nix dabei rauskommen, denn die Meinungen sind anscheinend zu verschieden. Wofür Spendengelder ausgegeben werden, sollte zumindest dem Hauptzweck des Vereins nicht widersprechen. o.t. mir fällt bei solchen disks immer die Geschichte der christlichen Orden ein. Sobald ein Orden für einen Teil der Mitglieder zu lax (= nicht streng genug) wurde, traten die aus und gründeten einen neuen (ihnen richtiger erscheinenden) Orden. Ist jetzt schon eine kleine Anspielung, was jemand tun könnte. loool --Hannes 24 (Diskussion) 22:02, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Antrag an die 29. Mitgliederversammlung: Beitragsfreistellung für aktive Beitragende in Wikimedia-Projekten

Ganz im Sinne von Marcus und DAB hier drüber will ich den konstruktiven Duktus dieser Diskussion nutzen und habe im Vereins-Forum von Wikimedia für die 29. Mitgliederversammlung am 22./23. Juni 2024 (hybride Veranstaltung) den

Frist zur Abgabe ist ein Monat vorher, also 25. Mai 2024. Das sollten wir doch bis dahin hinbekommen, oder? --emha db 19:20, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Benutzerkonto anlegen funktioniert für mich nicht. Ich nehme an, man muss Mitglied sein? --Count Count (Diskussion) 19:45, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein, da darf sich ausdrücklich jedeR Mensch registrieren. Hier: [5] geht das! scheint aber tatsächlich kaputt zu sein. Wem sagt man da Bescheid? @Moritz Rahm (WMDE) vielleicht? --emha db 19:52, 19. Feb. 2024 (CET) Edit nach Reparatur --emha db 13:56, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
EDIT: Technische Diskussion, die aufgrund der Reparatur des Forums nicht mehr relevant ist, eingeklappt.

In Vertretung von Moritz, der aktuell nicht im Dienst ist: Ich habe es weitergegeben, danke für den Hinweis! --Sandro (WMDE) (Disk.) 20:13, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kurzer Zwischenstand: Es scheint ein Berechtigungsproblem zu sein. Die Seite "Spezial:Benutzerkonto anlegen" wird wohl von $wgGroupPermissions['*']['read'] = false ebenfalls abgedeckt. Ich arbeite dran. In other news, das Forum ist jetzt 1.41.0. Aber an der alten Version lag es (leider) nicht. Masin Al-Dujaili (WMDE) (Diskussion) 16:31, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Masin, das kann ja noch nicht die Ursache in Gänze sein, sonst müsste das Problem ja alle geschlossenen Wikis betreffen - oder ist das der Fall? (Sorry for Off-Topic.) --Yellowcard (D.) 16:37, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es lag an der $wgWhitelistRead. Per Default ist "Spezial:Benutzerkonto anlegen" nicht Teil davon. Und weil ich einen Einzeiler mit einer Zuweisung zu $wgWhitelistRead nicht gesehen habe, hat meine eigene Zuweisung ein paar Zeilen darüber nicht funktioniert. Aber jetzt geht zumindest das Formular wieder. Vor dem letzten Update war das kein Problem (1.22 auf 1.35), weil diese Whitelist wohl erst irgendwann dazwischen implementiert wurde. Wir hatten kürzlich noch ein Problem mit dem Versand der Adressbestätigungsmails, von dem ich ausgehe, dass ich es auch geflickt habe, aber ich konnte es noch nicht testen (php-mail war nicht installiert). Zumindest meine Mail mit meiner Adressänderung kam an; ich hoffe, das ist die gleiche Logik im Hintergrund. Informiert uns doch bitte, sollte es da trotzdem noch Schwierigkeiten geben. Ich bitte um Nachsicht, wir müssen gerade von einem Anbieter weg migrieren. Masin Al-Dujaili (WMDE) (Diskussion) 16:50, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Achso, jetzt sollte es wieder gehen. :-) Masin Al-Dujaili (WMDE) (Diskussion) 16:54, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Masin Al-Dujaili (WMDE): herzlichen Dank für die Reparatur! --emha db 13:56, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
So ist es - es ist ja das Mitgliederforum des Vereins ;). --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 19:53, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie ich eben hörte, ist es das doch nicht. Aber es gibt wohl gerade einen Fehler. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 21:01, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich kann als Administrator Forums-Konten erstellen, also schreibt mir, wenn ihr noch eins braucht. Eigentlich sollte das Forum ja längst abgeschaltet sein, aber es gibt immer noch keinen adäquaten Ersatz. --Seewolf (Diskussion) 12:41, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ah, und ich hatte mich schon gefragt, warum das Ding immer noch so schrottig ist..... Dann hat sich da einfach nur nix getan in den letztren 10 Jahren? --schreibvieh muuuhhhh 13:16, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Genau das. Die Schrottigkeit verantworte ich, durch die Wahl der Sackgasse "Liquid Threads". Mit den neuen Mediawiki-Diskussionsfunktionen könnte man jetzt eigentlich mal wieder einen neuen Anlauf wagen. --Seewolf (Diskussion) 13:57, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich hatte schon mal ein Discourse für die Mitglieder aufgesetzt und zur Evaluation den damals Verantwortlichen übergeben. Kam halt nur zu keinem Ergebnis. Masin Al-Dujaili (WMDE) (Diskussion) 16:29, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
s/aktive Wikipedianer-Beitragende/aktive Wikipedia-Beitragende – Danke für die Initiative! --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 23:45, 19. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gerne und Ja, das ist dem Überschwang geschuldet. Ich habe schon in "Wikimedia"-geändert, weil Commons- und sonstige Beitragende auch einbezogen werden sollten IMHO. Für den Text brauche ich eh noch Unterstützung. It's a wiki ;-) --emha db 09:10, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
PS: Ping an @Benutzer:Achim Raschka, weil er schon einmal einen ganz ähnlichen Antrag eingereicht hat. Diskussion dazu gerne im Mitgliederforum - oder hier. --emha db 13:56, 21. Feb. 2024 (CET) Beantworten
@emha: Ich bin hier aussen vor - zum einen bin ich bereits vor Jahren aus WMDE ausgetreten und zum anderen hier nicht im Thema - ich habe die Kurierdiskussion nicht auf meiner Beobachtungsliste und diese Diskussion entsprechend nicht verfolgt. -- Achim Raschka (Diskussion) 18:31, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke für diesen Antrag, bin gespannt, ob er angenommen wird. --ɱ 02:11, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Antrag an die 29. Mitgliederversammlung: Antrag auf Satzungsänderung zum Ausschluss der Förderung unwissenschaftlicher Meinungen

Ich habe im Mitgliederforum von Wikimedia Deutschland folgenden Antrag eingestellt.

Antragstext

Wikimedia Deutschland soll sich offen gegenüber allen Arten Freien Wissens verhalten. Ausgeschlossen soll jedoch sein die Verbreitung unwissenschaftlicher Meinungen (umgangssprachlich: Geschwurbel), insbesondere wenn Themen wie zum Beispiel Astrologie, sogenannte „alternative Heilmethoden“ oder Verschwörungserzählungen als wissenschaftlich belegt dargestellt werden.

Die Mitgliederversammlung möge zur Umsetzung Folgendes beschließen:

Die Satzung soll erweitert werden um
§2 Ziele und Aufgaben (8) Mittel des Vereins dürfen nicht verwendet werden zur Verbreitung unwissenschaftlicher Meinungen und Verschwörungserzählungen von Parawissenschaften, Geschichtsverfälschungen, Verschwörungserzählungen und Fake News. Wikimedia Deutschland engagiert sich gegen die Verbreitung von unwissenschaftlichen Meinungen und Verschwörungserzählungen Parawissenschaften, Geschichtsverfälschungen, Verschwörungserzählungen und Fake News.

ersatzweise oder zusätzlich:

Die Förderrichtlinien sollen erweitert werden um
§1 (7) Nicht förderbar sind Projekte, die unwissenschaftliche Meinungen oder Verschwörungserzählungen verbreiten.
Begründung

Der Begriff Freien Wissens ist in der Satzung bewusst weit gefasst, um auch Techniken des Wissenstransfers zu berücksichtigen, die in Deutschland derzeit keine Rolle spielen, wie zum Beispiel mündlichen Überlieferung oder erst in der Zukunft eine Rolle spielen werden. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass die Erschließung neuer Wissensräume durch Wikimedia Deutschland gefördert wird. Es muss, dem Konsens in der Wikipedia folgend, jedoch ausgeschlossen werden, dass wissenschaftlich nicht belegte Meinungen als mit wissenschaftlich belegtem Wissen gleichwertig dargestellt wird. Nicht wissenschaftlich belegte Aussagen müssen zwingend immer als solche gekennzeichnet werden und in ihren Kontext eingeordnet werden.

Ich bitte um Hinweise und Verbesserungsvorschläge. --Sebastian Wallroth (Diskussion) 13:23, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Im Satzungsparagraphen ist die Formulierung schwierig, da fast jede Meinung unwissenschaftlich ist. So formuliert dürfte niemand mehr dafür bezahlt werden, sich für eine politische Position oder pro Freies Wissen auszusprechen, da das zwar redlich, aber nicht wissenschaftlich ist. Mir fällt allerdings gerade auch keine Lösung dafür ein. --Denis Barthel (Diskussion) 13:52, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie wäre es mit "Parawissenschaften, Geschichtsverfälschung oder Verschwörungstheorien".--Auf Maloche (Diskussion) 14:02, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das finde ich gut. Danke, @Auf Maloche --Sebastian Wallroth (Diskussion) 17:51, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich schlage vor, den Antragstext eher so zu formulieren wie die Begründung. Ich bin allerdings nicht sicher ob Meinung versus Wissen hier die besten Kategorien sind. LG,--poupou review? 14:11, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Geschwurbel ist nicht gleichbedeutend mit unwissenschaftlich. Die WP-Erklärung mit "unverständlich, realitätsfern oder inhaltslos" trifft aber auf die Website des Wikimedia-Projekts zu. Zumindest beim "unverständlich" bin ich mir da ganz sicher. --Blech (Diskussion) 14:14, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich teile das Ziel, weiß aber nicht, ob dieser Text ausreicht. Ich denke, es muss glasklar benannt werden, was nicht gefördert wird. Im Idealfall mit einem Verweis auf eine entsprechende anerkannte Stelle. Sonst ist das alles sehr schwammig. Ich für meinen Teil halte ja Soziologie und Theologie (ausdrücklich Theologie(n), nicht Religionswissenschaften!) für vollkommen unwissenschaftlich, bei Wirtschaftswissenschaften bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber das dürfte kaum mehrheitsfähig sein, auch wenn nach meinem Verständnis von Theologie diese ohne jeden Zweifel eine Parawissenschaft ist. Also braucht es einen sicheren Verweis auf eine externe Autorität, die Nichtwissenschaft(en) klar definiert. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 15:09, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bedenke bitte, dass wenn man es zu konkret formuliert man in das Risiko läuft sich Möglichkeiten zu verbauen. ...Sicherlich Post 15:18, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich teile das Ziel ebenfalls, bin aber nicht sicher, ob ein Antrag / Satzungsänderung zielführend ist. Liest man das Statement von Alice oben, dann gehen die Gedanken im Vorstand und Präsidium ja in die richtige Richtung. Auch wenn es bei re*shape ggfls. nicht optimal gelaufen ist, so scheint das doch reflektiert zu werden. Und haben wir wirklich Anlass zu glauben, dass Wikimedia in Zukunft jede Menge Eso-Zeug fördert? Ich denke nicht. Ein schlecht formulierter Antrag kann aber ernsthaften Schaden anrichten - entweder, weil er bei den Mitgliedern Erwartungen weckt, die nicht erfüllt werden können, oder es werden eigentlich gute Projekte nicht gefördert, weil die Satzung uneindeutig ist. Ich plädiere also dafür, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und sich für die MV zu konzentrieren auf beitragsfreie Mitgliedschaft für aktive Wikimedianer und auf die Festschreibung, dass alles geförderte Wissen Freies Wissen sein muss.
@Lyzzy Wie findest Du die beitragsfreie Mitgliedschaft für Wikimedianer und würdest Du Dich für eine Unterstützung des Antrags durch das Präsidium einsetzen? --schreibvieh muuuhhhh 15:23, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Schreibvieh, ich bin anderer Ansicht, nämlich dass eine eindeutige Positionierung absolut zielführend ist. Dass Gedanken von jemandem vermutlich in richtige Richtungen gehen, ist mir zu schwammig. Und die Wikipedia-Community sollte in der Lage sein, eine ausreichend eindeutige Formulierung hinzukriegen. Leicht kann man auch erläuternde Texte hinzufügen, um die Zielrichtung zu schärfen. Die symbolische Beitragsfreistellung von aktiven Projektbeteiligten trägt meines Erachtens nicht zur Positionierung gegen Parawissenschaften, Geschichtsverfälschung Verschwörungserzählungen und Fake News bei. --Sebastian Wallroth (Diskussion) 18:13, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ach Marcus, Du verblüffst mich immer wieder. --Mautpreller (Diskussion) 15:30, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Na damit bin ich zumindest nicht langweilig. Immerhin ;). --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 15:33, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hab mal noch Kleinigkeiten im Antragstext korrigiert. --Brettchenweber (Diskussion) 15:39, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
ein Ansatz wäre: alle Fächer, die an einer staatlichen Uni gelehrt werden, sind höchstwahrscheinlich wissenschaftlich.;-) Konkret ist da aber die TCM oder Homöopathie schon ein Problem, die werden an manchen Unis gelehrt. So ein Antrag muss halt gut formuliert werden, ansonsten entstehen die Streitereien dann im konkreten Fall. Loool --Hannes 24 (Diskussion) 15:46, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Man kann sich auch mit unwissenschaftlichen Gegenständen wissenschaftlich auseinandersetzen. Ich denke auch, dass der Antrag vermutlich im Ergebnis eher kontraproduktiv ist, auch wenn Ziel und Motivation richtig.--poupou review? 16:05, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Man sollte nochmal überlegen, was man genau nicht will. Es wird Artikel über Astrologe und Graphologie und Atemtherapie und sonstwas geben, wenn sie sich kritisch damit auseinandersetzen und gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten, mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand (dazu) darzustellen. Wikipedia:Belege#Umgang_mit_parteiischen_Informationsquellen die Einleitung ist es im Kern, was wir nicht wollen und folglich auch nicht gefördert werden soll. Man könnte es elegant machen und von einer Förderung solche Wissensbestände ausschliessen, die Wikipedia:Belege widersprechen. Dann bliebe das dynamisch genug und die Wikipedia bleibt bestimmend, was mit "ihrem Geld" nicht gefördert werden soll. --Wortulo (Diskussion) 16:55, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich halte die Idee, dass sich die Projektförderung an den Regeln der Wikipedia-Enzyklopädie orientieren sollte, für wenig sinnvoll und unpraktikabel. Bereits in der enzyklopädischen Arbeit kommt es immer wieder zu Auslegungsdifferenzen der Regeln, auch was als „unwissenschaftlich“ gilt ist mitunter umstritten (man denke an die Diskussionen zum Gendern, an Diskussionen über feministische, postkoloniale etc. Theorie). Gefördert werden ja auch keine Wissensbestände, sondern Menschen und Projekte - sollen die sich in ihren Äußerungen an WP:BLG orientieren, oder wie? Sind Projekte, die neues Wissen generieren (also Theoriefindung betreiben) nicht wertvoll? Generell sehe ich es wie schreibvieh - sinnvoll wäre es sicherlich, vor einer Satzungsänderung zu klären, ob sich schon aus einer Aussage aus einem Interview über ein noch nicht abgeschlossenenes und in Teilen wohl sogar sinnvolles Projekt die Notwendigkeit der Intervention ergibt.
Und noch eine Zusatzfrage: um welche Förderrichtlinien geht es im Antrag überhaupt? Ich habe zumindest auf die Schnelle nur die Richtlinien für Community-Budgets gesehen, um die soll es aber ja hier nicht gehen, oder? (Obwohl vielleicht, wie oben diskutiert, die re·shape-Förderung ein Vorbild in Bezug auf Entbürokratisierung sein könnte). Hat jemand einen Link parat? --Polibil (Diskussion) 17:50, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Polibil, 1. habe ich nicht geschrieben, dass sich die Projektförderung an den Regeln der Wikipedia orientieren soll; 2. hat Gendern, Feminismus und Postkolonialität nichts mit unwissenschaftlichen Meinungen zu tun; 3. niemand hat verlangt, dass geförderte Menschen sich nicht frei äußern dürfen; 4. generiert keines der geförderten Programme neues Wissen - in allen wird (wie in der Wikipedia) Wissen bereitgestellt oder dokumentiert. Auf all diese Punkte muss ich also nicht weiter eingehen. -- Ich bin anderer Meinung als Du was die Sinnhaftigkeit der Festlegung auf eine aktive Ablehnung von Parawissenschaften, Geschichtsverfälschungen, Verschwörungserzählungen und Fake News - sonst hätte ich den Antrag nicht entworfen. -- Satzung und Förderrichtlinien habe ich jetzt verlinkt. Freundliche Grüße, --Sebastian Wallroth (Diskussion) 20:44, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Du musst natürlich auf gar keine von mir erwähnten Punkte eingehen. Meine Punkte bezogen sich ja auch recht konkret auf den Beitrag, auf den ich geantwortet habe, aus dem ich durchaus die Forderung nach einer Orientierung an WP-Richtlinien gelesen habe.
Die verlinkten Richtlinien sind ja die, die ich gefunden habe, ich war mir allerdings nicht sicher, ob die Richtlinien für Community-Budgets auch die gleichen Richtlinien wie die für Programme wie re·shape sind. --Polibil (Diskussion) 22:19, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Also ich bin ja kein Vereinsmitglied, aber schon damit eine Möglichkeit auf Erfolg besteht, würde ich den Antrag etwas neutraler und weniger polemisch formulieren. Insbesondere sollte sowas wie "(umgangssprachlich: Geschwurbel)" rausfliegen.--Kmhkmh (Diskussion) 17:32, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich finde die Iniative sehr gut, unterstütze den Antrag. Wenn es bei der Förderung Zielkonflikte gibt, müssen die Mitglieder festlegen, welche Ziele sie im Konfliktfall bevorzugen. Schwierig in einen Satz oder gar einem Wort zu fassen? Dann zählen wir es auf. Der Verein fördert nicht: Alternativ- und Pseudomedizin, Esoterik, Antiwissenschaft, Verschwörungserzählungen, Propaganda. Das passt als konkrete Festlegung m.E. besser in die Strategische Ausrichtung oder in die Förderrichtlinien als in die Satzung. Damit haben künftige Auswahlgremien eine Richtschnur. Mehr brauchen sie nicht. --MBq Disk 17:51, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ist Propaganda nicht Öffentlichkeitsarbeit? --Polibil (Diskussion) 17:57, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich halte zwar von dem Antrag nüscht, aber wenn es keine Förderung von "Alternativ- und Pseudomedizin, Esoterik, Antiwissenschaft, Verschwörungserzählungen, Propaganda" geben soll, so sollte auch Werbung und das nicht regelkonforme Paid Editing der Vollständigkeit halber aufgezählt werden. --Schlesinger schreib! 18:59, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Schlesinger: redundant, denn die MV hat 2021 schon beschlossen, "dass bezahlte Beiträge zur Wikipedia, die nicht gemäß den Nutzungsbedingungen der Wikimedia Foundation offengelegt werden, ... den Satzungszweck und die Interessen des Vereins in grober Weise verletzen." [6] (Blogartikel, denn das Protokoll ist leider nicht online) --MBq Disk 19:24, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich finde die Idee des Antrags gut, aber die konkrete Formulierung ist mir leider zu schwammig. -- Chaddy · D 18:39, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Da komme ich auf den schon öfters oben gemachten Einwand zurück: Wikimedia ist nicht nur Wikipedia verpflichtet. Ich perönlich halte sowie die Förderungen für Commons wesentlcih essentieller als für Wikipedia. --K@rl du findest mich auch im RAT 18:50, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie meinst Du das, Karl? Commons zu fördern ist doch nicht tangiert? --MBq Disk 19:05, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

@Sebastian Wallroth, ich verstehe Dein Anliegen, bin mir aber nicht sicher, ob eine Satzungsänderung der richtige Weg ist. Nicht alles was einem wichtig erscheint, muss zwingend in die Satzung eines Vereins. Du und andere hier Diskutierende möchten nicht, das bestimmte Dinge gefördert werden. Da sind die Förderrichtlinien möglicherweise ein guter Ort, um das zu regeln. Die Satzung des Vereins sagt ja schon deutlich, dass es ihm um die "Förderung Freien Wissens" geht. Im Detail ist aber dort nicht geregelt, was genau unter Wissen zu verstehen ist. Das kann eine Satzung auch nicht leisten. Genauso wenig wird sich in einer Satzung klären lassen, was "unwissenschaftlich" ist, was "Geschwurbel" bedeutet, oder wann "Parawissenschaften", Geschichtsverfälschung oder Verschwörungstheorien" vorliegen. Neben Satzungsänderungen kann eine Mitgliederversammlung auch andere Dinge beschließen, beispielsweise dem Vorstand den Auftrag zur Überarbeitung der Förderrichtlinien übertragen. Die Richtung sollte klar sein. So eine Richtlinie lässt sich dann auch viel einfacher anpassen/nachschärfen. --RLbBerlin (Diskussion) 20:31, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Klingt gut und sinnvoll. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 22:05, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1--poupou review? 22:09, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das sehe ich komplett anders: Das Problem sind ja nicht die Förderrichtlinien, sondern dass sie für diese geförderten "externen" Projekte keine Anwendung finden. Ebenso ist es müßig, sich über die Belegpflicht bei den Abrechnungen von regulären Förderungen aufzuregen - das Problem ist doch vielmehr, dass es bei diesen Projekten nicht nötig ist.
Insofern sehe ich auch keinen Sinn darin, aus diesem Grund die Förderrichtlinien zu ändern. In den Förderrichtlinien steht ja viel Sinnvolles, z. B. auch, dass erstellte Inhalte unter freier Lizenz veröffentlicht werden müssen.
Man sollte meines Erachtens viel mehr versuchen zu unterbinden, dass Förderungen wie hier außerhalb der bestehenden Förderrichtlinien stattfinden, statt diese für das gegebene Problem völlig wirkungslos zu ändern. --Stepro (Diskussion) 01:20, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Rlbberlin, ich habe in mehrjähriger Tätigkeit im Vorstand/Präsidium die Erfahrung gemacht, dass man auch mit Unterstützung anderer Präsidiumsmitglieder und Personen aus der Community Themen nicht oder nur mit Jahren Verzögerung im Verein ändern kann, wenn es im Führungszirkel der Geschäftsstelle kein Verständnis und keine Unterstützung dafür gibt. Bei mir war es das Thema Freiwilligenförderung, dass in den Jahresplanungen und Stategiepapieren immer wieder an vorderste Stelle gerückt wurde, aber in der Umsetzung nicht vorankam. Und irgendwann bekam ich gesagt, dass das ja nicht in der Satzung stünde und man sei halt an die Satzung gebunden. Darum habe ich kein Vertrauen darein, dass die Ablehnung und Bekämpfungen von Parawissenschaften, Geschichtsverfälschungen, Verschwörungserzählungen und Fake News in Strategiepapieren und Förderrichtlinien platziert wird. Ich halte das Thema für so wichtig, dass ich es in der Satzung haben will. Freundliche Grüße, --Sebastian Wallroth (Diskussion) 20:54, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, das kann ich verstehen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 21:53, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Obwohl ich ja auch finde, dass WMDE (bzw. irgendein Wikimedia-Chapter) nicht Astrologie, Homöopathie, Reiki, Lichtnahrung, Phrenologie oder dergleichen fördern sollte, halte ich den Antrag für unglücklich formuliert, insbesondere mit der Ausdrucksweise, dass die Förderung von "Meinungen" ausgeschlossen werden soll. Oder auch "... dass wissenschaftlich nicht belegte Meinungen als mit wissenschaftlich belegtem Wissen gleichwertig dargestellt wird" - eine Meinung kann man gar nicht belegen, das ist ja die Natur einer Meinung. Einen Vorschlag, "Parawissenschaften, Geschichtsverfälschung oder Verschwörungstheorien" nicht zu fördern, wie weiter unten vorgeschlagen, fände ich besser. Gestumblindi 21:21, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Grundsätzlich finde ich es auch besser, positiv zu formulieren. Also was getan, nicht was unterlassen werden soll.
Der Stein des Anstoßes bestand ja hier auch weniger darin, eingeordnetes Wissen (oder gar Meinungen) über Themen wie Astrologie, Homöopathie, Reiki, Lichtnahrung o.Ä. zu sammeln, zu denen wir ja auch Wikpediaartikel haben. Sondern dass WMDE ohne Diszanz oder Einordnung die praktische Anwendung und Nutzung dieser Techniken förderte und die dabei entstandenen Aufzeichnungen nicht mal frei publiziert wurden.
Im Grunde müssten die Förderrichtlinien, soweit sie auf die Förderung freien Wissens abzielen, nicht mal geändert sondern eher diskutiert und schärfer gezogen werden, damit "Wissen" schärfer definiert und "frei" eindeutiger eingehalten wird. --Superbass (Diskussion) 12:23, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Diese Richtlinien müssten vor allem richtig angewandt werden. Und dazu gehört die gute alte "enzyklopädische Distanz", die so ziemlich das Wichtigste ist. Die fehlt offenbar im Projekt-Team zum "marginalisierten Wissen". Das führt zu einer politischen, missionarischen Wahrnehmung der ganzen Arbeit am Thema, nicht zu einem enzyklopädischen Ansatz, der ja den Anspruch "Freies Wissen" pflegt, beispielsweise um Spenden zu erhalten. --Schlesinger schreib! 13:00, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Klar. Weil man mit einem offenen Anspruch an Diversität, Nachhaltigkeit etc. ja auch Spenden generieren kann. Ja, ne, is klar. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:58, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
nochmal: Es ist für die vorliegenden Fälle völlig sinnlos, auch nur *irgendwas* mit den Förderrichtlinien zu machen, wenn die Förderrichtlinien per Projektdefinition für diese Projekte gar keine Anwendung finden. --Stepro (Diskussion) 19:47, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Also ist die Forderung, für alle Projekte die Förderrichtlinien einzuhalten? --Wortulo (Diskussion) 19:58, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich halte das für den falschen Weg. In dem Projektantrag geht es nicht um Astrologie, Parawissenschaft und Raiki, sondern um Wissensgerechtigkeit und Diversität. WMDE fördert damit emanzipatorische Projekte, weil die im universalistischen Rahmen der Enzyklopädie (Strichwort Aufklärung) keinen Raum haben können und auch nicht dürfen - wir reproduzieren ja nur gesichertes Wissen - deshalb geschieht die Förderung außerhalb des Enzyklopädie-Projektes. Das ist konsequent. Wir sind gefordert, das erst mal auszuhalten. "Aufklärer" mussten zu allen Zeiten Schmerzen ertragen, wenn Leute mit neuen Ideen gekommen sind. LG --Andreas Werle (Diskussion) 20:00, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hier gibt es aber Aufregung darüber, (1) wie "lax" mit Geld und Abrechnung umgegangen wird - quasi bedingungsloses Fördereinkommen und (2) dass auch klar nicht fundierte POV von esoteriknahen Projekten gefördert wird. Selbst WMDE müsste sich da an Förderrichtlinien halten, die es entweder gibt oder ist alles freihändisch? --Wortulo (Diskussion) 20:43, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Andreas, die Projektanträge sind doch gar nicht öffentlich, oder, sondern nur die Kurzbeschreibungen und Blogartikel dazu? Und die Ausschreibung der Förderung. Du hast Recht, in der geht es nicht um Astrologie, Parawissenschaft und Reiki - in mindestens einem Projekt aber schon, und wenn das die Vehikel für emanzipatorische Ziele sein sollen, dann wäre das Projekt gleichwohl nicht geeignet für eine Förderung durch WMDE, wenn man die Begriffe Wissen und frei nicht extrem liberal auslegen möchte. Es gibt bestimmt auch andere Fördertöpfe für emanzipatorische Ziele, die ein höheres Maß an Toleranz z.B. für neoschamanistische Praktiken aufweisen. --Superbass (Diskussion) 21:04, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"Aufklärer" mussten zu allen Zeiten Schmerzen ertragen, wenn Leute mit neuen Ideen gekommen sind. - irgendwie habe ich das Gefühl, wir reden nicht von derselben Aufklärung. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 21:55, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich rede nicht von Reiki und Astrologie, sondern von den Transgender-Personen, deren Projekte in re-shape gefördert werden sollen. Guckstdu:
  • Das Programm re•shape soll einen Beitrag zu Wissensgerechtigkeit leisten. Durch die finanzielle und ideelle Förderung von Klein- oder Teilprojekten sollen Menschen aus strukturell diskriminierten und unterrepräsentierten Communitys kurzfristig und direkt dabei unterstützt werden, ihre Perspektiven sichtbarer zu machen. (Hervorhebung von mir)
Ihr wolltet das (siehe oben) auf die Höhe einer Aufklärung-Debatte heben. Also kritisiere ich das. Aufklärung forderte, dass alle gleiche Rechte haben (zum Beispiel). Dabei waren aber nie wirklich alle beteiligt (Sklaven, Fremde, Besitzlose, Juden, Frauen). Die mussten historisch und bis heute darum kämpfen, zu den "gleichen" gezählt zu werden. Das Bemühen nennen wir Emanzipation. Emanzipative Bestrebungen sind im Widerspruch zu Aufklärungsidealen - das spürt man auch in dieser Diskussion - die wollen Anerkennung von der Mehrheit, die die nicht geben will. Dass im Artikel 3 GG steht, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind, zeigt, dass man es extra festschreiben musste, weil 200 Jahre "Aufklärung" das gar nicht vorgesehen haben.
Sprung ins Heute: unter dem Stichwort der Wissensgerechtigkeit wird angenommen, dass es ähnlich wie früher auch heute Menschen gibt, die nicht zu den "gleichen" gezählt werden, sondern strukturell diskriminiert und unterrepräsentiert sind und für deren Themen in Wikipedia (dem Hort der Aufklärung) kein Platz ist, weil eben auch das Wissen über sie unterrepräsentiert ist. Deshalb sollen sie über WMDE gefördert werden. Am Ende reibt man sich die Augen, wenn der alte Konflikt zwischen Heine und Börne zu einem Streit zwischen deutschsprachiger WP-Community und dem Verein mutiert. Aber so ist das eben, die Dinge ändern sich nicht, die Mehrheitsgesellschaft verweigert den ausgegrenzten Menschen die Anerkennung. LG --Andreas Werle (Diskussion) 07:36, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der glasklare Gegensatz zu den Werten der Aufklärung ist gegeben, sobald anerkannt werden soll, dass marginalisierte Gruppen über ihnen eigenes Wissen verfügen, das Mitgliedern privilegierter Gruppen nicht zugänglich sei. Und der Ansatz, marginalisiertem Wissen mehr Raum und Sichtbarkeit zu verschaffen, kollidiert früher oder später mit dem Wikipedia-Anspruch des neutralen Standpunkts - vor allem dann, wenn dieses Wissen erst neu geschaffen werden soll. Die Frage ist, ob wir die Bemühungen marginalisierter Gruppen um Anerkennung und Sichtbarkeit hier darstellen wollen wie andere Bestrebungen eben auch, oder ob die Wikipedia da selbst Partei ergreift. Das werden wir irgendwann klären müssen. Ansonsten enden wir in Schizophrenie.--Meloe (Diskussion) 08:53, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist meines Erachtens unscharf, was sowohl am Begriff des Wissens als auch am Begriff des Zugangs liegt. Es gibt zweifellos subjektunabhängiges, "objektivierbares" Wissen, aber ist das das einzige Weltwissen? Mit guten Argumenten haben anerkannte Wissenschaftler die Auffassung vertreten, dass man auch subjektabhängiges Wissen vorfindet, das man nicht ohne weiteres von den Personen trennen kann, die über es verfügen. Ich nenne nur mal Karl Polanyi mit seinem Begriff des "tacit knowing" (siehe Implizites Wissen), Gilbert Ryle mit seinem Begriff des "knowing how", als Know-how populär geworden, und auch das oben genannte Wissen aus subjektivierendem Arbeitshandeln (Fritz Böhle). Das sind allesamt keine Esoteriker. Dieses Wissen oder "Können" stammt aus der subjektiven Erfahrung, ist aber durchaus "objektiv" tauglich zum Verständnis und zur Lösung ganz handfester Fragen. Zugänglich ist dieses Wissen schon, darüber sind ganze Bibliotheken geschrieben worden. Man kann es weitergeben und wissenschaftlich erforschen, aber eben selbst nicht objektivieren und in Datenbanken einspeisen, es verliert seine Funktionalität, wenn es von den "Wissensträgern" abgespalten wird. Ich sehe eigentlich keinen Grund, diese Wissensform nur dem "Können" vorzubehalten. Es liegt nahe, dass der Begriff auch auf Diskriminierungs- und Rassifizierungserfahrungen und insbesondere den Umgang damit anwendbar ist.
Das heißt nicht, dass das "besseres" Wissen wäre, und vor allem lässt es sich auch nicht "objektiv" festschreiben. Die Versuche, das zu tun (auch von "betroffener" Seite oder seitens der Anwälte dieser Seite), sind höchst problematisch und zT verantwortlich für den schlechten Ruf, den dieses Wissen in manchen Kreisen hat. Aber es ist als Forschungsgegenstand zugänglich und über diesen kann man sehr wohl objektivierend berichten. --Mautpreller (Diskussion) 10:03, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es ist ja nicht die Frage ob sowas wie Implizites Wissen existiert. Aber, soweit es eben implizit ist, ist es nicht in einem Artikel darstellbar. Schon allein dadurch würde es ja explizites Wissen, qua definitionem. Dass es Artikel zur entsprechenden Forschung selbst geben kann und auch jetzt schon reichlich gibt, ist doch unstrittig. Auch Artikel zu den Wissensträgern sind unproblematisch. Aber Gegenstand einer Enzyklopädie kann, ebenfalls schon definitionsgemäß, eben nur explizites Wissen sein. Dass es auch andere Formen des Wissens gibt, ist zwar richtig, wir können es aber hier vernachlässigen. Schließlich ist eine Enzyklopädie nicht die ganze Welt. Problematisch wird es sofort, wenn Personen (seien es die Wissensträger selbst, Artikelautoren oder Diskussionsbeteiligte) versuchen, sich auf solche Wissensformen zu berufen. Das haben wir immer zurückgewiesen und sollten das weiterhin tun.--Meloe (Diskussion) 10:29, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Reduzierung auf die Wikipedia und ihr Gatekeepingsystem hilft aber nicht weiter, da WMDE freies Wissen auch außerhalb der Enzyklopädie fördern kann und soll. Ich würde darunter auch oral history und andere Wissensformen verstehen. --Superbass (Diskussion) 11:19, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
So ist es. Aber ich halte das sogar auch für die Wikipedia selbst relevant. Es ist ja gerade nicht so, dass hier nur „explizites Wissen“ wichtig ist, sondern im Gegenteil: Um alles, was hinter den Kulissen, auf Regel- und Diskussionsseiten, im Meta-Bereich und der Kurier-Diskussion vor sich geht zu verstehen, benötigt es ein besonderes Wissen, das selbst gerade nicht in WP:BLG konformen Quellen steht. Dieses Wissen ist aber nicht nur notwendig, um sich erfolgreich zu beteiligen, sondern auch um zu verstehen, warum bestimmtes Wissen in der Wikipedia marginalisiert ist (und die Erklärung, dass es sich dabei ausschließlich um „Esoterik“ & Co. handle, halte ich für naiv). Wenn es dir Community mit dem Anspruch ernst ist, auch neue Mitarbeitende zu gewinnen, möglicherweise auch aus Gruppen, die aktuell unterrepräsentiert sind, täte sie meiner Meinung nach gut daran, Projekte wie re·shape ernst zu nehmen, auch ganz unwissenschaftliche Erfahrungen von (noch-)Nicht-Mitarbeitenden ernst zu nehmen und die eigene Rolle in der Marginalisierung von Wissen zu reflektieren. --Polibil (Diskussion) 12:13, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
"Emanzipative Bestrebungen sind im Widerspruch zu Aufklärungsidealen" - das kann so sein. Emanzipative Bestrebungen können auf vielen Gebieten und Ebenen stattfinden und dort gefördert werden, beinhalten eine Auseinandersetzung mit den etablierten, ausgrenzenden Strukturen und müssen für diese nicht angenehm sein, einverstanden. Wie aber durch eine Förderung von irgendwas (hier: Entwicklung und Umsetzung neoschamanistischer Praktiken oder ein Schaffung eines Raums zum Ausruhen von diskriminierungsbedingten Strapazen) zu mehr Wissensgerechtigkeit, zu mehr Wissen über oder die Partizipation von marginalisierten Gruppen führen könnte - das erscheint mir beliebig und nicht zum Aufbrechen von Ausgrenzung geeignet zu sein. Zugespitzt könnte man noch weiter gehen: WMDE als Vertreterin des diskriminierenden Establishments gibt marginalisierten Gruppen niedrigschwellig Kohle, damit sie damit irgendwas anstellen, was bestenfalls nirgends andocken kann, schlimmstenfalls sogar abgelehnt und lächerlich gemacht wird. Wenigstens letzteres ist in dieser Debatte hier weitgehend außen vor geblieben. --Superbass (Diskussion) 10:05, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mir erschiene das ein sinnvoller Ansatz. --Stepro (Diskussion) 21:27, 21. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Schön und gut, aber was wird denn nun aus dem aktuell geplanten WP:SCHWURBEL? Wird das trotz der Kritik durchgezogen? Siesta (Diskussion) 13:45, 3. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium

Ich fände es angebracht, wenn der Schulleitung eine Adresse des Mitgefühls von Seiten der Community oder von WMDE, WMCH und WMAT übermittelt würde. -- Nicola kölsche Europäerin 22:14, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ja, ich auch. Hatte es auch auf die Orgaseite der diesjährigen Con-Orga geschrieben. Ich denke, da wird auch etwas geschrieben werden. --Itti 22:21, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Und die findet man wo? -- Nicola kölsche Europäerin 22:36, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich hatte es bei Mattermost in die Orgaseite der diesjährigen Con geschrieben und auch Antwort von anderen bekommen, ich denke, da wird vermutlich morgen (wenn auch die Hauptamtlichen im Dienst sind) entsprechend reagiert werden. Viele Grüße --Itti 22:39, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, bitte. --Brettchenweber (Diskussion) 22:25, 22. Feb. 2024 (CET)Beantworten
+1 LG --Andreas Werle (Diskussion) 06:34, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die aktuelle WikiCon-Orga - in denen auch einige Leute dabei sind, die die Wuppertaler WikiCon organisiert und demzufolge sehr intensiven Kontakt mit der Schulleitung hatten - hat gestern am späten Abend bzw. heute früh (wie oben von Itti beschrieben) angeregt, ein entsprechendes Schreiben an die Schüler*innen und den Lehrkörper des WDG zu schicken. Wir werden uns auch auf den sozialen Medienkanälen der WikiCon entsprechend äußern. Die Texte werden heute vormittag erstellt und noch kurz mit den Vereinen abgestimmt. Das Thema ist ja ein Schwieriges und gerade bei den direkt Beteiligten emotional sehr belastend, so dass einem die passenden Worte nicht so leicht fallen. Wir sind wirklich tief betroffen und sehr traurig. --Geolina163 (Diskussion) 08:02, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Schreiben der WikiConOrga an die Schulleitung und die Schülerschaft --Geolina163 (Diskussion) 09:46, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielen Dank. -- Nicola kölsche Europäerin 10:31, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auch von mir einen herzlichen Dank! --Kritzolina (Diskussion) 20:23, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Dass die Tat auf Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium noch immer keine Erwähnung findet, finde ich hingegen ungut. Dies zu erwähnen, hat zumindest jetzt nicht mehr viel mit Newstickeritis zu tun. (nicht signierter Beitrag von Albinfo (Diskussion | Beiträge) 14:09, 24. Feb. 2024 (CET))Beantworten

Seit Einrichtung der Lateinschule, die der Artikel als Gründungsjahr angibt, sind fast 450 Jahre vergangen. Der Messerangriff fand an einem Tag in diesen (fast) 450 Jahren statt, ein paar Schüler wurden verletzt, niemand getötet. Die Auswertung ist immer noch nicht durch, gestern wurde Mitgefühl geäußert: „Der Schüler war in dem Moment jemand, der neben sich stand, er war in einer psychischen Ausnahmesituation.“ Auch mit Hinblick auf Sensationsgeilheit Außenstehender und das Schutzbedürfnis der Schüler bin ich der Meinung: Das muss nicht unbedingt im Artikel stehen. -- Grüße, 32X 19:05, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kommt immer darauf an, wie es im Artikel steht. Auch in 450 Jahren Schulgeschichte dürfte es ein herausragendes Ereignis sein. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:48, 1. Mär. 2024 (CET)Beantworten

klwp

Spannender Einblick, vielen Dank, Kenneth Wehr!

Ich habe mir mal die dortigen letzten Änderungen angesehen, und festgestellt, dass Kenneth eigentlich der einzige aktive Admin ist, der andere hat seit 2022 nicht mehr editiert, letzte Logbuchaktion war 2023. [7] (global sysops ausgenommen) --TenWhile6 (Disk | CVU) 09:24, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Sinnigerweise schauen alle immer nur auf die Letzten Änderungen, auf die aktiven User, auf die neu erstellten Artikel. Das ist aber m. E. wenig zielführend, wenn man wissen möchte, was ein Projekt wirklich leistet. Das Ziel der Wikipedia ist es enzyklopädische Artikel bereitzustellen, Ziel ist nicht eine große Community zu haben, oder eine aktive Community, viele aktive Admins, viele aktuelle Änderungen, ja noch nicht einmal viele neue Artikel. Wenn man wirklich wissen will, wo ein Projekt steht, sollte man sich die Qualität der bereits vorhandenen Artikel abschauen. Und ja, ich weiß, in vielen Fällen geht das parallel einher, aber eben nicht in allen. Nur, weil es gerade viele letzte Änderungen gibt, ist in einem Projekt nicht alles gut, und es ist auch nicht alles sinnlos, nur weil es gerade keine aktiven Leute gibt.
Was ich übrigens noch nie verstanden habe, ist der permanente Ruf, nach „Macht diese Projekte zu!“. Wir sind doch kein Großkonzern, der Gewinne erwirtschaften und deswegen unproduktive Unternehmensteile abstoßen muss. Viel sinnvoller wäre meiner Meinung nach Initiativen aus den Chaptern und der WMF Leute dafür zu gewinnen in diesen kleinen Sprachprojekten mitzumachen. Dazu gab es in den letzten 20 Jahren nur sehr wenige, es gab eine sehr schöne Initiative von Wikimedia Canada zum Atikamekw, eine Initiative von Wikimedia Norge zum Inarisamisch und einige auch durchaus erfolgreiche Bemühungen der WMF um westafrikanische Sprachen, dazu natürlich die sehr erfolgreichen Projekte in indischen Sprachen. Aber ansonsten war es über die ganzen Jahre eher dürftig, wenn es z. B. Projekte in Afrika gab, waren die doch meist eher darauf ausgerichtet, Aktive für die enwiki oder die frwiki zu gewinnen. Und für Minderheitensprachen in Europa gabt es auch nicht allzu viel, wenn es um Bilder für Wiki loves Folklore geht, dann sehr gerne, aber ansonsten werden die Projekt in kleinen Sprachen fröhlich ignoriert. Und so sehr ich Projekte wie Wiki Loves

Sorbische Kultur begrüße und mich über die Initiative hierzu gefreut habe (dank noch mal an Holger Plickert), da ging es darum, wie die Sorben in der deutschsprachigen Wikipedia besser repräsentiert werden können. Solche Projekte und Initiativen, wie Minderheiten in den großen Sprachversionen sichtbarer gemacht werden können, gibt es unzählige, aber es geht dabei halt nie um die Projekte in den jeweiligen Sprachen.

Das grundlegende Problem vieler kleiner Sprachversionen ist natürlich, dass kaum jemand mitmacht, der die jeweilige Sprache wirklich beherrscht. Dass irgendwelche Leute 1-Satz-Artikel über ihre Lieblingsthemen (z. B. vietnamesische Flughäfen) in alle Sprachversionen bringen, und das zumeist in einer für Muttersprachler völlig unverständlichen Pseudosprache, kennen wir in der Wikipedia ja schon Anfang an, ich erinnere nur mal an den legendären Robin Williams-Troll. Solche einzelnen Pseudo-Artikel können die Global Admins und Stewards vielleicht noch im Zaum halten, problematischer sind Leute, die massenhaft Artikel in einer Pseudosprache anlegen, durch die Nachrichten ging ja vor einigen Jahren das Beispiel der Wikipedia in Schottisch, das ist etwas, was oft nur Muttersprachler erkennen.
Und das sind wir schon bei der angesprochenen KI-Übersetzungsfrage. Solche Übersetzungstools (z. B. DeepL) sind in denjenigen Sprachen mittlerweile ganz gut geworden, wo für die KI sehr große Textkorpora zu Verfügung stehen, aus denen die KI selbstständig lernen kann (die Tools, denen die Programmierer versucht hat, Grammatikregeln beizubringen, haben nie wirklich funktioniert). Aber für die Sprachen, die wir hier „kleine Sprachen“ nennen, gibt es diese Textkorpora in aller Regel eben nicht. Das heißt, für ein Wikipedia-KI-Übersetzungstool in kleinen Sprachen haben wir eine klassisches Henne-Ei-Problem: Wir würden gerne viele Artikel mit einem Übersetzungstool anlegen, brauchen aber für das Tool große Mengen an bereits vorhandenen Artikeln. Wäre mal interessant, wo der Break-Even-Point liegt: Ab wie vielen sprachlich guten Trainings-Artikeln werden die Übersetzungen brauchbar? 10.000? 100.000? 500.000? --Holder (Diskussion) 10:21, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Was ist der Sinn der Übung? Wenn es um kleine Sprachen geht, deren Sprecher i.d.R. schon zwei- oder mehrsprachig sind, können sie ihr Informationsbedürfnis in einer anderen Sprache (meist einer der Weltsprachen) befriedigen. Dasselbe gilt auch noch, wenn es in der entsprechenden Sprache keine höheren Bildungseinrichtungen gibt. Die kleine Wikipedia muss auch dann noch nicht sinnlos sein. Ihr Zweck wäre aber ein anderer: Nicht Förderung des Wissens, sondern Förderung der Sprache (bzw. der Gemeinschaft ihrer Sprecher). Für genau dieses Ziel wäre dann aber Präzision der Sprache ganz wesentlich. D.h. für mich: wenn es keine kritische Masse an Mutterprachlern gibt, die mitmachen, ist das Projekt tot. Einzige Rettung wäre, diese zu rekrutieren. Mehr oder weniger gekonnt übersetzte KI-Artikel verschleiern nur diesen Tod, sie beheben nichts.--Meloe (Diskussion) 10:45, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Sinn der Übung ist die Konservierung bis Belebung der globalen Sprachvielfalt. Das ist ein untergeordnetes Projektziel des Projekts zur Erstellung einer Enzyklopädie. Ja, Englisch allein würde es auch tun, vielleicht noch eine spanische Ausgabe. Das wäre allerdings ein anderes Peojekt, nicht Wikipedia. Nach Texten zu googeln fehlt mir gerade die Motivation, vielleicht hat jemand anderes einen Link zur Hand, aber ich habe einen Hinweis, den alle kennen: die von der WMF programmierte Lokalisierungen von Wikisyntax und Vorlagen. Grüße −Sargoth 11:09, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hatte doch Lust, und hat nicht lang gedauert : nach der erfolglosen Google-Suche bin ich einfach auf das Zentralprojekt und fand dort den Link zu dieser Mail : „Wikipedia is first and foremost an effort to create and distribute a free encyclopedia of the highest possible quality to every single person on the planet in their own language.“ Mit meinem Statement, Sprachvielfalt sei untergeordnet, lag ich falsch : Sprachvielfalt ist integrativer Bestandteil des primären Projektziels. −Sargoth 11:23, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
(BK) Der Witz ist aber: Erst die Community, dann das Wiki. Wir können nicht von der globalen Community erwarten, dass sie 250 Wikis verwaltet, deren Sprache keiner spricht. Und diese Sprachen sind häufig in irgendeiner Form gefährdet und müssen beschützt werden davor, dass jemand Maschinenübersetzungen dort platziert und das Internet das dann für legitime Textkorpora hält, weil das dann die Sprache, die sonst nur wenig online vertreten ist, zerstört. Man stelle sich vor, dass 50 % aller deutschen Texte im Internet in Google-Übersetzer-Sprache von 2010 geschrieben wäre. Dann weiß irgendwann keiner mehr, was eigentlich richtiges Deutsch ist. --Kenneth Wehr (Diskussion) 11:26, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn die Sprache keiner spricht, ist eine Sprachausgabe dazu nicht vom Projektziel „in their own language“ gedeckt. Klingonische Wikipedia etwa. Latein könnte zwar danach auch weg, aber der Aufschrei des konservativen Bildungsbürger*innentums würde schmerzhafte Traumatisch-tympanische Membranperforationen verursachen. −Sargoth 11:39, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich meinte mit "keiner" "keiner in der globalen Community". --Kenneth Wehr (Diskussion) 11:49, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ach so, ok. Die Pennsilfaanisch Deitsch Wikipedia hat ein viel krasseres Problem: von 300.000 gesprochen, aber von Personen, die nur Bibel und Gebetbuch lesen und fast nichts schreiben, geschweige denn Surfen. −Sargoth 11:56, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Klar, einen aktiven Admin, der die Sprache beherrscht, brauchst du halt schon. Deswegen funktioniert das ja in der (ober-)sorbischen Wikipedia relativ geräuschlos. Ansonsten wirst du zugespammt. @Holder: Für unseren seit 2022 öffentlichen automatischen Übersetzer Sorbisch-Deutsch (und andersherum) haben wir momentan ein Parallelkorpus von etwa 430.000 parallelen Sätzen plus ein monolinguales mit etwa 800.000 Sätzen. Das liefert schon sehr gute, wenn auch nicht perfekte, Ergebnisse. ChatGPT und wie sie alle heißen haben diese Daten aber nicht. --j.budissin+/- 12:00, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Vielen Dank für deinen Beitrag, @Kenneth Wehr. Er spricht einige Punkte an, die leider nicht immer leicht anzusprechen sind in der Bewegung und in den Gemeinschaften; zum Beispiel wird nicht immer verstanden, aus welchen Gründen es wichtig ist, dass man Menschen ein Angebot in ihrer Muttersprache macht. ("Zeitverschwendung, die sind doch eh alle zweisprachig!")
Für ein Wiki in einer lesser resourced language fände ich es wichtig, dass jemand wie die Foundation die Sache wirklich ernst nimmt. Es bräuchte eine Begleitperson, die dafür sorgt, dass die Mitmachwilligen ausreichende Voraussetzungen haben. Und diese Mitmachwilligen müssten miteinander absprechen, welche Ziele sie erreichen wollen. (Ich habe das mal "community content planning" genannt.) Die Konsequenz wäre es auch, alle qualitätsmindernden Beiträge zu beseitigen: Wenn ein Artikel aus nur einem Satz besteht, dann muss er entfernt werden, weil er der Reputation des Wikis Schaden zufügt. Leider denken manche sich: "Besser schlechter Inhalt als gar kein Inhalt, und irgendwann kommt jemand, der ihn verbessert!" Genau das passiert aber bei den lesser recourced languages nicht. --Ziko (Diskussion) 16:27, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich gehe mal davon aus, dass „Jahr pro Quadratkilometer“ nicht mehr in den Vorlagen zu finden ist. Und wieder ein innovativer, zukunftsweisender Ansatz, der von der Willkür der Mehrheitsgesellschaft in den Orkus getreten wurde. Wir erinnern an "Kilometer per Ohm" oder "Bananen pro Schrank" und "Quark zum Quadrat", die ebenso rüde abgewiesen wurden. So wird das nie etwas mit dem Weltfrieden! (scnr). -- Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 18:33, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten

„Da Grönländisch jedoch eine polysynthetische Sprache ist, die zudem nicht über die größten Textkorpora verfügt, tauchen diese Strukturen nicht häufig genug auf.“ Dass polysynthetische Sprachen dem maschinellen Lernen wegen der geringen Anzahl sich wiederholender Wortformen schwer zugänglich seien, hört man ja immer mal wieder. Mit der Perspektive vom Japanischen her, wo Wörter normalerweise gar nicht (durch Leerraum) voneinander getrennt werden und selbst die Frage, wo Wortgrenzen eigentlich liegen, von unterschiedlichen linguistischen Formalisierungen unterschiedlich beantwortet wird, drängt sich mir bezüglich polysynthetischer Sprachen die Frage auf (die Kenneth Wehr als jemand, der offenbar eine polysynthetische Sprache spricht, vielleicht beantworten kann), in welchem Maße das ein „Artefakt“ (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) der konkreten Wortgrenzenziehung ist. Also: Ließen sich die komplexen Wortformen des Grönländischen so in kleinere Bestandteile zerlegen, dass diese Bestandteile sich häufiger wiederholen? Wortformen (auch hochkomplexe) kommen ja durch Flexionsprozesse zustande, und auch wenn die nicht immer konkatenativ sind, haben sie doch eine Systematik. Wenn man Systeme auf Wortformenbasis arbeiten lässt, ist diese Systematik ihnen natürlich völlig verborgen, die können sie dann auch nicht lernen.

@Holder: Mein Stand ist zwar der von vor knapp zehn Jahren, aber da hat mir ein Sprachverarbeitungsprofessor mal erzählt, bei einer Konferenz, die eine(r?) seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter(innen?) kurz zuvor besucht habe, habe das Übersetzungssystem mit den händisch geschriebenen Grammatikregeln am besten abgeschnitten, vor den maschinell gelernten. Ich weiß natürlich nicht, wie schlecht die waren… Vor zehn Jahren war kein (frei verfügbares) maschinelles Übersetzungssystem empfehlenswert, heute ist DeepL (bei allen bizarren bis absurden Fehlgriffen, die das Programm sich immer mal wieder leistet) erstaunlich gut. --Phoqx (Diskussion) 19:31, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Das Problem ist, dass die komplexen Sandhiregeln es häufig schwer machen zumindest für KI die Morphemgrenzen zu erkennen. Siehe den entsprechenden Abschnitt zur Allomorphie von UTE im Artikel. Im Japanischen benutzt man wahrscheinlich immer noch dieselben Schriftzeichen für die Morpheme. --Kenneth Wehr (Diskussion) 20:27, 23. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da ist was dran, Japanisch hat wegen der einfachen Silbenstruktur relativ wenig phonologische Assimilation (wenn man Rendaku nicht dazuzählt, was aber auch kein Aspekt der Flexion ist). Man kann also sagen, im Grönländischen ist das Problem, dass der Umfang des Datenbestands im Verhältnis zur Komplexität der Sandhiregeln zu gering ist, als dass die Morphologie daraus maschinell erlernbar wäre? --Phoqx (Diskussion) 12:54, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ja, das würde ich so sagen. Dazu kommt, dass bestimmte Morphemkombinationen aufgrund der Sandhiregeln auch stark mehrdeutig sind. In unserem Programm haben wir rund 10.000 Linien nur mit Regeln zur Aufschlüsselung mehrdeutiger Lesarten. --Kenneth Wehr (Diskussion) 13:08, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wobei andere Sprachen die Mehrdeutigkeit dann auf Syntaxebene haben (I saw the man on the hill with the telescope…), insofern würde ich vermuten, dass auch das nur in Relation zum Umfang des Datenbestandes ein Problem ist… Noch ein anderer Gedanke: Wenn ihr mit eurem Programm eine morphologische Analyse machen könnt, wäre es dann nicht möglich, anhand dieser Analyse eine „Strukturbeschreibung“ der Wortformen zu erstellen, die maschinell einfacher zu analysieren wäre? Umgekehrt würde ein maschinell gelerntes System dann auch solche Strukturbeschreibungen liefern, die euer System dann in korrekte Wortformen umsetzen könnte. --Phoqx (Diskussion) 13:49, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Siehe Vorderseite: Wir haben Tests gemacht mit einer reinen Maschinenübersetzung, einer reinen KI-Übersetzung und einer Übersetzung, bei der die KI unsere Analyse in Sätze umwandelt. Letzteres ist wohl der richtige Weg für gute Übersetzungen. Derzeit gibt unser Übersetzer folgendes:
Input: Oqaaseqatigiit ukua atorusuppakka qanoq ajunngitsigisumik nutserut manna nutserisinnaasoq misissorniarlugu.
Übersetzung: Ich möchte diesen Satz nutzen, um zu untersuchen, wie gut dieser Übersetzer übersetzen kann.
Programmierte Übersetzung (von mir aus dem Dänischen ins Deutsche): Ich möchte den Satz nutzen, um zu dieses checken als Übersetzungsprogramm als inwieweit ok das ist kann Übersetzer diese sein. (Jeg vil gerne bruge sætningen for at dette checke som oversættelsesprogram som i hvor høj grad ok det er kan være oversætter disse.)
Programm + KI: Ich will diese Wörter nutzen, um zu unterscuhen, wie gut die Übersetzung übersetzt werden kann. (Jeg vil bruge disse ord til at undersøge, hvor godt oversættelsen kan oversættes.)
KI: Ich möchte Oqaasileriffik nutzen, um mir anzuschauen, wie es möglich ist neurenoviert zu dolmetschen. (Jeg vil gerne bruge Oqaasileriffik til at se på, hvordan det er muligt at tolke nyrenoveret.)
Ich hoffe das ist etwas erleuchtend. --Kenneth Wehr (Diskussion) 16:00, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich meinte eigentlich was anderes, aber vielleicht führt das hier auch zu weit. (Auf Deutsch bezogen: „Ich möchte diesen Satz nutzen, um zu untersuchen, wie gut dieser Übersetzer übersetzen kann“ → „Ich mögen1SgKII diesASM SatzASM nutzenInf, um zu untersuchenInf, wie gutP diesNSM ÜbersetzerNSM übersetzenInf können3SgIPrs“ → Übersetzung → Fremdsprache, später umgekehrt: Fremdsprache → Übersetzung → „Ich mögen1SgKII diesASM SatzASM nutzenInf, um zu untersuchenInf, wie gutP diesNSM ÜbersetzerNSM übersetzenInf können3SgIPrs“ → „Ich möchte diesen Satz nutzen, um zu untersuchen, wie gut dieser Übersetzer übersetzen kann“; braucht aber natürlich ein System, das darauf trainiert ist und nicht auf „normales“ Deutsch bzw. dann eben Grönländisch.) --Phoqx (Diskussion) 19:58, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Fantastischer Artikel, Kenneth Wehr! In diesem Bereich gibt es (insbesondere bei Leuten, die nur eine Sprache sprechen) viel Naivität: Stolz stellt sich bei ihnen ein, sowie es denn nach dem Knopfdruck nun „fremdsprachlich“ aussieht. Da sind solche Beispielübersetzungen, die verständlich machen, wie die resultierenden Texte auf Muttersprachler*innen wirken, unersetzlich. Andererseits ist festzustellen, dass Maschinenübersetzungen inzwischen (rasant) viel besser geworden sind. Was DeepL heute leistet, hätte ich vor fünfzehn Jahren nicht für möglich gehalten. Es hat heute schon die gesamte Übersetzungsbranche für immer verändert. Aber ohne die Prüfung eines Sprachkundigen kommt selbst bei den Sprachen, die die Programme heute am besten beherrschen, manchmal noch fataler Unsinn raus. Von daher ist dringend davon abzuraten, irgendwo Knopfdruckübersetzungen in ein Wiki einzufügen. Das wird sich auch in den nächsten paar Jahren nicht ändern. Was mich dabei auch noch interessiert, ist, ob en:Wikifunctions/en:Abstract Wikipedia schnell genug leistungsfähig werden wird, um in diesem Kontext eine wesentliche Rolle zu spielen. (Ich persönlich glaube, die Maschinenübersetzungsprogramme werden dieses Rennen gewinnen.) --Andreas JN466 00:20, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Für eine kleine (nicht winzige) Sprache wie Albanisch ist MinT vielleicht gar nicht so schlecht. Es gibt eine Community, dvon denen viele eher bereit sind, aus anderen Sprachen Artikel zu übersetzen als selber zu recherchieren und von Grund auf neu zu schreiben. Da hilft es, wenn man eine ordentliche Übersetzung kriegt, an der man nur noch leicht feilen muss. Aber das Tool taugt sicherlich nicht, um von Leuten, die die Sprache nicht kennen, Artikel erstellen zu lassen.
Auch in vielen Ländern sind wohl nicht alle zweisprachig – und auch wer zweisprachig ist, versteht meist (gerade komplexe Texte) viel besser in der Muttersprache. Insofern sind Wikis in kleinen Sprachen doch interessant. Und MinT vielleicht die Rettung für die rätoromanische Wikipedia? Andererseits: Ohne Wikis in diesen Sprachen fehlt oft auch ein wichtiger Textkorpus für LLM, so dass KI mit diesen Sprachen oft Mühe haben dürfte.
Interessanterweise möchte MinT nicht auf Allemanisch/Schweizerdeutsch übersetzen. Vielleicht auch besser so … --Lars (User:Albinfo) Free Ukraine! 14:05, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Nehmen wir mal an die deWP hätte nur 10 Mitarbeiter und 100 Artikel. Welche Artikel würde man dann selber schreiben? Schwierig. Vielleicht Artikel zu aktuelle Themen? --Goldzahn (Diskussion) 11:51, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten

  1. Grönländisch als Sprache wird nicht überleben. Von derzeit 7000 Sprachen der Welt sind Ende dieses Jahrhunderts 3000 ausgestorben. Allgemein geht man davon aus, daß langfristig nur Sprachen mit mehr als 100 Millionen Sprechern existieren können, auch Dänisch, Tschechisch, Slowenisch, ja Polnisch und Italienisch würden demnach vom Erdboden verschwinden. Eine Reihe von Ländern trägt dazu auch aktiv bei, weil im Fernsehen nicht synchronisiert wird, sondern nur untertitelt.
  2. Ich bin mir nicht sicher, ob der Ansatz richtig ist, nur Artikel zuzulassen, von denen man glaubt, daß sie in Grönland interessieren. Man dressiert so potentielle Sprecher darauf, in der dänischsprachigen oder gleich in der englischsprachigen Wikipedia zu lesen. Aber hey, in Thule auf dem Flughafen brauchen sie Englisch sprechende Leute. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Unredigierte Schrottartikel in Mischsprachen braucht niemand. Aber, ich erinnere mich hier an einen Vortrag bei der WikiCon in Dresden von @J budissin, wo es um die Frage ging, ob die beiden sorbischen Wikipediae nur sorbische Themen behandeln oder auch andere, ich sage mal "internationale Themen". Wenn ich mich richtig erinnere, ist ja schon fast zehn Jahre her, machen sie beides, auch weil es darum geht, den Wortschatz aktiv zu halten.
  3. Wikipedia:Artikel, die es in allen Wikipedias geben sollte.
--Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 10:31, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Grenze von 100 Millionen Sprecher*innen ist übertrieben. Was ich aus der linguistischen Literatur kenne, ist eine vielfach diskutierte Grenze von 1 Million, die als kritische Grenze gesehen wird, und unterhalb derer das Überleben der Sprache bis zum Ende des 21. Jahrhunderts als fraglich gilt. Das würde aber immer noch rund 90 % aller lebenden Sprachen betreffen! Gefährdet sind auch nicht Sprachen, die in einem Staat als alleinige Scrhiftsprache verbreitet sind, gefährdet sind Sprachen in aller Regel durch Sprachwechsel hin zu Sprachen, die in dem Staat ebenfalls verbreitet sind. --Holder (Diskussion) 05:44, 1. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Kinder, Klicks und Konsequenzen: Macht die Foundation ernst?

Wenn wir hier wirklich von Kindern reden (also unter 14): Als Leser kann man sie nicht früh genug gewinnen - durch geeignete Texte. Ich denke aber, dass am Ende nur Erwachsene (oder geeignete Jugendliche) allgemein verwendbare Texte schreiben können? Übungen im Schreiben (die bei Klexikon richtigerweise in Abstimmung mit Lehrern oder Eltern gemacht werden) sind auch sinnvoll, sollten aber nicht in der anonymen WP stattfinden. Wir kennen das Alter meist nicht und der Umgangston ist halt "unter Erwachsenen" (und sicher nur allgemein verbesserbar). Unser Vorteil gegenüber privaten Chats in anderen sozialen Medien ist, dass man alles mitlesen und entsprechend reagieren kann. Kinderschutz ist also auch wichtig - wenn ich Child in Commons eingebe, kommt aber nichts (zumindest bis zum dritten "Weiter"), was nicht "jugendfrei" wäre. Man kann sicher vieles verbessern, sollte jetzt aber nicht auch da in unüberlegten Aktionismus verfallen. Wir sind wie ein Automobilclub, wo man Autofahren "tut". Das ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, die üblicherweise erst ab einem bestimmten Alter sich entwickeln (Ausnahmen gibt es genauso wie Hochbegabte schon als Kind zu studieren beginnen). Jeder Automobilclub hat aber eine spezifische Jugendarbeit in der Breite - wo nicht das Ziel ist, dass die schon richtig Auto fahren. --Wortulo (Diskussion) 08:14, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Der Bericht ist nicht trocken, er ist schlicht uninteressant. Es werden eine Reihe potenzieller Risiken aufgelistet, die sich eigentlich bei jedem Internetkontakt ergeben, um dann festzustellen, dass sie in der Wikipedia entweder gar nicht existieren oder von geringem Belang sind (es kann zu Kontakt mit pornographischem Material kommen - wenn dieses nach Commons hereinvandaliert wird, sonst eigentlich nicht. Cyber-Groomer können sich an Kinder heranmachen - auf Diskussionsseiten, deren Inhalt öffentlich ist und dauerhaft archiviert wird, also eine perfekte Rückverfolgung ermöglicht. Befragte Kinder äußern, es wäre für sie ein besonderer Reiz der Teilnahme, dass sie nicht als Kind bemuttert, sondern ernstgenommen werden, wie jeder andere Autor auch.) Lösungsmöglichkeiten gibt es eigentlich keine. Wenn Kinder eine identifizierbare Nutzergruppe würden, wären die Gefahren größer, nicht kleiner. Wenn sie keine sind, sind sie nicht spezifisch schützbar, sondern nur allgemein, mit allen anderen Nutzern zusammen. Also folgt das übliche: Lange Texte mit irgendwelchen neuen Policies verfassen, die niemand liest, die aber Tatkraft simulieren können. Ansonsten Etablierung von Kindern als weiterer Minderheitengruppe mit spezifischen Beauftragten und daraus folgenden Strukturen (die können dann die Policies schreiben). Man kann regelrecht Mitleid bekommen mit den armen Menschen, die so einen Auftrag abarbeiten müssen. Es gibt nichts zu tun, aaber sie müssen einen Bericht abgeben, dafür sind sie bezahlt worden. Muss also was drinstehen, irgendwas.--Meloe (Diskussion) 09:22, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mitleid habe ich da eher nicht. Wie Du richtig sagst, werden wieder Pöstchen entstehen, Pöstchen, bei denen man ganz wichtig im Namen der Wikipedia agiert - ohne jemals zu ihr beitragen zu müssen. Für manche ist das ein Traum. --Magiers (Diskussion) 10:37, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Natürlich gibt es pornografisches Material auf Commons. Und das nicht zu knapp. Auch wenn wir mittlerweile eine Menge löschen, aber nicht wegen des Inhalts an sich, sondern weil die Qualität mies ist und es offenkundig um "Selbstdarsteller" geht, die Commons mit einem Anbieter von Webspace für ihre privaten Fotos verwechseln und/oder einfach nur ihren Exhibitionismus ausleben wollen. Wenn sich ein Kerl mit seinem Handy von unten beim ka..en filmt, dann sehe ich da wenig Chancen, dass das auch nur ansatzweise einen Bildungswert hat. Von den Massen an Bildern masturbierender Männer mal ganz ab. Als bräuchten wir noch einen Samenerguß aus einem 32°-Winkel, wo wir doch bislang nur aus 31° und 33° hatten ... Grundsätzlich ist das auch OK, es gibt Artikel, bei denen auch solche Bilder OK sind. Und mit dem Rest des Netzes halten wir auch damit nicht mit, hier ist bei uns einzig der Zufallsfund eine echte Möglichkeit für "Unbefugte". Wer den Rest des Netzes auch nur im Absatz kennt, ist mit Commons-Dateien nicht zu schocken. Eben auch weil wir schon das echt Unappetitliche raus filtern. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:31, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Kleine Anmerkung am Rande: Wenn du mit "ka..en" den Stuhlgang beim Menschen meinst, dann wäre dies durchaus nützlich da durch die Muskelausbildung des aufrechten Gangs ein erhöter Reinigungsbedarf entsteht. --Tobias ToMar Maier (Diskussion) 16:45, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein. Wirklich nicht. Du brauchst keinen Film, den Jemand mit einer wackeligen Handykamera macht. Das war reiner, simpler, klar erkennbarer Exhibitionismus der besonders unfeinen Sorte. Wer es mag - bitte, gerne. Ich will da über Niemanden urteilen. Aber sowas gehört einfach nicht auf Commons. Ich bin für viel Offenheit, aber es muss Grenzen geben. Das was du ansprichst, mag so sein. Aber selbst wenn dem so ist, muss sowas eben auch in angemessener Weise gemacht werden, damit ein dann quasi "Lehrfilm" von einem Ekelporno unterschieden werden kann. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 01:01, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Die Frage, die ich mir hier eigentlich immer stelle ist: gabt es eigentlich ein echtes, oder nur ein konstruiertes Problem? Gab es denn schon Fälle in den mittlerweile 23 Jahren Wikipedia/Wikimedia? Für den ersten Fall, dass es zu Streit kommt, ja, das gibt es sicher. Aber wie sollte man das verhindern? Zu Wikipedia gehört die Gleichheit. Damit haben auch Minderjährige das Recht wie alle anderen behandelt zu werden. Im Guten, wie im Schlechten. Sonderregeln kann es nach meinem Dafürhalten schwerlich geben. Ohnehin - wie will man das überprüfen? Wenn wir jetzt anfangen mit einem Alterscheck zu arbeiten, der am Ende die Anonymität aushebeln würde, hätten wir ein echtes Problem und würden hier deutlich an Mitwirkenden verlieren. Und wofür? Für die Verhinderung von Dingen, die eigentlich gar nicht passieren? -- Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 11:38, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Das Problem ist die neue EU Verordnung Gesetz über digitale Dienste, die uns als sehr große Onlineplattform dazu verpflichtet mögliche Gefahren in diesem Bereich zu bewerten und wenn nötig Maßnahmen zu ergreifen. --GPSLeo (Diskussion) 12:03, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Gemäß DSA ist der Betreiber einer VLOP verpflichtet jährliche externe Risikobewertungen anfertigen zu lassen und wir hatten ja erfahren, dass WMF bereits im Sommer aufgefordert wurde ein solches Gutachten zum Jugendschutz vorzulegen. Es wäre interessant zu erfahren, ob das jetzt das Ergebnis ist. LG --Andreas Werle (Diskussion) 12:25, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bezogen auf Bilder: Als Com-A kennst Du Dich ja besser aus bezüglich commons. Sicher muss man andere Sachen suchen als child, wenn es dort auch Porno im Sinne von Unappetitlichkeit gibt, wie Marcus sagt und was ich ihm glaube. Haben die Commons-Admins da Regeln und vor allem Erkennungsmöglichkeiten, sowas schell zu löschen? Im Assistenten beim Hochladen wird ja sinngemäss gefragt, ob das der Weiterentwicklung des Weltwissens dient. Die Frage ist ja auch, ob diese "Selbstdarsteller" das kategorisieren - denn nur dann wird es gefunden? Markus hat absonsten Recht, dass das Netz voll von sowas ist und die Hemmschelle durch einige Aktivisten auch bewusst abgebaut wird. In Wikipedia wird keiner suchen. Wenn. man das "gesetzlich" bewerten muss, so what - solange das nicht so kommt, wie Meloe schreibt. --Wortulo (Diskussion) 12:26, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich ergänze mal folgendes. Die von der WMF beauftragte Agentur ist diese hier: Article One. Der Report findet sich im Original auf Commons: WMF Child Rights Impact Assessment Report 2023. Article one hatte voher schon diesen Bericht für WMF erstellt: Article One Wikimedia Foundation July 2020 HRIA. LG --Andreas Werle (Diskussion) 12:48, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
52 Seiten hochinteressanter Lektüre, endlich mal jemand, der sich mit UDHR and ICCPR auseinandergesetzt hat. Danke Andreas für die Links. --CommanderInDubio (Diskussion) 13:33, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Der Spam aus schlechten Penisbildern ist nicht das Problem, die löschen wir tatsächlich alle sofort. Das Problem ist, wenn wir dazu gezwungen werden die guten Penisbilder oder die paar guten Fotos von sexuellen Aktivitäten, die wird in angemessenem Umfang ja haben wollen, verstecken müssen. Und diese dann nur noch altersverifizierten Accounts zugänglich machen können. In der Regel stößt man auf diese Fotos nur wenn man danach sucht, aber es gibt natürlich auch eng verknüpfte Begriffe wie "bed", bei denen diese Inhalte dann entsprechend auch auftauchen. Oder Sachen wie die Kombination aus dem Suchbegriff "Finger" mit der Beschränkung auf das Dateiformat GIF. --GPSLeo (Diskussion) 15:53, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wobei die Frage im Raum steht, was dass mit „Kinderschutz“ im Zusammenhang mit diesem Ansatz überhaupt zu tun hat. Theorie wäre, dass ein Kind geschädigt wird, wenn es Geschlechtsteile oder blanke weibliche Brüste zu sehen bekommt. Dergleichen großväterliche „sittliche Gefahren“ sind hier wohl, glücklicherweise, nicht gemeint.--Meloe (Diskussion) 17:05, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Meloe, wichtiger Punkt, ja. Ein Gedanke ist hierbei das "principle of least astonishment". Es ist in Ordnung, wenn im Klexikon-Artikel "Brust" eine entblößte Brust zu sehen ist. Das gehört zum Thema, das kann man erwarten. Es ist aber fraglich, ob man in anderen Artikeln wie "Statue" oder "Denkmal" unbedingt unbekleidete Personen zeigen muss. --Ziko (Diskussion) 17:12, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Sehe ich ein und kann ich so anerkennen.--Meloe (Diskussion) 17:18, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn die Statuen des Wikipedia-Denkmals gezeigt werden sollen, wird es da ein Problem geben... --Tobias ToMar Maier (Diskussion) 19:33, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das gefährdet also die Jugend? Du scheinst da sehr hohe Maßstäbe zu haben.--Meloe (Diskussion) 07:43, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@MeloeIch nicht. Wurde aber an anderer Stelle (Cafe) in Wikipedia schon mit Beate Use assoziiert. Kleidungsstiel Richtung Sahra Wageknecht mit Prostituierten. --Tobias ToMar Maier (Diskussion) 12:16, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ein zentraler Streitpunkt wird sein, wie wir über Kinder oder ältere Minderjährige denken. Manche berufen sich auf den Grundsatz der Gleichheit. Genauer heißt der Grundsatz aber: Gleiches für Gleiche, Ungleiches für Ungleiche. Kinder haben dieselbe Menschenwürde wie Erwachsene, sie haben aber in der Gesellschaft nicht dieselben Rechte und Pflichten. Die Lebensumstände und die Fähigkeiten von Kindern, ihre eigenen Interessen zu schützen, sind andere. Darum können Minderjährige nicht auf Augenhöhe mit Erwachsenen kommunizieren. Das Verhältnis von Kindern und Erwachsenen ist kein Freundschaftsverhältnis unter Gleichen, sondern immer ein besonderes.
Sicherlich, je älter ein Minderjähriger ist, etwa 16 oder 17, desto mehr nähert sich sein gesellschaftlicher Status dem des "Volljährigen" an. Umgekehrt finde ich, dass auch für junge Erwachsene (19, 20, 21 oder gar darüber) ein besonderer Fürsorgestatus gelten soll. Darum macht man es sich meiner Meinung nach zu einfach, wenn man Minderjährige wie Erwachsene behandelt, weil man von einer allzu abstrakten "Gleichheit" ausgeht - oder auch vom Wunsch vieler Minderjähriger, schon die Rechte und Möglichkeiten eines Erwachsenen zu haben.
Dieses besondere Verhältnis von Minderjährigen und Erwachsen steht nun einmal im Widerspruch zu Grundgedanken, die wir mit dem "Wiki-Prinzip" verbinden: eine Gemeinschaft von gleichen und selbstständigen Individuen. Je konkreter Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen werden, desto deutlicher wird der Widerspruch erkennbar. Man könnte sich zum Beispiel vorstellen, dass man Minderjährige über eine besondere Form des Benutzerkontos kenntlich macht. Dann können andere Mitmacher sich darauf einstellen, dass sie mit einem Minderjährigen kommunizieren und dabei besondere Rücksicht nehmen müssen. Allerdings: Ist es in einem offen-öffentlichen Wiki tatsächlich wünschenswert, vulnerable Personen als solche zu markieren?
Ein Kompromiss wäre es, dass die Software Neulinge bei der Konto-Erstellung fragt, ob sie minderjährig sind. Diese Information soll nur bestimmtem Mitmachern wie Administratoren sichtbar gemacht werden. Außerdem dürften dann z.B. nur Administratoren einem Minderjährigen eine Wikimail senden. Administratoren könnten im Bedarfsfall Minderjährige darauf hinweisen, dass sie auf ihrer Benutzerseite zu viele persönliche Informationen preisgeben. Auch weitere Einschränkungen wären denkbar. Auf diese Weise würde man nicht alle potenziellen Gefahren umschiffen (ein Minderjähriger könnte sich ja bei der Konto-Erstellung als Erwachsener ausgeben), aber zumindest einige. --Ziko (Diskussion) 17:10, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das gibt es auf etlichen Websites mit "anstößigen" Inhalten. Einziger erkennbarer Sinn ist juristische Rückversicherung für den Contentanbieter. Wer das sehen will, macht sich einfach älter. Und wenn die Wikimail-Funktion blockiert wäre, wäre es ja leicht, die Personen herauszufinden, wenn man sie suchen sollte: einfach eine Testmail senden.--Meloe (Diskussion) 17:16, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein. Die Rückversicherung ist durchaus wichtig, aber wenn man den Sinn der Abfrage erklärt, wird es wenigstens ein Teil der Minderjährigen verstehen. Wie gesagt: Nur weil gestohlen wird, soll man Diebstahl nicht legalisieren. Außerdem gibt es viele Mitmacher, die bei ihrem Konto gar keine Mail-Adresse angegeben haben. All diesen kann man auch keine Mail senden. --Ziko (Diskussion) 17:28, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein, als Projekt der Lehre und Bildung ist die Wikipedia privilegiert gegenüber allgemeinen Foren oder den einschlägigen social media sites. Der Bildungsaspekt schränkt einerseits die Bandbreite der Inhalte ein und gewährt andererseits eben eine Freistellung von bestimmten Anforderungen. Eine Alterskennzeichnung halte ich zum Beispiel für eine vollkommen inakzeptable Regelung und schlage - im Bewusstsein der Bedeutung - vor, die Wikipedia lieber ersatzlos zu schließen, als sich darauf einzulassen, Inhalte nach Alterstauglichkeit zu kategorisieren und dann dafür zu haften(!) Grüße --h-stt !? 17:07, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wortulo: Das zu finden ist doch ganz einfach. Du suchst zum Beispiel in Commons nach "Human" und klickst dann auf "Video." Was da an sexuell Explizitem kommt ist zum Teil (nicht alles) so einzuordnen, wie Marcus es beschrieben hat. Eine Video-Suche nach "Male human" in Commons liefert fast ausschließlich hausgemachte Masturbations-Videos auf der ersten Seite. Das ist schon ewig so.
Vor 10 Jahren war es noch schlimmer. Da kam wesentlich mehr sexuell Explizites bei vollkommen harmlosen Suchbegriffen. Beispiel: Cunnilingus und Fellatio mit einem Hund als Video-Suchergebnis bei Eingabe des Suchbegriffs "devoirs" (französisch für „Hausaufgaben“) oder "vacances" („Ferien“). Das klappte damals sogar in Wikipedia selbst, weil die Wikipedia-Suchmaschine damals eine „Media“-Option bot, die auf Commons zugriff. (Heute nicht mehr vorhanden, die entsprechende Videodatei auch nicht mehr.) Sexuell Explizites kam auch bei etlichen anderen Bildsuchen mit Suchbegriffen wie „electric toothbrush“ oder „tolling bells“ („tolling bells“ funktioniert auch heute noch, aber es steht wenigstens nicht mehr in der allerersten Reihe).
Zwischenzeitlich wurde glaube ich einiges im Stillen getan, damit die bekanntesten Fälle von explizitem Material bei solchen harmlosen Suchbegriffen nicht mehr auftreten.
Abschließend ist zu erwähnen, dass es auch im Artikelnamensraum ein klein wenig Hardcore-Porn gibt. Etliche Wikipedien (nicht die deutsche) haben zum Beispiel einen Artikel über "A Free Ride", einen über hundert Jahre alten und daher geschichtlich relevanten Pornofilm, der gemeinfrei und deswegen in voller Länge in die entsprechenden Artikel eingebunden ist. --Andreas JN466 18:40, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es gibt auch bei Commons wie hier bei uns die Eingangskontrolle. Es muss halt nur Jemand mit bekommen, was da gerade hoch geladen wird. Zum Teil gibt es wirklich sehr viele Bilder in recht kurzer Zeit. Wie hier kann da auch Jeder und Jede mitmachen. Gibt auch ein schönes Tool, welches die immer neuen Bilder anzeigt. Was das Kategorisieren angeht: Das ist unterschiedlich. Gerade neue und unerfahrene Beitragende - in allen Bereichen, nicht nur den hier angesprochenen kritischen - kategorisieren oft gar nicht. Manchmal wird aber gleich sehr genau, detailliert oder auch sehr breit kategorisiert (Letzteres, um in möglichst vielen Kategorien möglichst leicht zu finden zu sein). Man kann das also alles nicht allgemeingültig beantworten. Es ist alles sehr vielfältig, wie eigentlich alles in den Wikipedia-Projekten, abgesehen von den Mitarbeitenden in kleinen Wikis, wie wir gestern gelernt haben. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 01:08, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich fasse mal die Empfehlungen aus dem CRIA-Report zusammen.
  • Erstens: Die WMF soll eine Kinderschutz-Richtlinie formulieren und (als Betreiber) für das Thema Kinderschutz verantwortlich zeichnen – oder die Verantwortung übernehmen (assign ownership). Diese Richtlinie soll sich am UNICEF Child Safeguarding Toolkit orientieren.
  • Zweitens: Die Foundation soll einen kinderfreundlichen – kindgerechten Beschwerdeweg einrichten und Voraussetzungen schaffen, damit die Beschwerden professionell bearbeitet werden.
  • Drittens: Die Foundation soll die Wikimedia 2030 Movement Strategy aus der Perspektive von Kindern neu bewerten.
  • Viertens: Es wird empfohlen das die WMF die Unterstützung von Kinderrechten zusammen mit Experten aus anderen Organisationen voran treibt. Konkret genannt wird die Organisation We protect.
  • Fünftens: WMF soll kindgerechte Ressourcen zur Verfügung stellen, damit sich Kinder selbst schützen können. In diesem Zusammenhang wird empfohlen, einen Children’s Guide to Editing zu entwickeln.
  • Sechstens: Die WMF soll auch durch direkte Partizipation von Kindern die Interessen von Kindern im Rahmen ihrer Projektziele sicher stellen. Hier heißt es u.a.:
    • A fundamental element of Wikimedia’s Design Principles is that “this is for everyone.” While that includes children, it is unclear how children’s well-being has been considered in the design of the knowledge projects.
  • Siebtens: Die Foundation wird aufgefordert, sich um die Verbesserung von Kinderrechten im Rahmen des Internet zu bemühen.
Wenn ich was unklar formuliert habe, bitte korrigieren und/oder ergänzen! LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:40, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Marcus Cyron: Du hast gestern Mittag im Hinblick auf Kinder- und Jugenschutz geschrieben: "Die Frage, die ich mir hier eigentlich immer stelle ist: gabt es eigentlich ein echtes, oder nur ein konstruiertes Problem? Gab es denn schon Fälle in den mittlerweile 23 Jahren Wikipedia/Wikimedia?" Soweit ich mich erinnere, liegt einem der frühesten Office-Action-Bans solch eine Thematik zugrunde. Der betreffende Nutzer, der IIRC als "Beta M / Volodja" unterwegs war, hatte Ansichten, dass Kinderpornografie legalisiert werden sollte, weil mit den sexualisierten Handlungen kein Schaden angerichtet wird (in etwa so, wie es in Deutschland als Randmeinung aus und in alternativen Milieus in den frühen 1980er Jahren vertreten wurde und irgendwann in den 2010er Jahren noch mal bei der Vergangenheit prominenter Grünenpolitiker hochgekocht wurde). Also würde ich sagen, dass es mindestens einen einschlägigen Fall gab, aber im Alltagsgeschäft keine Bedrohungen zu erwarten sind. Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 19:52, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ah, OK, danke, den Fall kannte ich nicht. Allerdings ist das eher ein (wenn auch in der Form nicht inhaltliches) Problem mit einem Mitwirkenden, wie es die ja immer wieder gibt und es ist kein systemisches Problem. Im Gegenteil, hier haben ja offenkundig die bestehenden Mechanismen gegriffen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 20:14, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die damalige Diskussion ist hier:
Der WMF Global Ban (es war der erste überhaupt) kam, nachdem Commons sich weigerte, Beta M zu sperren (bzw. ihn wieder entsperrte). Es war nicht der letzte WMF Global Ban, der Kinderschutzgründe hatte. --Andreas JN466 01:57, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
ich erinnere mich dunkel, dass es in de.wp auch mal accounts gab, die unter dem label krumme 13 oder so ähnlich unterwegs waren und versucht haben, pro-pädo bzw. verharmlosenden POV in artikeln einzubauen. ich meine aber, dass auch damals (2005?2006?) unsere mechanismen gegriffen haben.--poupou review? 18:38, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wer tief in die Geschichte schauen will. Von da aus gibt es dann auch die ganzen damaligen Honeypots. -- southpark 18:55, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Danke dir, @Andreas Werle --Ziko (Diskussion) 22:49, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Da war noch ein Punkt, auf S. 36: "The Child Protection Policy states that Wikimedia will block and ban any contributor who identifies themselves as a pedophile, attempts to use Wikipedia to pursue or facilitate inappropriate adult-child relationships, or who advocates inappropriate adult-child relationships on or off Wikimedia projects (e.g., by expressing the view that inappropriate relationships are not harmful to children)."
Wichtig wäre es, alle in der Bewegung darauf aufmerksam zu machen, dass solche Äußerungen nicht unter dem Nenner "Meinungsfreiheit" toleriert werden sollen. Egal, wie häufig solche Fälle hierzuwiki tatsächlich oder angeblich vorkommen. --Ziko (Diskussion) 22:58, 25. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Herzlichen Dank für die Diskussion zum Thema Kinderschutz und Verantwortlichkeiten. Bei WMDE sind wir gerade dabei dieses Thema aufzunehmen und zu konkretisieren. Der Fokus ist noch auf den Jungwikipedianern, jedoch freue ich mich sehr über Input und Gedanken, die wir hierzu aufnehmen können. --Lorna Baars (WMDE) (Diskussion) 12:09, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Geht es dabei um neue Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten oder auch um neue Softwarefunktionen wie z.b. eine Filtermöglichkeit bei der Dateisuche? --GPSLeo (Diskussion) 16:31, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@GPSLeo hierbei geht es erstmal um Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Aber die Planungen haben an dieser Stelle kein Limit, wenn es um Überlegungen und weitere Prozesse geht. Zunächst haben wir uns rechtlich beraten lassen, wenn es um die Begleitung der bestehenden (minderjährigen) JWP geht und werden diese Begleitung weiter ausbauen. Der nächste Schritt wäre unter anderem das Thema "Neulinge". Softwarefunktionen nehme ich aber mal mit auf, danke für die Anregung! --Lorna Baars (WMDE) (Diskussion) 10:22, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo @Lorna Baars (WMDE), vielen Dank für Deine Bereitschaft mit der Community in der Sache zusammen zu arbeiten. Ich halte das für wichtig und schlage vor, Kinderrechte und Kinderschutz bei der nächsten WikiCon in Wiesbaden zum Thema zu machen.
Ich lese aus dem Report drei Schwerpunkte heraus.
  • Der erste ist harm reduction und bedeutet, dass wir zum Beispiel auf Commons kein kinderpornographisches Material verbreiten. Das ist aber selbstverständlich, denn es wäre ja nach deutschem Gesetz eine Straftat (§184b StGB). Und natürlich soll der Content von WP kindgerecht sein (appropriate). Auch das steht - im Kontext von education - nach meiner Meinung außer Frage.
  • Der zweite Schwerpunkt ist Barrierefreiheit für Kinder, denn das Prinzip von free access gilt nicht nur für Erwachsene.
  • Der dritte Schwerpunkt ist der, dass der Report von der Foundation fordert, dass sie einen aktiven Part in Sachen Kinderschutz spielen soll. Da wird ein politischer Auftrag an WMF - und natürlich auch an die communities - heran getragen, der in einem weltweiten Projekt wohl nicht reibungslos umsetzbar ist. Es reicht der Hinweis auf zwei Stichworte: Schutzalter und Kinderarbeit, die - to say the least - im internationalen Vergleich nicht harmonisch geregelt sind.
Für uns ist es natürlich wichtig, dass wir uns auf den DACH-Raum konzentrieren und wir werden abwarten müssen, wie die Kinderschutzrichtlinie der Foundation aussieht - auch wenn sie sich an dem UNICEF-Toolkit orientieren soll. Ich glaube aber, dass wir uns als Community neu orientieren müssen, denn die CRIA-Empfehlungen sind nicht unverbindlich. LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:53, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Lieber @Andreas Werle danke für deine Anregung. Ich nehme das einfach mal mit auf, um es bei dem nächsten Orga-Meeting der WikiCon zu besprechen. Wir sind ja noch am Anfang, demnach sehr dankbar für Programmvorschläge. Würdest du bei diesem Thema einen externen Input interessant finden, oder hast du andere Ideen, wie man das Thema gut auf die Agenda bringen kann?
Gerne kannst du für weitere Themen die WikiCon Projektseite nutzen, und unter Programmvorschläge deine Anregungen hinzufügen (so, wie du es bereits bemacht hast) dann haben wir alles auf einen Blick. Liebe Grüße --Lorna Baars (WMDE) (Diskussion) 10:29, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Lorna Baars (WMDE), man glaubt es kaum, aber das Thema Kinderarbeit ist auch bei uns aktuell: das EU-Lieferkettengesetz tritt nicht in Kraft, denn Deutschland enthält sich bei der Abstimmung: [8]. Selbst bei uns wäre eine politische Positionierung von WMF, Verein und deutschsprachiger WP-Community zur Frage der Kinderrechte politisch relevant und aktuell.
Zu deinen Fragen: wie man auf dieser Seite sehen kann, treibt uns das Thema Kinderrechte und Jugendschutz schon lange auf die eine oder andere Weise um. Ich denke das wichtigste für uns als Community sind Informationen darüber, was die Foundation aus dem CRIA-Report überhaupt machen will und welche Konsequenzen das für uns hat. Das ist nämlich völlig unklar. Einen externen Input halte ich für überaus sinnvoll: was erwarten denn "Leute da draußen" von uns in dieser Frage? Vielleicht sehen Vertreter aus der Politik oder von Kinderrechtsorganisationen gar keinen Handlungsbedarf, wenn es um Kinderschutz bei WP geht. Eine solche Rückmeldung hielte ich für wichtig, weil sie uns helfen könnte, den Handlungsdruck besser einzuschätzen, der aus der Sicht der Öffentlichkeit besteht. Ich habe mich auch mal auf der Wiki-Con Seite unter Wünsche eingetragen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:34, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Es gibt Zeichnungen von Egon Schiele und einigen anderen Künstlern, die Kinder in Posen zeigen, die als sexualisiert aufgefasst werden können. Es gibt (auf en-WP unter Fair-use, nicht Commons) mindestens ein Plattencover (einer einigermaßen bekannten Band), das ein Kind in einer eindeutig sexualisierten Pose zeigt auch wenn die primären Geschlechtsorgane verdeckt sind. Also gibt es - wie so oft - auch hier Abgrenzungsprobleme. Grüße --h-stt !? 17:13, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Das Internet ist generell kein geeigneter Ort für Kinder, deshalb gibt es ja Kindersuchmaschinen usw. Allerdings halte ich Bildfilter für unangemeldete Nutzer für keine schlechte Idee, wird auch bei Google und anderen Internetseiten (z.B. anstößige Album-Cover bei [9]) mittlerweile eingesetzt. Aber auch als Erwachsener sollte man das Recht haben, nicht durch unerwartete Ekel-Bilder (etwa in medizinischen Artikeln) überrascht zu werden.--Sinuhe20 (Diskussion) 17:34, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wie wird man in medizinischen Artikeln denn von Bildern überrascht? Ich bin da immer etwas verwirrt. Ansonsten bin ich als gelernter DDR-Bürger immer wieder überrascht, wie freigiebig hier so viele mit den Errungenschaften der Demokratie umgehen. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 17:46, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Doch schon, wenn ich mich z.B. über Hautkrebs informieren will, will ich nicht sofort wissen wie einer im Endstadium aussieht. Beziehungsweise manchmal könnten die Bilder auch etwas dezenter ausgewählt werden. Wikipedia und Wikimedia Commons sind eine Müllhalde für alles, es gibt keine Pädagogen, die auswählen, was gesehen werden darf und was nicht, alles liegt in der Verantwortung der Hochlader und Autoren, also bei niemandem so richtig. Kinder sind somit auf Verderb allen möglichen unangemessenen Inhalten ausgesetzt (mit entsprechenden psychologischen Folgen). --Sinuhe20 (Diskussion) 21:23, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wir Ärzte in der Wikipedia:Redaktion Medizin haben das schon vor einer Weile problematisiert, unser Vorschlag ist aber mit großer Mehrheit von der Community abgelehnt worden, guckstdu: Wikipedia:Meinungsbilder/Kinderseiten. LG --Andreas Werle (Diskussion) 21:37, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Service: Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht und Portal:Medizin/Kinderleicht. LG --Andreas Werle (Diskussion) 21:41, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich fand den aufgeschnittenen Schädel bei Meningitis immer unnötig. Ist der für den Durchschnittsleser relevant? Wohl eher nicht ... --Andreas JN466 18:03, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Oh nein, die unsägliche Bildfilter-Debatte packen wir gar nicht erst wieder aus! -- Chaddy · D 20:45, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Doch, @Chaddy, wenn es sinnvoll ist, darf man selbstverständlich über einen Bildfilter oder eine ähnliche Lösung reden. - Danke für die Beispiele, @Sinuhe20. --Ziko (Diskussion) 20:13, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Dürfen schon, aber sinnvoll sind solche Zensurmaßnahmen trotzdem nicht. Vor 13 Jahren konnten wir nur mit großer Mühe verhindern, dass uns diese aufgezwängt werden (Wikipedia:Bildfilter) inklusive immer noch gültigem MB-Beschluss gegen Bildfilter (Wikipedia:Meinungsbilder/Einführung persönlicher Bildfilter, übrigens mit 86,2 % gegen Bildfilter). Und jetzt wollen wir sie selbst? Nein, danke. Ich werde da mit aller Entschiedenheit dagegen kämpfen. -- Chaddy · D 20:22, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Was hat das eigene und bewusste Ausblenden von Fotos durch die Person die auf der Webseite gerade nach etwas sucht mit Zensur zu tun? --GPSLeo (Diskussion) 21:37, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wenn das Tool erst mal da ist, ist die Versuchung groß und der Schritt klein, das nicht mehr bloß als freiwilliges Opt-in anzubieten. -- Chaddy · D 21:49, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich denke da gibt es doch eine ganz einfach Lösung: Wir machen das gleiche wie die FSK, JMK oder PEGI. Das kommt von der Seite Wikipedia/Wikimedia. Am besten über dem Reiter Artikel anzeigen. Was keine Bewertung hat, bekommt eben nichts angezeigt. Und natürlich minimal nur von aktiven Sichtern oder höher vergebbar. Was mit diesen Bewertung gemacht wird, bleibt dem Hersteller von Software für Kindersicherung überlassen. Generell sind unbewertete Seiten von der Software zu sperren. Die einzig wirkliche Herausforderung für Wikipedia wäre wohl das eingefügte Medien die Bewertung der Seite überschreiben müssen, wenn diese höher ist. Exitiert etwas unbewertetes, z.B eine Rede von Adolf Hitler, muss die Seite automatische die höchste kritische Bewertung (also Z.b ab 25 Jahren) erhalten.--Tobias ToMar Maier (Diskussion) 13:12, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Wollen wir das wirklich? Und sind wir (die Community) dafür überhaupt kompetent? Ich meine, wir kriegen ja nicht mal eine ordentliche inhaltliche Beurteilung von Artikeln hin, aber dann wollen wir bewerten, wie gefährdend sie sind und welche Gefährdung für welche Alters- oder allgemeiner Lesergruppe angemessen? Ich habe natürlich keine Bedenken, dass es externe Anbieter gibt, die das (für eine entsprechend hohe Honorierung) gerne für uns übernehmen. Aber wollen wir das? Für noch etwas mehr Honorar reden die uns sicher auch gerne in die Artikelinhalte rein oder schreiben sie gleich für eine FSK0-Einordnung um. --Magiers (Diskussion) 14:30, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Komisch. Wenn ich mein Biologiebuch aus der fünften Klasse aufschlage, damals vom Klett-Verlag, sehe ich auf der ersten Doppel-Seite einen nackten Mann und eine nackte Frau. Und fast fünfzig Jahre später debattieren wir erneut? Traurig, wohin uns die vereinte Kraft von Evangelikalen, Islamisten und Ewig Gestrigen gebracht hat.
@Sinuhe20: Doch, die Abbildung von Hauptkrebs im Endstadium gehört in der Artikel Hautkrebs. Und vor allem gehört sie in den Artikel Solarium.
--Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 15:05, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die einfach nur nackten Menschen will auch niemand ernsthaft verstecken. Es geht um nackte Menschen in sexuell expliziten Situationen (die es auch nicht in Bio Schulbüchern gibt), die manche Menschen gerne für sich bei der Suche ausblenden wollen. --GPSLeo (Diskussion) 16:50, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Bei den Kletts von heute besteht das zum Thema "männlicher Mensch" veröffentlichte Videomaterial eben nicht zu 80% aus Wichsvideos. --Andreas JN466 18:28, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
In der Wikipedia auch nicht. Auch wenn es in Masturbation aktuell nur ein einziges Video gibt und zwar männlichen des Penis. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 09:46, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ich sprach von Commons, da ist das so.
Commons-Ergebnisse kommen natürlich auch heute noch in Wikipedia, nur ist die Suchfunktion in Wikipedia inzwischen so gestaltet, dass kaum jemand zufällig ein NSFW-Suchergebnis wie das folgende bekommen könnte: [10]. Da ist, wie oben schon erwähnt, zwischenzeitlich etwas gemacht worden. Der normale User würde diese Suchoption in Wikipedia heute gar nicht mehr finden. Von daher sehe ich in Wikipedia selbst in dieser Hinsicht auch kein Problem mehr. --Andreas JN466 11:31, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@Matthiasb: Vor mir aus, aber nur mit einem Vorwarn-Filter, der erst verschwindet, wenn man draufklickt ("dieses Bild enthält unangemessene Inhalte, die verstörend wirken können"). Für angemeldete Nutzer könnte dieser Filter dann auch dauerhaft deaktivierbar sein. --Sinuhe20 (Diskussion) 11:54, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein. Filtrer nur über meine Leiche. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 14:02, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Um Gottes Willen. Ich halte mich ja eigentlich von der Kurierdisk fern, aber das nimmt hier wirklich langsam komische Züge an. Wir sollen unsere Artikel feingradig nach Jugendschutzkriterien bewerten? Nach externen Richtlinien? Und das soll jemand immer aktuell halten, für jeden Halbgeviert-Edit? Und wir wollen dann externe, third-party Anbieter einladen die Wikipedia zu zensieren? Und wo kommt das mit den 25 Jahren her? Es soll also auch für Erwachsene zensiert werden, aber nur für die dummen jungen Erwachsenen, nicht für senile Rentner? Also z. B. Studenten, die hier für ihre Hausabeiten recherchieren und die wir eigentlich als Neuautoren gewinnen wollen, die sollen jetzt ausgesperrt werden. Und zwar dann, wenn in einem Artikel gewisse historische Quellentexte zitiert werden, weil die ja magisch durch den Bildschirm greifen und die Leser zu willenlosen Zombies verhexen? Allgemein fehlt mir in der ganzen Diskusion hier etwas das Verständnis dafür, dass wir hier eine wissenschaftliche Enzyklopädie schreiben, die - soweit möglich - die Welt so beschreiben soll, wie sie ist. Dazu gehören Kriege, Krankheiten, extreme Ideologien usw. Dass gewisse Inhalte für Kinder verstörend wirken können ist klar, aber es fällt in den Verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten, da den Medienkonsum zu begleiten bzw. zu kontrolieren. Das ist nicht unsere Aufgabe. Zumal es ja andersherum auch nicht das Ziel sein kann, Kinder und Jugendlichen (und vollwertigen Erwachsenen bis 25?) nur ein beschönigtes Bild der Welt zu bieten. Sollen wir aus unseren historischen Artikeln vielleicht alle Besprechungen von Kriegen, Unterdrückung und Sklaverei entfernen und nur das nette Zeug drin lassen? Sorry für den rant, ich fürchte ich habe gerade zu viel freie Zeit ;-) --Irrwichtel (Diskussion) 14:59, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
(Man sieht da eine alte Argumentationslinie: Dass Jugendmedienschutz in Wirklichkeit ein Versuch sei, auch den Erwachsenen den Medienkonsum zu zensieren.) Ob alle Inhalte der Wikipedia kind- oder jugendgerecht werden müssen, das denke ich nicht. Allerdings müsste man dann auch so ehrlich sein und sagen: Liebe Leute, haltet die Kinder und Jugendlichen von der Wikipedia fern. Das will man in letzter Konsequenz dann doch nicht... --Ziko (Diskussion) 17:13, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Doch, ich halte das für den richtigen Weg. Wenn die Regulatorik einen ständig wachsenden Wust von Bürokratie und einzukaufender "sachkundiger Begleitung" erfordert, dann ist das für ein Projekt, in dem Amateure als Hobby Enzyklopädie schreiben wollen, eben nicht zu stemmen, und dann ist die Message halt: Sorry, Kinderbetreuung ist woanders, wo man es besser kann. Wir können Artikel schreiben (und schon das nur mehr oder minder gut), aber wir sind keine Sozialarbeiter, die auffangen, was die Erziehungsberechtigten anscheinend an Aufsicht und Verantwortung vermissen lassen. Und umgekehrt sind in der WP schon immer die Kinder am Besten klargekommen, die nicht als solche aufgefallen sind, weil sie auftreten und Artikel schreiben konnten wie Erwachsene, aber das ist eine kleine Minderheit. --Magiers (Diskussion) 18:17, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nun ja, die Erziehungsberechtigten... da müsste die Gesellschaft als Ganze sich ein paar Fragen stellen. Aber eben was die Wikipedia angeht: Es wäre vielleicht nicht falsch, zu einer gemeinsamen Meinung zu kommen, ab welchem Alter ein Mensch die Wikipedia bearbeiten darf. Die WMF hat dazu bislang keine offizelle Meinung. Fandom zum Beispiel sagt in den Terms of Use, dass man sich erst registrieren darf, wenn man mindestens 13 Jahre alt ist, bwz. 16, wenn man im Europäischen Wirtschaftsraum lebt. --Ziko (Diskussion) 18:52, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das wäre eine Maßnahme, die uns von vielen Sorgen befreien könnte, @Ziko. Einfach in den Terms of Use einen Hinweis einfügen: die Benutzung von WP ist erst für Personen ab 14 Jahren geeignet. Dann ist alles andere easy going. LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:57, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wie viele reine Leser unter den Benutzern melden sich an? Jeder Filter müsste automatisch IPs in die höchste Jugendschutzstufe einsortieren. Ebenso angemeldete Benutzer, die ihr Alter nicht angeben (wie mich zum Beispiel). Das wird also nicht funktionieren, das wäre viel zu einschneidend. Soweit ich verstanden habe, findet sich der Harcore-Stoff auch eher in den Weiten von Commons und wird in keinem Artikel verwendet. Eine Jugendschutz-Klausel im Kleingedruckten zu verstecken ist noch nichtmal die Simulation einer Lösung. So geht´s nicht.--Meloe (Diskussion) 19:59, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Wtf? Nein, ganz bestimmt nicht. -- Chaddy · D 20:28, 28. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nein, das werden wir nicht tun. Denn wir sind als Bildungsprojekt privilegiert. Und weil eine Klassifizierung durch die Community aus Haftungsgründen nicht gehen würde, wir also die Hoheit an die Foundation und deren Trust&Safety-Team abtreten müssten. Grüße --h-stt !? 17:16, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Hoppla, das sind ja viele Reaktionen in kurzer Zeit. Danke. Was die Sache mit fähig sein und aktuell halten angeht: Ist es nicht das Gleiche mit den Lesenswerten Artikeln? Ansonsten stimme ich mit gefühlten 99% des Geschriebenen überein. Ich versuche nur eine Lösung für das Problem zu finden. Das ganze Internet per Gesetzt zensieren? Vergesst es. Das kann man bestenfalls für bestimme Internetseiten versuchen und den Rest komplett am lokalen Zugang blocken.

Wenn es nach meinen eigenen Lebenserfahrungen geht, dann würde ich einzelnen Artikeln Punkte vergeben die sich nach der Erfahrung/Wissen richtet, die nötig ist um diesen zu verstehen/verarbeiten. Wer lesen/schreiben will was eine Frau ist, sollte erst mal lesen was weiblich ist.--Tobias ToMar Maier (Diskussion) 04:39, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Zum ersten: Ob wir fähig sind, lesenswerte/exzellente Artikel festzulegen, dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Meinungen im Projekt. Meine Meinung ist: nicht objektiv, ich verstehe diese Auszeichnungen ebenso wie auf der anderen Seite Mängelbausteine immer als subjektive Urteile. Wenn wir das Ganze in einem juristischen Verfahren mit objektiven Maßstäben begründen müssten, wären wir schnell geplatzt. Und das ist unsere Kernkompetenz (Artikel schreiben) und eine sehr unproblematische Einordnung (wenn ein nicht-lesenswerter Artikel die Auszeichnung zu Unrecht trägt, nimmt normalerweise niemand Schaden). Jugendschutz ist nicht unsere Kernkompetenz und die juristischen Folgen bei Fehleinordnungen möglicherweise deutlich schwerwiegender.
Und zum zweiten: Genau das möchte ich dem Leser selbst überlassen. Wer baut sich sein Wissen schon systematisch auf? Oft schlägt man nur eine Info nach, liest sich dann im Artikel fest, folgt Links zu anderen Artikeln und landet am Ende ganz woanders, als was man eigentlich gesucht hat. Das ist alles sehr unsystematisch und ich als Leser würde mich von unwillkommenen Systematisierungsvorschlägen eher gegängelt fühlen. Die WMF hatte doch auch mal die Idee, prominent Vorschläge zu verwandten Artikeln einzublenden. Daraus scheint aber (aus meiner Sicht hoffentlich) nichts geworden zu sein, denn ich habe davon schon lange nichts mehr gehört. Genau solche (vermeintlich redaktionellen, in Wirklichkeit aber von einer dummen KI erstellten) Vorschläge könnten z.B. aus Jugendschutzgründen schon wieder problematischer sein, als wenn man sich aktiv mit Wikilinks weiterhangeln muss. --Magiers (Diskussion) 13:45, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Diese Anzeige von "Related articles" gibt es seit langer Zeit in der englischen Mobile-Version. Bei Obama bspw. erscheinen unten dann Links zu Artikeln über Familienmitglieder und seine Amtszeit. --Andreas JN466 16:17, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Ah, hat man nur mal wieder die kritische de.wp verschont. Wie schafft man es dann dort, dass keine unpassenden bis problematischen Artikel vorgeschlagen werden? Es ist ja aktuell schon bei unserer Bildervorschau auf verlinkte Artikel so, dass man einfach nur, wenn man mit der Maus über den Artikel fährt, Bilder angezeigt bekommt, die überraschen können. Sprich: Je mehr solche technischen Spielereien, desto weniger ist etwa beim Thema Jugendschutz überhaupt noch vom Menschen kontrollierbar. --Magiers (Diskussion) 17:11, 29. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das gibt es bei uns auch, wir haben es nur lokal ausgeblendet. Man kann pro Artikel drei „related articles“ fest im Seitenquelltext vorgeben, eine Ausschlussmöglichkeit zufälliger Seiten besteht aber nicht. -- hgzh 11:58, 1. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Benutzt hier wirklich niemand die App? Da gibt's das gefühlt auch auf deutsch schon ewig. --Ailura (Diskussion) 14:33, 1. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Was ist jetzt überhaupt mit der Funktion "Zufälliger Artikel"? Hab jetzt aus Experimentierfreudigkeit 100x mit der mittleren Maustaste unangemeldet drauf geklickt. Das Ärgste war ein Schauspieler (Klaus Gietinger) der in Splatterfilmen mitgewirkt hat. Link auf Splatterfilm vorhanden. In der deutschen Version kein Szenenbeispiel. In der Englischen, Finnischen und Italienischen schon. Und Reichlich über die Bildvorschauen. Und dann gab es noch den Herren hier: Rory Enrique Conde. --Tobias ToMar Maier (Diskussion) 03:54, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
In Februar täglich durchschnittlich 16,5 Mio. Aufrufe am Desktop, 20,5 Mio. über die mobile Website und 1,5 Mio. über die Apps. Wenn die WMF mal irgendwo sparen will, gerne dort. -- hgzh 13:07, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
@HgzhMeinst du die App weg weil da so wenig Aufrufe im Verhältniss zu den Anderen sind oder weg mit der Zufallsfunktion weil sie viel Trafic verursacht und doch ein kleines Risiko birgt? --Tobias ToMar Maier (Diskussion) 16:05, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Oha, hätte ich nicht gedacht, ich finde die App eigentlich am Handy ziemlich praktisch. Wo findet man diese Zahlen, die suche ich schon die ganze Woche? --Ailura (Diskussion) 14:25, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Monat der Ukrainischen Kulturdiplomatie 2024: We are back!

Hilf bitte mit, in deine Sprache zu übersetzen

Hello, dear Wikipedians!

Wikimedia Ukraine, in cooperation with the MFA of Ukraine and Ukrainian Institute, has launched the forth edition of writing challenge "Ukraine's Cultural Diplomacy Month", which lasts from 1st until 31st March 2024. The campaign is dedicated to famous Ukrainian artists of cinema, music, literature, architecture, design and cultural phenomena of Ukraine that are now part of world heritage. We accept contribution in every language! The most active contesters will receive prizes.

We invite you to take part and help us improve the coverage of Ukrainian culture on Wikipedia in your language! Also, we plan to set up a banner to notify users of the possibility to participate in such a challenge! ValentynNefedov (WMUA) (talk)

Übersetzung:
Hallo liebe Wikipedianer*innen!
Wikimedia Ukraine veranstaltet, in Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Institut und dem Außenministerium der Ukraine, einen Schreibwettbewerb "Monat der Ukrainischen Kulturdiplomatie", der vom 1. bis zum 31. März dauern wird. Der Wettbewerb ist den bekannten ukrainischen Künstlern aus Film, Musik, Literatur, Architektur und Design, sowie kulturellen Phänomenen der Ukraine, die heute Teil des Weltkulturerbes sind, gewidmet. Wir akzeptieren Beiträge in jeder Sprache! Die aktivsten Mitwirkenden werden Preise bekommen.
Wie ladn Euch dazu ein, an dem Wettbewerb teilzunehmen und uns dabei zu helfen, die Informationen über die ukrainische Kultur in der Wikipedia zu verbessern! Außerdem planen wir ein Banner zu entwerfen um Benutzer*innen auf die Möglichkeit der Teilnahme an dem Wettbewerb hinzuweisen. ValentynNefedov (WMUA) (talk)
(Übersetzung durch Sänger, 12:16, 2. Mär. 2024 (CET))Beantworten
Kasimir Malewitsch (aus der Liste der "Crucial Articles") "verneinte im späteren Leben jedoch jegliche Nationalität". Aber offenbar ist es gewünscht, ihn nun als Ukrainer zu verkaufen. Die Nationalisierung von Künstlern (gleichgültig für welche Nation sie ungefragt in Beschlag genommen werden) ist seit langem und in vielen Fällen ein Ärgernis. Siehe dazu Benutzer:Mautpreller#Bleibendes über die Frage der Nationalitätenbezeichnung. --Mautpreller (Diskussion) 00:26, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Hallo Mautpreller, auch wenn ich Dich voll und Ganz verstehe - es reicht, sich einfach als Mensch dieses wunderbaren Planeten Erde zu verstehen - hat hier der ausgerufene Wettbewerb der ukrainischen KollegInnen doch sicher einen anderen Hintergrund ... fck ptn "sei dank"... mfg --commander-pirx (disk beiträge) 15:19, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Unterrepräsentation

Lass mich raten. Das ist wieder irgendein Programm, wo sie das "unterrepräsentierte Afrika" stärken wollen, aber mittlerweile sind die da alle so vernebelt, dass die keine Ahnung mehr haben, wen sie überhaupt noch repräsentieren und wen nicht (also uns)? --Kenneth Wehr (Diskussion) 09:47, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Nein. Das ist ein Programm, das der WMF dabei helfen soll, sich wichtig zu fühlen. --Prüm  09:50, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Die deutschsprachige Community ist nur deswegen unterrepräsentiert, weil man hier zwar über alles meckert, dann aber am Ende die Arbeit bei der konstruktiven Umsetzung (womöglich noch auf englisch!) den anderen überlässt. --Ailura (Diskussion) 10:23, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Dass die deutschsprachige Community unterrepräsentiert sei, ist bisher eine These. --Prüm  10:43, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Gibt es dazu eine Statistik und einen Vergleich zu andere Interwikis? Sowas wie wissenschaftliche Begleitung von Projekten wäre ja mal eine sinnvolle Massnahme.--Maphry (Diskussion) 10:46, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Es hängt halt sehr von dem Bereich ab den man betrachtet. Wenn man sich anguckt wie viele Stewards und Admins auf den internationalen Projekten Commons und Wikidata aus der deutschsprachigen Community kommen sind wir klar überrepräsentiert, im Vergleich dazu wie viele Menschen auf der Erde deutsch als Muttersprache sprechen. Wenn es aber um Gremien geht die über allgemeine Leitbilder und Richtlinien entscheiden sind wir, abgesehen von der Vertretung durch WMDE als unser zuständiges Chapter, glaube ich recht ausgeglichen, wenn nicht sogar leicht unterrepräsentiert. --GPSLeo (Diskussion) 11:09, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Unabhängig davon muss die deutschsprachige Community nicht in jedem Gremium, das die Foundation für nötig befunden hat durchzuprügeln, vertreten sein, finde ich. --Prüm  11:17, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Strenggenommen müßte die DE-Community weltweit mit 1,2 Prozent zu den WMF-Funktionären beitragen, weil die Bewohner der DACH-Staaten so in etwa 1,2 Prozent zur Weltbevölkerung beitragen. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 19:43, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Nimmt man allerdings den DACH-Anteil an WP-Editor*innen weltweit, sind es 15%. --Denis Barthel (Diskussion) 20:02, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
das halte ich auch für den angebrachteren Vergleich; wo kann man die Statistik zu den Editoren finden, ich hatte gesucht, aber auf die Schnelle keine Zahlen gefunden.--Qcomp (Diskussion) 00:13, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Wir können hier schreiben was wir wollen, die Community regelt die Relevanz mit selbst auferlegten Regeln. Wie das anderswo aussieht, können wir ja aktuell, auch wenn es da nicht konkret um WP geht, beobachten. Wenn was in WP unterrepräsentiert ist, dann Demokratie und Meinungsfreiheit. Daher, Jammern auf hohem Niveau, ich fühle mich nicht unterrepräsentiert. Schreiben wir Artikel, Deckel drauf.--scif (Diskussion) 11:11, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Man muss sich also selbst melden, wenn man sich unterrepräsentiert fühlt? Das ist so nach dem Motto „Wer am lautesten schreit, wird am ehesten erhört“. Man muss selbst für seine eigene Gerechtigkeit eintreten, Passivität und Zurückhaltung werden bestraft. Passt gut zur heutigen Zeit. --Sinuhe20 (Diskussion) 11:36, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Tja, vor ca. einem Jahr hat man im deutschen Chapter politisch korrekt noch darauf geachtet, dass nicht zu viele Deutsche auf dem großen WMF-Event eingeflogen werden, das würde nicht so toll gesehen werden... --91.60.32.192 13:14, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
(administrativ entfernt. --Holder (Diskussion) 15:44, 4. Mär. 2024 (CET)) Die Tandemstipendien sind eine der besten Ideen, die jemals von WMDE kamen! Und wenn du meinst, derart dagegen (administrativ entfernt. --Holder (Diskussion) 15:44, 4. Mär. 2024 (CET)) zu müssen, logge dich gefälligst ein und stehe mit deinem Namen dazu! -- Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 16:48, 2. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Bitte nicht (administrativ entfernt. --Holder (Diskussion) 15:44, 4. Mär. 2024 (CET)). Danke. Siesta (Diskussion) 13:28, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Für mich klingt das wie der frühere Community Advocate, in der deutschen Wikipedia von JEissfeldt (WMF) dargestellt. Der Botschafter soll der Community beibringen was die WMF will. ... und wenn man die Aufgaben anguckt: auch ein billiger Dolmetscher. ... ggf. bekommt er ja nicht so umfangreiche Rechte wie einst Jan, so dass der Schaden den er anrichtet nicht so groß ist ...Sicherlich Post 20:54, 3. Mär. 2024 (CET)Beantworten

„Ausgestorbener“ Fisch auf Commons

Schöner Kurierartikel. Danke dafür JPF. Wer sich für das Foto bedanken möchte, dann dies hier tun. Die Sache erinnert mich an ein paar andere Kurierartikel zur Dokumentation der Welt. Da gab es mal was zu Kulturgütern in Syrien die vom IS zerstört wurden, aber zumindest vorher noch fotografiert wurden. Ebenso ein Beispiel einer Kirche die sich gerade im Umbau befand wo der Umbau an sich fotografisch festgehalten wurde. --König der Vandalen it's a mans wiki (sachlich korrekt) 00:16, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Wir müssen gar nicht bis nach Syrien gehen. Wir hatten, wenn ich mich recht erinnere, auch schon Fälle in Deutschland, wo wir Denkmale dokumentierten, die später zerstört wurden. Oder nimm Notre-Dame de Paris. Unsere flächendeckende Dokumentation von Kulturdenkmalen ist sehr viel bedeutender, als viele denken mögen, wenngleich JPF natürlich recht hat, das 639. Bild des Brandenburger Toren brauchen wir einfach nicht. Und ein vergleichbares Projekt zur Dokumentation der Flora und Fauna der Erde (Wiki Loves Earth ist nicht der passende Ort dafür) wäre sicher gut. Wiki Loves Life ist wohl aktuell nötiger denn je. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 01:56, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Beispiel: „Immerather Dom“ --Wiegels „…“ 02:03, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Das fiel mir natürlich auch ein, aber das ist nicht unbedingt das, was ich meine, das war immerhin ein "gezielter" Abbau eines am Ende dann doch gut dokumentierten Gebäudes. Ich meine da eher weniger bekannte Objekte, die etwa durch Unfälle oder gesetzeswidrige Handlungen vernichtet wurden. Solche, die anders als Notre-Dame nicht wieder aufgebaut werden, weil der Erhalt zwar lohnte, nicht aber die Wiedererrichtung. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 02:08, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Das sehe ich genau so, viele Dinge sind schneller und unverhoffter weg als wir glauben. Deshalb nutze ich die Chance für Crosswerbung für unser WLX-Wettbewerbe (Folklore, Earth, Monuments) - ein Stadtfest, das nicht mehr stattfindet, das ungewöhnliche Handwerk, das nicht mehr ausgeübt wird, das Naturdenkmal vor der Haustür oder das unansehnliche Bauernhaus am Stadtrand, die Plastik an der alten Schule, die verschwunden sind, Fotografiert sie bevor es zu spät ist. Das gilt natürlich auch für Weberknechte und anderes kleines Getier :-)
Danke @J. Patrick Fischer danke für den Beitrag. --Z thomas Thomas 07:47, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
+1, aber besonders an den aufmerksamen Benutzer: KediÇobanı, der ja offenbar nicht nur Katzen hütet ... -- Nicola kölsche Europäerin 14:20, 4. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Wahrscheinlich wollte er nur Katzenfutter besorgen ... *g* --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 14:23, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
ein lächelnder Smiley  -- Nicola kölsche Europäerin 14:26, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Uhrmacherhäusl 2011, vor der illegalen Zerstörung 2017
Da kommt das Uhrmacherhäusl in München in Betracht. Grüße --h-stt !? 23:00, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

FemNetzCon 2024

Sehr schön, es freut mich, dass dieses Treffen verstetigt wird! Aber wieso darf es sich erst mit WMDE-Unterstützungszusage „Con“ nennen, hat da WMDE ein Copyright drauf? ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/zwinker  Viel Spaß und interessante Debatten in Hamburg! --Holder (Diskussion) 12:20, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Na wenn man exklusionistische Veranstaltungen mag ... --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 14:21, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Marcus Cyron: Warum? Wollen se Dich nicht dabeihaben? ;-) --commander-pirx (disk beiträge) 17:20, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Dich auch nicht. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 17:21, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Mir gefällt der Satz "Doch der Fußweg ist nicht unbedingt anzuraten: Man läuft eine viel befahrene Ausgangsstraße entlang und an einer zentralen Drogenambulanz vorbei" in der Ortsbeschreibung. Auch ich finde randständige Menschen genauso nervig wie Autos, würde mich aber nicht trauen, das so offen wie die Veranstalter zu sagen... :-) --Rudolph Buch (Diskussion) 23:15, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Na ja, das liegt daran, die Zielgruppe der Veranstalterinnen sind Frauen und für die ist es nochmal "schwieriger" solche Passagen "gefährdungsfrei" zu meistern. Die Anführungsstriche dienen nur der Vermeidung von Angriffen, ich würde mich zu drastisch "äußern". Es ist eigentlich kein Problem meiner "Äußerung", eher eines der Gesellschaft. Viele Grüße --Itti 23:30, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

was ich mich frage, es gibt offensichtlich feministische Veranstaltungen. So weit so gut. Gibt es auch maskulinistische Veranstaltungen? Wegen Gleichberechtigung und so ... Mir ist klar, das Ganze gehört (vielleicht) nicht hier her, sondern ins Cafe, so what. Es würde mich wirklich interessieren! Mir geht das seit Jahren durch den Kopf, Gleichberechtigung heißt doch eigentlich, es betrifft alle, egal welchen Geschlechts oder Religion, etc., oder doch nicht? Okay, ich stecke nicht so tief in der Materie, und ja ich weiß, ich gehe hier auf dünnem Eis. ;) --mw (Diskussion) 00:03, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

guckstu Whataboutism.--poupou review? 08:44, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Lies doch beide Artikel, dann dürfte der Unterschied klar werden. Ansonsten gerne nochmal nachfragen. --Alraunenstern۞ 00:12, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
+1. Feminismus heißt Fortschritt und Gleichstellung und Befreiung. Das Gegenstück dazu ist nicht „Maskulinismus“. Und freilich hat es schon lange Treffen gegeben, bei denen beispielsweise nur Benutzer zugegen waren, die in sich hauptsächlich an einem Wikimedia-Projekt beteiligt haben. Daher: Viel Spaß bei der FemNetzCon! :) --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 00:16, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
+++1 @Aschmidt LG --Andreas Werle (Diskussion) 06:04, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Wir Männer sind in unserer patriarchalen Gesellschaft maximal privilegiert. Ein Gegenstück zum Feminismus brauchen wir definitiv nicht. Stattdessen hilft der Feminismus aber auch uns Männern, denn dabei geht es generell darum, überkommene Geschlechterrollen aufzubrechen - unter denen wir Männer ebenfalls leiden. -- Chaddy · D 06:05, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Wenn Männer maximal privilegiert sind, gleichzeitig aber ebenfalls unter überkommenen Geschlechterrollen leiden, wie kann es dann sinnvoll sein, sie gezielt von Veranstaltungen auszuschließen, die an der Überwindung dieser Geschlechterrollen arbeitet? Das ist logisch inkonsistent. Geschlechtergerechtigkeit lässt sich nicht erreichen, wenn selbst interessierte Personenkreise aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen werden. --Zinnmann d 08:44, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Es gibt außerhalb der Wikipedia Veranstaltungen für Männer, die sich gezielt mit den überkommenen Geschlechterrollen, toxischer Männlichkeit und wie sehr diese auch für Männer schädlich ist befassen. Wie Christoph May vom Institut für kritische Männlichkeitsforschung im Film Feminism WTF [11] (habe ich letzte Woche gesehen, daher gerade sehr präsent bei mir) sagte, ist es schwierig, Männer für Seminare über Feminismus und die Benachteiligung von Frauen zu interessieren (was ein Blick in den Kinosaal beim betreffenden Film bestätigte). Sie kommen eigentlich nur zu Seminaren, in denen es um sie geht. Umgekehrt gibt es bei für alle Geschlechter offenen Veranstaltungen zu Feminismus und Gleichberechtigung häufig den "Kippeffekt", dass Männer die Gespräche dominieren und gerne auch der inhaltliche Fokus sich auf ihre Leiden reduziert. Sollte so nicht sein, aber in mehr als 50 Jahren Frauenbewegung (2. Welle) hat sich einfach gezeigt, dass deswegen es notwendig ist, manche Veranstaltungen (nicht alle) nicht für Männer zu öffnen. Womit ich zu den 60 Minuten einlade, die für alle offen stehen. BG, --Leserättin (Diskussion) 09:23, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ja, Männer sind in unserer Gesellschaft maximal priveligiert. Z.B. ist der heutige Tag dem Unterschied in der Bezahlung gewidmet. Frauen verdienen im Schnitt 18 % weniger als Männer. Das ist ein Fakt. Oder der Weltfrauentag, oder der Fakt, dass Frauen umgebracht werden, nur weil sie Frauen sind. Spannend z.B. die Statistik für Österreich, aber auch Deutschland ist da "gut". Oder die Mythen, die sich rund um das "sogenannte Jungfernhäutchen" ranken. Das ist eine Verletzung der Menschenwürde, mehr nicht. Ja, auch Männer können darunter leiden, wenn sie z.B. "Männlichkeit" beweisen müssen, nach dem Motto "stell dich nicht so an". Auch da gibt es viele weitere Beipiele. Aber ja, warum sollten Frauen sich nicht auch mal untereinander treffen, um dann auch mal Probleme zu besprechen, die Männer (hier) einfach nicht haben? --Itti 09:25, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Naja, der "Fakt" der Bezahlung ignoriert immer ein wenig, dass es zu einem erheblichen Teil an der Berufswahl liegt. Spätestens wenn der Krankenkassen- oder Pflegebeitrag steigt sind viele von den "es muss gerechter werden" leise bzw. schimpfen über gestiegene Beiträge. ...
" warum sollten Frauen sich nicht auch mal untereinander treffen," - yep, die Frage von mw war ja auch "maskulinistische Veranstaltungen" - warum sollen sich nicht auch Männer mal treffen um Probleme zu besprechen ;o) ...Sicherlich Post 09:55, 6. Mär. 2024 (CET) das "Oder der Weltfrauentag" passt scheints in der Aufzählung der gesmmelten Ungerechtigkeiten für die frauenwelt nicht rein. Ist das was schlechtes? Keine Blumen kaufen? Beantworten
Stimmt, gemeint war der Tag gegen Gewalt gegen Frauen. --Itti 09:58, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
uff, da hab ich ja was angerichtet. Aber scheinbar gibt es zum Thema Disskussionbedarf. Ist das hier der richtige Ort, keine Ahnung, vermutlich nicht. Auf was ich eigentlich hinweisen wollte, sind die, hmm, wie formuliere ich es richtig, "Ausreißer" bei Thema Feminismus, kann natürlich auch sein, ich hab das alles falsch verstanden und liege komplett falsch.
Es geht um Gleichberechtigung, und jetzt die Beispiele; da geht es um eine Mindest(Frauen)quote in Vorständen von DAX-Konzernen. Gehört zu sowas nicht auch Qualifikation? Und der logische Schluss aus meiner Sicht wäre doch, die am besten qualifizierten Personen gehören auf diese Posten, egal welchen Geschlechts! Wenn dem nicht so ist, muss man fragen warum! Wenn es da Diskriminierung gibt (egal in welche Richtung) gehört die abgeschafft. Die große Frage aber ist, gibt es genügend qualifizierte weibliche (ich gehe davon aus, das Vorstände männerdominiert sind) Personen für solche Posten?
Und das ist nur ein Beispiel von sehr, sehr vielen, die ich hier in diesem Sinne anbringen könnte. Ein weiteres (was ich mir nicht verkneifen kann) ist Frau Sophia Flörsch. Die Frau will nach eigener Aussage unbedingt ein Stammplatz in der Formel 1. Seit sehr vielen Jahren gibt es Bestrebungen eine Frau in die F1 zu bringen, warum ist es bisher nicht erfolgt!? Ganz einfach, keine Frau hat bisher ausreichend Talent gezeigt, um so etwas zu rechtfertigen. Und da sind wir wieder beim Thema Qualifikation. Es steht und fällt damit. --mw (Diskussion) 12:02, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Wie kommst du denn auf das schmale Brett, Frauen hätten nicht die nötige Qualifikation für einen Vorstandsjob? Da dürfte es extrem viele geben, die deutlich bessere Qualifikationen als Männer haben, schau dir doch mal die Quoten der studierenden an. Warum sind sie nicht im Vorstand? Weil es da noch immer Männerseilschaften gibt. Kannste alles nachlesen, bei Interesse. Frauen in der Formel 1? Hat es immer gegeben: gegeben nur haben sie es unglaublich schwer, sich in dieser Männerwelt zu behaupten. Warum haben sie es schwer, weil sie es nicht können? Nein, weil Mann es ihnen a) nicht zutraut und sie b) aktiv rausgedrängt wurden/werden. Viele Grüße --Itti 12:10, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
bzgl. F1, PA entf. Innobello (Diskussion) 14:37, 6. Mär. 2024 (CET)Ist zufällig ein Thema wo ich mich imho sehr gut auskenne. Wenn eine Frau dort schnell gewesen wäre, dann wäre Sie ganz schnell dort. Kein Teamchef verzichtet auf einen schnellen Piloten, das Geschlecht ist denen völlig egal. Die würden sogar mit Kusshand eine Frau nehmen, rein vom Werbewert her. --mw (Diskussion) 14:01, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Darf ich darauf einfach nur mit einem Zitat antworten?:
«Schuld waren diese verdammten Girls! Sie fuhren, als wären sie zu einer verdammten Beerdigung unterwegs! Eine Frau gehört an den Herd. Und wenn sie nicht am Scheiss-Herd ist, sollte sie die Scheiss-Wiege beaufsichtigen. Und sonst gehört sie ins Bett.»
Dieses Zitat stammt vom australischen Rennfahrer Paul Hawkins, der nach einem Crash im 12-Stunden-Rennen von Sebring 1967 die Schuld dem Rennteam von Janet Guthrie und Liane Engeman gab.
Viele Grüße --Itti 14:42, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Und das muss jetzt als Argument für alle Ewigkeit herhalten!? Das ist über 50 Jahre her. --mw (Diskussion) 14:46, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Dann zeige doch mal auf, was sich geändert hat. Beste Grüße --Itti 14:50, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Na, heute heißt das so: Jungs wollen mit Autos aufwachsen, Mädchen wollen mit Puppen spielen. Es sind verschiedene Interessen, und der Drang nach Automobilen ist bei Mädchen nicht so vorhanden. Spiegel, 07.06.2018. --Holder (Diskussion) 14:54, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Hahaha, Holder, da hast Du die Einzelmeinung eines Piloten rausgesucht, weil sie Dir so passt. Da kontere ich doch gleichmal. Zitat"... zeigt ein grundsätzliches Problem. Es betreiben zu wenige Mädchen Motorsport." Und, was nun? --mw (Diskussion) 15:00, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Warum sind es zu wenig Mädchen? --Itti 15:12, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Bietet Antworten Viele Grüße --Itti 15:48, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ah, der Spiegel-Artikel ist u. a. von Karin Sturm. Ja, das ist leider ein Rotlink. Auch wieder bezeichnend, dass eine der wichtigsten deutschen Motorsport-Journalist*innen keinen eigenen Artikel hat (die Autor*innen-RK knackt sie locker). -- Chaddy · D 22:54, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ein F1-Cockpit zu bekommen hängt in erster Linie von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Talent spielt gerade bei den chronisch unterfinanzierten Hinterbänkler-Teams da nicht die Hauptrolle. Dieser Sport ist irsinnig teuer und ein Team kann nur mit sehr großem finanziellen Aufwand bestehen. Deshalb bekommen auch regelmäßig mäßig talentierte Fahrer wie z. B. ein gewisser Nikita Dmitrijewitsch Masepin einen Stammplatz. Sein Vater Dmitri Masepin ist zufällig ein russischer Oligarich mit guten Beziehungen zu Putin und so konnte er seinem Sohn einfach ein Cockpit beim klammen Haas-Team kaufen; das ganze war Teil eines großen Sponsoring-Deals mit dem Team (nach dem Motto "ihr bekommt meine Firma als Hauptsponsor wenn ihr meinen Sohn als Stammfahrer anstellt"). Seit 2022 hat sich das mit dem Stammplatz für Masepin aus bekannten Gründen erstmal erledigt. Aber solche Fälle gibt es sehr häufig im Motorsport (wir haben sogar einen eigenen Artikel dazu: Bezahlfahrer). Selbst ein gewisser Michael Schumacher musste erstmal dafür zahlen, um in die Formel 1 zu kommen.
Das ganze fängt aber auch schon in den ganz unteren Klassen an. Um überhaupt in die Einsteigerklassen zu kommen muss man schon einiges zahlen (wir reden da noch vom Kindes- und Jugendalter), und noch mehr wenn man eine gute Ausbildung und Föderung haben möchte. Wenn man also nicht gerade zufällig sehr reiche Eltern hat, ist man massiv von Sponsoren abhängig. Und Unternehmen investieren nun mal eher in Jungs als in Mädchen, weil die Geschlechterrollen halt immer noch das Bild vorgeben, dass Motorsport Männersache sei.
Ich möchte an dieser Stelle übrigens noch an Michèle Mouton erinnern. Besonders 1982 fuhr sie in der Rally-WM alle ihre männlichen Kollegen in Grund und Boden und scheiterte im WM-Kampf nur knapp an einem gewissen Mega-Talent. Frauen haben durchaus das Zeug, schnell und erfolgreich Auto zu fahren. Bloß werden sie viel schlechter gefördert als Männer und ihre Präsenz im Motorsport ist bis heute nicht so wirklich akzeptiert. Es ist also sehr wohl ein Gleichstellungsproblem und nicht ein Talent-Mangel. -- Chaddy · D 22:39, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Einiges mag richtig sein, was Du hier anführst. Aber, an Talent führt kein Weg vorbei, gerade nicht in der F1. Bsp. Kimi Räikkönen, hat keine der Formel-Nachwuchsklassen gewonnen, war im Kart ein Überflieger und hatte spontan einen Platz bei Sauber und ganz schnell im McLaren. Das muss man erstmal schaffen, ohne Leistung (Talent) wird das nix.
Anderes Beispiel, Pedro Acosta (Rennfahrer). Ein Supertalent, wen die Geschichten interessiert, lies es nach. Würde eine Frau auftauchen und genau die gleichen Skills zeigen, sie wäre sofort in einem Topteam. Geht halt nur mit Leistung, ist halt für manche schwer zu akzeptieren. --mw (Diskussion) 23:00, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Jetzt lese ich gerade Wikipedia:WikiProjekt FemNetz/FemNetzCon 2024: "richtet sich an Frauen bzw. sich weiblich identifizierende sowie non-binäre Personen" und direkt im nächsten Satz "frei von Diskriminierung" - es wird ganz eindeutig nach Geschlecht diskriminiert. Natürlich nur mit den allerbesten Absichten .oO, aber ausdrücklich und eindeutig Diskriminierung nach Geschlecht.
davon abgesehen frage ich mich ob es wirklich ein sinnvoller Ansatz ist in einen geschützten Frauenraum über Probleme zu reden die (alle, teilweise, gefühlt, whatever) durch Männer gemacht werden. Klingt für mich wie "Gegeneinander statt Miteinander" ...Sicherlich Post 10:10, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Es ist schon spannend. An der Tatsache, dass hier in der Wikipedia Frauen mit besonderen Problemen kämpfen, störst du dich nicht. Auch nicht daran, dass es hier durchaus zu misogynen Beiträgen kommt. Auch nicht daran, dass es Benutzer gibt, die Frauen hier diskriminiren, aber wenn sich mal Frauen treffen möchten, ohne Männer, um über spezifische Probleme reden zu können, dann ist sofort "Diskriminierung" im Spiel? Geht das auch kleiner? Ich werde da nicht teilnehmen, da es mich in der Ausprägung nicht wirklich interessiert und ich auch nicht an "Care-Arbeit und Wikipedia" Interesse habe, aber wenn es für andere wichtig ist, so what? Wenn dir die Unterstützung von Frauen am Herzen liegt, dann bitte, du bist sicher sehr willkommen, dies zu tun. --Itti 11:02, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Es ist eindeutig Diskriminierung. Wenn man meint es wäre dem guten Zweck dienlich; bitteschön, aber ändert nichts an der Tatsache. Und es geht ganz konkret bei der Veranstaltung ja um Diskriminierung; wenn das Thema zu groß ist, dann Sicherlich nicht durch meine Anmerkung. ... "wenn es für andere wichtig ist, so what" - ja, so what. Ich weise schlicht und ergreifend auf eine Falschaussage hin und werfe den Punkt "gegeneinander statt miteinander" in den Raum. Wenn die Veranstalter meinen es wäre ein kluger Weg; wie Du schriebst: "so what". ...Sicherlich Post 11:08, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Nein, das ist keine Diskriminierung. --Holder (Diskussion) 11:14, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Nein, ein Austausch von Betroffenen auf Augenhöhe ist keine Diskriminierung von anderen, die von solchen Problemen nicht betroffen sind. Das ist zunächst mal nur genau das. Ein Austausch auf Augenhöhe. Daraus kann durchaus ein Dialog erwachsen, der eben auch mit Männern über die dort ausgemachten Probleme stattfindet, oder es kann z.B. bei WMDE/CH/AT, oder wem auch immer gesagt werden, Frauen benötigen für eine Teilnahme an... besonere Hilfe, wie auch immer die aussehen kann. Oder es wäre gut, wenn auf den Damentoiletten bei Treffen Tampons und anderes Menstruationsmaterial zur Verfügung gestellt würden, oder was auch immer. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Wie Leserättin schrieb, gibt es ja auch den weitergehenden Austausch per WP:60-Minuten. Viele Grüße --Itti 11:15, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Warum das AAG? Warum nicht Artikel 3GG? Das Gesetz rechtfertigt halt Diskriminierung in bestimmten Fällen (hier wohl sehr zu dehnen, aber Sicherlich eh nicht anwendbar) wenn es dem guten Zwecke dient. Aber es ist halt immer noch eine. ...
Man kann es Austausch nennen. Auf mich wirkt es eher wie das Treffen einer kleinen Gruppe, die sich dann für die guten Ideen selbst feiert und dann draußen in der "Realität" überrascht wird und sich wieder beklagt. ...Sicherlich Post 11:36, 6. Mär. 2024 (CET) ich glaub ich zieh mich mal zurück. Meine Punkte habe ich ja genannt. Inhaltlich ists mir eher gleichgültig Beantworten
Auch die Auslegung von Art. 3 GG durch das Bundesverfassungsgericht gestattet in bestimmten Fällen eine Ungleichbehandlung, das ist keine Diskriminierung. Dazu gibt es eine Reihe von einschlägigen Urteilen. --Holder (Diskussion) 12:01, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
joh, das BVerfG hatte auch kein Problem damit dass Frauen in der Bundeswehr nur für Musik und Krankenpflege zuständig sein durften. Die Diskriminierung war auch eine, aber okay (und das Frauen in der Bundesrepublik erst in den 1970ern frei über ihre Arbeitsstelle entscheiden durften war vermutlich auch verfassungsrechtlich okay) .. davon ab Diskriminierung#Definitionen: "Ungleichbehandlungen dürfen in Deutschland aufgrund des Artikels 3 Grundgesetz nur vorgenommen werden, wenn" - es gibt also Rechtfertigungsgründe für Diskriminierung, Diskriminierung ists immer noch ...Sicherlich Post 12:25, 6. Mär. 2024 (CET) so jetzt bin aber wirklich schluss von meiner Seite. Beantworten
Du vermischt hier zwei verschiedene Bedeutungen von Diskriminierung, zum einen wertneutrale Ungleichbehandlung, zum anderen eine illegitime Ungleichbehandlung (illegitim aus juristischen, sozialen oder anderen Gründen). --Holder (Diskussion) 13:26, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Inwiefern gilt das auch für private Veranstaltungen? Und das ist doch eine, oder? -- Nicola kölsche Europäerin 12:40, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Man kann die Sache so oder so sehen: Es gibt durchaus Gründe für Frauen, sich unter sich zu treffen. Zum einen, um über Themen zu sprechen, bei denen Männer höchstens durch Hörensagen eine Meinung habe können. Zum andere habe ich oft genug Situationen erlebt, in denen Männer den Diskurs bestimmten, was allein schon durch dominanteres Auftreten und lautere Stimmen passieren kann. Da muss man sich als Frau durchsetzen können, und nicht immer hat man zu dieser Form des Konfliktes Lust und Energie.

Ich persönlich meide seit Jahren Veranstaltungen, bei denen nur Frauen anwesend sind (mit Ausnahme von Klassentreffen einer Mädchenschuele) - aber das ist eben meine persönliche Einstellung und Erfahrung. Ich habe es lieber "gemischt", auch wenn ich dann die die dominanten Kerle angehen muss, aber das übt auch. Seitdem mein Sohn aus dem Krabbelalter raus ist habe ich mein Soll an Frauengruppen erfüllt, so sehe ich das. Aber deshalb muss ich anderen Frauen nicht absprechen, solche Veranstaltungen zu machen. Und ich verstehe Männer nicht, die sich jetzt beklagen bzw. frage ich mich: Wovor habt Ihr Angst? Es gibt übrigens auch sowas wie Selbsthilfegruppen für Männer. Und Männergesangsvereine :) Am Ende halte ich es mit dem kölschen Grundsatz: „Jeck loss Jeck elaans“ -- Nicola kölsche Europäerin 12:13, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Dass frau sowas nach 50 Jahren Frauenbewegung immer noch gegen Männer verteidigen muss ist wirklich erschütternd. --Ailura (Diskussion) 13:04, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ich sehe das nicht zwingend im Zusammenhang mit der Frauenbewegung, sondern eher mit dem Zeitgeist-Szenario "aufregen und empören", auch wenn es einen selbst vielleicht gar nicht betrifft. Hauptsache, der Adrenalin-Spiegel steigt. -- Nicola kölsche Europäerin 13:15, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Was Du schreibst, unterschreibe ich sofort. Nur: Die FemNetzCon 2024 richtet sich nicht exklusiv an Frauen, sondern an FLINTA*. Aus einem Nur-für-Treffen wird damit ein Für-alle-außer-Treffen. Das macht es problematisch. Denn während im von Holder oben angesprochenen §20 AGG die Ungleichbehandlung etwa bei der Ausübung religiöser Handlungen innerhalb einer Glaubensgemeinschaft absolut nachvollziehbar ist, sieht es bei der Öffnung von Veranstaltungen für alle bis auf [hier beliebige Religion einfügen] ganz anders aus. --Zinnmann d 13:35, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ich finde das nicht "problematisch", denn für eine kleine Gruppe ist es sicherlich schwierig, eine eigene Plattform zu finden. Auch da sollte man tolerant sein, so sehe ich das. Es geht sicherlich auch darum, dass man "Penisträger" als bedrohlich empfinden kann, gerade diese verletzliche Gruppe tut das uU und wünscht sich einen einen geschützten Raum, das sollte man bedenken. Die Zeiten, da Männer Mitglieder dieser Gruppen für Stammtisch-Witze nutzen, ist noch lange nicht vorbei. -- Nicola kölsche Europäerin 13:40, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
+1 lass sie doch einfach in Ruhe ihr Treffen machen. --poupou review? 14:49, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Sagt mal, Zinnmann, Sicherlich et. al., um was geht es euch jetzt? Möchtet ihr an diesem Treffen gern teilnehmen und ärgert euch, dass ihr ausgeschlossen seid? Seht ihr wirklich den Sinn und Zweck nicht, dass auf diesem spezifischem Treffen Männer nicht erwünscht sind? Oder, und das befürchte ich ein wenig, geht es hier darum, aus Prinzip gegen eine solche Veranstaltung zu ätzen?
Ob so eine Veranstaltung sinnvoll ist, keine Ahnung; sollte, muss und will ich auch nicht bewerten. Was die Gründe und die Aussagekraft von 18 % Equal-Pay-Gap sind, kann man auch hoch und runter diskutieren, ohne auf einen Nenner zu kommen, dasselbe gilt für Frauenquoten in DAX-Vorständen und was vorstehend noch alles plakativ herausgehoben wurde. Aber bezogen auf die in Rede stehende Veranstaltung mit Diskriminierung zu argumentieren, einen Ausschluss von Männern zu beklagen - ich finde es ziemlich ... ja, erbärmlich und albern sind vermutlich ganz treffende Wörter. --Yellowcard (D.) 21:30, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Das bringt es ziemlich auf den Punkt. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 22:06, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Nun Yellowcard, stelle Dir einfach vor man würde eine Veranstaltung ankündigen an der alle teilnehmen dürfen, die keine Frauen sind. DEN Aufschrei (Sexismus! Patriarchat! Diskriminierung! Sexismus!) kannst Du Dir sicher ausmalen… --DaB. (Diskussion) 22:39, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
user:DaB., Du tust so, als hätte sich die Redaktion Geschichte (beliebiges anderes Portal austauschbar) dazu entschlossen, ein Redaktionstreffen zu machen, bei dem Männer ausgeschlossen werden. Das ist aber nicht so. Hier geht es um ein Thema, das eine Daseinsberechtigung hat, die man im Jahr 2024 doch wohl nicht wegdiskutieren kann. Man kann die Feminismusbewegung für übertrieben, für unnötig, für Zeitverschwendung halten - alles legitim. Aber sich weinerlich hinzustellen und von Diskriminierung zu reden, oder irgendwelche schrägen Vergleiche ("stell dir mal vor, Frauen würden ausgeschlossen!") zu ziehen, finde ich ziemlich unfassbar.
Und das meine ich einerseits ganz generell, aber umso mehr in einem Projekt wie der Wikipedia, das nun zweifellos sehr sehr männerdominiert ist.
Übrigens: Wo ist eigentlich der Aufschrei, dass die Jungwikipedianer eine Altersgrenze ziehen? Reden da auch 45-jährige Altwikipedianer von "Diskriminierung"? Oder ist das nicht ähnlich sinnvoll, einen Schutzraum zu bieten, in dem sich junge Wikipedianer zu den sie betreffenden Themen und den ganz individuell sie betreffenden Problemen austauschen können, ohne dass die Ü50-Urgesteine ständig ihre Version der Dinge dazwischenplärren? Und vor allem: Ist all das nicht eine Selbstverständlichkeit?
Dass es wirklich massenweise Männer gibt, die sich auch nur irgendwie angefasst fühlen, wenn eine Frauengruppe (FLINTA*) beschließt, sich unter ihresgleichen zu treffen, kann ich schon nicht verstehen. Dann mit der Diskriminierungsargumentation um die Ecke zu kommen, ärgert mich dann aber sehr. Es ist 2024. --Yellowcard (D.) 23:04, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Mit dem gleichen Argument könnte man dafür eintreten, dass zukünftige AdminCons nur noch amtierenden Admins zugänglich gemacht wird. Diese Art von Ausschlusskultur ist alles andere als wiki-like. --Koyaanis (Diskussion) 23:08, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Du, dein Vergleich sticht nicht. Die AdminCon richtet sich an Admins und an diejenigen, die sich für diese Tätigkeit interessieren und das Fem-Netz-Treffen an Frauen und diejenigen, die sich als Frau definieren. Davon ab, er sticht auch so nicht. Oder kritisierst du das nächste JWP-Treffen auch so? --Itti 23:12, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Wenn die Einladungen so formuliert werden, dass ich mich als potentiell Interessierter ausgeschlossen fühlen müsste - definitiv. --Koyaanis (Diskussion) 23:18, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Wer kritisert, nicht an einem Jungwikipedianer-Treffen teilnehmen zu dürfen, weil er oder sie einfach zu alt ist, soll das tun - auf die Gefahr hin, sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Ich steig hier dann mal aus, das ist ja dann doch wahnsinniger, als ich gedacht hätte. --Yellowcard (D.) 23:33, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
(bk) Ein weiteres Argument in dieser Diskussion, für das man sich nur fremdschämen kann. Offenbar sind manche Diskutanten hier dümmer als ich gedacht hätte, oder sie stellen sich so, um ein bißchen Steine in den Teich zu werfen. Ich fand es übrigens anfangs erstaunlich, dass AdminCons allen Benutzern offenstehen. -- Nicola kölsche Europäerin 23:14, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Als die Idee einer AdminCon aufkam gab es tatsächlich die Idee nur Admins die Teilnahme zu gestatten. Das hätte es z.B. ermöglicht in vertraulicher Runde über problematische User zu reden. Die meisten Admins wollten aber nicht, dass die AdminCon als „Hinterzimmer“ daher kommt. Daher wurde beschlossen, dass die AdminCon alle Benutzern offensteht, die Themen aber admin-zentriert sein sollen. --DaB. (Diskussion) 23:35, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Koyaanis, die AdminCon hat eine Zielgruppe, die bewusst offen definiert ist. Das finde ich sehr gut, aber auch an einem Treffen, das sich nur an gewählte Admins richtet, sähe ich kein größeres Problem.
Und jetzt anschnallen bitte: Es gibt treffen des Schiedsgerichtes, es gibt Treffen der SW-Jury, es gibt Treffen des Support-Teams, Treffen der WikiCon-Orga und wahrscheinlich fallen einem noch Dutzende weitere Beispiele ein. All das sind klar umrissene Zielgruppen, bei denen nicht dieser Zielgruppe Angehörige durchaus unerwünscht sind. Mit Diskriminierung hat all das nichts zu tun; es ergibt sich einfach aus der Zielstellung dieser Treffen. Mit der FemNetzCom verhält es sich aus meiner Sicht kein bisschen anders. Was hätte ich als cis-Mann dort verloren?
Dass ausgerechnet bei Frauen- / FLINTA*-Treffen diese Totschlagargumente kommen - erstaunlich. --Yellowcard (D.) 23:32, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Die Frage worum es Dir geht Yellowcard. Zum einen gehöre ich keinem et al. an. Ich spreche für mich ausschließlich und IMO auch gut erkennbar.
Zum anderen habe ich meine Beweggründe ja genannt und mitnichten gegen die Veranstaltung "geäzt". Wenn Du mit diesem Ausdruck meinst meine Kritik diskreditieren zu müssen spricht das IMO für Potenzial bzgl. Deiner Kritikfähigkeit. Wenn Dir meine Punkte nicht gefallen; okay. Ändert sie aber nicht.
Und zum dritten habe ich doch IMO recht deutlich gemacht, dass ich kein weiteres Interesse an einer Diskussion habe. Dein Ping scheint Ausdruck von Dir zu sein die Diskussion am Laufen zu halten? Wofür? Nochmals für Dich wiederholt und in groß: "Meine Punkte habe ich ja genannt. Inhaltlich ists mir eher gleichgültig". Das meine ich genau so. ...Sicherlich Post 23:33, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Nachtrag; nein ich habe kein Interesse eine Antwort von Dir zu lesen und ich habe auch den Rest der Diskussion nicht verfolgt. ...Sicherlich Post 23:34, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Der Bericht zur Ratifizierung der U4C-Satzung und zur U4C-Bewerbung ist jetzt verfügbar

Diese Nachricht liegt im Meta-Wiki auch in weitere Sprachen übersetzt vor. Hilf bitte mit, in deine Sprache zu übersetzen

Hallo allerseits,

Ich schreibe euch heute wegen zwei wichtiger Informationen. Zum einen ist der Bericht über die Kommentare zur Ratifizierung der Satzung für das Koordinationskomitee des universellen Verhaltenskodex (U4C) jetzt verfügbar. Zum anderen hat die Bewerbungsphase für das U4C begonnen – sie läuft bis zum 1. April 2024.

Das Koordinationskomitee des universellen Verhaltenskodex (U4C) ist eine globale Gruppe, die für eine gerechte und konsequente Umsetzung des Verhaltenskodex sorgen soll. Communitymitglieder sind eingeladen, sich für das U4C zu bewerben. Weitere Informationen zum U4C sind in der Satzung zu finden.

Gemäß der Satzung hat das U4C 16 Sitze: acht für die Gesamtcommunity und acht regional verteilte, um sicherzustellen, dass das U4C die Diversität des Movements widerspiegelt.

Im Meta-Wiki gibt es mehr Informationen. Dort werden auch die Bewerbungen entgegengenommen.

Für das UCoC Projekt-Team

RamzyM (WMF) 17:25, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

„Ich schreibe euch heute wegen zwei wichtiger Informationen.“ Die habe ich irgendwie nicht gefunden…. --DaB. (Diskussion) 22:33, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Das CC für das UCoC hat die VC der VRs veröffentlicht!!! 🤣 (SCNR)...Sicherlich Post 22:44, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Naja, dass nun endlich ein Gremium besetzt wird, das die Stewards von der Verantwortung für viele soziale Themen entlastet, und man dafür nun um Kandidaturen bittet, finde ich eine wichtige Information auch für unsere Community. Bei den Stewards haben wir mittlerweile vier Personen aus der deutschsprachigen Community. Es wäre sicherlich nicht verkehrt, wenn auch im Komitee für die Verhaltensregeln (globales Schiedsgericht, wie auch immer man es nennen möchte) Personen mit Expertise aus unserer Community einbringen wöllten. Mir liegt der Technikkrams mehr, ich bin an der für mich richtigen Stelle. Zur Kandidaturseite geht's hier. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 13:53, 6. Mär. 2024 (CET)Beantworten
hehe - ausschließlich in Englisch und weil die Kommentare wohl nicht alle englisch waren, "Text submitted in languages other than English has been machine-translated." - ich will ja nicht sagen, dass es englisch-zentriert ist, aber ... nunja ...Sicherlich Post 22:37, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten