Kracht (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Dezember 2023 um 18:38 Uhr durch Wicyclist (Diskussion | Beiträge) (Archivlink).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappengrafik von Otto Hupp aus dem Münchener Kalender 1919

Kracht ist der Name eines alten Adelsgeschlechts, das wahrscheinlich aus dem ehemaligen Erzbistum Magdeburg stammt.

Die Familie teilte sich bereits um das Jahr 1260 in zwei Stämme, von denen der erzstift-magdeburgische Stamm um 1605 erlosch, während der brandenburgisch-lausitzer-ostpreußische Stamm bis heute fortbesteht.[1] Die mit dem Deutschen Orden nach Ostpreußen gekommene Linie war zum Ende des 16. Jahrhunderts ausgestorben.[2] Der in Wanzleben, Wolmirstedt und Jericho ehemals begüterte Magdeburger Stamm erscheint zuerst 1156–1165.[3]

Der brandenburg-lausitz-ostpreußische Stamm erscheint erstmals mit Zabel von Kracht, der urkundlich zwischen 1280 und 1295 nachweisbar ist, und zwar zunächst als Ministeriale des Erzstiftes Magdeburg, dann als miles fidelis (übersetzt etwa getreuer Gefolgsmann) des Markgrafen von Brandenburg in Luckenberg auftritt.[4] Dessen Urenkel Heinze von Kracht wurde der erste brandenburgische Kanzler unter den Hohenzollern.[5]

a) Magdeburger Stamm: Von Silber über Rot geteilt mit je einer Greifenklaue verwechselter Farbe; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein offener roter Flug.

b) brandenburg-lausitz-ostpreußischer Stamm: In Blau eine geflügelte silberne Greifenklaue mit rotem Schrägbalken über dem silbernen Flügel; auf dem Helm mit blau-rot-silbernen Decken das Schildbild.

Namhafte Vertreter des Geschlechts

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Kracht (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1987, S. 453–454.
  2. GGT, 1906, Justus Perthes, Gotha 1905. S. 416.
  3. Mülverstedt: Regesten I, S. 331–332 und 595–596.
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, I 9, S. 6.
  5. GHdA, Band A XII, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1973, S. 215.