Richard Hindorf

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Richard Hindorf (* 17. November 1863 in Ruhrort bei Duisburg; † 13. Mai 1954 in Berlin-Dahlem) war ein deutscher Tropenpflanzer und Agrarwissenschaftler.

Hindorf studierte Landwirtschaft und Statistik in Halle und Berlin und wurde 1886 in Halle promoviert mit der Dissertation Ueber den Einfluß des Chlormagnesiums und des Chlorcalciums auf die Keimung und erste Entwickelung einiger wichtiger Kulturpflanzen. Er war in verschiedenen tropischen und subtropischen Ländern tätig, so in Neuguinea, Australien, Java, Sumatra, Sri Lanka, Ägypten und Deutsch-Ostafrika. Von 1893 bis 1894 hielt er sich in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) und Südafrika auf, wo er als Wegbereiter die Plantagenbewirtschaftung von Sisal betrieb. Auch in Deutsch-Ostafrika führte er über das Forschungsinstitut für Kolonialbotanik Amani dessen Anbau ein.

Hindorf war einer der Gründer des Kolonialwirtschaftlichen Komitees und der Deutschen Kolonialschule in Witzenhausen. Er war Autor mehrerer Fachbücher.

Schriften (Auswahl)

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  • Leitfaden zur Erlernung der Malayischen Umgangssprache. 4. Aufl. Berlin 1913.
  • Der landwirthschaftliche Werth und die Besiedelungsfähigkeit Deutsch-Südwestafrikas. Berlin 1895, 3. Aufl. ebd. 1925.
  • Heinrich Semler: Die tropische Agrikultur. Ein Handbuch für Pflanzer und Kaufleute. Wismar 1886–1893. Neubearbeitet und herausgegeben von Richard Hindorf. Bd. 1–3, Wismar 1897, 1900 u. 1903.
  • Der Sisalbau in Deutsche-Ostafrika. Berlin 1925.
  • Dr. Richard Hindorf. Der erste Kaffepflanzer und Sisalbauer in Deutsch-Ostafrika. In: Deutsche Kolonialzeitung. Jg. 45, 1933, S. 253 (mit Bild).
  • P. C. Ettighoffer: Sisal, das blonde Gold Afrikas. Die Tat des Dr. Hindorf. Bertelsmann, Gütersloh 1943
  • Hans-Henning Zabel: Hindorf, Richard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 182 f. (Digitalisat).
  • Stichwort: Hindorf. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band II, S. 67 (online).