Diridari

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juni 2023 um 20:48 Uhr durch Better luck next time (Diskussion | Beiträge) (→‎Diridari in Musik und Literatur: "Biermösl Blosn" ist Einzahl, es bezeichnet die Gruppe als Ganzes und nicht die Musiker).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Diridari bezeichnet in der bairischen Mundart Zahlungsmittel jeglicher Art (etwa im Sinn der Wörter Kohle, Kies, Knete, Kleingeld oder Moos). Obwohl mit Diridari oftmals das Bargeld (Münzen, Scheine) bezeichnet wird, kann damit auch die allgemeine Zahlungsfähigkeit einer Person gemeint sein.

Nach dem Neuen Bayerischen Wörterbuch von Franz Ringseis ist ‚Diridari‘ aus Diradey (ein Gemisch aus Weizen und Gerste) entstanden. Die Menge dieses Korngemisches war ein Maß des Reichtums eines Landwirtes.

Im östlichen Teil Österreichs ist mundartlich (Loh-)Diridari (‚Lochdiridari‘) für ‚Bohrer‘ überliefert, was eine Grundbedeutung ‚Verquirltes, Mischmasch‘ vermuten lässt.

Anwendungsbeispiel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Münze: Kaiser Maximilian I.
Bairisch: „Host gnua Diridari fia den Schmarrn?“
Schriftdeutsch etwa: „Hast Du genug Geld für diesen Unsinn?“

Diridari in Musik und Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Diridari – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen