Hiatus (Archäologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. April 2023 um 16:10 Uhr durch Georg Hügler (Diskussion | Beiträge).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hiatus, auch Hiat, ist in der Prähistorie oder Frühgeschichte ein „Zeitraum ohne Funde“, der auf die Unterbrechung

zurückgeführt wird, auf dem es sowohl ältere als auch jüngere datierbare Funde gibt. Besonders eindeutig sind Hiate (plur.) in frühen Siedlungen; so liegt z. B. zwischen der Mittel- und Frühbronzezeit Kretas eine Zerstörungsschicht, gefolgt von einem nahezu fundlosen Hiatus. In Thebai an der Mykale, bei Milet wurde anhand der Keramik ein 700-jähriger Hiatus festgestellt. Die einst postulierten Hiate "eines bestimmten (großräumigen) Gebietes" haben sich in Europa (insbesondere im Süden und in der Mitte) sofern sie neolithisch oder jünger waren, in der Regel als Fehlinterpretationen herausgestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Hiatus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen