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Die mittelalterlichen Landkirchen auf der schwedischen Insel Gotland sind Steinkirchen, die durch kriegerische und andere zerstörende Einwirkungen kaum verändert worden sind. Sie entstanden während einer Periode von etwa 200 Jahren und ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Zurzeit gibt es auf Gotland 95 genutzte Kirchen, von denen 92 aus dem Mittelalter stammen. Von den Landkirchen auf Gotland haben acht ein dreischiffiges, 37 ein zweischiffiges und 49 ein einschiffiges Langhaus. Mit einem Anteil der zweischiffigen Kirchen von mehr als einem Drittel weist Gotland eine einmalige Häufung dieser ansonsten eher seltenen Bauform auf.
Von den mindestens 17 verfallenen oder zerstörten Kirchen befinden sich 13 im Hauptort Visby. Besonders beachtenswert sind die Kirchenruinen (schwed. ödekyrka) von Bara im Kirchspiel Hörsne, Elinghem im Kirchspiel Hangvar und Gann im Kirchspiel Lärbro, die alle aus dem 13. Jahrhundert stammen und zumeist bereits im 17. Jahrhundert aufgegeben wurden. Sie haben wenige Umbauten erfahren und vermitteln wegen fehlender Eingriffe in die Architektur den Eindruck ihrer Bauzeit. Die ältesten erhaltenen Kirchengebäude sind die in der Gutasaga erwähnten Asylkirchen von Atlingbo, Fardhem und Stenkyrka.