Basilika Frauenkirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. November 2014 um 00:20 Uhr durch P e z i (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Basilika Mariä Geburt. Im Vordergrund die Mariensäule und links das angebaute Franziskanerkloster
Blick auf die Basilika vom Kalvarienberg aus

Die Basilika zu Mariä Geburt ist eine barocke, römisch-katholische Wallfahrtskirche im burgenländischen Frauenkirchen. Die Kirche machte den Ort bereits im 14. Jahrhundert zu einem bekannten Wallfahrtsort.[1]

Geschichte

Im Jahr 1529 wurde sie mit dem gesamten Dorf von den Türken zerstört. Von der damaligen Kirche ist nichts mehr erhalten. Als die Esterházys 1622 in den Besitz des Ortes kamen, wurde unter ihrer Ägide die Kirche 1668 neu aufgebaut. Es wurde hier auch ein Franziskanerkloster errichtet. Beide fielen im Jahr 1683 jedoch neuerlich den Türken zum Opfer.

1695 wurde als Stiftung von Fürst Paul Esterházy durch Francesco Martinelli wieder eine Kirche erbaut. Diese heutige Kirche wurde 1702 eingeweiht. Im Jahr 1720 wurde das Franziskanerkloster angebaut. 1990 wurde die Kirche durch Papst Johannes Paul II. zur Basilica minor erhoben.

Das Gebäude

Die Kirche hat eine Zweiturmfassade. Die Länge des Gebäudes und die Höhe der Türme ist jeweils 53 m. Ihr Inneres ist 18,5 m breit und 23 m hoch. Die Türme haben Zwiebelhelme mit Laternen.

Das Kirchenschiff ist 18,5 m breit und 23 m hoch. An beiden Seiten stehen je vier Seitenaltäre in Weiß und Gold. An der Decke befinden sich prächtige, farbige Stuckdekorationen mit Gemälden u. a. von Luca Antonio Colomba. Diese Bilder, die aus der Zeit um 1700 stammen, zeigen Szenen aus dem Leben Jesu, im Chor die Verkündigung Mariens, im Schiff die Marienkrönung.

Hochaltar der Basilika

Der Hochaltar, der 1873 vergoldet wurde, wird von den Statuen der beiden Ungarnkönige, dem Hl. Stephan und dem Hl. Ladislaus, flankiert. Hier ist das aus Lindenholz geschnitzte Gnadenbild Mariens mit dem Kind aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Dieses bereits mehrmals restaurierte Gnadenbild wurde 1661 in einer feierlichen Prozession von der Burgkapelle von Forchtenstein hierher gebracht. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gnadenbild in Wien verwahrt. Neben diesem Gnadenbild Maria auf der Heid wird eine zweite gotische Marienstatue verehrt.

Die Kanzel von 1713 ist reich an Figurenschmuck, ebenso das barocke Chorgestühl mit Heiligen- und Landschaftsbildern und die Orgelempore. Die Schatzkammer befindet sich im ehemaligen Refektorium mit bemerkenswerten Stuckdekorationen.

Unter der Kirche sind zwei Grüfte, die eine diente bis 1870 als Begräbnisstätte für Ordensmitglieder. In der anderen wurden Angehörige der gräflichen Linie der Familie Esterhazy beigesetzt.

In den Jahren 1953 bis 1960 wurde die Kirche innen renoviert, der große Platz vor der Kirche wurde in eine Grünanlage umgewandelt.

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland. Frauenkirchen. Kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Geburt und Franziskaner-Kloster. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1976, ISBN 3-7031-0401-5, Seiten 100 bis 103. [2]
  • Sepp und Paul Gmasz: Chronik Stadtgemeinde Frauenkirchen. Frauenkirchen (1988).
  • Erika Brunner-Hammerl: Die Wallfahrtskirche und der Kalvarienberg von Frauenkirchen. Diplomarbeit, Universität Wien 2007

Einzelnachweise

  1. Lange Nacht der Kirchen Basilika zu Mariä Geburt in Frauenkirchen, abgerufen am 27. Februar 2010
  2. Bundesdenkmalamt Frauenkirchen, Basilika und Franziskanerkloster, Tag des Denkmals 2008, abgerufen am 27. Februar 2010

Weblinks

Commons: Basilika Mariä Geburt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 50′ 9,9″ N, 16° 55′ 43,7″ O