Virgin Australia Airlines
Virgin Australia | |
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Logo der Virgin Australia | |
IATA-Code: | VA |
ICAO-Code: | VOZ |
Rufzeichen: | VELOCITY |
Gründung: | 2000 |
Sitz: | Brisbane, Australien |
Drehkreuz: | Sydney, Melbourne, Brisbane |
Heimatflughafen: | Flughafen Brisbane |
IATA-Prefixcode: | 795 |
Leitung: | John Borghetti (CEO) |
Vielfliegerprogramm: | Velocity Rewards |
Flottenstärke: | 90 (+ 60 Bestellungen) |
Ziele: | National und international |
Virgin Australia, bis 2011 Virgin Blue, ist eine australische Fluggesellschaft. Ursprünglich als Billigfluggesellschaft im Jahr 2000 gestartet hat sich die Gesellschaft zu einem Smart-Carrier entwickelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Brisbane, während die Basen und Drehkreuze über ganz Australien verteilt sind. Mittlerweile ist Virgin Australia nach Qantas die zweitgrößte australische Fluggesellschaft und spielt eine wichtige Rolle im Inlandsverkehr sowie auf internationalen Strecken.
Geschichte
Anfang
Virgin Australia entstand um die Jahrtausendwende als Virgin Blue. Der Startschuss für Virgin Blue fiel im November 1999 mit der Ankündigung der Virgin Group, in Australien eine Billigfluggesellschaft aufzubauen. Diese nahm am 31. August 2000 den Flugbetrieb unter dem Namen Virgin Blue auf. In der Anfangszeit verfolgte Virgin Blue treu das traditionelle Billigflugkonzept; bislang hatte sich in Australien zu diesem Zeitpunkt keine Billigfluggesellschaft erfolgreich am Markt etablieren können. So setzte Virgin Blue einerseits auf hohe Umlaufzeiten der Flugzeugen und auf das No-Frills-Konzept, wonach keine kostenlosen Mahlzeiten an Bord angeboten wurden und auf eine Business-Klasse verzichtet wurde. Daneben gab es keine Lounges, Vielfliegerprogramme oder Ähnliches. Dadurch konnte Virgin Blue am Markt vergleichsweise günstige Tickets anbieten. Die Virgin Group selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits mit Fluggesellschaften wie Virgin Express oder Virgin Atlantic im Luftfahrtgeschäft etabliert.[1]
Nach der Ankündigung einer neuen Billigfluggesellschaft organisierte man für die Namensgebung eine öffentliche Ausschreibung, woraufhin die Gesellschaft nach eigenen Angaben mehr etwa 3200 Zuschriften mit Vorschlägen erhielt. Es gewann der Name Virgin Blue, der im Februar 2000 bekannt gegeben wurde.[2]
Im Mai kündigte Virgin Blue an, dass sie mit vorerst einer Strecke in den Markt einsteigen wolle. So sollte es ab August siebenmal täglich von Brisbane nach Sydney und zurück gehen, wobei Brisbane als Basis fungierte. Die Flotte sollte aus zwei von der belgischen Schwestergesellschaft Virgin Express stammenden Boeing 737-400 bestehen, jedoch sollten Planungen zufolge bis zum Jahresende weitere drei Schwesterflugzeuge das Streckennetz erweitern, im Fokus sollte die Aufnahme der Verbindung Brisbane-Melbourne stehen.[3]
Als Starttermin für die Aufnahme der ersten Route von Brisbane nach Sydney wurde der 3. August 2000 bekanntgegeben.[4] Wegen Problemen bei der Zulassung konnte Air Australia den angestrebten Starttermin nicht einhalten und kündigte deshalb am 21. Juli 2000 eine kleinere Verzögerung bei der Betriebsaufnahme an.[5] Nachdem sie schließlich am 25. August 2000 das Betriebszertifikat erhalten hatte, konnte der Flugbetrieb am 31. August 2000 auf der Eröffnungsroute von Brisbane nach Sydney aufgenommen werden, knapp einen Monat nach dem geplanten Termin.[6][7]
Wie geplant ergänzte Virgin Blue die Flotte um weitere gebrauchte Boeing 737. Bereits kurz nach dem Start der Fluggesellschaft wurde auch die zweite Route von Brisbane nach Melbourne eröffnet, die anfangs drei-, jedoch noch im selben Jahr fünfmal täglich bedient wurde. Ebenfalls 2000 wurde die Frequenz zwischen Sydney und Brisbane auf achtmal täglich erhöht.[8] Am 7. Dezember wurde mit einer neuen Verbindung von Brisbane nach Adelaide die dritte Verbindung in den Flugplan aufgenommen. Vorerst wurden hier zwei Flüge am Tag angeboten.[9]
Zum Ende des Jahres 2000 waren bereits insgesamt weit über 200.000 Menschen mit Virgin Blue geflogen. Dabei hatte die Fluggesellschaft eine durchschnittliche Auslastung von 78 Prozent erreicht. Die Flotte bestand aus fünf Boeing 737-400. Zudem waren für die weitere Expansion zehn neue Boeing 737NG bei Boeing in Seattle bestellt, die ab April 2001 zu der Flotte stoßen sollten und somit weiteres Wachstum erlaubten.[10]
Am 1. März nahm man die neue Linie Adelaide-Sydney in den Flugplan auf, womit es erstmals eine Strecke gab, die nicht ab Brisbane geflogen wurde.[11] Am 15. März wurde mit Brisbane–Townsville eine weitere Fluglinie anfgenommen.[12][13] Die erste beim Hersteller bestellte Boeing 737, eine Version vom Typ 737-700, wurde im Mai in Dienst gestellt. Damit verbunden nahm Virgin Blue am 17. Mai die Strecke Melbourne – Adelaide neu ins Programm auf.[14]
Virgin Blue schaffte es, für das abgelaufene Geschäftsjahr vom 31. August 2000 bis zum 31. März 2001 einen Betriebsgewinn von einer halben Million australischer Dollar zu erreichen. Die Gesamtbilanz fiel durch mit der Gründung verbundene Einmalaufwendungen dennoch ins Minus, sodass letztlich ein Verlust von 11 Millionen australischen Dollar verkraftet werden musste. Dennoch schaffte es die Gesellschaft sehr schnell, in die Gewinnzone vorzudringen, so war der Monat Dezember 2000, nur vier Monate nach der Betriebsaufnahme, bereits mit Gewinnen verbunden. Normalerweise rechnet man in der Branche dafür mit einem Zeitraum von etwa zwei Jahren.[15][16]
Im Juni konnte Virgin Blue bereits den einmillionsten Passagier begrüßen.[17] Im Folgemonat Juli gingen zwei neue Verbindung des auf aggressives Wachstum ausgerichteten Billigcarriers zwischen Canberra und Brisbane sowie Sydney und Melbourne in Betrieb.[18][19] Die Strecke von Melbourne nach Sydney ist die am meisten frequentierte Strecke in ganz Australien.[20]
Virgin Blue machte durch den Erfolg auf sich aufmerksam und der neuseeländische Carrier Air New Zealand bot an, die Billigfluggesellschaft, die sich zum Zeitpunkt zu 100 Prozent im Besitz der Virgin Group befand, für 250 Millionen Dollar zu übernehmen. Das Angebot wurde am 4. September offiziell abgelehnt.[21][22]
Aufstieg durch Ende der Ansett Australia
Am 14. September stellte Ansett Australia infolge schwerer finanzieller Probleme und dem dann durch den 11. September verübten Todesstoß den Flugbetrieb ein. Ansett war zu diesem Zeitpunkt nach Qantas die zweitgrößte australische Fluggesellschaft und konzentrierte sich vor allem auf den wichtigen und lukrativen Inlandsmarkt. Die Pleite des Carriers hinterließ ein großes Loch.[23]
Virgin Blue verfügte dank ihrer finanziell soliden Mutter über viel Kapital, dass ihr erlaubte, schnell viele neue Flugverbindungen aufnehmen oder bestehende verstärken zu können, da der von Ansett Australia bewältigte Verkehr Alternativen brauchte. Daneben hatte Virgin Blue durch die nun frei gewordenen Kapazitäten an den zu dieser Zeit größtenteils an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Flughäfen die Möglichkeit ihr Streckennetz beliebig auszubauen. Zuvor war es an den australischen Flughäfen wegen versäumter Investitionen in den Ausbau zu Kapazitätsproblemen gekommen. Virgin Blue standen nun viele freie Abfertigungszeiten zur Verfügung, sodass sie bei ihrem Wachstum nicht durch Kapazitätslücken behindert wurde. Durch diese positiven Faktoren bedingt konnte Virgin Blue rasch expandieren.[24]
Daneben übernahm Virgin Blue mehrere ehemalige Golden Wing Lounges für Premiumpassagiere aus der Konkursmasse von Ansett Australia. Virgin Blue änderte den Namen der Lounges in The Blue Room und betrieb sie fortan als kostenpflichtige Lounges.[25]
Nach dem Ende von Ansett Australia offerierte Virgin Blue wie üblich vergünstigte Tickets für die gestrandeten Passagiere. Zu diesem Zeitpunkt flog Virgin Blue insgesamt neun Strecken und bediente sieben Ziele. Virgin Blue selbst wurde durch den Wegfall von Ansett Australia selbst über Nacht zur zweitgrößten Fluggesellschaft des Landes, da Ansett Australia und Qantas jahrelang ein Duopol geführt hatten und Virgin Blue bereits so groß war, dass es die weiteren hauptsächlich im Regionalverkehr aktiven Airlines in der Anzahl der beförderten Passagiere überbot.[26]
Im Halbjahr, dass am 30. September 2001 endete, konnte Virgin Australia bereits einen Gewinn von 8,2 Millionen australischer Dollar erwirtschaften, womit die Airline mit inzwischen mehr als 1500 Angestellten in der Gewinnzone angekommen war.[27]
Mitte Oktober 2001 konnte Virgin Blue bereits den zweimillionsten Flugpassagier begrüßen. Inzwischen beförderte die Gesellschaft pro Tag 10.000 Passagiere, das Flottenalter lag bei unter vier Jahren. Am 31. Oktober wurde neu das Ziel Mackay in Queensland ab Brisbane aufgenommen. Damit wollte man weiter auf dem Regionalsektor in Queensland wachsen, in den man vor gut einem halben mit der Route Brisbane–Townsville vorgestoßen war.[28][29] Zum 9. Dezember folgte neue Strecken von Melbourne und Adelaide nach Perth, die ab dem 9. Dezember mit den ersten an Virgin Blue ausgelieferten Boeing 737-800 bedient wurden.[30][31]
Bedingt durch die günstige Lage folgten 2001 noch mehrere weitere Routen so zum Beispiel von Melbourne nach Gold Coast und Canberra sowie nach Launceston oder auch von Brisbane nach Cairns. Daneben wurde auf vielen bestehenden Routen die Frequenzen drastisch erhöht.[32][33]
Insgesamt nahm Virgin Blue im Jahr 2001 insgesamt 14 neue Strecken in den Flugplan auf und steigerte drastisch die Frequenzen auf den bestehenden Routen.[17]
Nach und nach begann sich Virgin Blue vom Billigflugmodell zu distanzieren. Dazu gehörte auch die Einführung von Umsteigeverbindungen ab Februar 2002. Normalerweise sind diese bei Billigfluggesellschaften verpönt.[34]
Einstieg von Patrick Corporation
Bereits im November 2001 hatte Virgin Blue angekündigt, dass man einen Käufer für einen 49-Prozentigen Anteil an der Billigfluglinie, die bereits einen Marktanteil von 12 bis 13 Prozent aufweisen konnte, suche. Weiterhin sollten weitere Teile des Unternehmens später an der Börse veräußert werden.[35] Als erster Interessent wurde die Lang Corporation bekannt, die nur wenige Tage nach der Bekanntgabe ein Angebot unterbreitete, die Hälfte der Fluggesellschaft zu übernehmen. Dieses wurde später dann jedoch abgelehnt.[36]
Im März 2002 wurde dann bekanntgegeben, dass sich man die Hälfte der Anteile der Fluggesellschaft, die sich bis dahin vollständig im Besitz der Virgin Group befunden hatte, an die Patrick Corporation veräußern werde. Sie hatte für die 49-Prozentige Beteiligung einen Preis von 260 Millionen australischen Dollar geboten. Mittlerweile war der Marktanteil der Billigfluggesellschaft auf 15 Prozent gestiegen. Der Börsengang, bei dem weitere Anteile verkauft werden sollte, wurde für das vierte Quartal 2002 angesetzt, was jedoch nicht gehalten wurde.[37][38]
Währenddessen wurde April 2002 der zehnmillionste Fluggast seit Aufnahme des Flugbetriebes begrüßt.[39]
Uneingeschränkt hielt Virgin Blue auch 2002 an ihrem rapiden Wachstumskurs fest. Während die Flotte zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Einstiegserklärung durch Patrick Corporation aus insgesamt 16 Boeing 737 bestand, wuchs die Flotte im Jahr 2002 um weitere sieben weitere Boeingjets an. Dank dieser neuen Flugzeug konnte die mittlerweile in allen australischen Territorien aktive Billigfluggesellschaft 2002 weitere neue Ziele aufgenommen und Frequenzen steigern, sodass der Carrier nach und nach Qantas Marktanteile raubte.[40] Insgesamt wurden 2002 neun neue Strecken aufgenommen.[17] Daneben erreichte man die Übernahme der Nutzungsrechte der bankrotten Ansett Australia von sechs Gates und der Option auf sechs weitere Gates für eigene Flüge in dem zum Zeitpunkt chronisch überlastetem Terminal ab Flughafen von Sydney, wodurch man hier die bislang durch Kapazitätsmangel begrenzte Expansion vorantreiben konnte.[41]
Das Folgejahr 2003 beinhaltete weiterhin eine rasche Expansion, die wie davor auf Frequenzsteigerungen und Aufnahme neuer Verbindungen setzte. Insgesamt würde Virgin Australia die Passagierzahl mehr als verdoppeln. So bestätigte Virgin Blue im Januar die Bestellung von zehn Boeing 737-800 sowie der Option auf weitere 40 Flugzeuge der Boeing 737-800 und deren kleineren Variante Boeing 737-700 und der größeren Boeing 737-900. Beide Varianten bis auf die letztgenannte waren zum Zeitpunkt bereits in der Flotte von Virgin Blue vertreten. Die zehn fest bestellten Flugzeuge sollten ab August 2003 in dichten Abständen zur Flotte stoßen, während die 40 Optionen lasch innerhalb des nächsten Jahrzehnts ausgeliefert werden sollen.[42][43]
Im August 2003 eröffnete Virgin Blue am Flughafen von Sydney eine Lounge unter den Namen The Blue Lounge, um attraktiver bei Geschäftsreisenden zu werde. Da Virgin Blue zu diesem Zeitpunkt keine Business-Class in ihren Flugzeugen installiert hatte, stand die Lounge allen Passagieren gegen ein Eintrittsgeld von 5 australischen Dollar offen. Alternativ gab es eine Jahresmitgliedschaft. Kurz nachdem die Lounge in Sydney eröffnete, wurde eine zweite Blue Lounge in Brisbane eingerichtet. Weitere sollten innerhalb der nächsten Jahre folgen.[44]
Börsengang
Im September 2003 einigten sich die beiden Eigentümer von Virgin Blue, die britische Virgin Group sowie die australische Patrick Corporation auf den Börsengang von Virgin Blue.[45]
Somit ging die Virgin Blue Holdings am 8. Dezember 2003 an die Börse und listete sich an der Australian Stock Exchange.[46] Der Startpreis für eine Aktie lag bei 2,25 Dollar, was einen Gesamtwert des Unternehmens von 2,3 Milliarden Dollar bedeutete. Durch den Börsengang sank der Anteil der Virgin Group drastisch; während sie vorsah noch mit 29,1 Prozent dabei zu sein, reduzierte sie wegen des guten Marktpreises noch am 8. Dezember den Anteil auf nur noch 25,1 Prozent.[47] Patrick Group, zuvor bereits mit der Hälfte dabei, steigerte seinen Anteil und investierte weitere 137 Millionen Dollar in Aktien und wurde dadurch zum Mehrheitsaktionär. Weitere Firmenanteile wurden an verschiedene private Investoren abgesetzt. Nach Angaben von Virgin Blue hatten 94 Prozent des eigenen Personals, etwa 250 Institutionen und viele tausende einzelne Investoren am 5. Dezember bereits für Aktien von Virgin Blue Interesse gezeigt.[48] Zum Zeitpunkt es Börsengangs lag der Anteil von Virgin Blue bereits bei 30 Prozent im australischen Inlandsverkehr.[49]
Im März 2004 wagte sich die weiterhin unverändert stark wachsende Fluggesellschaft, die bislang nur im Inlandsgeschäft aktiv war, ins internationale Fluggeschäft. Dafür wurde aber Virgin Blue selbst nicht genutzt, sondern eine bereits 2003 gegründete Tochtergesellschaft mit dem Namen Pacific Blue. Sie sollte mit Sitz in Christchurch von Christchurch und Wellington Ziele in Australien ansteuern. Die Lackierung entsprach dabei bis auf die Titel weitestgehend der von Virgin Blue.[50][51]
Der Grund, dass die Fluggesellschaft den Namen Pacific Blue verpasst bekam und nicht ein Virgin-Name hatte damit zu tun, das mittlerweile Singapore Airlines einen 49-Prozentigen Anteil an Virgin Atlantic erworben hatte und sich dabei zugesichert lassen hatte, dass es keine weitere internationale Fluggesellschaft geben dürfte, die auf einen Virgin-Namen hört.[25] Neben dem Neuseelandverkehr sollte die Tochtergesellschaft ab September auf Flüge zwischen Australien und Pazifikinseln, vornehmlich Fidschi und Vanuatu, konzentrieren. Die Fluggesellschaft nahm den Betrieb mit Boeing 737-800 auf.[52][53]
Im April 2004 flog der 20-Millionste Passagier mit Virgin Blue. Die Flotte umfasst mittlerweile 44 Flugzeug, die 41 Strecken bedienten. Daneben arbeiteten etwa 3250 Angestellte für die Billigfluggesellschaft, die eine Pünktlichkeitsrate von 93 Prozent erreichte.[54]
Ebenfalls im April 2004 eröffnete man in Brisbane eine Flugschule, die als Joint-Venture zwischen Virgin Blue und der Boeing-Training-Tochter Alteon. Es handelte sich dabei um eine Gesamtinvestition von 45 Millionen Dollar. Das Trainungszentrum sollte hauptsächlich von Virgin Blue genutzt werden, aber auch für andere Fluggesellschaften offen stehen.[55]
Im September nahm Pacific Blue wie geplant die Routen ab Vanuatu nach Australien auf. Im Folgejahr 2005 würde Pacific Blue auch Strecken nach Rarotonga, Tonga, Fidschi und ebenfalls einen Expansionskurs aufnehmen.[56]
Es folgte mit 2005 ein weiteres Boomjahr, sowohl für Virgin Blue und die internationale Tochter Pacific Blue. Wegen der inzwischen sehr großen Flotte entschied sich Virgin Blue zum Bau eines eigenen Wartungszentrums in Brisbane. Der Spatenstich fand im Januar 2005 statt.[57]
2005 entstand auch die dritte Fluggesellschaft unter dem Dach der Virgin Blue Holding: Polynesian Blue. Polynesian Blue, wegen des Verbotes der Nutzung des Virgin-Namens auf internationalen Strecken ebenfalls ohne Virgin im Namen, entstand als ein Joint-Venture zwischen Virgin Blue Holdings und der Regierung von Samoa. Die Regierung und Virgin Blue Holdings hielten an der Fluggesellschaft je 49 Prozent, die zwei verbleibenden Prozent befanden sich in der Hand von einen unabhängigen juristischen Person auf Samoa. Die Bekanntgabe des Projektes fand im Juli 2005 statt.[58] Die Fluggesellschaft hat ihren Sitz in Apia, Samoa, von wo aus sie Ende Oktober 2005 mit Boeing 737-800 internationale Strecken nach Australien und Neuseeland bediente.[59]
Polynesian Blue trägt wie auch Pacific Blue im Grunde die gleiche Farbgebung wie Virgin Blue, jedoch wurde bei Polynesian Blue das Leitwerk um das Bildnis einer Palme ergänzt.[60]
Im November wurde zudem ein Vielfliegerprogramm aufgelegt: Velocity Rewards. Das Programm, kooperiert auch mit verschiedenen Partnern. Virgin Blue erhoffte sich, mit dem Vielfliegerprogramm die Geschäftsreisekunden besser an sich zu binden. Die Einführung eines Kundenbindungsprogramm markiert einen weiteren Schritt in der Metamorphose vom Billigflieger zum Smart-Carrier, da ein solches Angebot bei Billigfluggesellschaften in der Regel keine Anwendung findet.[61][62] 2006 wurden in Konsequenz die Bezahl-Loungen von Virgin Blue, The Blue Room, neu gestaltet. Der Preis für einen einzelnen Besuch hatte sich mittlerweile auf 30 australische Dollar gesteigert, weiterhin wurden aber Jahreskarten angeboten. 2006 würde ebenfalls am Expansionskurs festgehalten werden.[63]
Wandlung zum Netzwerkcarrier
Anfang November 2006 bestellte Virgin Blue bei Embraer 14 Regionalflugzeuge vom Typ E-Jet, wobei 11 Bestellungen auf die Embraer 190 und drei weitere auf die kleine Schwester Embraer 170 entfielen. Daneben wurden Optionen auf sechs weitere E-Jets gezeichnet. Die Regionaljets sollten auf Regionalstrecken eingesetzt werden.[64][65]
Mit der Bestellung von E-Jets verabschiedete sich Virgin Blue vom bisherigen Konzept, bei dem ein Flugzeugtyp, die Boeing 737, eingesetzt wurde. Dies spart Kosten in der Pilotenausbildung und bei der Wartung und führt weitere Synergien hervor, jedoch kann man dadurch nur gewisse Strecken bedienen. Da Virgin Blue im Regionalverkehr wachsen wollte, entschloss sie sich schließlich für einen kleineren Flugzeugtyp parallel zu den Boeing-Jets.[66]
In der ersten Jahreshälfte 2007 führte Virgin Blue ein CO2-Kompensationsprogramm ein.[67]
Daneben liefen 2007 die Vorbereitungen für den Start einer neuen Fluggesellschaft unter dem Dach von Virgin Blue Holdings, die interkontinentale Verbindungen vorrangig in die USA aufnehmen sollte. Die Gesellschaft, die bereits 2006 vorbereitet war, nahm in diesem Jahr Gestalt an. Im März folgte mit der Festlegung auf die Boeing 777-300ER ein wichtiger Schritt für die bis dahin namenlose Gesellschaft. Insgesamt bestellte man im März sechs dieser Flugzeuge fest beim Hersteller, was einer Gesamtinvestition von 2,2 Milliarden australischer Dollar entspricht. Weiterhin sollte eine siebte Boeing 777-300ER von der International Leasing Finance Company (ILFC) geleast werden. Daneben wurden beim Hersteller Optionen auf sechs weitere Boeing 777-300ER gezeichnet.[68]
Im Juli 2007 wurden weitere Details zur neuen Langstreckentochter bekannt. Sie bekam den Namen V Australia verpasst; die Flugzeuge sollten im Vergleich zu den drei anderen Fluggesellschaften um Virgin Blue Holdings nicht das rote Design tragen, sondern bekamen ein völlig neues Livery verpasst. Daneben wurde die Erlaubnis erteilt, vorerst 10 wöchentliche Flüge von Australien in die Vereinigten Staaten durchzuführen, sofern die V Australia bis spätestens 30. November 2008 in die Luft kommt. Deshalb kündigte man den Betriebsstart für Ende 2008 an, damit die Frist eingehalten werden könnte.[69][70]
Im September wurde der erste von vorläufig sechs Embraer 170 an Virgin Blue übergeben. Die erste Embraer 190 folgte Anfang 2008.[71]
Ende 2007 wurde eröffnete die Tochter Pacific Blue erste Inlandssrecken in Neuseeland.[72] Daneben trat die australische Regionalfluglinie Skywest Airlines dem Vielfliegerprogramm von Virgin Blue, Velocity Rewards, bei.[73]
Die gesamte Virgin Blue Holdings mit den drei Fluggesellschaften Virgin Blue, Pacific Blue und Polynesian Blue betrieb im November 2007 insgesamt 56 Boeing 737 und Embraer-Flugzeuge. Angesteuert wurden 20 australische Ziele sowie weitere acht internationale Destinationen.[74]
Im Februar 2008 bestellte Virgin Blue weitere E-Jet, sodass sie inklusive der bereits drei gelieferten Embraer 170 nun insgesamt sechs Embraer 170 und 18 Embraer 190 erhielt. Bei Virgin Blue finden in einer Embraer 170 70 Passagiere platz, die Embraer 190 kann 104 Fluggäste aufnehmen.[75]
Anfang 2008 führte Virgin Blue eine neue Buchungsklasse an Bord ihrer Flugzeuge ein: Die Premium-Economy-Klasse. Sie zeichnet sich neben den größeren Sitzen durch ein erweitertes Serviceangebot aus.[76]
Ebenfalls beschloss man wegen der wachsenden Anzahl von E-Jets in der Flotte von Virgin Blue das eigene bislang auf Boeing 737 beschränkte Trainingszentrum zu erweitern und auch Ausbildung von Piloten auf E-Jets durchzuführen. Dazu wurde ein Simulator für 10 Millionen australische Dollar angeschafft.[77] Der im aufbau befindliche Carrier V Australia nahm ebenfalls eine Trainingseinrichtung mit neuem Simulator für die Boeing 777 in Betrieb, wobei diese nicht im bisherigen Trainingszentrum von Virgin Blue in Brisbane sondern in der zukünftigen Betriebsbasis von V Australia in Sydney eingerichtet wurde.[78]
Ende 2008 wurden die Privilegien für die Reisenden in der Ecomomy-Plus-Klasse gesteigert und ein Inflight-Entertaiment-System für die Premiumreisenden eingeführt.[79]
Am 17. Dezember 2008 rollte die Langstreckentochter der Virgin Blue, V Australia, leicht verspätet an den Start. Vorerst wurde ein Netz von Brisbane, Sydney und Melbourne nach Los Angeles eingeführt, kurz danach begann auch bei V Australia ein weiteres Streckenwachstum. Die neue Fluggesellschaft unterscheidet sich wesentlich von Virgin Blue und den beiden anderen Töchter Pacific Blue und Polynesian Blue äußerlich vor allem durch die völlig andere Bemalung, der abweichenden Namensgebung. Weil V Australia im Langstreckenmarkt aktiv ist, wo mehr Premiumreisende zu Hause sind, erhielten die Flugzeuge drei Buchungsklassen, Economy, Business und die Zwischenklasse Premium Economy.[80] Die eigenständige Betriebsgenehmigung wurde aber erst am 17. Februar 2009 erteilt.[81]
Während V Australia rasch expandierte und neue Ziele wie Johannesburg, Abu Dhabi oder Nadi aufnahm, herrschte bei Virgin Blue durch die globale Wirtschaftskrise 2009 ein Nachfrageloch, in dessen Folge einige Flugzeuge stillgelegt und die Kapazität auf dem australischen Inlandsmarkt reduziert wurde.[82]
Anfang 2010 zeichnete Virgin Blue mit Boeing eine Erklärung für den Kauf von bis zu 105 weiteren Boeing 737, wobei 50 fest bestellt sind und für die restlichen Kaufoptionen bestehen. Die ersten Jets dieser Bestellung sollten Mitte 2011 zur Flotte stoßen, der Auslieferungszeitraum bis 2017 gehen. Die Flugzeuge sollten in erster Linie ältere Maschinen der gleichen Baureihe außer Dienst stellen, aber auch weiteres Wachstum erlauben.[83][84]
Im Mai 2010 wurde John Borghetti zum neuen CEO von Virgin Blue ernannt. Er ersetzte damit Brett Gedfrey, der seit der Gründung der Fluggesellschaft diese leitete und zuvor angekündigt hatte, aufzuhören.[85] John Borghetti hatte zuvor den größten Konkurrenten von Virgin Blue, Qantas, geleitet.[86]
Ende 2010 übernahm Virgin Blue die Sponsorschaft für den Fußballverein Gold Coast SUNS für vorläufig drei Jahre.[87] Anfang 2011 wurde dieses mit einer Speziallackierung auf einer Boeing 737-800 gewidmet.[88]
Im Februar 2011 wurde bekannt gegeben, dass die sechs Embraer 170 in der Flotte von Virgin Blue durch ATR 72 ersetzt werden. Insgesamt sollten in den nächsten Jahren 18 dieser Regionalflugzeuge zur Flotte stoßen, wobei die ersten die sechs Embraer 170 ersetzen und die folgenden für Expansion im Regionalmarkt genutzt werden sollen. Die ATR 72 werden jedoch nicht von Virgin Blue betrieben, sondern durch den Partner Skywest Airlines.[89]
Weiterhin übernahm Air New Zealand im ersten Quartal 2011 für 145 Millionen australische Dollar 14,9 Prozent der Anteile an der Gesellschaft.[90]
Relaunch zu Virgin Australia
Im Frühjahr 2011 fand bei der Virgin Blue Holding eine größere Umstrukturierung statt, zu der maßgeblich eine Umbenennung der vier Fluggesellschaften gehörte. Zuvor hatte man sich mit der inzwischen Partner-Airline Singapore Airlines, die beim Erwerb eines Anteils von 49 Prozent an der Airline Virgin Atlantic 2000 sich zusichern ließ, dass der Name Virgin nicht international in der Region verwendet werden dürfe, geeinigt, alle vier Airlines Virgin Blue, Pacific Blue, V Australia und Polynesian Blue in einen einheitlichen Virgin-Namen und Branding zu versehen. Somit benannte man Virgin Blue, Pacific Blue und V Australia in Virgin Australia um und verpasste eine neue Website und Design. Polynesian Blue, die nicht vollständig der Holding gehörte, sondern ein Joint-Venture zwischen Virgin Blue Holdings und der Regierung von Samoa darstellt, wurde mit Rücksicht mit dem Partner in Virgin Samoa umbenannt, erhielt jedoch das gleiche Design wie Virgin Australia mit abgeänderten Titeln und wurde in die neue Seite von Virgin Australia eingebunden und besaß somit auch keine eigene Homepage mehr.[91][92]
Beim Relaunch wurde auch das Produkt optimiert, wozu vor allem die neue Business-Class an Bord der Boeing 737 gehört.[93]
Die Umbenennung folgte jedoch schrittweise, so startete Virgin Blue ab Anfang Mai als Virgin Australia, während die anderen Airlines bis Jahresende 2011 folgen sollten.[94] Zum Start von Virgin Australia Anfang Mai wurde auch eine erste neue Airbus A330 in die Flotte integriert, der zusammen mit den vor der Auslieferung stehenden Schwesterflugzeuge zwischen Ost- und Westaustralien pendeln sollte.[95] Der zweite Schritt des Relaunch fand am 7. Dezember statt, als Virgin Pacific und V Australia in Virgin Australia integriert wurden und als eigenständige Fluggesellschaften vom Markt verschwanden, jedoch bleiben die Betriebsgenehmigungen der zwei Fluggesellschaft als Tochtergesellschaften unbeeinträchtigt, wobei V Australia nun offiziell den Namen Virgin Australia International trägt, während Pacific Blue intern als Virgin Australia NZ läuft.[96] Gleichzeitig wurde auch die Virgin Blue Holdings als Muttergesellschaft in Virgin Australia Holdings umbenannt und das Joint-Venture Polynesian Blue in Virgin Samoa umbenannt.[97][98]
Ziele
Virgin Australia hat ein dichtes Streckennetz zwischen allen australischen Bundesstaaten und Territorien, sowie die australischen Überseegebiete Weihnachts- & Cocos-Insel. Mit Regionalflugzeugen werden auch regionale Ziele in Queensland und Western Australia erreicht. International fliegt Virgin Australia von Australien nach Neuseeland, Samoa, Salomonen, Tonga, Fidschi, Cook Inseln, Papua-Neuguinea, Indonesien, Thailand, Vanuatu, Vereinigte Arabische Emirate & die USA.
Codesharing und Zusammenarbeit
Virgin Australia betreibt seit kurzem intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Fluggesellschaften, die über das Codesharing hinweggeht. Bereits zuvor hatte, wenn auch weniger ausgeprägt, Zusammenarbeit mit anderen Fluggesellschaften stattgefunden.[99]
Fluggesellschaft | Beschreibung | Beginn |
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Erweiterte Partnerschaften und Zusammenarbeit | ||
Etihad | Umsteigeverbindungen von Australien zu etwa 30 europäischen Zielen via Abu Dhabi. Daneben Kooperation beim Vielfliegerprogramm. | Oktober 2010 |
Air New Zealand | Routen zwischen Neuseeland und Australien sowie nationale und teilweise internationale Anschlussflüge. Daneben Kooperation beim Vielfliegerprogramm. | Juli 2011 |
Delta Air Lines | Umfasst alle Routen beider Gesellschaften ab Los Angeles, sodass Virgin Blue mehr als 250 Ziele in Amerika per Umsteigverbindung anbieten kann und Delta Air Lines im Gegenzug bessere Verbindungen nach Australien. Daneben wird auch auf einigen anderen Routen Codesharing betrieben. Daneben Kooperation beim Vielfliegerprogramm. | Juni 2011 |
Singapore Airlines | Verknüpfung des internationalen Netzwerkes von Singapore Airlines mit den Australien- und Pazifikflügen von Virgin Australia. Somit mehr als 70 weitere Destinationen für Passagiere von Virgin Blue. Daneben Kooperation beim Vielfliegerprogramm. | Ende 2011? |
Skywest Airlines | Kooperation im Inlandsmarkt, wo Skywest eine wichtige Rolle auf Regionalstrecken hat. Daneben betreibt Skywest einige Flugzeuge für Virgin Australia. Skywest nutzt das Vielfliegerprogramm von Virgin Australia. | Dezember 2010 |
Codesharing | ||
Aerolíneas Argentinas | ||
Alaska Airlines | ||
Air Austral | Strecken von Australien in den Indischen Ozean sowie nach Frankreich von Air Austral mit Einbindung von Inlandsstrecken in Australien von Virgin Australia.[100] | 2009 |
Aircalin | Markt von Neukaledonien nach Australian, wobei Aircalin hier auch die Flüge von Qantas und Jetstar etc. verkauft, und Virgin Australia somit nur ein sehr kleiner Partner ist.[101] | |
Air Mauritius | Interlining auf den Strecken von Australien nach Mauritius mit Einbindung von Anschlussflügen von Virgin Australia.[102] | 2007 |
Airlines PNG | ||
Air Tahiti Nui | ||
Cathay Pacific | ||
China Southern | ||
Dragonair | ||
Emirates | Verkauf von kombinierten Flügen zwischen verschiedenen Destinationen in Australien über das Emirates-Drehkreuz in Dubai zu Zielen in Europa, Afrika und dem Nahen Osten.[103] | 2009. |
Frontier Airlines | ||
Garuda Indonesia | ||
Malaysia Airlines | Kooperation zwischen Australien und Malaysia bei Einbindung der Netze beider Fluggesellschaften. Daneben Kooperation beim Vielfliegerprogramm.[104] | 2006 |
Qatar Airways | ||
Royal Brunei Airlines | ||
Thai Airways | Zusammenarbeit auf dem Markt Thailand – Australien.[105] | 2008 |
US Airways | ||
Vietnam Airlines | Interlining, wobei Vietnam Airlines Zugriff auf das Inlandsnetz von Virgin Australia hat und im Gegenzug internationale und vietnamesische Inlandsflüge von Vietnam Airlines durch Virgin Australia vertrieben werden.[106] | 2008 |
Virgin America | Interlining auf Routen zwischen den Vereinigten Staaten und Australien.[107] | 2009 |
Vielfliegerprogramm
Virgin Blue führte im Jahr 2005 ein Vielfliegerprogramm unter dem Namen Velocity Rewards, kurz Velocity, auch vertrieben als Velocity frequent flyer, ein. Es war das erste Vielfliegerprogramm von Virgin Blue und wurde von Anfang an auch von den anderen Gesellschaften unter dem Dach der Virgin Blue Holdings genutzt. Bei der Umstrukturierung zu Virgin Australia wurde der Name beibehalten.[108]
Punkt sammeln kann man bei Virgin Australia, Virgin Samoa und der Partnergesellschaft Skywest, die dass Velocity-Programm adoptiert hat und kein eigenes betreibt.[109] Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Punkte bei Partnerfluggesellschaften mit eigenem Bonusprogramm zu sammeln, wobei hier die jeweiligen Programme miteinander kooperieren. Die als Points bezeichnete Bonuspunkte, die man sammelt, richten sich nach der geflogenen Strecke und nach dem Flugtarif.[110]
Daneben ist es auch wie bei vielen anderen Bonusprogrammen möglich, Punkte bei Partnern zu sammeln, wie zum Beispiel Hotels, Automobilvermietungen, Versicherungen etc. Auch über die Kreditkarte lassen sich Punkte sammeln.[111]
Gesammelte Punkte kann man gegen Flüge eintauschen, wobei für die Freiflüge die Steuern und Gebühren zusätzlich gezahlt werden müssen.[112] Daneben können die Punkte angewendet werden, um ein Upgrade in die Business- oder Premium-Economy-Klasse zu erhalten.[113]
Außerdem ist es möglich, Punkte gegen Prämien bei den Partnern einzutauschen, wie zum Beispiel Mietwagen oder Hotelübernachtungen.[114]
Darüber hinaus werden bei Flügen Statusmeilen gesammelt, die eine Aufstieg in die Silber- Gold- und Platinumstatus ermöglichen.[115] Dann haben die Fluggäste zahlreiche Vorteile, wie zum Beispiel bevorzugtes Einchecken und Einsteigen, Loungezutritt oder kostenlose Upgrades.[116]
Kritik
Eine Bordbestimmung von Virgin Australia, wie sie auch bei anderen australischen Fluggesellschaften vorkommt, sieht vor, dass männliche Fluggäste nicht neben alleine reisenden Kindern sitzen dürfen. Dies hat im August 2012 wegen des damit einhergehenden Generalverdachts der Pädophilie gegen Männer für Kritik und Entrüstung gesorgt.[117]
Statistik
In der folgenden Tabelle sind die Geschäftsdaten der Virgin Blue Holdings Limited Group dargestellt:[118]
(Geschäfts-)Jahr | Fluggastaufkommen | Umsatz (in Millionen AUD) | Gewinn/Verlust (in Millionen AUD) |
---|---|---|---|
2011 | 18,6 | 3.271,0 | 67,8 |
2010 | 18,6 | 2.981,8 | 21,3 |
2009 | 18,2 | 2.635,4 | 160,0 |
2008 | 16,7 | 2.334,8 | 97,7 |
2007 | 15,3 | 2.169,1 | 215,8 |
20061 | 10,5 | 1.392,5 | |
20051 | 19,7 | 2.546,6 | |
2004 | 10,1 | 1.362,3 | |
2003 | 6,6 | 924,3 | |
2002 | 3,2 | 390,9 |
1 3 Monate des Geschäftsjahres 2006 wurden dem Geschäftsjahr 2005 zugerechnet, sodass das Jahr 2005 18 und das Jahr 2006 9 Monate in der Statistik symbolisieren.
Flotte
Mit Stand September 2013 besteht die Flotte der Virgin Australia aus 90 Flugzeugen[119] mit einem Durchschnittsalter von 4,3 Jahren[120]:
Flugzeugtyp | aktiv | bestellt[121][122] | Anmerkungen | Sitzplätze[123] |
---|---|---|---|---|
Airbus A330-200 | 6 | 1 | geleast, Auslieferung im September 2013 | 270 / 310 |
Boeing 737-700 | 3 | werden ausgemustert | 140 | |
Boeing 737-800 | 63 | 36 | 10 betrieben durch Virgin Australia International | 176 / 180 |
Boeing 737-8 MAX | 23 | - offen - | ||
Embraer 190 | 18 | 100 | ||
Gesamt | 90 | 60 |
Weitere Maschinen werden durch die Tochtergesellschaften Virgin Australia International, Virgin Australia (Neuseeland), Virgin Australia Regional und Virgin Samoa betrieben.
Speziallackierungen
Wie auch viele andere Fluggesellschaften versieht Virgin Australia Flugzeuge mit Werbe- oder Sonderlackierungen. So sind in der Vergangenheit mehrere Jets von Virgin Australia vollständig mit einer Promotion-Bemalung versehen worden. Neben diesen Volllackierten Jets, die entweder Sponsorings von Virgin Australia, Promotion oder Werbung tragen, wurden darüber hinaus zahlreiche Jets bei Virgin Blue mit Promotion-Stickern versehen.
Name | Flugzeug | Bild | Dauer |
---|---|---|---|
Gilette M3 Power[124] | Boeing 737-800 VH-VOI | Februar 2006 – Mai 2006 | |
Head to Queensland[125] | Boeing 737-800 VH-VOJ | März 2006 – November 2006 | |
AFL[126] | Boeing 737-800 VH-VUV | Januar 2011 - | |
Gold Coast SUNS[127] | Boeing 737-800 VH-VUZ | Februar 2011 - | |
50th Aircraft[128] | Boeing 737-700 VH-VBY | Juli 2005 - | |
AFL[129] | Embraer 190 VH-ZPQ | März 2011 – Oktober 2011 |
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ ncc.gov.au mit einem Schriftstück aus der Anfangszeit mit detaillierter Beschreibung von Virgin Blue (PDF; 64 kB)
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue To Fly The Aussie Skies
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Announces Launch Routes
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Airlines To Take Flight On 3 August 2000
- ↑ Virgin Blue Launch Update
- ↑ Virgin Blue Cleared For Take Off
- ↑ thefreelibrary.com: Virgin Blue to launch on 31 August.
- ↑ Virgin Blue Offers More Flights For Growing Business Market
- ↑ BRISBANE AND ADELAIDE As the Crow Flies
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Hits Its First Century (100 Days!)
- ↑ virginaustralia.com: New Direct Sydney Adelaide
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Opens Townsville
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Goes Troppo
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Launches New Round Of Low Fares
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Flying High With Financial Figures
- ↑ virginaustralia.com: Audit Clearance Confirms Trading Profit
- ↑ a b c Virgin Australia History bei virginaustralia.com
- ↑ virginaustralia.com: Snow Bunnies To Beach Bums
- ↑ virginaustralia.com: Surf Meets Snow
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Gets Down To Business
- ↑ abc.net.au: Virgin Blue boss jokes about buy-out deal
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue To Remain Independent
- ↑ Timeline der Ansett Australia
- ↑ ozaviation.com.au zu Virgin Blue
- ↑ a b Geschichte der Virgin Australia bei thevasource.com
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue and Qantas Respond to Ansett Crisis Special
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Confirms Record Half Year Profit
- ↑ virginaustralia.com: Competition Restored To The Sky Over Mackay
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue LandS Low Fares In Mackay
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Goes National
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Goes West Low Fares Land In Perth For First Time
- ↑ Virgin Blue Announces Major Expansion Plans
- ↑ virginaustralia.com: Fancy A Frolic In The Tropics
- ↑ Low Fare Carrier To Offer Flight Connections Australia Wide
- ↑ New York Times: Virgin Blue Seeks Investor and Plans Stock Sale
- ↑ New York Times:Australian Company Agrees To Buy Control of Virgin Blue
- ↑ New York Times: World Business Briefing | Australia: Australia: Airline Venture
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue And Patrick Forge New Aviation Partnership
- ↑ Virgin Australia: 10 Million Guests and Climbing
- ↑ virginaustralia.com: Heres cheers to two great years
- ↑ New York Times: World Business Briefing | Australia: Virgin Wins Airport Gate Access
- ↑ Boeing: Bis zu 50 Boeing 737 für Virgin Blue
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue's Going Boeing
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Takin Care of Business
- ↑ virginaustralia.com: Agreement between shareholders paves way for Virgin Blue IPO
- ↑ http://www.asx.com.au/asx/research/companyInfo.do?by=asxCode&asxCode=VAH
- ↑ smh.com.au: Virgin Blue debuts at $2.40
- ↑ smh.com.au: Virgin Blue sets opening share price at $2.25
- ↑ Virgin Blue IPO share offer oversubscribed
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue To Offer International Flight Connections From A To NZ 16
- ↑ virginaustralia.com: Pacific Blue Touches Down At Tullamarine
- ↑ Pacific Blue To Take Off To Vanuatu
- ↑ virginaustralia.com: Pacific Blue Sets Its Sights On Flights From Australia To Fiji
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Flies 20 Million Guests
- ↑ Virgin Blue & Alteon Flying High with Multi-million Dollar Partnership
- ↑ Informationen bei cgn-info.com
- ↑ virginaustralia.com: Construction Begins On Virgin Blue Maintenance facility
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue And Samoan Government Announce Joint Venture Airline
- ↑ virginaustralia.com: Polynesian Blue
- ↑ virginaustralia.com: Polynesian Blue Launches Into South Pacific Skies
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Woos Business Travellers With Velocity
- ↑ virginaustralia.com: Velocity taking out the prestigious „Freddie“ Award
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Launches All-Inclusive „The Lounge“
- ↑ theengineer.com: Embraer EJets for Virgin Blue
- ↑ deagel.com: Embraer 170
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Orders 20 Embraer
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue goes green
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue announces multi billion dollar aircraft deal
- ↑ smh.com.au: V Australia to take off
- ↑ virginaustralia.com: Introducing „V Australia“ - Virgin Blue Announces Name of New International Longhaul Airline and Livery
- ↑ flightglobal.com: Virgin Blue takes delivery of its first Embraer E-170 airliner
- ↑ stuff.co.nz: Pacific Blue pulling out of NZ domestic flights
- ↑ virginaustralia.com: Skywest Rewards Passengers with Velocity
- ↑ virginaustralia.com: Day one domestic
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue places new E-jets order
- ↑ Premium Economy on Sale
- ↑ virginaustralia.com: E-Jet simulator launch May 08
- ↑ virginaustralia.com: 777 Simulator in NSW
- ↑ virginaustralia.com: Premium Economy Nov
- ↑ virginaustralia.com: V Australia Launch Date
- ↑ virginaustralia.com: V Australia set to soar with AOC approval
- ↑ airliners.de: Virgin Blue will Flugzeuge grounden
- ↑ airliners.de: Virgin Blue vergibt Großauftrag an Boeing
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue signs major aircraft deal
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue Announces John Borghetti New CEO
- ↑ theaustralian.com.au: Former Qantas executive John Borghetti wins top job at Virgin Blue
- ↑ virginasutralia.com: Virgin Blue Group of Airlines Announces Partnership with the Gold Coast Suns
- ↑ youtube.com: Gold Coast SUNS Branded Virgin Blue Boeing 737 Plane
- ↑ airliners.de: Virgin Blue ersetzt E-170 durch ATR72
- ↑ airliners.de: Air New Zealand kauft Virgin-Blue-Anteile
- ↑ flightglobal.com - Virgin Blue in final stages to re-brand as Virgin Australia (englisch) 8. April 2011.
- ↑ flightglobal.com - Virgin Australia logo revealed (englisch) 23. April 2011.
- ↑ airliners.de: Aus Virgin Blue wird Virgin Australia
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Australia touches down for the first time on home soil
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Australia takes to the skies
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Australia Re-Brands its International Airlines
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Samoa Set to Soar into Bright Future
- ↑ nzherald.co.nz - Virgin Australia rebrands its Pacific carriers (englisch) 8. Dezember 2011.
- ↑ Geschäftsbericht Virgin Australia 2011
- ↑ virginaustralia.com: Air Austral and Virgin Blue Interline Agreement
- ↑ au.aircalin.com: Partnerships
- ↑ Air Mauritius: Interline-Abkommen mit Virgin Blue
- ↑ virginaustralia.com: Virgin Blue and Emirates team up
- ↑ virginblue.com.au: Malaysia Airlines and Virgin Blue Launch New Interline and Velocity Partnership
- ↑ virginaustralia.com: THAI and DJ Announcement
- ↑ virginaustralia.com: Vietnam Interline
- ↑ virginaustralia.com: V AUSTRALIA AND VIRGIN AMERICA SIGN INTERLINE
- ↑ webjet.com.au: Velocity Rewards
- ↑ skywest.com.au: HomePassenger InformationVelocity Frequent Flyer
- ↑ velocityrewards.com.au: Earning Points: Airlines
- ↑ velocityrewards.com.au: Earn
- ↑ velocityrewards.com.au: Reedem: Airlines
- ↑ velocityrewards.com.au: Redeem: Flight Upgrades
- ↑ velocityrewards.com.au: Reedem
- ↑ velocityrewards.com.au: Status
- ↑ velocityrewards.com.au: Benefits at-a-glance
- ↑ Der Spiegel: Australische Airlines: Männer dürfen nicht neben Kindern sitzen, abgerufen am 15. August 2012.
- ↑ Geschäftsbericht 2011 der Virgin Australia
- ↑ CASA - Behördliches Luftfahrzeugregister (englisch), abgerufen am 7. September 2013
- ↑ airfleets.net - Fleet age Virgin Australia (englisch), abgerufen am 7. September 2013
- ↑ boeing.com - Orders and Deliveries (englisch), abgerufen am 7. September 2013
- ↑ planespotters.net - VH-XFH (englisch), abgerufen am 7. September 2013
- ↑ Virgin Australia: Our Fleet
- ↑ aussieairliners.org: VH-VOJ
- ↑ aussieairliners.org: VH-VOJ
- ↑ theage.com.au: Virgin Blue launches AFL plane amid controversy
- ↑ planespotters.net: VH-VUZ
- ↑ aussieairliners.org: VH-VBY
- ↑ thevasource.com: VH-ZPQ
Weblinks
- Webpräsenz der Virgin Australia (englisch)