Benutzer:H.sch.57/Edmund Wunderlich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2013 um 17:08 Uhr durch H.sch.57 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Edmund Wunderlich (* 3. Februar 1902 in Bern; † 6. Dezember 1985 in Bern; war ein Schweizer Kunstmaler und Alpinist.

Datei:XXX.jpg
Edmund Wunderlich

Leben und Werk

Edmund Wunderlich lebte, abgesehen von kurzen Unterbrüchen in Bern. Er war verheiratet und arbeitete über Jahrzehnte als Chemigraph in der Grossdruckerei Hallwag. Als 16jähriger entdeckte er nach einer Nachtwanderung auf den Niesen beim Sonnenaufgang seine Faszination und Liebe für die Berge, die sein weiteres Leben bestimmte und formte. Als Alpinist erlebte er die Berge in all ihren Facetten. Als Zeichner und Maler gelang es ihm seine Eindrücke mit Stift und Pinsel auszudrücken. Wunderlich zeichnete sozusagen mit der rechten Hand, was er mit der linken als Kletterer erfühlte.\\

Alpinist

Als Alpinist unternahm Wunderlich von 1920 bis in die sechziger Jahre schwierige Bergtouren in den Alpen, darunter diverse Erstbegehungen: Westwand des Lauteraarhorns (1928), 1. führerlose Besteigung des Eigers über den Mittellegigrat (1928), 1. Durchstieg der Oeschinenhorn Westwand (1949), 1. Durchstieg der Altelswestwand (1951). Er war Mitglied der SAC-Sektionen Altels und Bern. 1976 ernannte die Sektion Bern des Schweizer Alpen-Clubs Edmund Wunderlich in Würdigung seines künstlerischen Schaffens in der Darstellung der Gebirgswelt zu ihrem Ehrenmitglied.

Kunstmaler

Künstlerisch gefördert wurde Wunderlich an der Kunstgewerbeschule Bern und durch Max von Mühlenen, aber vor allem entwickelte er seine Fähigkeiten als Zeichner und Maler autodidaktisch, auch während Studienaufenthalten in Paris, Lyon, Marseille und der Provence. Er war Mitglied der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA) und besass die «Carte internationale d'identité d'artiste professionnel».
Sein Werke zeigte Wunderlich in diversen Einzelausstellungen: Stockalperpalast Brig (1951), Berner Galerie (1970), Thunerhof Thun (1972), Schweizerisches Alpines Museum Bern (1974,1977 und 1982), Zug 1981. Mit Werken vertreten war er an sechs «Ausstellungen alpiner Kunst» des SAC, an zahlreichen Berner Weihnachtsausstellungen, an Ausstellungen in den Kunsthallen Bern und Basel, im Helmhaus Zürich und im Kunsthaus Luzern. In öffentlichem Besitz befinden sich Bilder bei der Stadt Bern, im Alpinen Museum der Schweiz, beim Schweizer Alpen-Club und beim Königlichen Niederländischen Alpenverein.

Motiv und Wirkung

Abgesehen von wenigen Ausnahmen, wählte Edmund Wunderlich für seine Gemälde und Zeichnungen Bergmotive und beschränkte sich fast ausschliesslich auf die Fels- und Eisregion. Formal gesehen blieb Wunderlich immer gegenständlich, grosszügig der sinnhaften Wirklichkeit verpflichtet. Er portraitierte die Berge von Standorten aus, die nur dem Alpinisten zugänglich sind. In Wunderlichs Bildern verbinden sich Dokumentation des Zeichners und die subjektiven Erfahrungen des Alpinisten so dass sie die Monumentalität und Magie der Berge in hohem Masse zu vermitteln vermögen.

Werke Auswahl


Literatur

  • Edmund Wunderlich: "Alpine Malerei"; Schweizerisches Alpines Museum, Bern, Ausstellung: 31. August. bis 3. November. 1974
  • Edmund Wunderlich: "Der Berg in Zeichnung und Malerei"; Schweizerisches Alpines Museum, Bern, Austellung: 3. September bis 30. Oktober 1977
  • Edmund Wunderlich: "Maler des Hochgebirges"; Schweizerisches Alpines Museum, Bern, Ausstellung: 11. September. bis 7. Nov. 1982
  • Club-Nachrichten der Sektion Bern S.A.C.: Buchdruckerei u. Verlag G. Iseli, Jahrgänge 1968-1986
  • "Maler im Hochgebirge"; Der Bund, Artikel vom 21. September 1982
  • "Obergabelhorn"; NZZ, Artikel vom 25. November 2011
Commons: H.sch.57/Edmund Wunderlich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Frédéric von Dingsdas Buch – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise



Selbstbildnis mit aufgerissenen Augen III, 1912

Ferdinand Hodler (* 14. März 1853 in Bern; † 19. Mai 1918 in Genf) (Bürger von Gurzelen BE) war ein Schweizer Maler des Symbolismus und des Jugendstils. Er ist heute der bekannteste Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts.

Leben

Ferdinand Hodler wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater, der Schreiner Johannes Hodler, starb früh an Schwindsucht. Die Mutter, Margarete Hodler, in zweiter Ehe mit dem Dekorationsmaler Gottlieb Schüpbach verheiratet, starb 1867 und liess acht Kinder zurück. Ferdinand war der Älteste. 1865 hatte Ferdinand Hodler als 12-Jähriger die Werkstatt des alkoholkranken Stiefvaters übernommen und ernährte nun die Familie.

In Thun trat er um 1868 eine Lehre als Ansichtenmaler an. Mit 18, inzwischen Lehrling des Vedutenmalers Ferdinand Sommer, ging er Ende 1871 nach Genf, malte Firmenschilder und kopierte Bilder im Musée Rath, wo er schliesslich von Barthélemy Menn entdeckt und dessen Schüler wurde. In den folgenden Jahren studierte Hodler die Alten Meister und orientierte sich an den grossen Künstlern seiner Zeit, so etwa an Camille Corot und Gustave Courbet. 1878/1879 unternahm er eine Reise nach Spanien, wo er sich u.a. mit den Werken Velázquez auseinandersetzte. 1881 arbeitete mit anderen Menn-Schülern am Bourbaki-Panorama des Historienmalers Edouard Castres.

Mitte der 1880er Jahre begann Hodler sich von den künstlerischen Vorbildern seiner frühen Jahre zu lösen, ab 1885 entstanden Bilder im von ihm entwickelten, Parallelismus genannten Stil. Im Dezember 1885 hatte er im Genfer Cercle des Beaux-Arts seine erste Einzelausstellung. Die zweite Soloschau wurde ihm 1887 im Kunstmuseum seiner Heimatstadt Bern ermöglicht.

Die Nacht, 1889
Der Tag, 1900
Auszug der Jenenser Studenten in den Freiheitskrieg 1813

Sein Sohn Hector wurde 1887 geboren. 1889 heiratete er Bertha Stucki, die Ehe wurde aber bereits 1891 wieder geschieden.

Mit seinem Gemälde Die Nacht (1889) gelang Hodler der Durchbruch: Die Ausstellung des Bildes im Musée Rath in Genf, das sich mit Schlaf, Tod und Sexualität beschäftigte, wurde in letzter Minute verhindert und das Gemälde als sittenwidrig verurteilt. Eine daraufhin privat organisierte Ausstellung wurde zum grossen Erfolg. Es folgten Ausstellungen und Ehrungen in Paris, München und Venedig.

1892 stellte er im Salon der Rosenkreuzer in Paris das Gemälde Die enttäuschten Seelen aus und schloss sich dieser Bewegung an. Im Jahr 1897 gewann Ferdinand Hodler einen Wettbewerb zur Ausschmückung der Waffenhalle des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich, das Thema war Der Rückzug der Schweizer aus der Schlacht von Marignano im Jahr 1515. Hodlers Entwürfe führten zum grössten Kunststreit, den es bis zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz gegeben hatte, da der Direktor des Landesmuseums, Heinrich Angst, seine Entwürfe boykottierte und erst eine Delegation des Bundesrats aus Bern nach Zürich reisen musste, um Hodlers Werke abzusegnen.

Zwischen 1896 und 1899 erteilte Hodler Zeichen- und Malunterricht am Gewerbemuseum in Freiburg. Als Schüler hat er vor allem Oswald Pilloud, Hiram Brülhart, Raymond Buchs und Jean-Edouard de Castella. Am 12. März 1897 gab er einen Vortrag mit Titel Die Mission des Künstlers vor dem freiburgischen Kunstverein.

An der Weltausstellung in Paris 1900 bekam Hodler die Goldmedaille für drei seiner ausgestellten Werke. Bis 1900 beschickte Hodler über 200 Ausstellungen. Er war jetzt einer der führenden Maler in Europa, was auch seine bis dahin eher prekäre wirtschaftliche Lage verbesserte. Noch im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Wiener und der Berliner Secession, 1904 auch der Münchner Sezession.

1908 lernte Hodler Valentine Godé-Darel (1873–1915) kennen, die seine Geliebte wurde und mit der er die Tochter Paulette Magnenat-Hodler (1913–1999) hatte. Diese wird später auch Malerin.

Hodlers späte, expressionistisch anmutende, einfache Landschaftsgemälde machten ihn auch zu einem der bedeutendsten Maler der Alpenlandschaft. In Deutschland wurde er 1914 aus fast allen Künstlervereinigungen ausgeschlossen, als er einen Protestbrief gegen den Beschuss der Kathedrale von Reims durch die deutsche Artillerie im Ersten Weltkrieg unterschrieb. In seiner Heimat aber wuchs seine Anerkennung: Schon 1911 wurden zwei Banknoten mit Motiven seiner Bilder (Der Mäher, Der Holzfäller) bedruckt, 1913 wurde ihm der Ehrendoktor der Universität Basel verliehen. 1916 erhielt er eine Professur an der Ecole des Beaux-Arts in Genf. 1917 veranstaltete das Kunsthaus Zürich eine erste grosse Retrospektive. In seinem Todesjahr wurde er Ehrenbürger von Genf.

Am 5. Juni 2007 erzielte Der Genfersee von Saint-Prex aus mit 10,9 Millionen Schweizer Franken an einer Auktion von Sotheby’s den höchsten Preis, den je ein Gemälde eines Schweizer Malers erreichte.

Werke

Der Holzfäller, 1910
Landschaft am Genfer See, um 1906, Neue Pinakothek in München

Auswahl

  • 1878: Am Ufer des Manzanares, Öl auf Leinwand, 44 x 65 cm, Genf, Musée d’art et d’histoire
  • 1886: Das mutige Weib, Öl auf Leinwand, 99 cm x 171.5 cm, Basel, Kunstmuseum Inv. 1544
  • 1890: Mädchen im Hemd, am Fenster. Öl auf Leinwand, Neuss, Clemens-Sels-Museum
  • 1892: Die Lebensmüden, Öl auf Leinwand, 149,7 x 294 cm, München, Neue Pinakothek (Inv. Nr.9446)
  • 1895: Abend am Genfersee von Chexbres aus, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Zürich, Kunsthaus
  • 1897: Der Traum. Mischtechnik auf braunem Papier, Zürich, Privatsammlung
  • um 1906: Landschaft am Genfer See, Öl auf Leinwand, 59,8 x 84,5 cm, München, Neue Pinakothek (Inv.Nr. 8715)
  • 1907: Der Silvaplanersee im Herbst, Öl auf Leinwand, 71 x 92,5 cm, Zürich, Kunsthaus
  • 1909: Femme joyeuse, Öl auf Leinwand, 127 × 74 cm, Privatbesitz, Schweiz
  • Bildnis Madame de R., Mischtechnik auf Holz (abgebildet auf der DDR-Briefmarke Michel-Nr. 1262)
  • um 1911: Genfer See von Chexbres aus, Öl auf Leinwand, 71 x 90 cm
  • 1911: Genfer See mit Jura, Sankt Gallen, Kunsthalle
  • 1911: Das Breithorn, Öl auf Leinwand, 70 x 77 cm, St. Gallen, Kunstmuseum
  • um 1913: Thunersee mit Stockhornkette, Öl auf Leinwand, Privatbesitz
  • 1913: Einmütigkeit, Öl auf Leinwand, Hannover, Neues Rathaus, Hodlersaal[1]
  • 1917: Landschaft bei Caux mit aufsteigenden Wolken, Öl auf Leinwand, 65,5 x 81 cm, Zürich, Kunsthaus

Grafisches Werk (Auswahl)

  • 1891: Pariser Selbstbildnis, Bleistift auf Papier, 20 x 16 cm), Privatbesitz
  • um 1891: Arbeitslos, Bleistift, Kohle, Pastell, Wasserfarben, Privatbesitz
  • 1892/93: Anbetung, Bleistift, Wasserfarbe, schwarze Kreide auf Papier, Winterthur, Kunstmuseum
  • 1912: Doppelbildnis Valentine Godé-Darel und Ferdinand Hodler, Bleistift auf Papier, Zürich, Kunsthaus
  • 1918: Studie zum letzten Selbstbildnis, Bleimine auf cremefarbigem Papier, Genf, Musée d’art et d’histoire

Ausstellungen der Gegenwart

Als Beleg für die breite Rezeption werden hier grosse Ausstellungen in der Gegenwart genannt.

Literatur

Kunstkritik, Kataloge

  • Hans Mühlestein / Georg Schmidt: Ferdinand Hodler 1853–1918. Sein Leben und sein Werk. Rentsch, Erlenbach 1942; Unionsverlag, Zürich 1983, ISBN 3-293-00020-7.
  • Jura Brüschweiler (Hrsg.): Ferdinand Hodler und sein Sohn Hector. Neujahrsblatt Zürcher Kunstgesellschaft 1966/1967.
  • Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler. Ein Maler vor Liebe und Tod.Ferdinand Hodler und Valentine Godé-Darel, ein Werkzyklus 1908–1915; Ausstellungskatalog Zürich, St. Gallen, München und Bern, 1976/1977.
  • Hodler und Freiburg. Die Mission des Künstlers. Hodler et Fribourg. La Mission de l'artiste. Ausstellungs-Katalog. Museum für Kunst und Geschichte, Freiburg in Ü., Benteli, Bern, 1981.
  • Jura Brüschweiler (Hrsg.): Ferdinand Hodler. Benteli, Bern 1983, ISBN 3-7165-1109-9.
  • Jura Brüschweiler: La participation de Ferdinand Hodler au "Panorama" d’Edouard Castres et l’avènement du parallélisme hodlérien. In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. Bd. 42, 1985/4, Zürich 1985.
  • William Vaughan, Peter Wegmann, u.a.: Caspar David Friedrich to Ferdinand Hodler: A Romantic Tradition : Nineteenth-Century Paintings and Drawings from the Oskar Reinhart Foundation. Winterthur. (englisch)
  • Rudolf Koella: Ferdinand Hodler. Verlag Hirmer, 2002, ISBN 3-7774-8210-2. (Zur Ausstellung im Von der Heydt-Museum in Wuppertal)
  • Waltraud 'Wara' Wende: Künstlerbilder – oder: Über den Umgang mit dem Tod bei Ferdinand Hodler und Erica Pedretti. In: Duitse Kroniek. Amsterdam 2003, S. 80–103.
  • Matthias Fischer: Ferdinand Hodler. Des expositions en permanence. Le milieu artistique et culturel à Genève avant 1900. In: Ferdinand Hodler et Genève. Collection du Musée d’art et d’histoire Genève, édité à l’occasion de l’exposition au Musée Rath Ferdinand Hodler et Genève. Musée d’art et d’histoire, Genève 2005. S. 11–19. (dt. PDF; 64,9 MB)
  • Dominik Müller: Erica Pedretti – Ferdinand Hodler. In: Konstanze Fliedl (Hrsg.): Kunst im Text. Stroemfled/nexus 72, Frankfurt/ Basel 2005, S. 181–199.
  • Katharina Schmidt, Lazlò Baàn, und Matthias Frehner (Hrsg.): Ferdinand Hodler. Hatje Cantz Verlag, 2008, ISBN 978-3-7757-2062-5.
  • Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der Gemälde. Landschaften. Band 1. Hrsg. vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft Zürich. Scheidegger & Spiess, Zürich 2008, ISBN 978-3-85881-244-5. (Band 1 enthält Teilband 1 [Kat. 1–300] und Teilband 2 [Kat. 301–626, D1–D52 (fragliche Zuschreibungen), R1–R70 (irrtümliche und falsche Zuschreibungen).]
  • Matthias Fischer, Der junge Hodler. Eine Künstlerkarriere 1872–1897. Nimbus, Wädenswil 2009, ISBN 978-3-907142-30-1.
  • Ferdinand Hodler in Karikatur und Satire. Hrsg. und kommentiert von Matthias Fischer. / Ferdinand Hodler par la caricature et la satire. Éd. et commenté par Matthias Fischer. Benteli, Sulgen, 2012, ISBN 978-3-7165-1718-5.

Dokumentarfilm

  • Ferdinand Hodler – Das Herz ist mein Auge. Buch und Regie stammen von Heinz Bütler unter Mitarbeit von Jura Brüschweiler. Es kommen noch zu Wort: Peter Bichsel, Harald Szeemann und Rudolf Schindler. Länge 31 Min., Format bereits 16:9, in PAL. Im Verleih von Accent Films International. 2003.
Commons: H.sch.57/Edmund Wunderlich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ferdinand Hodler, www.mural.ch, abgerufen am 15. Januar 2012
  2. Ferdinand Hodler, fondationbeyeler.ch, abgerufen am 6. Februar 2013

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Hodler, Ferdinand“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Wunderlich Edmund“.