Palais Festetics (Wien)

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Palais Festetics

Das Palais Festetics befindet sich im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund, Berggasse 16.

Geschichte

Das Palais wurde 1858 im Stil der Neu-Wiener Renaissance vom Architektenduo Johann Julius Romano und August Schwendenwein für Eugénie Gräfin Festetics von Tolna (1826–1894) erbaut. In den Jahren 1898 bis 1916 war hier die k.k. Exportakademie untergebracht, von 1897[1] bis 1939[2] das (von der Wiener Börse, Börsegasse 11,[3] übersiedelte) k.k. Österreichische Handelsmuseum bzw. das Österreichische Handelsmuseum in Wien. 1961 wurde das Gebäude umgebaut und heute von der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft in Wien genutzt.

Beschreibung

Der langgestreckte dreigeschoßige Bau ruht auf einer gequaderten Sockelzone mit kräftigem Gurtgesims und zwei seitlichen Rundbogenportalen. Im Bogenscheitel umschlingen zwei Harpyien eine Doppelkartusche. Die Fenster der Beletage haben eine gerade Fensterverdachung auf Konsolen. Den Raum zwischen den Fenstern füllen rechteckige Putzfeldrahmen aus. Ein durchlaufendes Sohlbankgesims und vorkragende Parapeten betonen die waagrechte Linie. Die Fenster im Obergeschoß wirken trotz einer Giebelverdachung, Putzfaschen mit Schlussstein und Parapetenfeldrahmung schlichter. In der Einfahrt tragen Pilaster ein Tonnengewölbe mit Gurten. Eine Säulenstiege mit Schmiedeeisengitter führt in die Beletage mit vier Prunkräumen im Neo-Rokoko-Stil.

Literatur

  • Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels- und Gewerbe-Adressbuch für die k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung. Bände 1.1859–63.1921/22, Wien, ZDB-ID 576123-2.
    • Wiener Adressbuch. Lehmanns Wohnungsanzeiger für Wien. Bände 66.1925–83.1942, Wien, ZDB-ID 581453-4.
  • Dehio Wien, II. bis IX. und XX. Bezirk. ISBN 3-7031-0680-8, S. 409.

Einzelnachweise

  1. Oesterreichisches Handelsmuseum. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 11971/1897, 20. Dezember 1897, S. 3 Mitte. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  2. Berggasse 16. In: Lehmann, Ausgabe 1939, S. 458 – online.
  3. K. k. österr. Handels-Museum. In: Lehmann, Ausgabe 1896, S. 121, Mitte rechts – online.

Koordinaten: 48° 13′ 5,4″ N, 16° 21′ 45,1″ O