Doppelpass (Fernsehsendung)

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Fernsehserie

Der Kia Doppelpass ist eine Fußball-Talkshow des deutschen Privatsenders Sport1. Seit dem 3. September 1995 wird sie während der laufenden Bundesliga-Saison sonntags in der Zeit zwischen 11 und 13 Uhr ausgestrahlt. Übertragen wird Doppelpass in der Regel aus dem Kempinski Hotel Airport München. Einige Folgen wurden auch aus dem Audi Forum in Ingolstadt oder Neckarsulm sowie der Autostadt in Wolfsburg gesendet.

Moderation

Von 1995 bis zum 22. Februar 2004 wurde die Sendung von Rudolph Brückner moderiert. Seitdem ist Jörg Wontorra Moderator der Sendung. Er wird gelegentlich von Frank Buschmann, Thomas Helmer und Klaus Gronewald vertreten.

Konzept

Am Doppelpass nehmen in der Regel neben dem Moderator fünf Gäste teil. Dabei sind sowohl Medienvertreter als auch Vertreter des Fußballgeschäfts – Trainer, Manager, Präsidenten, Funktionäre – anwesend. Udo Lattek war von 1995 bis 2011 als Experte in der Regel in jeder Sendung dabei. Gelegentlich werden auch Prominente (meistens ein Fan eines Fußballclubs), die mit Fußball eigentlich nichts zu tun haben, eingeladen (Beispiele: Boris Becker oder Harald Schmidt). Aufgrund einer Kooperation des Senders Sport1 mit der Bild-Zeitung ist darüber hinaus stets ein Journalist aus dem Axel-Springer-Verlag Teil der Runde.

Die als Fußballstammtisch konzipierte Sendung nimmt sich der Geschehnisse der vergangenen Woche an. Meist sind dies die Bundesligaspiele des Vortages, aber auch Champions-League-Spiele und Länderspiele sind Gesprächsthemen. Dabei werden sowohl die aktuellen Spiele als auch aktuelle Entwicklungen bei Vereinen unter die Lupe genommen. Auch umstrittene Schiedsrichterentscheidungen werden oft kontrovers diskutiert. Jede Sendung hat mehrere, vorher festgelegte Themen.

Eine Besonderheit der Sendung ist das sogenannte „Phrasenschwein“, in das die Gäste (und der Moderator) pro Phrase einen symbolischen Geldbetrag in Höhe von 3  (früher 5 DM) einzahlen müssen. Am Ende einer Saison werden dessen gesammelte Beträge einem guten Zweck zugeführt. Seit Einführung der Sendung hat der Begriff „Phrasenschwein“ auch über den Doppelpass hinaus Verwendung in den Medien gefunden.

In jeder Sendung wird eine Frage der Woche gestellt, zu der sich auch die Zuschauer – per Telefon oder Internet – äußern können. Die telefonischen Kommentare werden zum Teil eingespielt; die interessantesten Meinungen im Internet werden vom sogenannten Net-Man verlesen (derzeit Oliver Schwesinger oder Willi Arsan).

Sponsoren

In der Anfangsphase hatte die Sendung den Untertitel „Der Warsteiner Fußballstammtisch“. Seit Mitte 2002 wechselte der Hauptsponsor und damit auch der Untertitel der Fernsehsendung. Mit der Brauerei Krombacher wurde ein Vertrag über 10 Jahre abgeschlossen. Dieser wurde zur neuen Saison 2011/12 nicht verlängert, so dass der „Doppelpass“ den Namen der Automarke Kia trägt. Der „Kia Doppelpass“ hat zudem ein komplett neues Set erhalten. Zur EM 2012 hieß die Sendung "Der Hasseröder EM-Doppelpass".

Anekdoten

  • Am 18. August 2002 konnte der damalige Aufsichtsratsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Robert Wieschemann, die Gerüchte um die schlechte Finanzlage seines Vereins nicht entkräften und verkündete die Ablösung des damaligen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Friedrich, die er nach der Sendung allerdings widerrief. Sein Auftritt („Wir haben alle ein Defizit an Durchblick“, „… ist eine Fehlerhaftigkeit des Seins“), den er hinterher mit gesundheitlichen Problemen erklärte, führte wenige Tage später zu seinem Rücktritt.
  • In der Saison 2002/03 wettete Mario Basler mit dem DSF, dass der 1. FC Kaiserslautern, sein damaliger Verein, den Klassenerhalt noch schafft. Der Wetteinsatz betrug 10.000 Euro. Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Wette stand der FCK auf dem vorletzten Platz mit einem fast unaufholbar erscheinenden Rückstand auf Platz 15. Doch Kaiserslautern schaffte den Klassenerhalt und Basler gewann seine Wette.
  • Moderator Jörg Wontorra warf Rudi Assauer mit verbalen Andeutungen in der Sendung vom 18. September 2005 Alkoholismus vor. Wontorra erklärte im Zusammenhang mit einem in der Sendung eingespielten Statement Assauers: „Wenn man da so ein bisschen auf den Zungenschlag hört, die Bild würde da sehr doppeldeutig titeln: ‚Assauer voll dabei.‘ Das ist vielleicht auch noch ein ganz kleines Problem, das man besprechen sollte.“[1] Das DSF entschuldigte sich umgehend schriftlich bei Assauer und mahnte Wontorra ab.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wontorra beleidigt Assauer Spiegel Online, 18. September 2005