„Otto Hermann Pesch“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Nach dem Abitur 1952 absolvierte Otto Hermann Pesch ein Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an der damaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule der Dominikaner in [[Walberberg]] und an der [[Universität München]]. 1958 wurde er zum Priester geweiht. 1965 wurde er Dozent in [[Walberberg]]. Er promovierte an der Universität München bei [[Heinrich Fries]] über das Thema ‘‘Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin: Versuch eines systematisch-theologischen Dialogs''. 1972 schied er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete. Von 1975 bis 1998 hatte er als römisch-katholischer Theologe eine Professur für [[systematische Theologie]] an der evangelisch-theologischen Fakultät Hamburg inne. Pesch engagiert sich insbesondere für die [[Ökumenische Bewegung|Ökumene]]. Seit Jahren drängt er auf Fortschritte in der Ökumene.<ref>Vgl. z.B. A. Otto: Angst, über den Tisch gezogen zu werden. Ökumene: Katholischer Theologe Otto Hermann Pesch beklagt Müdigkeit und Erschöpfung. In: Ruhrwort, 22. Mai 1999.</ref> Er ist korrespondierendes Mitglied des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen sowie einer der wenigen katholischen [[Martin Luther|Luther]]forscher der Gegenwart.
Nach dem Abitur 1952 absolvierte Otto Hermann Pesch ein Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an der damaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule der Dominikaner in [[Walberberg]] und an der [[Universität München]]. 1958 wurde er zum Priester geweiht. 1965 wurde er Dozent in [[Walberberg]]. Er promovierte an der Universität München bei [[Heinrich Fries]] über das Thema ''Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin: Versuch eines systematisch-theologischen Dialogs''. 1972 schied er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete. Von 1975 bis 1998 hatte er als römisch-katholischer Theologe eine Professur für [[systematische Theologie]] an der evangelisch-theologischen Fakultät Hamburg inne. Pesch engagiert sich insbesondere für die [[Ökumenische Bewegung|Ökumene]]. Seit Jahren drängt er auf Fortschritte in der Ökumene.<ref>Vgl. z.B. A. Otto: Angst, über den Tisch gezogen zu werden. Ökumene: Katholischer Theologe Otto Hermann Pesch beklagt Müdigkeit und Erschöpfung. In: Ruhrwort, 22. Mai 1999.</ref> Er ist korrespondierendes Mitglied des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen sowie einer der wenigen katholischen [[Martin Luther|Luther]]forscher der Gegenwart.


Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Luther einerseits andere reformatorische Theologen, anderseits zum Beispiel [[Thomas von Aquin]] und die mittelalterliche Theologie.
Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Luther einerseits andere reformatorische Theologen, anderseits zum Beispiel [[Thomas von Aquin]] und die mittelalterliche Theologie.
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* ''Frei sein aus Gnade. Theologische Anthropologie'', Freiburg i.Br. 1983
* ''Frei sein aus Gnade. Theologische Anthropologie'', Freiburg i.Br. 1983
* ''Rechenschaft über den Glauben'', Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 1970
* ''Rechenschaft über den Glauben'', Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 1970
* ''Sprechender Glaube'', Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 1970


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 5. Februar 2011, 16:46 Uhr

Otto Hermann Pesch (* 8. Oktober 1931 in Köln) ist ein römisch-katholischer Theologe.

Leben

Nach dem Abitur 1952 absolvierte Otto Hermann Pesch ein Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an der damaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule der Dominikaner in Walberberg und an der Universität München. 1958 wurde er zum Priester geweiht. 1965 wurde er Dozent in Walberberg. Er promovierte an der Universität München bei Heinrich Fries über das Thema Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin: Versuch eines systematisch-theologischen Dialogs. 1972 schied er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete. Von 1975 bis 1998 hatte er als römisch-katholischer Theologe eine Professur für systematische Theologie an der evangelisch-theologischen Fakultät Hamburg inne. Pesch engagiert sich insbesondere für die Ökumene. Seit Jahren drängt er auf Fortschritte in der Ökumene.[1] Er ist korrespondierendes Mitglied des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen sowie einer der wenigen katholischen Lutherforscher der Gegenwart.

Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Luther einerseits andere reformatorische Theologen, anderseits zum Beispiel Thomas von Aquin und die mittelalterliche Theologie.

Eine gewisse Öffentlichkeit erreichte er 2008 mit seinem Vorschlag, anlässlich des 500-Jahr-Gedenkens des Reformationsjahres (2017) den Gründer der evangelischen Kirche Martin Luther aus katholischer Sicht kirchenrechtlich vollständig zu "rehabilitieren".

Werke

  • Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. I: Die Geschichte der Menschen mit Gott, Ostfildern, 2008, ISBN 3-7867-2627-2; Bd. II: Die Geschichte Gottes mit den Menschen, 2009, ISBN 3-7867-2638-8
  • Hinführung zu Luther, Mainz, 2004, ISBN 3-7867-2525-X
  • Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Vorgeschichte - Verlauf - Ergebnisse - Nachgeschichte, Ostfildern, 2001, ISBN 3-7867-8393-4
  • Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie. Eine Einführung, Ostfildern, 1995, ISBN 3-7867-1371-5
  • Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin: Versuch eines systematisch-theologischen Dialogs, Ostfildern, 1985, ISBN 3-7867-1161-5
  • Frei sein aus Gnade. Theologische Anthropologie, Freiburg i.Br. 1983
  • Rechenschaft über den Glauben, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 1970
  • Sprechender Glaube, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 1970

Einzelnachweise

  1. Vgl. z.B. A. Otto: Angst, über den Tisch gezogen zu werden. Ökumene: Katholischer Theologe Otto Hermann Pesch beklagt Müdigkeit und Erschöpfung. In: Ruhrwort, 22. Mai 1999.