„Sergio de Castro Spikula“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 15: Zeile 15:
{{Normdaten|PND=|LCCN=n/86/840002|VIAF=48265283}}
{{Normdaten|PND=|LCCN=n/86/840002|VIAF=48265283}}


[[Kategorie:Chilene]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Geboren 1930]]
[[Kategorie:Geboren 1930]]
[[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Politiker (Chile)]]
[[Kategorie:Politiker (Chile)]]
[[Kategorie:Pinochet-Diktatur]]
[[Kategorie:Pinochet-Diktatur]]
[[Kategorie:Chicagoer Schule]]





Version vom 6. Oktober 2010, 22:17 Uhr

Sergio de Castro Spikula (* 25. Januar 1930 in Santiago de Chile) ist ein chilenischer Ökonom. Er war unter der Militärregierung von Augusto Pinochet zunächst Wirtschaftsminister, später Finanzminister.

Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Pontificia Universidad Católica de Chile, und gehörte zu der ersten Generation von Chilenen, die an der Universität von Chicago Wirtschaftswissenschaft studierten.

Nach dem Studium arbeitete er als Professor an der Pontificia Universidad Católica de Chile, wo er zwischen 1965 und 1968 auch Dekan war.

Nach dem Militärputsch trat er am 14. September 1973 in die Militärregierung ein, zunächst als Berater des Wirtschaftsministers Fernando Léniz. Vom 14. April 1975 bis zum 27. Dezember 1976 war er Wirtschaftsminister. Vom 31. Dezember 1976 bis zum 22. April 1982 war er Finanzminister. Da er im Amt neoliberale Reformen in Anlehnung an die Chicago School durchführte, wird er zu den Chicago Boys gezählt. Als Finanzminister hatte er 1979 ein System fester Wechselkurse eingeführt. Daran hielt er auch noch fest, als gemäßigtere Wirtschaftsberater in der tiefen Rezession 1982 wegen der stark angestiegenen Zahl der Unternehmenspleiten auf eine Abwertung des chilenischen Peso drängten. De Castro hielt dem entgegen, dass nur die stärksten und wettbewerbsfähigsten die Krise überstehen sollten, konnte sich mit seiner Vorstellung aber nicht mehr durchsetzen und musste 1982 gehen.[1]

Nach seiner Entlassung arbeitete er als Direktor der Banco Edwards Citi. Derzeit ist er Vorstandsmitlgied der Centro de Estudios Públicos und Vorstand der Fakultät für Wirtschafts-und Managementwissenschaften der Pontificia Universidad Católica de Chile.

Belege

  1. Karin Fischer: „The Influence of Neoliberals in Chile before, during, and after Pinochet“, in: Mirowski,P./Plehwe, D.(Hrsg.): The Road from Mont Pèlerin: The Making of the Neoliberal Thought Collective, Cambridge/London: Harvard University Press, 2009, S. 305–346, 330.