„Stadtpfarrkirche Rohrbach“ – Versionsunterschied

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Nachdem der Ort Rohrbach um 1200 angelegt wurde, findet sich die erstmalige Erwähnung der Pfarrkirche im Jahr 1303. Damals war sie dem [[Bistum Passau]] inkorporiert, ab dem Jahr 1319 war das [[Stift Schlägl]] für die Kirche zuständig. Diese erste Kirche wurde 1427 von den Hussiten zerstört.
Nachdem der Ort Rohrbach um 1200 angelegt wurde, findet sich die erstmalige Erwähnung der Pfarrkirche im Jahr 1303. Damals war sie dem [[Bistum Passau]] inkorporiert, ab dem Jahr 1319 war das [[Stift Schlägl]] für die Kirche zuständig. Diese erste Kirche wurde 1427 von den Hussiten zerstört.


1450 errichtete die Kirchengemeinde eine spätgotische Kirche, die im 17. Jahrhundert ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Die dritte Pfarrkirche wurde vom Baumeister [[Carlo Antonio Carlone]] zwischen 1697 und 1700 im Barockstil errichtet. Die Einrichtung wurde in den Jahren 1700 bis 1740 geschaffen. Diese Kirche ist die derzeitige Stadtpfarrkirche.
1450 errichtete die Kirchengemeinde eine spätgotische Kirche, die im 17. Jahrhundert ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Die dritte, heutige Pfarrkirche wurde unter dem Pfarrer Wilhelm Kammerruck und dem Schlägler Abt Michael Felder vom Baumeister [[Carlo Antonio Carlone]] zwischen 1697 und 1700 im Barockstil errichtet. Die Einrichtung wurde in den Jahren 1700 bis 1740 geschaffen.


== Kircheninneres ==
== Kircheninneres ==

Version vom 10. Juni 2009, 17:55 Uhr

Stadtpfarrkirche

Die Stadtpfarrkirche Rohrbach ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in Rohrbach in Oberösterreich im Mühlviertel. Die Hauptkirche der Stadt Rohrbach steht leicht erhöht nordöstlich des Stadtplatzes und ist dem heiligen Apostel Jakobus dem Älteren geweiht. Die Kirche gilt als einer der wichtigsten Barockbauten nördlich der Donau und besitzt einen 75 m hohen Kirchturm.

Geschichte

Nachdem der Ort Rohrbach um 1200 angelegt wurde, findet sich die erstmalige Erwähnung der Pfarrkirche im Jahr 1303. Damals war sie dem Bistum Passau inkorporiert, ab dem Jahr 1319 war das Stift Schlägl für die Kirche zuständig. Diese erste Kirche wurde 1427 von den Hussiten zerstört.

1450 errichtete die Kirchengemeinde eine spätgotische Kirche, die im 17. Jahrhundert ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Die dritte, heutige Pfarrkirche wurde unter dem Pfarrer Wilhelm Kammerruck und dem Schlägler Abt Michael Felder vom Baumeister Carlo Antonio Carlone zwischen 1697 und 1700 im Barockstil errichtet. Die Einrichtung wurde in den Jahren 1700 bis 1740 geschaffen.

Kircheninneres

Innenansicht

Der Hochaltar steht in der Apsis und dominiert die Kirche. Das Altarbild Mariä Himmelfahrt stammt aus dem Stift Spital am Pyhrn und wurde von Antonio Bellucci erstellt. Das Aufsatzbild stellt die heilige Dreifaltigkeit dar. Die Leuchter mit kerzentragenden Engeln stammen aus dem Jahr 1710.

Die Sakristei liegt gegenüber der Anna-Kapelle.

Die südliche Wand ist mit drei Seitenaltären geschmückt. Der östliche ist der Johannes-Altar, der mittlere der St. Georgs-Altar und der westliche der Allerseelen-Altar. An der nördlichen Wand befindet sich neben der Kanzel der Katharina-Altar und der Marien-Altar. Die Kanzel der Kirche ist ein Werk von Hans Georg Stempel. Ein Kreuzweg ist an den Pfeilern der Kirche angebracht.

Das westliche Joch schließt an den Turm an und ist als Empore gestaltet. Oberhalb der Empore befindet sich die Orgel.

Anna-Kapelle

Annakapelle

Die Anna-Kapelle ist eine um 1700 erbaute ehemalige Gruftkapelle der Grafen von Rödern von Schloss Berg. Sie befindet sich südlich des Presbyteriums und ist mit diesem durch eine Tür verbunden. Der von Sebastian Berck um 1700 gefertigte Altar zeigt das Altarbild von Anna selbdritt mit einem reich ausgeführten Stuckrahmen. Unterhalb der Kapelle befindet sich, abgeschlossen durch eine Steinplatte, die Familiengruft der Grafen von Rödern. Diese ist derzeit nicht zugänglich (Stand: Mai 2009).

Siehe auch

Literatur

  • Bundesdenkmalamt Österreich (Hrsg.): Dehio - Oberösterreich Mühlviertel. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 978-3-85028-362-5, S. 678ff
  • Pichler, Isfried Hermann: Pfarrkirche Rohrbach. Kleiner Führer durch die Pfarrkirche mit geschichtlichen Notizen zur Entstehung des Marktes u. d. Pfarre Rohrbach, Rohrbach 1973.

Weblinks

Koordinaten: 48° 34′ 22″ N, 13° 59′ 28″ O