„Volk“ – Versionsunterschied

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Ältere ethnische Konzepte von ''Volk'', verstanden als biologische [[Abstammung]]sgemeinschaft (Blutsgemeinschaft), wurden seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts um die Vorstellung eines fortwährenden Kampfs – als unterschiedlich wertvoll angesehener – Völker um [[Ressource]]n und Einfluss (→&nbsp;[[Sozialdarwinismus]]) erweitert und in [[Rassismus|Rassekonzepte]] integriert. Diese [[völkisch]]e Variante der Abstammungsgemeinschaft wurde im [[Zeit des Nationalsozialismus|Nationalsozialismus]] zur Richtlinie einer Politik, die die Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz aufhob, um die Mehrheitsbevölkerung als „deutsche [[Volksgemeinschaft]]“ zu privilegieren. In den [[Nürnberger Gesetze|Nürnberger Gesetzen]], vor allem aber im [[Reichsbürgergesetz]], wurden diese Vorstellungen kodifiziert.<ref>[http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/antisemitismus/nuernberg/index.html ''Die Nürnberger Gesetze''] auf [[LeMO]]; [http://www.documentarchiv.de/ns.html Texte der beiden Gesetze auf ''documentarchiv.de'']</ref>
Ältere ethnische Konzepte von ''Volk'', verstanden als biologische [[Abstammung]]sgemeinschaft (Blutsgemeinschaft), wurden seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts um die Vorstellung eines fortwährenden Kampfs – als unterschiedlich wertvoll angesehener – Völker um [[Ressource]]n und Einfluss (→&nbsp;[[Sozialdarwinismus]]) erweitert und in [[Rassismus|Rassekonzepte]] integriert. Diese [[völkisch]]e Variante der Abstammungsgemeinschaft wurde im [[Zeit des Nationalsozialismus|Nationalsozialismus]] zur Richtlinie einer Politik, die die Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz aufhob, um die Mehrheitsbevölkerung als „deutsche [[Volksgemeinschaft]]“ zu privilegieren. In den [[Nürnberger Gesetze|Nürnberger Gesetzen]], vor allem aber im [[Reichsbürgergesetz]], wurden diese Vorstellungen kodifiziert.<ref>[http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/antisemitismus/nuernberg/index.html ''Die Nürnberger Gesetze''] auf [[LeMO]]; [http://www.documentarchiv.de/ns.html Texte der beiden Gesetze auf ''documentarchiv.de'']</ref>


Der Ausschluss aus den politischen und sozialen Rechten traf unter anderem die Minderheiten der [[Deutsche Juden|deutschen Juden]] und „[[Zigeuner]]“. Da die Utopie einer in jeder Hinsicht „[[Volkskörper|gesunden Volksgemeinschaft]]“ allgemeines Ziel nationalsozialistischer Politik war, wurden auch zahlreiche die "[[Homogenität]] des Volkes" beeinträchtigende und gefährdende mehrheitsgesellschaftliche Minderheiten wie [[Asoziale]], [[Erbkrankheit|Erbkranke]] oder politisch Oppositionelle ausgeschlossen, verfolgt und vernichtet. Die angestrebte Homogenität erreichte 1945 nach der Vernichtung einer großen Anzahl von Angehörigen "unerwünschter Minderheiten", der Rückkehr von [[Zwangsarbeiter]]n in ihre "Heimat", und der Zuwanderung zahlreicher [[Vertriebener|vertiebener]] und geflüchteter [[Volksdeutsche]]r eine historisch einzigartige Dimension.
Der Ausschluss aus den politischen und sozialen Rechten traf unter anderem die Minderheiten der [[Deutsche Juden|deutschen Juden]] und „[[Zigeuner]]“. Da die Utopie einer in jeder Hinsicht „[[Volkskörper|gesunden Volksgemeinschaft]]“ allgemeines Ziel nationalsozialistischer Politik war, wurden auch zahlreiche die "[[Homogenität]] des Volkes" beeinträchtigende und gefährdende mehrheitsgesellschaftliche Minderheiten wie [[Asoziale]], [[Erbkrankheit|Erbkranke]] oder politisch Oppositionelle ausgeschlossen, verfolgt und vernichtet. Die angestrebte Homogenität erreichte 1945 nach der Vernichtung einer großen Anzahl von Angehörigen "unerwünschter Minderheiten", der Rückkehr von [[Zwangsarbeiter]]n in ihre "Heimat", und der Zuwanderung zahlreicher [[Vertriebener|vertiebener]] und geflüchteter [[Volksdeutsche]]r eine historisch einzigartige Dimension.

Die Vernichtungspolitik zur [[Zeit des Nationalsozialismus]] diskreditierte nicht nur die völkische Variante der Vorstellung von "Volk", sondern zugleich deren Ausgangspunkt, die Konstruktion von „Volk“ als biologisch-genealogischer Abstammungsgemeinschaft. Im Wissenschaftsdiskurs wird dergleichen allgemein aufgrund seiner Nähe zu rassistischen Vorstellungskomplexen nicht mehr vertreten. Das besondere Merkmal sei „die Ethnisierung oder, allgemeiner, die Verschiebung von sozialen Differenzen auf sog. biologisch-natürliche, das wäre die klassische Erscheinungsform des Rassismus, oder die Verschiebung von sozialen Differenzen auf kulturelle, das wäre die aktuelle Erscheinungsform des kulturellen Rassismus.“<ref>Herbert Uerlings/Iulia-Karin Patrut, ''„Zigeuner“, Europa und Nation'', in: dies., ''„Zigeuner“ und Nation. Repräsentation – Inklusion – Nation'', Frankfurt a. M. et. alt. 2008, S. 9–63, hier: S. 16.</ref> In Politik und Populärdiskurs hat ''Volk'' als Abstammungsgemeinschaft demgegenüber nach wie vor einen Stellenwert.


== Siedlungs-, National- und Kulturvolk ==
== Siedlungs-, National- und Kulturvolk ==

Version vom 10. März 2009, 11:30 Uhr

Volk ist ein polyvalenter Begriff mit einer langen Geschichte seiner Vieldeutigkeit. Er bezeichnete und bezeichnet ein breites Spektrum unterschiedlicher, sich überschneidender und auch gegensätzlicher sozialer, kultureller und politischer Inhalte mit einer Vielzahl von begrifflichen Ausweitungen und Verbindungen. Die Palette der Bedeutungen reicht von der ethnisch, sozial und kulturell nicht näher bestimmten "Volksmasse" bis hin zur ethnisch-kulturell oder ethnisch-biologisch eng definierten Nation. Volk ist in den neueren Gesellschaftswissenschaften Konstruktion, "gedachte Ordnung" (Emerich Francis), mit potentiell erheblicher Wirkungsmacht. [1]

Etymologie und Begriffswandel

Der Ausdruck Volk (über mittelhochdeutsch volc aus althochdeutsch folc, dies aus allgemein-germanisch fulka („das [Kriegs-]Volk“)) ist erstmals im 8. Jahrhundert belegt und bedeutet „viele“.[2] Die älteste Bedeutung „viele gleichartige Leute“ ist noch in Worten wie Fußvolk oder Fahrendes Volk präsent.

Die eigentlich zuschreibende Verwendung ging zunehmend in selbstzuschreibende Bezeichnung über. Hier drückt man die eigene Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen aufgrund einer tatsächlichen oder angenommenen gemeinsamen Herkunft und Geschichte (Mythos) aus und verweist auf gemeinsame Traditionen und Bräuche. Häufig verbunden ist dies mit geregelter Heirat untereinander (Endogamie), die eine echte verwandtschaftliche Bedeutung ergibt, bis hin zu einem gemeinsamen Urahnen (Hellen, Abraham).

Bedeutungen des Begriffes

Die Freiheit führt das Volk, Gemälde von Eugène Delacroix (1830)
Dem Deutschen Volke, Inschrift auf dem Reichstagsgebäude – siehe dagegen die Installation Der Bevölkerung im Innenhof des Reichstagsgebäudes

Volk und Nation

In der Zeit des Ancien régime bezeichnete Volk alle Einwohner, die nicht zum Adel oder zum Klerus gehörten, den sogenannten Dritten Stand, was heute noch in ursprünglich nicht-höfischen Einrichtungen und Beschäftigungen wie Volkstanz, Volkslied oder Volkstheater zum Ausdruck kommt. In diesem Zusammenhang bezeichnet Volk die mittlere und untere Bevölkerungsschicht. Vor der Zeit der Französischen Revolution waren die Begriffe Volk und Nation noch Gegensätze. Die Nation als Gesamtheit der politisch verantwortlichen Stände schloß das Volk als von der Partizipation ausgenommen davon aus. Erst das zunehmend emanzipierte Bürgertum des 18. und 19. Jahrhunderts politisierte den Begriff Volk und dehnte den Begriff der Nation auf breitere Bevölkerungsschichten aus. Die Formel „Im Namen des Volkes“ anstatt „im Namen Gottes“ oder „im Namen des Königs“ wurde erst seit der Französischen Revolution verwandt. [3]

Der Begriff bei Herder

Der Begriff Volk wurde in der deutschen Literatur zunehmend kritisch benutzt, als die französische Aufklärung als Stildiktatur der französischen Monarchie und später der napoleonischen Unterwerfung kritischer betrachtet wurde. Man begann, der "Wahrheit" der Aufklärung die "Echtheit" des einfachen Volkes entgegen zu setzen, charakteristisch bei Johann Gottfried Herder 177/79 (Volkslieder nebst untermischten anderen Stücken), das in der 2. Auflage 1807 unter dem Titel Stimmen der Völker in Liedern starken Einfluss auf die Romantik ausübte. So gewann „Volk“ in Folge der napoleonischen Kriege eine stärkere Bedeutung, und wurde teilweise zu einem zunehmend unscharfen und pseudo-religiös überladenen Begriffskomplex. [4] Der Literatur- und Kulturwissenschaftler Wolfgang Emmerich schreibt hier zu:

"Bereits in den romantischen Anfängen hatte sich, mit zunehmender Säkularisierung der religiösen Bindungen eine kompensatorische Sakralisierung der Volksidee abgezeichnet." [5]

Zur Popularisierung der Idee vom Volk hat Johann Gottfried Herder maßgeblich beigetragen. Für ihn bedeutet Volk eine klassenübergreifende Gemeinschaft gemeinsamer Kultur, Tradition und Denkungsart. Dabei ist die gemeinsame Sprache ein wichtiges aber keineswegs zwingendes Kriterium. Er verwendet Volk, Staat und Nation beinahe synonym. Daneben steht Volk für ihn aber auch nationenübergreifend als Vorstellung aller "gemeinen Menschen" im Kontrast zu den Philosophen aber auch zum Pöbel. Seine Vorstellung von Volk ist dabei nicht, wie später häufig anzutreffen, wertend oder abwertend bzw. primär ausschließend gegenüber anderen Völkern. Die "nationale und die anthropologische Tendenz sollten in der Stimme einer idealen Menschheit zusammenklingen."

Volk als Abstammungsgemeinschaft − deren völkische Variante

Ältere ethnische Konzepte von Volk, verstanden als biologische Abstammungsgemeinschaft (Blutsgemeinschaft), wurden seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts um die Vorstellung eines fortwährenden Kampfs – als unterschiedlich wertvoll angesehener – Völker um Ressourcen und Einfluss (→ Sozialdarwinismus) erweitert und in Rassekonzepte integriert. Diese völkische Variante der Abstammungsgemeinschaft wurde im Nationalsozialismus zur Richtlinie einer Politik, die die Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz aufhob, um die Mehrheitsbevölkerung als „deutsche Volksgemeinschaft“ zu privilegieren. In den Nürnberger Gesetzen, vor allem aber im Reichsbürgergesetz, wurden diese Vorstellungen kodifiziert.[6]

Der Ausschluss aus den politischen und sozialen Rechten traf unter anderem die Minderheiten der deutschen Juden und „Zigeuner“. Da die Utopie einer in jeder Hinsicht „gesunden Volksgemeinschaft“ allgemeines Ziel nationalsozialistischer Politik war, wurden auch zahlreiche die "Homogenität des Volkes" beeinträchtigende und gefährdende mehrheitsgesellschaftliche Minderheiten wie Asoziale, Erbkranke oder politisch Oppositionelle ausgeschlossen, verfolgt und vernichtet. Die angestrebte Homogenität erreichte 1945 nach der Vernichtung einer großen Anzahl von Angehörigen "unerwünschter Minderheiten", der Rückkehr von Zwangsarbeitern in ihre "Heimat", und der Zuwanderung zahlreicher vertiebener und geflüchteter Volksdeutscher eine historisch einzigartige Dimension.

Siedlungs-, National- und Kulturvolk

Völker-Karte der Indischen Welt (1847)

Ein Siedlungsvolk ist eine in einem Gebiet zusammenlebende große Gruppe von Menschen, dort oft in echter lokaler Gemeinschaft bzw. Verwandtschaft in Stämme bzw. Sippen gegliedert, die durch das Zusammenleben gemeinsame kulturelle Weisen und verwandtschaftliche Netzwerke ausgebildet haben, sich auch von gemeinsamen Ahnen herleiten.

Diese Gemeinsamkeiten werden auf ein konstruiertes Kulturvolk oder Nationalvolk übertragen. Diese Bezeichnung und Kategorisierung einer Gruppenidentität wird von den Sozialwissenschaften gelegentlich als Konstruktion bezeichnet, weil sie beispielsweise auf einen Begriffswandel zurückgeht. Das römische Volk hat so ursprünglich die in Rom lebenden Menschen bezeichnet, zunehmend abstrahierend aber die römischen Staatsbürger und ausgewanderte Sippen mit Traditionen der römischen Kultur.

Der Begriff des Nationalvolks wurde Ende des 19. und Anfang 20. Jahrhundert stark überhöht gebraucht. Er fasste gleichzeitig staatliche, kulturelle und gemeinschaftliche – besonders verwandtschaftliche – Eigenabgrenzung nach außen zusammen. „Postmoderne“ Denkrichtungen verweisen bei einer solchen Begriffsbildung auf die ihrer Ansicht nach problematischen Folgewirkungen in der Gesellschaft.

Wo die kulturellen und verwandtschaftlichen Grenzen nicht zu scharf sind, entstehen auch in der Zuweisung zu Volksgruppen fließende Abgrenzungen der Zusammenfügung als Volksstamm. Durch die kontinuierlichen Austauschprozesse genetischer, sprachlicher, religiöser und kultureller Art entwickelt und verändern sich Völker im Laufe der Zeit mitunter stark.

Nach aktuellen Studien existieren heute etwa 5.200 verschiedene Völker auf der Erde.

Siehe auch

Wikiquote: Volk – Zitate
Wiktionary: Volk – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Auswahl zu Volk als Konstrukt: Emerich K. Francis: Ethnos und Demos. Soziologische Beiträge zur Volkstheorie, Westberlin 1965; Fritz Gschnitzer/Reinhart Koselleck/Karl Ferdinand Wagner, Volk, Nation, Nationalismus, Masse, in: Otto Brunner/Werner Conze/Reinhart Koselleck(Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 7, 1992, S. 141–431; Benedict Anderson, Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Frankfurt a. M./New York 1993; Patrick J. Geary, Europäische Völker im frühen Mittelalter. Zur Legende vom Werden der Nationen, Frankfurt a. M. 2002, S. 21f.; Peter Walkenhorst, Nation - Volk - Rasse. Radikaler Nationalismus im deutschen Kaiserreich 1890-1914 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 176, S. 24, 80ff.), Göttingen 2007.
  2. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage
  3. Peter Berghoff: Der Tod des politischen Kollektivs - Politische Religion und das Sterben und Töten für Volk, Nation und Rasse, Akademie Verlag, 1997, Seite 21
  4. Peter Davies, Derek Lynch: The Routledge Companion to Fascism and the Far Right, Routledge Chapman & Hall, 2002, Seite 115
  5. Wolfgang Emmerich: Zur Kritik der Volkstumsideologie, 1971, Seite 82
  6. Die Nürnberger Gesetze auf LeMO; Texte der beiden Gesetze auf documentarchiv.de

Literatur

  • Benedict Anderson, Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Frankfurt a. M./New York 1993
  • Claus-Ekkehard Bärsch: Die politische Religion des Nationalsozialismus, 2., vollst. überarb. Aufl., München 2002, ISBN 3-7705-3172-8. (Abschnitt über „Volk“ und „Rasse“)
  • Alexander von Bormann (Hg.): Volk – Nation – Europa. Zur Romantisierung und Entromantisierung politischer Begriffe. Königshausen & Neumann 1998. Inhalt (PDF)
  • P. Brandt: „Volk“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie 11, S. 1080–1090.
  • Franz-Josef Deiters: Auf dem Schauplatz des „Volkes“. Strategien der Selbstzuschreibung intellektueller Identität von Herder bis Büchner und darüber hinaus, Rombach Verlag, Freiburg i.Br./Berlin/Wien 2006.
  • Shmuel Noah Eisenstadt, Die Konstruktion nationaler Identitäten in vergleichender Perspektive, in: Bernhard Giesen (Hrsg.), Nation und kulturelle Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit, Frankfurt a. M. 1991, S. 21-38
  • Emerich K. Francis: Ethnos und Demos. Soziologische Beiträge zur Volkstheorie, Duncker & Humblot, Berlin 1965. (Die klassische Soziologie von Volk, Ethnos und Demos), ...
  • Emerich K. Francis: Interethnic Relations. An Essay in Sociological Theory, Elsevier, New York 1976.
  • GegenStandpunkt 1–2006 (Hrsg.): Das Volk: eine furchtbare Abstraktion, GegenStandpunkt-Verlag, München, ISSN 0941-5831. (Hier als PDF verfügbar)
  • Patrick J. Geary, Europäische Völker im frühen Mittelalter. Zur Legende vom Werden der Nationen, Frankfurt a. M. 2002
  • Kien Nghi Ha: Ethnizität und Migration Reloaded. Kulturelle Identität, Differenz und Hybridität im postkolonialen Diskurs. Überarb. und erw. Neuauflage, Westfälisches Dampfboot/WVB 1999/2004, ISBN 3-86573-009-4.
  • Michael Hardt, Antonio Negri: Empire – die neue Weltordnung, Frankfurt am Main / New York 2000/2002, ISBN 3-593-36994-X. (postmoderne Ansichten zum Begriff und Alternativvorschläge)
  • Eric Hobsbawm, Nation und Nationalismus. Mythos und Realität seit 1780, München 1996
  • Fritz Gschnitzer/Reinhart Koselleck/Karl Ferdinand Wagner, Volk, Nation, Nationalismus, Masse, in: Otto Brunner/Werner Conze/Reinhart Koselleck(Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 7, 1992, S. 141–431
  • Shulamit Volkov, Die Erfindung der Tradition. Zur Entstehung des modernen Judentums in Deutschland, in: HZ, Bd. 253, 1991, S. 603-625
  • Peter Walkenhorst, Nation - Volk - Rasse. Radikaler Nationalismus im deutschen Kaiserreich 1890-1914 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 176), Göttingen 2007
  • Hans-Ulrich Wehler, Nationalismus. Geschichte, Formen, Folgen, München 2001
  • Wolfgang Wippermann, Das Blutrecht der Blutnation. Zur Ideologie- und Politikgeschichte des ius sanguinis in Deutschland, in: Jochen Baumann/Andreas Dietl/Wolfgang Wippermann, Blut und Boden, Doppel-Pass, Staatsbürgerrecht und Nationsverständnis, Berlin 1999, S. 10-48
  • Wolfgang Wippermann, Das "ius sanguinis" und die Minderheiten im deutschen Kaiserreich, in: Hans-Henning Hahn/Peter Kunze (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, Berlin 1999, S. 133-143