„Kinderstadt“ – Versionsunterschied

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==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://www.stutengarten.de Stutengarten die KinderSpielStadt]
*[http://www.stutengarten.de Stutengarten die KinderSpielStadt]
*[http://www.xn--brenhausen-q5a.de Bärenhausen - Kinderstadt in Bernburg]

Version vom 31. März 2008, 14:45 Uhr

Eine Kinderstadt oder Kinderspielstadt ist ein pädagogisch betreutes Großspielprojekt zur Partizipation von Kindern. Organisiert und veranstaltet werden diese Ferienprojekte in der Regel von kommunalen Jugendfreizeiteinrichtungen, Jugendämtern oder Stadtteil- und Kinderbüros oder aus der Spielmobil-Arbeit. Bis zu 100 ehrenamtliche Helferinnen und Teamer sind erforderlich, um eine Kinderspielstadt vorzubereiten und durchzuführen.

Neben nötigen Helfern ist auch die Finanzierung eines solchen Großprojekts nicht unwesentlich. Diese wird zumeist durch Einwerbung von Drittmitteln und Spenden bestritten. Möglich sind auch Partnerschaften mit Unternehmen, welche die Arbeitsbereiche in der Kinderstadt ausstatten. Solch ein Modell verfolgt beispielsweise die Kinderstadt Dessopolis.

Bis zu 500 Kinder spielen für ein bis sechs Wochen eine ganze Stadt, mit eigener Währung und Bank, Arbeitsamt zur Stellensuche, eigenen Firmen zum Spielgeld verdienen, Läden und Behörden, Freizeit- und Konsumangeboten, um so die alltäglichen Lebensprozesse der Erwachsenen spielerisch erfahren zu können.

Durch die umfassende und überzeugende Spielwelt können Kinder mit ansonsten schwer verständlichen oder vermittelbaren sozialen Prozessen (z. B. Gemeinderat, Wahlen, Demokratie), wirtschaftlichen Zusammenhängen (z. B. Inflation, Arbeitslosigkeit, Angebot und Nachfrage) sowie mit dem Erwachsenenleben erste Erfahrungen und hautnahe Erlebnisse sammeln.

Es gibt verschiedene Formen dieser Projektarbeit: z. B. können im Mini-München die Kinder das Projekt jederzeit frei betreten und auch wieder verlassen, während in der Kinderstadt Obertshausen den Eltern der teilnehmenden Kinder durch die Spielleitung eine Betreuung von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr garantiert wird. Das Kind hat also nach Betreten der Kinderstadt nicht einfach die Möglichkeit diese einfach wieder zu verlassen. Eine Kinderstadt bietet also auch eine echte Alternative zur allseits bekannten Kinderbetreuungs Institution "Ferien - Spiele" oder "Zeltlager" bzw. "Sommercamp".

Ein weiterer wichtiger Ansatz ist es, Kinder durch Mitwirkung zur Übernahme von Verantwortung zu animieren. Hierbei geht es darum, Kinder an (politischen) Prozessen zu beteiligen und dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder ihre Rechte wahrnehmen bzw. wahrnehmen können. In Kinderspielstädten werden Kinder gefördert und befähigt, sich bei Veranstaltungen besonders um andere Kinder zu kümmern.



Literatur

  • Burgstaller, Petra: Zukunft:Spiel. Am Beispiel Kinderstadt "Mini-Salzburg". Wien: Lit Verlag 2005
  • Grüneisl, Gerd; Zacharias, Wolfgang: Die Kinderstadt. Eine Schule des Lebens. Handbuch für Spiel, Kultur, Umwelt. Reinbek: Rowohlt 1989 (über die Münchener Ferien-Kinderspielstadt MiniMünchen).
  • Zimmermann, Frank: Die Kinderspielstadt Heidel-York. Zur Konzeption und pädagogischen Relevanz eines kulturpädagogischen Großprojektes (Kulturfenster Heidelberg e.V.). Unna: Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen o.J.[1989] [zugleich Magisterarbeit].
  • Gräber, Martina; Neubauer, Bettina: Karamempel & Co. - Spielstadtprojekte für Kinder. Dokumentation und Organisationshilfe. Esslingen: Stadtjugendring Esslingen e.V. 2000.

Weblinks