„Johann Wilhelm“ – Versionsunterschied

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Version vom 22. Mai 2024, 04:21 Uhr

Johann Wilhelm (1668 publiziertes Porträt[1])
Johann Wilhelm: Zimmerleute aus Architectura civilis, 1668

Johann Wilhelm (* um 1595[2] in Bezau/Vorarlberg; † nach 1669 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Zimmermann und Architekt Vorarlberger Herkunft.

Leben und Werk

Johann Wilhelm stammte aus dem Bregenzerwald am Bodensee kurz bevor dort Mitte des 17. Jahrhunderts die bekannte und weithin wirksame Bauhandwerkerschule der Auer Zunft gegründet wurde. Leben und Werk Wilhelms sind kaum bekannt; er selbst schrieb später, dass er vor seiner Frankfurter Zeit bei Johann Weckenmann in Straßburg[3] als Zimmermann gearbeitet habe. In Frankfurt am Main erwarb er sich 1620 – angeblich durch Heirat mit einer Frankfurterin[4] – das Bürgerrecht und 1621 den Meistertitel.[2] Er soll auch als „geschickter Architekt“[4] gegolten haben. Johann Wilhelm heiratete erneut 1630 und 1669 ein drittes Mal.[4]

Wilhelms 1649 erschienene „Architectura civilis“ zählt zu den ersten Werken in Deutschland, in denen Holzkonstruktionen, insbesondere Dachkonstruktionen, aber auch Geräte und Maschinen aus Holz, ausführlicher dargestellt werden. Es überwiegt die knapp erläuterte Präsentation von einfachen, aber klar gegliederten, perspektivisch und in den Details genauen Konstruktionen auf 41 Kupfertafeln. Das Buch erreichte mehrere Auflagen und bildete bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Standardwerk für die Holzbaukunst. Auch im 20. Jahrhundert erfolgten Nachdrucke.

Schriften

(Vgl. auch Architectura civilis Johann Wilhelms, aufkallimachos.de, mit Auflistung der Digialisate)

  • Johann Wilhelms Architectura civilis : das ist: Beschreib- oder Vorreissung der fürnembsten Tachwerck, nemlich hoher Helmen, Creutztächer, Wiederkehrungen, welscher Hauben, so dann Kelter, Pressen, Schnecken, oder Windelstiegen und dergleichen (...). Johann Martin Porßen, Frankfurt am Main 1649. (Digitalisat der 2. Auflage von 1654; Digitalisat der 3. Auflage von 1662).

Veränderte Neuauflage von 1668 in zwei Bänden:

  • Architectura Civilis, Oder Beschreibung und Vorreissung vieler vornehmer Dachwerck als hoher Helmen Creutzdächer Wiederkehrungen Welscher Hauben auch Kelter Fallbrücken: Item allerley Pressen Schnecken oder Windelstiegen und andern dergleichen Mechanischen Fabrichen. Fürst, Nürnberg [1668]. (Digitalisat) (Ausgabe von 1675) – Nachdrucke: Ed. „Libri Rari“ im Verlag Th. Schäfer, Hannover 1986 und 1997, ISBN 978-3-88746-059-4.

Literatur

  • Josef Bitsche: Baumeister Johann Wilhelm von Bezau, ein wenig bekannter Vorarlberger Baumeister. In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins, 1965, Bregenz 1966, S. 101–106. (Digitalisat)
  • Philipp Friedrich Gwinner: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main: vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Verlag von Joseph Baer, Frankfurt am Main 1862, S. 220–221. (archive.org)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Wilhelm: Architectura civilis oder Beschreibung und Vorreissung vieler vornehmer Dachwerck, als hoher Helmen, Creutzdächer, Wiederkehrungen, welscher Hauben, auch Kelter, Fallbrücken. Fürst, Nürnberg 1668, Aussschnitt aus dem Titelblatt. - (Digitalisat des Gesamtblatts)
  2. a b Josef Bitsche: Baumeister Johann Wilhelm von Bezau, ein wenig bekannter Vorarlberger Baumeister. In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins, 1965, Bregenz 1966, S. 101–106, hier S. 101. (Digitalisat)
  3. Johann Wilhelms Architectura civilis : das ist: Beschreib- oder Vorreissung der fürnembsten Tachwerck, nemlich hoher Helmen, Creutztächer, Wiederkehrungen, welscher Hauben, so dann Kelter, Pressen, Schnecken, oder Windelstiegen und dergleichen (...). Johann Martin Porßen, Frankfurt am Main 1649, Zitat aus der Vorrede: „Mein Weyland Hechgeehrter viel werter und guter Patron Herr Johann Weckenmann zu Straßburg (...)“. (Digitalsat)
  4. a b c Philipp Friedrich Gwinner: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main: vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Verlag Joseph Baer, 1862, ISBN 1-148-40794-4, S. 220–221. (archive.org)