„Krzczonów (Świdnica)“ – Versionsunterschied

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Weiß Kirschdorf entstand im Zuge der [[Hochmittelalterliche Ostsiedlung|Ostkolonisation]] durch deutsche Siedler. Als Gründer wird ein Graf Christian der Weiße vermutet, der 1290 an die Stadt Schweidnitz Land verkaufte.<ref>{{Literatur |Titel=Archiv für schlesische Kirchengeschichte |Verlag=A. Lax |Datum=1960 |Online=https://books.google.de/books?id=XfVWAAAAIAAJ&q=Wei%C3%9Fkirschdorf+Christian+,+der+Wei%C3%9Fe&dq=Wei%C3%9Fkirschdorf+Christian+,+der+Wei%C3%9Fe&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH0t3S9KrtAhVcBGMBHebGDB4Q6AEwAHoECAEQAg |Abruf=2020-11-30}}</ref> Weitere Besitzer waren: 1587 George Peterswalde, 1594 Hans [[Strachwitz (Adelsgeschlecht)|von Strachwitz]], 1610 der Landschreiber Wenzel von Forchtenau, 1619 Heinrich [[Niemitz (Adelsgeschlecht)|von Niemitz]], 1620 Niklas von Rohr, 1663 Frau Anna von Prizelwitz (im späteren [[Kreis Trebnitz#Gemeinden|Kreis Trebnitz]]), 1733 Hans Christoph [[Hochberg (Adelsgeschlecht)|von Hochberg]] und Buchwald, darauf Ernst Friedrich von Hochberg und schließlich die Gemahlin des [[Kammerherr]]n Hans Christoph von Hochberg.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Albert Zimmermann |Titel=Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band |Verlag=bey Johann Ernst Tramp |Datum=1785 |Online=https://books.google.de/books?id=vGZuBKN1Ba4C&pg=PA461&lpg=PA461&dq=M%C3%BChlheimer+Puschke+Leutmannsdorf&source=bl&ots=n5zG6Yfyx2&sig=ACfU3U1Xu73Ocn2V-Ebgbb8kTbF_d56eGA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwixlZiIjdLgAhXPJpoKHY9TCOAQ6AEwAHoECAIQAQ#v=snippet&q=Kirschdorf&f=false |Abruf=2020-11-30}}</ref>
Weiß Kirschdorf entstand im Zuge der [[Hochmittelalterliche Ostsiedlung|Ostkolonisation]] durch deutsche Siedler. Als Gründer wird ein Graf Christian der Weiße vermutet, der 1290 an die Stadt Schweidnitz Land verkaufte.<ref>{{Literatur |Titel=Archiv für schlesische Kirchengeschichte |Verlag=A. Lax |Datum=1960 |Online=https://books.google.de/books?id=XfVWAAAAIAAJ&q=Wei%C3%9Fkirschdorf+Christian+,+der+Wei%C3%9Fe&dq=Wei%C3%9Fkirschdorf+Christian+,+der+Wei%C3%9Fe&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH0t3S9KrtAhVcBGMBHebGDB4Q6AEwAHoECAEQAg |Abruf=2020-11-30}}</ref> Weitere Besitzer waren: 1587 George Peterswalde, 1594 Hans [[Strachwitz (Adelsgeschlecht)|von Strachwitz]], 1610 der Landschreiber Wenzel von Forchtenau, 1619 Heinrich [[Niemitz (Adelsgeschlecht)|von Niemitz]], 1620 Niklas von Rohr, 1663 Frau Anna von Prizelwitz (im späteren [[Kreis Trebnitz#Gemeinden|Kreis Trebnitz]]), 1733 Hans Christoph [[Hochberg (Adelsgeschlecht)|von Hochberg]] und Buchwald, darauf Ernst Friedrich von Hochberg und schließlich die Gemahlin des [[Kammerherr]]n Hans Christoph von Hochberg.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Albert Zimmermann |Titel=Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band |Verlag=bey Johann Ernst Tramp |Datum=1785 |Online=https://books.google.de/books?id=vGZuBKN1Ba4C&pg=PA461&lpg=PA461&dq=M%C3%BChlheimer+Puschke+Leutmannsdorf&source=bl&ots=n5zG6Yfyx2&sig=ACfU3U1Xu73Ocn2V-Ebgbb8kTbF_d56eGA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwixlZiIjdLgAhXPJpoKHY9TCOAQ6AEwAHoECAIQAQ#v=snippet&q=Kirschdorf&f=false |Abruf=2020-11-30}}</ref>


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Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Weiß Kirschdorf mit dem größten Teil [[Schlesien]]s 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in ''Krzczonów'' umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945 bis 1950|vertrieben]]. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus [[Kresy|Ostpolen]], das an die [[Sowjetunion]] gefallen war.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Weiß Kirschdorf mit dem größten Teil [[Schlesien]]s 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in ''Krzczonów'' umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945 bis 1950|vertrieben]]. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus [[Kresy|Ostpolen]], das an die [[Sowjetunion]] gefallen war.

Aktuelle Version vom 18. Mai 2024, 10:52 Uhr

Krzczonów
Weiß Kirschdorf
?
Hilfe zu Wappen
Krzczonów Weiß Kirschdorf (Polen)
Krzczonów
Weiß Kirschdorf (Polen)
Krzczonów
Weiß Kirschdorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnicki
Gmina: Świdnica
Geographische Lage: 50° 49′ N, 16° 34′ OKoordinaten: 50° 49′ 8″ N, 16° 33′ 50″ O
Einwohner: 301
Telefonvorwahl: (+48) 74



Krzczonów (deutsch Weiß Kirschdorf, veraltet auch Dürr Kirschdorf) ist ein Dorf der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt etwa 11 Kilometer östlich der Kreisstadt Świdnica (Schweidnitz) und 48 Kilometer südwestlich der Regionalhauptstadt Breslau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiß Kirschdorf entstand im Zuge der Ostkolonisation durch deutsche Siedler. Als Gründer wird ein Graf Christian der Weiße vermutet, der 1290 an die Stadt Schweidnitz Land verkaufte.[1] Weitere Besitzer waren: 1587 George Peterswalde, 1594 Hans von Strachwitz, 1610 der Landschreiber Wenzel von Forchtenau, 1619 Heinrich von Niemitz, 1620 Niklas von Rohr, 1663 Frau Anna von Prizelwitz (im späteren Kreis Trebnitz), 1733 Hans Christoph von Hochberg und Buchwald, darauf Ernst Friedrich von Hochberg und schließlich die Gemahlin des Kammerherrn Hans Christoph von Hochberg.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Weiß Kirschdorf an Preußen und wurde in den Kreis Schweidnitz eingegliedert. 1785 zählte das Dorf ein Vorwerk, vier Gärtner, neun Häuslerstellen und 114 Einwohner. Evangelisch war Weiß Kirschdorf zur Friedenskirche Schweidnitz gepfarrt. 1894 wurde aus den Landgemeinden Goglau und Weiß Kirschdorf der Amtsbezirk Goglau gebildet. Davor (seit 1874) gehörte Weiß Kirschdorf zum Amtsbezirk Käntchen.[3]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Weiß Kirschdorf mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Krzczonów umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archiv für schlesische Kirchengeschichte. A. Lax, 1960 (google.de [abgerufen am 30. November 2020]).
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 30. November 2020]).
  3. https://www.territorial.de/ndschles/schweidn/kaentch.htm