„Groß Jauer (Altdöbern)“ – Versionsunterschied

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'''Groß Jauer''' ({{dsbS|Jawora}}) war ein Ortsteil der Gemeinde [[Altdöbern]] im heutigen [[Landkreis Oberspreewald-Lausitz]]. Der Ort wurde 1985/86 zugunsten des [[Tagebau Greifenhain|Braunkohletagebau Greifenhain]] abgebrochen, 54 Einwohner mussten umgesiedelt werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/verschwundene_orte/uebersicht_der_orte/gross_jauer/40624?skip=24 |titel=Groß Jauer/Jawora im Archiv verschwundener Orte |werk=archiv-verschwundene-orte.de |datum= |zugriff=2017-04-01}}</ref>
'''Groß Jauer''' ({{dsbS|Jawora}}) war ein Ortsteil der Gemeinde [[Altdöbern]] im heutigen [[Landkreis Oberspreewald-Lausitz]]. Der Ort wurde 1985/86 zugunsten des [[Tagebau Greifenhain|Braunkohletagebau Greifenhain]] abgebrochen, 54 Einwohner mussten umgesiedelt werden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/verschwundene_orte/uebersicht_der_orte/gross_jauer/40624?skip=24 |titel=Groß Jauer/Jawora im Archiv verschwundener Orte |werk=archiv-verschwundene-orte.de |abruf=2017-04-01}}</ref>


== Lage ==
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Groß Jauer wurde im Jahr 1377 erstmals urkundlich erwähnt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.lr-online.de/regionen/spreewald/luebbenau-calau/Seit-50-Jahren-geht-es-im-Park-geordnet-zu;art13825,1886810 |titel=Seit 50 Jahren geht es im Park geordnet zu. |hrsg= [[Lausitzer Rundschau]] |werk=lr-online.de |datum=2007-12-28 |zugriff=2017-04-01}}</ref> Damals lautete der Ortsname ''yawer'', im Jahr 1598 wurde das Dorf als ''großen Jauerke'' erwähnt. Der Ortsname stammt aus der [[Slawische Sprachen|slawischen Sprache]] und bedeutet „Ort an dem [[Ahorn]] wächst“.<ref>{{Literatur |Autor=[[Reinhard E. Fischer]] |Titel=Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung |Verlag=be.bra Wissenschaft |Ort=Berlin |Jahr=2005 |Seiten=83}} ([https://books.google.de/books?hl=de&id=KQQMAQAAMAAJ&focus=searchwithinvolume&q=Groß+Jauer bei Google Books])</ref>
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Nach dem [[Wiener Kongress]] kam Groß Jauer mit der gesamten Niederlausitz an das [[Königreich Preußen]]. Am 1. Januar 1926 wurde Groß Jauer nach [[Altdöbern]] eingemeindet. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Altdöbern, und damit auch Groß Jauer, ein Teil des neu gebildeten [[Kreis Calau]] im [[Bezirk Cottbus]].<ref>{{Internetquelle|url=http://gov.genealogy.net/item/show/JAUUERJO71AP |titel=Groß Jauer in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie |zugriff=2017-04-01}}</ref>
Nach dem [[Wiener Kongress]] kam Groß Jauer mit der gesamten Niederlausitz an das [[Königreich Preußen]]. Am 1. Januar 1926 wurde Groß Jauer nach [[Altdöbern]] eingemeindet. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Altdöbern, und damit auch Groß Jauer, ein Teil des neu gebildeten [[Kreis Calau]] im [[Bezirk Cottbus]].<ref>{{Internetquelle |url=http://gov.genealogy.net/item/show/JAUUERJO71AP |titel=Groß Jauer in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie |abruf=2017-04-01}}</ref>


In Groß Jauer befand sich ein [[Gutshaus]].
In Groß Jauer befand sich ein [[Gutshaus]].


Im Jahr 1984 wurden die verbliebenen Einwohner von Groß Jauer umgesiedelt. Von 1985 bis 1986 wurde Groß Jauer zugunsten des [[Tagebau Greifenhain]] komplett abgebaggert. Am 15. April 2008 wurde nahe dem ehemaligen Ortsgebiet der [[Aussichtspunkt]] ''Randriegel'' eingeweiht. In der ''Jauerschen Straße'' in [[Altdöbern]] erinnert eine Gedenktafel an den Ort.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/verschwundene_orte/erinnerungsorte/erinnerungsstaette_fuer_gross_jauer/90841 |titel=Erinnerungsorte: Erinnerungsstätte für Groß Jauer |werk=archiv-verschwundene-orte.de |datum= |zugriff=2017-04-01}}</ref> Die Gemarkung von Groß Jauer liegt heute im [[Altdöberner See]].
Im Jahr 1984 wurden die verbliebenen Einwohner von Groß Jauer umgesiedelt. Von 1985 bis 1986 wurde Groß Jauer zugunsten des [[Tagebau Greifenhain]] komplett abgebaggert. Am 15. April 2008 wurde nahe dem ehemaligen Ortsgebiet der [[Aussichtspunkt]] ''Randriegel'' eingeweiht. In der ''Jauerschen Straße'' in [[Altdöbern]] erinnert eine Gedenktafel an den Ort.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/verschwundene_orte/erinnerungsorte/erinnerungsstaette_fuer_gross_jauer/90841 |titel=Erinnerungsorte: Erinnerungsstätte für Groß Jauer |werk=archiv-verschwundene-orte.de |abruf=2017-04-01}}</ref> Die Gemarkung von Groß Jauer liegt heute im [[Altdöberner See]].


== Siehe auch ==
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== Nachweise ==
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2024, 21:15 Uhr

Groß Jauer
Gemeinde Altdöbern
Koordinaten: 51° 38′ N, 14° 3′ OKoordinaten: 51° 38′ 24″ N, 14° 2′ 42″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1926
Groß Jauer und Klein Jauer auf einem Messtischblatt von 1912
Groß Jauer und Klein Jauer auf einem Messtischblatt von 1912

Groß Jauer (niedersorbisch Jawora) war ein Ortsteil der Gemeinde Altdöbern im heutigen Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Der Ort wurde 1985/86 zugunsten des Braunkohletagebau Greifenhain abgebrochen, 54 Einwohner mussten umgesiedelt werden.[1]

Groß Jauer lag in der Niederlausitz zwischen den Städten Altdöbern im Westen und Drebkau im Osten. Das Ortsgebiet wurde in den Jahren 1985 bis 1986 durch den Tagebau Greifenhain zugunsten der Braunkohlegewinnung abgebrochen.

Groß Jauer wurde im Jahr 1377 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Damals lautete der Ortsname yawer, im Jahr 1598 wurde das Dorf als großen Jauerke erwähnt. Der Ortsname stammt aus der slawischen Sprache und bedeutet „Ort an dem Ahorn wächst“.[3]

Nach dem Wiener Kongress kam Groß Jauer mit der gesamten Niederlausitz an das Königreich Preußen. Am 1. Januar 1926 wurde Groß Jauer nach Altdöbern eingemeindet. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Altdöbern, und damit auch Groß Jauer, ein Teil des neu gebildeten Kreis Calau im Bezirk Cottbus.[4]

In Groß Jauer befand sich ein Gutshaus.

Im Jahr 1984 wurden die verbliebenen Einwohner von Groß Jauer umgesiedelt. Von 1985 bis 1986 wurde Groß Jauer zugunsten des Tagebau Greifenhain komplett abgebaggert. Am 15. April 2008 wurde nahe dem ehemaligen Ortsgebiet der Aussichtspunkt Randriegel eingeweiht. In der Jauerschen Straße in Altdöbern erinnert eine Gedenktafel an den Ort.[5] Die Gemarkung von Groß Jauer liegt heute im Altdöberner See.

  • Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen, Archiv verschwundener Orte, Forst/Horno, 2010
  1. Groß Jauer/Jawora im Archiv verschwundener Orte. In: archiv-verschwundene-orte.de. Abgerufen am 1. April 2017.
  2. Seit 50 Jahren geht es im Park geordnet zu. In: lr-online.de. Lausitzer Rundschau, 28. Dezember 2007, abgerufen am 1. April 2017.
  3. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 83 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Groß Jauer in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie. Abgerufen am 1. April 2017.
  5. Erinnerungsorte: Erinnerungsstätte für Groß Jauer. In: archiv-verschwundene-orte.de. Abgerufen am 1. April 2017.