„Hans-Reiner Figulla“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
AG Jahn (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 12: Zeile 12:


== Schriften und Patente ==
== Schriften und Patente ==

Ein Schriftenverzeichnis mit 504 Arbeiten ist dargestellt in [[PubMed]].<ref>{{Internetquelle |url=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=figulla+HR/ |titel=figulla HR/ - Search Results |abruf=2020-07-25 |sprache=en}}</ref> 82 Patente von Figulla sind vom Europäischen Patentamt veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |url=https://worldwide.espacenet.com/patent/search?q=Figulla |titel=Espacenet – Patente Figulla |abruf=2021-07-01}}</ref>
* [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=figulla+HR/ Schriftenverzeichnis] in [[PubMed]]
* [https://worldwide.espacenet.com/patent/search?q=Figulla Patente] im [[Europäisches Patentamt|Europäischen Patentamt]]


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 14. Mai 2024, 21:41 Uhr

Hans-Reiner Figulla (2015)

Hans-Reiner Figulla (* 25. Juli 1949 in Göttingen) ist ein deutscher Kardiologe, Erfinder und emeritierter Universitätsprofessor.

Leben

Figulla studierte Volkswirtschaftslehre von 1968 bis 1970 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Medizin von 1971 bis 1976 an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie an der Universität in Freiburg im Breisgau. Figulla promovierte am Physiologischen Institut der Universität Freiburg über das Thema Die predominante Bedeutung des langsamen Membrankanals für den Erregungsprozess der Schrittmacherzelle bei Albrecht Fleckenstein.[1]

1977 war er Medicinal Assistent am St. Mary’s Health Centre in St. Louis und erhielt im gleichen Jahr die Approbation. 1978 bis 1980 wirkte er als wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für Systemphysiologie in Dortmund bei Dietrich W. Lübbers mit. Von 1980 bis 1986 absolvierte Figulla die Ausbildung zum Arzt für Innere Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen ab. Von 1986 bis 1988 erfolgte die Ausbildung zum Arzt für das Teilgebiet Kardiologie, im gleichen Jahr ebenfalls in Göttingen die Habilitation im Fach Innere Medizin. Von 1988 bis 1997 war er Universitätsprofessor und Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin/Kardiologie und Leitender Oberarzt des Zentrums Innere Medizin in Göttingen. 1997 wurde er zum Ordinarius für Innere Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena ernannt und übernahm die Leitung der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Internistische Intensivmedizin).[1] Neben seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit gründete er 2003 ein Unternehmen, das weltweit unter anderem einen Vorhofseptum-Occluder (Figulla Flex Septaloccluder)[2] entwickelte und vertreibt. 2006 gründete er eine Firma zur Entwicklung und zum Vertrieb einer kathetergeführten Aortenklappe (JenaValve).[3] 2015 beendete er seine klinische Tätigkeit[4] und arbeitet seitdem an der Weiterentwicklung von kathetergeführten Herzklappen. Im Jahr 2018 gründete er ein neues Start-up-Unternehmen.[5]

Zum Andenken seiner im Jahr 2001 verstorbenen Tochter stiftete er den Charlotte-Figulla-Preis, um Weltoffenheit, Zivilcourage und Kulturaustausch bei Jugendlichen zu fördern. Der Preis wird seit 2004 verliehen.[6]

Auszeichnungen und Preise

Figulla erhielt 2011 den Sven-Effert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie für seine Entwicklungen und Erfindungen im Bereich der Kardiologie. Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe gewann er viermal den Innovationspreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 2008 wurde er von der Fraunhofer-Gesellschaft für den deutschen Zukunftspreis vorgeschlagen. Er erhielt 2024 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland[7].

Schriften und Patente

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Hans-Reiner Figulla: Mediziner, Hochschullehrer und Erfinder. 10. April 2015, abgerufen am 16. September 2021.
  2. Alvaro Aparisi, Roman J. Arnold, Hipólito Gutiérrez, Ana Revilla, Ana Serrador: Comparison of Figulla Flex® and Amplatzer devices for atrial septal defect closure: A meta-analysis. In: Cardiology Journal. Band 27, Nr. 5, 2020, ISSN 1898-018X, S. 524–532, doi:10.5603/CJ.a2020.0058, PMID 32329042, PMC 8078976 (freier Volltext).
  3. Ken Dropiewski: JenaValve Technology Receives CE Mark for its Trilogy™ TAVI System for the Treatment of Aortic Regurgitation and Aortic Stenosis. In: Cardiac Vascular News. 25. Mai 2021, abgerufen am 1. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  4. Stefan Dreising: Abschied für den Professor der Herzen in Jena. 21. März 2015, abgerufen am 24. Juni 2021 (deutsch).
  5. Handelsregisterauszug von devie medical GmbH, Jena, Bachstraße 18 (HRB 514332). Abgerufen am 24. Juni 2021.
  6. Charlotte-Figulla-Preis. In: kokont-jena.de. Abgerufen am 25. Juli 2020.
  7. Verleihung von Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. In: https://thueringen.de/medien. 8. Mai 2024, abgerufen am 13. Mai 2024.