„Sturzfluten in Afghanistan 2024“ – Versionsunterschied

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Durch die Stuzfluten kamen mindestens 315 Menschen ums Leben. Nach Angaben der [[Taliban]] wurden zudem mehr als 1600 Menschen verletzt und tausende Häuser beschädigt.<ref name="tagesschau" /><ref name="reliefweb" /> Die am stärksten betroffenen Distrikte waren [[Burka (Baglan)|Burka]] und [[Baghlani Jadid]] in der Provinz Baglan, wo zusammen etwa 80 Prozent der Todesfälle verzeichnet wurden. In der Provinz wurden zudem 41,3 km² an Obstplantagen zerstört und mindestens 2.260 Nutztiere getötet. Darüber hinaus wurden etwa 50 Brücken beschädigt und sechs öffentliche Schulen zerstört.<ref name="reliefweb_upd1" />
Durch die Stuzfluten kamen mindestens 315 Menschen ums Leben. Nach Angaben der [[Taliban]] wurden zudem mehr als 1600 Menschen verletzt und tausende Häuser beschädigt.<ref name="tagesschau" /><ref name="reliefweb" /> Die am stärksten betroffenen Distrikte waren [[Burka (Baglan)|Burka]] und [[Baghlani Jadid]] in der Provinz Baglan, wo zusammen etwa 80 Prozent der Todesfälle verzeichnet wurden. In der Provinz wurden zudem 41,3 km² an Obstplantagen zerstört und mindestens 2.260 Nutztiere getötet. Darüber hinaus wurden etwa 50 Brücken beschädigt und sechs öffentliche Schulen zerstört.<ref name="reliefweb_upd1" />
In den betroffenen Gebieten wurde ein Notstand ausgerufen.<ref name="guardian" />


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
Die Sturzfluten waren die für 2024 bisher stärksten Überschwemmungen im Land. Etwa 30.055 Menschen waren bereits von Überschwemmungen betroffen.<ref name="reliefweb_upd1" /> Die Böden im Land waren nach einem recht trockenen Winter für hohe Wassermengen weniger aufnahmefähig.<ref name="guardian" /> Für eine allgemeine Zunahme an extremen Wettereignissen wie Sturzfluten und Dürren in der Region werden die [[Folgen der globalen Erwärmung im Nahen Osten und Nordafrika|Folgen der globalen Erwärmung]] verantwortlich gemacht.<ref name="tagesschau" /> Das durch Jahrzehnte an Kriegen verarmte Land gilt als eines der am schlechtesten auf die [[Klimakrise]] vorbereiteten Länder.<ref name="guardian" />
Die Sturzfluten waren die für 2024 bisher stärksten Überschwemmungen im Land. Etwa 30.055 Menschen waren bereits von Überschwemmungen betroffen.<ref name="reliefweb_upd1" /> Die Böden im Land waren nach einem recht trockenen Winter für hohe Wassermengen weniger aufnahmefähig.<ref name="guardian" /> Für eine allgemeine Zunahme an extremen Wettereignissen wie Sturzfluten und Dürren in der Region werden die [[Folgen der globalen Erwärmung im Nahen Osten und Nordafrika|Folgen der globalen Erwärmung]] verantwortlich gemacht.<ref name="tagesschau" /> Das durch Jahrzehnte an Kriegen verarmte Land gilt zudem als eines der am schlechtesten auf die [[Klimakrise]] vorbereiteten Länder. Ein Großteil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft.<ref name="guardian" />


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 13. Mai 2024, 12:03 Uhr

Die Sturfzfluten in Afghanistan 2024 ereigneten sich am 10. bis 11. Mai 2024 im Nordosten Afghanistans und forderten mindestens 315 Todesopfer.

Verlauf

Am 10. Mai 2024 kam es in Afghanistan im Nordosten des Landes zu Starkregen, der Sturzfluten auslöste. Betroffen waren insbesondere zehn Distrikte in der Provinz Baglan, aber auch sechs bzw. fünf Distrikte in den Nachbarprovinzen Tachar und Badachschan[1][2] sowie Distrikte in den weiter westlich gelegenen Provinzen Ghor und Herat.[3]

Folgen

Durch die Stuzfluten kamen mindestens 315 Menschen ums Leben. Nach Angaben der Taliban wurden zudem mehr als 1600 Menschen verletzt und tausende Häuser beschädigt.[1][2] Die am stärksten betroffenen Distrikte waren Burka und Baghlani Jadid in der Provinz Baglan, wo zusammen etwa 80 Prozent der Todesfälle verzeichnet wurden. In der Provinz wurden zudem 41,3 km² an Obstplantagen zerstört und mindestens 2.260 Nutztiere getötet. Darüber hinaus wurden etwa 50 Brücken beschädigt und sechs öffentliche Schulen zerstört.[4] In den betroffenen Gebieten wurde ein Notstand ausgerufen.[3]

Hintergrund

Die Sturzfluten waren die für 2024 bisher stärksten Überschwemmungen im Land. Etwa 30.055 Menschen waren bereits von Überschwemmungen betroffen.[4] Die Böden im Land waren nach einem recht trockenen Winter für hohe Wassermengen weniger aufnahmefähig.[3] Für eine allgemeine Zunahme an extremen Wettereignissen wie Sturzfluten und Dürren in der Region werden die Folgen der globalen Erwärmung verantwortlich gemacht.[1] Das durch Jahrzehnte an Kriegen verarmte Land gilt zudem als eines der am schlechtesten auf die Klimakrise vorbereiteten Länder. Ein Großteil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Mehr als 300 Tote bei Sturzfluten in Afghanistan. tagesschau.de, 12. Mai 2024, abgerufen am 13. Mai 2024.
  2. a b Afghanistan Flooding Situation Report No. 1 (12 May 2024). In: ReliefWeb. 12. Mai 2024, abgerufen am 13. Mai 2024 (englisch).
  3. a b c d Afghanistan flash floods kill more than 300 as torrents of water and mud crash through villages. The Guardian, 12. Mai 2024, abgerufen am 13. Mai 2024 (englisch).
  4. a b Afghanistan Floods: Flash Update #1 - Floods hit Northeastern Afghanistan (12 May 2024). In: ReliefWeb. OCHA, 12. Mai 2024, abgerufen am 13. Mai 2024 (englisch).