„Bernhard Klosterkemper“ – Versionsunterschied

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'''Bernhard Klosterkemper''' (* [[17. April]] [[1897]] in [[Coesfeld]]; † [[19. Juli]] [[1962]] in [[Bremen]]) war ein deutscher [[Offizier]], zuletzt [[Generalmajor]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
'''Bernhard Klosterkemper''' (* [[17. April]] [[1897]] in [[Coesfeld]]; † [[19. Juli]] [[1962]] in [[Bremen]]) war ein deutscher [[Offizier]], zuletzt [[Generalmajor]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].


== Leben ==
== Leben ==
Klosterkemper diente als Offizier im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Er wurde im Februar 1918 zum Leutnant befördert.
Bernhard Klosterkemper trat am 15. August 1916 als [[Fahnenjunker]] in das Kaiserliche Heer ein und diente als Offizier im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Er wurde am 10. Februar 1918 im [[Infanterie-Regiment „Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig“ (Ostfriesisches) Nr. 78|Infanterie-Regiment 78]] zum [[Leutnant]] befördert.


Nach dem Krieg wurde er in die [[Reichswehr]] übernommen. 1936 war er als [[Major]] Chef der 10. Kompanie des [[5. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)|Infanterie-Regiments 5]].<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Lubs |Titel=IR5, aus der Geschichte eines Pommerschen Regiments 1920–1945 |Verlag=Berg-Verlag |Datum=1965 |Seiten=107}}</ref>
Klosterkemper wurde in die Reichswehr übernommen, wo er 1936 den Rang eines Majors erreichte.


Ab 1. Oktober 1938 war er [[Adjutant]] im neu eingerichteten [[XXIII. Armeekorps (Wehrmacht)|Generalkommando Eifel]]. Auch bei der Umbildung in das XXIII. Armeekorps blieb er ab 1. September 1939 im Stab. Kurze Zeit später wurde er Chef des III./Infanterie-Regiment 272. Das Infanterie-Regiment 272 war neu aufgestellt worden und der [[93. Infanterie-Division (Wehrmacht)|93. Infanterie-Division]] unterstellt worden. Am 1. April 1940 wurde er zum [[Oberstleutnant]] befördert. Vom 1. Januar 1941 bis 4. April 1941 war er Chef des II./Infanterie-Regiment 271, ebenfalls bei der 93. Infanterie-Division. 1942 kam er zurück in den Stab des XXIII. Armeekorps und blieb dort bis 10. November 1942, wobei er ab 1. April 1942 [[Oberst]] war. Im Januar 1944 übernahm er die Führung über das Grenadier-Regiment 920 bei der [[243. Infanterie-Division (Wehrmacht)|243. Infanterie-Division]]. Als am 6. Juni 1944 der Kommandeur der [[91. Infanterie-Division (Wehrmacht)|91. Infanterie Division]], [[Generalleutnant]] [[Wilhelm Falley]], von Fallschirmjägern der 82. Airborne-Division auf dem Rückweg von dem abgesagten Kriegsspiel in [[Rennes]] zu seinem Gefechtsstand in [[Pont-l’Abbé]] in seinem Fahrzeug aus einem Hinterhalt erschossen wurde, wurde Klosterkemper mit der Führung der Division beauftragt.<ref>{{Literatur |Autor=[[Samuel W. Mitcham]] |Titel=German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II |Verlag=Stackpole Books |Datum=2007 |ISBN=978-0-8117-3416-5 |Seiten=151}}</ref> Das unter seiner Führung stehende Grenadier-Regiment 920 wurde für die Auffrischung der 91. Infanterie-Division herangezogen. Für die Führung des Grenadier-Regiments 920 erhielt er am 4. Juli 1944 das [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] verliehen.<ref>{{BibISBN|3790902845|Seite=214}}</ref> Zeitgleich übernahm er noch die Reste der aufgeriebenen 243. Infanterie-Division als [[Kampfgruppe]].<ref>{{Literatur |Autor=Samuel W. Mitcham |Titel=German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II |Verlag=Stackpole Books |Datum=2007 |ISBN=978-0-8117-3416-5 |Seiten=152}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Samuel W. Mitcham |Titel=German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II |Verlag=Stackpole Books |Datum=2007 |ISBN=978-0-8117-3416-5 |Seiten=287}}</ref> Am 10. Juni 1944 gab er das Kommando an Oberst [[Eugen König]] ab. Die Kampfgruppe 243 wurde im September 1944 aufgelöst. Anschließend übernahm er das [[180. Infanterie-Division (Wehrmacht)|180.&nbsp;Infanterie-Division]].<ref>{{Literatur |Autor=Samuel W. Mitcham |Titel=German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II |Verlag=Stackpole Books |Datum=2007 |ISBN=978-0-8117-3416-5 |Seiten=233}}</ref> Am 1. Dezember 1944 wurde er zum Generalmajor befördert.
In der [[Wehrmacht]] führte Klosterkemper im Zweiten Weltkrieg als Kommandeur die [[91. Infanterie-Division (Wehrmacht)|91.&nbsp;(Luftlande-)Infanterie-Division]], die [[243. Infanterie-Division (Wehrmacht)|243.&nbsp;Infanterie-Division]] und die [[180. Infanterie-Division (Wehrmacht)|180.&nbsp;Infanterie-Division]].<ref>W. Mues: ''Der grosse Kessel: eine Dokumentation über das Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Lippe und Ruhr, Sieg und Lenne'', 1992, S.&nbsp;504 ([https://books.google.de/books?hl=de&id=tL5zAAAAIAAJ&dq=generalmajor+bernhard+klosterkemper&focus=searchwithinvolume&q=klosterkemper eingeschränkte Vorschau] bei [[Google Book Search]]).</ref>
Er geriet im Mai 1945 in Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.<ref>http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor2/KLOSTERKEMPER_BERNHARD.html</ref>
Er lebte zusammen mit seiner Frau Dorothea von Gröning (1901–1993)<ref>{{WP-HB LfD|1774|Denkmaldatenbank des LfD}}</ref> in der 1893 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden [[Villa Waldwiese]] in [[Bremen]].


Am 8. Februar 1929 heiratete er als [[Oberleutnant]] und Adjutant des I./Infanterie-Regiment 16<ref>{{Literatur |Titel=[[Militär-Wochenblatt]] |Nummer=17 |Verlag=[[E.S. Mittler & Sohn|E.S. Mittler]] |Datum=1928 |Seiten=682}}</ref> in Bremen Dorothea Henriette von Gröning<ref>{{Literatur |Titel=[[Genealogisches Handbuch des Adels]] |Band=64 |Verlag=[[C. A. Starke Verlag|C.A. Starke]] |Datum=1977 |Seiten=146}}</ref> (1901–1993). Von da an wohnte Klosterkemper in der 1910 vom Vater seiner Ehefrau erworbenen [[Villa Waldwiese]] in Bremen. Aus diesem Grunde erhielt das Gebäude in späteren Jahren im Volksmund teilweise die Bezeichnung „Villa Klosterkemper“.
== Auszeichnungen ==

* [[Eisernes Kreuz]] (1914) II. und I. Klasse
== Literatur ==
* [[Eisernes Kreuz|Spange zum Eisernen Kreuz]] II. und I. Klasse
* [[Wolf Keilig]]: ''Das deutsche Heer 1939–1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung.'' Band 2, Podzun, Bad Nauheim 1956, 211, S. 167.
* [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] am 4. Juli 1944<ref name="Scherzer">[[Veit Scherzer]]: ''Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs.'' 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.</ref><ref>{{BibISBN|3790902845|Seite=214}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Generalmajor (Heer der Wehrmacht)]]
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 14:14 Uhr

Bernhard Klosterkemper (* 17. April 1897 in Coesfeld; † 19. Juli 1962 in Bremen) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg.

Bernhard Klosterkemper trat am 15. August 1916 als Fahnenjunker in das Kaiserliche Heer ein und diente als Offizier im Ersten Weltkrieg. Er wurde am 10. Februar 1918 im Infanterie-Regiment 78 zum Leutnant befördert.

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen. 1936 war er als Major Chef der 10. Kompanie des Infanterie-Regiments 5.[1]

Ab 1. Oktober 1938 war er Adjutant im neu eingerichteten Generalkommando Eifel. Auch bei der Umbildung in das XXIII. Armeekorps blieb er ab 1. September 1939 im Stab. Kurze Zeit später wurde er Chef des III./Infanterie-Regiment 272. Das Infanterie-Regiment 272 war neu aufgestellt worden und der 93. Infanterie-Division unterstellt worden. Am 1. April 1940 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Vom 1. Januar 1941 bis 4. April 1941 war er Chef des II./Infanterie-Regiment 271, ebenfalls bei der 93. Infanterie-Division. 1942 kam er zurück in den Stab des XXIII. Armeekorps und blieb dort bis 10. November 1942, wobei er ab 1. April 1942 Oberst war. Im Januar 1944 übernahm er die Führung über das Grenadier-Regiment 920 bei der 243. Infanterie-Division. Als am 6. Juni 1944 der Kommandeur der 91. Infanterie Division, Generalleutnant Wilhelm Falley, von Fallschirmjägern der 82. Airborne-Division auf dem Rückweg von dem abgesagten Kriegsspiel in Rennes zu seinem Gefechtsstand in Pont-l’Abbé in seinem Fahrzeug aus einem Hinterhalt erschossen wurde, wurde Klosterkemper mit der Führung der Division beauftragt.[2] Das unter seiner Führung stehende Grenadier-Regiment 920 wurde für die Auffrischung der 91. Infanterie-Division herangezogen. Für die Führung des Grenadier-Regiments 920 erhielt er am 4. Juli 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.[3] Zeitgleich übernahm er noch die Reste der aufgeriebenen 243. Infanterie-Division als Kampfgruppe.[4][5] Am 10. Juni 1944 gab er das Kommando an Oberst Eugen König ab. Die Kampfgruppe 243 wurde im September 1944 aufgelöst. Anschließend übernahm er das 180. Infanterie-Division.[6] Am 1. Dezember 1944 wurde er zum Generalmajor befördert.

Am 8. Februar 1929 heiratete er als Oberleutnant und Adjutant des I./Infanterie-Regiment 16[7] in Bremen Dorothea Henriette von Gröning[8] (1901–1993). Von da an wohnte Klosterkemper in der 1910 vom Vater seiner Ehefrau erworbenen Villa Waldwiese in Bremen. Aus diesem Grunde erhielt das Gebäude in späteren Jahren im Volksmund teilweise die Bezeichnung „Villa Klosterkemper“.

  • Wolf Keilig: Das deutsche Heer 1939–1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 2, Podzun, Bad Nauheim 1956, 211, S. 167.

Einzelnachweise

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  1. Gerhard Lubs: IR5, aus der Geschichte eines Pommerschen Regiments 1920–1945. Berg-Verlag, 1965, S. 107.
  2. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 151.
  3. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 214.
  4. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 152.
  5. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 287.
  6. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st–290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 233.
  7. Militär-Wochenblatt. Nr. 17. E.S. Mittler, 1928, S. 682.
  8. Genealogisches Handbuch des Adels. Band 64. C.A. Starke, 1977, S. 146.