„Maya Schweizer“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Leben und Wirken: Familiengeschichte und künstlerische Umsetzung.
kl erg
Zeile 38: Zeile 38:


== Auszeichnungen und Preise ==
== Auszeichnungen und Preise ==
2009 wurde Maya Schweizer mit dem ''Toni und Albrecht Kumm Preis zur Förderung der bildenden Künste'' durch den [[Freundeskreis der Universität der Künste|Freundeskreis der UdK Berlin / Karl-Hofer-Gesellschaft]] mit einem Preisgeld von 10.000 Euro geehrt. Im Jahr 2022 wurde ihr der mit 25.000 Euro dotierte [[HAP-Grieshaber-Preis]] der [[Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst|VG Bild-Kunst]] zuerkannt.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.kunstfonds.de/aktuelles/foerderprogramm/details/hap-grieshaber-preis-der-vg-bild-kunst-2022-geht-an-maya-schweizer |titel=HAP Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst 2022 geht an Maya Schweizer |hrsg=Stiftung Kunstfonds |sprache= |abruf=2022-04-24}}</ref>
2009 wurde Maya Schweizer mit dem ''Toni und Albrecht Kumm Preis zur Förderung der bildenden Künste'' durch den [[Freundeskreis der Universität der Künste|Freundeskreis der UdK Berlin / Karl-Hofer-Gesellschaft]] mit einem Preisgeld von 10.000 Euro geehrt.
Im Jahr 2022 wurde ihr der mit 25.000 Euro dotierte [[HAP-Grieshaber-Preis]] der [[Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst|VG Bild-Kunst]] zuerkannt.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.kunstfonds.de/aktuelles/foerderprogramm/details/hap-grieshaber-preis-der-vg-bild-kunst-2022-geht-an-maya-schweizer |titel=HAP Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst 2022 geht an Maya Schweizer |hrsg=Stiftung Kunstfonds |sprache= |abruf=2022-04-24}}</ref>

2023 wurde Schweizer mit dem DAGESH-Kunst­preis ausgezeichnet; der Preis wird vergeben von dem Jüdischen Museum Berlin (JMB) gemeinsam mit von „Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.jmberlin.de/ausstellung-dagesh-kunstpreis-2023 |titelAusstellung Dagesh-Kunstpreis 2023|hrsg=jmberlin.de |abruf=2022-04-24}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 11. Mai 2024, 14:35 Uhr

Maya Schweizer (2022)

Maya Schweizer (geboren 1976 in Paris) ist eine französische Künstlerin. Sie arbeitet bildkünstlerisch in den Bereichen Video und Film.

Leben und Wirken

Maya Schweizer studierte von 1995 bis 1998 Kunst und Kunstgeschichte in Aix-en-Provence (Licence), an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) von 1999 bis 2003 und ab 2003 an der Universität der Künste Berlin, wo sie 2007 ihren Abschluss als Meisterschülerin bei Lothar Baumgarten machte. Schweizer arbeitet mit verschiedenen Medien, wobei ihr Schwerpunkt auf experimentellen Videoarbeiten[1] liegt.

Mit ihren Arbeiten bewegt sie sich zwischen verschiedenen Medien wie Fotografie, Zeichnungen und Kurzfilmen, aber ebenso mittels urbaner Interventionen. „Der Kurzfilm ist ihr Medium der Betrachtung, ihr Vokabular, um eine Geschichte zu erzählen und einen Abdruck von Realität(en) zu erstellen.“[2]

Sie bezieht sich in ihrem Umgang mit historisch konnotierten Orten auf das Konzept des „Erinnerungsortes“ von Pierre Nora aus dessen Werk Les lieux de mémoire (1984–1992) und stellt in einer Beschreibung ihres Werkes zweifache Bezüge vor: Einerseits geht es ihr darum, Erinnerungsorte als „Fetisch-Orte“ zu „ritualisieren“, andererseits interessiert sie sich für die alltägliche Nutzung dieser meist städtischen Umgebungen, die sich jeder Ritualisierung entzieht. Kurator Zoltán Kékesi fasste dies zusammen als „filmisch-ästhetische Raumstudien, die einen nicht-normativen Zugang zu unserem Erinnerungsparadigma ermöglichen.“[3]

2006 beschäftigte sie sich in dem Film Passing Down, Frame One mit der Geschichte ihrer Familie. Ihre jüdischen Urgroßeltern hatten sich mit ihrer Tochter, Maya Schweizers Großmutter, durch die ganze Besatzungszeit in Paris, Marseilles und Lyon verstecken können. Mit ihrer Großmutter konnte Maya Schweizer noch Filminterviews über die Familiengeschichte und ihre Erlebnisse im Versteck führen. Weil die Großmutter nicht gefilmt werden wollte, einigten sie sich darauf, nur ihre Hände zu zeigen.[4]

Maya Schweizer ist auch für Filmfestivals als Kuratorin tätig.

Maya Schweizer lebt und arbeitet in Deutschland und Frankreich.[5]

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2006: Flowershow. Galerie Michaela Stock, Wien
  • 2010: La même histoire ailleurs, Westfälischer Kunstverein Münster
  • 2011: Frankfurter Kunstverein
  • 2015: Le Soldat Mourant des Milles, Kunsthalle Baden-Baden
  • 2017: Whenever the Heart Skips a Beat, Mehringplatz Abstractions, Soundinstallation, KONAK Berlin[6]
  • 2020/21: Museum Villa Stuck, München[7]
  • 2023: Even Closer, Ausstellung als Preisträgerin 2022 des HAP Grieshaber-Preises, Deutscher Künstlerbund[8]
  • 2023: Sans histoire. Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin als Preisträgerin 2023 des Dagesh-Kunstpreises

Gemeinschaftsausstellungen (Auswahl)

  • 2002: In Liebe, Dein. Tiroler Künstlerschaft, Innsbruck
  • Berlin Biennale, 2006
  • Centre Georges Pompidou, 2007
  • 2013: The Elizabeth Foundation for the Arts, New York
  • 2016: Kunsthaus Dresden
  • 2016: Art | Memory | Place, Irish Museum of Modern Art, Dublin
  • 2018: Stimmen, Kunstverein Leipzig[9]
  • 2020: Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
  • 2022: Forum Expanded, Ausstellung der Berlinale[10]

Auszeichnungen und Preise

2009 wurde Maya Schweizer mit dem Toni und Albrecht Kumm Preis zur Förderung der bildenden Künste durch den Freundeskreis der UdK Berlin / Karl-Hofer-Gesellschaft mit einem Preisgeld von 10.000 Euro geehrt.

Im Jahr 2022 wurde ihr der mit 25.000 Euro dotierte HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst zuerkannt.[5]

2023 wurde Schweizer mit dem DAGESH-Kunst­preis ausgezeichnet; der Preis wird vergeben von dem Jüdischen Museum Berlin (JMB) gemeinsam mit von „Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext“.<ref>{{{titel}}}. jmberlin.de, abgerufen am 24. April 2022.

Einzelnachweise

  1. Maya Schweizer, Videoarbeiten. Abgerufen am 24. April 2022.
  2. Michael Buhrs, Sabine Schmid: Einleitung. In: Maya Schweizer, Michael Buhrs, Sabine Schmid: Maya Schweizer: Stimmen. Walther König, Köln 2020, ISBN 978-3-96098-879-3, S. 217
  3. Zoltán Kékesi: Heterogene Matrialitäten. In: Maya Schweizer, Michael Buhrs, Sabine Schmid: Maya Schweizer: Stimmen. Walther König, Köln 2020, ISBN 978-3-96098-879-3, S. 223
  4. Maya Schweizer, Sabine Schmid: Entre chien et loup. In: Maya Schweizer, Michael Buhrs, Sabine Schmid: Maya Schweizer: Stimmen. Walther König, Köln 2020, ISBN 978-3-96098-879-3, S. 257–273; 261, 265
  5. a b HAP Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst 2022 geht an Maya Schweizer. Stiftung Kunstfonds, abgerufen am 24. April 2022.
  6. Maya Schweizer. whenevertheheartskipsabeat.org, abgerufen am 24. April 2022.
  7. Maya Schweizer, Michael Buhrs, Sabine Schmid: Maya Schweizer: Stimmen. Walther König, Köln 2020, ISBN 978-3-96098-879-3.
  8. Deutscher Künstlerbund e.V. - Projekte 2014 - Dobriban. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  9. http://www.mayaschweizer.com/data/pdf/TzK-110-Benjamin-Meyer-Krahmer-Maya-Schweizer.pdf
  10. Forum Expanded: Closer to the Ground. Abgerufen am 24. April 2022.