„Friedrich Domin“ – Versionsunterschied

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Der Sohn eines Gärtners studierte zunächst am [[Bauhaus]] bei [[Walter Gropius]] Architektur, entschied sich aber 1921 für den Schauspielerberuf. Nach einer Ausbildung am Berliner [[Schauspielschule Ernst Busch|Reinhardt-Seminar]] gab er im November 1921 sein Debüt in einer Aufführung von [[Gerhart Hauptmann]]s ''[[Michael Kramer (Drama)|Michael Kramer]]'' im Berliner Theater an der Köpenicker Straße. Weitere Engagements folgten 1924 in Königsberg, 1926 in Zürich, 1927 in Gera (bei [[Walter Bruno Iltz]]) und 1928 in Kassel. Ab 1934 bis zu seinem Tod gehörte er zum Ensemble der [[Münchner Kammerspiele]]. Er wirkte als Charakterdarsteller in den verschiedensten Rollen des klassischen und modernen Theaters. Daneben war er ab 1936 auch als Regisseur tätig.
Der Sohn eines Gärtners studierte zunächst am [[Bauhaus]] bei [[Walter Gropius]] Architektur, entschied sich aber 1921 für den Schauspielerberuf. Nach einer Ausbildung am Berliner [[Schauspielschule Ernst Busch|Reinhardt-Seminar]] gab er im November 1921 sein Debüt in einer Aufführung von [[Gerhart Hauptmann]]s ''[[Michael Kramer (Drama)|Michael Kramer]]'' im Berliner Theater an der Köpenicker Straße. Weitere Engagements folgten 1924 in Königsberg, 1926 in Zürich, 1927 in Gera (bei [[Walter Bruno Iltz]]) und 1928 in Kassel. Ab 1934 bis zu seinem Tod gehörte er zum Ensemble der [[Münchner Kammerspiele]]. Er wirkte als Charakterdarsteller in den verschiedensten Rollen des klassischen und modernen Theaters. Daneben war er ab 1936 auch als Regisseur tätig.


Seit 1939 übernahm Friedrich Domin auch Filmrollen. Er war auf Ehrfurcht gebietende Honoratioren abonniert, z.&nbsp;B. als Gefängnisdirektor in ''[[Der Hauptmann von Köpenick (1956)|Der Hauptmann von Köpenick]]'', General in ''Ein Mädchen aus Flandern'', Zirkusdirektor in ''[[Lola Montez (1955)|Lola Montez]]'', Kommerzienrat in ''[[Rosenmontag (1955)|Rosenmontag]]'', Bankier in ''[[Die Trapp-Familie]]'', Graf Egge in ''[[Schloß Hubertus (1954)|Schloß Hubertus]]'', Reichskanzler Bismarck in ''[[Ludwig&nbsp;II. – Glanz und Elend eines Königs]]'', Hindenburg in ''[[Sauerbruch – Das war mein Leben]]'', oder als Bischof in dem [[Pater Brown|Pater-Brown-Krimi]] ''[[Das schwarze Schaf (Film)|Das schwarze Schaf]]''. Domin stand 1944 in der [[Gottbegnadeten-Liste]] des [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda|Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda]].<ref>''Domin, Friedrich'', in: [[Ernst Klee]]: ''[[Das Kulturlexikon zum Dritten Reich|Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945]]''. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 119</ref>
Seit 1939 übernahm Friedrich Domin auch Filmrollen. Er war auf Ehrfurcht gebietende Honoratioren abonniert, z.&nbsp;B. als Gefängnisdirektor in ''[[Der Hauptmann von Köpenick (1956)|Der Hauptmann von Köpenick]]'', General in ''Ein Mädchen aus Flandern'', Zirkusdirektor in ''[[Lola Montez (1955)|Lola Montez]]'', Kommerzienrat in ''[[Rosenmontag (1955)|Rosenmontag]]'', Bankier in ''[[Die Trapp-Familie]]'', Graf Egge in ''[[Schloß Hubertus (1954)|Schloß Hubertus]]'', Reichskanzler Bismarck in ''[[Ludwig&nbsp;II. – Glanz und Elend eines Königs]]'', Hindenburg in ''[[Sauerbruch – Das war mein Leben]]'', oder als Bischof in dem [[Pater Brown|Pater-Brown-Krimi]] ''[[Das schwarze Schaf (1960)|Das schwarze Schaf]]''. Domin stand 1944 in der [[Gottbegnadeten-Liste]] des [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda|Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda]].<ref>''Domin, Friedrich'', in: [[Ernst Klee]]: ''[[Das Kulturlexikon zum Dritten Reich|Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945]]''. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 119</ref>


Friedrich Domin starb am 18. Dezember 1961 in München an den Folgen einer [[Influenza |Grippeerkrankung]].<ref>[https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43368046.html Gestorben Friedrich Domin]. in: [[Der Spiegel]] vom 27. Dezember 1961 (abgerufen am 30. August 2017)</ref> Er ist auf dem [[Bogenhausener Friedhof]] in München beerdigt.
Friedrich Domin starb am 18. Dezember 1961 in München an den Folgen einer [[Influenza |Grippeerkrankung]].<ref>[https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43368046.html Gestorben Friedrich Domin]. in: [[Der Spiegel]] vom 27. Dezember 1961 (abgerufen am 30. August 2017)</ref> Er ist auf dem [[Bogenhausener Friedhof]] in München beerdigt.
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* 1960: [[Liebling der Götter (1960)|Liebling der Götter]]
* 1960: [[Liebling der Götter (1960)|Liebling der Götter]]
* 1960: [[Eine Frau fürs ganze Leben]]
* 1960: [[Eine Frau fürs ganze Leben]]
* 1960: [[Das schwarze Schaf (Film)|Das schwarze Schaf]]
* 1960: [[Das schwarze Schaf (1960)|Das schwarze Schaf]]
* 1960: [[Die Fastnachtsbeichte (1960)|Die Fastnachtsbeichte]]
* 1960: [[Die Fastnachtsbeichte (1960)|Die Fastnachtsbeichte]]
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Version vom 5. Mai 2024, 21:53 Uhr

Friedrich Domin (* 15. Mai 1902 in Beuthen, Oberschlesien; † 18. Dezember 1961 in München) war ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur.

Leben und Werk

Der Sohn eines Gärtners studierte zunächst am Bauhaus bei Walter Gropius Architektur, entschied sich aber 1921 für den Schauspielerberuf. Nach einer Ausbildung am Berliner Reinhardt-Seminar gab er im November 1921 sein Debüt in einer Aufführung von Gerhart Hauptmanns Michael Kramer im Berliner Theater an der Köpenicker Straße. Weitere Engagements folgten 1924 in Königsberg, 1926 in Zürich, 1927 in Gera (bei Walter Bruno Iltz) und 1928 in Kassel. Ab 1934 bis zu seinem Tod gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Er wirkte als Charakterdarsteller in den verschiedensten Rollen des klassischen und modernen Theaters. Daneben war er ab 1936 auch als Regisseur tätig.

Seit 1939 übernahm Friedrich Domin auch Filmrollen. Er war auf Ehrfurcht gebietende Honoratioren abonniert, z. B. als Gefängnisdirektor in Der Hauptmann von Köpenick, General in Ein Mädchen aus Flandern, Zirkusdirektor in Lola Montez, Kommerzienrat in Rosenmontag, Bankier in Die Trapp-Familie, Graf Egge in Schloß Hubertus, Reichskanzler Bismarck in Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs, Hindenburg in Sauerbruch – Das war mein Leben, oder als Bischof in dem Pater-Brown-Krimi Das schwarze Schaf. Domin stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Friedrich Domin starb am 18. Dezember 1961 in München an den Folgen einer Grippeerkrankung.[2] Er ist auf dem Bogenhausener Friedhof in München beerdigt.

Filme (Auswahl)

Hörspiele

  • 1953: Carl Zuckmayer: Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellmann (Ellis von Schröderheim) – Regie: Walter Ohm (Hörspiel – BR/RB/SWF)

Auszeichnungen

Literatur

  • Deutsches Bühnen-Jahrbuch. 1963 Theatergeschichtliches Jahr- und Adressbuch. 71. Jahrgang. Berlin, S. 80.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 139 f.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 415 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Domin, Friedrich, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 119
  2. Gestorben Friedrich Domin. in: Der Spiegel vom 27. Dezember 1961 (abgerufen am 30. August 2017)