„Air War Plans Division“ – Versionsunterschied
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Die Abteilung stand unter Leitung von [[Harold L. George]]. Mitarbeiter waren [[Haywood S. Hansell]], Laurence S. Kuter und Kenneth Walker.<ref name="huston">John W. Huston: ''General H.H. Arnold und der strategische Bombenkrieg''. In: [[Horst Boog]] (Hrsg.): ''Luftkriegführung im Zweiten Weltkrieg. Ein internationaler Vergleich''. Herford 1993, S. 766 f.</ref> |
Die Abteilung stand unter Leitung von [[Harold L. George]]. Mitarbeiter waren [[Haywood S. Hansell]], Laurence S. Kuter und Kenneth Walker.<ref name="huston">John W. Huston: ''General H.H. Arnold und der strategische Bombenkrieg''. In: [[Horst Boog]] (Hrsg.): ''Luftkriegführung im Zweiten Weltkrieg. Ein internationaler Vergleich''. Herford 1993, S. 766 f.</ref> |
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Version vom 5. Mai 2024, 17:09 Uhr
Die Air War Plans Division war eine im Sommer 1941 gegründete und im Air Staff angesidelte Abteilung der United States Army Air Forces (USSAF), die die Einsatzkonzeption der amerikanischen Luftstreitkräfte im Zweiten Weltkrieg entwarf.
Allgemein
Die Abteilung stand unter Leitung von Harold L. George. Mitarbeiter waren Haywood S. Hansell, Laurence S. Kuter und Kenneth Walker.[1]
Präsident Roosevelt sah im viermotorigen Bomber das wichtigste Verteidigungsmittel der USA und der anderen Demokratien, die eine absolute Luftherrschaft anstreben sollten. Am 9. Juli 1941 ersuchte Roosevelt die nötige Flugzeugsproduktionszahl für die Niederringung aller Feinde ermitteln zu lassen. Die Air War Plan Division berechnete daraufhin eine dazu nötige Luftstreitmacht von 12.000 Frontflugzeugen, mit den über 37.000 Schul- und sonstigen Flugzeugen insgesamt 63.000 Flugzeuge.[2]
AWPD/1
Vom 4. bis 11. August 1941 wurde der Plan AWPD/1 für den Luftkrieg gegen Deutschland entworfen.[2] Einer der Autoren (Hansell) nannte ihn den „Luftkriegsplan, der Hitler besiegte“ („The Air Plan that Defeated Hitler“), so der Titel seines Buches.[3] Er bildete die Grundlage für die Vergrößerung und den Einsatz der USAAF im Zweiten Weltkrieg. Auf der Arcadia-Konferenz stimmten die Combined Chiefs of Staff im Wesentlichen zu.[1] Er sah vor, den Sieg über Nazideutschland primär durch eine strategische Luftoffensive einer überschweren und interkontinentalen Bomberflotte auf die Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft zu erringen. Im Unterschied zur britischen Konzeption des Morale Bombing sollten Luftangriffen auf Städte erst als krönender Zermalmungsschlag am Ende der Luftoffensive stattfinden. Man zielte darauf, dass eine Invasion möglichst nur noch schmückendes Beiwerk sein würde.[4]
Er formulierte ein 154-Ziele-Programm, welches folgende Zielobjekte umfasste:[4]
- 30 Luftrüstungsziele (18 Flugzeugfabriken, Aluminiumwerke)
- 47 Verkehrsziele (15 Eisenbahnknotenpunkte, 15 Rhein- bzw. Oder-brücken, Binnenhäfen Mannheim und Duisburg, Mittellandkanal, 3 Schiffshebewerke)
- 22 Ziele der Treibstoffwirtschaft vor allem Hydrierwerke
- 50 Ziele in der Energiewirtschaft (Kraftwerke, Talsperren, Transformatorenstationen usw.)
Als hilfreich für die Planung erwiesen sich amerikanische Banken, die in den 1920er Jahren umfangreiche Kredite nach Deutschland gegeben hatten und über Zeichnungen und Unterlagen von deutschen Kraftwerken und Hydrierwerken verfügten.[4]
Der überarbeitete Plan AWPD-42 wurde ab September 1942 von amerikanischen und britischen Stabsoffizieren gemeinsam ausgearbeitet. Auch dieser ging davon aus, dass der Plan nur funktioniere, wenn starke Teile der Wehrmacht durch die Rote Armee gebunden bleiben.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b John W. Huston: General H.H. Arnold und der strategische Bombenkrieg. In: Horst Boog (Hrsg.): Luftkriegführung im Zweiten Weltkrieg. Ein internationaler Vergleich. Herford 1993, S. 766 f.
- ↑ a b Horst Boog: Der anglo-amerikanische strategische Luftkrieg über Europa und die deutsche Luftverteidigung. In: MGFA (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Stuttgart 1990, Band 6, S. 501 ff.
- ↑ Haywood S. Hansell: The Air Plan that Defeated Hitler. Atlanta 1972. Auszüge des Plans befinden sich dort im Anhang.
- ↑ a b c d Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. Berlin 1990, S. 83 f.