„Wala von Metz“ – Versionsunterschied

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Im Jahr [[878]] wurde Wala auf dem Konzil von [[Troyes]] durch Papst [[Johannes VIII. (Papst)|Johannes VIII.]] zum Erzbischof erhoben. Dadurch geriet er mit [[Bertolf von Trier]] in Konflikt, der seinem [[Suffragan]] verbot, das erzbischöfliche [[Pallium]] zu tragen. Wala stand in Kontakt zu Erzbischof [[Hinkmar von Reims]], der in diesem Konflikt vermittelte. Der Palliumstreit dauerte bis 880 an, letztlich gab Wala nach.<ref>Johann Leonardy: ''Geschichte des Trierischen Landes und Volkes''. Trier 1870, S. 876.</ref> In seine Zeit fällt der [[Vertrag von Ribemont]] aus dem Jahr [[880]]. Damit fiel auch sein Gebiet an das [[ostfränkisches Reich|ostfränkische Reich]].
Im Jahr [[878]] wurde Wala auf dem Konzil von [[Troyes]] durch Papst [[Johannes VIII. (Papst)|Johannes VIII.]] zum Erzbischof erhoben. Dadurch geriet er mit [[Bertolf von Trier]] in Konflikt, der seinem [[Suffragan]] verbot, das erzbischöfliche [[Pallium]] zu tragen. Wala stand in Kontakt zu Erzbischof [[Hinkmar von Reims]], der in diesem Konflikt vermittelte. Der Palliumstreit dauerte bis 880 an, letztlich gab Wala nach.<ref>Johann Leonardy: ''Geschichte des Trierischen Landes und Volkes''. Trier 1870, S. 876.</ref> In seine Zeit fällt der [[Vertrag von Ribemont]] aus dem Jahr [[880]]. Damit fiel auch sein Gebiet an das [[ostfränkisches Reich|ostfränkische Reich]].


Im November [[881]] überwinterten Wikingerheere unter ihren Anführern [[Gottfried (Friesland)|Godefried]] und Sigfrid bei ''Ascloha'' ([[Kasteel Elsloo|Esloo]] an der [[Maas]] oder [[Asselt]] in der [[Niederlande|niederländischen]] [[Provinz (Niederlande)|Provinz]] [[Provinz Limburg (Niederlande)|Limburg]]). Von dort aus gingen sie auf [[Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden|Raubzüge in die Rheinlande]] und zogen [[Rhein|rhein-]] und [[Mosel|moselaufwärts]]. Von [[Koblenz]] kommend überfielen sie in der Karwoche 882 die [[extra muros]] [[Trier]]s gelegenen Kirchen und Gehöfte. Am [[Gründonnerstag]], dem [[5. April]] 882, nahmen sie die Stadt selbst ein. Nach einigen Tagen der Ruhe plünderten und verwüsteten Wikinger Trier am [[Ostersonntag]]. Erzbischof Bertolf war mit wenigen Gefolgsleuten die Flucht nach Metz gelungen. Danach zog ein Teil der Wikinger in Richtung Metz.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/themen/Das%20Rheinland%20im%20fr%C3%BChen%20und%20hohen%20Mittelalter/Seiten/WikingeramMittelrhein.aspx#1 |wayback=20180204000948 |text=Die Wikinger am Mittelrhein |archiv-bot=2023-02-08 15:20:25 InternetArchiveBot }}</ref>
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Wala brachte mit Bertolf von Trier und dem [[Grafschaft Metz|Grafen]] [[Adalhard II. von Metz]] ein Heer zusammen. Sie stellten sich am 11. April [[882]] in der [[Schlacht bei Remich]] den Wikingern entgegen. Die Wikinger gewannen die Schlacht, Wala fiel im Kampf.<ref>[http://www.regesta-imperii.de/id/0882-01-20_1_0_1_1_0_3729_1627a RI I n. 1627a] in: Regesta Imperii Online (Abgerufen am 4. Dezember 2012).</ref> Trotz des Sieges rückten die Wikinger nicht weiter auf Metz vor, sondern zogen sich zurück.


Wala wurde in einem [[Mausoleum]] in der von ihm gegründeten St. Salvatorkirche von Metz begraben.
Wala wurde in einem [[Mausoleum]] in der von ihm gegründeten St. Salvatorkirche von Metz begraben.

Aktuelle Version vom 11. April 2024, 17:47 Uhr

Wala von Metz (auch Walo) († 11. April 882 bei Remich) war von 876 bis 882 Bischof beziehungsweise Erzbischof von Metz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus der Moselgegend und war Sohn eines Grafen Bliderico und dessen Frau Irmengard. Im Jahr 876 wurde er zum Bischof geweiht.

Im Jahr 878 wurde Wala auf dem Konzil von Troyes durch Papst Johannes VIII. zum Erzbischof erhoben. Dadurch geriet er mit Bertolf von Trier in Konflikt, der seinem Suffragan verbot, das erzbischöfliche Pallium zu tragen. Wala stand in Kontakt zu Erzbischof Hinkmar von Reims, der in diesem Konflikt vermittelte. Der Palliumstreit dauerte bis 880 an, letztlich gab Wala nach.[1] In seine Zeit fällt der Vertrag von Ribemont aus dem Jahr 880. Damit fiel auch sein Gebiet an das ostfränkische Reich.

Im November 881 überwinterten Wikingerheere unter ihren Anführern Godefried und Sigfrid bei Ascloha (Esloo an der Maas oder Asselt in der niederländischen Provinz Limburg). Von dort aus gingen sie auf Raubzüge in die Rheinlande und zogen rhein- und moselaufwärts. Von Koblenz kommend überfielen sie in der Karwoche 882 die extra muros Triers gelegenen Kirchen und Gehöfte. Am Gründonnerstag, dem 5. April 882, nahmen sie die Stadt selbst ein. Nach einigen Tagen der Ruhe plünderten und verwüsteten Wikinger Trier am Ostersonntag. Erzbischof Bertolf war mit wenigen Gefolgsleuten die Flucht nach Metz gelungen. Danach zog ein Teil der Wikinger in Richtung Metz.[2]

Wala brachte mit Bertolf von Trier und dem Grafen Adalhard II. von Metz ein Heer zusammen. Sie stellten sich am 11. April 882 in der Schlacht bei Remich den Wikingern entgegen. Die Wikinger gewannen die Schlacht, Wala fiel im Kampf.[3] Trotz des Sieges rückten die Wikinger nicht weiter auf Metz vor, sondern zogen sich zurück.

Wala wurde in einem Mausoleum in der von ihm gegründeten St. Salvatorkirche von Metz begraben.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Leonardy: Geschichte des Trierischen Landes und Volkes. Trier 1870, S. 876.
  2. Die Wikinger am Mittelrhein (Memento des Originals vom 4. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rheinische-geschichte.lvr.de
  3. RI I n. 1627a in: Regesta Imperii Online (Abgerufen am 4. Dezember 2012).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VorgängerAmtNachfolger
AdventiusBischof von Metz
876–882
Robert I.