„Agostino Veneziano“ – Versionsunterschied

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Agostino Veneziano erhielt seine erste Ausbildung in Venedig, sein Lehrmeister ist allerdings nicht bekannt.<ref name="NGS">[https://www.nationalgalleries.org/art-and-artists/artists/agostino-veneziano Agostino Veneziano], National Galleries of Scotland, abgerufen am 7. Januar 2024</ref> Zunächst kopierte er Stiche von [[Albrecht Dürer]] und Giulio Campagnola und schuf dann eigene Werke im Stil Dürers. Um 1515/16 hielt er sich in Florenz auf. Ab 1516 arbeitete er bis zum [[Sacco di Roma]] in der Werkstatt von [[Marcantonio Raimondi]]<ref>David Landau, Peter Parshall: ''The Renaissance Print''. Yale Univ. Press. 1996. S. 143</ref>, kehrte aber später wieder nach Rom zurück.
Agostino Veneziano erhielt seine erste Ausbildung in Venedig, sein Lehrmeister ist allerdings nicht bekannt.<ref name="NGS">[https://www.nationalgalleries.org/art-and-artists/artists/agostino-veneziano Agostino Veneziano], National Galleries of Scotland, abgerufen am 7. Januar 2024</ref> Zunächst kopierte er Stiche von [[Albrecht Dürer]] und Giulio Campagnola und schuf dann eigene Werke im Stil Dürers. Um 1515/16 hielt er sich in Florenz auf. Ab 1516 arbeitete er bis zum [[Sacco di Roma]] in der Werkstatt von [[Marcantonio Raimondi]]<ref>David Landau, Peter Parshall: ''The Renaissance Print''. Yale Univ. Press. 1996. S. 143</ref>, kehrte aber später wieder nach Rom zurück.


Sein künstlerisches Schaffen ist von 1509 bis 1536 nachzuweisen. Seine Kupferstiche orientierten sich an [[Raffael]], [[Giulio Romano]], [[Baccio Bandinelli]] und [[Rosso Fiorentino]]. Seine Arbeitsweise und die von Marantonio Raimondi sind sehr ähnlich, nicht alle seine Arbeiten tragen seine Signatur, sodass es in der Wissenschaft Schwierigkeiten bei der Zuordnung gibt. An einigen seiner Stiche, wie dem berühmten ''Lo stregozzo'', waren möglicherweise beide beteiligt.<ref name="NGS"/>. Neben figürlichen Darstellungen stach er auch antike Architekturen und Artefakte, seltener auch Ornamentstiche. Seine [[Groteske]]n schufen ihm Bekanntheit, seine Stiche fanden weite Verbreitung und trugen zur Kenntnis der italienischen Renaissanceformen im Norden bei.
Sein künstlerisches Schaffen ist von 1509 bis 1536 nachzuweisen. Seine Kupferstiche orientierten sich an [[Raffael]], [[Giulio Romano]], [[Baccio Bandinelli]] und [[Rosso Fiorentino]]. Seine Arbeitsweise und die von Marantonio Raimondi sind sehr ähnlich, nicht alle seine Arbeiten tragen seine Signatur, sodass es in der Wissenschaft Schwierigkeiten bei der Zuordnung gibt. An einigen seiner Stiche, wie dem berühmten ''Lo stregozzo'', waren möglicherweise beide beteiligt.<ref name="NGS"/> Neben figürlichen Darstellungen stach er auch antike Architekturen und Artefakte, seltener auch Ornamentstiche. Seine [[Groteske]]n schufen ihm Bekanntheit, seine Stiche fanden weite Verbreitung und trugen zur Kenntnis der italienischen Renaissanceformen im Norden bei.


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==

Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 13:01 Uhr

Agostino Veneziano, eigentlich Agostino dei Musi (* um 1490 in Venedig; † um 1540 in Rom) war ein italienischer Kupferstecher.

Agostino Veneziano erhielt seine erste Ausbildung in Venedig, sein Lehrmeister ist allerdings nicht bekannt.[1] Zunächst kopierte er Stiche von Albrecht Dürer und Giulio Campagnola und schuf dann eigene Werke im Stil Dürers. Um 1515/16 hielt er sich in Florenz auf. Ab 1516 arbeitete er bis zum Sacco di Roma in der Werkstatt von Marcantonio Raimondi[2], kehrte aber später wieder nach Rom zurück.

Sein künstlerisches Schaffen ist von 1509 bis 1536 nachzuweisen. Seine Kupferstiche orientierten sich an Raffael, Giulio Romano, Baccio Bandinelli und Rosso Fiorentino. Seine Arbeitsweise und die von Marantonio Raimondi sind sehr ähnlich, nicht alle seine Arbeiten tragen seine Signatur, sodass es in der Wissenschaft Schwierigkeiten bei der Zuordnung gibt. An einigen seiner Stiche, wie dem berühmten Lo stregozzo, waren möglicherweise beide beteiligt.[1] Neben figürlichen Darstellungen stach er auch antike Architekturen und Artefakte, seltener auch Ornamentstiche. Seine Grotesken schufen ihm Bekanntheit, seine Stiche fanden weite Verbreitung und trugen zur Kenntnis der italienischen Renaissanceformen im Norden bei.

Werke (Auswahl)

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Commons: Agostino Veneziano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Robert Darmstaedter: Künstlerlexikon. Über 4400 Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Hrsg.: Pawlak Herrsching. 1986, ISBN 978-3-88199-300-5, S. 19.

Einzelnachweise

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  1. a b Agostino Veneziano, National Galleries of Scotland, abgerufen am 7. Januar 2024
  2. David Landau, Peter Parshall: The Renaissance Print. Yale Univ. Press. 1996. S. 143