„Die Kundin“ – Versionsunterschied

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Unermüdlich und entschlossen streift sie ihre Vergangenheit als entmündigte Ehefrau der 1970er-Jahre ab. Seither verfolgt sie beharrlich ein Ziel: in Sprache und Wort als Frau erkennbar zu sein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.emma.de/lesesaal/45355#pages/pageId-0062903328730bdaa574f8790cfe2c769783c36 |titel=Die spinnt ja |werk=emma.de |abruf=2022-07-18}}.</ref> Erfolge und Rückschläge begleiten diese Geschichte einer gut gelaunten Kämpferin.
Unermüdlich und entschlossen streift sie ihre Vergangenheit als entmündigte Ehefrau der 1970er-Jahre ab. Seither verfolgt sie beharrlich ein Ziel: in Sprache und Wort als Frau erkennbar zu sein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.emma.de/lesesaal/45355#pages/pageId-0062903328730bdaa574f8790cfe2c769783c36 |titel=Die spinnt ja |werk=emma.de |abruf=2022-07-18}}.</ref> Erfolge und Rückschläge begleiten diese Geschichte einer gut gelaunten Kämpferin.


Was kann ich als Einzelner schon ausrichten? Es ist keine einfache Frage, wer jedoch in Deutschland nach seinem Personalausweis greift, findet dort die Antwort. 1990 entschied sich Marlies Krämer dazu, ihre neuen Papiere nicht zu unterschreiben, da im Unterschriftsfeld nur die männliche Variante „Inhaber“ stand. Bundesweit sammelte sie Unterschriften, bis der Gesetzgeber beschloss, sie – und damit alle Frauen – als „Inhaberin“ anzuerkennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl186s1009.pdf |titel=1986 - Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland |abruf=2022-07-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl197s0033.pdf |titel=1997 - Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland |abruf=2022-07-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dserver.bundestag.de/brd/1996/D878+96.pdf |titel=Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland |hrsg=Bundesministerium des Innern |datum=1996-11-20 |abruf=2022-07-18}}</ref>
Was kann ich als Einzelne schon ausrichten? Es ist keine einfache Frage, wer jedoch in Deutschland nach seinem Personalausweis greift, findet dort die Antwort. 1990 entschied sich Marlies Krämer dazu, ihre neuen Papiere nicht zu unterschreiben, da im Unterschriftsfeld nur die männliche Variante „Inhaber“ stand. Bundesweit sammelte sie Unterschriften, bis der Gesetzgeber beschloss, sie – und damit alle Frauen – als „Inhaberin“ anzuerkennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl186s1009.pdf |titel=1986 - Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland |abruf=2022-07-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl197s0033.pdf |titel=1997 - Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland |abruf=2022-07-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://dserver.bundestag.de/brd/1996/D878+96.pdf |titel=Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland |hrsg=Bundesministerium des Innern |datum=1996-11-20 |abruf=2022-07-18}}</ref>
[[Datei:Marlies Krämer & Camilo Berstecher Barrero.jpg|mini|Marlies Krämer und Camilo Berstecher Barrero]]
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Heute kämpft die 84-Jährige gegen die Sprachregelung im gesamten Bankensystem. Sie fordert die [[Sparkasse Saarbrücken]] dazu auf, als „Kundin“ anerkannt zu werden, führt einen symbolischen Streit gegen das patriarchalische System. Wer steckt hinter dieser starken Frau? Für wen kämpft sie in ihrem Alter immer noch? Woher nimmt sie ihre Kraft?
Heute kämpft die 84-Jährige gegen die Sprachregelung im gesamten Bankensystem. Sie fordert die [[Sparkasse Saarbrücken]] dazu auf, als „Kundin“ anerkannt zu werden, führt einen symbolischen Streit gegen das patriarchalische System. Wer steckt hinter dieser starken Frau? Für wen kämpft sie in ihrem Alter immer noch? Woher nimmt sie ihre Kraft?

Version vom 18. Oktober 2022, 01:02 Uhr

Die Kundin ist ein Dokumentarfilm über die Feministin Marlies Krämer, die sich für die sogenannte geschlechtergerechte Sprache in Deutschland einsetzt.

Dokumentarfilm
Titel Die Kundin
Datei:Die Kundin - Filmplakat.jpg
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 65 Minuten
Stab
Regie Camilo Berstecher Barrero
Produktion Spielwerk
Musik Ender Vielma, Juan Camilo Velásquez Bueno
Schnitt Camilo Berstecher Barrero
Besetzung
  • Animation: Johee Oh

Die Kundin ist die Masterarbeit des deutsch-kolumbianischen Filmregisseurs, Künstlers und Kulturwissenschaftlers Camilo Berstecher Barrero. Der Dokumentarfilm entstand im Rahmen seines Studiums an der Hochschule der Bildenden Künste Saar[1] unter der Leitung der Filmregisseurin und Professorin Sung-Hyung Cho, die als Regisseurin von Filmen wie Full Metal Village und Meine Brüder und Schwestern im Norden bekannt ist.

Die Premiere des Films wurde am 6. Mai 2021 beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München gefeiert.[2] Er belegte nach einigen Tagen an der Spitze des kinokino-Publikumspreises des Bayerischen Rundfunk-Rankings am Ende den 5. Platz beim renommierten Publikumspreis. Der Film soll im Winter 2022 seinen Kinostart in Deutschland haben.

Inhalt

Die Kundin ist ein Porträt über das Leben von Marlies Krämer, einer deutschen Feministin, die seit mehr als 30 Jahren für die Gendergerechtigkeit in der deutschen Sprache kämpft.

Unermüdlich und entschlossen streift sie ihre Vergangenheit als entmündigte Ehefrau der 1970er-Jahre ab. Seither verfolgt sie beharrlich ein Ziel: in Sprache und Wort als Frau erkennbar zu sein.[3] Erfolge und Rückschläge begleiten diese Geschichte einer gut gelaunten Kämpferin.

Was kann ich als Einzelne schon ausrichten? Es ist keine einfache Frage, wer jedoch in Deutschland nach seinem Personalausweis greift, findet dort die Antwort. 1990 entschied sich Marlies Krämer dazu, ihre neuen Papiere nicht zu unterschreiben, da im Unterschriftsfeld nur die männliche Variante „Inhaber“ stand. Bundesweit sammelte sie Unterschriften, bis der Gesetzgeber beschloss, sie – und damit alle Frauen – als „Inhaberin“ anzuerkennen.[4][5][6]

Marlies Krämer und Camilo Berstecher Barrero

Heute kämpft die 84-Jährige gegen die Sprachregelung im gesamten Bankensystem. Sie fordert die Sparkasse Saarbrücken dazu auf, als „Kundin“ anerkannt zu werden, führt einen symbolischen Streit gegen das patriarchalische System. Wer steckt hinter dieser starken Frau? Für wen kämpft sie in ihrem Alter immer noch? Woher nimmt sie ihre Kraft?


Einzelnachweise

  1. Projekte Details. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  2. DIE KUNDIN. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  3. Die spinnt ja. In: emma.de. Abgerufen am 18. Juli 2022..
  4. 1986 - Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  5. 1997 - Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  6. Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland. Bundesministerium des Innern, 20. November 1996, abgerufen am 18. Juli 2022.