„Abtei St. Bonifaz (München)“ – Versionsunterschied

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Die '''Abtei St. Bonifaz''' ist eine [[Benediktinerkloster|Benediktinerabtei]] in [[München]] und gehört der [[Bayerische Benediktinerkongregation|Bayerischen Benediktinerkongregation]] an und liegt im [[Kunstareal München]].
Die '''Abtei St. Bonifaz''' ist eine [[Benediktinerkloster|Benediktinerabtei]] in [[München]]. Sie gehört der [[Bayerische Benediktinerkongregation|Bayerischen Benediktinerkongregation]] an und liegt im [[Kunstareal München]]. Derzeitiger Abt ist [[Johannes Eckert (Abt)|Johannes Eckert]].


Name von Kirche und Kloster verweisen auf den christlichen Missionar [[Bonifatius]], der von der römisch-katholischen Kirche als „Apostel der Deutschen“ verehrt wird. Im rechten [[Seitenschiff]] der Basilika befindet sich die [[Grablege]] mit [[Sarkophag]]en des [[Königreich Bayern|bayerischen]] Königs [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] und seiner Ehefrau, [[Therese von Sachsen-Hildburghausen]].
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== Geschichte ==
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Das Kloster wurde 1835 vom bayerischen [[Königreich Bayern|König]] [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] gegründet, der durch die Einrichtung neuer Klöster die Tradition des geistlichen Lebens neu beleben wollte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Oktober 1835, zur silbernen Hochzeit des Königspaares [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] und seiner Frau [[Therese von Sachsen-Hildburghausen]]. Ludwig&nbsp;I. wollte dies als Grablege für sich und seine Frau, und die Architektur sollte sich an altchristliche Basiliken in Rom und Ravenna anlehnen.<ref> Martha Schad: Bayerns Königinnen, München 2008, S. 116 </ref>
1850 konnte das Kloster, entworfen vom Architekten [[Georg Friedrich Ziebland]], feierlich eingeweiht werden. Der Eingang der Kirche diente [[Leo von Klenze]] als Vorbild für den Entwurf der [[Kathedrale St. Dionysius Areopagita]] in Athen.


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== Geschichte ==
Der Name von Kirche und Kloster verweist auf den christlichen Missionar [[Bonifatius]], von der katholischen Kirche als "Apostel der Deutschen" verehrt wird.
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Das Kloster wurde 1835 von König Ludwig I. gegründet, der durch die Einrichtung neuer Klöster die Tradition des geistlichen Lebens neu beleben wollte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Oktober 1835, zur silbernen Hochzeit des Königspaares Ludwig I. und Therese. Die Architektur sollte sich an altchristliche [[Basilika (Bautyp)|Basiliken]] in Rom und Ravenna anlehnen.<ref> [[Martha Schad]]: ''Bayerns Königinnen'', München 2008, S. 116 </ref> 1850 wurde die Klosteranlage, die vom Architekten [[Georg Friedrich Ziebland]] entworfen worden war, feierlich eingeweiht. Der Gestaltung des Eingangs zur Kirche diente [[Leo von Klenze]] als Vorbild für den Entwurf der [[Kathedrale St. Dionysius Areopagita]] in Athen.


St. Bonifaz liegt in der Stadt, was für ein Benediktinerkloster ungewöhnlich ist. Zur materiellen Versorgung der Mönche kaufte Ludwig I. das 1803 [[Säkularisation in Bayern|säkularisierte]] [[Kloster Andechs]] einschließlich der zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen und schenkte es der Abtei. Das Kloster Andechs ist heute ein [[Abtei#Priorate|Priorat]] der Abtei Sankt Bonifaz. Im rechten Seitenschiff der Basilika St. Bonifaz stehen die [[Sarkophag]]e von [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] und seiner Ehefrau, [[Therese von Sachsen-Hildburghausen]].
Zur materiellen Versorgung der Mönche erwarb Ludwig I. das 1803 [[Säkularisation in Bayern|säkularisierte]] [[Kloster Andechs]] einschließlich der zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen und schenkte es der Abtei. Das Kloster Andechs ist heute ein [[Abtei#Priorate|Priorat]] der Abtei Sankt Bonifaz.


Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], am 25. April 1944 und am 7. Januar 1945, wurde das in unmittelbarer Nähe südlich des [[Königsplatz (München)|Königsplatzes]] gelegene Kloster schwer beschädigt und von [[Hans Döllgast]] 1945–50 nur teilweise wieder aufgebaut<ref>[http://geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_162000.pdf St. Bonifaz in der Bayerischen Denkmalliste für die Stadt München], S. 420. (PDF; 2,0&nbsp;MB)</ref>.
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], am 25. April 1944 und am 7. Januar 1945, wurde das in unmittelbarer Nähe südlich des [[Königsplatz (München)|Königsplatzes]] gelegene Kloster schwer beschädigt und von [[Hans Döllgast]] 1945–50 nur teilweise wieder aufgebaut<ref>[http://geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_162000.pdf St. Bonifaz in der Bayerischen Denkmalliste für die Stadt München], S. 420. (PDF; 2,0&nbsp;MB)</ref>.


Arbeitsgebiete der Mönche sind die [[Seelsorge]] in der Pfarrei, wissenschaftliche Arbeit und Bildungsarbeit, sowie die Betreuung von [[Obdachlosigkeit|Obdachlosen]]. Die Stiftsbibliothek mit Sammelschwerpunkt Mönchtum und Theologie ist eine der größten wissenschaftlichen Privatbibliotheken in Bayern.<ref>[http://www.sankt-bonifaz.de/abtei-sankt-bonifaz-geistliches-zentrum/bibliothek.html Bibliothek]</ref> Auf dem Gelände von St. Bonifaz wurde in den 1990er Jahren die [[Katholische Hochschulgemeinde]] der [[Technische Universität München|TU München]] untergebracht. Auf dem Klostergelände wurde 2001 das „Haneberghaus“ eröffnet, das der Obdachlosenhilfe dient.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sankt-bonifaz.de/obdachlosenhilfe/ | titel=Keine Vorschriften machen, sondern Türen auftun | hrsg=Obdachlosenhilfe St. Bonifaz im Haneberghaus | zugriff=2018-07-19}}</ref> Abt ist [[Johannes Eckert (Abt)|Johannes Eckert]], der am 23. Juli 2003 von den Mönchen des Konvents zum Nachfolger des langjährigen Abts [[Odilo Lechner]] gewählt worden ist.
Arbeitsgebiete der Mönche sind die [[Seelsorge]] in der Pfarrei, wissenschaftliche Arbeit und Bildungsarbeit, sowie die Betreuung von [[Obdachlosigkeit|Obdachlosen]]. Die Stiftsbibliothek mit Sammelschwerpunkt ''Mönchtum und Theologie'' ist eine der größten wissenschaftlichen Privatbibliotheken in Bayern.<ref>[http://www.sankt-bonifaz.de/abtei-sankt-bonifaz-geistliches-zentrum/bibliothek.html Bibliothek]</ref> Auf dem Gelände von St. Bonifaz wurde in den 1990er Jahren die [[Katholische Hochschulgemeinde]] der [[Technische Universität München|TU München]] untergebracht. Auf dem Klostergelände wurde 2001 das „Haneberghaus“ eröffnet, das der Obdachlosenhilfe dient.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sankt-bonifaz.de/obdachlosenhilfe/ | titel=Keine Vorschriften machen, sondern Türen auftun | hrsg=Obdachlosenhilfe St. Bonifaz im Haneberghaus | zugriff=2018-07-19}}</ref>


Ein 1988 ausgeschriebener Wettbewerb ermöglichte die künstlerische Ausgestaltung der Basilika in den Jahren 1993–1996. Der Maler [[Peter Burkart]] schuf einen Fries farbiger Gemäldetafeln über den Arkaden, Friedrich Koller das Relief des Innenportals mit dem Motiv der Endzeitrede aus dem [[Evangelium nach Matthäus]]. Im linken (westlichen) Seitenschiff hängt eine 15-teilige Kreuzwegfolge (farbige Druckgraphiken von Bernd Hendl, 2015–2017). Davor steht eine heilige Elisabeth von [[Christine Stadler]].<ref>[[Odilo Lechner]]: ''Bilder als Weggeleit – Betrachtungen zur Bildwelt der Basilika St. Bonifaz in München'', [[Kunstverlag Josef Fink]], [[Lindenberg im Allgäu]] 2014, ISBN 978-3-89870-886-9.</ref>
Ein 1988 ausgeschriebener Wettbewerb ermöglichte die künstlerische Ausgestaltung der Basilika in den Jahren 1993–1996. Der Maler [[Peter Burkart]] schuf einen Fries farbiger Gemäldetafeln über den Arkaden, Friedrich Koller das Relief des Innenportals mit dem Motiv der Endzeitrede aus dem [[Evangelium nach Matthäus]]. Im linken (westlichen) Seitenschiff hängt eine 15-teilige Kreuzwegfolge mit farbigen Druckgraphiken, die 2015–2017 von von Bernd Hendl geschaffen wurden. Davor steht eine Skultpur der [[Elisabeth von Thüringen|hl. Elisabeth]] von [[Christine Stadler]].<ref>[[Odilo Lechner]]: ''Bilder als Weggeleit – Betrachtungen zur Bildwelt der Basilika St. Bonifaz in München'', [[Kunstverlag Josef Fink]], [[Lindenberg im Allgäu]] 2014, ISBN 978-3-89870-886-9.</ref>


Nachdem am Klostergebäude jahrzehntelang nur das Nötigste repariert worden war, begannen dort im Frühjahr 2018 umfangreiche Sanierungsarbeiten. Dabei wird auch ein Gästetrakt neu erstellt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/st-bonifaz-wird-saniert-beten-und-bauarbeiten-1.3967878 | titel=St. Bonifaz wird saniert. Beten und Bauarbeiten | autor=Anna Hoben | werk=www.sueddeutsche.de | datum=2018-05-04 | zugriff=2018-05-04}}</ref>
Nachdem am Klostergebäude jahrzehntelang nur das Nötigste repariert worden war, begannen dort im Frühjahr 2018 umfangreiche Sanierungsarbeiten. Dabei wird auch ein Gästetrakt neu erstellt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/st-bonifaz-wird-saniert-beten-und-bauarbeiten-1.3967878 | titel=St. Bonifaz wird saniert. Beten und Bauarbeiten | autor=Anna Hoben | werk=www.sueddeutsche.de | datum=2018-05-04 | zugriff=2018-05-04}}</ref>
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* ''[[Spielhilfe]]n:'' Absteller (Mixturen, Zungen, 16'-Register), Feste Kombinationen (Tutti, Plenum), [[Kombination (Orgel)|Setzeranlage]], [[Registerschweller|Crescendowalze]].
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== Literatur ==
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* {{Literatur |Herausgeber = [[Brigitta Klemenz]] |Titel = Lebendige Steine. St. Bonifaz in München, 150 Jahre Benediktinerabtei und Pfarrei; eine Ausstellung der Benediktinerabtei St. Bonifaz München und Andechs und des Bayerischen Hauptstaatsarchivs zum 150. Jubiläum der Gründung durch König Ludwig I.; München, 17. November 2000 bis 14. Januar 2001 |Verlag = Archiv der Abtei St. Bonifaz |Ort = München |Jahr = 2000 |ISBN = 3-921635-60-8 |Kommentar = Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns; 42}}
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* [[Odilo Lechner]]: ''Bilder als Weggeleit – Betrachtungen zur Bildwelt der Basilika St. Bonifaz in München'', [[Kunstverlag Josef Fink]], [[Lindenberg im Allgäu]] 2014, ISBN 978-3-89870-886-9.


== Denkmalschutz ==
== Denkmalschutz ==
Das Kirchengebäude steht unter [[Denkmalschutz]]. Es wurde unter dem Aktenzeichen D-1-62-000-3253 in der [[Denkmalliste]] des [[Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege|Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege]] erfasst.<ref>[http://geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_162000.pdf St. Bonifaz in der Bayerischen Denkmalliste für die Stadt München], S. 420. (PDF; 2,0&nbsp;MB)</ref>
Das Kirchengebäude steht unter [[Denkmalschutz]]. Es wurde unter dem Aktenzeichen D-1-62-000-3253 in der [[Denkmalliste]] des [[Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege|Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege]] erfasst.<ref>[http://geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_162000.pdf St. Bonifaz in der Bayerischen Denkmalliste für die Stadt München], S. 420. (PDF; 2,0&nbsp;MB)</ref>

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== Literatur ==
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* {{Literatur |Herausgeber = Brigitta Klemenz |Titel = ''Lebendige Steine. St. Bonifaz in München, 150 Jahre Benediktinerabtei und Pfarrei; eine Ausstellung der Benediktinerabtei St. Bonifaz München und Andechs und des Bayerischen Hauptstaatsarchivs zum 150. Jubiläum der Gründung durch König Ludwig I.''; München, 17. November 2000 bis 14. Januar 2001 |Verlag = Archiv der Abtei St. Bonifaz |Ort = München |Jahr = 2000 |ISBN = 3-921635-60-8 |Kommentar = Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns; 42}}
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* [[Odilo Lechner]]: ''Bilder als Weggeleit – Betrachtungen zur Bildwelt der Basilika St. Bonifaz in München'', [[Kunstverlag Josef Fink]], [[Lindenberg im Allgäu]] 2014, ISBN 978-3-89870-886-9.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 9. Juni 2022, 14:42 Uhr

Kirche St. Bonifaz, Stich von Johann Poppel in einer Veröffentlichung von Johann Michael von Soeltl aus dem Jahr 1854
Innenraum vor 1944
Innenraum Ostern 2012
Der Eingangsbereich zum Kloster

Die Abtei St. Bonifaz ist eine Benediktinerabtei in München. Sie gehört der Bayerischen Benediktinerkongregation an und liegt im Kunstareal München. Derzeitiger Abt ist Johannes Eckert.

Name von Kirche und Kloster verweisen auf den christlichen Missionar Bonifatius, der von der römisch-katholischen Kirche als „Apostel der Deutschen“ verehrt wird. Im rechten Seitenschiff der Basilika befindet sich die Grablege mit Sarkophagen des bayerischen Königs Ludwig I. und seiner Ehefrau, Therese von Sachsen-Hildburghausen.

Geschichte

Das Kloster wurde 1835 von König Ludwig I. gegründet, der durch die Einrichtung neuer Klöster die Tradition des geistlichen Lebens neu beleben wollte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Oktober 1835, zur silbernen Hochzeit des Königspaares Ludwig I. und Therese. Die Architektur sollte sich an altchristliche Basiliken in Rom und Ravenna anlehnen.[1] 1850 wurde die Klosteranlage, die vom Architekten Georg Friedrich Ziebland entworfen worden war, feierlich eingeweiht. Der Gestaltung des Eingangs zur Kirche diente Leo von Klenze als Vorbild für den Entwurf der Kathedrale St. Dionysius Areopagita in Athen.

Zur materiellen Versorgung der Mönche erwarb Ludwig I. das 1803 säkularisierte Kloster Andechs einschließlich der zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen und schenkte es der Abtei. Das Kloster Andechs ist heute ein Priorat der Abtei Sankt Bonifaz.

Im Zweiten Weltkrieg, am 25. April 1944 und am 7. Januar 1945, wurde das in unmittelbarer Nähe südlich des Königsplatzes gelegene Kloster schwer beschädigt und von Hans Döllgast 1945–50 nur teilweise wieder aufgebaut[2].

Arbeitsgebiete der Mönche sind die Seelsorge in der Pfarrei, wissenschaftliche Arbeit und Bildungsarbeit, sowie die Betreuung von Obdachlosen. Die Stiftsbibliothek mit Sammelschwerpunkt Mönchtum und Theologie ist eine der größten wissenschaftlichen Privatbibliotheken in Bayern.[3] Auf dem Gelände von St. Bonifaz wurde in den 1990er Jahren die Katholische Hochschulgemeinde der TU München untergebracht. Auf dem Klostergelände wurde 2001 das „Haneberghaus“ eröffnet, das der Obdachlosenhilfe dient.[4]

Ein 1988 ausgeschriebener Wettbewerb ermöglichte die künstlerische Ausgestaltung der Basilika in den Jahren 1993–1996. Der Maler Peter Burkart schuf einen Fries farbiger Gemäldetafeln über den Arkaden, Friedrich Koller das Relief des Innenportals mit dem Motiv der Endzeitrede aus dem Evangelium nach Matthäus. Im linken (westlichen) Seitenschiff hängt eine 15-teilige Kreuzwegfolge mit farbigen Druckgraphiken, die 2015–2017 von von Bernd Hendl geschaffen wurden. Davor steht eine Skultpur der hl. Elisabeth von Christine Stadler.[5]

Nachdem am Klostergebäude jahrzehntelang nur das Nötigste repariert worden war, begannen dort im Frühjahr 2018 umfangreiche Sanierungsarbeiten. Dabei wird auch ein Gästetrakt neu erstellt.[6]

Äbte

Bekannte Mitglieder des Konvents

Orgel

Die Orgel von St. Bonifaz wurde 1976/1977 von der Orgelbaufirma Manufacture d’Orgues Muhleisen (Straßburg) erbaut. Das Instrument hat 51 Register und befindet sich zu ebener Erde hinter dem Altar. Die Disposition orientiert sich am französisch-symphonischen Orgelbau des 19. und 20. Jahrhunderts; eine Besonderheit sind die beiden Zungenregister Vox humana 8' und Cromorne 8', deren Mensuren nach Andreas Silbermann angelegt sind. 2011 wurde die Registertraktur/Registrieranlage durch Orgelbau Kaps (Eichenau) erneuert.[7]

I Grand Orgue C–g3
1. Harfenprinzipal 16′
2. Prinzipal 8′
3. Koppelflöte 8′
4. Großquinte 5 1⁄3′
5. Prinzipal 4′
6. Spitzflöte 4′
7. Großterz 3 1⁄5′
8. Oktave 2′
9. Kornett V (ab c1) 8′
10. Mixtur IV 1 1⁄3′
11. Zymbel III 2⁄3′
12. Trompete 8′
13. Vox humana 8′
Tremulant
II Récit C–g3
14. Bourdon 16′
15. Prinzipal 8′
16. Flute harmonique 8′
17. Gemshorn 8′
18. Vox coelestis (ab c0) 8′
19. Prinzipal 4′
20. Hohlflöte 4′
21. Nazard 2 2⁄3′
22. Traversflöte 2′
23. Terz 1 3⁄5′
24. Superoktave 1′
25. Mixtur III-IV 2′
26. Fagott 16′
27. Trompette harmonique 8′
28. Oboe 8′
29. Clairon 4′
Tremulant
III Positif C–g3
30. Gedeckt 8′
31. Quintviola 8′
32. Prinzipal 4′
33. Rohrflöte 4′
34. Nazard 2 2⁄3′
35. Terz 1 3⁄5′
36. Schwiegel 2′
37. Quinte 1 1⁄3′
38. None 4⁄9′
39. Zimbel III 1′
40. Cromorne 8′
Tremulant
Pédale C–f1
41. Prinzipal 16′
42. Subbaß 16′
43. Quinte 10 2⁄3′
44. Oktavbaß 8′
45. Rohrgedackt 8′
46. Choralbaß 4′
47. Nachthorn 2′
48. Mixtur IV 4′
49. Bombarde 16′
50. Trompete 8′
51. Clairon 4′

Denkmalschutz

Das Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz. Es wurde unter dem Aktenzeichen D-1-62-000-3253 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege erfasst.[8]

Literatur

  • Brigitta Klemenz (Hrsg.): Lebendige Steine. St. Bonifaz in München, 150 Jahre Benediktinerabtei und Pfarrei; eine Ausstellung der Benediktinerabtei St. Bonifaz München und Andechs und des Bayerischen Hauptstaatsarchivs zum 150. Jubiläum der Gründung durch König Ludwig I.; München, 17. November 2000 bis 14. Januar 2001. Archiv der Abtei St. Bonifaz, München 2000, ISBN 3-921635-60-8 (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns; 42).
  • Odilo Lechner: Bilder als Weggeleit – Betrachtungen zur Bildwelt der Basilika St. Bonifaz in München, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2014, ISBN 978-3-89870-886-9.
Commons: Abtei St. Bonifaz (Munich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Martha Schad: Bayerns Königinnen, München 2008, S. 116
  2. ↑ St. Bonifaz in der Bayerischen Denkmalliste für die Stadt München, S. 420. (PDF; 2,0 MB)
  3. ↑ Bibliothek
  4. ↑ Keine Vorschriften machen, sondern Türen auftun. Obdachlosenhilfe St. Bonifaz im Haneberghaus, abgerufen am 19. Juli 2018.
  5. ↑ Odilo Lechner: Bilder als Weggeleit – Betrachtungen zur Bildwelt der Basilika St. Bonifaz in München, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2014, ISBN 978-3-89870-886-9.
  6. ↑ Anna Hoben: St. Bonifaz wird saniert. Beten und Bauarbeiten. In: www.sueddeutsche.de. 4. Mai 2018, abgerufen am 4. Mai 2018.
  7. ↑ Orgelbau Kaps: Referenzen, Eintrag unter 2011. Aufgerufen am 7. November 2018.
  8. ↑ St. Bonifaz in der Bayerischen Denkmalliste für die Stadt München, S. 420. (PDF; 2,0 MB)

Koordinaten: 48° 8′ 38,1″ N, 11° 33′ 50,2″ O

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