„Jakob Weinbacher“ – Versionsunterschied

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'''Jakob Weinbacher''' (* [[20. Dezember]] [[1901]] in [[Wien]]; † [[15. Juni]] [[1985]] ebenda) war ein österreichischer katholischer Geistlicher und [[Weihbischof]] im [[Erzbistum Wien]].
'''Jakob Weinbacher''' (* [[20. Dezember]] [[1901]] in [[Wien]]; † [[15. Juni]] [[1985]] ebenda) war ein österreichischer katholischer Geistlicher und [[Weihbischof]] im [[Erzbistum Wien]].


Weinbacher empfing am 20. Juli 1924 im [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]] die Priesterweihe. 1938 verteidigte er, damals erzbischöflicher Sekretär von [[Theodor Innitzer|Theodor Kardinal Innitzer]], zusammen mit [[Franz Jáchym]] das [[Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöfliche Palais]] in Wien gegen die Erstürmung durch Schlägertrupps der [[Hitler-Jugend]] ([[Rosenkranz-Demonstration]]). In der Folge wurde er mehrfach verhaftet. 1940 wurde er im [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] interniert und erhielt anschließend „Gauverweis“: er musste sich für 22 Monate nach Pommern-Mecklenburg in das Carolusstift in [[Stettin]] begeben.<ref>[http://www.erzdioezese-wien.at/content/artikel/a18650 „Gedenkmesse für Weihbischof Jakob Weinbacher“]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-16 18:49:32 InternetArchiveBot |url=http://www.erzdioezese-wien.at/content/artikel/a18650 }}, [[Erzbistum Wien]], 9. Januar 2010</ref> Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 [[Domkapitular]] am Stephansdom und war er von 1947 bis 1952 Leiter der [[Caritas Österreich]]. Von 1950 bis 1952 war er [[Generalvikar]] in Wien. Er war als [[Apostolischer Protonotar]], Rektor des [[Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima]] von 1952 bis 1961 und von 1961 bis 1969 wiederum Generalvikar in Wien. Er war von 1961 bis 1977 Sekretär der [[Österreichische Bischofskonferenz|Österreichischen Bischofskonferenz]]. Er war Präsident der Wiener Katholischen Akademie.
Weinbacher empfing am 20. Juli 1924 im [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]] die Priesterweihe. 1938 verteidigte er, damals erzbischöflicher Sekretär von [[Theodor Innitzer|Theodor Kardinal Innitzer]], zusammen mit [[Franz Jáchym]] das [[Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöfliche Palais]] in Wien gegen die Erstürmung durch Schlägertrupps der [[Hitler-Jugend]] ([[Rosenkranz-Demonstration]]). In der Folge wurde er mehrfach verhaftet. 1940 wurde er im [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] interniert und erhielt anschließend „Gauverweis“: er musste sich für 22 Monate nach Pommern-Mecklenburg in das Carolusstift in [[Stettin]] begeben.<ref>[https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/43490.html Gedenken an WB Dr. Ja­kob Wein­ba­cher]</ref> Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 [[Domkapitular]] am Stephansdom und war er von 1947 bis 1952 Leiter der [[Caritas Österreich]]. Von 1950 bis 1952 war er [[Generalvikar]] in Wien. Er war als [[Apostolischer Protonotar]], Rektor des [[Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima]] von 1952 bis 1961 und von 1961 bis 1969 wiederum Generalvikar in Wien. Er war von 1961 bis 1977 Sekretär der [[Österreichische Bischofskonferenz|Österreichischen Bischofskonferenz]]. Er war Präsident der Wiener Katholischen Akademie.


Papst [[Johannes XXIII.]] ernannte ihn zum [[Titularbischof]] von ''[[Titularbistum Thala|Thala]]'' und berief ihn zum Weihbischof im Erzbistum Wien. Die Bischofsweihe am 1. Juli 1962 spendete ihm der Wiener Erzbischof [[Franz König|Franz Kardinal König]]; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Franz Jáchym, [[Koadjutor]] von Wien, und [[Josef Schoiswohl]], Bischof von Graz-Seckau. Er war [[Konzilsvater]] aller vier Sitzungsperioden des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]].
Papst [[Johannes XXIII.]] ernannte ihn zum [[Titularbischof]] von ''[[Titularbistum Thala|Thala]]'' und berief ihn zum Weihbischof im Erzbistum Wien. Die Bischofsweihe am 1. Juli 1962 spendete ihm der Wiener Erzbischof [[Franz König|Franz Kardinal König]]; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Franz Jáchym, [[Koadjutor]] von Wien, und [[Josef Schoiswohl]], Bischof von Graz-Seckau. Er war [[Konzilsvater]] aller vier Sitzungsperioden des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]].

Version vom 28. Februar 2019, 22:46 Uhr

Bischofswappen des Jakob Weinbacher

Jakob Weinbacher (* 20. Dezember 1901 in Wien; † 15. Juni 1985 ebenda) war ein österreichischer katholischer Geistlicher und Weihbischof im Erzbistum Wien.

Weinbacher empfing am 20. Juli 1924 im Stephansdom die Priesterweihe. 1938 verteidigte er, damals erzbischöflicher Sekretär von Theodor Kardinal Innitzer, zusammen mit Franz Jáchym das Erzbischöfliche Palais in Wien gegen die Erstürmung durch Schlägertrupps der Hitler-Jugend (Rosenkranz-Demonstration). In der Folge wurde er mehrfach verhaftet. 1940 wurde er im Konzentrationslager Dachau interniert und erhielt anschließend „Gauverweis“: er musste sich für 22 Monate nach Pommern-Mecklenburg in das Carolusstift in Stettin begeben.[1] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 Domkapitular am Stephansdom und war er von 1947 bis 1952 Leiter der Caritas Österreich. Von 1950 bis 1952 war er Generalvikar in Wien. Er war als Apostolischer Protonotar, Rektor des Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima von 1952 bis 1961 und von 1961 bis 1969 wiederum Generalvikar in Wien. Er war von 1961 bis 1977 Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz. Er war Präsident der Wiener Katholischen Akademie.

Papst Johannes XXIII. ernannte ihn zum Titularbischof von Thala und berief ihn zum Weihbischof im Erzbistum Wien. Die Bischofsweihe am 1. Juli 1962 spendete ihm der Wiener Erzbischof Franz Kardinal König; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Franz Jáchym, Koadjutor von Wien, und Josef Schoiswohl, Bischof von Graz-Seckau. Er war Konzilsvater aller vier Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Literatur

  • Franz Loidl: Zum Tode von Weihbischof DDr Jakob Weinbacher 1985 (= Wiener Katholische Akademie. Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte. Miscellanea. Reihe 3, Nr. 77, ZDB-ID 847207-5). Wiener Katholische Akademie, Wien 1985.

Einzelnachweise

  1. Gedenken an WB Dr. Ja­kob Wein­ba­cher

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Alois HudalRektor der römischen Anima
1952–1961
Alois Stöger
Andreas Rohracher Großprior der österreichischen Statthalterei des Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
1967–1983
Gebhard Koberger CanReg