„Coitus interruptus“ – Versionsunterschied
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Beim '''Coitus interruptus''' (von lateinisch: ''coitus'' = Geschlechtsverkehr und ''interruptus'' = abgebrochen) zieht der Mann beim [[Geschlechtsverkehr]] den [[Penis]] kurz vor dem [[Ejakulation|Samenerguss]] aus der [[Vagina|Scheide]] der Frau. Diese Praxis, volkstümlich auch ''Aufpassen'' oder ''Rückzieher'' genannt, wird zur [[Empfängnisverhütung]] verwendet, ist jedoch praktisch wertlos, da bereits vor dem eigentlichen Samenerguss unbemerkt [[Sperma|Spermien]] sowie Samenflüssigkeit durch sogenannte [[Lusttropfen]] austreten können und es zu einer [[Befruchtung]] kommen kann. Bis weit ins [[20. Jahrhundert]] war es jedoch praktisch die einzige wirklich bereits angewendete Methode der [[Verhütungsmittel|Verhütung]], auch deswegen wohl so populär, da sie kostenlos und ohne Vorbereitung möglich ist. |
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Der Coitus interruptus ist eine sehr unsichere Verhütungsmethode. Der [[Pearl-Index]] liegt bei 35. |
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Die Annahme [[Sigmund Freud|Freud]]s, der häufige Coitus interruptus führe möglicherweise zu [[Angstneurose]]n, ist unter [[Psychologe]]n stark umstritten. |
Version vom 4. Juli 2006, 00:34 Uhr
Beim Coitus interruptus (von lateinisch: coitus = Geschlechtsverkehr und interruptus = abgebrochen) zieht der Mann beim Geschlechtsverkehr den Penis kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide der Frau. Diese Praxis, volkstümlich auch Aufpassen oder Rückzieher genannt, wird zur Empfängnisverhütung verwendet, ist jedoch praktisch wertlos, da bereits vor dem eigentlichen Samenerguss unbemerkt Spermien sowie Samenflüssigkeit durch sogenannte Lusttropfen austreten können und es zu einer Befruchtung kommen kann. Bis weit ins 20. Jahrhundert war es jedoch praktisch die einzige wirklich bereits angewendete Methode der Verhütung, auch deswegen wohl so populär, da sie kostenlos und ohne Vorbereitung möglich ist.
Der Coitus interruptus ist eine sehr unsichere Verhütungsmethode. Der Pearl-Index liegt bei 35.
Die katholische Kirche verurteilt den Coitus interruptus mit dem Hinweis auf den biblischen Onan, der entgegen der weitverbreiteten Meinung vom Gott Jahwe nicht etwa der Onanie überführt wurde, sondern sich durch den Coitus interruptus von der gesetzlichen Pflicht befreien wollte, die Frau seines toten Bruders zu schwängern und ihren Kindern das Erbteil des Bruders zu übergeben (siehe 5. Buch Mose Kapitel 25).
Die Annahme Freuds, der häufige Coitus interruptus führe möglicherweise zu Angstneurosen, ist unter Psychologen stark umstritten.