„Redenschreiber“ – Versionsunterschied

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Redenschreiber liefern im Idealfall ihrem Auftraggeber ein inhaltlich, stilistisch und formal vortragsreifes und auf die Rednerpersönlichkeit wie auch auf die Redesituation eingestelltes Manuskript. Führungskräfte verschiedener Bereiche nutzen die Dienste von Redenschreibern. Adressaten ihrer Reden sind z. B. Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden oder die Öffentlichkeit. Aufgabenstellungen sind z. B. Aussagen, Vorschläge oder Forderungen zu betrieblichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, Präsentationen von Ideen und Arbeitsergebnissen, sowie unterschiedliche Anlässe feierlicher Art.
Redenschreiber liefern im Idealfall ihrem Auftraggeber ein inhaltlich, stilistisch und formal vortragsreifes und auf die Rednerpersönlichkeit wie auch auf die Redesituation eingestelltes Manuskript. Führungskräfte verschiedener Bereiche nutzen die Dienste von Redenschreibern. Adressaten ihrer Reden sind z. B. Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden oder die Öffentlichkeit. Aufgabenstellungen sind z. B. Aussagen, Vorschläge oder Forderungen zu betrieblichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, Präsentationen von Ideen und Arbeitsergebnissen, sowie unterschiedliche Anlässe feierlicher Art.


Redenschreiben verlangt neben dem Beherrschen der [[Sprache]] und des rhetorischen Handwerkszeugs ein fundiertes Allgemeinwissen, Urteilsvermögen und Fachkenntnisse. Da es im deutschsprachigen Raum bisher keine geregelten akademischen Ausbildungsgänge für das Berufsbild des Redenschreibers gibt, finden sich Anbieter mit unterschiedlichen Bildungshintergründen in dieser Branche. Die meisten Redenschreiber sind studierte [[Politologe]]n, [[Jurist]]en, [[Journalist]]en oder [[Wirtschaftswissenschaftler|Ökonomen]].<ref>[http://www.vrds.de/beruf-redenschreiber/berufsbild-redenschreiberin.php www.vrds.de]</ref>
Redenschreiben verlangt neben dem Beherrschen der [[Sprache]] und des rhetorischen Handwerkszeugs ein fundiertes Allgemeinwissen, Urteilsvermögen und Fachkenntnisse. Da es im deutschsprachigen Raum bisher keine geregelten akademischen Ausbildungsgänge für das Berufsbild des Redenschreibers gibt, finden sich Anbieter mit unterschiedlichen Bildungshintergründen in dieser Branche. Die meisten Redenschreiber sind studierte [[Politologe]]n, [[Jurist]]en, [[Journalist]]en oder [[Wirtschaftswissenschaftler|Ökonomen]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.vrds.de/beruf-redenschreiber/berufsbild-redenschreiberin.php |wayback=20120624101155 |text=www.vrds.de |archiv-bot=2018-08-28 02:28:03 InternetArchiveBot }}</ref>


Berufsverband der deutschsprachigen Redenschreiber ist seit 1998 der [[Verband der Redenschreiber deutscher Sprache]] (VRdS), dessen erster Präsident [[Thilo von Trotha (Redenschreiber)|Thilo von Trotha]] war.
Berufsverband der deutschsprachigen Redenschreiber ist seit 1998 der [[Verband der Redenschreiber deutscher Sprache]] (VRdS), dessen erster Präsident [[Thilo von Trotha (Redenschreiber)|Thilo von Trotha]] war.
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* [[Jon Favreau (Redenschreiber)|Jon Favreau]], Redenschreiber von [[Barack Obama]]
* [[Jon Favreau (Redenschreiber)|Jon Favreau]], Redenschreiber von [[Barack Obama]]
* [[Stephen Miller (Politikberater)|Stephen Miller]], Redenschreiber von [[Donald Trump]]
* [[Stephen Miller (Politikberater)|Stephen Miller]], Redenschreiber von [[Donald Trump]]
* [[Klaus Harpprecht]], Leiter der „Schreibstube“ des Bundeskanzleramtes<ref>Benno Müchler: Auf die Rede kommt es an. In: [http://www.cicero.de/auf-die-rede-kommt-es/38995 CICERO], abgerufen am 7. Juni 2014</ref> unter [[Willy Brandt]]
* [[Klaus Harpprecht]], Leiter der „Schreibstube“ des Bundeskanzleramtes<ref>Benno Müchler: Auf die Rede kommt es an. In: {{Webarchiv|url=http://www.cicero.de/auf-die-rede-kommt-es/38995 |wayback=20140513233628 |text=CICERO |archiv-bot=2018-08-28 02:28:03 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 7. Juni 2014</ref> unter [[Willy Brandt]]
* [[Armin Halle]], Leiter der „Schreibstube“ des Bundeskanzleramtes<ref name="tagesspiegel-361970">{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/die-kunst-einen-kanzler-glaenzen-zu-lassen/361970.html | titel=Die Kunst, einen Kanzler glänzen zu lassen | autor= | werk=tagesspiegel.de | datum=2001-11-08 |zugriff=14. Dezember 2014}}</ref> unter [[Helmut Schmidt]]
* [[Armin Halle]], Leiter der „Schreibstube“ des Bundeskanzleramtes<ref name="tagesspiegel-361970">{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/die-kunst-einen-kanzler-glaenzen-zu-lassen/361970.html | titel=Die Kunst, einen Kanzler glänzen zu lassen | autor= | werk=tagesspiegel.de | datum=2001-11-08 |zugriff=14. Dezember 2014}}</ref> unter [[Helmut Schmidt]]
* [[Michael Mertes]] und [[Rolf Braun]], Redenschreiber von [[Helmut Kohl]]
* [[Michael Mertes]] und [[Rolf Braun]], Redenschreiber von [[Helmut Kohl]]

Version vom 28. August 2018, 04:28 Uhr

Redenschreiber sind auf die Erstellung von Redemanuskripten spezialisierte Ghostwriter. Wie diese treten sie nicht selbst als Autoren ihrer Texte in Erscheinung, sondern wirken unsichtbar, wie ein Geist (engl. ghost) für ihre Auftraggeber. Angestellte Redenschreiber arbeiten meist nur für ihren Arbeitgeber; freiberuflich Tätige schreiben für mehrere Kunden.

Redenschreiber gibt es nachweislich seit mehr als zwei Jahrtausenden. Im antiken Griechenland hatten die so genannten Logographen als Verfasser von Gerichtsreden eine wichtige Funktion. Heute werden für eine Wirtschaftsrede zwischen 1.500 Euro (einfacher und kurzer Vortrag) und 50.000 Euro (Haupt- oder Festrede eines Konzerns) gezahlt.

Redenschreiber liefern im Idealfall ihrem Auftraggeber ein inhaltlich, stilistisch und formal vortragsreifes und auf die Rednerpersönlichkeit wie auch auf die Redesituation eingestelltes Manuskript. Führungskräfte verschiedener Bereiche nutzen die Dienste von Redenschreibern. Adressaten ihrer Reden sind z. B. Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden oder die Öffentlichkeit. Aufgabenstellungen sind z. B. Aussagen, Vorschläge oder Forderungen zu betrieblichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, Präsentationen von Ideen und Arbeitsergebnissen, sowie unterschiedliche Anlässe feierlicher Art.

Redenschreiben verlangt neben dem Beherrschen der Sprache und des rhetorischen Handwerkszeugs ein fundiertes Allgemeinwissen, Urteilsvermögen und Fachkenntnisse. Da es im deutschsprachigen Raum bisher keine geregelten akademischen Ausbildungsgänge für das Berufsbild des Redenschreibers gibt, finden sich Anbieter mit unterschiedlichen Bildungshintergründen in dieser Branche. Die meisten Redenschreiber sind studierte Politologen, Juristen, Journalisten oder Ökonomen.[1]

Berufsverband der deutschsprachigen Redenschreiber ist seit 1998 der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS), dessen erster Präsident Thilo von Trotha war.

Redenschreiber bekannter Redner

Einzelnachweise

  1. www.vrds.de (Memento des Originals vom 24. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vrds.de
  2. Benno Müchler: Auf die Rede kommt es an. In: CICERO (Memento des Originals vom 13. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cicero.de, abgerufen am 7. Juni 2014
  3. Die Kunst, einen Kanzler glänzen zu lassen. In: tagesspiegel.de. 8. November 2001, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  4. Günter Bannas, Berlin: Die Fortsetzung des Lebens mit anderen Mitteln. In: FAZ.net. 20. Juni 2012, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  5. Eva Christiansen – Die Frau, die es für Merkel richten soll. In: sueddeutsche.de. 8. März 2010, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  6. Peter Dausend, Michael Thumann: Frank-Walter Steinmeier: La Mannschaft wechselt ins Schloss Bellevue. In: Die Zeit. 11. Februar 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 22. August 2017]).