„Helmut Zielinski“ – Versionsunterschied

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'''Helmut Reinhold Zielinski''' (* [[1944]] in [[Paderborn]]) ist ein deutscher [[Katholische Theologie|katholischer Theologe]] und Professor für [[Moraltheologie]] und [[Ethik]] am Priesterseminar im [[Bistum Chosica]] in (Peru). In Deutschland trug er wesentlich zur Entstehung der [[Palliativmedizin]] und der [[Hospiz]]bewegung bei.
'''Helmut Reinhold Zielinski''' (* [[1944]] in [[Paderborn]]) ist ein deutscher [[Katholische Theologie|katholischer Theologe]] und Professor für [[Moraltheologie]] und [[Ethik]] im Ruhestand. Er war zuletzt am Priesterseminar im [[Bistum Chosica]] in (Peru) tätig. In Deutschland trug er wesentlich zur Entstehung der [[Palliativmedizin]] und der [[Hospiz]]bewegung bei.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
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Zielinski bestätigte die Sterbephasen von [[Elisabeth Kübler-Ross]], betonte aber stärker die Bedeutung der religiösen Bedürfnisse Sterbender und von Gesprächen über den Sinn des Lebens und das Leben nach dem Tod.<ref>[http://www.caritasakademie.at/fileadmin/redakteure/Dateien_Weiterbildung/Akademie-Erwachsenenbildung/IPBPC/Projektarbeiten/2009_10/Leitfaden_zur_Betreuung_sterbender_Patienten_im_Krankenhaus.pdf ''Projektarbeit im 3. interprofessionellen Basislehrgang Palliative Care in Graz 2009/10: Leitfaden zur Betreuung sterbender Patienten im Krankenhaus''] auf caritasakademie.at, S. 7. Abgerufen am 24. Juli 2017</ref>
Zielinski bestätigte die Sterbephasen von [[Elisabeth Kübler-Ross]], betonte aber stärker die Bedeutung der religiösen Bedürfnisse Sterbender und von Gesprächen über den Sinn des Lebens und das Leben nach dem Tod.<ref>[http://www.caritasakademie.at/fileadmin/redakteure/Dateien_Weiterbildung/Akademie-Erwachsenenbildung/IPBPC/Projektarbeiten/2009_10/Leitfaden_zur_Betreuung_sterbender_Patienten_im_Krankenhaus.pdf ''Projektarbeit im 3. interprofessionellen Basislehrgang Palliative Care in Graz 2009/10: Leitfaden zur Betreuung sterbender Patienten im Krankenhaus''] auf caritasakademie.at, S. 7. Abgerufen am 24. Juli 2017</ref>


1989 ging er als Seelsorger und Diplomat des [[Souveräner Malteserorden|Souveränen Malteserordens]] nach Peru. Er wirkte dort als Priester in den Armenvierteln Limas, den {{lang|es|''Pueblos Jovenes''}} (Ate Vitarte, Lima Ost) und war Gesandter an der Botschaft des Ordens in Lima sowie Ökonom der Diözese Chosica. Außerdem lehrte er als Professor für Moraltheologie und Ethik am Priesterseminar in [[Lurigancho-Chosica]]. Er hielt weiterhin Kontakt nach Deutschland. Nach seiner Rückkehr aus Peru lebt er nun in Düsseldorf.
1989 ging er als Seelsorger und Diplomat des [[Souveräner Malteserorden|Souveränen Malteserordens]] nach Peru. Er wirkte dort als Priester in den Armenvierteln Limas, den {{lang|es|''Pueblos Jovenes''}} (Ate Vitarte, Lima Ost) und war Gesandter an der Botschaft des Ordens in Lima sowie Ökonom der Diözese Chosica. Außerdem lehrte er als Professor für Moraltheologie und Ethik am Priesterseminar in [[Lurigancho-Chosica]]. Er hielt weiterhin Kontakt nach Deutschland. Nach seiner Rückkehr aus Peru lebt er nun im Ruhestand in Bergisch-Gladbach.


== Mitgliedschaften ==
== Mitgliedschaften ==
* Seit 1966 Mitglied der [[KDStV Ripuaria Bonn|Katholischen Deutschen Studentenverbindung Ripuaria Bonn]]
* Seit 1966 Ur-Mitglied der [[KDStV Ripuaria Bonn|Katholischen Deutschen Studentenverbindung Ripuaria Bonn]]
* Bandinhaber der [[KDStV Burgundia (Leipzig) Düsseldorf|Katholischen Deutschen Studentenverbindung Burgundia (Leipzig) Düsseldorf]]
* Bandinhaber der [[KDStV Burgundia (Leipzig) Düsseldorf|Katholischen Deutschen Studentenverbindung Burgundia (Leipzig) Düsseldorf]]
* Konventualkaplan ad honorem des [[Souveräner Malteserorden|Souveränen Malteser Ritterordens]]
* Konventualkaplan ad honorem des [[Souveräner Malteserorden|Souveränen Malteser Ritterordens]]

Version vom 7. September 2017, 17:05 Uhr

Helmut Reinhold Zielinski (* 1944 in Paderborn) ist ein deutscher katholischer Theologe und Professor für Moraltheologie und Ethik im Ruhestand. Er war zuletzt am Priesterseminar im Bistum Chosica in (Peru) tätig. In Deutschland trug er wesentlich zur Entstehung der Palliativmedizin und der Hospizbewegung bei.

Leben und Wirken

Zielinski studierte 1966 Theologie in Köln und Bonn und spezialisierte sich auf Moraltheologie und Ethik. Nach der Priesterweihe ging er von 1970 bis 1975 als Doktorand an die University of Cambridge und promovierte dort 1974 mit einer Dissertation zur Euthanasie im Lichte der Ereignisse von 1939 bis 1945 in Deutschland.

Von 1975 bis 1983 war er Leiter der Klinikseelsorge und Lehrbeauftragter für Medizinethik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Von 1983 bis 1989 forschte er an der Universität zu Köln und initiierte mit dem Chirurgen Heinz Pichlmaier und Mildred Scheel maßgeblich die Hospizbewegung sowie die Schmerz- und Palliativtherapie in Deutschland.[1] Die erste Palliativstation in Deutschland wurde 1983 in Köln nach Plänen von ihm, Heinz Pichlmaier und Ingeborg Jonen-Thielemann eingerichtet, die als Vorreitermodell für nachfolgende Einrichtungen gilt.[2]

1980 gründete Zielinski die Arbeitsgemeinschaft für Medizinische Ethik und Gesellschaftsbildung (AMEG) in Köln und war von 1980 bis 1989 Herausgeber der Prüfsteine medizinischer Ethik, einer Reihe von Dokumentationen zur medizinischen Ethik.[3]

Zielinski bestätigte die Sterbephasen von Elisabeth Kübler-Ross, betonte aber stärker die Bedeutung der religiösen Bedürfnisse Sterbender und von Gesprächen über den Sinn des Lebens und das Leben nach dem Tod.[4]

1989 ging er als Seelsorger und Diplomat des Souveränen Malteserordens nach Peru. Er wirkte dort als Priester in den Armenvierteln Limas, den Pueblos Jovenes (Ate Vitarte, Lima Ost) und war Gesandter an der Botschaft des Ordens in Lima sowie Ökonom der Diözese Chosica. Außerdem lehrte er als Professor für Moraltheologie und Ethik am Priesterseminar in Lurigancho-Chosica. Er hielt weiterhin Kontakt nach Deutschland. Nach seiner Rückkehr aus Peru lebt er nun im Ruhestand in Bergisch-Gladbach.

Mitgliedschaften

Schriften

  • Euthanasia in the light of the events of 1939 - 45 in Germany. Dissertation Cambridge University 1974. 2. Auflage in der Reihe Prüfsteine medizinischer Ethik, Band X. Arbeitsgemeinschaft für Medizinische Ethik und Gesellschaftsbildung (AMEG), Grevenbroich 1988
  • Wo Schmerzen ihre Schrecken verlieren: ein Modell der palliativen Therapie. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1988, ISBN 978-3-7867-1335-7.
  • Palliative Therapie und Hospizbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Dadder, Saarbrücken-Scheidt 1993, ISBN 978-3-926406-75-0.
  • (als Herausgeber): Ist dir überhaupt klar, daß ich AIDS habe? Briefe eines HIV-Positiven. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1989

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gisela Klinkhammer: Palliativmedizin: Quantensprung für die Versorgung Schwerstkranker Deutsches Ärzteblatt 2007; 104(25). Abgerufen am 24. Juli 2017
  2. Raymond Voltz: Palliativversorgung ein Ausblick Paradigmenwechsel in der Medizin Deutsches Ärzteblatt 2008; 105(15). Abgerufen am 24. Juli 2017
  3. Peter Godzik: Hospizlich engagiert: Erfahrungen und Impulse aus drei Jahrzehnten. Steinmann 2011, S. 17 ISBN 978-3927043442
  4. Projektarbeit im 3. interprofessionellen Basislehrgang Palliative Care in Graz 2009/10: Leitfaden zur Betreuung sterbender Patienten im Krankenhaus auf caritasakademie.at, S. 7. Abgerufen am 24. Juli 2017