„Pfarrkirche Grieskirchen“ – Versionsunterschied

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Die '''Pfarrkirche Grieskirchen''' steht im Stadtplatz in der Stadtgemeinde [[Grieskirchen]] in [[Oberösterreich]]. Die [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] [[Pfarrkirche]] [[Martin von Tours|hl. Martin]] gehört zum [[Liste der Pfarren im Dekanat Kallham|Dekanat Kallham]] in der [[Diözese Linz]]. Die Kirche steht unter {{BDA Objekt Ref|58481|Grieskirchen|text=Denkmalschutz}}.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Eine Kirche wurde 1075 urkundlich genannt. Von der frühgotischen Basilika blieben nach der Barockisierung und Vergrößerung der Kirche von 1701/1702 nur die Mittelschiffmauern mit den spitzbogigen einem Rundbogen angenäherten Arkaden erhalten. Der Westturm trägt eine Spitzhaube in barocken Formen aus 1909. Die Seitenportale und die Beichtkapelle wurden 1901 und 1910/1911 erbaut.
Eine Kirche wurde 1075 urkundlich genannt. Von der frühgotischen Basilika blieben nach der Barockisierung und Vergrößerung der Kirche um 1701/1702 nur die Mittelschiffmauern mit den spitzbogigen, einem Rundbogen angenäherten Arkaden erhalten. Der Westturm trägt eine Spitzhaube in barocken Formen aus 1909. Die Seitenportale und die Beichtkapelle wurden 1901 und 1910/1911 erbaut.


== Architektur ==
== Architektur ==
Das dreischiffige fünfjochige Langhaus mit gedrückten Proportionen hat im Mittelschiff eine Stichkappentonne und Seitenschiffe unter Kreuzgewölben. Die quadratische Vierung und der zweijochige Chor mit einem Kreissegmentschluss sind kreuzgewölbt und gegenüber dem Langhaus nach Süden geneigt. Die beiden Querarmjoche haben flache Hängekuppelgewölbe. Die Wände zeigen eine ionische Pilastergliederung.
Das dreischiffige, fünfjochige Langhaus mit gedrückten Proportionen hat im Mittelschiff eine Stichkappentonne, die Seitenschiffe haben Kreuzgewölbe. Die quadratische Vierung und der zweijochige Chor mit einem Kreissegmentschluss haben Kreuzgewölbe. Die Grundrissachse ist gegenüber dem Langhaus nach Süden geknickt. Die beiden Querarmjoche haben flache Hängekuppelgewölbe. Die Wände zeigen eine ionische Pilastergliederung.


== Ausstattung ==
== Ausstattung ==
Der neubarocke Hochaltar ist aus 1874. Die Altäre an den Langhauspfeilern aus 1766 schuf Matthias Götz. Ein spätgotische Statue mit Kind aus 1500 wurde später überarbeitet. Die Kanzel entstand um 1700.
Der neubarocke Hochaltar ist aus 1874. Die Altäre an den Langhauspfeilern aus 1766 schuf Matthias Götz. Eine spätgotische Statue mit Kind aus 1500 wurde später überarbeitet. Die Kanzel entstand um 1700.


Es gibt Grabsteine im Chor: Hans Adam Orth 1585 mit dem Relief Adam im Paradies, Sigismund Polheim 1598 und seine Frau 1582 mit Reliefs der vier Evangelisten und Erzengel. Es gibt weitere Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Es gibt im Chor folgende Grabsteine für Hans Adam Orth 1585 mit dem Relief Adam im Paradies, Sigismund Polheim 1598 und seine Frau 1582 mit Reliefs der vier Evangelisten und Erzengel. Es gibt weitere Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert.


== Sebastiankapelle ==
== Sebastiankapelle ==
Die Sebastiankapelle bzw. Lourdeskapelle steht im Süden der Pfarrkirche. Die spätgotische Kapelle hat ein einschiffiges dreijochiges netzrippengewölbtes Langhaus mit einem Dreiachtelschluss. Der westliche Dachreiter trägt einen Pyramidenhelm. Die Einrichtung ist neugotisch. Es gibt ein Ex-Voto-Bild mit einer Ansicht von Grieskirchen aus 1713 welches 1954 restauriert wurde.
Die Sebastiankapelle bzw. Lourdeskapelle steht im Süden der Pfarrkirche. Die spätgotische Kapelle hat ein einschiffiges, dreijochiges Langhaus mit Netzrippengewölbe und Dreiachtelschluss. Der westliche Dachreiter trägt einen Pyramidenhelm. Die Einrichtung ist neugotisch. Es gibt ein Ex-Voto-Bild mit einer Ansicht von Grieskirchen aus 1713, restauriert 1954.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 13. Januar 2016, 21:09 Uhr

Kath. Pfarrkirche hl. Martin in Grieskirchen in Oberösterreich
vom Mittelschiff des Langhauses zum Chor
Statue Maria mit Kind im Strahlenkranz

Die Pfarrkirche Grieskirchen steht am Stadtplatz in der Stadtgemeinde Grieskirchen in Oberösterreich. Die römisch-katholische Pfarrkirche hl. Martin gehört zum Dekanat Kallham in der Diözese Linz. Die Kirche steht unter Denkmalschutzf3.

Geschichte

Eine Kirche wurde 1075 urkundlich genannt. Von der frühgotischen Basilika blieben nach der Barockisierung und Vergrößerung der Kirche um 1701/1702 nur die Mittelschiffmauern mit den spitzbogigen, einem Rundbogen angenäherten Arkaden erhalten. Der Westturm trägt eine Spitzhaube in barocken Formen aus 1909. Die Seitenportale und die Beichtkapelle wurden 1901 und 1910/1911 erbaut.

Architektur

Das dreischiffige, fünfjochige Langhaus mit gedrückten Proportionen hat im Mittelschiff eine Stichkappentonne, die Seitenschiffe haben Kreuzgewölbe. Die quadratische Vierung und der zweijochige Chor mit einem Kreissegmentschluss haben Kreuzgewölbe. Die Grundrissachse ist gegenüber dem Langhaus nach Süden geknickt. Die beiden Querarmjoche haben flache Hängekuppelgewölbe. Die Wände zeigen eine ionische Pilastergliederung.

Ausstattung

Der neubarocke Hochaltar ist aus 1874. Die Altäre an den Langhauspfeilern aus 1766 schuf Matthias Götz. Eine spätgotische Statue mit Kind aus 1500 wurde später überarbeitet. Die Kanzel entstand um 1700.

Es gibt im Chor folgende Grabsteine für Hans Adam Orth 1585 mit dem Relief Adam im Paradies, Sigismund Polheim 1598 und seine Frau 1582 mit Reliefs der vier Evangelisten und Erzengel. Es gibt weitere Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Sebastiankapelle

Die Sebastiankapelle bzw. Lourdeskapelle steht im Süden der Pfarrkirche. Die spätgotische Kapelle hat ein einschiffiges, dreijochiges Langhaus mit Netzrippengewölbe und Dreiachtelschluss. Der westliche Dachreiter trägt einen Pyramidenhelm. Die Einrichtung ist neugotisch. Es gibt ein Ex-Voto-Bild mit einer Ansicht von Grieskirchen aus 1713, restauriert 1954.

Literatur

  • Grieskirchen, Pfarrkirche hl. Martin. S. 98. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.

Weblinks

Commons: St.Martin in Grieskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 14′ 3,4″ N, 13° 49′ 52,7″ O